Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 23, No. 1730, Ed. 1 Monday, January 9, 1888 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Wöchentlithe Freie Presse sittTens
erscheint . .
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6 Monate tu Vorm-Missi
Die
Mike Freie Presse für Texas
erscheint
Ist zuguahme des sonntags
und kostet
» UND für m Jahr oder 82.50
Ist 3 Monate.
« « Ausgabe-.
Jahrgang 23. Sau Antonid Montag den 9. Januar !888. - Nummer 1730
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Is. wOLPKONss Riesens sEtabliffemem I- wokksouq «
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HZZZFWN 1887 Wenig-i- und ICiäijnter Selig-on 188 WMW
san Autouio ji«-quia strassoss san
Dky 60061189 Carl-eis Clotltjug DIOID01. .
Eine Ausstattung von Waaren welche unvergleichlich m der Dry Goods- Geschichte von Sau Autonio dasteht. BEDas best- ausgestattete Retail- -Geschäft Im ganzen Westen G
Lesen Lesen Zsir leiten immer —- folgen nie! Lesen Lesen
DRESS Nov-. A Mc »I- . mu- . U- - I Q-»..« so 4 --4ts- »
sllei was gut ist und Alles was modern ist in den seinen und populären Sorten
DRBss GOODs welche jetzt in Gebrauch sind kann man bei uns sinden.
Eos-Obst - Novjtaeten
in Seide Blas Sammet nnd Wäsche-. Unser Departement in schwarzer Seide
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ans-schien können. OWJ
Damen-Mäntel Umschlagtücher Jucken
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Walpszaam d e von keinem Hause in den Vereinigten Staaten übertroffen
en unen.
i
!
Das Gattung Departement un wenzen Clepyatclen;
das größte im Staate ifi in Abtheilungen für H e r r e n- und für K n ab e u - G a r d er o be abgetheilt wodurch der
Einkauf wesentlich erleichtert wird. Beide Lager sind an Kleidern aller Größe
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ka Pntzwaarm - Departement
weiche-! die allerneuesten Moden der Saison enthält stehen erfahrene DMMM
welche die Kanten mit Bereitwilligkeit bedient-« .- -
»Alles Neue der Saison bei L. Wolfsnn«5"ks«
dieser Ausspruch der Damen ist bisher stets Wahrheit geblieben. ssxgdtts
partement hat seine eigenen Tische so daß manheiiedefsjjgesfj
Waaren die ganze große Auswahl vor sich hat« " .
Es ist unnöthig Preise zu nennen da Alle die bei Wolnon gekauft yaven und feste Kunden geworden nnd wissen daß sie die beste Waare zu dem m ö g l i chst nie d rig ejn P re ise stets« et
DTVUM Seht Und kauft bei Lo WOLJFSDN Ecke Main Plaza å Acequia- Straße Sau AntoniokkT
Uemesin
Roman von Jxmes Scheu-.
lssttietuvsl
Und Ihr glaubt allen Ernsies da-
wetde so rasch und glnitiveg gehen und
der gnädige here werde keinen Anstand
ne men in diese — diese —-
n diese wodldegriindeie Forderung
willigenP Kalkulite so ginud’ ich.
nun-l ich mich eines so teeneifrigen
Munde- wie Jhr seid als Unterditnd-
let bediene eines Mannes der ganz
unweifelhnft die richtige Art nnd Ma-
nier hat« unserem hochedlen Freunde
nnd Gönner meinen bescheidenen
Wunickyzn insinniren. Oh ich kenne
bei Jou Euer etsinunliches diplomati-
schee Talent aus alten Zeiten zu gut
nin auch nur deni leisesten Zweifel an
dein Erfolg der Sache Raum zu geden.
Also til-gemacht und vergeßt nicht die
moegige Mittagsstunde.
teDer Müller drehte das Papier in sei-
WFI den bin und her nnd versuchte
ige Einwendungen vorzudringen.
uTenetenhold nahm gar keine Noiiz du-
» m sondern stand ans ergriff Mantel
Hut nnd Stock und sagte-
eiisth will beEntl- jett nicht länger sinken
that der Geschäftes o ]
Iiele. Sohne eiiel seid Ihr· im Besis
eines denttiteideln Bootegi
ist es?
Den-ten in der Bucht wo der Don-
Ieeiech in den Seeni iindet.
cat. Sedt init einen Knecht init da-
sit ee Initls ine Einsiedelei hinanfmdetr.
M die Loee vertuschen welche-
wisse ic; eine große Freude nn mit ha-
t tnie auch den Gefallen-
desw t sen Lord mitzngeden und
ed ein Dunend Flaschen von
. « »I
sm Mad- nnd ein Fischen von tin-l
· ten slI der That glartolen Cigakreu zu
— Im Bah macht kein Gesicht dazu-
W Dr Tinte verfchluckt. Das ist
M » . Aequam memeaw reims
z . "· est-sue met-reak sagte der
s. site M ein Psif etButfche wißt
Euch die . enteug mal bei«
» — « « « Wschen und fett
W Denk- cuch gefällig ist«
Z.
Die bei-steht des Erben.
M in tsierIt Dzierineräilkmütltple Za-
» « e pr a e
MMQwagen bteThal kaße
herauf nnd ins Dorf.
Der Postillon hatte das lustige Stück-
lein tot-nett et die fchdneu Darfleeiuaen
ans Fenster lockte nach nicht zu Ende
en als ftch dee Kon eines jungen
ane- aus dem Schlage bog nnd dem
anf den-Bocke spenden Diener einem
stets sen straffey faldattfchet altung
M den Wagen halten gu la en.
Das Tma des Positioan schnappte
mitten in einem bedenklichen Teiller ab
nnd das sefilhtt hielt vor dem Eingang
des Maremma-. welcher sich vom See-
nfet sizåue Stka herauszog nnd in
bese- tte m anhauz stand
Vet alte Diener war an den Schlag
« eu Indem. befahl ihm der
IWYI der alte here zu Daufe fei.«
Seht m i. Rittnieister verlegte
Indus Rebberg-r an feine Mitte ie-
Blh nnd ging durch das pflenftebende
tmttettlm in den pfakkheetl chen Gat
Haw kam et muck- und meldete:
Ver gen V atter ist noch nicht von
M pegenf giexgang zurück wel
« - Gan-nachher esse angemien. Die
M fortseg- Fikddibnsalxet listeicdet Beim-
- an er u un net na-
hen istenntniß lesen.
steiget- alla nnd bedeute den Po-
d fest des Blatens genug fei.
. vis» cht wie eiu Seiltnnzet in den
’ et « admi.
Der Ilte richtete feinen Auftrag aus
W et wieder auf den Bock stieg und
der Wagen rollte weiter entlang das
Dorf und dann hinein in den Parl.
Die Bäume der zum Schloß sührenden
Avenue begannen erst Laub anzuseheni
und so genoß der heimkehrend-r Erbe der
Graft Wippoltsiein eines Durchdlicks
auf See und Gebirg.
Auf den Wagenschlag gestützt schwelg-
te er in dem prüchtigen Panorama.
Es ist schön hier sehr schön beim
Himmel l sagte et vor sich hin. Ein müdeg
und enttäuschtes Herz könnte hier Ruhe
und Frieden sinden. Ader mein eigenes
ist noch nicht müde und ich bin noch zu
jung um hier den mäßigen Tritumer
oder den Landjunler zu spielen welcher
Ochsen mitsiet und mit den Pächtern
rechnet. Solche Prosa möchte ich mir
doch noch möglichst vom Leide halten.—-
Ah sieh dort drüben die Einsiedeleil Oh
die Traumlore wohl noch ledi? Ichj
möchte wissen ob die Frau mit ihrenl
dunklen Reden auch jegt nach einen so I
seltsamen fast unheimlichen Eindruckj
auf mich machte wie vordem in meinen
Knabenjahren. Jch erinnere mich sehr
deutlich der Scene. als sie sich die Einsie-
deleivan meinem Vater erbar. Er beeilte
sich. ihrem Wunsche zu entsprechen als
sie denselben kaum geäußert hatte. Es
war in ihrem Auge etwas düsier Gebie-
terisches. Ich mußte mir wunderliche
Gedanken machen so ost ich spitter da-
rain Jachtr. Doch fort damiil Da sind»
irr a.
Der Wagen hielt auf dem hofe vors
dein Portal des wesiiichen Schloßflügels.
Andre- dfsnete den Schlag und der
heimkehrende Sohn des Hauses sah sich »
beim Aussieisen von einem halben »
Dusendgivreemenschen empfangen an »
deren Spise ihm der schwarzgekleidetes
Hausmeisier in wohin-legten Worten
ein Willkommen darhrachte. «
Wo sinde »ich meinen Vater? sragie
h— saus- II
soc ---·-- »so-I
Seine Erlaacht der gniidige herr be-
finden sich in seinem Kabinett-
Gut. Andre- last meine Siebensachen
ins dank schasien und vergiß den Po-
stillon nicht-
Dieg gesagt ging er mit kurzem
Gruße durch die Diener hindurch und
betrat die Halle seiner Vater aus deren
Schwelle ihm keine liebende Hand sich
entgegengestellt hatte. Die Diener«
welche ihn mit untettdiiuigea Reverenzen :
emvsanaen waren idmsrernd. Vielleichts
mochte den jungen Mann ein GestihH
der Oede deschleichen als er jest den!
breiten Korridor durchs ritt welcher;
ur Treppe führte. r hatte die
eisemtine abgenommen ader aulJ
seinen Zügen lag nicht die steudige hast
dessWiedersehen5. Er ging langsam»
wenn auch mit dem elaitiichen Tritt der
Jugend. Seine hohe und schlanke Gr-
italt zeigte unverkennbar die soldattsche
Daltnug. Auch das artstokratische sein-
geschttittene Gesicht rnit dem kurzaehals
tenen paar der Sabelnarde aus der
Stirne mit den feurig unter schwarzen
Brauen hervordlickenden diauschwarzen
sagen nnd dem vollen dunkeln Schnur-r-
bart Hütte inan ein soldatiiches nennen
konnerh wäre nicht um Augen uud Lip-
aeiutriiumerisch nachdenklicher ug
chtdar geworden. Dieser ug
kannte ein Physiognonten vielleicht de-
toegen dem jungen Mann Mangel an
Willen-kraft zuzuschreiben. Jat Gan-
n ader zeuate seine Erscheinung von
Frische und Unverdordendeit.
Gotlsesung solgtJ
—————H«0-.--—-—s -—
suchten-s Unten-sank
Die desie Salbe der Gelt silr S aitte
Quetichunqeth seicht-stieg Ziel-er- uad ant-
Iusschlagslechte gesprungen Hinde ast-
deulen und alle autkraukltetten5 knrirt pa-
mrrdotden oder eine Be adlung. Idllige
Satiislestisu garnntirt a er das seid toer
eMatteL U ceats die Schachtel bei I
teiß »... .--·--.. .-. .-
Ein besorgter Vater«
Besuch: »Jhre Tochter spielt ganz
« biidsch Klavier. Ja dem Mädchen
scheint doch ein Talent zu schlummern i«
Vater-: »Um Gotte-willen seien Sie
still daß Sie’s nicht aufwecken«
Homer-s einerlei aus Denn-hinan
— Die Vergrößerung des deutschen
Reichsheeres but natürlich auch einen
Mehrbedarf an Ofsizieren zur Folge.
Um diesen Bedarf zu decken plant man
seht eine bedeutende Vergrößerung der
Central-Endetten-Anstalt zu Lichterfelde
bei Berlin sowie die Errichtung einer
neuen Ebenen-Anstalt in Karlsruhe.
Der Kriegsminister Bronsqrt von Schel-
lendorf wies vor der MilitäriConimiss
sion des Reichstages nach« daß und
warum Karlsruhe unter allen in Aus-
sicht genommenen Städten die geeig-
netste sei· Auf Anfragen aus der
Commisiion führte der Kriegsminister
aus daß jeßt 900 Ossiziere fehlen von
denen allerdings 800 auf die Heeres-
Verstärkung kommen.
—- Als ein kdsiliches »Zeichen der
Zeit« das freilich seine sehr ernste
Seite dat ist die Anzeige eines Schuh-
machermeisters in der westdreußischen
Stadt Marienverder anzusehen. Der-
selbe zeigt an daß er von jetzt ab nur
noch Lehrlinge annimmt die das S e-
rundnner s Zeugniß aufweisen
können.
«—- Ueber die Erkrankung des soeialis
stischen Reichstagsabgeordneten Hasen-
rlever meldet der Züricher »Socialde-
molrat« da die Nachrichten über das
Besinden de elben sehr ungünstig lau-
ten; ein schweres Gebirnleiden ist fest-
gestellt.
— Eine niederträchiige Gemeinbeit
wird aus Frankfurt am Main berichtet.
Wiederum ist das Marmorrelies des
Bbrne - Denkmals einmal über
und über mit Tinte begossen wor-
den. Diese Rohbeitbatsich in kurzer
Zeit zum dritten Male wiederholt ohne
daß ein Thitter obwohl dessen Partei-
lsgerfgssenlirndig ist aufzufinden- »wen.
VII III III Atl- llllc Ulk schullllluwscusc
deutsche Jugend ihrer »nationaien«
Gesinnung nnd ihrem Judenbaß Aug-
druck verieibt. Ob die betreffenden
Laugbuben wohl einen blossen Schim-
mer von der wirklich nationalen Beden-
tung Ludwig Bdrnez habent Recht
bezeichnend ist auch daß kürzlich von
Seiten deutscher Studenten ein Protest
gegen die beabsichtigte Errichtung eines
Denken-is fiir Deinrith Deine vom
Stapelgeiafsen wurde. Das sind die
Früchte der Stilckerfchen Saat und der
allgemeinen politischen Reaction in
Deutschlands
Friede auf Orden
erwartet die sazllose Schaar von Märtyrern
bete-I Reihenii fortwährend dnech die Opfer
von Netvösisiit und nervösen Krankheiten re-
lrnitren. Um dieser Wohlthat theithaftig gn
senden inns man einen systematischen Kursus
un Gebrauch von Hostetteri Magen-
bitt e r s dem betten nnd wirksamsten Sternen-
Belebnngsmitteh mit vernünftiger Beständigs
teit durchmachen. Es ist dies leichter an-
enehmer und sicherer- alt die Vorrathstamnier
ei Körner- ooll en vlantschen mit Pseudo-
Beledungsrnitteh a kohplifchen oder gegentbei-
tigen Fleisch-Oxtratten Nerven-Ernährungs-
Präparatem nartotischen beruhigenden und im
Grunde gift" en Mitteln. «Eernatteter Natur
iiebiicher ergniignngtqueih balsamischer
Schins« if die von der Vorsehung gegebene
Urgnei für schwache Nerven nnd da diese un-
schäsbare Gabe in der Regel die Sol e von ge-
sunder Verdauung nnd vermehrter eben-kraft
tit so verursacht das große Magenrnittei. das
. jene· Beiden verbiis t also ebenfalls Ruhe nr
benimmten Zeit. er es gebraucht. wacht riecht
ohne Erfrischung aus sondern trättig mit kla-
rem Kopf und beruhigt. Wendet das Bitten
anch an im solle von Fieber und kaltem Fieber
Nheumotismus Rierenb.-schtverden Berfiopsnng
« nnd Saitenteiden
—-·———-(.--—-s- - -
—- Jn Montenegro greift das Räu-
ber-Unwesen wieder bedenklich um sich.
Mitglich tani es zwischen 60 Räubern
unter der Anführung eines Rassen Na-
mens Robotoff und montenegrinifchen
Trupven zu einem regulitren Gesechte
in dessen Verlouse 10 Räuber getödtet
wurden.
«---.- --s
— Jch kann Dr. August Minng
Damburger FncniliewMebizinen nicht
genug empfehlen fie sollten in keinem
ausefebien. — M. J. Utirich St.
-ouigMo.
Ein weißer Stsatstrnann als Noth-
: III .
Jn jeder ausführlicheren Geschichte
H der Ver. Staaten kann man lesen daß
Ider berühmte Sam Dousto n
Ider Gründer des Staates
ETean einst plötzlich sein Amt als
iGduverneur von Tennessee niedergelegt
» habe nnd zu den Jndianern geflohen sei
I um einige Jahre unter ihnen zu leben.
Jene Flucht HousiaMg fand im Jahre
1829 statt vier Jahre ehe er nach Tean
kam wo er bald darauf als Führer
Kriegsheld und Staatsmann bei der
Losreißung von Mexiko eine so große
Rolle pielir.
Jetzt finden wir in verschiedenen Zei-
tungen folgende neue Darlegung der
Ursachen jener Flucht:
Jrn Januar 1829 verheirathete sich
Honston mit dem schönsten Mädchen
in Tennessee und weniger als zwei
; Monate später resignirte er als souver-
-neur verließ seine Frau und ver-
schwand. Er begab sich nach dern Ar-
skaniassFlussy wo ers sich in der Nähe
idesjetzigen Fort Gibson einer Bande
IOsageandianer anschloß. Er kleidete
sfich wie die Jndianer und beschmierte
ksich mit Farben hatte sich von der Civis
slisation ganz etrennt und lebte wie die
gndianen eine Frau hatte ihn aus
) titngen ihrer Eltern geheirathet und
;war mit einem jungen Manne verlobt
gewesen wovon Donston nichts wußte.
Als er in einer Nacht um elf Uhr nach
Haufe kam fand er feine Frau weinend
im Bette nnd auf vieles Bitten sagte sie
fihm endlich die Wahrheit. Sie sagte
ihm auch daß sie ihn niemals lieben
könne weil sie den Andern nicht zu ver-
gessen vermöge. und sie iei höchst nn-
glücklich. Er sagte nichts mehr son-
dern eilte sogleich nach seiner Amtgsiube
fchrieb seine Abdankung ais Gouver
-»- sue-It- t«;- ins-He »wi« J« ar
ltveg in die Wildniß. Dies war das
lGeheitnniß von Houston’s Leben.«
Wir ergänzen und berichtigen diese
Angaben so: hausten hatte als Zsjithi
riger Gouverneur von Tennessee im
Januar 1829 ein Fräulein aus dem
mittleren Theile des Staates geheirathet
und wenige Wochen darauf verschwand
er aus dem Gouverneursamte und ans
seinem Hause ohne damals oder später
einen Grund flir dieses sonderbare Be-
nehmen anzngeben. Stets aber er-
klärte er aufs eierlichste daß diese
seine plötzliche rennung von seiner
Frau auch nicht den allerkleinsten Ma«
kel auf letztere werfen kbnne und daß sie
die grdszte Achtung verdiene. Ob nun
die oben mitgetheilte Geschichte von der
erzwungenen Heirath wahr ist wissen
wir nicht. Jedenfalls wurde sie nicht
fvon dein-schweigsamen Hauston selbst
erzählt-
Uebrigens hatte Honston schon in sei-
ner Jugend unter C h e r o I e e s die
sich damals noch an der Grenze Tennes-
jseks und Georgia·s befanden längere
Zeit verweilt und war von einem ihrer
Hüubtlinge an Sohnesstatt angenom-
men worden. Seine Flucht im Jahre
f 1829 richtete er deshalb nach dem Arkan-
? fas weil sein indianischer Adoptivvater
isich nunmehr dort befand und zwar in
Iber Nähe der Mündung der Neosho in
den Artansassiusz itn jetzigen Jndianer-
territorium in derselben Gegend in
Iwelche die Cherokees bald darauf ver-
pflanzt wurden.
Daß Honston dann einige Jahre un-
ter den Jndianern lebte i wahr.
Aber statt von aller Civtlisation abge-
schnitten zu sein verbreitete er diese un-
terihnen. Und im Jahre 1832 er-
schien er vollständig als ·Jndianer ge-
kleidet als Fursvrecher seiner rothhitus
tigeu Freunde in Washington und
wurde daselbst von PiitsidentJackson
der ihn im Kriege gegen England von
1812 bis 1815 als einen seiner beiden-
rnittbigsten Soldaten schlthen gelernt
hatte auf’s Beste empfangen.
Als houston später in Texas seine
große Rolle spielte wurde er von seiner
ersten Frau in einer für diese durchaus
sehrenvollen Weise gerichtlich geschieden
M
und später ging er eine zweite Ehe ein.
Mit der Zeit wurde er der Vertreter fei-
ner texanischen Schöpfung im Bundes-
senat dem er vom 1846 bis 1859 ange-
hörte und war dort als füdlicher
Staatsmann ein muthiger Gegner der
Ausbreitung der Sklaverei. Beim
Ausbruche des Bürgerkriegs war er
Gouverneur des Staates Tean und
wurde weiter als treuer Freund der
Union dem Rebeüenbunde den Eid ber
Treue verweigerte schon im Frühjahr
1861 don den Rebellen abgeseyt Zwei
Jahre darauf starb er.
Honston blieb bis an sein Ende ein
treuer Freund und Beschützer der India-
ner. Da er unter so tüchtigen Judi-
nerstiimmen wie die Cherokeeg gelebt
hatte so kannte er die Rothhäute frei-
lich nur von ihrer besten Seite.
(Jllg. Staatgztg.
Kopfweh kommt meistens ans einer
starren Leber und Unreinheiten des
Magens. Es kann allemal durch Ein-
nehmen von Simmong Liber-
R egulator geheilt werden. Mö-
gen alle Leidenden bedenken daß net-
vbses und bbliies Kopfweh durch Ein-
nehmen einer Dosiz verhütet werden
können sobald die Shmptome den
kommenden Anfall anzeigem Sim-
mons Liuer - Regulator ist ein fehr
werthvolles Heilmittel bei Dhgpepsie
biliöser Kopfweh Leberstarrheit Datt-
leibigteit Hamorhoiden und ähnlichen
Leiden. — S. W. Halt Präsident der
S. W. R. R. Co. Ga.
— Ein schauerlicheg Eisenbahn - Un-
glück ereignete sich kürzlich auf der Cas-
nabischen Paeificbahn zwischen den
Stationen Stetvari und Penninsula
am SuperiorsSee. Zwei Frachtzilge
stießen auf einer Volzbrücke zusammen
weiche über eine 80 Fuß tiefe Schlucht
führt. Bei-Je Züge stürzten in die
Tiefe und wurden mitsammt der Frucht
in Atome zerschmettert Das ugbev
sonal bestand nur aus sieben euten
die bis auf einen augenblicklich getödtet
wurden. Der Eine rettete sich dadurch
daß er beim Hinabstürzen des Zuges
Geistergegenwart genug hatte sich durch
einen Seitenfprung aus dein Bereiche
der stürzenden Trümmer zu bringen.
— Ein Arzt wird deg Nachts wegen
geringfügigen Unwohlseins zu einer Pa-
tientin gerufen. Dieselbe empfängt ihn
mit den Worten: »Daß Sie nach so
spat kommen Herr Doktor das rechne
ich anen hoch anl«
»Ich auch meine Gnüdigel« antwor-
tete der Arzt. «
Absolute-U Fute.
zsunbedingt rein.
- Das Royal Backhulver bleibt sich stets gletch.
cta Wunder von Rrinheit Stärke nnd Zu-
ttäglichleitz spatsmmk als vie gewöhnlichen
Sorte-I und ausser Konkurrenz mit der Menge
usinbersvekthigek zu leicht wiegender Mann-
odek Phospbati Wattm- Wird nat in Blech-
büchsen verkauft
Royol Bakin Von-der co»
Gemele ms all St. I. s.
Ansere große ZZCiHnachts - Ansstellund !
JEAN Ess- S HJEZNSOIHWSZD es —
H
Von Montag an die Wart-c hindnich besiCzs
G. B. FUAHL
31—33 Alamo Plaza
findet man die prachtvollstr. hier noch nie vorher zur Schau gelangte
Auswahl von Damen-Kleidetmnstrkn von III-U per Gatten-
’ Es ist dies sicherlich
ein passenden ChristmasH-Prcesmt.z
DamensPaletots sc Damms- »
seidene mit Pelzbefag 2c. sowie 300 Ueberzieher nnd Uebers -
jacken für Mädchen und Kinder verkauer wir von —
les-Montag an zu bedentendU
teducitten Preisen.
Hüte! BonnetsL Kopfean s
Daß wir das ausgewählteste das reichbaltigste nnd
« wohlassortirteste Lager führen daß unsere Pud-
waaten geradezu nnübertrefflich und unsere
Modistinnen dzie routinirtesten sind ist·
eine von der hies. Damenwelt
allgemein anerkannte Thais-ich
Die Anstand-Arbeit an irgend einem bei uns gekaustrn Ost- se. be-
sorgen wir graut »
!Jn allen Artikeln unt das Geichmacknollste!
0-000-0
Von nächsten Montag an.
Das-« IRS-T s- MZZYT P »Na-IT
Zaun spreche vor und überzenge sieh davon.
G» Bi- FRAÆRH
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Trcvino Ave-um zwischen Maiu und Militär Plaza. T e l e p hoft OF ; «
— Alle Irten von -——— « « «
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 23, No. 1730, Ed. 1 Monday, January 9, 1888, newspaper, January 9, 1888; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1081178/m1/1/: accessed July 8, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .