Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 38, No. 6364, Ed. 1 Tuesday, March 31, 1903 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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« : Die Wöcheutliche
Die Täqliche « « « A «-
Fcoio Pressa suec Taan freie Pressa iuac TM
erscheint mit ATZUFZFZ des Sonntags « : erscheint jeden Donnerstag und kostet
810 00 für das Jahr . « 82. 50 für das Jahr
oder 82 50 für 3 Monate. Ooder Pl. 25für 6 Monate tm Voraus
Taglichs Ausgabe.
Jahrgang 38.- « Sau Ankosnim Dienstag den 31 Marz 1903. « . Nummer 6364
W soutlmostem Te-
s lograpli Mol. vo.
hat vor Kurzem einen
»Loug Distance« Telephon - Dienst
eint-litt zwischen Sau Autouio nnd
Stockdale über Adkins St. Hedwig-
Carpouter queruia nnd Sntherland
Springs.
l Probirt es. Prompter Dienst.
Illb solllWElll M M M co.
Brocl okIFr Tod.
Itzilinnifther Roman von Woldemar Urban.
« Fortsetzung ) .
Gaetano schien verblüfft. Ein
eigenthümliches Zucken flog um die
Augen als wenn er erschrocken wäre.
" »Sie kennen natürlich den Ange-
-klagten schon lange?« fragte De Luca
’ alternd
· -.Natiirlich« antwortete Gaetano
Einri. s
i »Sie werden sich also freuen ihn
Eisingilh wiedieirzfijsehenschWieL Er ist
» rzu n iger wager.«
: »Ja. Selbstverständlich·«
Als Salvatore eintrat sah er sich
etanv der ihm den Rücken zuge-
toandt stand erst prüfend an als ob
ersieh vergewissern wollte daß er sich
ni t täusche. Dann flog ein heller
sendenstrahl über das offene ener-
Iche Gesicht des jungen Arbeiters.
·ng rasch aus Gaetano zu und
drti te ihm beide Hände zum Will-
klommen
f .«Gaetano« rief er herzlich und er-
nst-tut aus »Du hier? Der Mai-onna
kund den heiligen Dank daß ich doch
einmal in diesem verwünschten Loche
« ein liebes Bekanntengesicht sehe.«
- F » meinerseits hätte freilich ge-
»lptins t Dich niht hier zu sehen Sal- «
WILL erwiderte Gaetano leise und
· «Und Assunta?« fuhr Salvatore in
Idee Freude seines Herzens fort. »Du
- Kommst doch von Assunta?«
«Salvatvre Colantonio « fiel ihm
Herr De Luca trocken und geschäfts-
mit ig in«s Wort »ich habe Sie rufen
en um Jhnen die Zeugenaussage
å u lesen die Gaetano Russo in
hier Angelegenheit gemacht hat. «
ii Salbatore drückte Gaetano noch-
« mallizte die and talsdob er hihfni danken
. age ann o lich zum
gotaotsanwalL »Ich bin zu Jhrer
« «Oe"7Luca sehte ich so daß er die
ji« «- latt hinwegsehend
LWM behalten konnte dann las er
er monotoner Stimme das
- s -l vor. Schon bei den ersten
E- --- s die von der angeblichen Zu-
"Wlu-nxt der Beiden in der Ka-
« adonna del Mare handel-
s-« s« ärbte sich Salvatore und seine
-- en nahmen einen chglitzernden Aus-
« an. Aber noch verhielt er sich
« s Paßte btiehars aus den Blick bald
"«·"-s;s t bald auf Gaetano gerichtet
- «. et seinen Ohren nicht traue und
tiliis fürch ch.te
· nD u ausgesagi!«s schrie
» wich unwillkürlich einen
z.nrilck
.- -Ich bin noch nicht fertig Galan-
. « bemerkte re De Luca streng
muß Sie itten sich ruhig zu
en sonst muß ich Sie fesseln
en. Sie werden am Schluß noch
enheit genug haben sich auszu
»Dann nhr er in einer Vorlesung
unZkSalvatore ih«
· Mchlicher Kraft ur Ruhe
ut ein spie i unter-
. ·-- Meuchen nnd urgeln hörte
· manchmal und wenn er ihn
— Ihlen amnlah bemerkte er daß
- isten t ineinander geballten
« hin Its-h giessmmtnasknkksnsn Om
aunend auf den Staats- s
örte zu sich mit !
» nd als ob er jichl selbst zu-
- —·3« - und fesseln müsxg um ntcht
«";:» Moses Toben auszu techen.
«« " alt De Luca fertig mit Vor-
«- ·- war und eben fragen wollte was
— ’u su bemerken . hörte er die
s- de von T Einen erstickte
ssss e Salt-stack »Lügner!
- sp blieben verlenmderischet Schust
. - Don m Mr chen! Wider-
" —- - III Deinaxsdek
s wct erst miteinetfut t-
Malt auf etano faßiein
-- Mund würgt-Ihm
· er sprangen sckfott tzu
d A f der findeU in
-- teZ un u tegung no
-- - Salvatete Welten-r
« « . EIN war nur ein kurzer Au tritt
« :· - . aus dere plostven Lei-
·. Sq toreg do deutlich und
» daß ex durch die Aussage Goe-
. . - alle Usbktlegung und Selbst-
« ggebr chun Schon als
« L- M ihn r S und links fest-
« und eben eschä tigt warm-
«:« s-- — »O - qu dem R enzusams
-·«I«-JI« ;.-0- er ch noch einmal
un ff rzferi ch weder auf Gue-
: »k- sitt-m
und halb ohnniächiig vor Wuih. !
»Widerrufe!«
Als er die Fessel an den änden
spürte schien seine Kraft endl ch ge-
brochen. Der starke Mann-fiel förm-
lich m sich zusammen seine Züge ver-
zogen sich schmerzlich Thtänen stürz-
ten ihm aus den Augen und mit
schwachen weinerlicher Stimme math-
;»lo·3 Und·elend brachte er die Worte
Hot: »Ja ja jetzt bin ich ver-
» preer
I » Gaetano war bleich bis in die Lip-
pen hinein geworden rührte sich aber
nicht vom Fleck. Es wäre ihm ganz
recht ewesen wenn Salvaiore ihn in
der Isuth niedergexchlage hätte daß
er nicht wieder au tan . Er machte
ni t die geringste ewegung der Ab-
we r. Stumm und starr wie aus
Stein stand er da.
»Und Sie wollen das beschwören?«
Fragte De Luca nach einer kurzen
eierlichen Pause ihn nochmals-.
Ja" aniworieiefen
Sie wnxm oajz Ichwere zeitliche
uns ewige trafen im Diesseits und
im enseitsden Meineid rächen2«
» eh weiß es.«
» aetano!« schrie Saloatore noch
einmal mit seiner mächtigen Stimme
ank bittend beschwörend und verzwei-
sei zugleich.
Gaetano rührte sich ni t. Es war
ihm offenbar nicht um ich selbst zu
thun. Er war nicht feige und auch
ncht schlecht. Er hätte vielleicht jetzt
noch alles widerrufen was er zu Un-
gunsten Salvatores ausgesagt aus
reiner Liebe zu diesem und unbeküm-
mert darum ob es wahr oder unwahr
war. Aber dann war er in Sizilien
unmöglich dann wurde er Nachts an
irgend einer Ecke nieder-gestoßen oder«
erhielt auch am hellen Tage eine Ku-
gel in’s Gehirn aus sicherem Versteck
morgen oder nächste Wo e oder näch-
sten Monat. Aber einma tam’5. Das
war sicher. Was wurde dann aus sei-
nem Weib und seinen Kindern? Sollte
er sie wieder dem Straßenbettel dem
langsamen Hungertode äberantwor-
ten? Es wäre ihm wirklich lieber ge-
wesen« wenn ihn Saloaiore jetzt nie-
dergeschlagen hätte. Dann war’s aus
und er war die schreckliche Fessel los
die ihn niederdrückte ihn nicht nur sei-
ner Sinne sondern auch seiner Ge-
füiäle beraubte während seine Frau
un
seine Kinder dann im Schutz der-«
großen Familie standen. Aber wider-
rufen konnte er njclxi.
(Fortfetzung folgt.)
———o.o——-—
g
Es rettete sein Bein. s
P. A. Dansorth von La Grange
Georgia litt sechs Monate lang an
einem furchtbaren fressenden Schaden
am Bein. Aber er schreibt daß ihn
«Bucklens Arnica-Salbe« innerhalb
«von 5 Tagen geheilt habe. Für der-
artige Schäden wie Wunden über-
haupt sowie für Härnorrhoiden ist
dies die beste Salbe in der Welt.
Nur 25 Cents. Zu haben in der
Apotheke von F. Kalteher Fr- Sohn
und Adolph Dreiß.
W—
Ausland.
—- Man schreibt aus Berlin: Ob-
gleich man weiß daß der Präsident
Rouevelt keine Kränkung des Kaisers
beabsichtigte herrscht in ofsiziellen
Kreisen doch gelinde Mißstimmung
über das Fernbleiben des amerika-
nischen Geschwaderz während der
Kieler Regatta - Woche. Die osfizi-
ösen Organe deuten leise an daß
die Annahme der Roosevelt übersand-
sandten Einladung einAkt der Höflich-
keit und Freundschaft gewesen wäre
und sicher dazu beigetragen hätte
die selbst durch die Hetzereien der
amerikanischen JingosPresse wäh-
rend des Venezuela - Rummels nicht
erschütterten herzlichen Beziehungen
zwischen Deutschland und den Ver.
Staaten noch mehr zu befe-ti-
gen. Botschafter Tower überreichte
dem Staatgsekretär von Richthosen
die durch den Staatsselretär Hay ge-
sandte Depesche Roosevelt's.
— Die plötzliche Amtsrücltritt des
Regierungspräsidenten v. Branden-
stein in Hannover welcher vor mehre-
jren Wochen in gleicher Einenlclmft
f nach Magdeburg versetzt wurde aber
diesen Posten nicht mehr antrat be-
schäftigt die Presse noch immer. Meh-
rere Blätter lassen die bisher für
Brandenstein’s Ausscheiden aus dem
Dienst angegebenen Gründe nicht
gelten sondern beharren dabei daß er :
das Opfer einer Jntrigue wurde und i
damit einer verheißenden Karriere
ein vorschnelleö Ende bereitetworden
ist. Ein Hannover’fches Blatt deutet
an daß die Gemahlin des General-
feldmarschalls Grafen v. Waldersee
ihre Hand sehr bedeutend im Spiel
gehabt habe- um dem Regierungs-
präsidenten in Hannover wo auch die
Walderfees residiren die amtliche
Laufbahn zu verleiden. Die Gräsin
soll dem Kaiser eingeflüstert haben
Brandenstein sei ein Trunkenbold
und der Kaiser hat angeblich die Ver-
fetzung anbefohlen welche dem Be-
troffenen durchaus wider den Strich
ging und von ihm nur als ein Akt
der Ungnade aufgefaßt werden
konnte-
—- Aus Hamburg schreibt man:
Unter den Passagieren des nach
New York abfahrenden Dampfers
»Deutfchland« befindet sich auch der
Frankfurter Nathan Eisemann.’
Derselbe ist amerikanischer Bürger
und wurde ausgewiesem weil er sich
angeblich seinerzeit der Militär-
Dienstpflicht entzogen haben soll.
Eisemann hatte das bestritten und
den Schutz der amerikanischen
Regierung angerufen. Die langwieri-
gen Verhandlungen die dieserhalb
geführt wurden veranlaßten die
preußische Regierung nicht den Aus-
weisungs - Befehl zurückzunehmen.
—- Der nach London entflohene und
dort virhaftete Kurpfuscher Norden-
kötter wird in den nächsten Tagen in
Berlin erwartet. Der Mann der seine
Caution im Stiche ließ wird erst
seine 3 Jahre im Gefängniß abbrum-
men müssen bevor er seinen dem Ver-
trauenzdusel der IMassen abgestoh
tcuckl Uluull Uull cuchu Ljuuucclluu-
send Martin Gemüthsruhe verzeh-
ren kann. Die Auslieferungsfrage
macht noch einige Schwierigkeiten.
Maßgebend ist der Vertrag von 1872
welcher unter den Auslieferungs-De-
likten die Erlangung von Geld oder
anderen Sachen durch falsche Vor-
spiegelungen« aufführt. Nun existiren
aber - Ausnahmebestimmungen. Es
kommt darauf an ob die engli-
schen-Juristen mehr Gewicht daraus
legen daß die Verhandlungen zum
Theil im Beisein Nordenkötter’s
stattgefunden haben oder daraus
daß das Urtheil in seiner Abwesen-
heit gesprochen ist. Uebrigens sind
diese Schwierigkeiten nahezu geho-
ben und Nordenkötter wird seiner
Strafe nicht entrinnen.
— Jn Berlin starb der preußische
General v. Oidtmann. Dasbaupts
verdienst des Verstorbenen bestand
darin daß er seinerzeit als Präses
der Gewehrprüsungs - Kommission
mit Umsicht und Energie für die
Einführung des kleinkalibrigen Reve-
tirgewehres und des rauchlosen Pul-
vers wirkte. Der damals noch ver-
hältnißmäßig junge General hatte
dabei den Widerstand einer Menge
alter Generäle und selbst den des
Kaisers Wilhelm I. zu überwinden.
—- Die Cholera ist wieder in Da-
maskus aufgetreten. Der deutsche
Kronprinz und dessen Bruder Prinz
EitelFritz haben deshalb ihre Ab-
sicht das heilige Landzu besuchen
aufgegeben»
—- Yer utsyeccge ueulfaje Getan-Its
in Serbien Herr von Wäcker-Gotter
scheidet aus dem diplomatischen
Dienst. Als sein Nachfolger in
Belgrad ist Dr. v. Voigts-Rheetz aus-
ersehen der zur Zeit als außeror-
dentlicher Gesandter und bevollmäch-
tiger Minister das Deutsche Reich in
Guatemala vertritt.
— Jn Berlin wurde der Delegir-
tentag der confervativen Partei abge-
halten. Der Vorsitzende v. Man-
teuffel begrüßte die zahlreich Erschie-
nenen. Auf der Tagesordnung
stand die Organisation der Wahlen
über die der Geheime Regierungs-
ratb v. Loebell berichtete. Die Ver-
handlungen wurden vollständig ge-
heim geführt so daß nicht zu erfah-
fren war was beschloser wurde und
fob die anderen Punkte der Tages-
ordnung erledigt wurden.
— Jm Berliner Künstlerhaufe
hielt Geheimrath Lewald der
Reichskommissarius für die St.
Louiser Weltausftellung einen Vor-
trag in welchem er das ganze Kunst-
gewerbe und die Kunst aufforderte
sich an der Ausstellung reich zu be-
theiligen. Er legte eine Menge
Pläne und anderes Material vor
durch welches er bewies daß die
Ausstellungs - Behörden den deut-
schen Künstlern und dem Kunstge-
werde entgegenkommen wollen und
Tdasz die Aussichten für deutsche Aus-
sfteller sehr gute find.
T — Die Stadt Jerusalem wurde
- am 30. März von einem außerordent-
lich heftigen Erdbeben heimgesucht.
Der Bevölkerung bemächtigte sich
eine große Panik doch war der an-
gerichtete Schaden nur verhältnis-
mäßig gering.
—- Jn Paris schoß eine junge
Dame zwei Mal auf den bekannten
Dichter und Schriftsteller Marcel
Prevost ohne ihn jedoch zu treffen.
Es soll sich um eine Liebesgefchichte
handeln.
—..-—
Specielle Notiz.
Unser fachtnndiger Reiniger und
Färber wird auf Wunsch kommen
und Kostenanschläge für die Reini-
gung von Teppichen und Kleidern ec.
machen. Special - Raten bei grö-
ßeren Quantitäten.
Pauls Dampf-Wäscherei Co.
Telephon 950.
--I (- I»
Baugewerks-Abendschnle.
Wer ein guter Banhandwerker wer-
den will der besuche die neue Bau-
gewerkssSchnle 612 Marktstraße
gegenüber von der alten Markthalle.
Alle Zweige des Gewerbes werden
dort gelehrt. Alle diesbezüglichen
Anfragen werden bereitwillig beant
wortet.
Henry Schönieldk
l EDer Präsident über Forstwesen.
Washington 3.8 März Prä-
sident Roosevelt und Ackerbausekre-
tär Wilson befanden sich unter den
Mitgliedern der eociety ofAmerican
Foresters welche heute der wöchent-
lichen Sitzung der Gesellschaft im
Hause von Gifford Pichod dem Ober-
förster des Ackerbau-Departements
beiwohnten. Der Präsident verblieb ;
etwa eine halbe Stunde. Er hielt
Heine interessante Ansprache an die
Versammlung über die Erhaltung der
Forsten und das Forstwesen Er
sagte der Zweck der Politik der Forst-
Iwirthschaft sei Gedeihen unter der
Bevölkerung zu schaffen und es zu
erhalten. Wohlhabenheit könnte so
sagte er temporär durch Zerstörung
der Forsten geschaffen werden aber
sie könne nur durch Erhaltung von
Forsten dauernd gemacht werden.
For«··twirthschaft sei die Erhaltung der
For-ten durch weise Benutzung des-
sen was sie böten. Der profes·sio-
nelle Förster habe ein ebenso weites
Feld der Nützlichkeit als Leute in
anderen Professionen wie z. B. der
lArzt und Advotat und sie sollten sich
für ihren Beruf durch durchgreifendes
Studium vorbereiten. Das hoff-
nungsvollste Zeichen von den Wohl-
’thaten der Forstwirthschaft sei daß
die Holzhändler ihren Segen aner-
’ kennen und sich selbst auf sie verlegen
Der Präsident berührte auch die Be-
wässerungsfrage und erklärte in dieser
Verbindung daß die Erhaltung der
Forsten nothwendig sei zur erfolg-
lreichen Durchführung der Bewässe-
Irung welche für die Farmer in den
Oedländereien sich zum Segen gestal-
ten würde.
»Ich glauoe" sagte der Präsident
»es giebt keine Männer welche mehr
Gutes stiften können als diejenigen
welche sich auf wissenschaftliche Unter-
suchungen verlegen und dies
ist besonders der Fall bei Män-
nern welche sich aus die prak-
tische und wissenschaftliche Durch-
führung der Forstwirthschast ver-
legen. Sie dürfen nicht einen
Augenblick vergessen welchen Zweck
die nationale Forstpolitik verfolgt.
Zuerst ist es der Zweck nicht die For-
stenzu erhalten weil sie schön sind und
Aufenthalt von wilden Thieren bil-
den sondern weil sie nothwendig
find zur Schaffung eines glücklichen
Familienlebens und ein Theil unse-
rer Nationalpolitik ist es Familien
ein Heim zu verschaffen und sie glück-
lich zu machen. Der Erfolg der
Schaffung von Heimstätten hängt auf
die-Dauer von der Weisheit ab
mit welcher die Nation ihre Forsten «-
sich erhält. Sie müssen Jhre hohen
Jdeale erhalten und sie in practischer
Weise verwerthen.«'
——o-·0o-·—-—-—-
Trockeneu Finstein dånech den Niagaras
a Z
Für seine neueste Leistung wird
dem Industrialismus Niemand Dank
wissen.
Aus Buffalo kommt seltsame und
betrübende Kunde. Dortssind am
letzten Sonntag die Leute zum ersten
Mal zu Fuß durch die amerikani-
sche Seite der Niagara - Fälle ge-
schritten.
· Die direkte Ursache war allerdings
eine Eisstauung die sich im Strome
oberhalb Goat Jsland gebildet hatte
und das Wasser von der amerikani-
schen nach der canadischen Seite hin-
über leitete so daß der amerikanische
sFall austrocknete. Das hätte aber
sunmöglich geschehen können wenn
sder amerikanische Fall des Niagara
s nicht fortwährend so für industrielle
»Anlagen angezapft worden wäre
daß seine früheren imposanten Was-
ssermassen zusammenschrumpsem daß
die Pracht des Falles immer mehr
beeinträchtigt wurde und daß nun-
Lnnehx das noch verlzliehene Bischen
wasser- uurus eine Ciosluuung ganz
abgesperrt werden konnte-
Dabei schreitet die Ableitnng des
Wassers oberhalb der Niagara-Fälle
für industrielle Zwecke immer weiter
fort. Am scheußlichsten ist es auf ame-
rikanischer Seite getrieben worden;
aber auch auf canadischer Seite fängt
man jetzt damit an so daß diese Was-
termassen die in herrlichen Fluch-
catarakten sich über die Felsen in den
Abgrund stürzen immer mehr von
ihrem imposanten Anblick einbüßen
und der dröhnende Donner dieser
Wasserfälle immer mehr abgeschwächt
wir .
Dieses herrliche Natur - Wunder
wird dem unersättlichen Moloch des
Kapitalismus geopfert. Leider ist es
nur eins von der unermeßlich großen
Zahl von Opfern die er fordert. Er
stellt beständig wachsende Ansprüche
an unsere Zeit; die Glückseligkeit
aber die er dafür der Cnlturwelts
bietet ist eine so zweifelhafte daß ess
mitunter den Anschein hat halb-«
oder uncultivirte Völker erfreuen sich
eines besseren Lebensgenusses als
die Culturvölker denen der Indu-
strialismus sein schweres eisernes
Joch aufgebürdet hat.
.-. -..---.
— Kommt zu uns. ehe Jlsr Far-
ben oder Tapeten kauft.
Ankerson ör Ankersom
217 und 219 Ost - Houston - Straße
Au das Publikum.
Die »Freie Presse« hat uber 400
etablirte Agenturen im Staats- wird
an über 700 Postofficen versandt und :
hat eine große Verbreitung in der-
Nachbar-Republik Mexiko im India-
ner-Territorium Und Oklahoma.
Ihr Cirkulations-Gebiet in Texas
erstreckt sich von Galveston bis hinauf
nach Denison von Marshall im Osten
bis nach El Paso in: fernen Westen;
es schließt selbstverständlich mit be-
sonders zahlreichen Lesern das dicht-
besiedelte Mittel-Tean und den Süd-
westen ein.
Zwei Reiseude sind beständig jahr-
ein jahraus im Interesse des Blat-
tes unterwegs und führen demselben
im Verein mit unseren xührigen Lo-
kal - Agenten fortwährend neue Le-
ser zu;
Jn Anbetracht dieser Thatsachen ist
die »Freie Presse« wo es sich darum
handelt die deutsche Bevölkerung zu
erreichen das beste Anzeige - Me-
dium im Staate Texas.
To THE Muth
The weekly issue of the« Titeln
Pnnsse Funke Texas-« has po-
sitiver the tax-gest eiroulation
! of all German papers published
; m the state of Texas-.
T It has over 400 established
J ageneies in the State is mailed
to fully 700 post-ot’tiees and has
an extended eiroulation in Mexi-
co in the 1ndian Territory and
in Oklahoma. »
It eireulates from Galveston
to Denjson from Marshall to El
Paso and of course mainly in
the thiekly populated eentral
and sonthwestern parts of the
state.
Two traveling men and our
very active loeal agents are eonE
J tinuously adding new sub-
J seribers to the list-s.
! In eonsideration of these faets
! the «P3Em FREESE Ema-R TExAs"
s claims to be the best advers
tising medium in the state ok
jTexas. where it is the objeet to
reach the German reading po-
ivulation.
Seit über 60 Jahren
schon wurde Mrs. Winslow's Soo-
thing sSyrup von Millionen von
Müttern beim Zahnen der Kinder
angewendet. Wirst Du im Schlafe
durch das Schreien eines Kindes ge-
stört das im Zahnen ist nnd vor
Schmerzen weint? Wenn so lasse
sofort eine Flasche von Mrs.
Winslows Soothing Symp« holen.
Sein Werth ist unbezahlbgr. Es
wird dem kleinen Leidenden sofort
Linderung verschaffen. Verlaßtsench
darauf Mütter es ist kein Zweifel
darüber. Es heilt Diarrhoe regu-
lirt den Magen nnd die Nieren be-
seitigt Wind-Kolik erweicht den
Gaumen verhindert Entzündung
nnd stärkt das ganze System. «Mrss
Winslows Soothing Symp« für zah-
nende Kinder ist sangenehm im Ge-
schmack; das Recept stammt von
einem der besten weiblichen Aerzte in
den Ver. Staaten. Es ist bei allen»
Druggisten in der ganzen Welt zu«
haben. Preis 25 Cents per FlascheHI
Kauft nichts anderes als Mrslk
Winslows SootbinasSyruv. i
Cinderella Schuh - Palast.
; Wir sind vorbereitet-. unseren Kun-
Iden und dem Publikum die neuesten
Facons in allen Arten von Schuhen
für Damen und Mädchen Herren
und Knaben zu liefern. Wir halten
unseren wohlbegründeten Ruf nur
die besten Qualitäten zu bieten auf-
recht. Gute Waare und billige
Preise bleibt stets unser Motto. Wer
elegantes und zugleich bequemes
Schuhwerk zu tragen wünscht der
wende sich an uns. Ein Versuchs-
kauf wird Jeden überzeugen daß
wir an der Spitze der Schuhgeschäfte
stehen«
Cinderclla Schuh-Palast.
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Hannovcr ...... 7305 Z. April« ..... 28. April 6. Mac-
Fsranksurt ..... 7431 Zo. April ..... 23. Mai ..... 30. Mai-
Köln .......... 7410 28. Mai ..... 20. Juni 27. Juni.
Kqssel .......... 7542 25· Juni 18. Juli ..... 25. Juli.
Koln .......... 7410 30. Juli ..... 22. August-» 29. August
; — Weitere Dampset werden für ev. Verkehrs-Bedürfnisse in Dienst gestellt-
: Die Gesellschaft behält sich das Recht vor die Segel-Daten zu ändern-
s « Passagiere sollten auf jeden Fall sich von der Galveston Aqentur Nach-
V ricbi erbitten (wenn nöthig per Draht) wann sie in Galveston sein Müssen.
Fsp Passage-Raten sind wie folgt: Vremen-Galveston: )
E Zweite Kaiüte Winter-Rate ................................ MAX
i. Zweite Kajüte Sommer-Rate vom 1. August an ............ 75.00
Zwischendeck ............................................... 38.50
Passagc-Raten: Galveston—Bremen :
« weite Kajüte ............................................. ABC-M
weite Kajüte Sommer-Rate vom 6. April an ............. 75.00
Zwischeudeck ............................................... Zeno
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Z
F
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«"«I.AKEDO KOU kS"
ie tarzcsii mirs ichncnfte Vunman Buffei Schlyiwagen auf allen Dich» ngen Man it»
ür Tiefes-s Fahwlånc nnd Tuuriflen Führer via der «I-A1Wvo RW .
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n J PAi KBNZAU U Tksxoljng M ht ask-sey Axt-at U Bwadwa Pseu- York
U. R HA( l(l DIE-. neucml West-am gest Iso Qujnoy Kajldlng oaso MI-
:1).w GM LoiiD TM. Tksifht «- Passk R .230 qmooy m as. much i11s.
·.l(’lHNl( l« MOS Comniotola Agimt 206 usin- BumHsz nimm o
T W J1()R«10N commercial Ageut 70800111111011 su·1csw0rletms La.
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.l. Ell-) NbY Gommekmni Achnt Lake-do. Texas
UMMMMIIWMM
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 38, No. 6364, Ed. 1 Tuesday, March 31, 1903, newspaper, March 31, 1903; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1084038/m1/1/: accessed July 18, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .