Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 38, No. 6186, Ed. 1 Saturday, August 30, 1902 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
Extracted Text
The following text was automatically extracted from the image on this page using optical character recognition software:
»
Die Tägliche
freie Pressa suec Texas
erscheint mit Ausnahme des Sonntags
und kostet
Hl0.00 für das Jahr -
oder 82.50 für 3 Monate.
D-·W- H- "szsz
freie Presse Inn I
erscheint jeden Donnerstag nnd ---.
s2. 50 für das .
oder 81.25 für 6 Monate imBs
Tagliche Ausgabe. .
Jahrgang 38« » » San Antoniu Sonnabend den 3O August 1902 Nummer 61
»»»Eiicu1mh41fahrteis""«
sind zuweilen eine
Nothlvendigkeit
aber durch Benutzung des
«l.llisli lllsTMcE«-Tolepllolls
fpareuSie viel Zeit nnd Gen-.
nie Auswegle mia M. co.
s·-l(. BAUER Gen-l Man-gek
Eeneral Franz Siqu bei Pea
Ridae.
Vor acht Jahren verössnetlichte der
Journalist und Unionsveteran Capt.
S. D. Evans von Ottumwa Iowa-
in seiner »Ottumwa San« einen in-
teressanten Beitrag zur Kriegsge-
xchichth in welchem dem entscheiden-
en Antheih welchen General Sigel
an der Schlacht von Pea Ridqe ge-
habt hat die gebührende Anerken-
nung gezollt wird.
Bei Pea Ridge in Arkansas fan-
den in den Tagen des 6. 7. und 8.
März 1862 eine Reihe sehr blutiger
Gefechte statt zwischen 11000 Mann
Unionstruppen unter General S. B.
WV onföderirten un-
ter Gen. Carl an Dorn. Jene Ge-
sechte an denen auch mehrere Jowa
- Reqiinenter theilnahmen endigten
mit dem Rückzuge der Rebellem « die
dort infolge eines Geniestreiches des
General Franz Sigel eine empfind-
liche Niederlage erlitten.
»Ja allen Geschichtgwerken und
Magazin-Artikeln über die große
Nebellion sowie in allen Umnebe-
kichten und den Beeichten der Gene
rate die ich gelesen habe-so schreibt
Tand Evang ist mir kein Bericht
über die Schlacht bei Pea Ridge zu
Gesicht gekommen der nur einiger-
maßen korrekt und vollständig gewe-
sen wäre. Es war eine der hitzigst
gefchlagenen Feldschlachten des Krie-
gesund dennoch hat sie in den Be-
- richten niemals die gehörige Würdi-
guu gefunden. Da ich zu jener Zeit
im uartiermeisteramt bedienstet und
somit dem Stabe immer sehr nahe
war hatte ich die bestmögliche Gele-
genheit mit eigenen Augen zu beob-
achten was da vorging.
Die Gesechte des ersten Tages wur-
den von Sigelö igrößtentheils deut-
schen) Truvven ausgeführt und zwar
auf einem Terrain non ungefähr 10
Meilen Ausdehnung zwischen Ben-
touville und Pea Ridae. Unsere Aus-
gabe war ein Vor-rücken von Van
Dorn’s!lrmeenach Norden aufzuhal-
ten. Der nächste Tag Freitag 7.
— März- fand und an allen Orten und
Enden engagirtz unsere Linien reich-
ten über Pea Ridge hinaus. und
General Curtis führte den Oberbe-
fehh Wir waren dem Feinde an
Zahl weit unterlegen unsere Front
zu sehr ausgedehnt ohne stark-en
W. Es gab große Verluste
arti-Mem Tag. Mein eigenes Re-
giment. das dritte Jowa Kavalleries
» wurde von Pikeks Jn-
dianern sehr schlimm mitgenommen;
manch’ braver Blaurock der am
Morgen siegesbewußt ausgezogen
war kehrte am Abend nicht wieder
zurück sondern lag todt oder ster-
bend draußen im hohen Prairiegrase.
Auf die Unstrengungen des Ta
--s t-k-4-- --«.··- um«-Z csuöcuu XII
III Ist-Hu- vsav I» -----g----g·
We Nacht; aber« aner ganzes
— .rabte fo zufagen auf feinen
Samstag früh am 8. März mit
Tasedanbruckh wurde das efecht
mit frif Kraft nnd größter Ener-
qie wie er aufgenommen. Das
VIII der Kanonen das Rollen
des nahten-Feuers das Hin- und
Herf ieben der Streiter das Schreien
und bnen der Verwundeten der
nie Lärm »der Schlacht waren
W. Die Rebellen waren des
Sie-es sicher während wir uns nur
mit Mühe behaupten konnten. Bald
stand die Sonne im Mittag. Un-
sere Verluste " waren groß nnd wir
Floannen trotzdem keinen Foßbreit
oben. Mehrere Iowa Reaimens
der kamen nicht zu Rhein. Das 4.
JufanterieiReaiment befand fich im
dicheefteu Getümmel. Gegen Mit-
tag berief General Curtiö die
Unterführer zum Kriegsratb zu-
sammen. Er war ein tapferer
Wa aber feine Leute suchte
er äu schonen wo es anging.
Ich and nabe dem Fleck wo Cur-
tix und feine Befeblöbaben die Ge-
nerale David Ostens-aus« Agboth
Catr Si el nnd Andere hielten.
several artig legte ihnen die Si-
"o»n vor. »Was sollen wir
bun?« fragte General Gurts-. Die
sacer käm fg weihbedaß Titan Zog
eher-Ia re etc a r je ero
Ei el«Einwand. Er hatte biehei
n I gesagt« aber dagegen prote-
fiirteer. «..General Tarni-N fagti
er »ich will die verd.... Nebellet
ia wsi Stunden in die Pfannt
n.
»Wie würden Sie das anfangen?'
fragte Atti-.
»Mit Strateqie und Artillerie««
war die Antwort.
Curtis erwiderte mit leuchtenden
Augen: »General Sigel wenn Sie
das thun können ohne zu viele un-
serer Leute zu opfern will ich Ih-
nen gern alle gebührende Ehre da-
für zugestehen.«
Sigel’s Antwort war: »General
ich werde keinen Mann verlieren.«
»Theilen Sie uns Ihren Plan
mit« sagte Carus-.
General Siegel entwickelte dann
kurz seine Jdee und dieselbe ward
prompt angenommen und rasch aus-
geführt. Jn zwei Stunden war der
JFeind geschlagen und befand sich in
wilder Flucht Unter fürchterlichem
Verlust während auf unserer Seite
sfast kein Mann gefallen war
Sigel’ s Strategie war diese: Die
gesammte Jnfanterie wurde demon-
strativ wie zum Abbrechen des Ge-
fechts hinter die Linien der Artille-
rie in gedeckte Stellung beordert die
Geschütze wurden anscheinend ohne
Bedeckung gelassen nachdem die
Batterien sich gestellt als ob sie sich
»verschossen« d. h. ihre Munition
aufgebraucht hätten. Der Feind ge-
rieth hierüber zuerst in Verwunde-
rung erklärte sich aber als die Ge-
schütze nur mit blinden Kartouchen
feuerten dies dadurch daß uns die
Munition ausgegangen sei. Den
Fang wollte er sich nicht entgehen
Ilassen and darauf hatte Sigel seinen
Plan gebaut« Der Feind war auf
die Täuschungo hereingefallen. mAuf
t----- «
Ist-los suotsvu »so-u- qspg Is« »Dos
wärtsl« und man konnte ihre ge-
schlossenen Reihen gegen uns heran-
rücken sehen. Bei uns blieb Alles
still undwir hörten deutlich die Kom-
mandoworte aus der seindlichen
Seite. Das breite Thal zwischen
Pea Ridge und Elkhorn Tat-ern
wimmelte bald von den Grauröcken
die siegesgewiß und eiligen Schrittes
heranrückten. Jetzt ließ Sigel aus
entsprechende Distanz die Geschütze
mit Kartätschen laden; einige dersel-
»ben richtete er selbst. Aus 300 Yards
;war der Feind herangekommen da
Igab Sigel das Kommando zum
Feuern. Das hatte einen entsetzli-
chen Erfolg. Wie Halme vor der
Sense des Schnitters stürzten Van
Dorns Truppenx breite klasfende
Lücken rissen unsere Geschosse in die
Reihen der Grauen. Jetzt rückte auch
noch unsere Jnsanterie vor doublirte
in die Intervalle der Artillerie-Aus-
stellung ein und eröffnete Schnell-
seuer auf den überraschten Feind.
Da gab’s kein Halten mehr und in
panikartiger Flucht suchte derselbe
das Weite. Unsere Reiter saßen-ih-
nen bald im Rücken und ihre Säbel
machten nieder was die Kugeln ver-
schonten oder aus der Flucht entkam.
So wendete sich der Tag zu unserem
Gunsten. )
· Ein glänzender Sieg war unser
nachdem wir in Wirklichkeit schon ein
paar Stunden vorher geschlagen wa-
ren und wir haben verhältnißmäszig
wenige Verluste gehabt.
Das war Sigel’s Erfolg. »Aber
so schließt Capt. Evans »in allen
Verichten die mir zu Gesicht gekom-
men sind wird General Sigel nur
einfach »lobend« oder »ehrenvoll«
erwähnt.«
Sehet in den Spiegel
und wenn Eure Hautsarbe gelb aus-
sieht und dunklere Stellen und
Flecken hier und da aufweist so ist
das ein Anzeichen von Leber-Leiden.
Jn solchen Fällen kann es nicht ge-
nug angeratben werden Dr. King’s
New Like lels zu nehmen die die
Leber reguliren das Blut reinigen
und die Hautsarbe ver-schönerm Preis
nur 25 Cents. Zu beziehen durch
F. Kalteverör Sohn Geo. J. F.
ISchtnitt Eigenthümer und Ad·
m.--!L
Uhr-Is·
.. .
— Die Lüneburger FeriensStrafs
kammer verurtheilte den bekannten
»Schäser« Ritterguthesitzer nnd
Wunderdoktor Ast aus Radbruch
wegen Körper-verletzung zu 2 Mona-
ten Gefängniß. Ast hatte einen
Knaben der an Hüftgelenkentzüw
dung litt aus Veitstanz behandelt
und dem Vater trotz eintretender
Verschlimmerung des Leidens abge-
rathen einen Arzt zu Rathe zu zie-
hen so daß der Knabe ein schiefes
Bein erhielt.
—- Die Erfinder des Teleqraphem
die Professoren Gauß und Weber in
Göttingen schlugen schon im Jahre
1839 der Direktion der Leipzäg-
Dresdener Bahn« die Einrichtung
eines elektrischen Telegraphen sür
den Dienfibetrieb vor. Die weise
Behörde lehnte aber ab.
Zutks cLeber-Bitten
erhalten das Körpersysiem in Ordnung
und verhiroern krankhaer Zustände der
’ Leber die gewöhnlich Kræfgäheiten vor-
» s«sgeisen.
Ein verhindernngsmitiel für
E Kopfschmerzem Dyspepsie Schwindel
schlechten Geschmackim Munde«Hei-;kio-
pfui belegte Zunge Appetitiosigkeit und
Sämmtliche Gallenlcideu
2 Warum sie erfol greich sind.
Weil sie nur auf ein Bestimmtes anwend-
bin sind. uncl was Satt flntonio
ietzt erfährt.
Nichts Vielseitiges kann gut besorgt
werden.
Allis ums nur für Eines bestimmmt ist
wird gut an gäefiihth
Dann-s been sPillen besorgen nur
Eines gut .
Sie sind für krankhafte Nieren bestimmt.
Sie heilen Rücken-Schmerz n nnd jedes
Nieren-Leiden.
Unter-stehend eine Aussage von Sau An-
toniu die Obiges beweist.
Herr J. H Bennett Feuerwehr-
mann im Spritzen- Hause No. 1
an der Frio Straße No. 516 Du-
rango Str. wohnhaft sagt: »Seit
zwölf Jahren litt ich von Zeit zu
Zeit an Schmerzen in der Nieren-
Gegend und wurde von heftigen
Rücken-Schmerzen befallen welches
beides zweifellos von der Ausübung
meines schweren Berufes herrührte.
Nun sei das wie es wolle
«in dem angegebenen Zeitabschnitt
litt ich entsetzlich an den Nieren.
Zu Zeiten konnte ich mich kaum aus
meinem Stuhl erheben nnd wenn ich
mich bückte konnte ich nur mit Auf-
opferung der größten Mühe mich
wieder aufrichten. Ich experimen-
tirte mit Oelen wandte Pflaster an
und benutzte thatsächlich alles Mög-
liche um mir Lindernng zu verschaf-
fen aber vergeblich. Endlich las-ich
von Dvans Nieren-Bitten So-;
gleich holte ich mir eine Schachtel ins
der Bexar-Avotheke Ecke Alamo-l
Plaza und Honstvn-Straße. Diese
Pillen entsprachen ganz und gar dem
wofür sie ausgegeben werden und
verhalfen mir in einigen wenigen
Tagen zu bedeutender Abnahme mei-
ner Schmerzen. Sie find ein über-
aus werthvolles Heilmittel und ichs
bin nur zu sehr willens ein Mittel
nach meinen besten Kräften zu em-
pfehlen welches genau das thut was
von ihm gesagt wird.«
Erhältlich bei allen Droguisten.
Preis 50 Cents. Foster-Millburn
Co. in Bussalo N. Y» alleinige
« Agenten für die Ver. Staaten.
i
Vergeßt nicht den Namen Doan
» und acceptirt kein Substitut.
. w««- --..—-... .
Buntes Allerlei ans Deutschland-.l
—- Der durch seine schriftstellerische .
Thätigkeit bekannte katholische Pfar-«
rer Hansjakob in Freiburg schreibt
neuerdings: »Was den Abfall an-
geht so brauchen wir in Deutschland
wahrlich nicht scheel und vorn-mess-
voll auf den österreichischen Klerus
zu sehen angesichts der vielen vielen
innerlich längst abgefallenen Kallio-
liken bei uns. 90 Prozent aller Ge-
bildeten 60 Prozent aller Halt-ge-
bildeten und 50 Prozent des Arbei
.terstandes sind bei uns der Kirche
entfremdet. innerlich abgefallen und
stehen entweder aus dem Standpunkt
des slachsten Deismus oder gar des
Atheismus.«
— Bei dem Schiffs-Unglück auf
der Elbe hat wie immer in solchen
Augenblicken des Wettkampfes ums
Leben auch die Bestie im Menschen
ihre Triumphe gefeiert. Um so lie-
ber weilt der Gedanke bei der helden-
müthigen That des Kellners Emil
Eberhardt. Der neunzehnjiihrige
junge Mann hat beim Retten der
Verunglückten den Tod gefunden;
zuerst rettete er seine Braut Fräu-
lein Boerris und noch vier — nach
anderer Mittheilung sogar sieben —
weibliche Personen die er aus der
Kajüte holte auf die »Hansa«. Als
er zum dritten Mal auf die »Hansa«
zurückkehrte wurde er von seiner
Braut angefleht nun doch an sich
selbst zu denken. Er erwiderte: »Es
sind noch Kinder unten -«die erst gek
reitet werden munen. Daraus
sprang er zurück auf den «Primus«
der gerade im Versinken war gerieth
in den Wasserstrudel und ward nicht
mehr gesehen.
— Jn Folge eines Autotnobil-
Unfalles wahnsinnig geworden ist
die 26iährige Vertäuferin Hedwig
Reusser aus der Chausfeestraße in
Berlin. Das lebenslustige junge
Mädchen wurde im vorigen Jahre
von einigen Bekannten zu einer Au-
tomobilfahrt eingeladen. Das von
seinem Besitzer einem Amerikaner
geleitete Automobil hatte auf seiner
Tour durch die westlichen Vororte
flotte Fahrt bis- es plötzlich gegen
einen Baum am Wegrande stieß.
Jnfolge des heftigen Anpralles stürz-
ten zwei der Jniassen des Gefährte
darunter Fräulein R» aus dem
Wagen. Sie trugen jedoch äußerlich
nur geringfügige Verletzungen da-
von. Die Verunglückte klagte indeß
seit dieser Zeit öfter über starke
Kopfichmerzen. gegen die alle ange-
wandten Mittel versagten. Jn den
letzten Wochen verfchlimmerte sich
plötzlich das Uebel. die R. wurde
arbeitsunfähig verlor völlig die
Herrschaft über sich selbst erlitt wie-
derholte Wahnsinns - Anfälle und
mußte schließlich der städtischen Ir-
rdenanstalt in Dalldorf zugeführt wer-
en.
— Nachdem in Leipzig in den letz-
ten Wochen Keller- und Ladeneins
) brüche in auffällig großer Anzahl zur
Anzeige gelangt waren wurde jetzt
endlich der Thäter aus frischer That
ertappt und nach einem niißgliickten
Fluchtversuch festgenommen. Er ent-
puppte sich als der 281ährige Student
der nordischen Sprachen Johann
sPhilipp Wilhelm H» gebürtig aus
sHannover. Bis jetzt sind ihm be-
s reits 20 Einbruchsdiebstähle nachge-
Jwieseu worden. H. hat regelmäßig
sinit Stemmeisen und Nachschlüsseln
: »gearbeitet« von denen sich in seiner
Wohnung eine sehr stattliche Zahl
vorfand. Auch sonstiges Einbruchs-
merkzeug hatte er zur Hand. Aus
den Kellern Geschäftsläden und
Wohnungen die er erbrach nahm
er alles mit was ihm in die Hände
fiel Geld Schmuck und andere
Werthsachen Uhren Kleidungsstücke
Genußmittel besonders Spirituosen.
Der diebische Student wurde zur
weiteren strafrechtlichen Verfolgung
an die Staatsanwaltschaft zu Leipzig
abgeliefert.
— Kürzlich fuhr einen Blitzschlag
bei Hannover in eine im Gelände
übende Abtheilung des 73. Infan-
terie-Regiments. Das B. Bataillon
des Regiments hatte im Gelände
Besichtigungen im Vorpostendienst.
Beim Marsch von Laatzen über den
Kronsberg bildete die 11. Kompag-
nie die Spipe» zuZSicherung mag-z
saurer euce· kleine uvryeuung von tu
Mann voraus die vom Leutnant
Thilo gesührt.wurde. Die Abtheis
lung war ausgeschwärmt und nahm
mit kleinen Abständen die ganze
Breite des über den Berg sührenden
Feldweges ein; der Kompagniechef
Hauptmann v. Klüfer ritt dicht hin-
ter der Abtheilung. Plötzlich zuckte
ein Blitzstrahl aus dem über den
Berg ziehenden dunklen Gewölk und
tras die beiden am rechten Flügel der
Spitze marschirenden Füsiliere Nolte
und Biermann. Rotte der rechte
Flügelmann aus Neustadt a. R.
gebürtig wurde sofort getödtet wäh-
rend der zweite Mann vom Blitz ge-
lähmt wurde. Auffallend ist daß
nicht der wenige Meter davon ent-
fernte hoch zu Roß sitzende Haupt-
mann getroffen wurde sondern die
näher dem Boden sich bewegenden
Füsiliere. Bei Nolte traf der Blitz
die Spitze des mit einem Ueberzug
versehenen Helms ging an der hin-
teren Schiene herunter sprang etwa
in der Mitte ab - durchschlug das Le-
der des Helms und fuhr dann den
Rücken entlang und um den Leib
herum; auch zerschmetterte er die Uhr
des Getödteten. Der Helmüberzug
zeigt nach dem »Hann. Cour.« ur-
ein kleines Loch von dem Umfang
eines silbernen 20 Pfennig-Stückes
ohne Brandspurem der Riß im Helm-
leder ist etwa einen Zoll lang das
Hemd zeigt Brandspuren das Glas
der Uhr ist staubsörmig zersplittert.
Die Lähmung des Füsitiers Bier-
mann ist erfreulicherweise nur derart
daß uns seine baldige vollständige
Isiederherstellung gerechnet werden
ann.
——-O—.-O————
! Kein Ein-Gent Brief-Porto.
s Die Bill behqu Einführung des Ein-Cent- anstatt
s des Zwei-Cents-Pottos für alle Poststi.icke erster Klasse
wird nicht Gesetz werden da die Einbuße an Einnah-
men für die Regierung zu groß sein würde. Es ist
eine gute Politik gegen Verluste irgend einer Akt aus
der Hut zu fein besonders aber gegen den Verlust
Eurer Gesundheit Fiir diesen Zweck sollte Hofm-
s tek’s Magenbitters benutzt werde-tu da esJ den Magen
i kräftigen die Verdauung versett machen und die
Däune thätig erhalten und somit Euch gequ alle
Krankheit schützen wird. Falls Ihr jedoch Eure Ge-
sundheit eingebüßt habt und an Kopfschmerzem Ver-
dauunasschwäche Dnspepsie Verstopfunq oder Ocelle-
vergistung leidei«so habt ihr das Bitters sofort
nöthig- da es ein spezifische-s Heilmittel sur diese Lei
H den it und Euch heilen wird. Ver-sucht eine Flasche
; und seht selbst zu.
M—
Karl August und Goethe. Der fürst-
liche Freund des großen Dichters hat
sich den Humor seiner Jugend bis in’ö
hohe Alter bewahrt. Als Goethe in
seiner Eigenschaft als Minister ihm
ein ganz formell abgefaßtes Urlaubs-
gesuch einreichte schrieb Karl August
an den Rand: »Mach’ daß Du weiter
kommst-vergiß aber das Wiederkom-
men nicht!« Der König von Bayern
wollte Goethe persönlich seinen Haus-
orden überreichen Zu dem Behufe
führte ihn Karl August bei dem Dich-
ter ein. Goethe bat darauf seinen
Fürsten in strenger Förmlichteit so-
gleich um die Gestattung des Tra ens
es genannten Ordens worauf d eser
lachend sagte: »Alter Junge! Mache
doch kein so dummes Zeugi«
Gedankenspliiten
Je dummer ein Mann desto schneller ist er
per-heirathet-
Mancher isi nur dadurch nichts geworden
weil er sich zu früh für etwas hielt.
Wer immerfort gezwungen ist Komödie in
spielen sür den ist das Leben ein Trauerspiel.
Wer sichttete nur als Bernsemensch fühlt-
hat schließlich seinen Menschenberus verfehlt-
Ein Mann der mit seiner Frau zufrieden
ist ist ein Wunder; eine Frau« die mit ilsretn
Manne zufrieden ist gibt es überhaupt nicht.
Bescheidenlteii ist nur bei Dem zu loben der
sie nicht nöthig hat-
Ein paar tolle Sprünge importiren der Welt
immer mehr als ein beharrlich zurückgelegter-
weiter Weg.
» Billards in Sehnt-s Garten nur
i noch 30 Ers. pro Stunde von nun an.
Au das Publikum; » .
.-.- i
Die Freie Presse« hat über 400 J
etablirte Agenturen im Staate wird F
an über 700 Postofsicen versank-L nnd 3
hat eine große Verbreitung in der
Nachbar-Republik Mexiko im India-
ner-Territorium und Oklahoma.
Jhr Cirkulations-Gebiet in Texas
erstreckt sich von Galveston bis hinauf
nach Denison von Marshall im Osten
bis nach El Paso Entfernen Westen;
es schließt selbstverständlich mit be-
sonders zahlreichen Lesern das dicht-
besiedelte Mittel-Tean und den Süd-
westen ein«
Zwei Reifende sind beständig jahr-
ein jahraus im Interesse des Blat-
tes unterwegs und führen demselben
im Verein mit unseren rührigen Lo-
kal - Agenten fortwährend neue Le-
ser zu. »
Jn Anbetracht dieser Thatsachen ist
die »Freie Presse« wo es sich darum
handelt die deutsche Bevölkerung zu
erreichen das beste Anzeige - Me-
dium im. Staate Texas.
Tll lllE Pllllllcp
The weekly issue of the« Tnmn
Pnnssn Form Textes-« has po-
sitively the largest eireulation
of all German paper-s published
in the State ot« Texas.
It has over 400 established
agenoies in the state is mailed
to fully 700 post-oljioes and has
an extended eireulation in Mexi-
co in the Indian Territory and
in Oklahoma-.
It eireulates from Galveston
to Denjson from Mal-shall to El
Paso and of course mainly in
the thiokly populated central
and Southwestern parts of the
state-
Two traveling men and our
very active looal agents are oons
tinuously adding new sub
seribers to the lists.
In eonsideration ot· these faets
the »Einem Pnnssn Polen Tags»
elaims to be the bost adver-
tising medium in the State of
Texas where it is the objeet to
reach the German reading po-
Dotation
Seit über 60 Jahren
fchon wurde Mrs. Winglow’e Soo-
thing sSyrup von Millionen von
Misttern beim Bahnen der Kinder
angewendet. Wirst Du im Schlafe
durch das Schreien eines Kindes ge-
stört das im Zahnen ist und vor
Schmerzen weint? Wenn fo lasse
fofort eine Flasche von Mrg.
Winslowe Soothing Symp« holen.
Sein Werth ist unbezahlbar. Es
wird dem kleinen Leidenden sofort
Linderung verschaffen. Verlaßt euch
darauf Mütter es ist kein Zweifel
darüber. Esheilt Diarrhoe regu-
lirt den Magen und die Nieren be-
seitigt Wind - Kolik erweicht den
Gaumen verhindert Entzündung
und stärkt das ganze System. »Mrö.
Winslowö Soothing Snrup« für zah-
nende Kinder ist angenehm im Ge-
schmack; das Recept stammt von
einem der besten weiblichen Aerzte in
den Ver-. Staaten. Es ist bei allen
Druggisten in der ganzen Welt zu
haben. Preis 25 Cents per Flasche.
Kauft nichts anderes als Mre.
Winälnmä Snntbinn-Rm·nn —
----»- svs
SüdwEsItE s wünschtEuch
Wenn Jhr Euch irgendwo nieder-
lassen wollt thut es entlang der Li-
nie der
Sau Antoniv G Aranfas ·
Paß Bahn-
im Garten-Distrikt des Staates. Ge-
sundheit und-Klima unübertroffen.
Billige Ländereien für den Immer
Marktgärtner Obst- und Viehzüchter.
Wegen Einzelheiten wendetEuch an
E. J. Martin G. P. A»
San Antonio. Texas
Der Cinderella Schuh-Palast
steht an der Spitze aller Schuhge-
schäfte in der Stadt und erfreut sich
einer stets wachsenden Rundschan «-
Alles neue was auf dem Schuh-
markt erscheint und Alles was sich
an älteren Fabrikate-i bewährt hat-
ist hier zu finden. Die Eigenthü-
mer diefes Geschäfte haben eine
langjährige Erfahrung in ihrer
Brauche und verstehen es vorthekts
haft einzukaufen. Die Schuhe aus
dem CinderellasPalast sind fast un-
verwüstlich. Jeder erkennt das an
der hier kauft. —
No. 207 Alamv · Moza- TCL 580.
WWW—— WH-—
Horaisaussolmk Unw
Regelmäfzige Dampfcr- Verbindung von
Gaweston E Bremen.
Voraussiehtliche Segel - Tage :
Tonnen-« Segelt von Ankunft m Sein-on T
Dampfer. Gehalt. Bremen. Galveston. Bd stim.
WMEHWWY
TBrcslan ...... 8000 ............... 9 September 17. September-
annover ..... 7305 .............. 23. September-Z 0.Septembek;
öln .......... 7410 18 September.14.0ctober-. 22. Oktobers ?-
rkmkfurt ..... 7431 2. October» .-8. October. . . 5. November-
ihresqu ...... 8000 16.0ctober..11.Novem(-er. 19. Novembet.-
MHat-notiert...7305 1. November. 27.November. 5. December. » »
NKöln .......... 7410 13. November . 9. December. 17. December-.
dkFrankfurt ..... 7431 27. November. 23. December. 31. December. .
HBreslan ..... 8000 13. December» 8. apum-MS 1.6. mer IM-
XHannover ..... 7305 Zö. December» 20. anuar’03"28..·-. Itan
ÄVia Baltimore.
Die Gesellschaft bekiilt sich das Recht vor die Sesels -DM ji Mk «
Passagiere sollten au jeden Fall sich von der Galveston Aqentut Rath-z
richt erbitten (wenn nöthig per Draht) wann sie m Galveston sein müsse-.
Passage- Raten sind wie folgt: Bremeu-Gclvestvu. «
Zweite Kajüte auf Dampfe-rn die zwischen dem 13. August und
30 Oktober laufen ....................................... 875 00
Zweited Kajüte auf Dampfern die nach dem 30 Oct. laufen» 60. 00
wischend eck ................................................ »
Passage- Ratem Galoestothremem "
weite Kaxute .................................... « ........ . O
Zwischendeck ............. . ............ ... . If- ... .«» ..... ; JÆ
Wegen Ueberiahrt Frucht und sonstiger Information Ioende man III
w. W. WW Sonna- sage-11. Wissle M
over an C. Gricseubeckw Ratt-folgen H. O. Kapelle O. IM
Agenien in Sau Antoniu Texas »
W »---—..- —;M »J
""T·’T c c U c ccssc c c c c c c equ
Es ist eine Thatsakhcs
daß kein Volk die Sicherheit m Geld secure-gest s—
schätzt wie unsere de ntf eh en Mitbütjsrkrss
v Diejenigen welche Policen in MUIE MUTUAL LIPIJJQFW "1
YORK" haben werden mit Vergnügen das folgendeskomplrmeuk lese-: -
Aus »Financial Age« vom 21. April 1902:
f. II. TAPPEWS TESTMEIL «
»Der verstorbene Frederick D. Tappen Präsident der Gallatin Dis-s-
tional-B«ank der einer der konservativsten und vorsichtigften Mys-
in der Fmanzwelt war fügte seinem Testament eine Klausel bei- W «
Nachlassenschaft nur in solchen Sicherheiten und Werthpapærm IM- « »
legen die in der Liste der von der »Mutnal Lebens-Betst M
Gesellschaft von New York« zu machenden Anlagen ein efchlo en sind-«
M tDissijt ein ausgezeichnetes Kompliment für die erweltlmg her-J-
u ua 1 e«. "
mirs: - - - — - 352 nimm-Es IW
Man « muss-stauen - »Hm uswotksspnumxkxs
Muts « etwas-ok- - · 105 ununte- vom-e
Eine Potice in der »sama«-» ist die beste Anlage die Jbr Ente-ej
Familie hinterlassen könnt· « —
SMMZERWI Zp Ell-LETTE Managsks ssllQI
MDeutsche Agemeu werden verlangt-es
in diesem Sommer
—Viq.
soutliam Pay-
Gunst-n- tout-)- «
Nciour- Exkursions - Bille7s
nach Punkten in Alabama Arkansas Col-nahm Georgia-Jus- ·" «
Umwand Massachusetts Michigan Mississippi New Mexitth III-i
Nows Carolina Süd Carolina Tennessee Virginia und Wissen-Im
sz lJumtI-stanklan1-Pullman- uns Excucsions - solltest-Wam.
« s «ctiaik-(Iacs« «sox"- Vesiivuelszusgs.
Macht eine Reise nach New York über New Orleims nnd von dIts M
der Cromwell- Linie.
Dampfer-Billette nach allen Haupt-Häer der Welt-. ss
— Schickt 10 Cents an das Passa Riese-Departement in Honstovm TI. Lil-
ein Exemplar des «SOUTHER PÄClPIC RICB cOOK d
welche-s 400 Reccvte zur Herrichtung von Reis-Speisen enthält
L MIILUI Div. Pass. Agi. E. Hokus-AMI. ciiy Poe-. III-s Tit-M U. «
301 Alamo Plaza Sau Auf-mic- Texas. Telephoii-6«8.
Billiqe Reise nach
MEchO
III. den September « Festlichkeitem
» Die x. kk G N. und NationalR R Co of Mexiko bietet eine Esp-
- rcfjmne und schöne Reise. Die Tour ist eine der küh lsteu im Ist-VI
e
: - Enden Die Iljdcxikanifchen Fiestas" oder Festlichkettem um
- Reise im September doppelt interessant
Tex- Preis per Billet kämlich vom C. bis zum 14. September ist:
sM AITWO nach WNTEREY uns zukusck - s lUs M M III-.
s « « « sALnuo « n « · lass « u «
« « sIAUT ZEle « — — 25. 00 « ZU «
Wegen nühciex Auskunft wende man sich an Agenten der J «- G N
. Bahn oder an
H E. Neuanlagen com-l Axt. km H n co. qs M
122 Atamo Plaziy Sau Antoniu Texas.
Upcoming Pages
Here’s what’s next.
Search Inside
This issue can be searched. Note: Results may vary based on the legibility of text within the document.
Tools / Downloads
Get a copy of this page or view the extracted text.
Citing and Sharing
Basic information for referencing this web page. We also provide extended guidance on usage rights, references, copying or embedding.
Reference the current page of this Newspaper.
Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 38, No. 6186, Ed. 1 Saturday, August 30, 1902, newspaper, August 30, 1902; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1084353/m1/1/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .