Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 22, No. 1289, Ed. 1 Friday, August 6, 1886 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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egcheint «
mit Ausnahme des Sonntags
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10. 00 für das Jahr oder M. 50 für
3 Mnatr.
Jahrgang 22.
«LI·
THE-M FWM
Tägliche Ausgach
Sau Antonioz Freitagden 6. August 1886.
«
Die
sich-umch- erie IF
erscheint
jeden Donnerstag
nnd kostet -
82. 50 das Jahr over QIFZ sit
Monate m BorausoezaM
—
Empfahlem
« Der Regulator kneiet allemal. Jch empfehle
ihn ans das Bereitwilligste Allen welche an gal-
ligen Infiillen oder an einer durch Leberstörung
verursachten Krankheit leiden.
Kansas City Mo. W. N. Bernard.
Ich litt sehr an Magenbeschwekven Kop Ineh T
n. s.w. Ein Nachbar welcher Simmons iver’
Regulator eingenommen hatte sagte mir es sei
ein sicheres Heilmittel ge en mein Leiden. Die
erste posjh die ich eiuna m half mir sehr nnd
in Zeit einer Woche wgr is s o start und kräftig
Dieje. Ruthe oe11e anzue» »k: m »e-
gen D y s Te v si e gebrauchte. I
Richmon Ba. H. G. Crenshaw. »
Zeugnis von H it am Eva rnee Oben-ichs!
tee von Georgia : Jst-h habe Simmoni Livek -
Rezulatot gegen artleibigkeit die durch eine
vornher e eude Le erstörung verursa t war -
in den ex en drei oder vier Jahren und ets mit
entfchtedenemNusen gebrauchf.« T
»Ich habe seit 1865 Erfahrung mit Simmons
Lwer Regulator nnd betrachte ihn als die mäch-
tkgäe Arzuei detOegenwatt g ’ en die den mala-
nscheu Oesendeuv eigenihümli en Krankheiten.
Ente so gute Urznei verdient allgemeine Em
pfehlung.
Rev· M. P. Wh arto n
Corr. Secr. Südl. Bapi ist Hheologieal Semin.
Es giebt nur einen Sim-
D i mons Liver Regulator.
Æe dareub den ä ch t e n zu bekam-J
men dessen Umschlos- vom mit dem ro-
theuZ Hekenuzeishuet ijtfxgtzd der Zur
Von pclk Unterzeichneten neu-un um«-.
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Yerrechnet
Roman von L. Beruf-acht
IFortsepungL
So hatte Lucy bisher gelebt. Umge-
ben von jedem Luxus- den Geschmack
und Reichthum zu bieten vermögen.eiu
einsames ungeliebieg Leben — allein
erhellt durch die Liebe zu ihrem Kinde.
Wäredieseg nur eine weniger sorgen-
volle Freude für sie gewesenl Aber der
Kleine wollte nicht gedeihen trotz der
tingsilichsten Pflege der jungen Mutter.
Die großen dunkeln Augen schauten aus
einem bleichen Gesichtchen kummervoll
in die Welt als wollten sie fragen wa-
rum doch wohl ein kleines schuldloseg
Geschöpf zu so viel Schmerz und· Qual
hineingedoren sei und je mehr sich du«-;
Hetzder Mutter »in»d«ein» leidenschasili
..s.k. t-LL
cycll Wunsche ullo Qui-out sein«-Hu
dag Kind dem Leben zu erhalten um
so mehr stieg die Ahnung in ihr auf
daß es einer bessern Welt schnell entge-
gcnging.
Erst am gestrigen Abend war ein
Blihstrahl in ihr wenn auch nicht glück-
lich so doch gleißmäßig dahinfließendes
Leben gefallen. Jhr Gatte war meh-
rere Wochen abweiend gewesen sie hat-
te nur seiten Kunde davon gehabt auf
welchem Landsitz er die Zeit oer Fuchs-
jagd zubrachte und hatte auch diesmal
sieh keine Sorge um seine ungewöhnlich
lange Abwesenheit gemacht. So öffne-
te sie den Brief der ihr überbracht
;ward ohne alle Erregnng in der Mei-
nung er werde ihr entweder seine be-
vorstehende.Ankunst melden oder sie
von einer Verlängerung seiner Abwe-
senheit in Kenntniß seffern Aber sie
sank athemlog in den Se el zurück als
sie die wenigen kurzen Zeilen gelesen.
Liebe Luch so lautete der Brief das
Damoklesschwert das längst über mei-
nem Haupte hing ist endlich gefallen
und ich bin tuinirt. Meine Verhält-
nisse nöthigen mich England sofort zu
verlassen jedenfalls auf längere Zeit
vielleicht aus etliche Jahre. Jch wähle
diesen Wrg dich davon in Kenntniß zu
setzeu da ich es für möglich halte daß
meiner Abreise bei einem Besuche in Ro-
secoitage Hindernisse in den Weg gelegt
-..-..s.-.· »in-«- tks fu« mis- Isöd »s
OUIIUIII ssqusssss V· 7-- --------- o-
than deine Angelegenheiten mit den
meinigen verwickeln zu müssen indessen
verlasse ich dich mit um so weniger Be-
sorgniß als ich wåizd daß du allen nöthi-
gen geschäftlichen eistand bei Mr. Did-
castle finden wirst. Jedenfalls bist du
nnier den gegenwärtigen Verhältnissen
besser ohne mich als mit mir berathen.
-—— Solltest du den Wunsch haben mich
»vor meiner Abreise zu sehen so bin ich
bereit dich morgen um ehn Uhr zu tref-
fen Wesiindien-Docks r. 7 —- ich ers
warte aber daß du allein kommstl —-
Dein Gatte Charles Manfred.
Lucy las den Brief wieder und wie-
der ehe sie sich den Jnhalt verständlich
gemacht hatte. Jhr Gatte hatte ihr nie-
mals etwas über den Stand seiner Ver-
mögensvethältnisse mitgetheilt und sie
war niemals im Stande gewesen auch
hätte sie es für nöthig gehalten sich eine
Einsicht in dieselben zu verschaffen. So
trafen sie die Miitheilungen seines Brie-
fes vbllig unvorbereitet. Ruinl sie hat-
te die denkbar unklatste Vorstellung da-
.von was dieses gefürchtete Wort für sie
bedeuten konnte. Nur das war . ihr
klar daß Charles sich in Geldverlegeni
heit befinden mußte — aber warum
kam er dann nicht zu ihrs wann hatte
er sie je zurückhaltend mit ihrer Hilfe ge-
funden? — Sie hatte bereits dann und
wann ihre Unterschrift auf sein Ausn-
chen unter ein ihr von ihm oder andern
präsentirtes Papier gefest ohne sich da-
rüber Bedenken n machen —- ja sie
hatte als solche ufforderungen sich in
letzter Zeit gemehrt hatten auch unaus-
gefiillte Psrpiere mit ihrer Unterschrift in
seinen Händen gelassen —- der Bequem-
lichkeit wisgen wie Charles sagte. Nie-
mals date-n gewoh:!t sich um Gewan-
gelegknhescen selbst zu bekümmern los-r
sie viel zu unerfahren um das Bedenk-
»liche solcher Handlungsweise zn begrei
fen viel zu vertrauensvoll Um in ihren
mass-n m)«·ch-«»--- us Leb-» Ocsfscs ·
»-.--.. -... ..... » ...... — -------
sie auch nicht so wie sie in ihren Mäd-
chentriturnen gehoffl hatte geliebt zu
werden so war er doe; der Typus ei-
nes Gentleman in ihren Augen in des-
sen Dändenjhre Angelegenheiten wohl
berathen sem.miißten! —Sie wußte
daß sie selbst ein sent bedeutendes Ver-
mögen besaß das sich in den Händen ei-
nes alten zuverlässigen Rechts-gelehrten
befand der ihres Vaters Sachloalter ge-
wesen war so lange sie denken konnte
und ihr regelmäßige monatliche Aus-
zahlungen machte. Mr. Oldcastle war
ein ernster trockner Geschäftsmann-
nirht geeignet sich die Znnelgung eines
jungen sorgloer Wesens zu erwerben
aber sie letzte das undedingteste Ver-
trauen in ihn. Wie kam eg daß er sie
niemals gewarnt halte daß er keine Bor-
kehrnngen getroffen hatte die Gefah-
abzuwenden wenn eine solche vorhan-
den war? Warum hatte er niemals pro-
testirt aeaen den Luxus der sie ungab
von den sammtnen Fenstetvothctngen un!
damit harmonirenden Portteren unt
Lehnsesseln herunter bis zu dem kostba-
ren Teppich auf dem ihre kleinen Füß(
ruhten?
Lucy schüttelte den Kopf; sie konnt-
ez nicht verstehen! —- Abet eines stand
dessenungeachtet fest: Chntles fand sich
in dringenderer Verlegenheit als je
und wollte ihre Hilfe nicht in Anspruch
nehmen weil er glaubte daß sie ihm
nicht mehr helfen konnte! — Er woilte
sie verlassen und sie mußte ihn noch ein-
mal sehen; ihn entweder überreden sei-
ne Absicht aufzugeben oder ihm an
Hilfe bringen wak sie augenblicklich zu-
fammenrassen konnte!
Das hatte sie zu ihrer heutigen Mor-
genfahrt veranlaßt. Nach einer schlaf-
losen Nacht hatte sie sich in die Dockg be-
geben um sich während ihres langen
Warteng dort völlig zu überzeugen wie
arvß der Leichtsinn wie gering die Lie
be dessen war an den ne ihr Beer ge-
knüpft hatte. Sie fühlte sich tief gede-
müthigt ja entwürdigt und nur der fe-
ste Wille so lange sie konnte ihre
Pflichten gegen ihn treu zu erfüllen
konnte sie bewegen ihren im vollsten
Menschengewtihl doch so einsamen Spa-
ziergang durch den Nebel fortzusetzen
bis er’g für gut fand sich von den Ge-«
führten seines Lasterlebens loszuteißen.;
· Und jetzt saß sie in sder Stille ihregz
einsamen Zimmers ganz allein. Sie;
hatte fich bei Tage auftxcht gehalten wo ;
die Beschäftigung mit i rem Kinde ihre?
Gedanken abgelenkt· die Nothwendigs J
seit bei den Dienstboten keinen Ver-;
dacht zu erregen einen heilsamenj
z Zwang auf sie geübt hatte. Jetzt aberj
jsühlte fie die Einwirkung der Abend-;
sschatten auf ihr gepreßtes Herz. Siei
war an die häufige Abwesenheit ihres;
Gatten gewöhnt und hatte sich in ihrez
bereiusamte Lage zu finden gewußt. ;
Gortseßung folgt.) T
—·—«O—»—————
Macht die Bahn stei-
nm dem ver-brauchten Zellengewebe zu ermög-
lichen aus dem Körper zu entwrichen die wenn
sie beibehalten würden die Säfte des Körpers
verschlechtern und die Gesundheit untergraben
würden. Die Gedärme die den wichtigsten
. Abzugstanal bilden können permanent von
Hindernisan frei gehalten werden indem man
das schinerzlofe ruhig wirkende und angenehme
iAliführntitteh Hostettcrs Wage-ibid
ztets gebraucht welches nicht nur Unreinigi
xkeiten löst sondern auch die innere Haut des
; Darmlcsnnls stärkt wenn sie durch Verstopsung
s nim· dm untluaen Gebrauch newallsamcr Ab
Iführmiitel geschwächt ist. Der Magen die
fLebcr nnd vie Nieren wetzen ebenfalls durch
jdieses wohlthätige Stärkungs- und Heilmittel
j angeregt und gekräftigt nnd jedes Organ jede
s Fiber jede Muölel und jeder New verspürt ei
Inen belebenden Einfluss. Es hat einen ange-.
Z nehmen Geschmack und ist ein höchst belebeaves «
! nnd der Gesundheit zuträgliches Heilmittel und
? da es seine Wirksamkeit ausschließlich botani-
: schen Mitteln verdankt so ist es das Heilmittel
E das am Besten fiir den Jamilienx ebrauch ge-
"- eignet ist ba es sicher weit reichend nnd rasch
I wirkt
i
Texas.
— Die Bevölkerung von Coleman
Countv hat ein Comite erwählt welches .
fich in einem Circular an das Volk von
ITexas um Unterstützung wendet. Ez»
lheißt in jenem Circulat daß 300 Fa-«
fmilien in Coleman County wohnen
«die fofortiger Unterstüzung bedürfen.
IAußerdem wünscht man 4000 Bushel
l Saatweizen.
—- Jn der Nähe von Whitehall Mc
kLennan Couniy fand man die Leiche
i eines Farbigen Namens Bill Harris an
einem Baume hängen. Ossenbar ist
der Verstorbene gelvncht worden.
— Ein Farmer Namens Will West
beging in der Nähe von Weimar Selbst-
.mord indem er sich mit Strychnin ver-
sgiftetr. Der Verstorbene war erst 25
I Jahre alt und hatte nur einen Arm.
! —- Ein Salonhalter Namens George
« Waler in Dallas wirbt eine Compagnie
I an um gegen Mexito zu Felde zu zie-
khen wenn der Krieg ausbricht. Er
hat bereits über 100 Mann zusammen.
m-——s—
Bucklend Amtes-Sattel
Die beste Salbe der Welt für Schnitte
IQuetfchunaem Seminarien Fiel-ers und Gust
l Ausschlag Flechte gesprungene Hände stott-
Ebeulen und alIc Hauttranlheitem Intirt Ha-
jm««-rrhpiden oder keine Beinhlurig. Bölliqe
FSatiefieation garantirt oTerr M Geld wird
Icückerftatteh 25 Genie die Schachtel bei A.
s keif·
l
i
! — JnMainz ist ein Weinfaß ausge-
; stellt welches etwa .150 Gallonen faßt
Hund nach dein Mainzer Journal« voll-
- ständig aus dein Holze der alten Römer-
brlicke bei Mainz gefertigt ist. Der vor-
dere Boden niit reicher Bildhauerarbeit
bedeckt zeigt in feinem oberen Theile
eine Weinrebenpartie durchzogen von
einer Schleife auf welcher zu lesen ist:
Rbiuerbrticke bei Mainz. Erbaut unter
den römischen Kaisern Trajan und
Maximian.« Hieran schließen sich nach
rechts und linke zwei Medaillonz wel-
che die Bildnisse genannter Kaiser fo-
wie dereu Namen und Regierungszeit
enthalten. Der untere Theil zeigt die
Romerbrücke mit ihren beiden Brücken-
tbpfen Mainz und Castel genau nach
jener Bleiinedaille welche bei Lyon auf-
gefunden wurde. Der hintere Boden
welcher gleichfalls reich an Bildhauer-
arbett gehalten« zeigt auf einer Tafel
folgende Inschrift: »Die Pfeiler-Reste.
der Römerbrücke wurden 1880 aus dein
Rhein entfernt uiid aus dein Holz der-
selben· ist»1886 dieses Faß gebaut an-
gefertigt tin Auftrag von Fritz Reichert
in Nierftein am Rhein durch A. Horn-
lehuert Küfermeister und F. Faßler
Bildhauer in Mainz.«« Aug den noch
vorhandenen Holzre ten follen noch zwei
weitere Fässer ange ertigt werden die
nach Amerika bestimmt sind.
Wie Man UT Kansas feinen Durst Pulte
[ Der anglo - amerikanische Lehrertag :
der Mitte Juli in Topeka Kas» statt-
fand hatte so erzählt ein Deutschameri-
kaner — riesige Dimensionen. Das
VerpflegnngsRamite schätzte dieZahl
der Theilnehmer aus mehr als 6000.
Keine Halle war groß genug um Alle
zu fassen weshalb Kirchen und Theater
geöffnet und Sektions- Versammlungen
arrangirtwurden. Die General-Ver-
sammlungen fanden sim Grund Opera-
haufe statt welches etwas über 2000
Sigplätze enthält. Dieses Haus war
jeden Morgen und Abend zum Brechen
voll.. Die Methodiften- und die Epis-
kopal-Kirche das Kapital und mehrere
andere Gebäude sahen wahren Bienen-
körbchen gleich.
— Das Wetter war fnrchtdarheißz Das
Jenermometer schwankte zwischen w uno
102 ohne Unterlaß. Schon zwei Tage
lang hatte ich Regen und Sonnen-
schein« über mich ergehen lassen und
nebenbei Wolken von Staub verschluckt.
Jch schmachtete nach einem kühlen Trun-
ke. Freilich an sonstigen Quellen man-
gelte es nicht: Da gab es Eiswasser
und Limonade Sodawasser undGinger-
Ale Mineralwasser und»Hard Cider an
jeder Straßenecke und fast jeder Haus-
thüre. Mich aber gelüstete eg nach ei-
nem ehrlichen Tranke schäumenden
Biere-s.
Wie ein indianischer Pfadfinder
schaute ich aus um eine Quelle zu sin-
den aber Wirthshäuser gibt es nun
einmal in Topeka nicht partout nicht«
Freund A. und ich standen am Abend
des zweiten Tages mit Armensündermie-
nen im Hauptauartier und blickten ein-
ander schmeigend verzweiflungsboll an-
alg er mich plötzlich am Arm faßte und
freudig rief: »Du laß uns ’mal« die
Apotheken besuchenl«
Wie gesagt so gethan. Der Abdihek
ker schaute uns blinzelnd aber überaus
verständnißinnig an. H0ben Sie
nicht irgend etwas Siititendes das
nicht wie Medizin wirkt?« fragte A.—
»Gewiß Alles was Sie wollenl Bier
Wein Branntwein Whisky kurz Ei-
maes wie man hier zu saaen vfleat«
war die Antwort — »Gut geben Sie
uns ein Glas Bier-« —- Wir schänken
das Bier nicht im Glase aus« — »Auch
gut geben Sie ein paar Flaschen Vier
her.— »Schön woran leiden Sie?«
war die Frage des Pillendrehers.——
»Gott der Gerechte mir fehlt nichts .
weiter als Bier« rief A. entrüstet. —
»Ja Bester· dann kann ich Ihnen das
Gewünschte leider nicht verabreichen.«
Das Gesicht meines Freundes zog
sich bedeutend in die Länge. Der Apo-
theker wandte sich einem andern Kunden
zu der ohne Weiteres ein Formularduch
ergriff ein Blanko-Formular ausfüllte
und dann gegen Entrichtung des übli-
chen Oholus eine Flasche Bier verab-
reicht erhielt. Nun erklärte suns der
Apotheker es sei Gesetzesvorschrift
schriftlich anzugeben an welcher Krank-
heit man leide worauf der Verabfol-
gulng geistiger Getränke nichts im Wege
e e
»Schön.« sagte A» »dem ist leicht
abgeholfen.« Er ergriff das Buch und
füllte schmunzelnd das Blanko aus.
Jch schaute ihm über die Schulter und
las: »Ich Endesunterzeichneter erkläre
hiermit eidlich daß ich an einem awkul
craving in the stomach leide und zur
Linderung meiner Pein mir eine Flasche
Vier verordne. Zur Bekräftigung
dieser meiner feierlichen Erklärung füge
ich meinen Namen und mein Siegel zu.
Paul Fischer von Popocatepetl.«
Der Apotheker der mittlern-eile wie-
der mehrere ihm wohlvekannte Kunden
mit Verabreichung von Bier und Brannt-
wein befriedigt hatte las das Geschrie-
bene und brach in ein Gelächter aus.
»Ja« sagte er dann »eine· solche
Krankheit erkennt das Gesetz nicht an.
Das ist eine Umschreibuna von Durst
und den will das Gesey ja gerade be-
schränken. Auf dies Certisicat hin kann
ich Ihnen kein Bier verkaufen. Haben
Sie sonst kein Leiden2««—-Na hören
Sie dieses orsving schmerzt doch ge-
nug um in die Kategorie der Krank-
heiten zu fallen; da ich aber Natter-
dings an keiner andern Krankheit leide-
so muß ich mich wohl bescheiden.
Mit einer wahren Armensündermiene
wandte sich A. an mich Hör’ mal«
sagte er »leidest Du vielleicht an einer
Krankheit die sich meuchlings hinter
Deinem impertinent gesunden Aussehen
verbirgt?« —- Jch dachte nach. Endlich
fiel mir ein daß ich früh morgens mei-
nen einwachsenden Zehennagel zu ode-
riren gezwungen war und deutete halb
schüchtern an man könne es mit einem
«jngrowing wesnajl« versuchen. AUE-
Gesicht erheiterte sich sichtlich. Er reichte
mir das Buch und ich süllte ein Blanko
aug indem ich als spezifische Krankheit
«an ingrowing we-nail" angab und
das Formular unterzeichnetr.
A. reichte es dem Apotheker mit sieges-
gewisser Miene und dieser lachte daß
er sich die Seiten halten mußte. Wahr-
hastig meine Herren der Spaß ist zu
gut um nicht belohnt zu werden. Ue-
brigens um Jhnen die Sache zu erleich-
tern will ich Ihnen verrathen daß 95
Prozent aller Formulare die hier aug-
gesiillt werden das Wort Dygpepsia«
enthalten. Dieses Wort weiß man
« hier in Kansas besser zu buchstabieren
als anderswo-«
Genug wir erhielten unser Bier und
Wir ttor
die in dem Blute ihrer Kinder Zeichen von
Unreinheit entdecken sollten sogleich zu ge-
eigneten Heilmitteln greifen. Der Mangel
dieser Sorgfalt bei jungen Mädchen ist die
Hauptursache der meisten Krankheiten denen
Frauen unterworfen sind. Frau Harriet
A. Battles von South - Chelmssord Mass.
schreibt: »Meine zwölsjährige Tochter leidet
seit einem Jahre an allgemeiner Schwäche.
Seit einigen Wochen singen wir an ihr
Ayer’5 Sarsaparilla einzugehen und ihre "
Gesundheit hat sich seitdem bedeutend ver-
bessert.« Frau F. T. Robinson Perkins
St» Sonierville Mass» sagt: Miitter
sollten
Averr- Sarsaparilla
in ihren Familien gebrauchen. Für Mäd-
chen zwischen 10 und 14 Jahren ist sie un-
schätzbar·«
In allen Apotheken zu haben.
Preis 813 Sechs Flaschem sä.
Bereitet von Dr. J. C. Aherös Co» Lowell
Mass. V. St. v. A.
eilten damit wie Verbrecher hinter’s
Haus. Während A. ein Trinkglas
kaufte suchte ich eine stille verschwie-
gene Ecke. Bald war der Ort gefun-
den nämlich zwischen Heuwagen auf
dem Heu-nackte. A. ttellte sich auch
bald mit dem Glase ein; in Ermange-
lung eineg Korkziehers wurden die Fla-
schen ohne viel Ceremonie geköpftund
die Schmerzen des einwachienden Ze-
hennagels gelindert. So geschehen im
110. Jahre nach der Unabhängigkeitg-
Erklärung.
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verwendet werden. Die Receptnr steht unter meiner persönlichen Leitung.16tn
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Einblirt 1873.
san Antnnjn W Famil-L
George Mancer Eigenthümer-.
I 08 å 1 1 0 Austiwstrasse —————— san Antonim Texas
Fabrikant von
Brauerei-Zubehör Maisch- Gähr- und anderen Bottichen
Heiß- und Kalt - Wasser - Tanti
Cisternen und Eisenbahn- Tanks ebenso Bier- Wein- Essig- Oel- nnd Symp-
Fässern sowie Mehl- und Flaschenbiec - Dattel-. " «
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 22, No. 1289, Ed. 1 Friday, August 6, 1886, newspaper, August 6, 1886; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1078171/m1/1/: accessed June 25, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .