Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 32, No. 4440, Ed. 1 Saturday, October 3, 1896 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 22 x 15 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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ÆM ÆIM ÆQT GEW.
Täglichee Ausgabe.
Die Tägliche
Freie Presse fijr Texas «
erscheint mit Tikdmxziftttådes Sonntags «
810.00 für das Jahr oder-
S2. 50 für 3 Monate.
Die Wöcheutcispe ;
Freie Presse für Texts
erscheint jeden Donnerstag und kostet
82.50 für das Jahr tm
s1.25 für 6 Monate im Vom-. «
Jahrgang 32 Sau Antoniu Sonnabend den 3. Oetober 1896 WWMÆ -
Man telephonire
iiber die Linien der
»Mit-onna Telegkaplts uns Tals-Ilion-
Sesellscliatt
zn den meisten der bedeutendsten
Städte nnd Ortschaften des Staates
Texas-.
Oeffentliche Fernsprecher in der
· Cen.tral-Osficc in den Hotels nnd
. - anderen eeutral gelegenen stät-ein
II. F. INCRAS-
"j« - -. Hiesiaee Geschäftsfiiheer.
spIiik Paradier
» stumm von Wald-mat- Urian.
(Fortsetznng. )
Damit schob erssich in derihtn eigen-
thümlichen Wei e schleichend und
schlängelnd zur Thüre hinaus in den
Part. Dann stand er plötzlich vor
Marini.
»Ich muß gehen Signor Kommen-
datore« sagte er einfach.
»Ah! w e mir das leid thut mein
lieber mein bester Herr Giubekti«
entgegnete Marini verbindlich und
rasch aufstehend. »Nun ich wünlæä
Ihnen gute Nacht und glückt
räume. Auf WiedersekenN
Wenn Marini viel eicht geglaubt
satte daß Don Leone si nun aus
·ckficht auf die GeLeuscha t oder aus
Erlenntlichkeit siir ie splendide Be-
wirthung ohne Aufsehen zu erregen
.utückziehen würde so hatte er sich
schwer geirxt. Don Leone sah ihn mit
·einer durchbo renden Ruhe und fast
verächtlichen älte an und sagte wie-
der sinkst-b « Mo ist main GORDI
»Oui« machte der Kommendatore
verlegen nnd zog ihn auf die Seite.
Er war offenbar betroffen über diese
tücksichtslose Art Giubertio mit der er
seine Geschäfte erledigte. Die Uebri-
gen seine bisherigen Znhörer merkten
osort daß es sich um eine delikate
gelegenheit handle nnd zerstreuten
Bzh rasch in den Part. Nur der junge
arini der Sohn des Kommendatore -
blieb wie angewurzelt stehen uns
te starr vor Staunen auf das ihm
woh gänzlich unerwartete Gespräch.
»Jur! Ich werde Ihnen mor en
mit em Frühesten das Geld in sre
Wohnung senden mein bester rr
Ginberti. Haben Sie leine Sorge.
halte zuverxkir tlich Wort. Sie er-
ten morgen hshre jwdlftausend
ire nnd werden mit m r nfrieden
sein«« sprach Marini nunmesr hastig
nnd erregt ans Don Leone ein.
»Sie sind im Jrrthum Herr Kom-
mendotore wenn Sie glauben Sie
könnten mich mit Worten abspeisen
sie mögen lauten wie sie wollen«
erwiderte Don Leone mit seiner kalten
Wen Stimme. »Die einzige Beten-
eit die bei mir zieht ind die
ine der Banca Naziona e. Ich
wi l mein Geld Herr Kommendatore
mein Eigenthum verstehen Sie.
Eigenthum ist heiligi Also dürfen Sie
m das Meinige nicht vorenthalten
auch nicht bis morgen Früh. Keine
Stunde mehr.«
»Aber-aber mein liebster err
Ginberti was-wo soll ich denn etzt
bei einbrechender Nacht zwölstausend
Lire hernehmen?«
»Das hätten Sie sich seit Monaten
frassen sollen denn seit fe s Monaten
vi en Sie daß der Wech ei den Sie
mir gaben heute säiiigist entgegnete
Don Leone prompt.
« m nnn gut err Ginberti wir
mai en das arranF ren. Machen Sie
mir Ihre Borschl ge. Es kommt mir
n einen Prozent mehr oder weni er
ni t an nnr lassen Sie mir Zet1
PW «
Mit-U Sie-.
»Man Wyct ca IMUIMTNc
Sie irren sich wi r wenn Sie glau-
bet- daß i solche Geschäfte mach--
nnterbrachi Don Leone.. »Ich will
olchen Ver ienst nicht sondern bin
roh wenn erst das begli ist. Und
nnn lassen Sie und kurz ein. Haben »
Sie Geld oder nicht«-»- ;
»Bester err Giuberti--«
»Wenn ch jetzt mein Geld nicht er-
lte sind Sie in Twei Stunden seque-
ttirt. Haben Sie as verstanden?«
»Sie wollen-P«
« ch fahre von hier direlt zum Voll-
stre gsbeamten und lasse Ihre Billa
Init Allem was drin und dran ist
sequestriren bis Sie mich bezahlen.«
»Wenn ich Ihnen aber sage daß ich
met n—« «
» ad nüft nicht- was Sie sagen.
Bezahlen S e oder bezahlen Sie nicht
Verr Kommendatore?«
»Aber wegen lunipiger zmälflausend
Lire werden Sie doch nicht-«
»Ich«werde ich werde! Verlassen
Sie sich daraus. Wenn Sie mich heute
nicht bezahlen können Sie morgen mit
Ihrer Familie schlafen wo Sie wollen
nur hier nicht nur in der Villa Ma-
rini nicht. Verstanden? Ich muß das
Geld haben denn ich muß meine Zah-
lthermine auch einhalten. «
arini schien nun zu merken wem
erg eniiberstand. Unwillig zuckte er
die ch eln als ob er zu spät einsiihe
wel » chomlosem Wucherer er in die
gefallen ei. Er hatte von der
e des We selz iaunidie Häer
sbaar empfangen als es sich darum
handelte andere drückende Schulden zu
begleichen. Die andere Hälfte war für
Zinsen Kosten Provisionen die er
alle hatte vorher bezahlen müssen
daraufgegangen. Wie alle Wucherer in
Neapel hatte auch Don Leone ihm
gegenüber die Ausrede gebraucht daß
er das Geld nicht selbst sondern von
Anderen habe denen er verantwortlich
bleibe mn aus diese Weise sich vor
dem Gesetz zu schützen und das Gehäs-
sige des Vorganges von sich ab und auf
den «groszen Unbekannten« zu wälzen.
Das-sah nun MaririifAlles zu spät ein.
Er wendete sich deshalb unwillig ab
und sagte nur stolz und herablassend:
Kommen Sie t«
Damit ging -er den Park entlang
nach einem kleinen Pavillon der als
eine Art Auslug auf einem Felsvor-
sprung stand. Don Leone folgte.
Beide sahen nicht wie in einiger Ent-
ernung der junge Osfizier in der
kchneidigen Kavallerieuniform stöh-
nend wie aus allen Himmeln gestürzt
auf eine Gartenbank niederstürzte und
dort regungslos wie todt liegen blieb.
Jn dem Pavillon traf Marini mit
dem Grafen Massitno der dort mit
einigen Damen saß um das genossene
Mahl bei einer Tasse Kaffee angenehm
zu verdauen zusammen.
»Ah mein lieber Herr Graf« rief
ihn Marini an »ich bin untröstlich
Sie auf eine Minute stören zu müssen.
Würden Sie die Güte haben—«
Gras Massimo sah sofort um was
es sich handelte. Höllich geschmeidig
unterbrach er sofort se nen liebenswür-
digen Wirth indem er sagte: »Aber
mein lieber Herr Kommendatore ich
bin ganz zu Ihrer Verfügung Befeh-
len Sie über mich. «
»Hm. Ja. Jch wußte es wohl.
Sie sind ein Kavalier. Bitte nur
einen Augenblick. Es handelt sich um
eine Bagatelle« fuhr er mit einer vor-
nehmen Fliichtigkeit und Obersliichlich-
keit fort als ob sich das Arrangement
wie er es im Kopfe hatte ganz von
selbst verstünde »die Damen werden
huldvollst entschuldigen. Wir sind
gleich fertig und sofort wieder zu Ihrer
Verfügung«
Damit traten sie aus demgsavillon
und in den dunklen Pakt zurii .
»Sie kennen Herrn Ginberii?«
fragte Marini von Neuem.
»Hm-ich habe bereits das Ver nü-
» gen ehabt« antwortete Granas imo
I mit farkastischem Lächeln.
»Gut gut. Jch konnte mir das
denken. Lassen Sie mich Ihnen erkla-
ren um was sich's handelt. Ich habe
Giuberti einen Wechsel über zwölfma-
send Lire anvertraut er braucht das
Geld und zwar sobfort. Würden Sie die
Gesälligkeit a en mir mit diesen
.zwölstausend ire ausznhelsen Herr
Graf-«
Ein Neapolitaner sa tnicht gern eine
Wahrheit die einem nderen una e-
’nehm ein könnte. Er ebrauchtlie er
die wunderlichsten Auss iichte um diese
Notlkwendigkeit zn umgeben. So auch
Gra Mass mo. Erwarsoforten chlos-
sen dem Kommendatore Marin auch
nicht einen Soldo vor uschießen um
wie viel weniger zwti Fausend Lire.
Er hätte das wie er II arini kannte
vor seinen eigenen Kindern nicht ver-
antworten tbnnen Doch mochte dich
Gras Massimo andererseits als t
Marinis nicht zu einer nnnmwundenen
änriickweisung der Bitte entschließen
nd wenn er auch nicht annegmen
konnte daß dieser ihn eingeladen abe
um ihn anzupumpen—wenn das auch
wie die Sache lag nicht ausgeschlossen
war-so wollte er ihn doch auch nicht
ganz in seiner ossnun euttäuschen
und sagte: »Se bstvers ndlich mein
lieber Herr Kommendatory bin ich
ganz zu Ihrer Berfiiauna.«
»Ah hmi Jch wußte es. Sie hören
s Herr Giuberti—-« machte der Kommen-
datore vornehm und von oben herab.
»Nur« fuhr Gras Massimo fort
müssen Sie mir Mit lassen.«
« »Wie?« fragte arini scharf.
Ich
be die Summe natürlichl
ausenbcicklich nicht zur Versiignnff
»Aber ich brauche sie so ort!«l
drängte Herr Marini.
»Ja mein Lieber wo wollen Sie
daß ich in diesem Augenblick zwölfma-
send Lire hernehme.«
»Das habe ich Herrn Giuberti auch
seh-at I «
Wageriaeits
Vie Ursachen der Magerkeit
sind bei Kindern Scroseln Uns-
zehrung bei Erwachsenen und
Blntarmuth bei Beiden. Durch
Magerkeit entsteht sie nnd Fett ist
das beste Mittel ihrer Herr z-
werden
Jederniann weiß das Leber-
thran das gesündeste Fett hervor-
bringtil
saottsi sinnt-um von
ceberthran ist ohne üblen Beige
schmack es ist da Fett zu schaffen.
seen sie sie- IM est Gott-I III-gle-
Ioeses nnd n spa- rt- h les-tatest- Bisses
IWO set-i Itt de- Itde eines III-s Its
W euer m- ain sha- stetem-.
sc Ists Its Quid
sen-r s samt-. Gasse- Its Yes-L
j Don Leone durschchaute die ganze
; Komödie die Graf Massimo spielte.
TEr wußte ganz genau daß dieser in
acht Tagen oder in vier Wochen wieder
neue Ausfliichte haben würde und er
in dieser Weise nie zu dem Geld kam.
Wohl aber konnte ihm wenn er nur
einige Tage wartete irgend ein anderer
Gläubiger Marinis in der Pfändung
der Villa zuvorkommen und das mußte
er um jeden Preis vermeiden
«««.Nun Herr Kominendatore« fragte
er also kurz »betomme ich mein Geld
oder nicht?« «
»Aber Sie hören ja Herr Gin-
berti—«
»Ich höre daß Graf de Mattei
ebenso wenig Lust hat den Wechsel zu
bezahlen wie Sie.«
»Herr Graf Sie müssen Rath schaf-
sen « bat Marini in seiner Noth. Er
machte in diesem Augenblick den Ein-
druck eines Kindes so hilflos so
ahnungslos bezüglig des wahren Sach-
verhalts daß sich inberti und Graf
Massimo in gleicher Weise über ihn
wanderten. Was Jeder sah das sah
der Kommendatore noch immer nicht«
»Ich bin außer Stande-« antwortete
Gra Massimo achselzuckend »für den
Angenblick—zu meinem größten Leid-
wesen außer Stande. «
»Aber-« begann Marini wieder
wie verzweifelt.
»Gute«Nacht!« sagte Don Leone
scharf und wendete s ich zum Gehen.
- Rot-Uebung tolst—)
Mammonsdienst in katholischen
Klöstern.
Das »Baher. Vaterland« Dr.
Sigl’s brachte kürzlich interessante;
Mittheilungen über die Grundsätze(
wonach in den Nonnenllbstern
bei der Aufnahme von Nonnen verfah-
ren wird. »Die Bedingungen der
Aufnahme« — heißt es in dem Sigl’-
! schen Platte-— sind der Art daß that-
siichlich nnr die Tochter reicher wohl-»
habender Leute Aufnahme finden kon-
nen unb der Geldpunkt scheint in er-
sster Linie ausschlaggebend zu sein.«
Zum Beweise dessen werden folgende
eispiele angeführt:
l) »Schreiber dieser Zeilen stellte vor
lJahren für zwei fehr begabte und für
den Klosterber nach menschlichem Cr-
mesfen offenbar berufene («e’) Mädchen
eine Bitte um Aufnahme mit dem Ber-
svrechen möglichster Mithilfe in Lei-
stung der Mittel. Wegen Mangel an
Vermögen und der erforderlichen Aus-
fiattung die nebenbei gesagt die
höchsten Anforderungen stellt wurde
die Aufnahme verweigert. Als eben
derselbe einmal den Eintritt einer nach
menschlicher Anschauung unbernfeneu
und etwas allzusehr weltliedenden
Person zu verhindern suchte hieß es:
»Die hat Geld die brauchen wir fie
muß und wird sich beugen.«
2) »Gewissenhafte frommglüubige
Eltern wollten ihrer augenscheinlich
(zum Klosterleben) berufenen Tochter
zur Erretchung ihres Zielez verhelfen.
Sie brachten bei ihrem tleinen verschul-
deten Dausstund die größten Opfer.
Jtn Kloster selbst wollte man das werth-
volle Mitgl ed balbigst fruchtbringend
verwerthen debhalb wurde ste über Ge-
bühr angestrengt um ein Jahr heraus-
zuschlagenz die sonst kräftige Natur
unterlag nuch einer herrlichen Prüfung
ben übermitßigen Anstrengungen und
bie schon eingetleidete Nonne wurde
wieder Zu ihren Eltern zurückgeschickt—-
und er ielt nicht einmal jene Beklei-
dungsftlicke mit die ihr zur Einlleidnng
lurz vorher von ben Eltern gekauft
worden.«
—--...- -
kono Ia oIe Folge solcher Zuftiindeli
sragt der Schreiber und nntwortet
hierauf: Fiirs ersie daß vielfach Leute
ohne e gentlichen Beruf in solche Justi-
tute eintreten darum unglücklich sind
oder ihre Aufgabe verkennen; daß auch
nufiihige Elemente fich einfchleichen
daß dann folche im Leben nach den
Wünschen des Mutterhauses wieder die
Tochter von reicheren Leuten fiir fich zu
gewinnen suchen und dann unter An-
wendung oft recht bedenklicher Mittel
möglichst viel Aussteuer-« zu erwirken
wissen so daß man hierin von einem
gewissen «Ringe« zu reden vollständig
berechtigt ist. Auf Rechnung dieser
Thatfachen kommen dann viele Uebeli
stünde wie fich leicht denken litßt.«
Dieser Artikel des «Baverischen Ba-
terlands« veranlaßte die «Angsburger
Abendzeitung« die gefchilderte main-
monistische Prattit von Nonnenkldstern
in Beziehung auf das allgemeine Cr-
werddleben zu erdrtern. Das Blatt
schrieb darüber:
; Die Sucht gut bemittelte Kloster-
ifrauen mit stattlichen Einlagen zu be-
kommen die Bestimmungen uderlange »
haltbare und umfassende Ausstattun-
Igen »damit die Eintretenden im Laufe »
der Jahre wenig Kosten verursachen«
fuhren vorwiegend zu jenem Miß-
ftande der heute von fo vielen soge-
; nannten freien Arbeiterinnen fo fchrecki «
lich gefühlt wird und welcher »klbsterli-
che Arbeit mit Unterbietung des Ar-
deitslohnes« heißt. Der Umfang der
Klosterardeit in Bayern ift zum minde-
end ein gleich umsassender als jener
n den Strasonstalten; wir haben in
lBayern weibliche Kloster mit 30 und
; mehr Klosterfranen an einem Orte wel-
; chen hunderte von Zbglingen zu Erzie-
hungss und Bessernngdzwecken ec. un
terstehen und fortgesetzt heben sie
diese Niederlassungen und vergrb
ßetn fich wie z. B. das Kloste
zum »guten Hirten« in München
Die Klöster liefern aber nich
nurHandarbeiten Wafchartikel (ebens
wie die ähnlich organisirten und billi
thätigen Mariens und andere von Klo
ster- oder Kongcegationsfrauen geleite
ten Anstalten) an Private sonderi
auch an Geschäfte und zu Preisen·we·l
che innezuhalien eine freie Arbeitern
nicht in der Lage ist« Dabei. ist- di
Klosterardeit in der Reget ein-gute unt
gleichmäßige. der Geschäftsbetrieb of
ein fehr flotter und den Bedürfnissei
der Kundfchaft sich anpassender. Das
Kloster zum »guten Hirten« in Mün
chen hält sich beispielsweise ftir feini
Geschäftdklienten sogar ein eigenes
Fuhrwerk fitr Zuftellungen. Ultra
montanerseits wird nicht felten übe1
Strafianftaltsardeit Militärpensioni
ften welche um billigen Gehalt dei
Civiliften Konkurrenz machen u. s. w.
gefchimpft —- follte man fich dort nich
der ihnen so nahe gehenden Klosterar
beit erinnern?«
Es ist bekannt daß die niedriger
Löhne der Frauenarbeit ein hauptföri
derungsmitiel der Prostitution find.
Duldet der katholische Klerus daf
durch die billigere Klosterarbeit den
freien Arbeiterinnen Schmntzkonkuri
renz gemacht wird so hindert er dieie
nicht nur Löhnezu erringen die zum
Leben ausreichen sondern er gefährdet
die freien Arbeiterinnen fogar hinsicht-
lich ihrer jehigem schon unzureichenden
ILbhnez nach beiderlei Richtungen hin
wäre er also indirekt mitschuldig an der
Prostitution. Die Ultramontanen Inb-
gen demnach mit ihrem Kampfe gegen
die Unsittlichteit zunächst im eigenen
Hause beginnen.
W-—- .
Eiu Räthseb
Ein Näthsel ist es wie sich die menschliche Konstitu-
tion jemals von den üblen Wirkungen garstiger Urg-
neten erholt welche oft hnchstäbiich in den Körner hin-
eingepnmpt derben gur vermeintlichen heilnng von
Dysoedfie Leberletden Oartletbtgleiy Ehe-math-
knns nnd sonstigen Uebeln. Das durch unpassende
Medizinen angerichtete Unheil tst lanm geringer als
das dnrch Krankheit verursachte. Wenn Leute die an
Schwache Verstonfung Biliosttät oder Nhenrnatiss
mns leiden öfter ans den U Von Denjenigengsös
ren würden usel e durch eine rmtthoftetterss a-
endttters vonä altchen Manthetten tnrirt worden
nd to würde ihnen in jedem Falle dies nellfte nnd
gllndlt sie thilfeihres Leidens sn l werden.
tefe edigtniit ein gründli W xe eudei
lud dabei durchaus «-« Eis ek;
ift aus den feinsten P an eneztracten und den- reinsten
alteholifchen Prineip gneamsnengese t nnd iidt des-
Ylb nicht die er ihende ot n sie er lnth eet ende
irknng welch-e üislg be ängtlfena me eine der
zahlreichen jon tgen ttters eo achtet wird.
»Frau Thierbiindiger«.
Jn einein im Norden Berlins belege-
nen großen Gartenlotal feierte man ein
großes Vereinsfeii wobei sich ein tra-
gitomischer Vorfall ereignete. Mitten
im Truhel eribnte plbklich ein lauter
Schrei und ein junges Mädchen brach
ohnmitchtig zufammen. Erst glaubte
man an einen Unglllckdfall doch
dald erholte sich die Dame und
man fand die Ursache des Unfalleö
in einer Liebedgeichichte. Eman hatte
im bergangenen Winter auf dem Tanz-
boden einen Jüngling kennen gelernt
der ihr leicht eutziindlicheg Herz im
Nu in Flammen setzte. Und lichterloh
ar brannte dieser empfindlichste aller
nslelm als der Geliebte auf die
heute ja selbst in solchen Dingen zu-
nitchst liegende schüchterne rage nach
dem Berufe mit tühler nhe ant-
wortete: «Thierbitndigerl« Die Liebe
glaubt alles und auch Emma glaubte
ja sie mußte den Photographien glan-
ben auf denen des Geliebten Conters
fei im abenteuerlichen Costiim prangte.
Sie »ging also mit ihm« wie der
landläufige Ausdruetlautet und nur
eins wollte ihr nicht gefallen daß er
auch so oft ging nitmlich auf Kunstreis
sen. Aber im Sommer wollte er ja
auf ein halbes Jahr wiederkommen.
Auftreten bei Dagenbect in der Gewerbe-
Audstellung. Ende Ottoder Doch-
geit—Cmma schwamm in einem Meer
von Seligkeit. »Frau Thierbändi er«
zwar kein besonders schöner itel
aber interessant einen so beldenhaflen
Mann zu haben. Doch mit deZGefchickeH
Machtm. . . Juli Riesenschritten nahte
die Katastrophe. Cnnna war einer
Einladung zu jenem Bereinsfest ge-
folgt. Eben denkt fle an den fern-
wellenden Deißgeliebteu — da sehen
beide sich in die Augen. Er indem
Photographie-Costüm vor einer Bolz-
bude flehend- in deren hintergrund
er eiligst berschwindend. Und über der
Bude in großen Letlern steht-—
«Drefsirte Flöhe l«
DPBU l·.l«’
UUSH
S
cu L
wild o.
T)
-—- a
.----«-«-o
. ..-.- -.--—---s
Alexander Meyer nnd das «Lon·
Star"-Viet.
Der Doktor Alex Meyer
Des Reichstags- Halm-risi-
Gris einst in feine Leim-
Und sprach zu jener Frist
«Da8 Bier das man in Masse-
Uus Malz und Opper schuf-
Uud bleibet doch im Fasse
Verfehlte den Beruf l«
Nut weint ed lobt den Zecher-
patsö den Beruf erfüllt
Weins schäumend ans dem Becher
Den Durst es lebend stillt.
Dann aber hat das »so-se sur-U
R i ch t den Beruf verfehlt
Sind doch ganz unabsehbar-
Dle Freunde die es zähltl
Genus kamt man kaum brauen-
Vom edlen Ist-os- stsk"- Vier-
Ju den texausfcheu Gauen-
Verltmgt um« mit Begier!
T d C Ii I
IHHIJIIUIZIR "i?--2-«m"«
gwetdes löslich Igesellt dies. IWI
gute. Zur-II erlauf del
Onkel- quei fleht- t. .ä
Zlesh cehu « ce» I.
trsl Deus Ostsee I. scheue.
Zur Wahlzeit !
; Heftiq hört in dieer Zeiten
- Man die besten Freunde streitet-.
Fast zu viel wird-s der Belehrun-
· Ueber Gold- und Doppelwähruag.
« Liest gewissenhaft nnd bieder
Man ein jedes »Für-« und »Wider«
Kam« bei Mai-them wohl geschehen-
Daß dem Mühlrad sleiels zu drehen
Es besinnt in feinem Kopf-
cich bei solchem armen Tropr
Gilt ei aber zu bittrem
Welches mir beifallen Vieren-
Jedetzeit m besten malede-
qure ich nicht ’ue Seen-de-
Svudeeu rufe laut and klar :
»Ur sit alle Mal lllose sm !"
Schlechtes Blut Betst-Hund Leder-.
and Nieren-Leiden werden durch Legt-:
las del satteyek E Seh-scheid Jenes
Ell-Vg- T ä. SSPIMODICI s
s. f u
U. Mk .
. Dallas Fair.
Für die Tean Staats - alt und
Dallas Cxpofitiou verkauft d e Inter-
nationalbahn RundreifeiBillette u de-
deutend kednzirteu Preisen. endet
Euch aa den Agenteu wegen Daten and
weiterer Auskunft
D. J. Ptice A.G.P.A.
Palestine Texas.
-—.-- -- 00—-.—
Fiir Alt nnd Imm- iiie Groß and
Mein ist
Malt - Nutrine
ein stark-mass and Nahrunqdmittel
allerersten Rasse-; feines Arsena;
nnd lchmackhait Eiche bewußtende
Präbarlet von der Aus-eitler- Bals-
Bretvias Co» St. Louis- Mo. .
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der Schale ein seines Untier sitr 251
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stellungeii in kurzer Zeit aus. Alle
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lien. Alle Delikatessen der ais-n werden iii bester
Zubereitiinq seroirt. Reism- siscq Wild.
Austern in der Schale.
Ia nnd Nacht offen. Ille Aufträge werden
schne undgntausgesübrt
Die Wes-hier - Regina-pag
San Antonio 26. Sept.’96.
Hierdurch ioird bekannt emacht daß ich
die Bücher meines Amtes sin die Registrii
rang aller Stimiiigeber von San Antonio
Bexar County Texas dem Ge ehe entspre-
chend am ersten Dienstag ini onat Okto-
ber1896 össnen wekde. Es ist das der C.
Oktober und meine Ossice befindet ichiin
neuen Cpuntkaourthaitse am Main la a.
Die Osfice wird zwanzig Tage lang ie
Sonntage ausgenommen von s (acht) Uhr
Vormittags bis um 8 (acht) Uhr Abends ie-
den Tag ogen gehalten werden.
ierdur ersuche ich alle Diejenigen
we Je sich registriren lassen wollen in der
Wer e vorbereitet su iommen daß sie nicht
nur i ren Namen sondern auch den Namen
der trasze in der sie wohnen undi re
Fand-Nummer an eben können sowie ie
ahl des Coiintyi recinktd« zu dein sie ge-
hören da dadurch unndihigc Bergegerum
gen vermiedeii werden nnd die Re istration
niögtichst prompt von Statten ge en kanns
hil. Shardein z
Walilidiicgistraior von Bekar Couniii Tex. «
1
L
«—————LON E sTAR
BREWWG MOOMPY »
Kapazttat 100 000 Faß. — Kapuzität 100 000 III
Liefert die folgenden bxdühmten Biere in Faj und Fleisches
Erlauget Calmtey Puls euer nnd Stimm- -
Garantirt obige Biere ab olut rein und frei von allen KotuiPtäpacaten mirs-nd W
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A. PANOOAST se sONs
136 und 188 West-Commerce-Straße Sau Antoniw Texqu «» » « »
««1.«s««1s- 1-.. »s.
P -
Man lese es mag von Jn-i
teresse feinl «
Wir halten gegenwärtig einen
Sommer s Rüutnunaö i Ver-
la uf. Schuhe und Stiefel zu Kost-
vreisen. Auf jedem Stück Waare
steht der Kost- und der ehemalige Ver-
lauf-preis. Vor etwa 3 Monaten be-
schafften wir einen Vorrath von Kof-
fern nnd Dandtaschem Nun werden
wir dieselben vollständig ausverlaufety
da wir des Rounies bedürftig find für
sben großen Derbfts nnd Winter-
’V o r r a th von Schuhen. der gegen-
wärtig anfängt hereinzukommem
Alles muß vrompt und zur Stelle
bezahlt werden« da wir zu solchen Prei-
sen Nichte aufschreiben können.
Cinderella Shoe Storc
213 Alamo-Plaza.
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Fu t Euren Ir t Vrn gisen
sure reunde no Sbilo ’I M
bestimmtes Sie werden es M
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seen y genau-» Use-tin
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Dampfer - Linie
523 Gast - Doustou · Straße Sau Aa-
wuio Texas.
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fcheu Dampfer - Linien.
Magen außer Ordnung ? —Triutt
Malt - Nutriue.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 32, No. 4440, Ed. 1 Saturday, October 3, 1896, newspaper, October 3, 1896; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1080940/m1/1/: accessed July 10, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .