Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4707, Ed. 1 Monday, August 16, 1897 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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III- - - — !
Die Täglich-:
Freie Presse für Texas «
erscheint mit Ausnahme des Sonntags
Die Wöchentllrhe
Freie Presse für Texeüs
» erscheint jeden Donnerstag und kostet
H 82.50 für das Jahr odesk
81.25 für 6 Monate im Graus-d -
und kostet « ; »
sl0.00 für das Jahr oder-« »
82.50 für 3 Monate. " «
Isji Ausgllvc.
Mir
" Jahrgang 33. « : s « Sau Antdmo Montag den 16. August 1897 « s « Nummer 4707«
Man versuche
das Tele hon auf weite Distanz nach
denverf iedenen Stadien des Staa-
tes. Neue Stationen werden fort-
wahrend errichtet nnd neue Verbesse-
rnn en eingeführt Man frage an
der entral-Stelle nach der gen-unsch-
ten Adresse.
Subjcrtbenten
können durch ihr eigenes Telephon
Verbindung erhalten.
Andere
dnrch die Telephon - Stationem
III. I-'. Tuch-As-
Hiesiger Gefchäftsführer.
Um Milläsmen
Roman von Vald. Möllhausen.
(Fortsetznng).
»- oettete den Todten. Fanden
die Baches ihn und raubten seine
Kleider ist es nicht meine Schuld.
Bleicht die Sonne seine Gebeine
fühlt er es nicht«
»Wie starb er?«
»Weiße folgten unseren Spuren.
Sie waren listig. Sie erschossen ihn.
Lewam und ich waren nacy Waner
Satzungen Wir-hörten den KnalL Ich
--"s-. M-- k.-«-« M«--ll!-S mä:«l«k-I
I II« UUL’ soul- OIUCILIIIIU vllIIs-O
kamen zu ihm da lag er auf dem
si t. Die Kugel hatte seine Brust
getros en. Alles war sort. Die Leder-
tasche mit dem Gelde und den Papie-
ren ehlte.«
» o ist die für seine Freunde be-
immte Kunde verloren gegangen?«
ragte Pierre zwar enttäuscht jedoch
dem Verlust ke nen hohen Werth beis
legend.
«Nein« versetzte Kiawe ebenso ge-
- las en. »Wir hatten Merkmale ent-
de t. Die sagten: Feinde folgen Euch
heimlich. Da gab Frankl n Tewani
ein such. Darin lag die große Schrift.
Sie ollte es bei si tragen. Er sagte:
Dem Kinde fügt einer ein Leid zu.’
Er hatte große Furcht. Es war ein
tück. Sie raubten ihm Alles. Das
Buch mit den wunderbaren Zeichen
war erettet.«
» achdem die Kugel ihn traf lebte
er noch?«
» wei Tage und drei Nächte. Ich
und as Kind blieben bei ihm.«
»Gab er Dir besondere Auftrages-«
»Die Zunge war lahm; die Hand
war stark geblieben. Sie eichnete viele
Worte in das Buch. r gab ed mir.
Ich sollte es aufbewahren. Jemand
würde kommen und nach ihm forschen.
Er nannte meinen Freund Pierre.«
»So nannte er den richtigen Mann
Häuptling l« rief Pieore triumphirend
ans »und was da drinnen geschrieben
steht das sollst Du erfahren Wort für
Wort so wahr ich Dich siir den feinsten
braunen Gentleman halte. der ie. ohne
getaukt u sein eine Christenpflicht
gewis engast erfüllte-«
Kiawe erhob sich und trat in ein
diirnmeriges Seitengernach Pierre
kehrte isich den Gefährten zu die wäh-
rend einer Verhandlung mlt dem
Wptling kaum ein Wort zu einander
gesprochen hatten und gespannt des Er-
ge nisfes harrten.
»Auf der richtigen Spur befinden
wir uns also« bemerkte er zweifelnd
»ob’5 gelingt die Hand auf die ver-
lorene Schrift zu legen soll erst er-
probt werden. «
» st’g die richtige Spur so sind wir
die ärmer dazu sie festzuhalten« er-
widerte Joachim mit seinem gewohnten
zur-ersichtlichen Ungestüm »trugen aber
die kleinen Füße die hübsche Prinzef-
sin die damals noch Kind sein mußte
nach dem erwähnten Ort nnd wieder
Zurück kann’s auch uns nicht schwer
werden es ihr nachzuthun.«
Pierre lachte herzlich.
»Und ich behanpte« versetzte er gut-
miiihig spötielnd »daß mein guter
Freund und Kamerad Joachim die lieb-
che Prinzessin mit begehrlicherern
Bick betrachtet als vielle chi je zuvor
die feinste weiße Lady oder ich müßte
seit unserer Ankunft hier mondblind
geworden sein« «
Joachim verfcheuchte einen Anflug
von Verlegenheit durch sorgloses Auf-
lachen und erklärte fteimüthig: »So
sahen Sie nicht mehr als ich offen
einräume. Denteten Sie aber die dem
reizvollen jun en Wesen gezollte Theil-
nahme als Be ehrlichleit fo dürfen
Sie nicht iiberfehem daß ich zu jener
Sorte von Knan ern zähle die ieincr
auffällig amnuihigen Erscheinung be-
e nen ohne den Wunsch erwachen zu
fügten fie im Bilde zu be«itzen.«
»Und ich« betheiligte raddon ficli
andern Gespräch »ich bin in Zweifel
was ich mehr wünschen foll: das wun-
derbare Kind auf dem grauenhaften
Wege mit uns einherschreiten zu sehen
oder es hier in Mooshaiineii gut aufge-
hoben zu wissen.«
»Begleitet die Kleine ihren Vater
in der That was kaum glaublich«
meinte Raimund erregt »und tragt
sie das Jhrige zur Erfüllung unserer
Posfnungen bei dann soll ed ihr ge-
ahnt werden nnd zwar fürstlich wie
sie es schon allein um des armen
Frantlin willen verdient.«
Eine Erwiderung schwebte Pierre
auf den Lippen als der Honptling
e rat und sich ini rein Kreise nieder-
lie . In der Hart hielt er einen in
perwnzkteuig regem-Ueber entgi
schlagenen tsjegenstand; den als Ver-
schluß dienenden Riemen liisend zog n ;
ein abgegrisfenes Notizlnnn hervor unl- i
überreichte ed Viel-re. Tiiezer gab es -
Braddon der es öffnete nnd aus der
ersten Seite las: .Franklin Tracy.«
Unter den erivnistungdvollen Blicken
der dicht neben ihn hin geriickten Bril-
del durchblätterte er es bis zn der
Stelle wo die Anmerkungen iiber
unerhelsliclje Vorkommnisse endigten.
An diese schlossen sich Blätter mit Fu-
sammenhiingenden Mittheilungen an
Zu deren Niederschreiben der noch in
er kleinen Lederschleise steckende
Vleistift gedient hatte. Lssenliar mit
unsicherer Hand oder in nnl1equemcr
Lage verfaßt waren die Zeilen doch
leicht zu entziffern undso las Braddon
langsam vor Vierte hin und wieder
Muße gönnend dem Häuptling ein-
zelne Hauptsachen zu verdeutlichen:
»Was soll ich klagen wenn es keine
Hilfe mehr siir miengibtP Nettnngdloe
bin ich verloren. Durch die von einem
ewissen John Kelly Ineuchlinge ent-
Pendete Kugel hingestreckt nnd ein
Lichetesz Ende- vor Angen benutze ich
ie letzten Stunden zunächst meinen
opferwiltligen Freund Kiawe gegen den
« Unsinlirfwv III-Ha binimsliffin »Ist-Mission
Verdacht zu schützen daß er es gewesen
der mir nach dem Leben trachtete. Aus-
drücklich erkläre ich das; er und seine
kleine Tochter die nie von des Vaters
Seite weicht mich getreulich ais Füh-
rer auf dein vermeintlich sicheren Wege
nach der Zunistadt begleiteten dann
aber nachdem ich niedergeschatien wor-
den mit einer Sorgfalt nnd Gewissen-
haftigkeit pslegten die ich nicht hoch
genug preisen kann. Hiiite der Schurke
besser gezielt so triire mir die lange
Qual erspart geblieben; allein ich ge-
denke derer denen diese Aufzeichnun-
gen vielleicht noch einmal dienen nnd
bescheide mich. Doch wie soll ich mei-
nem Bruder dessen junger Frau nnd
deren Angehörigen die Unterendlosen
Todesgefahren entworfene Karte zu-
änglich machen ohne die Möglichkeit
geraufznbeschwörem daß sie dennoch
meinem Mörder in dieHände fällt?
Ich ahne es nicht. Als ein Gliick be-
trachte ich daß ich selber sie nicht bei
mir trug. Meine Papiere erbeutete der
Verräther -n1a«hrend ich besinnungsloö
dalag aber die Karte ist gerettet. .
Möge sie zum Schluß in den Besitz «
derjenigen übergehen denen ich sie I
bringen sollte und mir dadurch ein
freundliches Andenken gesichert werden. s
ch siirchtete von jeher den Tod—selt-
am: jetzt da ich ihm in’s Auge blicke E
chreckt er mich nicht mehr-—ich verliere
den Faden-die Schwäche nnd Athem- ;
noch-der unauölöschliche Durst-wie
der edelgciinnte Häuptling mich wäh- «
rend des Schreibens unterstützt die
herzige Kleine mich traurig betrachtet
und meine trockenen Lippen befenchtetk
Bei-möchte ich doch des Himmels reich-
sten Segen für alle eiten aus ihre
Häupter herabzubeschw’ ren. Mit Kiawe
traf ich das Uebereinkommen die Karte
nicht mit sortzunehmen. Es quält mich
der Gedanke John Kelly möchte nach
Prüfen seiner Beute enttäuicht den
beiden ireugesinnten Menschen nach-
stellen iie nicht nur berauben sondern
auch Tochter und Vater an Leib nnd
Leben schädigen. Jch schenke ihm meine
Büchse um sich auf dem Wege heim-
wärts besser vertheidigen zu können.
Er behauptet überall sicher zu sein
die Apaches nicht zu fürchten-ich liege
in einer Aushöhlung der schroffen Fels-
wand wo hinauf sie mich unter unsäg-
licher Miihe schuf ten. Kühler Schatten
umringt mich. - in von der Deckschicht
heruntergebrochener Felsblock liegt
die glatte Seite nach unten vor mir.
Ich betrachtete ihn lange. Mit der mir
ugekehrten Kante ruht er auf einem
rüninierstiicl so daß man aus Armes-—
länge unter ihn zu greifen vermag
und darantniipfe ich meinen Plan. Ich
kann ihn ohne Gefahr des Verrathes
niederschreiben. Denn Wer außer diiawe
und dein sanftmiilhigen Kinde weite be-
fähigt diese Stelle wieder aufzufin-
den? Meine Kräfte sind erschöpr Jst
es mir vergönnt noch einige Zeilen
anzusiigen-—?«
Fortsetzung folgt.
-——-- ---—(-.--— -—- - -—
Es lohnt sich Hood’s Sarsaparilla
zu brauchen. Bei reinem Blut braucht
Jhr keine Angst zu haben vor Grippe
Lungenentzüadung Diphteritig oder
Fieber. — «
Hat-MS Pillen sind von den aus-
gesuchtesten Pflanzen sorgfältig zube-
reitet. 25 Cents.
- ——-.«o·O-«--- «
— Ja Leipzig ist der Senats-Präsi-
dentqm Reichsgericht Dr. Karl Drechss
ler gestorben.
Yak- Geljeimnisz der Schönheit
ist Gesundheit. Das Geheimniß der
Gesundheit ist die Krust die nöthige
Quantität Lebensmittel zu verdauen
und zu assimiliren.
Ist r.Ihnen Dies helunth
Tutt’s Leber illen kuriren unter allen
Umständen opfschmetzen Dyspepsitz
Malariu Verstopfung und ähnliche
Krankheiten.
Satt-s Leber - Billet-.
Allerlet. E
—- Die Belliung der Lehre-c dies «ch1
um Stellen im Couuiy dem-dem fin i
det am Freitag und Samstag im Court I
hause. Vormittags 8 Uhr statt. z
— Man «tri:!ke Das berühmte
««CITY" - Bier und man wird nie
Kopfschmerzen haben.
—- Der 50 Jahre alte Louis Wilke
ift am Samstag aus dir hiesigen Je-
renansialt entflohen.
— Am Sonntag traf der erste Pas-
scgierzag der Satt Autonio F- Golf
Bahn in Stockdale ein.
— Das beliebte «cl’l’Y" - Bier-
welches überall bekannt und fast in je-
der Witthschaft zu haben ist gewinnt
von Tag zu Tag neue Freunde.
Weshalb? Weil es ein sehr verdau-
lichc6 kein gebraales Getrant und
weil es eine echte einheimische In-
dustrieist.
—- Das von der Familie A. Schulz
bewohnte Hans-. No. 514 Sein Isr
nando Strbße·wurde am Sonntag
Morgen theilweise durch Feuer zer-
stört.
« —- Woraus ist San Antonio stolz?
Gewiß auf seine «ClTY« - Brauerei
Hund deren allgemein beliebtes Bier«
. —————- -—...-- —— - --
i
T e x a S.
J — Vergangenen Sonntag befanden
sich 4000 Excurfionisten in Galveston
zdie die billigen Roten ber Eisenbahnen
jdorthin gebracht hatten l
— Aus Val Verde County kommt
eine merkwürdige Klage die wieders
einmal zeigt wie verschiedenartig der
himmlische Segen über Teva vertheilt.
wird. Die Viehzitchter klagen nämlich
allen Ernstes über die zu gute WeideI
die das Vieh zu fett machi. Eigenilich i
noch nicht dagewesenl i
— Im hohen Alter starb in Neu-
Ulm Ausiin Connty Frau Chrisiine
leiel Gattin des Herrn Ludwig Vbli s
kel Sie wanderte im Jahre 1846«
über Galvefton ein und wohnte unun- »
terbrochen in Austin Countv. ;
—- Aug Brenham wird das Ableben z
des Herrn Fritz Stoltz tm Alter von 80«
Jahren gemeldet. «
—- Jn Calveri soll ein Konservatoi
rium der Musik nnd eine Kunstschule
errichtet werden. Das Geld sür den
Zweck ist durch Subscriptionen aufge-
bracht worden.
—- Jn Waco war der Restauraieur
Ed. Oatton der Verlegung des Sonn-
tagsqesepes angeklagt worden weil er
Bier verkauft hatte. Hatton behaup-
tete daß er als Restauraieur dazu be-
rechtigtsei seinen Gästen Erfrischnn-
sen zu verabreichen und obgleich der
Staat sehr gut vertreten war und die
Aniotilie große Anstrengungen machten-
eine Verurtheilung herbeizuführen
Priach die Jurh den Angellagien doch
re .
-—--o-.0-—-
Etwas worauf man sich verlassen
» kann.
. Merames Jones von der Apothe
LcL -o'U-lllu Osllcv G Voll llc DUIUUUH
Jlls.s sagte indem er von Dr. Kings
Nener Entdeckung sprach daß seine
Frau im letzten Winter einen Anfall
der Grippe hatte und daß ihr Fall ein
so ernster war daß die Aerzte in Cows
den und Pana ihr nicht helfen konnten.
Das Leiden schien fich zu galoppirender
Schwindiucht entwickeln zu wollen. Da
er Dr. Kings Neue Entdeckung in seiner
Apotheke hatte und sehr viel davon ver-
kaufte nahm er eine Flasche davon mit
nach Hause und zum Erstaunen Aller ·
begann sich der Zustand seiner Frau von
der ersten Dosis an zu bessern und ein
halbes Dutzend Dollar- Flaschen stellten
sie wieder vollkommen her. Dr Kings
Neue Entdeckung für Schwindsucht Hu-
sten und Erkältung wird garantirt der-
artige Wirkungen zn erzielen. Man
versuche das Mittel. Probeflaschen frei
in der Apotheke von F. Kalteyer ö: Son.
——-—- ·.- s- — --.-——-—
—- Man schreibt aus Berlin: Die
Beschwerden der socialistifchen Presse
wegen der Zurückfetzung ihrer Fraktion
in der StadtverordneteniVersammlung
bei der Bildung des Centrul-.Diile-Co-
mit-W für die Nothleidenden in den
Ueberschwemmungsgebieten haben doch
Beachtung gefunden. Das Central-
Comite hat den socialistischen Stadt-
verordneten undReichStagsiAbgeordnes
ten Paul Singer zugezogen. Sofort
hatder Vorwärts« das sozialdemokra- i
tische Central- Organ seine Taktik ge- i
andert. Redaktionell erklärt er daßs
alles Mißtrauen wegfiillt. Er gibt dass
her den Genossen den Rath von beson ;
derensozialdeaiokratitchen Sammel- Co-?
mite’n Abstand zu nehmen. da eine
einhettliche Leitung nothwendig sei und
bei dem Werke der Menschlichkeit jeder
Parteinnterfchied aufhöre.
-..
— Ein schwerer Angrifs von Hüften-
schmerzen macht uns vollstanoia anfa-
big. Der Gebrauch von St. Jakob-:
Oel wird prompt heilen. Man vix·ri
säume daher nicht dieses herrliche Heil-
mittel so bald wie möglich anzuwenden.
A U s l a U d.
— Man erfährt jetzt den Grund-
warum Kaiser Wilhelm II— nicht zur
Regatla nach Cowes sithrtI Essoll dies
die Behandlung des Prinzen Albrecht
gewesen sein« der den Kaiser beim Jn-
bilünm der zedxrigin Victoria in Lan-:
don vertrat. Alster Judiläums-Feft-;
zug das Gebäude dec- Army and Navy
Clud passiere seien die unhöflichcn Zu-
rnfe an den Prinzen besonders heraus-
fordernd geworden. Höhnisch sei ge-
rufen worden: »Wollen Sie nicht ein
Telegramin adschicken?« Die Anspie-
lung aus das Telegramm Kaiser Wil-
helnis an den Präsidenten Krüger bei-
antwortete Prinz Albrecht durch eine
ausdrncksvolle Hindeutung auf den kai-
serlichen Adler seines Helms. Die
Londoner osficiellen Kreise bemerlten
Prinz Alt-rechts Cntrltstung und befürch-
teten er werde den Festzug verlassen
bevor dieser den Buckingham-Palast er-
reichte. Prinz Albrechts taktvolles
Mashalten vermied diesen Eklat wels»
cher ans Englands Gastfteundschast die
seltsamstenSchlaglichter geworfen hätte.
Das »Tageblatt« schließt einen Artikel
mit den Worten: »Das Verhalten der
Engländer kann deutschen Fürstlichkeis
ten fernere Besuche Englands nicht ver-
lockend erscheinen lassen. Schlimmer
könnten die französischen Chauvinisten
es nicht treiben.«
— Kaum ist das deutsche Kaiserpaar
von seiner Rnßland-Reise wieder zurück-
gekehrt s ottaucht ' die Kanzlerjrnge Zptn
Acllclll bit-U. UND chocc soll Vlc Mii-
lititrftrafprozeß - Reform dem Fürsten
den Anlaß zum Abgang bieten. Der
Fürst wolle so wird behauptet nur
abwarten wie sich diefe Frage deren
Erledigung er bekanntlich dem Reichs-
tag versprach entwickeln werde. Sollte
Fürst Hohentohe freilich sein Bleiben
vom Zustandekommen obiger Reform
abhängig machen so dürfte er wahr-
scheinlich im Herbst gehen. Ja der
Feststellung der Grundprinzipien der
Milititrstrafprozeßordnungsollenneuer-
bings die Meinungen so auseinander
gegangen fein daß Eingeweihte be-
haupten sie werde für diese Reichstags-
Session überhaupt nicht fertig und
kdnne daher erst dein nächsten Reichstag
vorgelegt werden. Der ursprünglich
vom Bundesrath im Prinzip angenom-
mene Entwurf wollte den Kriegsherren
der einzelnen Kontingente analog
dem deutschen Strafrecht nur das Be-
gnadigungsrecht belassen. Der Kaiser
und einige Fürsten aber sollen darauf
bestanden haben daß ihnen auch das
Recht der Urtheilsbesttttigung verbleibe.
Damit ist die Do nung daß der Milis
tür - Strafproze mit dem neuen deut-
schen Strafrecht in sachliche Ueberein-
ftimmung gebracht werde dahin und
die ganze Reform wieder in weite Ferne
gerückt.
—- Jn Hamburg tagte vom 12. bis
16. August der Friedens-Congreß. Am
ersten Abend fand nach einer vorausge-
gangenen Commissions - Sitzung eine
öffentliche Volksversammlung statt bei
welcher bekannte Friedengsreunde des
Jn- und Anstandes u. A. v. Egidh
und Richard Felbhaus Vortrage hiel-
ten. Arn 13. August fanden zwei Ple-
natsSitzungen statt. An diesem Tage
fand die Begrittzung des Congresses
durch den Senat und Präsidenten der
Bürgers chaft statt. Die Sitzungen fan-
den alle im Sitzungssaale der Bürger-
schaft statt. Am 14. August wurden
wieder zwei PlenariSitzungen abgehal-
ten ebenso am 16. August.
— Depeschen aus Paris und Rom
nebenan· der Mörder des svanifchen
Prernierg heiße nicht Goüi sondern
Guifeppe Santa. Wenn ftch diefe Nach-
richt bestätigt io liegt ein merkwürdiaes
Zusammentreffen bor denn der Mor-
der des Präsidenten Carnot von Frank-
reich hieß Cefario Santa. Einer De-
pesche aus San Sebastian zufalgte be-
grüßte Golli oder Santo den Seöor
Canovas zu Santa Agueda jeden Mor-
gen mit ausgesuchter doflichleit. Ca-
novas schöpfte hierdurch Verdacht und
befchwerte fich bei dein Eigenthümer der
Badeanstalt welcher ihn durch beruhi-
gende Versicherungeu befchwichtigte.
Golli hat eingestanden daß er dein Pre-
mier in die Kirche und nach anderen
Orten folgte und auf eine Gelegenheit
zur Ausführung seines Vor-habend
lauerte. Er bedauert daß es ihm nicht
auch gelang den General Polavieja zu
ermorden welcher zur Zeit der Hinrich-
tung des Dr. Rizal im letzten Dezem-
ber Generalgouverneur der Philippins
nen war. Golli betrachtet den General
als den Mörder des Dr. Rizai.
—- Der Passus der Petersburger
Rede in welchem Kaiser Wilhelm von
der gemeiniamen Cultur - Aufgabe
beidxr Länder« sprach und betonte er
wolle darin mit Rußland dieselben
Wege wandeln hat den iocialdemolras
tifchen Berliner »Vorwärts« erregt-
Derielbe sagt: »Gott damit etwa ge-
meinsame Bekämpfung des Umsturzeö
geplant fein?« Die »Poft« der de-
tanntlich der umsturgfeindliche Frhr.
v. Stumm nahesteht antwortet darauf:
»Ja. diesmal balder »Vorwärts« den
Nagel auf den Kon getroffen.« Sie
spricht weiter von der Hlothtvendtgtett
eine-»i neuen Gesetze-H gegenden Uaifturz
da leider dass Verein-gesetz gefallen fei
nnd fordert dir Regierung auf schleu-
nigfi etxt solche-Z wieder ellizuhclllgclh
es — is:;;..:s.c ja heirathen werden wenn
k: :soi·-:ug:-iuiehen der Lanbta wegen
des uioihftandeø tu den Ueberschwems
maugsbezirten zu einer Extra-Seffion
einberufen werde.
Ansverkauf dcx Sommerwaare.
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Werth ist unbezahlbar. Es wird dem
kleinen Leidenden sofer Andern-Ha ver
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4707, Ed. 1 Monday, August 16, 1897, newspaper, August 16, 1897; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1084223/m1/1/: accessed June 26, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .