Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3908, Ed. 1 Wednesday, January 2, 1895 Page: 2 of 4
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Wirdkrsehtin
ian Q. Oper-mann
Wo biieb was ich so schwer erworben
Vor deines Anblicks Zauberma t?
Den Wunsch der nie in mir gesinr n
Hast du zur Flamme neu entfacht.
Doch komm ich nicht mehr wild begehrend
In knabenhnstem Feeveiniirih
Wie eng-; in Sehnsucht mickk ve rend
Ein echt der eignen Lie esg n .
Ein milder Pilger kehr’ ich lie
Heim von des Lebens bun ein Marti.
Jn heißem Ringen ist der Wille
Zum missen Riesen mir erstarir.
Die Leidenfxachaft i liin ji verglommen
o
Der nng cde singst verhallt
Seit di das Schicksalmir enommen
WarW in der Brust mir nmm und kalt.
Du kannst ein Glück mir nicht mehr schenken
Wie einst so groß und wunderbar;
Ein Ahnen nur ein süß Gedenien
Wie glücklich ich vor Zeiten war.
fund do nnd doch! Soll nicht ersterben
Das tz mir in des Lebend Pein
Mit ich von Neuem Um dich werben
ie einst: Sei mein sei wieder mein!
Der falsche-Herr Lieutenani
Miiitäesgumoreske non K. Hüllen
Mai-that liebt es im Anfange sei-
ner Er ählnngen den Leser zn sagen
ob er schen in dieser oder jene Stadt
gewesen"sei zum eispiel in Plis-
month oder sonstwo; ich will beschei-
denee sein und frage hiexmin Lieber
Leser- bist Dii schon ’nn"il in einer
»Schus·ierdude" gewe en noiabene in
einer miiitätischen »Ochnsterbude?«
vBei denjenigen meiner Leser die
des Glück hatten Soldat u sein sehe
ich bei Nennung dieses mnens ein
Lächeln um die Lippen spielen und bei
den N»ichimiliiiiik5-—nnn denen will
ich kurzweg zu erklären suchen was das
siirOeine Linde ist.
-
Jcoc Ullswllllccll cocc Tlllllpllglllc -
besitzt slir die« kleinen Ausbesserungen
an Kleidern nnd Stiefeln die von den
Mannschaften selbst nicht gut ausge-
führt werden können einen Raum in
welchem zwei Mann hausen nämlich
ein Schneider und ein Schuster.
Von den Rekruten gefürchtet von
den übrigen Mannschasten gehätschelt
von den Unterosfizieren verwöhnt vom
Feldwebel oder Wnchtineister wenig ge-
liebt und vom Chef meistens als
krumnie Kerle« bestens gehaßt sind
sie selbst von der Wichtigkeit ihrer
Stellung so fest überzelth daß« sie
Furcht Liebe Haß-kurz Alleg- was
ihnen an Gefühlen entgegengebracht
wird vollkommen kalt läßt unum-
schränkt hausen sie in ihrem Gebiet
der Schusterbude.
I
I
Schönwnld und Dicht waren die
Diosknren der Schusterbnde meiner
Schwadron! Sie bildeten zwei voll-
kommene Gegensätze. Schlinwald un-
ser wndronsschneider war ziemlich
groß chlanl mit hellblauen Angen
und viel damit beschäftigt seinen lei-
nen schwarzen leck ausgesetzten Schnur-r-
bart zu pflegen während Pnht der
Schuster-« kurz- kndeng mit pfiffig
blianan Augen ein Vergnügen
darin fand seinen borstigen Schnauzer
seinen eigenen Weg wachsen zu las sen.
Schömpätelåi s Ich hvchdethsch Pght
mt M . m szf .W . war er
nrtfnnrirtsji Licht-V Demokrat im
Schnsterbudenstaatr. Nur in einem
Punkte stimmten sie überein: sie hat-
ten Beide osfene Kopfe waren Beide
suljelleswie Wachc.« - Nach dem Gesey
voll «" « ser Anziehnngstrast ungleicher
Pole hatten sie sich eng an einander
geschlossen und in besserer Eintracht
heilte die S nsterdnde noch nie zwei
Bewo uer ge ehen als» unsere Helden.
Es »in-» gegen elf Uhr Nachts. Jch
lag initnserer Schreiberstube welche
mit sechs Schrele delegt war im
Bett undslanschte gleichden til-ei en
Bewohnern derselben dein sechs-ten
Stubentanieraden der uns auf seiner
Geige möglichst leise etwnp zmn
Besten gab wie wir öfters u t un
psle ten als ich plötzl ch «a ·en
e.
; » sti» rief ich dem Spieler zu »sei
’1n«?still ich glaube Sphtengeklirk J
ask-ask . ; ; s
Dis « XLLW«WI tmd TUOM
dannen-n ever herzes
Mr einem j; ich apodem
Bette nnd-is fnete ej» J ganz wenig
nm durch « gen. · ’
Da i sich-in eex Tip- vie Rückseite
eines iziercjdeslertet ven einem
Dragener mit samm alfo jedenfalls
dem Stailwachhabendem Jst man erfi
mehrere Jahre Soldat fe kennt man
jeden Offizier des Regiments oder gar
der Schwadron wenn man nur ein
kleines Bruchtheilchen von ihm ficht-
aber der da auf dem Flur tand?—Es
stand im Nu bei mir fet daß der
Offizier dort in die Schwadren sicher
nicht gehöre nnd was hatte ein frem-
der Offizier in unserem Revier zu
"ihnn? Jetzt fah ich Wie der Laternen-
tsiiqei die Thiir einer der nächsten Stu-
den öffnete wie hum! bnm! alle
Minnen von ihren Betten Schemeln
nnd sonstigen V Eisen hochiprangen—cs
was-« Anfang Neoenibet die Rekruten
ais-: erst hier Wochen beim Reqiment
und wie immer hie nef in die Nacht
mit Blitzen emsig beschäftigt-—wie ein
IV Ikxit dem Offizier die Stube mei-
deie vernahm dann wie der Offizier
hier nnd dort scharf tadelie nnd
fehimpfte nnd fah auch daß der Stall-
. wachthabende der an der Thitr stehen
eblieben war eifrig in ein großes
S afchenbnch die Namen derjenigen die
I ihm derOffi ier benannte einzuschrei-
ben schien. sNach einer Weile trat der
Offizier auf den Flur nnd da es mir
schien til-s wenn er sich unserer Stube
zuwende sxhloß ich eilends leise die
Thür und war-—schwupp! in meinem
Bette.
Krach! Unsere Thür ging auf-wir
blinzeltcn Lille unter der Maske tief
Schlafender mit halbgeschlossenen
Augen nach der Thür durch die der
Osfizier und sein Begleiter eintreten.
Unsere Augen wurden aber plötzlich
wachcr und-
»Na nun schlag’ doch aber der Teu-
sel ’rein!« brüllte da unser Violin-
künstler. »Det sind ja Schönwald und
Puht!" s
Mit verblüffender Geschwindigkeit
waren die Beiden von sechs Gestalten
umringt die nur mit dem Hemd be-
kleidet waren.
Richtig-Schönwald und Puht:
Castor und Polluxl
Das Gelächterl
»Mensch wo hast Du denn den Rock
mit o viel Orden her?" fragte einer.
as ist Gras Hentink seiner" er-
widerte Schönwald »du sollte ich das
Futter innen etwas annähen wo’s los-
gegangen war das Pincenez ist von
dem Einjiihrigen Wellert gepnmpt
und die Hosen sind meine Extra-T «
»Wie kommt Ihr blos wieder ans
den verrückten Gedanken?" forschte ich-
Jotte doch!" sagte Puht janz
eenfachz wir wollten ’mal det Jung-
vieh een bisken uhzen. Dei Ihr ihnen
nischt verrathen dhnt" wandte er sich
an uns Alte. »Na-wollen wir uns den
olten Kerls uff de· andern Stuben ooch "
nach vorstellen."
»Seid Jhr denn schon durch alle
Rekijnten tuben gegangenr« «
»Jam« l.-— neis wie die jungen
Hechte iinener irr de Höhe sprangen!
—- Eenfach zum Radiiisilagenl ——-:)ia.
jute Nin-lit wollen weiter wandern-«
Sie gingen weiter den kilnr entlang
und ich wollte eben nacht-ein ich ihnen
noch trotz der Kälte imiiessicn sue-gli-
gee einige Augenblicke nachgeschant in
meine Stube zurücktreten- als ich-—
alt! ’
h ocisb habe ia notb nicht erzählt. wer
»Judas« war. Das heißt ich meine
nicht den biblischen Herrn sondern
einen ganz Anderen. Unser gestrenger
Herr Wachtmeister Nibusch war in der
Schwadron allgemein gefürchtet. »Und
war die Sache noch so klein gemeldet
mußte sie doch sein" sangen die Leute
von ihm— wenn er es nicht hören
konnte. Da es nun bekannt war daß
er am liebsten dann gerade etwas zur
Bestrafung meldete wenn er dem
Uebelthäter versichert hatte er »werde
dieses eine Mal noch nichts gesehen
nnd gehört hat-ens- hatte man ihn ob
dieser oft geübten schnöden Verrätherei
den Namen »Iudas» gegeben und
wenn Judas schon keinem Dragoner
mit Liebe begegnete die Herren
Schneider und Schuster waren ihm
direkt zwei Dornen im Auge die er
aber schwer hätte entfernen können
sintemal sie doch für die Schwadron
unuuigänglirh nöthig und bei unserem
»Nitter » Herrn Rittmeister von Send-
ling ob ihrer sonst nicht zu bestreiten-
den Tüchtigkeit in ihren Handwerken
ganz gut angeschrieben waren. Gottlob
daß wir einen so guten »Nitter« hat-
ten. Je mehr der Wachtmeister nämlich
auf die Bestrafung eines Mannes
drang desto weniger und seltener ging
der Rittmeisteriaus die Sache ein-
Also— gerade als ich in meine
Stube zurücktreten wollte sah ich wie
sich dieskThüiH von Judas’ Wohnzini-
mer öffnete und seinji f vor«»ichtig
nach den Muhestörern scha te—p otzlich
flog seine Thiir ganz auf er selbst auf
den Flur hinaus den beiden Dragonern
nach und-—schwapp!-—da hatte er sie
am Ende drsFlures gestellt·
Schwamm-— was wurdcst Du so
bleich? Puhi—warum zitterte denn on
Licht der Laterne plötzlich so sehr? Als
wenn ihnen der leibhaftige Teufel aus
ihrem nächtlichen Rundgange begegnet
wäre-nein noch viel Schlimmeres-
so starr-ten die Beiden dem gefürchteten
»Judas« in’s Gesicht. Ich glaubte
bis zu mir hin u hören wie die Ge-
beine des Schneiderleins an einander
schlugen und die Augen des Schusters
in ihren Höhlen rollten und nun
ginng los:
»Sieh va Itey ver-guten Unend
meine Herreni Na na der Herr Lieui
tenant Freiherr von Schönwald—fo s o
-—und sein getrener Freund der Hen-
Pnhti Das ist ja reizend entschuldi-
gen Sie nur Herr Baron da ich so
nnan ezogen vor Ihnen erscheine Jhr
seid Fa ein paar recht nette Brüder-—
na ich werde Euch den Salat scho-
znrecht machen Jhr verd ..... Kerle
Ihr —- na wartet-Euch werde ich das
be argen-weg mit Euch-—’rein in
Eure Stube! Morgen sehen wir uns !»
Er verschwand— die Beiden ver-
schwanden-
Und wir's Jch entfinne mich kaum-
je in meinem Leben o gelacht zu
haben wie an jenem A nd in jenem
Augenblicke wo sie von Judas gefaßt
wurden. Schönwald nnd Puht mit
weit anfaerissenem Munde und starren
Augen dem Schöuwald das Pincenez
quer über der Nase der Andere die
in- e Laterne in der einen das
kaf buch in der anderen Hand!
Beide vernicht full zn stehen ohne es
wegen ihrer zitterndeii Gliedmaßen zu
Stande zu brinaenl Und vor ihnen
unser lieber Judas wie er sie zuerst
eine Weile «grir-send betrachtete den
Kon wie bewundernd von der einen
Seite nach der anderen legte nnd dann
sich in den Hüften wiegend zu ihnen
prach mit immer mehr anschwellendem
Tone! Dazu ans allen geöffnet-en
Thüren die neugierigen Gesichter der
»alten Kerle«——die Rekruten wagten
das nicht—-: es war ein Bild zum
Malen mehr kann ich nicht sagen.
Noch jetzt muß ich laut auslachen wenn
ich an diese Szene denke.
Nachdem fich endlich die Aufregung
über das eben Erlebte ein wenig bei
uns gelegt hatte schliefen wir ein.
Gegen neun Uhr erhob ich mich nach
einem Blick durch das Fenster nach
dem Portal des Kasernenhofes von
meinem Stuhl im Burean.
»Herr Wachtmeister der Herr Ritt-
meister kommt-«
»So?—(3)eben Sie schnell den Rap-
port her und kommen Sie selbst gleich
nach."
Der Rittmeister erwartete uns auf
dem Hose. Nachdem ihm Judas" ge-
meldet daß Menschen und Thiere der
Schwadron wohl und munter das Re-
vier in Ordnung sei fragte Herr von
Sendling wie gewöhnlich in iner
kurzen doch immerhin freun en
Art: »Sonst was Neues-W
Judas setzte sich in Position-es
wollte mir scheinen als wenn er
ordentlich anschwoll.
»Jawohl Herr Riitmeister. Es ist
heute Nacht etwas passirt was mir in
den zwanzig Jahren meiner Dienstzeit
nach nicht vorgekommen ist und was
mir-«
»So kommen Sie doch nur zur
Hauptsache lieber Nibusch was ist
denn los? Die Kaserne steht noch wie
ich sehe-daß Alles sonst in Ordnung
ist haben Sie mir gemeldet; also was
ist’s denn eigentlich?"
» »Herr Rittzneister» unsere beiden
epciiiljikccch OUJUUIVUIU UIW Pllyl.
sind heute Nacht im Revier umherge-
zogen Schönwald mit dem Rock des
Herrn Grafen Hentink als Offizier
verkleidet Puht mit brennender
Laterne in der Hand wie ein Stall-
wachhabendcr und haben die Rekruten
erschreckt welche glaubten daß ein
Ofsizier das Revier ableuchten wolle."
»So? Jh was Sie sagen?" Ritt-
meister von Sendling blickte ver sich
hin eine Weile dann drehte er sich zu
:nir herum und indem i-'- in seine
Lachenden Augen blickte can-sing is-)
den Befehl von ihm:
»Gehen Sie ’mal hinaus usad sagen
Sie dem Schönivald und Eis-i Pnht
das: sie sich schleunigst hier iserjiigen
sollen eher genau so ansi- ze:1 wie
heute «;-.".s..-.«: sue-lau so—:- -.z".....!deu?"
·.n L-. -·-I esse-fis Y.;ilineisier."
Jch nmchæ .s.-;-.2;«.1 und heid»i die
Treppen ljiuaizs und rein in die
Schuster-linde. :·-.iieiu Gott waren das
die beiden Herrscher in ihrem Revier
die sonst so würdevoll so über Alles
erhaben aus die übrigen Schwadrons-
angehörigen niederblicktenP Wie hatte
diese eine Nacht auf unsere Helden
gewirkt! Wie ein zusammengeknicktes
Taschenmesser hockte Schönwald mit
untergeschlagenen Beinen auf seinem
Tisch blaß mit schlafer Zügen als
wenn er jede Minute sein Ende erwar-
tete und Puht—der arme Kerl-der
saß stumm und regungslos auf seinem
Dreibein am Fenster und blickte mit
gläsernen Augen starr nach dem Ritt-
änefister und Judas aus dem Kasernew
o .
Sie fuhren jäh zusammen als ich
eilig die Thitr ausriß und einen Augen-
blick die Szene die sich mir darbot
überschaute Los!» sing i an
»schnell! Der Ritter’ hat be ohlen
daß Jhr gleich zu ihm ’runterko1nmen
sollt. Ihr sollt genau so angezogen
erscheinen wie heute Nacht-los—log!
Er wartet unten aus Euch."
Wie sie hasteten wie ie suchten-
während ich vor Lachen at bersten
wollte als ich sah wie önwald
Graf Hentinls Rock der ihm viel zu
weit war- durch einige untergeschobene
Handtücher ausfüllte.—Endlich waren
sie iertia.
»Nun los! Doch-Donnerwetter!
Schönwakd wo ist das Pineenez?«
fragte ich.
»Das Pincenez—auch das soll ich
mitnehmen?" fragte er und wurde noch
einen Schatten bteichen
»Natürlich genau so wie heute
Nacht sollt Jhr aussehen."
Er hing sich das Pincenez an der
Schnur um den Hals.
»Aussetzen!» sagte ich.
»Was?»
»Das Pincenez und Pulst muß die
Laterne anstecken.«
»Mein Gott« winselten Schön-
wald und Pul)t.
»Nun seid doch nicht solche Hasen-
fiißex sagte ich wiilncnd wir die
Treppe hinunterstiegen »Weißt «’mal
auf Ihr kriegt hoiisstens ein paar
Tage Fe«asten’ der Nitter' ist ganz
gut gelaunt."
»Meinst Du niirklich?" fragte Pulst
st. JAkoßs net-;
Nheumatismus
W Rheumatismus W -
seist sicher Rheumatismus Heilt sicher
IF Nheumatismus T
Menmatismus
Reuralgie Nückenfchmerzen
Neuralgie Rücken-schmerzen
Mantel-Ich Rückenschmerzen«
Rastatt-zie- Nückenfchm erzeu.
Kenntnis Rückenfchmerzem
und» schien thatsiichlich etwas Muth zu
gewinnen. «
»Natürlich seid blos nicht so ängst-
lichl" mahnte ich.
Bei Puht schien die Mahnung auch
zu wirken aber Schdnwald—bis zu
jenem Tone hatte ich mir öfters die
Frage sie-kenn wie wohl ein Mensch
aussehen iniisse der zum Richtblock
geschleppt r·-ird; seit dieser Zeit weiß
ich est ungefähr so wie unser Schnei-
der-»Den Kopf auf die Brust gesenkt
die Arme schlaff ain Körper herunter-
hängend das Pinccnez wieder schräg
auf seinem Gesiciktdvorsprung ban-
melnd schritt er dahin; fast schien c5
als wollte er bei jedem Schritt in die
Knie sinken. Tut-Ei spielten seine
dünnen Beine eine in der Tonart der
höchsten Angst komponirte Zitterarie.
Jetzt standen wir drei Schritte ent-
fernt vom Rittmeisier der-sich mit
Judas iiber die Pferde zn unterhalten
schien und uns- den Niäkken zukehrte.
Puht starrte mit einem Gesicht das
absoluteste .Wurschtigkeit" auszu-
drücken schien vor sich hin nnd
Schönwald gab sixfs vergeblich Mühe
seine Knie zum Stillstand zu bringen.
Jch trat vor Herrn von Sendling.
»Besehl ausgeführt !"
Er drehte sich um nnd-platzte los
vor Lachen wie ich noch nie einen
anderen Menschen habe lachen hören.
Indem er sich in den Knien senkte
und hob schlug er fortwährend «an
seine Schenkel daß es schallte. Der
ganze Körper bebte vor Lachen und die
Thränen rannen ihm die Wangen her-
unter von der damit verbundenen An-
strengung des Ziverchfelles. Es war
ein zweites Bild zum Malen.
Schämimfdä Reim- shipltpn ist-f ein
restissimo tremolnndo in irgend einer
erzweiflungs-Mollat·t; das Pincenez
verursachte ihm wegen seiner scharfen
Gläser Schmerzen so daß er mit den
Augen nur schwach blinzeln konnte und
Puht glotzte den Rittmeister an als
wollte er sagen: »Na brat mir Eener
eenen Storch l« Unter fortdauerndem
Lachen wandte sich der Rittmeister wie-
der zu mir: »Holen Sie ’mal——-alle
Unterossiziere meiner Schwadron her
und-Gras entink auch!«
In fünf inuten waren sie Alle da.
»Hier meine Lieben stelle ich
Ihnen Herrn Lieutenant von und zu
Schonwald vor nebst seinem Burschen
Puht.——(sjmf Hentink wie macht sich
Ihr Rock aus so einer Gestalt?» «
Alles lachte-nein—wieherte bei-
nahe-.
Endlich faßte sich unser Chef. »Nun
’rauf auf die Rekrutenftuben mit Euch
Beiden ich will sehen wie Ihr das
gemacht habt l«
Was soll ich erst noch erzählen wie
das Gelächter jedesmal von Neuem
losbrach wenn beim Oeffnen einer
Stube Alles in die Höhe sprang und
die Stube gemeldet windet-—- —
»Was soll ich nun mit ihnen anfan-
gen? Wachtmeisier. was meinen Sie?"
»Herr Rittmeister die Leute haben
sich doch etwas herausgenommen was
unerhort ist." -
»Na so schlimm brauchen wir es
nicht zu nehmen wer weiß wie oft
solche Geschichten vorkommen ohne
daß wir es erfahren weshalb sollen
die Beiden da gerade so besonders
schwer biißen?" Er sann einige Zeit
nach. »Nun werde ich Euch ’mal was
sagen: Sie bekommen mir vorläufig
aus einen zVLonat keinen Stadturlaub
geben Jljire Extrasachen auf Kammer
ab nnd da Ihnen die Sache Spaß zu
machen scheint werden Sie Beide
abwechselnd zwei Wochen hindurch
Nacht um Nacht Stallwache thun-—-
Wegtreten ! «
O: « Onl;»«0-«O-« --.·s-I-s—--L
»u- p-- »Von-succ- upssqwuuvssue
»Wir wollen ihnen das nicht weiter
nachiragem « sagte dann noch der Ritt-
meister »das sind so Scherze die
immerhin noch u den harmlosen ge-
hören. Guten-5 ent"«--« «
— Damit hatte der huftritt sein Ende.
Man«behauptet daß Schönwald und
Puht aus ihrer Bude angelangt ersi
eine ganze Zeit hindurch wie die Be-
sessenen herumgesprungen sind und in
ihrer Herzenssteude so gut weggelom-
men zu sein; sogar die Schusterkugel
absichtlich zertrümmert haben. at-
sache ist daß Puht als er wie de oh-
len anr selben Abend die Stallwa
antrat nicht mehr ganz »Meister«
war. .
Nachdem sie Jeder drei Tage Stall-
wache gethan hatten wurde ihnen der
Rest in Gnaden erlassen.
Meine Geschichte ist aus-nochmals
Ihr Beide die Ihr wohl wißt daß
ich nicht log seid gegrüßtl
Hand-S writt.
Daß Hood’6 Sarsaparilla kurirt ist
weder eine müßige noch übertriebene
Behauptung seiner Eigenthümer-. Mii-
theilnngen von Tausenden glaubn-iudi-
ger Persionen bestätigen daß H o o d ’ s
u rtr .
Hood’s Pillen fördern die Ver-
dauung.
Nur vier .Doppelsterne«
waren ;n der Zeit bekanni ais Her-
siikel mein Mist seine astronomischen
Beobachtungen begann. Gegenwärtig
weisen die astronomischen Kataloge
zwischen ismua und 7000 jener Gestirne
auf.
Der niuthige Japauchisæ
bnu Mikoubala welcher ini Jahre
1891 dem jetzigen Zaren das Leben
retten- empfängt von der russisrhen
Regierung eine Jahrcepension von
8600 und ist durch den Mikado vom
Militiirdicnsre im gegenwärtigen japa-
nischsrbiuesisdieu Kriege besreit worden.
Seine Inst-i Frauen bewacht
: der eionig der Aschantid in Ilsrika mit
größerem Eifer- ald Ehemiinner dies
uiit ihrer einen Gattin zu thun pfle-
gen. Keinem Manne ist es gestattet
diese holden Coaestöchter zu sehen und
geschieht ed durch Zufall daß ein
Fremder eine dieser Königinnen er-
blickt so ist er dein Tode verfallen
- -o«———s————
s Unglück in der Liebe heißt: den Kops
verlieren ohne ein Herz zu gewinnen.
Schnitt Waaren
fuer die winter Saisoxck
Wir erhalten täglich neue Waaren die wir unseren Kunden und tmn Publikum zu billigen ·«
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3908, Ed. 1 Wednesday, January 2, 1895, newspaper, January 2, 1895; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1081046/m1/2/?rotate=270: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .