Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4851, Ed. 1 Tuesday, February 15, 1898 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Die Tägliche
Freie Presse für Texas ;
erscheint mit Ausnahme des Sonntags
und kostet
810.00 für das Jahr over
82.50 für 3 Monate.
T Die WDWM
Freie Presse sitt Texts
. erscheint jeden Donnerstag nnd M
Es 82. 50 für das Jahr im
81 25 für 6 Monate im Vor-ich « J»
s-» kk
Jahrgang 33 » » Sau Antoniu Mag den 15 Februar 1898. — — Nummer 4851· g ’
. --- ----i--»-s . Essai-w
DIE TAFPUUU TDTFIIIT
i
l
Spart Euch Zeit- ·
Bringt Euch neue Kunden-z
Erhält die alten Kunden l
nnd belebt Im Allgemei-
nen den Geschäftsgang. I»
Ueber 9000 Telephone in Texas-.
Beutitzt dtc Telephonc auf weita«
Entfernungen nach allen Punkte-
die tu das System der Südinestttchen
Telegkaplp und Telephon- Kompagnie
hineingesoqu worden find. 's
antjtken vnn stummen
Eine Geschichte ans Jrlaud.
Von Johanna Zeitmannx
(Fortsetz·ung ).
Er wäscht fin) mit dem Tuch über
die Stirn. Jn diesem kurzen Augen-
blick kreuzen sich hundert Gedanken in
ihm. Kathleen selbst hat Racljc
Nache!« geschrien Norah QMciiiin
Alle Alle wünschen sie den Tod Sir
Haroids. Aber da ist ihm als strecke
der kleine Tim ihm die Aermchen cnt
gegen als umschlinge er seinen Hals:
»Opn Opa. i«
Stöhnend sinkt er auf den Stuhi
nieder. Vier Loose find in den Hutj
gefallen z
»Heitige Muttergottes « betet eks
sich bekreuzigend »gib nicht zu hast
mich das Laus trifft t«
Der jüngste zieht zuerst.
Ein junger Mann von vierschrstigem
Wuchs mit einer Physiognomie als
wäre er dem Gefängniß entsprungen
greift hinein. .
Ein Anderer folgt. Wie viel Blut
mag an dieser rauh behaarten Hand
mit den tolbenartigen Fingern kle-
ben wie oft mag sie das Dynamit ge-
legt wie oft die zündende Brandfackel
geschwungen haben? -
»Für unseren Glauben und unser
Vaterlandl« ruft er sein Loos ziehend.
Mike ODonnell will sich selbst
Muth machen. Er befchwiirt die Ge-
stalten herauf die er rächen will: seine
schöne Schwester Lan-h O’Brien—ja
der Arme der Gent-Fund Vedriickte
muß sich selbst Gerechtigkeit verschaf-
fen Mr. Donegal hat Recht-kund doch
fliegt ihm die Hand Und mit der Lin-
ken umklammert er krampfhast die
« Stuhllehne um nichtumzusinken. Wie
Zilchtssagt es sich: »Blut will wieder
Ut.«
Ruhig entfalten die Drei ihre Loofe.
Todtenstille herrscht nur der Athem
ringt sich keuchend von der Brust Mike
O’Donnellg. Sprachios hält er den
Papielstreifen in der Hand Nummern
einst «
Das Loos hat ihn getroffen.
»Nun hört wie ich es plane« be-
innt der alte Pat O’Malley indem
Feine Stimme zum Flüstern-n herab-
sinth »die-Heiligen sollen niich stra
Ists lllcllkl lu) cv Clillj IilllJl lcllljl alls-
gedacht-«
»Nun?« fragt der Andere gespannt
und reckt den kurzen Hals.
»Ihr kennt doch die Brücke die Sir
Hat-old hat ansschlagenlassen um die
beiden Güter zu verbinden?«
»Gewiß gewißl'·
JDiesseits Castle Glena wa der
überhängende Felsen den Fußpfad be-
schattet da liegen wir zwischen zehn
nnd elf Uhr irn Hinterhalt Er kommt
dann von Castle Date zukiick wo Gäste
einquartirt sind. Jhr.Mite O’Don-
neil Ihr springt ihm entgegen und
schleudett ihn in den·Fluß. Nichts
leichter. Nur im äußersten Nothsall
schießen wir. Schwimmen lann er dort
nicht der Strudel zieht«ihn gleich
hinab-« »
Warum nicht schießen?«
»He- ha ha ich merk’s daß Ihr
die Gegend nicht kennt; das verteufelte
Echo vorn Adlerherg ist zn geschwiitxig«
lacht Pat O Matten; nein1vir las-
sen ihn vers chrüinden ganz ohne Lärm «
nnd er siihrt mit der breiten Hand
tiber das grüne Tuch szich wollte sie
ließen sich Alle so vernichten! Tuch
die Heiligen werden uns beiilehcn;
wo schwache Kraft gegen die lieber-
ntacht kämpft da muß man mit dsr
Hilfe Gottes durch List siegen. ’«
Die Hand auf dem tiruiisiza schwören
sie nochmals Treue dein Bunde. Ver-
rath bedeutet Tod.
Die Kerzen erlastl en Leise steigen
sie die Leiter hinab- nnd batd dntsspf
mischen sie sich in die iännendc tobende
Menge.
Kathleen liegt in tiefem Schlununcr
als der Vater heirniehrt. Leise hat er
sich sartgestahien leise öffnet er die
Thiir und schleicht sich hinaus in das
Dachfttibchen über ihrer Kammer. Da
schreckt Kathleen ani aus einem miiircn
verworrenen Traum——l)otch was ist
das-? Ueber ihr geht unruhig der Vater
auf nnd ab. Sollte er krank sein. Er
stöhnt-er ächzt-dann unverständliche-z
GemurmeL
Schnell springt sie auf von ihrem
Lager und zündet die kleine rmnpe an:
eine Minute später steht sie an der
Kammer-thür. .-
« «Morgen um zehn Uhr« spricht er
zu sich selbst morgen um zehn Uhr-—
nein ich kann es nicht ich this es
nicht nein-wo der Felsen den Weg
kurz tret-Si: Herab-ha—da ist
ask-M fchuxxlsschy seht- her Stru
del zieiit iliii hinab-n ein !——Fliicli iiiicr
Eiiiii die»D i mich gereizt habt-—-
Tja öii ekiiiiiileeii die -Ti;iir; ilit
Heiz klopft iiiiii »Zei·fpi·iizgeii deiin ior
ilir siciit bei Rath eiiie blitzende
Pifio c in dci Hand. ·
Tie Links-» in iljicr zitterndem Hand
flackert Mich-en aiif Und wirft mililicheii l
Schein ai f ixji erdsaliies ilinilitz. »
Misset- ikziii eiii Gespenst erschienen E
wäre- so iiiiiiiielt Mike O’"Tmiiieil zu-
i«iiik.. «
»Kaiiilecii« fdiieit er »was hastl
Du geis.5;cii wes lzakt Tu gehöri? Du
bist ein Kind des Tedes——sagenicl;ts
sage nicht-J l«
»Du iixisi Böses vor-Bater——«
»Duliigi·t Du liigst«1)ei alleii Hei- ·
ligeii. Du liigst!« ·
»Du hast Dich verschworen Vater-«
»Ur-d wenn ich es gethan häsite wäre
es iiiikzl ngiiietwege n Wäre es nicht
weil Tii Riiiiie gesiliiieen haft vom
Morgen bis-J Abend? Soll das Blut
Lami »T«L-"·Iz·iciii- Uiigeräirkjt geflossen
fein? ;Dii Tii unnatürliche Tochter-—-
Dii ii: i iciii.iiidi es Weib !« "
»Halte - isi ie Hand-rein Voiii Blut
Viitci "’s .«. Dii bist der Letzte eines J
fleccx sl ekis:cn0·; kein Verbrechen
liaftci e i Hziiiiiiiie OL ««i.oiiiiell l«
»Da sprichst so Minnen-Ditt-
Åkofsmsn Mike-Jst sniincrbioss mit »so
Mann zn sein nin Dich den zkeniern i
anzuschließen tnd heute-W i
»Wenn die Leidenschaft in niis tobt j
da sagen ixii Vieles was das bran- ;
sende Blut nns auf fdie Zunge treibt.
Rnhig und abgekiitilt halten wir es fiik j
Wahnsinn. til-er wiitde ich mein eigen
Leben lassen ais daß ich mich an dem
Leben meine-s Nächsten vetiiindigte i«
»Und Leim-«
»Larnl)13Tod hat mich Ungerecht
gegen-c- Haroid gemacht-es ist wahr
—aber ich weiß er ist ebenso Unschul-
» dig daran Wie Du wie ich-«
; »Du vertljeidigstihn——Dn Fisaihleen
. — und diese Kündigung. und die
- Schmaer die crsnns www-das Vet-
» schwinden des Giittners?—glanbst DU
sich weiß nirlJt daß er licimiiche Zu-
» sanimenkiinfte initD ir sucht-f
» »Wir wollenfortziehen Vater; eile
Heiligen wenn Du Dich verschweer
hättest-J
Wer sagte ? Gebund lege Dich-«
»Nein ne in Du haft eUetijgm ich
habe es ja ans Deinem eigenen Munde
vernommen Altes Altes weiß ich!«
ruft sie lninderingcnd.- »Du sollst und
zdeisst die Hand nicht an Sir Oarold
legen!« lind sie nmklämmertfihnin
ihrer Herzens-Instit »Laß ab laß ab
Vater-tritt OiDonnell soll unter
dem Henkersbeil sterben-denke an
mich denke en den kleinen Tim—«
»Du bist wahnsinning Und mit
heftiger Bewegung schüttelt er sie von
sieht ·
»Vater—«
»Was ich gelobt habe das muß ich ;
halten-ich bin verschnit wenn ichl
morgen ans-bleibe; aber ich will nicht «
ausbleiben KathleIn-eiser soll meine
’Hand verbot-rein als daß ich einen
Meineid sciiwiirei Es ist nicht Rache
die mich treibt-wir Alle sind beseelt
von demselben Gedanken; es ist der
Drang nachdek Freiheit die das Geld
verleiht; es ift die bittere Armuth
die sich gegen den Reichthnm auflehnt
—wir haben denken gelernt-«
»O dieses unselige Trinlen eg hat
Dir den Verstand verwirrt« sammelt
sie; »wenn die Mutter lebte Du witt-
dest nicht so tief gesunken seini«
Das Wort Mutter wirit wie ein
Zaubersptnch—-er hat sie lieb gehabt
die fleißige anfopserungefiihige rau.
Die Hände mit denen er wild in
der Lust gesochten hat sinken ihm schlaff
nieder.
»Geh tiathleeth leg Dich jetzt!-
Geh« heischt er wieder wild aussah-
rend als sie noch an der Schwelle
zögert »leg Tichschlnsetn ich will es!«
Schlafen—wer kann schlafen wenn
Mordgednnten sich Fnt That verfinstern
wollen!
BLJcEf ein «;s.ii«-Zitter-! Alles Schwere
was sinthlccn erlebt hat es dtintt sie
nichts itn But-gleich zn dem was ihr
bevorsteht; eine furchtbare Last die sie
nicht abwnlzen kennt hats sich ans ihre
Brust gelegt. Sie sieht ieinenAueweg
ans dieser Ckiefnhn denn warnt sie Str
Harnid so bringt sie die ganze bisher
ruhige tksicczend in Vettnfx linschuldige
nnd Zeiten-hu Ville Stille werden sie
verdächtigc wetdeni lind wie Viel
et schreibt Euch die Me-
dizinvor. Geht zu Eurem
Apotheke-: um die Medizin er versteht
mehr von Droguen als ein «Dry
GovbS«-Händler.
Haltet zn Eurem Arzt und Apo
Ge zu Eurem Arzt mn Rath
.theket wenn Ihr krank seid alm
seagt nie Euren Apothetet um Rath.
Wenn der Arzt Euch .
SNELL
perschreibt so geschieht es weil er es
kn tausenden von Fällen heilsam be-
1nnden; weil ihm bekannt ist daß seit
zwanzig Jahren damit die günstigsten
Resultate erzielt wurden. Ihr habt
tetn Recht Euch von Eurem Apotheker
beeinflussen zu lassen-
I Apotheke verkauft-n sei-W- Lamme-.
sset Denken-w Cemg und UN
III-.- lJ t: sie selbst an diesem
Elends » hat sie selbst gegen die
Reichen ikzxd Vornehmen gelviithet in
ihrem Schmerz!
Und wenn es niiizlingt dieses von
den verschworen-en Feniern geplangle
Attentat werden sie sich nicht blutig
an dem Vater rächen?
S«1andetnd birgt Kathleen das
Hans-it
Sie müssen fliehen-sie witl den
kleinen Tini hinauftragen sein Anblick
wird den Vater rühren-aber fliehen
—wal;in——inittel-los wie sie ist-—-
llnd dann bat sich nicht das Netz der
Veran worenen um das ganze Reich ge-
zogen? Ueberall wird man den Vater-
den Verräther zu finden wissen!
Die ganze Nacht hindurch mattern
sie die surrt;tba·rsten Seelenqnalen und
über ihr im Dachstiibchen wandelt der
Vater anf nnd ab ans und ab-
Schon steigt die Sonneempor am
Himmel da senken sich erst ihre
mtiden brennenden Lidek zum traum-
losen Schlaf.
Als sie spat am Morgen erwacht
scheint ihr Alles ein wüster böser
Traum-dann aber springt sie ans nnd
sucht den Vater.
Seine Kammer ist leer« das Bett
unberührt.
Ezzelcty ein schmäler heißer Sommer-
tag.
Wie brütend ruht die ganze Natur.
Die Lust zittert nnd slimmert iiber
den diirstenden Graeshalinenz träge
ruht das Vieh ans den Feldern iin
Schatten der unbewegten «Biiume;
lautlos fließt der kleines Bach ant
Hans langsam steigt der liliiuliche
Rauch aus Schornsteincn empor-aus
Allem lagert die erdriickeride Schwiile
—es ist ein Tag an dem das Verbre-
chen reis nsird. -
» Miide mit einer furchtbaren Schwere
sin den Gliedern sieht Kathleen rath-
Jlos in der Kammer; wenn sie nnr
Hbeten könnte wie sriiher beten wie
damals nach der eigenen Siinde——al1er
nein wie anrh ihre Lippen jetzt innr
meln ihr Herz ernpsindet·nichtöi
empfängt keinen Trost vom Gebet.
Soll sie zum Vater Miilligan gehen
ihn um seinen Rath bitten? Nein
auch er soll nicht das Entsetztiche von
den Lippen der Tochter des Verbrechers
hören; denn die Verschtoörung mit den
Empörern ist ja schon ein Verbrechen.
Sie wird die That nicht abwenden
tiinnem sie selbst nnd ihr Kind Alle
Alle werden die Folgen tragen miissenl
Aber fließt nicht dort der Fluß der
ihr Ruhe geben kann? Sie-will nicht
länger kämpfen sie ist so. rniide so
müde dieses entsetzlichen Erdenlebendl
Doch wer weiß vielleicht kommt der
Vater wieder heim-ice muß heim-
kommen! .
Es läßt sie nicht in der Kammer.
Doch wohin? Ueberall überall diese
skftskssouhv Unst—ssn«ond Its-S hilf-.
»«-.».-.- .»- .».»-..- .-.» ....-..
die Sonnenstrahlen; grell liegt datt
Licht aus dem welkenden Kartoffellraut.
Da erinnert sich Kathleen daß noch
ein alter großer Wagenschirm ans dem
Boden steht Mirianis Mutter bat
denselben ihrer Mutter vor vielen
Jahren geschenkts damit die kleine
Kathleen unter ihm im Freien spiele
denn kein Baum spendet Schatten in
der Nälse der Schmiede.
Unter dem großen blauen Schirm
sitzt sie jetzt und versucht zu arbeiten;
neben ilsr spielt· der kleine Tim und
heischt die rothen galdig glänzenden
Käser die langsam über tcnPfad trie-
dien.
Wie ist es doch so heiß-selbst der
Falter ist zu müde- um weiter zu flat-
tern; mit geseielten Flügeln hängt er
träumend an der goldenen Ginster-
liithe der bestanvten Hecke.
Lälnncnd wirkt diese Ruhe und
Stille ans Fiallslcem ihre Gedanken
selbst scheinen stille zu stehen.
Läugst ist die Arbeit den sieberheißen
Händen entfallen; die blinkenden Na-
deln des Ftlöppellissens glitzern zwi-
schen dein itartofseltraut; die Garn-
tnäuel haben sich entralltund verwirrte
Fäden schlingen sich um die niederhäns
genden Stengel.
Der Kleine liegt entschlumniert ans
dem rothen Mantel den sie ausge-
breitet l1at. Sir araldv Kind unter
dem Schirm dein schent der Mutter
Miriarnsl
Wie wunderbcr sich die Fäden des
Lebens verschlingen! »Wir spinnen sie
selbst'· denkt Katlsleen. »Auch Larry
würde setzt noch leben wenn der Vater
nicht im trunterien Muth die aus-
riihrerischen Reden geführt hättet«
Das Denken strengt sie an; niiide
starren die Augen in die sannendurchi
qltibte Landschaft. —
Wie geschinolzencs Blei so schim-
mert von Weitem der See zwischen den
grün bewaldeten Bergen und den nack-
ten Felsen und wie iie schaut. da iit
ihr als ob jfich die eine Feifengkuppe
gleich dem Rumpfe eines kieienhaften
Fahrzeuges aus dem Gewäfiek hebe
und langsam näher komme.
Esssxngsssv
Das Weib des künftigen Jahrhun-
derw.
Das Problem wie das Weib des
künftigen Jahrhunderts beschaffen sein
weite ist gewiß ein sei-r anzicliciideo.
Mit prophetiichcm Blicke vermag wohl
Niemand in die Zukuan zu schauen-
Ailein ein annähede Bild des Zu-
kunftsiveibeei erhält man doch. wenn
man die Muihmaßungen hervorragen-
pcr Periöniichkeiien über die Frau des
künftigen Jahrhunderte erfährt. Das
nngarische Blatt »Budapcs!i Naplo«
hatte den glücklichen Einfall hierüber
ein Welt-Jnterview zu veranstalten
und diese Frage bekannten Schriftstel-
lern und Denkern vorznle en. Dieses
interessante Welt-stund ew erschien
in der Weihnachtöbeilage des genann-
ten Blaites nnd Dank desselben sind
wir in der Lage einen Theil dieser
anertiie gleichfalls zur Kenntniß
unserer Leser zu bringen-
Sully Prudhomine: Die
Zukunft gehört deanewekbegeiste nnd
ich blicke sonach in Bezug »an das Weib
ziemlich pes« iistifch in die Zukunft.
Die Frauen chönheit wird zwar nicht
ausstetbem aber das Ideal wird auf
ein tieferes Niveau sinken. Hiibfche
Mädchen nnd reizende »Formen find
wohl nicht unverträglich mit dem In-
dustriegeistc allein die Bildhauer
wenn es deren noch geben wird dürf-
ten kaum vollkommene Modelte fin-
den.
Sully Prndhoinnie schließt seine
Aeußerungen wie folgt: »Mit unend-
licher Trauer blicke ich in die Zukunft.
Ich fühle eine blafse Verwandtschaft
mit dieser perverfen Entwickelung mit
den tausendfiißigen reimlofeu und
eäfurlosen Gedichten die allen Kunst-
regeln widersprechen Die Berhägi
lichung des Menschen thut mir so we
als ob das göttliche Zeichen von unse-
rem Planeten hinweggepftciftert wäre. «
George Ohnet: Seitdem die
Welt steht hat sich ans dem Weibe
nichts geändert nur-das Kleid. Zur
Zeit der Schöpfung war Eva dasselbe
Geschöpf wie heute nur hatte sie
damals ihr Haar zum einzigen Ge-
wande während sie heute Röcke trägt
und gepuffte Aermel Und saltenreiche
Kragen. Sie sieht deshalb sehr ver-
ändert ans und doch ifi sie das was
sie stets gewesen.
Jnles Lein a i t r e gebraucht eine
htibsche Ausrede. Er gesteht iiber die
Frau des künftigen Jahrhunderts nicht
kurz schreiben zu können sich ausführ-
lich zu äußern dazu fehlt es ihm an
Muth.
JulesElaretie lannsichfchwer
einen Begriff von der Frau des 20.
Jahrhunderts machen doch wäre er
selber begierig sie zu sehen.
Camille Flammarion hofft
daß gegen den Realisnius unserer Zeit
eine gesunde Reaktion platzgreifen
werde und dafi die Frau sich immer
mehr verweiblichen werde. Das Weib
wird gegen den Strom schwimmen und
am Ende doch einsehen daß es das
Sicherfte ift sich an einen starken Arm
zu klammern. Mann und Weib haben
einander zu ergänzen die Frau ge-
winnt nicht wenn sie den Mann über-
ttumpfen will.
Mantcgazza sagt: Jn mora-
lifcher Hinsicht wird die Zukunftsfran
so hour nuer oer nenrlgen stehen« wie
diese über dern Weibe der Sklaven-seid
Mit dem Manne wird sie mit Wissen
und Gewissen nnd nicht voll Unwissen-
heit nnd Heuchelei an den Altar schrei-
ten in der Ehe wird Nechtsgleichheit
herrschen ergänzt durch Gleichheit der
Pflichten-
Georg Brandes fordert sol-
gende Veränderungen: Die Frauen-
arbeit soll im Entgelt der Männerarbeit
gleichgestellt werden. Ferner soll die
Frau in der Familie es sich zur Ehre
anrechnen zu den Ausgaben des Haus-
haltes beisteuern zu können. Die Aus-
hebung der Gütergemeinschaft sichert
der Frau das Eigenthumsrecht an dem
was sie selbst erworben. Bei dem vie-
len Elend der Gegenwart hat man ver-
gessen daß rohe truntsiichtige Men-
schen der Frau den Ertrag ihrer per-
sönlichen Arbeit rauben können. Aus
der Empfindungswelt der Frau sollte
die Opfer-sucht verschwinden denn die-
ses Gefühl ist ein kiinstlich anerzogened
und verschwindet von selbst in einer
Gesellschaft in welcher es keine Er-
muthigung findet. Auch soll das Vor-
urtheil gegen unverheirathete Miitter
aufhören das plzarisiiifche Vorurtheil
; welches die Mutter illegitimer Kinder
iaus der Gesellschaft verstößt. Da die
’oft genannte historische Entwickelung
bekanntlich darin besteht daß der
Mensch immer diinnner borurtlseilö-
voller und lleinlieher wird so wäre es
ein Leichtsinn auf das 20. Jahrhun-
’dert zu viel Hoffnung zu setzen. Doch
auch inmitten aller Stepsis ist das
Hoffen nicht ganz auszugeben
—- Unztthlige Menschen find wie
Pumpem sich selbst uuhloz aber Band-
qrisse und Sauqrvhre stlr Andere.
Segen Für Die- Menschheit
Durch feine vielen nnd wunderbaren
Kuken hat Salvatien Oel sich einen un-
sterblichen Namen gemacht und Viele
können fnr seine FJeiIiraft Zeugniß
ablegen. »Ich get-tauchte Salvation
Oel fnr Rlieumatisnins nnd fand es
ein sicheres Mittel. Ich gebrauchte
nur drei Flaschen nnd bin jetzt vollkom-
men gesund. Salvation Oel ist ein
Segen fnr die leidende Menschheit und
ich wünschte ich könnte alle Nin-uma-
tismus Leidende davon in Kenntniß
setzen. « James H.Bn)ant Debruhls
N. C. Das berubmte Salvation Oel
ist das beste Liniment unt Schmerzen
zn stillen es kostet nur 25 Ums und
unter keiner Bedingun lasse man sich
ein anderes Mittel an chwätzeir. Es
giebt nur ein einziges sicheres nnd das
ist Salvatien Oel.
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ass- «. ..--»
TM Wir empfangen Täglich neue . Wxsaeeip Sendnngea Alle
HGB
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neuen Muster sind bereits hier für das Frühjahr
Kleiderstoffe wie auch Seide.f
FEMWMHWMWHMMMWMMMMMMZMZMZ
Das Modernste ist das neue Killer Cham und Mayenee Plaids zweifatbige ;z·«"Y--E«Z«T«-
und gestreifte Tassete und carrirte Grenadine.
MÆVZ
UNSERE NEUEN STxchREIEN
;.z sind soeben eingetroffen. Jn der Sendung befinden sich die neuesten Muster Hom-
burger und Schweizer Stickereien und NainsooksKanten und -Einsätze.
MFMHMMIME
Mk
MMHIMMMMMWHM
Weißer Tüaz Wässer Tiiai Weißer Time
Man lasse sich Proben schicken Unsere Preise unterbieten alles bisher Dagewesenr.
- sein-ei ewi. Å·sz E
» JMEKKMMR
«UHMWMDRMKMKHM
. · · »O IÆNFHMWW
MERMITHEN M- «· MM
« « TIEÆZMZMMM s ·
M
Whitehall Terminns.
Neue EinanhrtS nach New York via
V.H: SW. RU-—Ull- ;
erreichte Facilitäten.
Whiiehall Terminaö die neue Ein-
fahri nach New York die am Montag I
oen l9. Juli via oer Baltimore Ohio
und Südwcftlichen Bahn eröffnetI
wurde. ist die gelegenste Siaiian nach l
allen Theilen der Stadt New York und-
Brootion. Dieser Terminue ist an
der South Ferry ostlich von der Bat-
ierp und von hier aus unter demselben
Dache werden Verbindungen gemach-i
mit den Zügen der Zweiten. Dritten
Sechsten und Neunten Avenue Hoch-
bahnz mii denen der Brondwav- Co-
lumvas nnd Lexingion Avenue Cabels
linien; Ost- und Westieite Mast-ah-
nen ver Pferdebahnlinien; South-
Feriy; Siaien Jsland Fern-; Hanni-
ion Avenue und 39 Straße (Broot
lyn) Zeitv.
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über bieB. KO. S. W. R’v und Jhk
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4851, Ed. 1 Tuesday, February 15, 1898, newspaper, February 15, 1898; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1084299/m1/1/: accessed July 12, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .