Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 27, No. 2898, Ed. 1 Thursday, October 29, 1891 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Die
Tägliche Freie Presse für Tean
erscheint
mit znsuahme des Sonntag-
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810.00 für das Jahr oder 82.50
fiir 3 Monate.
00
Tägliche Ausgabe-.
Jahrgang 27
Decke Messe Inn Jenseits
TM
Die
erscheint
jedes Donners-I
undlostet
« Monate tu com-IMM.
Sau Antonio Donnerstag den 29. October 1891.
M
Nummer 2898.
Wache-mich- erie We fis-Tut s »
82 50 sitt das Jahr oder ILss M
1891—-——— ngeideistojce kuer Werkst- Und Winter- Saisoiis—-s-—- 1892
Neue Herbst- Cafhmeres— Neue Herbst- Heuricttas— Neue französis che Sage-—- Neue ichottifche Cheviots— Neue Bedford Cords— Neue fchottifchx Plaids— Neue französische Kleider. "
WOIILHFEISHOW der Erste in niedrigen Preier WucltLIIFtIsucUI
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J e d e n F r e i t a g «ZARCÄIN DÄY«.
h. WOLFSCN7 MAIN PLDZAa SAN ANTONIII III
zEbbe und Zlutix
Unten Ins dein payinrgee Leben.
; J . sen sei-seit sanfte-.
(Foetsetzung).
« Jn diesem machte er einen Augenblick
Halt und blickte sich um. An der Hin-
tern-and befand sich noch eine zweite
halb ossene Thür; er nahm nunmehr
dass Me er zwischendie weiß leuchtenden
ähne chirmte mit der free gewordenen
echten die Flamme der Kerze und be-
trat das Schlaszinimer Alsred San
gugswc
on der Schwelle desselben bis zu
dein Bette machte er dann einen einzi-
ger-langen entsetzlichen Sprung hob
die set e und das Dolchme-Lser zugleich
in die öhe und blieb in die er Stellung
regungslos stehen.
Das Bett war leer und unberührt.
sim ver rrte wohl eine volle Mi-
nute in se ner Stellung dann quoll
iiber seine Lippen ein dumpfes Stöh-
nen. Es la der ganze fürchterliche
blntdiirsth Sei seiner rachsüchtigen
Rn e in diesem nut.
ie Ho ung. den Mann der ihn
einst gepeit che Fier n finden mußte
außerordentlich ebhaft eweseu sein
denn er schien sich in die ahrheit gar
regt finden zu können. Er schlug die Bett-
d e zurück und blickte unter das Bett;
selbst der Kleiderschrnnk wurde unter-
sucht just als müsse der Gesuchte die
Einbrecher gehört und sich feige vor
ihnen verkrochen aben.
Endlich siel irrt-s Blick au die
Uhr« der Zeiger stand dicht vor wei.
»Die annille muß verreist ein«
murmelte er .sonst wäre sie wohl
schon da. Länger darf ich nicht zögern
denn mit dem Morgen sangen die
. Phne an zu seitheri. Ob ich noch «1nal
e ne Treppe höher gehe ?«
Ueber das dunkle Gesicht des Negers
g ein eigenthiirnlich nachdenklicher
ugs er betrachtete die Klinge seines
Aus nnd befii lte dann die Brust-
ta e in welcher as geraubte Papier
knssterte.
;Nein es ist besser ich steige nicht
hinaus. Sehen möchte ich ihn s on
smal aberdann muß ich auch ein is-
chenznstechen das wird gar nicht zu
vermeiden sein. Was habe ich denn
davon? Es ist erade als wenn ich
diese Kerze ans lase. Das Andere
F besser viel besser. Schlaf wohl
n .«
« in le te aus demselben Wee
Bitt-lich the-then er hergekommen wagt.
til-sich n mehr die Mühe zu
zeitlichen nnd en Rhein anzuhalten
Mike-O Gedahren ließ deutl ch er-
ennen Berer seine eigene Person
nicht die secin ste Befürchtung hege.
Die cek ste te er an ihren Platz
zurück me drückte sie mit den Fingern
cui; dann stie er aus dem Fenster
und schlenderte nrch den Garten als
Biene der Billenhesitzensnnd wolle einen
scheust-Eiergang machen.
In der cke es Schulweges nnd der
Heinrichstraße kam ihm ein Schuh-
ineinn entgegen. Der Neger lieh
ehen nahm eine Cigarre aus der
eische nnd sagte-
«n Morgen Konstabler haben Sie
nicht ein bischen Feuer-? Der Mai
läßt kühl an —-«·
Er reichte dem Beamten ugleich eine
zweite Eigqrre und dieser holte bereit-
willig sein Feuerzeug heraus. Die Er-
scheinun des Negers wgr ihm nicht ge-
rade an illlig denn eine gan e Anzahl
KERFE-like fltihlenhvrft hatten
. r a .
f Äsfwg dogx -Wohin denn schon
s
i «Oder woheth-s entgegnete
Zins lachend. « «der Induk-
r Ort-g ist gut ich werde wo l’n dis-
lsvieen ins Liszt-m ans den ri ti-
gensneeinie eetzn kommen. LI
adjes Herr Konstabler und fangen Sie
recht viel Spitzbuben Nachts nni zwei
Uhr ist die beste Stunde.«
Er ging mit schwankenden Schritten
ein Liedchen summend weiter nnd ver-
schwand in der Dunkelheit.
10. Kapitel.
Die erste Nacht unter Laffen-s Dach
hatte für Käthe Brinkmann keinen
Schlaf ebracht. Dann ging der Tag
wie im albtraum hin und es kam die
zweite. Es war freilich todtenstille in
der Vorstadtstraße und nnr von Zeit
zu Zeit tönte vom Bahnhofe das Pfei-
fen einer Rangirmaschine herüber aber
gerade diese» Ruhe weckte in der Seele
des Mädchens eine Flnth von Gedanken
und oerscheuchte den Schlummer von
ihren Augen.
Das war wohl nicht zu verwundern
denn die letzte Zeit atte mit überwälti-
gender Wncht ihre reignisse über Käthe
ausgeschüttet Gutes und Arges. Za-
erst dachte sie natürlich wie jedes Mad-
chen an ihren Schatz. Das war fiir
xie ein seltsames neues Gefühl denn
elten war ein Mann ihr nahe getreten
noch niemals hatten die Lippen eines
Mannes zu ihr von Liebe gesprochen
und fie geküßt.
Ietzt erschien ihr das Alles wie ein
Traum und doch wie die nothwendige
Erfüllung eines Natur esetzes und mit
dem Gefühl der Sicher eit welches über
ihr umschattetes Leben kam erwachte in
ihr ein lebhaftes Gefühl des Mitleids
mit Allen die ohne Liebe lebten oder
noch schlimmer- durch die Liebe auf
fal che Wege getrieben waren.
or ihrem Fenster brannte eine La-
terne welche das Zimmer matt erhellte
und jeden Ge enstand in demselben er-
kennen ließ. eber der Kommode hing
ein Bild von Lassems Frau Tante
Marie wie Jakob Brinkmann sie zu-
weilen enannt hatte; ein gutes stilles
etwas eidendes Gesicht. An die ver-
lorene Tochter welche dieses Gemach
bewohnt hatte mahnte kein Gegenstand
aber dennoch lebte sie in dem Gedächt-
niß Lassen’s.
Auch Käthe fühlte ihr Patron tiefem
Mitleid bewegt. Es mu te och schreck-
lich sein siir einen Vater wenn das
eigene mit Liebe behütete und mit Sor-
gen erzogene Kind aus-Juwegen geht!
Und ann wanderten die Gedanken
des Mädchens weiter um Hause des
reichen Steenhu en. b der Senator
wohl in dieser aiennacht Ruhe gesun-
den hatte?
Mithe Brinkmann hätte wohl Grund
ghabh ihn zu hassen aber in ihrer
eele ward das hii liche Nachtgespenst
verscheucht von der Stimme des Mit-
leids und sie klagte sidz an daß sie im
Besis des unseligen Ge eimnisses keine
Hand geregt habe um das Unheil abzu-
wenden. »
Endlich ward dieser letzte Gedanke so
lebhaft daß sie den festen Entschluß
faßte sich unächst Gewißheit darüber
zu ver cha en ob Annie Steenhusen
wirklich die geplante Flucht ausgeführt
habe und dann wollte sie —
Ja was sie dann eigentlich wollte
das war ihr selbst noch nicht klar.
iFortsehung folgt.)
site sichere seid-Anlage
ist eine solche von Oel er nen unter Sara-m e-
ertverden tau- da iiesbbe ied eude Mino-ten e-
asily-»Was des ansele Oe Durst-gezahlt wird.
n die er sit sonnen te von dem unten angege-
benen otbekee eine Passe vaa De. singt Neue-i
S Ist-d rechts iceilra ttel an ea. Es wird gerann-h
da dass e Unter allen U- ndea Erleichtersng ge-
va et man Isa- es se en irgend welche Heiden ei
se le der Brust oder ee Laugen ans-endet — vii
S III-d Ichh Lusgenentzbnms see-thirty Istbnuq
Leucht-l es see-ne ie. ze. Ost angesehen eins-sue ·
m nd fchseat at ltl vdlltg nnd ma kann C
tnäfbksasuf nurei Pullen Ipotpeken Wbolesale b l
Idol-h Vers- bete-Is- t- co- · .
—- Jm Pariser Intrnnsigeant kün-
digen die Dedntirien Lniiqnt und Sto«
che die chdeputirten Michelin nnd
Planteam ionue andere bekannte »sie-
visionisten« (odee damalige Boulaugis
sten) die Bildung eine Liga an deren
Zweck die Errichtung einer soeiaiisiiichen
IM- THIS-Ist
IN
«
Ein guter General.
Eine Geschichte aus der guten alten
Zeit von H. J. Richarz.
Jn den gwanziger Jahren fungirte
als Kommnndnnt der in der Stadt
Dtisseldorf goenisonirenden Truppens
obtheilungen sowie der Reserven und
Landwehr der Stadt und des umliegen-
den Miliiitebezirteg ein gewisser General
Rbtblich.
Wie oft habe ich in meiner Jugend
von Veteranen und Landwehrmiinnetn
den Ausspruch gehört: »Ja- ja der
gute biedere General Ritthlichl« Und
dann folgender stereotvve Michan »So
Einer kommt nie wieder; die Neuen find
alle altpreußifche Soldatenschinder l«
Wie dieser gute General dazu gekom-
men ist neben Artillerie und Pionieren
Jusnnterie und Reiterei zu kommandi-
ten ist mir bis heute ein ungelbstes
Rdthsel geblieben; nur so viel war be-
kannt: Er wor ein großer Mathemati-
ker und Kriegsboumeiiter hatte es je-
doch wegen seiner tleinbiirgerlichen her-
kunfi unter dein alten preußischen Re-
girne nie weiter als bis zum haupt-
mnnne bringen können.
Unbeachtet und vergessen hatte der
tüchtige Mann bis in's reife Mannes-
alter in irgend einer Festung nn der
Spitze einer Compugnie technischer
Trubpen gestanden dem Kriegsminisw
tiuin wiederholt seine auf tiefes Stu-
dium gegründeten Vorschläge und
Pläne über verbessertrs Fortifilations-
und Belagerungswesen eingereicht und
keine Beachtung und Anerkennung er-
zielt. Dann hat ihn nach den vernich-
teuden Schlägen von Jena u. a. bei der
neuen Organisation der preußischen Ar-
mee der General Schnrnhorst aus der
Dunselheit gezogen und dahin gestellt
wo der geniale Mann hingehiitte.
Da hatte er sich dann in den Kriegen
seine hohe Stellung und eine messen-
hofte Ordensnuszeichnung im Beloge-
rungss und Befestigung-Dienste ehrlich
oermenr.
Von der Taktik nnd Straiegie der
Feldtruvpen verstand der drave Mann
ganz erbärmlich wenig und alle Waf-
fen oder Mordrveckzenge unter der Ka-
none- Mörsers oder Minenladnngen
dehandelte er mit Geringschätzung oder
Verachtung.
Man sagte ihm nach-aber wohl nur
im Scherze—daß er mit dem Plane um-
ging enorme detvegliche Festungen zu
lonsiruirem welche mit Geschtinen und
Mdrser armirt in viele Meilen langer
Schlachtordnung ossensiv sich vorwärts
bewegend jedem Feinde den Garaug
machen würden.
Dieser große Mathematiker nnd
Krieqsdaumeister war aber im gesell-
schaftlichen Verkehre der htilslosesie
Mensch der sich deuten läßt; von Geld-
qeschiisten und Geldeswerth hatte er
nicht die geringiie Idee.
Deshalb bezog die Frau Generalin
selbst seine monatliche Gage und steckte
ihm Morgens sein knapp adgeziihltes
Taschengeld zu. Das war nothwendig
denn ad viel oder wenig er kam mit
leerer Tasche heim; wo das Geld ge-
blieben wußte er selten mathematisch
positiv anzugehen.
Ein Beispiel seiner unschuldigen Un-
lenntniß des Geldeswerthez will ich hier
anführen.
Nach einem vierzehniägigem Manöver
der ihm unterstellten Truvvern zu dem
die Reserve nnd die Landwehr des Mi-
litiirsBezirkeS ebenfalls herangezogen
waren und welches sich sitt legt-ze-
nannte Wnsiengatinnqen zu einem
wahrhasien Lustmandver gestaltet hatte
da General Rdthlich immer nur sein
Augenmerl ans die Artiilerie und tech-
nische Trupden gerichtet nnd den an-
deren im Vorheireiten zugerufenx Brav-
Kinder heute hadt ihr Eure Sache tehr
schdn gemachtl hatte die Landwehr de-
schlossen ihrem guten General am
Adend des Entlassungstageg einen
Fackelzug unter Vortritt der Regimentgs
musil der Garnifon zu veranstalten. Sie
hatten Ursache dazu. Das ganze Ma-
növer der Referve nnd Landwehr war
eine Art Vollssest gewesen. Eine grau-
liche Lotterei im Cxerzieten und Ma-
növriren. Jedem Bataillon war ein
MarletenderWagen attachirt und die
aus dem legten Kriege hervorgegange-
nen Hauptleute aus dem Volle: »Ge-
den den Teufel um den Commiß in
Friedenszeit i«
Es war die schöne Zeit für die Re-
serve und Landweliy wo ein Majar
Löwenderger von Schönholz eine Stunde
früher wie angesagt das Cxerzieren und
Scheibenfchießen einstellen ließ um den
braven Leuten im Saale meines Ge-
burtghausez seine selbstvetfaßten ihri-
fchen Gedichte und Balladen vorzudetlas
miren. Jch mußte ihm die Blätter nach
der Nummer immer überreichen.
Es war die schöne Zeit für die Land-
wehr und Reserve wo wir Jungen uns
die Säbel und Lanzen der Landwedrs
reitet und auch alte Feuerschlon s Mus-
teten nächtlich aneigneten um Solda-
ten zu spielen und mit den langen Lan-
zen Aehfel und Birnen von den Bitus
men sonsten-
Das Waffen-Arsenal einer Campag-
nie befand sich zeitweise in einer Dach-
tammer meines vittetlichen haufes. weli
cheg fanst nur altes Gerümvel Kaken
und Ratten beherbergte.
Die von der Landwebr defchlpsfene
Ovatian hatte einen glänzenden Ver-
lauf. Die Tausende von Fackeln wur-
den vor dem Haufe des Generalz auf
freiem Platze am Wasserdafsin auf ei-
nen hausen geworfen und beim Lichte
der stammenden Masse tönte das don-
nernde Hoch’ und noch mal Dacht und
Tusch der Regimentg - Kapelle. Dacht
unserem guten braven General Rötvlichl
Der stand gerührt mit feuchten Augen
aus dem Ballone schwenkte sein weißes
Tafchentuch als Gegengruß nnd ries:
Versuchen Dank Kinder der Kapell-
meisier und der Marschall des Fackel-zu-
qeäsvllsinlzerauftommenf
ists »in-m tout-u lluuu uulg Ullllllpl s
zur hand. »Meine dreißig Musikan-
ten« hatte der Knpellmeistrr dem Land-
wehrmann auf der Treppe zugetan-ni-
kbnnen wohl eines Ohm Bier Meister
werden denn Akte haben weite Kehlen;
der Alte wird wohl herangrttckern der ift
generis-. Sie haben wohl Taschen in
meiner Uniform ist teine.«
Genertii war der Alte. Nur hatte
der gute Generat wie bereits erwähnt
obgleich er ein Meister in der Wahr-
scheinlichkeitgberechnung war nicht ge-
wußt fttr welche Summe Geldes man
Bier kaufen kannnm dreißig und mehr
durstige Musikanten und Landwehrkehs
ien zu letzen.
Der gute General empfing die Beiden
mit aufrichtiger herzlichkeit und redete
die hier wartiith wiedergegebene Rede-
«Jch habe den braven Landwehrleu-
ten bereits vom Baltan meinen Dank
fiir die prüchtige Ooaiion die mich so
freudig überrascht hat ausgesprochen
aber es ist in der Ordnung daß ich
meinen Dank auch in subsianzieller
Form manifeftiere.«
»Dier mein lieber Herr Kapellmeii
ster schenke ich Ihnen einen großen
Thaler«—-bag Geldstltck zwischen Dau-
men und Zeigefinger hochhaliend—fltr
das Gelb kaufen Sie im Wirthshause
Bier ftir Jhre Kapelle nnd laben auch
ulle avancierten Landwehrleute zn dem
Tranke ein nnd machen sich eine lustige
Nacht. So nun ans Wirt-ersehen t«
Dann haben die beiden Befchenkten
fich nun bedankt und find mit dem
großen Silberthalei« und den fitnfi
zehnhundert Landwehrmlinnern nnd
den dreißig borstigen Musikanten in die
Stadt gezogen.
Der Kapellmeifter foll vor Rührung
Thrttnen ver-gossen haben. Jcb habe
ihn nach gekannt. Er wag wohl feine
250 Pfund nnd hbtie wohl selbst ftir
»Einen großen Thaler« Bier ohne be-
sondere Beschw.rniß vertrauen können.
Zu der Zeit wurden die Rheinsestun-
gen Mainz. Cobleaz Köln-Denk und
Wesel nach den neuesten und in den
letzten Kriege-i erprobten Systemen um-
sehaui verstärkt und mit Außensorts
nnd Brückenkdpsen versehen.
So hatte nun unser gute General die
beste Gelegenheit sich in seinem speziel-
len Fache augzuzeichnem Wochen und
Monate lang saß er in seiner Arbeits-
stude mit dem Entwersen von Rissen
Plänen und den Berechnungen beschaf-
tigt.
Ein gerüumigeg Gemach-des Hinter-
hauseg hatte der General zum Modell-
saale herrichten lassen. In diesem
Raume wurden die geplanten Festunggi
merke in Thon nnd senchtem Formsande
in oerlleinertem Maßstabe plastisch
fertig gestellt.
Den Flügelmann einer Jnsanteries
Kompagnie der Garuison Willem
Schnee geheißen der jüngste Sohn ei-
nes Manermeisterz aus meinem Del-
mathgorte nahe der Stadt hatte der Ge-
neral sür hestitndige Dülsgleistunq im
Bauen nnd Formen der Festunggrnw
delle abtommandirt. Dieser ein ge-
lernter Maurer und Stnekarheiter da-
dei ein sindiger Kopr hane sich in kur-
zer Zeit in diegkriegstechnische Wesen
hereingeardeitet so daß er nach einem
Risse des Generals selbstständig eine
Lunetie Bastion oder ein Fort kunstges
recht herstellen konnte
Der General hielt seinen »klugen lan-
gen Willem« hoch in Ehren und litt in
seiner grenzenlosen Gutmüthiakeit
wenn der Willem manchmal stch ein
nngewdhnliches Selbstbewußtsein ange-
trnnken hatte dessen unmilititrischen
Widerspruch welcher sich zuweilen zu·
dem kühnen Sake verstieg: -Planen
Zeichnen und Rechnen verstehen Excels
lenz wie Niemand in der Arme- aher
dSlechpraktische Forrnierunq ist meine
a e.«
Aun rranr oer gute General wie auch
sein Feldmarichall Blücher und viele
andere Deersühcer jener bewegten Zeit
gerne einen echten-Schnau«
Die Frau Generalin war jedachnlcht
zu überzeugen daß dies im Kriege er-
probte Starkungsmittel im friedlichen
Familien- und Salanleben ebenfalls
wohlthütig wirren sollte; und als reso-
lute Dame hatte ste eines Tages ihrem
Gemahl die lategoriiche Erklärung ge-
macht: »Ich dulde unter keinen Um-
ständen Branntweingeruch im Dausel«
Dann hatte nun der gute General
nothgedrungen seinen treuen Willem
Schnee ins Vertrauen gezogen und mit
dem ein Bündnis geschlossen zum
Zwecke immer einen bescheidenen Vor-
rath von echtem altem Kornschnapse
aus Lager zu halten. Und dazu eignete
sich ein alter Kasten im Festunggmadells
saale ganz ausgezeichnet.
Schluß jalgt.)
— Meine Verdauung war-derartig
gestört daß ich zu den verschiedensten
Mitteln griff doch alles ohne Erfolg;
schließlich gebrauchte ich Dr. Aug. de
nig’g Damdurger Tropfen. Nach kurzer
Zeit war ich vollständig hergestellt. — A.
Steinhauser 304 E. Vieh-Straße Co-
lumbia O. .
—s Die chllenische Regierung hat die
Forderung des amerikanischeu Gesand-
ten Egan um Genugthuung für die den
amerikanischen Matrosen in Valnaraiso
zugesügte Undili in adlehnendem Sinne
beantwortet. Der chilenische Gesandte
in Washington hatte eine lange Consi-
renz mit dem Staatsseleetitr Blaine
über diese Angelegenheit doch es ist
Nichts über dieselbe in die Oeffentlich-
teit gedrungen. Es heißt die Abberu-
fung des Mr. Cgan stünde nahe bevor.
»O»
A- Pancoa ä Sohn sind
die Agenten für die berühmten Stutt-
aarter Gesundheitssunterkleider. Ver-
sucht ste; sie sind die besten im Markte.
F
1
xxXX I
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g. .ZON« ch Mo stund- Zl stiu ..... sit-IN Zwischen- s.0o «
1 5 a m. 2.05 erm. · Mittme eatae ..... a Li-
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5.50 5.50 Botm. .. .. Ia iue . . .. O. ls III
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1.85 Nachm. 7.1o Nachm. » .. Littlesock . . .. . s 80 Im .s—40 "-
9.oo 9.4sVom ..Meiapiis».. New Messe-.
Mo Botm. 7 .45 .St. Louii . . .. " Mo . I« .
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 27, No. 2898, Ed. 1 Thursday, October 29, 1891, newspaper, October 29, 1891; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1082935/m1/1/: accessed August 15, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .