Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 45, No. 8319, Ed. 1 Friday, August 27, 1909 Page: 2 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Freie Presse für Texas-«
Herausgegeben von
» Hält Mit M MS Pllllllsllilll lit.
K. Annae-nich ....... Präsident
Freitag den 27. August 1909.
. Die Freie Presse für Texas-« hat von
- allen deutsch- texnnifchen Zeitungen die
scößte Abonnentenzahl
Z Dieeinzige täglich erschei-
itende deutsche Zeitung in Texas
I users-a at the Post Oktiee at san Anto-
I vio. Texas. as second Class matten-.
Harrintaii’s Erfolg.
Allerlei Nachrichten von ungeheu-
1en Ereignisse-n kommen aus New
IYorl Von ungeheuren Ereignisse-!
’auf dem Gebiete des Eisenbahnwe-
Isens. Und da wir auf diesem Ge-
lbiete während der letzten Jahre
uns an die ungeheuren Ereignisse
gewöhnt haben und ganz speziell der
Mann dessen Name mit den neue-
sten Nachxichten verknüpft wird uns
gelehrt hat das Ueberraschendste
für die Gewöhnliche zu nehmen so
giebt es wol nur wenige welche
Zweifel in die Richtigkeit der Nach-
richten setzen und das was sie ver-
I kündigen für unmöglich erklären.
’ Es wird nämlich in Depeschen und
Korrespondenzen aus New York po-
sitiv behauptet daß E. H Harri-
Inan augenblicklich der bekannteste
..«4«.--«k.—«».scz« -..c-(-«-11-'1..
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testxwksthsjstspscustp Icclu Lisstchlhysks
Eisenbahn-Mann unseres Landes-
das Vanderbilt’sche Vahnsystern er-
werben und deni von ihm kontrol-—
lierten Eisenbahnnnetz einverleiben
werde.
Bewahrheitet sich diese Nach-
richt und es ist wie gesagt durch-
aus kein Grund Vorhanden warum
man nicht annehmen sollte daß
sie sich bewahrheiten würde dann
wird Harriman das größte Eisen-
bahnreich unter seine Kontrolle ge-
bracht haben das je ein Mann oder
eine Coterie von Männern beherrscht
hat. Seine Bahnen erstrecken sich
jetzt schon vom Gol- von Mexiko
nach dem Stillen eer Und land-
einwärts von St. Louis iiber die
ganzen westlichen Staaten Ver-
einigt er mit diesem jetzt noch das«
Vanderbilt- System das den ganzen
Osten beherrscht dann erstreckt sich
sein Reich tatsächlich von Meer zu
Meer vom Atlantischen Ozean bis
zum Pacific vom Pacific bis zqu
Golf von Mexiko. Sein eigenes Syss
stem umfaßt jetzt 27 529 Meilen«
das Vanderbiltsche System 23 92As
Meilen beide zusamnien würdens
die ungeheure Strecke von 51449
Meilen umfassen« Esgiebt kein
Vahnsystem in der ganzen Welt
das eine solche Ausdehnung hat.
Dannkönnte nran in der Tat von
Harriman als einein Eisenbahnfaiz
ser sprechen. s
Und dieser Eisenbahnkaiser ist
soeben krank dein Tode verfallen in
New York eingetroffen Schon als
er in San Antonio war sagten
Leute die damals mit ihm verkehrt
hatten daß er den Eindruck eines
schwer kranken .Mannes macheimd
daß der Aufenthalt hier unten im
Suden ihm wenig geholfen zu haben
scheine Die Repotker und Devis-
schen-Korrespondenten der englischen
Tageszeitungen schrieben sich allei-
dings die Finger krumm um« der
Welt zu beweisen daß Harriiiiam
hnnkfnnskn hnøsisnat »wi« m« AU«
-...-.-.--s- s--«»- cis-k
senkxäste begabt die Stadt verlas-!
sen habe. Später mußten sie aller-
dings zugeben daß noch Verschiede-
nes nötig sei um seine«Herstellung
zu rollenden. Dann ging er nach
Europa und jetzt ist er viel schnel-
ler »als man dachte nach Amerika
zurückgekehrt Als- man von dieser;
irr-erschallen Rückker hörte dem-i
merte wol den meisten Leuten die;
Gewißheit auf daß- es schlecht un«
den Mann stehen müsse und so kann-H
ten denn schließlich-. selbst die dickstenj
Reporterliigen - das Publikum nicht
mehr über seinen wahren Zustand
täuschen. Heute giebt jede Zeisj
tsng zu daß Harriman schwer krank
it. I
Eine Art tragischen Geschick-j- «
wenn man mit diesen Sciiisenbahns
nnd Börsen-Spekulanten überhaut
den Begriff des Tragischen verhin-
den könnte. Auf der höchsten Höhe;
der Erfolge als er die Hand anssj
streckt · um das letzte Ziel zu errei-
chen greift dieHand eines Möch-«
tigern nach ihm —- des Todes-.
Vielleicht gelingt es ihm noch sei-
nen Willen durchzusetzen und seine
Herrschaft-blaue auszuführen denn
auch der schwerkranke Harrinian
arbeitet unaufhörlich an seinem
»Werk· Aber lange erfreuen wird
er sich seiner Herrschaft schwerlich.
Amerikanische Nerven-. k i
Gegen die iibertriebene Pflege
körperlicher Uebungen in unserem
Lande ist schon viel gesprochen und
geschrieben worden neuerdings non
Professor Miinsterberg der darauf
aufmerksam macht daß dergleichen
unter Umständen mehr Schaden als
Nutzen stiften könne« Die körperli-
che Ausbildung wäre schon zu einer
Manie geworden nnd man vergäße
daß sich zum Sklaven in dieser Hin-
sieht zu machen inn nichts besser sei
als wenn man sich znni Sklaven einer
anderen Leidenschaft z. B. des Nan-
chens mache: Es sei immer Von der
nervenstkirkenden Wirkung der Kör-
peAibungen die Rede aber dergleichen
habe der Anteiikaner im Grunde
genommen gar nicht nötig wie im-
mer behauptet werde Mit der Er-
mädung und dem Zusaninienbrnch
des Amerikaners infolge Ueberhastens
und Ueberarbeitens sei es nicht so
schlimm nicht schlimmer als ander-
wärts und verhältnismäßig wenig
zAmerikaner wüßten eigentlich was
i unermüdliche Arbeit wäre; die mei-
sten verstunden es gan gut zu rech-
ter Zeit eine Ents uldigung siir
Ausruhen zu finden. Jnfolge dessen
wären auch die vielen Mittel fiir
Nerveuleiden u. dgl. überflüssig
Die Amerikaner seien so gesund wie
andere Leute und würden täglich
gesunder sein je mehr sie für bessere
Nahrungsmittel und Bequemlichkei-
ten sorgten. Das ist allerdings ein
Punkt an dem es sich bei uns noch ha-
pert. Wir haben ja allen möglicher-
Koinfort der Neuzeit zu unserer Ver-
fügung auch gute und gesunde Nah-
rungsmitteL allein es kann durchaqu
nicht behauptet werden daß wir allen
Nutzen daraus ziehen« Die übertrie-
bene Bevorzugung der s. g. Foods«
ist einer gesunden Ernährung des
Körpers durchaus nicht so zuträg-
lich wie man sich gern glauben macht-
und die Hast beim Essen kann auch
unmöglich gesund sein. Gerade das
Ueberhasten ist trotz Münsterberg
eine recht unangenehme Eigenschaft
oder sagen wir Angewohnheit des
Durchschnitts-Amerikaners. Mit dem
Ueberarbeiten oder vielmehr Nicht-
iiberarbeiteu mag es ja seine Richtig-—
keit haben aber das Ueberhaslen
bleibt doch bestehen und gerade das
macht den Menschen müde. Daß der
Amerikaner diese Müdigkeit als Ner-
vosität ansieht die er durch körper-
liche Uebunaen aus der Wolf z»
schaffen sucht ist allerdings ein Fehl-
griff nnd Münsterberg hat recht-
wenn er meint Ruhe und Schlaf in
Verbindung mit frischer Luft und
guter Nahrung würden bessere Wir-
kung tun als krampfhafte Körper-
übungen· Die ewige Angst vor dem
drohenden Zusammenbruche der
Körper- und Geisteskräfte» die zu der
übertriebenen Pflege der Körperü-»
bangen führt ist gerade so schädlich«
Bessere Einteilung von Arbeit und
Rast würde viel mehr zuspErlangungl
geistigen nnd leiblichen Gleichgewicht-As
beitragen als die krampfhaften Be-i
mithungen durch ein Uebermiaß von;
Körperübungen die Ueberreizung der’
Nerven auszugleichen
Mit einem beißen Eisen verbrannt
oder verbrüht durch einen ungestüm-
ten Kessel — geschnitten mit einem
Messer — gequetscht durch eine zu-
geschlagene Tür — verletzt durch eine
Flinte oder in einer andern Weise
—- man gebraucht da nur Bucklen’8
Arnica Salbe um die Entzündnng
zu vertreiben und die Schmerzen zu
unterdrücken- Es ist das beste Heil-.
mittel in der Welt unfehlbar bei
Brandwunden Geschwüren Fieber-
Wunden Ausschlag und Hämorrhoi-
den. 25c bei allen Drugguisten.
»Voluntas regis fnprema Lex«.
« »Der Willedes Königs ist das
höchste Gesetz« schrieb im Jahre 189I
fKaiser Wilhelm II. in das Gol-
fdene Buch der»Stadt München. Der
ISpruch erregte damals großes Auf-·
fsehen und fand durchweg cinehöchst
fabfällige Beurteilung. Nun grub
fihn eine Zeitung in England mie-
fder aus und gab ihm eine Deutung
fdie mit der Wahrheit nichts zu tnn
fhat. Daraufhin haben deutsche Blät—
fter sich mit der Sache· wieder befaßt
Innd den Schleier gelüstet der bisher
Hüber dieser Angelegenheit lag. Die
fAugå Postzeitung meint man könne
fgasmun unbedenklich tun denn nach
.-ocuuui Iu utclcl Cllycc choc Die
fErinnerung an die Vorgänge die zu
»der geheimnisvollen Inschrift Anlaß
gaben nicht mehr so peinliche Em-
pfindungen erwecken als wenn der
Schleier schon zur Zeit der Anwesen-
heit des Kaisers in München gehoben
worden wäre.
JmFrühjahr 1891 faßte der Kai-
ser den Entschluß- von seinem ver-
saßungsmäßigen Rechte das bayex
rische Heer zu besichtigen Gebrauch
zu machen und küxndigte dies kurzer
Hand dem bayerischen Militärbevoll-
mächtigten in Berlin Oberst Rittner
von Hang an. Dieses Vorgehen«
stand im Widerspruch mit Paragraph
5 des Vertrages betreffend den Bei-«
tritt Bayerns zur Verfassung des
deutschen Bundes; denn in diesem
Paragraphen heißt es unter lll·
Abs. 4: »Der Bundes Feldherr hat
die Pflicht und das Recht sich durch
Jnspektionen von der Uebereinstinp
mung in Organisation Formatian
und Ausbildung sowie von der Voll-
zähligkeit und Kriegstüchtigkeit des
bayhrischen Kontingents Ueberzeqs
gung zu verschaffen und wird sich
über die Modalität der jeweiligen
Vornahtne und über das Ergebnis
dieser Jnspektion mit Sr. Majestiil
dem König von Bayern in’s Verneh-
men setzen« Diese vorherige Ver-
einbarung hatte damals nicht stattge-
funden; dagegen konnten von Berlin
aus inspirierte Blätter wie die »Köln
Ztg.« die damals noch als Tageblatu
erscheinende »Allgem. Zig.« schon
den kaiserlichen Besuch melden be-
vor der Prinzregent amtlich davon
verständigt worden war. Dieses
sormlose Vorgehen verdroß in Mün-
chen nicht wenig. Man fühlte-auch
an diesem Hofe nicht die geringste
Neigung sich so unbefangen gleich-
sam ini Handumdrehen einwickeln
zu lassen· Die bayerische Regierung
bestand vielmehr auf ihrem Schein
und auf Verhandlungen die selbst-
verständlich zum- gleichen Ziele führ-
ten aber doch bewiesen daß die
Selbständigkeit des bayerischen Hee-
res kein leerer Wahn sei und daß sie
nicht über Nacht wegeskamoiiert unsr-
den könne«
Der teniperamentvolle Generalads
"jntant von Frevschlag hatte in det-
Erregung über das iniverbindliche
Verfahren Berlins seiner mangelnden
)
W
Begeisteruug für den kaiserlichen
Besuch mit den drastischen Worten
Ausdruck Verliehen: »Wir wollen
ihn nicht!« Preußischer Gesandter
am Münchener Hofe war damals
Graf »PlJili« Enlenberg der »Trau-
badonr « derselbe Mann den die pru-
ßischen Gerichte jetzt nicht fassen
können. Er hatte Vor kurzem den
Grasen Nantzau Vismarcks Schwie-
ngsobm ersetztweil der Kaiser init
diesem nicht zusammentreffen mochte;
es war nämlich zu der Zeit der lJC W-
sten Preßfede zwischen Friedrichsrulz
iind der Berliner Wilhelmssiraße
Nach seiner Ankunft erfuhr der Kai-
ser von seinem vertraut-en Freunde
Eulenberg die Aeußerungen Fren-
sel)lags wie auch die unfreundliche
Stimmung gewisser Hofkreise nnd
nnd dies gab dem Monarchen Anlasz
zu seinem Eintrag in das Münchener
Gedenkbuch Er wollte dadurch seinen
Gegnern zu Verstehen geben daß sein
Will lle maßgebend bleibe und er sich
durch Widerstreben nicht beirren lasse.
Der kaiserliche Besuch hatte übri-
gens die wohltiitigstenFolgen und be-
seitigte die aufkeimende Spannung
völlig. Der Kaiser zeigte sich über-
aus liebenswürdig trug beständig
bayerische Ulanemmiforni und kargte
nicht mit seinem Lohe iiber die« Hal-
tung und Leistungen der bayerischen
T1«np·;1en.
Deutschlands Bierverbranch
Nach dein statistischen Jahrbnch
des deutschen Reiches ist innerhalb
des-Z deutschen QnllaobiptoZ-—lluwm
burg eingeschlossen-der Bierver-
brauch im steten Steigen begriffen
Jnv Jahre 1902 stellte der Gesammt-
ver-brauch sich auf 6746800000 Li-
ster im Jahre 1906 7284200.000
sLiter. Auf den Kopf der Bevölke-
rung berechnet ist der Verbrauch in
lden einzelnen Staaten sehr ungleich.
st Gebiete der norddeutschen Brau-
lsteuergemeinschasr zu der auch Preu-
ißen nnd Sachsen gehören entsiel auf
sden Kopf der Bevölkerung im Jahre
s1902 ein Verbrauch von 97 Lite:r.
iVier Jahre später war der Verbrauch
sum ein Liter gestiegen Jn Bavern
ibegnitgte man sich im Jahre 1902
mit 235 Liter im Jahre 1906 war-n
es schon 289 Liter. Würtemberg
steht mit 172 nnd 175 Liter in der
Tabelle Baden mit 156 und 16:.
Elsaß-Lothringen mit 83 und IS
Liter.
Sonderbarerweise haben die Städ-
te in den letzten Jahren fast sämmtlich
eine Abnahme des Bierverbrauches
zu verzeichnen und auch das trink-
frohe München macht davon keine
Ausnahme Jm ganzen Bayern be-
lief der Bierverbrauch sich im letzten
Jahre auf 1592806500 Liter.
Gegen das Jahr 1907« inwelchem
der höchste Verbrauch zu verzeichren
war der jemals erzielt wurde bleibt
diese Ziffer um eine Kleinigkeit zu-
rück was jedenfalls auf die Verschlech-
terung der wirtschaftlichen Verhält-
»nifse zuriickgeführt werden muß.
» Anders in München Dort wurde
ider höchste Bierverbrauch im Jahre
»1900 erzielt nämlich212944200
JLiter. Damals hatte München 490-
;000 Einwohner Seither ist der Bier-—-
’verbranch von Jahr zu Jahr gesunken
iund im letzten Jahre betrug er bei
s561000 Einwohnern nur noch 1«19-
"336700 Liter was einen Rückgang
um naher dreißig Prozent bedeutet.
Jm Jahre 1884 entfiel auf den
Kopf der Münchener Bevölkerung
ein Bierverbrauch von 525 Liter
im Jahre 1906 waren es noch -303
im letzten Jahre nur noch 266 Liter.
Aehnliche Erfahrungen hat man
in anderen deutschen Städten aemacht.
Jn Berlin stellte der Bierverbranch
pro Kopf der Bevölkerung sich im
Jahre 1901 auf 248 Liter im- Jahre
»1903 waren es nur nach 212 im
Jahre 1906 wieder 221 Liter. Jn
Breslaufiel der Verbrauch von 162
Liter im Jahre 1900 aus 125 tm
Jahre 1906 Dresden hatte in dem
gleichen Zeitraum einen Rückgang
von 220 auf 164 Liter zu verzeichnen
Auch in Nürnberg hat man vorüber-
gehend einen starken Rückgang des
Bierverbrauchs beobachtet dagegen
ist er neuerdings wieder in der Zu-
nahme begriffen. »
Für den starken Mesgaug des
Bierverbrauches in den Städten bei
gleichzeitiger Zunahme des Gesammt—
verbrauches hat man eine ausreichen-
de Erklärung nicht gesunden. Die
Bewegung der Bekämpfung des Allo-
holinisbrauches mag etwas zu der
Abnahme des Bierverbrauches in
den«Stiidten beigetragen haben aber
ivon größerer Bedeutung dürfte die
istarke Zunahme des Weinkonsums
lsein die namentlich in München in
iden letzten Jahren ganz beträchtlich
lgewesen ist.
Deutschland ist in den letzten Jahr-
zehnten ein wohlhabendes Land ge-
worden dessen Bevölkerung sich man-
ches gestatten kann was sie sich frühe-;
versagen mußte. Es ist aber eine
durch vielfache Erfahrung bestättigte
sTatsachcy daß Reichtum das Weintrin-
ken fördert während starker Brannt-
weinnerbrauch das Kennzeichen der
Armut eines Volkes ist. Genieszcu
will jedes Volk weil in jedem gesun-
den Volke das Genußbediirsnis not-
Thanden ist«
: Ob die Wandlung-täti- ficht-gesenkt
swärtig itn "Geschniat·s«sdes««deutsche-it
»Volkes» vollzieht zu seineMHeileäish
muß die Zukunft lehren. Jedenfalls
braucht man angesichts der ziffern-
Mößigen Angaben iiber den Pferdek-
brauch in deutschen Landen nicht die
Besorgnis zu hegen daß das deutsche
Volk sich jemals- zu einer Nation von
TemperenzheuchleruJind heimlichen
Schnapstrinkem entwickeln könnte.
Dafür hat es nach wie vor zu viel
gesunden Durst. Auch zu Viel gesunde
LMoraL
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 45, No. 8319, Ed. 1 Friday, August 27, 1909, newspaper, August 27, 1909; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1084502/m1/2/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .