Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3798, Ed. 1 Thursday, August 23, 1894 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Die .-
Lagtiche Freie Presse für Tean
erscheint N
mit gis-nahm des Sonntqu
und kostet
10.00 isir us Jahr pm 82·50
- " ägliche Ausgabks
D i e
Wöchentliche Freie Presse sitt Tis-
4 erscheint
J jeden-Yomrerflas
und kostet
S2.-50 für das Jahr oder CLLI
« Monate in Jotausiezsslw
j —-—.. —
Jahrgang 30. Sau Antoniu Donnerstag den 23. August 1894.
»—- —
Nummer 3798.
I
Hommerfädem
Novelle von E. Werk
Sonst-nunm-
»Weil Du so stolz bist Gina. so
stolz und trotzig daß Du Dich lieber
unglücklich machen willst als Dich mir
nur durch einen warmen Blick zu ver-
rathenl Aber ich weiß es dennoch!
Seit ich Dich selber lieb habe weiß ich
es Gina!»
»Sie mich!« sagte sie bitter. »Es
klang nicht wie Liebe was Sie hier in
diesem Garten an derselben Stelle
zu mir gesprochen haben. Es klang wie
herablassendes Mitleid! Ich will Ihr
« Mitleid nicht I»
Zum ersten Male verrieth ihm ihr
leidenschaftlicher Ton wie sie durch
ihn gelitten wie weh er ihr gethan
durch seine kühle Werbung.
»Du hat mir ja auch die Antwort
gegeben die ich verdiente« sagte er-
»Aber glaubst Du ich wäre der Mann
zum zweiten Male um ein Mädchen zu
werben das mich einmal mit dürren
Worten abgewiesen hat wenn ich nicht
wüßte wenn ich anders könnte! Sieh
ich bin Dir ja immer gut gewesenl
Aber Du ahnst nicht in welch’ tollem
Leben Uns ereiner herumgeworsen wird
wel Gedanken und Bilder uns durch
den ps schwirren! Ich habe mich nur
immer so treiben lassen von dem Stru-
del immer dem frohen Moment gelebt.
Nun aber kam das Unglück das ich an-
erichtet hatte. Ich wurde den Gedan-
en an Dich bei Tag und Nacht nicht
los. Aber er war so vermischt mit
Neue mit Gewis s ensbi s s en mitSelbst
— vorwürfen——es darf Dich nicht wundern
wenn ich mit recht traurigem Gesicht
hier vor Dir saß wenn kein Gefühl
der Freude wenn kein rechter Gedan e
an Glück sich in mir regen wollte. Ich
war an den Ernst so gar nicht gewöhnt-.
Als M
Ost-V Ost IÄIIW UULL U.UIUIDI(-Is uscsb III-
in die Stadt in die alten Kreise u-
riick. Aber das Leben das ich bis dahin
geführt hatte gefiel mir nun nicht
mehr. Ich mußte immer wieder an
Dich denken Gina an den Trotz mit
dem Du mir ein Nein’ erwidert nnd
an der Frage heru:nräthseln ob es Dir
ernst gewesen mit Deiner Gleichgiltig-
teit gegen mich? Angeekelt von den
alten Späßen den alten Gefährten
kam ich wieder heraus und sah Dich mit
diesem Mann-und da ist cs in mir
erwacht in heller Gluth daß »ich Dich
ihm nicht lassen will! Daß ich Dich
haben möchte Gina nicht mehr aus
iihlem Pflichtgefühl nein um meiner
selber willen daß ich Dich liebe und
daß ich Dir das Bekenntniß abtrotzen
will auch Du hättest mich lieb im
Grunde Deiner stolzen Seele !"
Er hatte ihr die letzten Worte nahe
in das Gesicht gesprochen in einem lei-
denschaftlich hastigen Gefliister.
» ans !" Es- war wie ein Schrei der
Ang tdes Jubels des Schreckens und
des Entzückens zugleich. Sie machte
eine Bewegung als wollte sie fliehen.
Aber im nächsten Moment lag sie an
seiner Brust und hielt die Arme um
seinen als geschlungen und er küßte
sie so heiß so wild izcic sie es oft ge-
träumt. Sie hatte Alle-J vergessen:
den Vater den Freiherrn und ihre
seierlicheu Entschliisse in diesem stür-
mischen Gliicksrausch - «
Plötzlich drückte sie wie erwachend-
beide Hände an die Stirn und ließ sich
auf die Bank nieder-.
»Es ist ja zu spät! Zu spät! Hans
dist Du denn dazu bestimmtd mjch
ruiuier uiqv Jrcue zu sotlcmr Jll)
habe ihm heute mein Wort gegeben.
Ich kann nicht mehr zurück. Um mei-
nes Vaters willen-ich kann nicht !"
»Nun gut! So wag’s und werde
sein Weib!"««sprach er- ungestiim ihr
heiß in die Augen blickend. »Ich aber
sage Dir Du bist mein! Thu’ was
Du kannst und darfst Gina aber
glaube nur nicht das; der fremde Ring
der fremde Mann Dich vor mir rettetl
Nun weiß ich dasi Du mich liebst!
Nun hab’ ich Macht iiber Dich !"
Wie glühende Wellen glitt’s über
sie hin. Jeder Nerv zitterte in ihr
auch nachdem er sie verlassen. In
einein wahren Fieber lag sie die ganze
Nacht.
Nun waren alle ihre Kämpfe umsonst
ewesen; schlimmer als je war sie in
feinem Bann unfähig sich zu wehren
gegen den Glücksrausih der iie stets
aufs Neue durchrieselte.
Und ein Anderer hatte sie seine liebe
Braut genannt. Sein freudig bewegteö
Gesicht stand ihr mahnend vor Augen
und ihr Gewissen hämmerte normal-fö-
voll: dent’ an Dienen Vater!
7. Kapitel.
Als sollte sie dringend gemahnt
werden an ihre entsagungsvollea Bor-
siitze für das Wohl ihrer Eltern kam
am anderen Morgen gänzlich unerwar-
tet ihr Vater aus die Villa heraus und
begrüßte sie wärmer inniger noch
als sonst. Sie sah es an dem Ausdruck
feines Gesichtes daß der Freiherr ge-
sprochen hatte. Es schien ihr als wolle
der Vater ihr durch besondere Güte dan-
ken siir ihren Entschluß dessen Beweg-
grund er ja wohl durchschauert mochte.
Und sie sollte ihm nun die ditterste
Euttävichyua zufügt-its Ihr halb ge
brachtes Opfer zurücknehmen und dem
Jntendanten dem einzigen Menschen
Ider die Macht und den guten Willen
s hatte für des Vaters Dichterruhm zu
wirken auf’s Schwerste vor den Kopf
stoßen?
Gestern noch hätte der Freiherr ihr
ein schonendes »Nein« verzeihen müs-
sen; aber nun heute? Wie konnte sie
verweigern was sie einmal gewährt?
» Wie konnte sie ihm sagen: »Nun liebt
« mich jener Andere; nun danke ich Ihnen
? für Ihre Liebe!" Es wäre eine unver-
zeihliche eine beispiellose Kränkung
für die er sich rächen wiirde an ihrem
armen Vater.
Alle die Seelenleiden alle die schwe-
ren Stunden die ihr dieser Sommer
gebracht schienen ihr geringsügig im
Vergleich zu der Pein dieses Nebelmor-
genö an dem sie den Besuch ihres
Verlobten erwartete. Nun hatte sie zum
ersten Male die Empfindung daß sie
eine Schuld auf sich geladen habe wie
sie auch handeln möge-—
Die Mittagsstunde kam heran.
Die Mutter wendete sich mit einer
merklichen Gereiztheit an Gina: »Du
erwartest wohl wieder den Freiherrn?«
»Ich denke dasz er kommen wird" »
erwiderte Gan erblassend. —
»Willst Du nicht einen Spaziergang
durch den Garten mit mir machen?«
srug ihr Vater nach einer Weile.
Sie stand bereitwillig auf. Sie war
dankbar für jede Gelegenheit ihren
Gedanken zu entfliehen sich mit ihrer
innerlichen Unruhe hin und her zu be-
wegen. An den Vater aber hätte sie
sich heute klammern mögen ihm
immerfort in die Augen blicken um
sich Muth zu holen und ihre Kindes-
liebe zu stärken.
Draußen unter den Bäumen von
welchen die Regentropsen fielen sah
ihr der Vater mit einem ernsten Lächeln
in das aufgeregte überwachte Gesicht.
»Gina Du darfst den Freiherrn
heute nicht erwarten."
und da Iie in hochster Verwunderung
schwieg fuhr er fort: »Was bist Du
doch für ein Kind Gina daß Du
glaubst ich würde Dein Lebensglück an
einen ehrgeizigen Wahn setzen daß Du
überhaupt für möglich hältst es ließe
sich der Erfolg erzwingen durch den
guten Willen eines Einzelnen! Du
meinst wohl das Publikum sei ein
Moloch der sich durch ein Menschen-
opfer versohncu läßt und Du wolltest
dieses Opfer sein Du großes einfäl-
tiges gutes Kind?«
Es klang recht zärtlich und liebevoll
wie er sie schalt; sie aber ohne noch
ganz zu begreifen was diese Wendung
bedeutete srug nur erschrocken: »Was
hast Du dem Freiherrn gesagt?«
»Daß Du kaum zwanzig Jahre alt
seiest und daß er älter ist als Dein
Vater! O er war sehr überrascht daß
solch’ ein verunglückter Theaterdichter
swie ich nicht vor dem Jntendanten
eines königlichen Schauspielhauses auf
den Knien lag. Aber ich mein Kind
verstand ja sofort was Dich bewogen
hatte zu einem so uns innigen Entschluß.
Und der Herr Jntendant hatte sich ver-
rechnet wenn er dachte daß mein Ehr-
gei die Rücksicht auf mein Kind und
dessen Zukunft iibertrumpfen würde ;
er irrte sich wenn er glaubte daß ein
an Enttäuschungen gereifter Mann sich
so leicht blenden und überlisten lassen
würde wie eine zwanzigjiihrige Idea-
listin.»
. »Du thust dein Freiherrn Unrecht
Vater. Er Las so r.-.i-;..- zs . «-.. i
um mich gewordenf "
»Mag sein« Aber cr hat Tirh gewon-
nen durch sein Interesse- seiu Lob siir
meine Stücke. Er hat Dir mitgespie-
gelt daß er den Erfolg für mich machen
könne wenn Du seine Hände streichelst
und das war eine List die er wohl in
der Liebe fiir erlaubt hielt. Denn daran
geglaubt hat er selber s icherlich nicht."
»Doch doch Vater! Du bist verbit-
tert Du denkst zu gering von den
Menschen nnd von Dir selber-» rief
Gina erschrocken nur über die Mög-
lichkeit einer solchen Täuschung.
Schluß folgt-)
peitschs - Scheine-
F. Jost und Amalie Koppliin
Mein abee leistungsfähi
war ber bektlhmte Moniior der bei damp-
ton Rocbi nut beni· Merrimac zusammentraf.
Gerade o ists nnt Dr. Piercese »Diese-at
Fellei- wenn sie qg ben einb — Krank-
heit ·. Wenn ie Pi «en nehmen ist
es von tchiigleit ba sie klein stud vorqu-
sef t baß sie eben b kräftig nnd energitch
wi n wie große. Das werben Sie bei b e-
Len kleinen Lebe illen von Dr. Pierce n-
en. Sie find be er zubereitet und sie tv r-
te n besser als die dicken ulnnobiichen Willen.
Was Sie brauchen wenn anen ans ver-
bre In Mut tst« wenn Sie teiz ar lau-
nii verbrie lich sind unb Alles von ber
Plimntsten eite aussassem dqi find diese
eilst-. die Jbr System ordentlich quspuyen
nnd Ihre Leber zu gesunder Tbängleit un-
regen. Gastriiches unb bilisses Kopfinelf
Zktflvpfun Berbannngsbeichwerdem bilib e
Unfälle nn alle Störungen ber Lebet- M
Magens und Darmkanale werben verhüiet
gelindert nnd kurier. Sie kommen in ver-
e elten Glasfläschcheu nnd sind stets frisch
zuverlässig.
Herr Janus William Craiq von
Georqetown ty» schreibt : »Meine Frau
hält Ihre kleinen "Psllete" für die »grbßten«
Allen bie es Iibi.«
Landwitthschastliches.
bitt-versucht. (
Oft schon ist darauf hingewiesen
wie sehr von den Farmern die Zucht
des Haushuhns vernachlässigt wird
und immer erfolgt fast vie Antwort:
»Die lthnerzucht bezahlt sich nichtl«
Dies i sicherlich richtig wenn alle und
jede Kenntniß die Grundsoye die den
Former hierbei leiten sollten fehlt und
wenn wenig oder gar keine Sorgfalt
aus die praktische Behandlung der
Thiere verwendet wird. Jn den mei-
sten Oühnerhöfen ist die Züchtung
gänzlich wild die Rasse durch fortdau-
ernde anucht verdorben die Hühner
werden viel zu alt um eine reichliche
Production zu ermöglichen min be-
müht sich nicht Eier nnd junge Hüh-
ner zur Winterszeit wo sie die höchsten
Preise erzielen marktsertig zu haben.
Nirgends fehlt wissenschaftliche Anlei-
tung so fehr wie in der Geflügelzucht.
Das Beste hat lis zetzt noch Frankreich
geliefert. Um so mehr ist es anzuer-
kennen daß man in Canada diesem
Produetionszweige nun wissenschaftlich
näher getreten ist indem mit der Ver-
s uchsstation zu Ottowa eine eigene Ab-
theilung für Geflügelzucht verbunden
ist deren Aufgabe es ist die vortheil-
haftesten Vühnerrassen und die besten
«.Valtungsmethoden zu ermitteln hierü-
» ber den canadischen Farmern Muthes-
»lnng zu machen und die Beschaffung
von Bruteiern zu vermitteln. Aus
dem Bericht dieser Versuchsstation sei
vorläufig Folgendes mitgetheilt:
Das Leghuhn producirt im Verhält-
niß zu seinem Gewicht bei weitem die
größte Menge vertüuflicher Waare
und übertrifft die Kuh hierein bedeu-
tend. M. G. Gillekens hat eine Ta-
belle zusammengestellt aus welcher die
Zahl und das Gewicht der Eier ersicht-
lich ist welche von einer Henne der be-
sten »in· Bexgienlverwendeten thnernk
Leu juyuuy gut-ge Ins-seh Ors- un-
den besten Eierleger. der Zahl nach
sind die Campiner und die Hamburger
diese legen im Laufe des Jahres 225
resp. 200 Eier welche etwa das 6.45
bis 6 .40-fache Gewicht der Henne be-
tragen. Demnüchst kommen die Li-
vorner nnd Spanier mit 190resp.125
Eiern welche aber größer sind und et-
wa das 551 resp. 422-fache des Ge-
wichts der Denne betragen. Die
schlechtesten Eiervrodueenten im Ver-
hältniss sum Lebendgewicht sind die
Dorkings nnd Langshan welche nur
120Eier im 264 bis 224-fachen ihres
Gewichtes legen. Es ergiebt sich hier-
aus eine Productian von duschschnitt-
lich des fünf- bis sechsfachen Lebensge-
wichts wobei allerdings nur das fiir
die Cierproduction günstigste zweite
Lebensjahr der Hühner in Betracht ge-
zogen ist.
Das Durchschnittsgewicht eines Hüh-
nereies beträgt etwa 60 Gr» hiervon
entfallen 10——bis 13 th. auf die
Schale welche zu 95 pCt. aus kohlen-
saurem Kalt besteht. Das Weiße des
Eies und der Dotter haben eine ganz
verschiedene Zusammensetzung wie die
folgende Analhse zeigt. «
Wtisers .......... 85 4 Weißei 50 6 Dotter-
Strickstrossh Subst 129 » 161 »
3
« 3114 »
Antrere stickstossr
Ssub stanz ...... 0 8 » 05 »
Aschenbestandtheile 0 6 14
10000 10000
Das Dotter ist also viel trockenet als
das Weißei und zeichnet sich besonders
durch seinen Fettgehalt aus. Der
Aschengehalt des Eies ist nur gering
aber von wesentlicher Bedeutung inso-
fern als das ganze unorganische Ma-
terial siir den Ausbau des Körpers des
Mickens von demselben geliefert werden
muß. Auch hier sind Weißci und
Dotter wieder sehr verschie en zusam-
mengeseytt
Kali. . · . . . . . . . . . 314 Weißei 93 Dotter
Ratt-on ........ su- » o 9 »
Kalt« .2 8 t» lA 0 »
Wagnesia ........ 2 8 » 2l »
Eisenozsyd ........ 0 6 t 7 »
Phospsjorsänke . 4 4 » 66 5 »
Schwefelsäure . . . . 2 2 » 0() »
Kieselsäure ...... 1l 09
Ehlor ........... 288 « 19
Das Weißei ist reich an Altalien
Kalt und Natron von denen Lesteres s
deutlich als gewöhnliches Kochsalz vor- «
handen ist. Das Dotter ist außeror
dentlich reich an Phosphorslture und
enthält auch besonders mehr Kalt als
das Weißei. Es ist derjenige Theil
des Eies welcher am meisten zur Kno- l
chenbildunq beitritgt. Jn 1000 Pfand
Eiern incl. Schale find enthalten: s
Sticksioff 2000 Psd.; Kali 175
Pfd.; Natron 1.59 Psd·; Kalt 6032
Pfd.; Magnefia 109 Psd. O Phos-:
phorslture 4 22 Psd.
Es wurde vorher gesagt das Huhnl
pSroducire mehr verkanfliche animalische I
Substanz als die Kuh. Eine gutes
Kuh giebt im Jahre wohl das Sechs-Z
sache ihres Körpergewichts an Milch-«
und außerdem noch das Kalb. Nehmen
wir nun eine Kuh von 1000 Pfd Le-
hendgeroicht so haben wir in dem ver-
tituslichen Product ca. 800 Psd. Tro-?
ckensubstanz mit einem Gehaltvon 36 8
Psd. Stickstosf. Dennen einer gutens
Legerace welche 1000 Psd. wiegen;
würden in derselben Zeit 6000 Psd.
Eier liefern welche 1404 Psd. Tro- !
ckeniubstanz und in dieser 120 Psd s
Stickstoss enthalten. Stets wird nun
darauf aufmerksam gemacht daß da·
die Kuhmilch stickstoffreicher als das
Fleisch ist auch die Nahrung einer in
ooller Milch befindlichen Kuh beson-
ders reich an Stickstoff sein müsse.
Dies hat nun eine noch viel größere
Bedeutung bei der Henne denn wir
haben gesehen daß ihre Prod.iction
bei demselben Körpergewicht in dersel-
ielben Zeit das szfache an Stickstoff
enthält wie das der Kuh.
Unter natürlichen Verhalttissen ist
Iie Sommernahrnng eines Vogels
eine entschieden vorzugsweise stickstoss-
haltige denn sie besteht größtentheils
ius Insekten Beeren Würmern ec.
Wie vortheilhaft es ist den Hühnern
einen guten Auslaus Wesdeplatz.zu
Zehen ist allgemein bekannt nicht nur
die beitündige Bewegung welche für
Das andauernde Legen so nothwendig
:st sondern auch die Jnsekten 2c. wel-
he die Hühner hier finden machen ei-
nen solchen werthvoll. Immerhin ha-
ben alle Versuche den Hühnern eine
künstliche stickstofsxeiche Nahrung zu ge-
mathrlem ebenfalls stets gute Erfolge
Je a t·
I
solchen Zweck bat das Schatten der «
Celdsrlichtef
Das Hacken dient zunächst zur Ver-
tilgung der Unkrauter welche den
Pflanzen nicht nur Licht u. Luft ent-
ziehen sondern die auch eine Menge
löslicher Pflanzennährstoffe beanspru-
chen welche den Culturgewöchsen ge-
raubt werden. Die Entziehung des
Lichtes durch die Unträuter übt einens
sehr nachtheiligen Einfluß auf die Ent- «
wicklung der Pflanzeaus. Durch die
bewirkte Lockerung wird ferner der Luft-
wechsel im Boden erleichtert der Sauer-
stoff vermag in erhöhtem Maße zerse-
tzend aufdie einzelnen Bestandtheile des
Bodens einzuwirken. Auch für die
Pflanze selbst ist die reichliche Zufuhr
von großer Bedeutung denn ihre Ent-
wickelung ist um so üppiger je unge-
hinderter der Luftwechsel im Boden ist.
Drittens verhindert das Oacken die
Krustenbildung auf dem Acker welche
bei gewissen Bodenarten nach Regen
und darauffolgendem Sonnenschein
leicht eintritt. Durch eine solche wirdj
nicht nur der günstige Einfluß des
Sauerstoffs aus die Bodenthütigkeit.
sondern auch die Aufnahme von Nahr-
stoffen Ammoniak Salpetersüure ec.
vermindert welche dem Boden durch-
Regen und Thau zugeführt werdens
Das Hasen ist viertens von größtem
Einflusse auf den Wassergehalhdes Bo-
dens. Man weiß wie nothwendig es
ist während der hauptsächlichstrnWachs- .
thumszeit also im Mai und Juni den »
Pflanzen genügend Feuchtigkeit zur
Verfügung zu stellen nnd darauf Be-
dacht zu nehmen daß in diesen nicht
selten recht trockenen Monaten die Nie-
derschlögesümmtlich vom Boden aus-
gesaugt und in demselben möglichst zu-t
rückgehalten werden.
Lockerer Boden saugt den Regen in
viel größerer Menge auf als ein sol-
cher von dichter- festgelagerter Beschaf-
fenheit aus welchem ein großer Theil
ohne in den Boden zu dringen auf
der Bodenflitche abfließt. Das Hacken
befahigtdewnach den Boden Nieder-
schlage der Luft in viel größerem Maße
den tieferen Bodenschichten und dem-
nach den Pflanzenivurzeln zuzuführen
als dirs bei fester nicht durch Hacken
gelockerter Vodenoberflache der Fall ist.
Andererseits wirkt auch das Hatten der
Verdu.tftung des Wassers aus dem Bo-
den entgegen. Aber auch umgekehrt
leitet der Boden mit seinen Hoh«riiu-
men das Wasser schneller ausr- vrc Eis-se
in die oberen Schichten es wird des
halb bei trockener Luft aus dem sciien
Boden mehr Wasser an die Luft abge-
geben als aus lockerem weil erstem
ein»e größere Menge von Ouukcöhrchen
uciiyh l
Daß der günstige Einfluß des Ha I
ckens oder allgemeiner gejagt die Lo
ckerung der Bodenobeiflachc in den vir-
schiedenen Bodenarten in ungleich in
Maße zur Geltung konnt-L liegt auf«
der Hand. Ein Thonboden welcher
sich bekanntlich sehr leicht verschließt.
wird sich fllr das Hacken dankt-user ek-
weiieu als ein Sandbaden oder ein
solcher oou leichter Beschaffenheit ubcr
haupt weil letzterer an sich schon oeit
durch dass Hacken hervorgerufene-it
Zustand in mehr oder weniger lionein
Grade besitzt. Man muß auch hier
wie liberall in der Landwirthfchalt beiY
der Frage ob und wie oft gehuckt mer-"
den soll den örtlichen Verhältnissen
Rechnung tragen.
I
I
O
Zur Erzleluttq guter Garteuwege.
Um zu erreichen daß Gras und Un-
krauter mannigfaltigster Art nicht mehr
auf Gartenivegen aufkommen- diesel-
ben in so lastigcr Weise überwuchern
können. ist zu empfehlen folgendes
Verfahren einzuschlagen:
Wenn im Sommer der Boden stark
ausgetrocknet ist werden die Garten-
wege rein abgekehrt festgestampft und
ähnlich wie man Pappdttcher damit
bestreicht mit heißem Steinlohlentbeer
übergossen So lange bis der Theer
völlig trocken ist« dürfen die betreffen-
ilgen Wege natürlich nicht betreten wer-
en.
Jst dieses der Fall sind die Wege
bartgeworden so überstreut man die-
selben alsdann mit einer dünnen
Sandschichl. Ein anderes Verfahren
zur Herstellung schöner Sandweqe ist
folgendes: Die Wege werden 8 bis
10 Zoll tief ausgegraben und an Stelle
FU ktUI ähreud e-- --.-.-.-««———
Preis-Ermaessigungen bei L. Wolfgan.
. Nicht nur daß man bei uns stets etwas Neues findet in jedem Departement unseres Riesen-Waarenlagers ossetiteu
wie auch fast jede Woche neue Bargains in den verschiedenen Artikeln. Diese Gelegenheitskäufe sollte Jeder beiman
Deßhalb kommt Alle und nehmt die großen Vortheile wahr die wir Euch bieten!
Eine allgemeine Preis-Herabsetzung ist in allen unseren verschiedenen Departemento vorgenommen. Wir· lassen met
eine beschränkte Ltsie der Preis Reduktionen folgen die Euch überzeugen werden daß kein Geschästuns unterbieten kons
Sommer - Waaren !
Laee Gingbams nur 135 Cents.
Zevghr Gynghams herabgesetzt auf 15 Cö.
Far ige Dimity Muster zu 81.90.
Französische Organdies herabgesetzt Von
40 auf 28 Cents.
Zarbige Organdies bera bgesetzt aus 19 Es.
mportirte farbige Battiste h.rabgesetzt
Von 36 und 40 Cents auf 28 Centö.
35 und 40 Cents Mousselines zu 18 Ets.
Gemusterter Crepon zu 19 Gemis.
Jmportiete wollene Cyallies zu 65 Cents.
Ganz wolleue Challieg zu 46 Cents.
Wasch - Seide!
Jetzt ist die Zeit. um Geld zu sparen. War-
tet nicht mehr länger- sondern kaust jept.
Der Preis der Seidenzeuge ist aus d«m der
Coiton -W1are herabgesetzt worden. Kommt
zeitig um die erste Chance zu haben.
Surab und Jndia Wasch- Seide- herab-
gesetzt von 75 auf 55 Cents.
Busch-Seide herabgesetzt von 60 auf 40 Es.
Gemusterte Chinas herabgesetzt von 40
auf 29 Cents.
81.00 Seide herabgesetzt auf 63 Gent-L
und 60 Cents Seide jetzt zu 47 Cents.
Handtücherzeug Servietten ic.
Jancy und weiße Servietten zu 8 Cents
das Stück.
Huck Damast und Türkische Handtücber
zu 23 Cents.
Marseiller Bett-Ueberzüge zu 72 und sus.
Bade-Anzäge ! ·Vade-Anzijge!
Kommt und besichtigt unser großes Lager
von fertig gemachten Bade - Anziigen.
Damen - Kleiderstofse.
Fertig gemachte Damen Percsle - Kleider «
rüherer Preis 81.50 jetzt 81.2-).
Fertig gemachte Damen - Kleider herab-
gesetzt von s4.00 aus 82.50.
Fertig gemachte Damen - Kleider herab-
gesetzt von 85.00 aus 83.50 86 00 Kleider zu
84 00 und 87.00 Kleider zu 85.0(-.
Damen- und Kinder-Musliu·Zeug.
Damen Percale-Taillen werth281.25 her
abgesetzt auf 81.00.
Soeben erhalten 200 Dutzend Damen
Ganze Jacken die -0 Cents bringen sollten;
wir haben sie auf 25 Cents herabgesetzt
Wolssons ausgeputzte Damen-Hüte
werden jetzt zum halben Preise verkauft.
Halt Euch jetzt einen sAlLOR-Hnt während
er so billig ist. Beseht unsere neuen Reise-
Hüte. Laßt Euch auch unsere neuen Colum-
bia Jackson Part Leenard und Knox Hüte
in Navy Brown und schwarz zeigen die für
lö 20 35 Cents und aufwärts zu haben sind
Verschiedenes.
Herren Taschentüchey 2 für 25 Cents.
Herren Balbriggan Unterhemden 25 Geists-.
Einfache gesäumte Herren - Taschentücher
Z sür 25 Cents.
Hauptqnartier für seidene Unterwaare.
Soeben erhalten ein neues Lager weicher
Manitoba Hüte tie wir iür 82.00 verkaufen.
Unser Verkauf von 83.00 Derby - Hüten
dauert fort.
Seidene Windsor Schlippse für Knaben
und Männer zu 15 Cents
Ein elegantes Lager von Regenschirn e.1.
—.«
Herren - Kleider
Einige beachtenswerce Osserten tu Iei-
der - Waaren bietet L. olsson während Des
nächsten Tage und wenn es Euch Um Sitte-«
samkeit und bequem sitzende Kleider zu thun
ist so benutzt die jept gebotene Oelegen e.t.
Kommt und beseht unsere Ill 813 und
814 25 Anzüge die an Schönheit. Arbeit te»
klleff zu diesem Preise ausgestelltem Liber-
re en.
Unser Verkauf von 810 Angstgen zu Jus
siir Jünglinge dauert fort. .
Hosen-! Hosen ! Hosen!
Jn Herren- und Knaben-Hosen wovon Mr
ein großes nnd ausgewähltes Lager fü
haben wir ebenfalls eine Preis-permis uns
eintreten lassen-
Eine Lot leinene Hosen zu fl.25 bat Stück.
Unsere 81.50 Hosen herabgesetzt aus thus-
Unfere s2.25 Hosen berabgesebt aus UN
und 81.75.
Unsere s2.75 Hosen berabgesebt aus txcc
und 82-25·
Unsere 84.00 Hosen herabgesetzt aus« statt
Mobel Teppube Matten tr.
Um ein neu eingerichtetes Heim stir sie
Einziehenden comsoctabel und lücklich tu
machen gehört in erster Reihe: ssbne Misset-
Teppiche und andere Haushaltungng-
stäave In keinem Laden ber stirbt findet
man elegantere Möbel und bübschere Tep-
piche zu so niedrigem Preise als bei L. Wolfsst-
Kommt und überzeugt Euch.
Soeben erhalten eine neue Auswahl Rot-
tan Möbel die überall wo sie zum Vers-us
ausgestellt sind populär geworden.
» um unseren sLdo Schuh mit solidcr lese-ener innerer und W
auner ver allgt Sohle zu kaufen. Soeben erhalten ein neues Lager von Wocssyss
populären 83.00 Schuhen.
Aufträge per Post werden prompt und- gewissenhaft ausgeführt Proben verimt
l-. WOLF80N -- MAldl PLAZAj
der Ton-Angebet der Mode und der Preise.
der weggesiihrten Erde eine ebenso hohe
Lage von Sägespähnen die meist recht
billig zu haben sind aufgeschllttet.
Es bildet dies eine Wegdecke die je-
der Anforderung vollkommen entspricht
und jedem Kies- oder Sandweg vorzu-
ziehen ist. Es wächst aus ihr kein
Gras nach dem Regen wird sie schnell
trocken und selbst bei Kälte bleibt sie
verhältmäßig warm. Nur muß die
Sägespähnlage alle 5 dis 6 Jahre er-
neuert werden während die alte. Lage
als trefflicher Dänger für die Garten
bekte benutzt weiden kann. Will man
aber wirkliche like-kriege so darf man
nur in den ausgegraben-en Wegen et
wa 5 Zoll Zägespäne und darauf eine
2 bis 3 Zoll hohe Kicslageaufbringeu
und man ioikd auch dadurch vortreffli-
che Wege erhalten.
I I-
I- g
An der Landwirtschaftlichen Ver-
sunestaim der Cornell - Univerfisat
wurden Versuche hinsichtlich der Wir-
kuna ein-It Beigude don Krofifutter für
Kiih.- denn Weidekiang angestellt und
das isrgedniß mar:
l. Daß ein« Beiftitterunj von Fior
neriuuer un Stube auf ein-r W ioe iichi
nicht bezahl. iniichti 2 Duf; elle ZU ;
fiineruiru link-. siomerfuktrr zu fisch
geichni«e-ie1n Leseiceirno eine Erspar-
niß ins leiitireni und sei-ten Mehrertrag 1
an Milch nnd Butterfett bewirken
tunc-. doch nicht in der Weise- doit die
dadurch entitelienden Mehrtosien voll-
siandig wieder gedeckt werden. 3 Jn
keinem Falle war der gewonnene Dün-
ger iverttivoll genug um das entstan-
dene Deficit zu decken. Bei dieser Ge-
legenheit iei daraufhingewieien daß
man in manchen Gegenden Englands
auch bei guten Weiden noch Kraftfutter .
meistens Oelkuchen zufültem dies ge-
ichiehtstellentveise auch in den nord-
deutschen Marichen. Es liegen jedoch
noch keine Angaben vor welche eine
Rentabilitatsderechnung ermöglichen
«
Wenn die Leber uns züchtigt
wttl Mk sie vernachlässigem indem sie nns kntt Hast-l-
ichem Kopfweh oder enli Gelbfuchl oder belegter
Zunge- mit Iniallen von Schwindel Schmerzen in
der rechten Seite und übelriechendein Atheni peinigt
lo slnd wtr wean mehr als Thotem wenn wie die uns
ertheilten Warnungen mlßaaztem Wenn ivlk bei Ho-
stetteess Magenbltters Hülfe suchen so stellen sich Ruhe
und Gesundheit bald wieder-ein; mit dein Schwinden
der genannten Sinn-come hort auch ile von Leberm-
den unnennbare Unregelmäßigkeit des Stuhlgangs
aus. Bei malarlaaettaen Krankheiten ist die Leder
stets tn Mitleidenichaft gesogen« es trissi lich seht
Will-h das das Blttets diese efte aller Irsneien
ür Lebetlelden auch das beste Mittel gegen alle ma-
laeiaartiksen Krankheiten ts. Ebenso heilsam ist es
egen ysoensie Ins-einverlqu höhnt-nahm«
eevoiltat nnd die Anlage sum Rhentnaticmuö·
Schlailoien verdllft es a eeiriichender Ruhe und ist ein
labendes Eli le file Re onvalesrentem die sich von zeh-
eenden Kran heiten erboten.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3798, Ed. 1 Thursday, August 23, 1894, newspaper, August 23, 1894; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1083862/m1/1/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .