Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 36, No. 5511, Ed. 1 Saturday, June 16, 1900 Page: 4 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Lokal-es- T
" Js« -
«
j Sonntagsbetrachtmigeu. ;
-;i;-;Ts-Neulich war an dieser Stelle die?
- de von der Thätigkeit christlicher
Yissionäre in anderen Ländern nnd
es wurde bei der Gelegenheit die
Frage aufgeworfen was man wohl
dazu sagen würde wenn Missionäre
anderer Religionen — beispielsweise
Mohamedaner oder Buddhisten——in
christliche Länder kommen und die
Anhänger des Christenthums zu ib-
yer Religion zu »bekeln«en« Versuchen
würden?
Diese Frage war damals rein
vratorisch« aufgeworfen grimmer-
maßen nur der Argumentation we-
gen allein es scheint als ob jener
hypothetisch hingestellte Fall sich jetzt
verwirklichen werde.
Denn-abgesehen davon das; durch
die sogenannten »Theosophischeu Ges-
sellschaften« bereits viele religion:5-
und moral-philosophische Ideen aus
Indien und anderen Theilen des
Qrients nach dem Abend-Lande ver-
pflanzt worden sind ist jetzt auch die
erste Buddhistische Kirche
in denVer. Staaten errich-
te tw o r d e n und zwar ist das in
San« Francisco geschehen.
Ueber diese neue Buddhisten-
Kirche wird aus San Franeiseo be-
richtet:
»Der eigentliche Gründer dieser
nenenKirche ist der Professor Guelph-
Norman welcher seiner eigenen Er-
klärung nach von einem hohen Prie-
ster in Birmah nach den Ver. Staa-
ten gesandt wurde da eine die ganze
Menschheit berührende große Bud-
dhistische Bewegung zu erwarten
stehe. Die neue Organisation in
Satt Frauciseo ist bekannt Unter dem
Namen der »Dharnia Zonglm Bud-
dham« was aufDentsch beißt: »Or-
» den der vortrefflichen Gesetze Bud-
dhas«. Es ist das eine Coinbination
von Kirche und Loge nach Art der
Geheim - Orden denn diese Organi-
sation umfaßt eine Anzahl aufstei-
gender Grade einschließlich eines
Kreises der Erleuchteten. «
Die neue Buddhisten- Gemeinde in
San Francisco verfügt auch bereits
über eine Kirche resp. einen Tem-
pel und zwar liegt letzterer an der
Volk-Straße wo täglich Religions-
Uebungen und Andachten abgehalten
werden.
Ein nicht - buddhistischer Besucher
der Kirche an der Poli-Strasze—de-
ren Besuch fürJedertnann frei ist—
schildert die Vorgänge daselbst in
. solggider Weise:
s bald ein Gemeinde-Mitglied
eintritt zündet er an dem »heiligen
Feuer« resp. der »ewigen Lampe«
HWachskerze an und kniet eine
in »stuminer Betrachtung«
nieder . Dann Predigt Professor
Gaekph Not-man oder Rev. Schuye
Sonvda erklärt die Lehren des Bilds-
dhismus oder legt die Schriften
SatyaeMunis aus.«
M Jnterviewer gegenüber
sprach sich Professor Gnelph-Norman
in der Weise über diese neue
histische Propaganda in den
. Staaten aus:
»Ok! Dcll Ullgcll Ucc scloslocWUBlcll
und praktisch-bewenden Abendländer
istder Begriff »Buddhist« so ziem-
lich gleichbedeutend mit — ;Heide«
wenn es sich um einen dunkelhäuti-
gen Menschen handelt und mit
«0ka.nk" wenn es sich um einen
Weißen handelt. Auch darum küm-
mert man sich wenig dasz der reli-
giöse Glaube der gesammten kauka-
si chen Rasse in ganz eminenter
«se unter. dem Einflusse des Bud-
dhismus gestanden hat und noch un-
ter der Einwirkung der vom Ver-
künder des- Nirwana und des Ge-
sebeö proclamirten ewigen Wahrhei-
den steht ebenso wenig wie man sich
darum kümmert daß viele Tausende
von gelehrten Theosophisten sich zu
da orientalischen Metaphysik beken-
nen. Wir dürfen uns aber nicht darü-
ber-wundern falsch verstanden zu wer-
den solange noch so überaus ver-
worvene Ansichten über den Buddhis-
mus nnd Alles was damit zusam-
menhängt bestehen. Und doch giebt
es bereits hunderttausende von Män-
nern und rauen in diesem Lande
welche Bu dhisten sind ohne es ci-
ggitltch selbst zu wissen. D i e i en
Wege aus der Dunkelheit zum
Lichte zu weisen das wird zunächst
unsere vornehmste Aufgabe sein«
Und dann nzird unsere Anhänger-
schuft ganz rapide anwachsen. Man
warte nur und dann wird man dass
Wiesen« «
Uleie neue Vuooyncucye ziircye in
der Volk Straße zu Sau Franciscu
ist vorläufig weiter Nichts alsZ ein
schlichtes Versammlungslokal ohne
scharf ausgeprägten Zauber-Charak-
ter. Aber es werden bereits Fonds
unterden Jüngern der neuen—resp.
Ehr alten Lehre gesammelt nm einen
Ahn-Tempel nach Art der in Chi-
na und Indien bestehenden alten
Tempel zu bauen.
Wie es heißt soll speciell unter
den Damen-Sau Franciseos die Nei-
gungjehr Jtarl vertreten sein der
neuen Religionsaemeinschaft beten
treten.
Ob es sich hier nur nni ein « l«’«-l·’
—b. h. Wne Mode-Schmuc han-
delt oder ob die Sache tiefer wur-
zelt bleibt vorläufig noch abznwar
ten. Aber an sich wäre ja nichts-
" Wunderbares daran. daß der Bud-
dhismus mal den Spieß herumdrehen
und unter den Christen Prpselnten zn
machen versuchen sollte nachdem dac-
Oesenthejlfchon so viele Jahrhun-
beste der all gewesen-—freilieh ohne
daß dabei ie Resultate auch nnr an
jiä dderAnfwendungvonEnergie
u materiellen Mitteln entsprochen
o
Denn wenn man sich die Einthei-
lung der gesammten Erdbewohner
nach ihrem religiösem Bekenntnis;
ansieht sv findet man das; die
Buddhisten noch immer an der
Spitze marschiren wenn ihnen aller- ;
dings die Christen auch ziemlich nahe J
ans denFersen folgen. Man nimmt
an daß unser Planet im Ganzen
von rund 1400000000 Menschen
bewohnt wird. Von diesen ca.1400
Millionen sind :
Buddhistcn« ........... .500 Millionen
Christen ................. 450 »
Hindus .................. 125 »
Mohamedaner ........... 120 »
Confncianer .............. 70 »
Schiutoisten (Japan) ..... 10 «
Juden ................... — »
·
Sozien .L)eideii«« aller Art. 120 »
Dabei hat sich aber der Buddhis-
Inns bisher nie anf die Proselyten-
macherei verlegt — ganz im Gegen-
satze zn dem mit Hochdruck betriebe-
nen christlichen Bekehrung-Z : Eifer.
Wo aber-wie in Britisch-Jndien—
enge Berührnngen zwischen Christen
nnd Buddhisten stattfinden da hat
sich bisher nie der letztere als verlie-
rende Theil erwiesen eine Erschei-
nung die sich auch in dem Verhält-
niß zwischen Christen nnd Mohame-
danern vielfach bemerkbar gemacht
hat wenngleich nnr in geringerem
Umfange.
Warum sollten auch die Lehren
Buddhas keinen Anklang finden
d. h. die wirklichen Lehren Budd-
has und nicht was im Laufe der
Jahrtausende daraus geworden ist.
Gilt es doch vom Buddhismus in
noch weit höherem Grade wie vom
Christentlutm daß nämlich die ur-
sprüngliche Lehre des Religionsstis-
ters im Laufe der Zeiten von den
Priestern bis zur Unkenntlichkeit
corrumpirt nnd mit allerlei gar nicht
dazu gehörigen Flittern umkleidet
worden ist.
Wie die ursprüngliche Lehre
Christi so war auch die des ca. 5
Jahrhunderte vor ihm lebenden in-
dischen Weisen Gotamo («Bnddha«
d. h. der Erlenchtete wurde er erst
später von seinen Anhängern ge-
nannt) weiter Nichts als eine Mo-
rallehre. Gotamos 5 Gebote laute-
ten: »Du sollst nicht tödten!« »Du
sollst nicht stehlen!« »Du sollst nicht
lügen!« »Du sollst nicht nnkeusch
sein!« und »Du sollst nicht unmäßig
sein!« Unter diese fünf negativen
Hauptgebote werden alle anderen
positiven bürgerlichen Verpflichtun-
gen subsunnnirt wie die der Näch-
stenliebe die sich auch auf die Thiere
erstreckt die der Gastlichkeit und der
Freigiebigkeit. Da der Bud-
dhismus keinen persönli-
chen Gott kennt kennter
auch keinen eigentlichen
.Cultus. Der Buddhismus in
seiner reinen Form erhielt sich übri-
gens nur verhältnißmäszig kurze
Zeit nach Gotamos Tode wenn-
gleich wohl kaum ein Jahrhundert
vergangen ist ohne Versuche densel-
ben ans seiner Corrnnipirnng zu he-
sreien und in seiner reinen Form
wieder herzustellen.
Geradezu verblüffend ist es wie
sich die Vorgänge aus dem Gebiete
der christlichen Kirchengeschichte in
denen der um so viel älteren buddhi-
stischen Kirchengeschichte wieder-
spiegeln.
Mönchs- und Klosterwesen sowie
das Cölibat ja sogar das Papst-
thum und das Schisma finden wir
bei den Buddhisten in fast dersel-
heil-nur durch etnographische Be-
dingungen modifieirten-Weise wie-
der wie beim Christenthum!
i Der in Lhassa residirende Dalai
Lama entspricht ganz dem römischen
Papste und — dem griechisch-katholi-
schen Metropoliten entsprechend —
giebt es auch einen buddhistischen
Gegen - Papst in der Person des in
Hinter - Tibet residirenden Tescho-
» Lama.
Das kallchs- Und Klotterwesetl
ist im Buddhismus — besonders im
nördlichen-stark entartet wie denn
der zum Lamaismus entartete Bud-
dhismus auch den Bilder- Cultns
kennt sowie rauschende Kirchen-
musik prunkende Priestergewänder
Weihrauch Kerzen Weihwasser
J Ohrenbeichte und sogar Rosenkränze!
« Viele dieser Dinge sind ganz os-
» senbar direct aus dem Buddhismus
in den christlich-katholischen Cultns
übernommen worden wenn es na-
; türlich auch schwer ist den direkten
Z Zusammenhang nachzuweisen
! Nur eine buddhistische Ein-
richiung hat der früh- inittelalterliche
« christliche Cultns — wir möchten fast
! sagen: merkwiirdiger Weise !—nicht
Einit iidernommen nämlich die. Ge-
idetsmaichinen« mit Viilse welcher
man sich die Mühe des Selbst- Betens
ersparen nnd die eigene Kraftanstren-
sgnng durch Wind oder Wasserkmit
ersetzen kann!
s Der Gottesdienst des Lamaismntz
I gleicht dem katholischen in der äusse-
Iren worin derart das;8.))iissioiicire
zdie nach Indien und Tiber kamen
vermeinten es mit einem »Blend-
werk der Hölle« zu thun zu haben !
Nach alledem möchte man fast die
Frage aufwerfen: »Hat der Bud-
dhismus mehr Anwartschaft darauf
in seiner reinen ursprünglichen
Form im Abendlande Anklang zu
finden oder in der zum Lamaisnms
corrumpirten Form ?«
—- Großmutters The-e heilt
Verstopfnng und reinigt das Blut
(Für 25 Cts bei allen Apothekernl
Zufriedenheit oder Geld zurücker-
stattet
— -—O—o-0———-—-s——
Allcrlci.
—- Jn dem an der Aufritt-Straße
gelegenen Hause ihres Bruders des
Herrn Peter Schiffer-X starb am
Freitag Vormittag Frl. Cornelia
Schiffers im Alter von 57 Jahren.
Frl. Schiffers war seit iiber 40 Jah-
ren eine Bewohnerin dieser Stadt.
»Das Leichenbegiingniß fand am
Samstag früh unter zahlt-either Be-
theilignng von der St Josepth-
Kirche aus stattN
T — Inn i« istriktgerichte hat der
Ifriihere Locomotivenführer Charles
Lindleh die Aranfas-Paß-Bahn-Ge-
fellfchaft auf Schadenersatz im Be-
trage von 5350000 verklagt. Lind-
leh führt an im Dienste der
-genannten Gesellschaft im December
vorigen Jahres von einer schadhaf-
ten Locomotive gestürzt zu sein nnd
sich dadurch eine völlige Lähmung
der Beine zugezogen zu haben
— Am Mittwoch den 27. Juni
veranstaltet Carl Beck unter Mit-
wirkung der hiesigen Gesang-Vereine
ein großes Konzert zum Be-
sten der Waisen der Stadt
San A ntonio in Muths Gar-
ten. Der Eintritt ist anf 50 Cents
festgesetzt worden für Kinder 25
Cents. Alles ist so arrangirt wor-
den das; jeder einkommende Ceut
den Waisenhäufern zu gute kommt
; und nicht nur ein mehr oder minder
"problematischer Ueberschuß· Mr.
Jenkins der Präsident der Stra-
ßenbahn- Gesellschaft liefert die Be-
leuchtung von Muths Garten kosten-
frei und die Firma W. Schnwirth äs-
Co auch noch besondere Beleuch-
tungs-Decorationen. Herr Haufer
liefert die Blumen- und Gewächs-
Decorationen Johnson 83 Co. die
Billette nnd Thomas Goggan 83
Bros die Programme. Hoffentlich
entsprechen die Einnahmen für die-
sen guten Zweck den gehegten Er-
wartunaen.
— Richter Green brachte im FIT.
Distriktgerichte den Haben-s wisan-
Antrag von Frank E. Adams zur
Verhandlung. Er ermäßigte die
Biirgschaft für jede der 15 Anklagen
von 513500 auf EB350 also zusammen
85250.
— Etwa 4000 junge «Black
Bass» sind von Seiten des Bundes-
Fisch - Commissärs in San Marcos
’ in den Teichen und Quell-Bassins im
San Pedro Springs - Parke ausge-
setzt worden.
—- Die hiesige Clerks- Union«
die über eine Mitgliederschaft von
über 500 Personen versügt wird am
4. Juli ein großes Picnic in Landas
. Park bei New Braunfels veranstalten
—- Der städtische Schulrath hat
sder Stadtverwaltung gegenüber eine
lSchuldsorderung im Betrage von
15110000 geltend gemacht Der An-
spruch datirt zurück voni Jahre 187 7
»aber die Stadt hat die Berechtigung
der Forderung dadurch anerkannt
idaß sie eine Reihe von Jahren hin-
durch Zinsen auf die genannte
Schuld-Summe bezahlt hat. Die
Stadt lehnt die geforderte Zahlung
vorläujig ohne Weitere-Z ab.
k — Der min-uouector Co. Stett-es
hat bis jetzt cirea 2100 Hundesteuer-
marken ausgegeben. Die Hunde-
fänger werden bis Ende August in
Thätigkeit bleiben und vom 1. Juli
an können Klagen gegen alle Hunde-
fbefitzen welche keine Steuermarke
fgelöft haben erhoben werden und
idiefelben haben dann Pö.00 Strafe
Izu zahlen und außerdem noch eine
; Steuermarke nachzulösen.
; — Fiir das am Westend zu er-
irichtende neue Schulgebäude hat die
fWestend Townfite Co. das Grund-
iftück geschenkt. Ferner soll noch ein
; Schulhaus für farbige Kinder an der
iEcke von Hackberry nnd Center
) Straße errichtet werden. Die ti« often
ffiir beide Schulhäufer sind auf PCZOOO
i abgefchätzt worden
» -
iEiuc ncn eingeukanderte deutsche
! Familie
! bestehend aus Mann Frau und vier
z Kindern nicht Beschäftigung irgend
swelrher Art in der Stadt oder auf
dem Lande. Nähere Anfragen zu
richten unter W. S an die Expe-
dition der »Freien Preffc«.
k- Tas General — Land : Amt in
Amtin bat während der letzten ZU
i
i
Tage nicht weniger als 4132000 Acer
von-den öffentlichen Ländereien ver-
kauft
EBOOK-III O «
A-
VE«
Rascia-IS ;-i·;szuk.»··
.-·.·...........-«-8- .——. A
Zu Folge du- keichen Nahrung die rit tm Winter zu uns ges-sm-
men haben sann es leicht vorkommt-» dass die Lebte nicht rich-
tig sank-senken wodurch viele Akten
Leb erleiden
kamst-en welche uns its-mich m schaff-un n chen können. CI sika
ein ausgezeichnet-i Heilmittel del-nun als
DIESELBEN
H Dr. Yagull gis-tm's Hansdixkgkt Tropfen G
gegen alle diese Leide-« Jst-it vix-Ye-
Jadten hat tiefes defi- Haus-nistet
stets mehr Freunde person-um welche
ei alle unfnt als
Dass xcniihcmesftichs Heii1.-ik«f.
Sensationelles Gerücht.
Aus Hongkong kommt die Alam-
Nachricht das; alle Gesandtschafts-
Gebäude in Peking zerstört wor-
den seien und das; der deutsche
Gesandte Baron v. Ketten-U er-
inordet worden sei.
An alle Bürger
denen daran gelegen ist daß ihren Kindern
dcc deutsche Sprache gelehrt wird im All-
emecnen nnd die Hermanns-Sdhne die-
er Stadt un Besonderen.
. Wie in früheren Jahren so wer-
den auch in diesem Jahr die verei-
nigten Hermannssöhne dieser Stadt
während der Ferien ihre Sonnner-
schule vom 18. Juni bis zum 17.
August in der Turnerhalle an der
Nacogdoches-Straße abhalten.
Der Unterricht dauert täglich mit
Ausnahme von Samstag von 8 bis
11 Uhr Vormittags und liegt in den.
bewährten Händen der Herren Alex
Kühn nnd H. R. Arnold. ;
Nachdem der städtische Schulraths
den deutschen Unterricht vom Z. bis-s
aus den 5. Grad für die Zukunft zu-:
rückgesetzt hat so sollte NieinandJ
dem daran gelegen ist daß seine»
Kinder Deutsch lernen versäumens
dieselben zu unsereffSonnnerschule zu
schicken. Für Kinder von Her-l
mannssöhnen ist der Preis wie frü-;
her 25 Cents pro Kind da bei die-.
sen ein Theil der Kosten durch die?
Logen getragen wird. Kinder de-
ren Eltern nicht dem Orden der Her-«
mannssöhne angehören haben mo-
natlich einen Dollar Schulgeld zu
entrichten.
Anmeldnngen werden jederzeit in
der Schule von den Lehrern entge-
aengenommeik
Für das Schul - Komittk der Her-
manns-Söhne
J o h n B an e r.
Texas.
— Bei Kopperl wurde John
Daiigherty ein tauber Wes-gruben-
arbeiter von einen Zuge der Santa-
se- Bahn überfahren nnd sofort ge-
tödtet.
— Jn Halletsville beabsichtigt
Iuan elektrische Beleuchtung einzu-
führen. .
—- Jn War-o wurde eine Abstim-
mung vorgenommen über den Vor-
schlag der Ausgabe von Bands im
Betrage von 8100000 iun eine ei-
serne Brücke über den Brazos zu
bauen. Der Vorschlag wurde nahe-
zu einstimmig angenommen.
— Jn Austin hat die Special-
Graud Jury des 53. Districtgerichtes
einen Bericht abgestattet wonach es
ungesetzlich ist wenn sich die Studen-
ten der Staats- Universität — auch
wenn sie über 21 Jahren alt sind —-
an den Abstiniuiungen der Primär-«
Versammlungen betheiligen da die-
selben an ihrem Heimathsort aber-
uicht in Austiu stinnnberechtigt seien.
—- Es wird uachgerade monoton
die Petroleum-Kannen-Opfer zu re-
gistrirenl Der neueste Fall wird
aus Dallas berichtet und lautet: Die
18sährige Mitz Lula Sinith die
Nichte des früheren Polizeichefs
Coruwall verbrannte jin Hause des
letzteren als sie das schlecht bren-
nende Kiichenseuer durch Petroleum
uachhelsen wollte. Die Kanne ex-
plodirte und die Kleider der Unglück-
lichen standen sosort in Flammen!
— Eine Tasse von Großmut-
ters Thee jeden Tag wird Ihr
System von allen Unreinigkeiten be-
freien. Bei Apothekern 25 Cents
Lustige Gänseiagd.
Heiterkeit erregte im New Yorker
Central Park eine Jagd aus Wild-
gänse bis sie zuletzt eine ziemlich
tragische Wendung nahm nnd einem
der kühnen Jiigerslente beinahe
das Leben kostete. Seit längerer Zeit
hatte Superintendent Sinith von der
Part-Menagerie etwa 50 Wildgänse
beobachtet und er beschloß dieselben
einzusangen. Jn Folge dessen beans-
tragte er Wärter Jini Murray und
dessen drei Gehilfen die Viecher iiber
den See hin hin sachte in einen gro-
szen Schuppen zu treiben damit man
sie dort todtschlagen könne denn das
Schieszen ist ja im Park verbo-
ten. Der Plan mag ganz gut
gewesen sein indefz haperte es mit
der Ausführung Die Gänse flo-
gen als-sie die kniippelbewassneten
Wärter daher rudern sahen laut krei-
schend statt in den siir sie bestimmten
Schuppen weit über denselben weg.
Ein steinalter Patriarch von einem
Gänseoater kiinunerte sich zuerst lange
gar nicht nm die sosonderbar bewaff-
neten Jäger als ilnn dass Bootzn
nahe kann machte er seiner Entrü-
stnng über die Störung seine-Z
Tlcachinittaggbades energisch Lust.
Mit einem kräftigen Flügelschlage
stürzte er sich Lberjägermeister
Murran ian Gesicht· Derselbe ver-
tor dass Gleichgewicht und pnrzelte
topsiiber in die Flntlseik Bis er
vor seinen Begleitern ins- Boot ge-
zogen werden konnte hatte er bereit-Z
tüchtig Wasser geschluctt und die
verflixten Gänse Ioaren mit dein
rabiateu Altvater iiber alle Berge-
Tasz den vier Jägern zum Schaden
der Spott nicht fehlte laßt sich denken.
—- Die Angestellten der Grof3en
Berliner Straßenbahn—Gefcllschaft««
welche dei- Direktion den Vorwurf
kesde Worlbrnchesinachen nnd mit ei
nein nein-n Streif drohen lmben sich
an den Oberbürgermeister seirsdjner
mit der Vittegewnndt dafür zu sur
gen daß die Direktion das feiner
Zeit von ilnn uernnttelte sit-kommen
halte.
--—————
WITHLLTWW
- IYLFP .
FJHZ -
'. z « · « . .«
.« s . " A
Wikci mir in Istunu I ·
Pächckeli ENerqu
In ieciem Paclm iIt
eine Prämien-ritte.
Keiner echt ohne Löwenkopf
auf dem Yakhei.
verlangt »Don come» von
Eurem Amen
WOOLSON sPlcE CO. TOLEDO. 0.
!
Rassiuirte Grausamkeit
Eine der furchtbarsten Strafen die
je ersonnen worden sind ist die sol-
gende gewöhnlich bei Diebstählen in
Central - Afrika angewendete: Der
Delinqnent wird bis an das Haupt
eingegraben. Rings um die Grube
sind an kleine Pflöcke Ratten gebun-
den. die iust bis zu dem Kopfe des
Verurtheilten gelangen können. Da
man die Thiere zuvor ohne Nahrung
ließ so stürzen sie sich mit Heißhun-
ger auf das arme Opfer und begin-
nen· es anzunagen. Diejenigen Rut-
ten welche so unvorsichtig sind sich
dein Munde des Verurtheilten zu
sehr zu nahen büßen diesen Ver-
such mit dem Tode; denn der
Verurtheilte beißt ihnen die Köpfe
ab. Gelingt es dem Unglücklichen
alle sechs Ratten (das ist die für die l
Prozednr bestimmte Anzahl) zu töd-
ten so wird ihm das Leben geschenkt.
. Einem europäischen Reisenden wurde
ein derart Geretteter vorgefiihrt der
; eine vollständig durchgefressene Backe
; hatte. Er hatte mehrere Ratten ge-
;tödtet indem er sie mit dem Kinne
»zerquetschte; erst nach achtstiindigem
JKampse mit den übrigen gelang es
iihm sie alle zu tödten und so aus
Hseinem Grabe hervorgescharrt zu
Jwerden. »
’ Ein Thier das sein Opfer vernichtet
ist das Gegenstiick zur Verstopfung.
Die Kraft und der Einfluß dieser
Krankheit theilt sich dem ganzen Kör-
per init. «Dr. Ring-CI New Like
Pills" bewirken eine sichere und
dauernde Heilung. Das Beste in
der Welt siir Magen- Leber- und-
Nieren-Leiden 25Cts. Zu haben
bei F. skalteyer 83 Sohn.
—- Die niysteriöse Geschichte der
Entführung der Gräsin Martel de
Janville (»Gyp«) in Paris hat sich
ietzt aufgeklärt. Danach ist der Ver-
iiber der ganzene aus einen Ulk hi-
nauslaufenden Geschichte ein im latei-
nischen Viertel allgemein bekannter
Maler Namens Karl welcher sich
einen kleinen Scherz mit der über-
spannten Dame gemacht hat.
— Wie steht’s mit Jhrer Leber ?
Wenn sie biliös ist so versuchen Sie
»Großniutters Thee«. (Für25
Ets. bei allen hiesigen Apothekern.)
-..- »
Schluß der Lädcn um 6 Uhr.
F- ra g e: Wie kann man die Zeit
zwischen 6 Uhr nnd Dunkelwerden
ain Besten ans-nutzen?
Antwort: Man besnche die
Turnschnle in der eLauter-Halle
unter der sähigen Leitung des Herrn
Prof. H. Arnold· Man bedenke:
Jeden Dienstag Donnerstag nnd
J Sonnabend ist Unterricht von is Uhr
Abends an siir nnr 75 Cents pro
- M onat.r
-o
Brief - Liste.
Anim- xdlrnold——9.iirs W T West-Nenn-
Vasiian—9.liatiie Benden — Mrs C A Fi-
schen-E H Follenslein W M Jungeij
I Mnhr — tilqaiio Meyer s— C L Eint-nis-
« Mai-» Scheint-r — Mks J Eclpmidt — E V
- ThonmS—-«!l.li Wolfs.
" Auslandiiche :
Rubin-J Boerneshlietiie Feindin-is
Verschiedeuesk
Wen IliioecleL
ABahl - Anzeigen.
Für Connty - Anwalt-
Wir find auturisixh Oel-km W. Z. A n-
d »so n cito Raitmdat nn· das Amt des
· C o un t y - A n w a l t s von Bei-or »
Eoumy anzuzmgm
Für Eheriff.
Wir sind natur-Hirt Hcrrkt Jas. M.
V a n R i v c r alg Mandtdat für tin-J Amt
des-Z E lnskifst von Bujar Countn an-
zsmiguk —
Für C ouuty Affe-sind
Wir smdamorissrthkzjn: o hu Wil-
le u »z. 11«. kIlgÅnnjptdat mr as Amt des
C u unt1)- A s 1 e I 1 o r s anzumeldcm
San Antonio’s Stolz.
Größte Brauerei südlich von St. Louis.
Letztjährigc Verkäufe 250000 Faß mehr als irgend
eine Brauerei im Süden.
Ein durchaus einheimifches Institut
Sgttimtliche Aktien inHiinden von SanAntonioBiitgem
Das «loae-slar" -Bier als Cum-F
pagne - Getränk.
Zn des Herbstes großem Kampfe
Rüsten seht mit vollem Dampfe
Die politischen Parteien.
Laut nnd lauter tönt ihr Schreien-
Hier nnd da nnd allerorten
Kämpst man schon mit großen Worten
Für nnd gegen Exnansion
Eiscrt man gar hitzig schon.
Scharf bekämpft Jmperialismns
Man sowie Militarismns.
Denn sie bringen uns die thenern
Uebermäskig hohen Steuern
Welche selbst dem armen Manne
Den Schluck «I«0x1·18T-4R" in det Kanne
So nnd so viel höher schrauben-
Wahrlich es ist kantn zn glauben!
Selbst bei hohen Ueberschiissen
Will in Washington Nichts wissen
Man von niedrigercn Steuern-
Eber will man sie verthenern!
Denn der nene Großntachts-Diinkel
Sprießt hervor ans jedem Winkel
Und man fühlet sich jetzt schon
Als die nene Grande Nation!
Drum zu der Campagne Werke
Wird matt brauchen Kraft nnd Startez
Diese als-:- sinden wir
Jn dem Lebens-Etwa-
Wclehes heißct »Don-E sTAR"-Bier!
Notiz für Steuerzahler.
Die städtischen Steuern werden
von dem Unterzeichneten entgegen-
genommen werden bis zum 30.
Juni und zwar ohne Zinsen Ko-
sten und Strafgelder. Nach dem
genannten Datum treten jene Zu-
srlilngsgebühren jedoch in Kraft.
Man bezahle jetzt und oermeide da-
durch das Gedränge nnd spare die
Kosten.
E d. S te v e s ;
Städtischer Steuer-Kollektor»
s " i
Sie beabsichtigen diesen Sommers
zu reisen und brauchen deshalb einen J
Koffer? Wir führen ein großes Lass
ger davon in allen Größen und Arq
ten besonders große Damen Koser
bis zu 42 zölligen. » Ebenso führen
wir alle Arten von Kleider - Koffern
für Herrn Reise- und Handtaschenz
und sogenannte »Teleskopes«. s
Unser Schuh- und Stiefellager ists
von nnerreichter Reichhaltigkeit so-
wohl was Schuhe für Herren an-
langt· wie auch für Damen und Kin-
der. Soeben erhielten wir Damen-
Serge Congreß- und Oxsord-Schuhe
sowie Hausschuhe.
Jn Bezug ans Alles was in einen
Schuhladen erster Klasse gehört"
wende man sich an uns!
Cinderella Schuh-Palast
207 Alanio Plaza (gegenüber vom
Menger HoteU
Südwesttexas wünscht Euch
Wenn Ehr Euch irgendwo kiiedep-
lassen wollt thut es entlang der Li-
nie der
Sau Antonio sc Aransas
Paß Bahn-
im GarteiisDistrikt des Staates. Ge-
sundheit und sdliina unübertroffen.
Villige Ländereien für den Farncer
:1.)carktgärtner Obst- und Viehzüchter.
Wegen Einzelheiten wendetEuch an
:Martin G. P A
Ean Antonio Texas.
. ..—kk. ———.-.-..
Sommer- ExktttiiotiH-Tliateii auf der
Santa- Je- Bahn.
Eiknrsionen wälnend des Som
meis« nach allen liftlichen nnd nlird
lichen Ausflugsurten
Falirkarten sind vorn l. Juni bis
lznm Till. September zn haben Alle
Fahrknrten sind bis zum Ill. Oktuss
bei qiiliig
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 36, No. 5511, Ed. 1 Saturday, June 16, 1900, newspaper, June 16, 1900; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1085179/m1/4/: accessed July 12, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .