Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 46, No. 8669, Ed. 1 Wednesday, September 7, 1910 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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·«-·---..--k---k T.
f Die Agathe Il( f l mäLeg-te Wiss-mache — sl
MS Msss W MS . freie Pressa tust Texas I
kksckäkokåtnægttuåsigsgk des 111 erschein; t1130316313ittwocci
VII-s Musdstpsipäkekr O . 82.00 für das Jahr. I
Tägliche Ausgabe.
« qukgkmg 46 " Sau Autonio. Mittwoch den·"7. September l910. » Nummer 8669.
Baute-s Allerlci ans Deutschland
— Jn französischen Zeitungen fin-
det man Klagen über den Rückgang
des elsässisch·lothringischen Element-Z
bei der Fremdenlegion. Jm Jahre
1885 waren noch 45 Proz. nnd inc
Jahre 1897 noch 22 Proz. Elsas-
Lothringer in Fremden - Regimens
tern· Jetzt ist diese Ziffer auf etwa
10 Proz. gesunken. Die Maß-Luth-
ringer rangieren an dritter Stelle mit
den Belgiesrn Zusammen nach den
Franzosen und Deutschen Dieser
Rückgang wird einmal auf das un-
leugbare Fortfchreiten der Germani-
sierung der Reichskande dann aber
auch auf die hohe Sterblichkeit der zu
jung in die Fremdenlegion eintreten-
den Elsaß - Lothringer zuriickgesiihrt
die dann dem Typhus in Süd-Orkan
nnd Saida zum Opfer fallen sowie
auf die schlechten moralischen Einflüs-
se welche die große Zahl vorhandener
zweifelhafter Elemente aus die jungen
Reichsländer ausübt. Man schlägt
nun zur Abhülfe vor ein drittes-;
Fremdenregiment nur aus-« Elsaß-;
Lothringern bestehend zu bilden die-
sem besondere Garnifoneu in Afrika
und Tonkin zuzuweisen-und es von
elsaszslothringischen Ofsizieren beseh-
ligen zu lassen. Letzteres würde um
so weniger Schwierigkeiten haben
weil sich schon jetzt unter den Offiziei
ren der Fremdenlegiou viele Elfaßs
Lothringer befinden.
—— Aus der Jnsel Helgoland ist
zum 1; Oktober die Stelle des Pa-
stars aus-geschrieben worden« da der
derzeitige Pastor Schröder zu diesem
Termin in den Ruhestand tritt nach-
dem er vor einiger Zeit das Jubi-
läum seiner 25jährigen islsntstiitig-
keit gefeiert hat Um diese Stellt- die
jährlich 6000 Mark einbringt haben
sich nur sieben Bewerber größtenteils
junge Predigtamtskandidaten be-
müht während Pastor Schriidec da-
mals siebzig Konkurrenten ans dem
Felde zu schlagen hatte. Dieser Rück-
gang von siebzig auf sieben erklärt
sich dadurch daß seit dem Jahre 1900
die goldenen Tage des Pastors von
Helgoland vorbei sind. Mit Einfüh-
rung» des bürgerlichen (·"s esetzbuches
·sanden die sogenannten Fxcnidens
trauungen die Trauungen ohne Ur-
kunde aus Helgoland ihr End-» und
damit versiegte eine schöne Nebenein-
nahme des Pasiors von Helgoland
denn die ungezählte Scham-. von Ver-
liebten die zur Trauung nach Helgos
land slüchteten zahlte weit iiber dir
geringe Kirchengebiihren der Trau-
ung. Welche Summen dabei alljähr-
lich W Helgoländer Pastor zufloss
sen geht daraus hervor daß der
Staat mit Aufhören der Fremden
tranungen sich dazu entschließen muß
te neben dem Gehalt dem Paiiors
eine jährliche Entschädigung von
«5000 Mark zu zahlen. Diese Zah-
jung die der Staat zehn Jahre lang
geleistet hat hört nun mit dem Aus-
scheiden des Pastors Schriider auf.
—- ch Acünchener Jugend bringt
ein kurzes Gedicht das bei dem
Kampf um die Zulassustg der Feuer-
heftattung m Preußen besonderes Jn-·
tetesse verdient. Es hat den bekann
ten Bismarckschriftstellet und wieder-
holt so für ein Goethelied eine
Schillerhymne preisgekröni en Dichter
Max Bewer in Laubegast bei Dres-
« den zum Verfasser. Das Gedicht
selbst ist unter dem Titel Flammen-
Lied« als Text zu einem vier- oder
achtsttmmigen Choral gedacht oder zu
einem mehrstimmigen Knaben oder
Männerchor der beim Hinunterer-
ken des Sarges in den Flammenherd
erhebend und trostreich anbebi:
.Heilige Flamme nimm mich wieder
Den der Odem Gottes schuf.
Feuer floß mir durch die Glieder
Einst bei seinem Schöpferrufx
Sonnewelten ließ er kreisen
Sternensunkelnd über mir
Und auf flammenden Geleiscn
Vater kehr’ ich heim zu di1·!
Singend wie an meiner Wiege-.
Bringe brausend mich zur Ruh’
Und die freie Seele fliege
Staubverklärt dem Lichte zu!«
—- Eine sonderbare Affe-im die so
recht drastisch die Verzopftljeiz gewis-
ser bureaukratischer Kreise charakteri-
siert beschäftigt gegenwärtig die Bu-
dupester und die Münchener Polizei.
Vor einigen Wochen brannte von
München die dort bedienstete Joscplns
ne Schratt durch und ließ ihr dreijäh-
riges uneheliches Söhnchen Franz
zurück. Da die Schratt noch Ungarn
nnd zwar noch Nemetujvar zuständig
ist wollte die Münchener Stadtbehörs
de für die Verpslegungskosteu . des
Kleinen nicht aufkommen nnd über-
gab das Kind der Polizei damit sie
es nach seinem Zuständigkeitoorte als-
schiebe. Die Münchener Polizei teles
grophiekte on die Budapester Ober-
stadthouptmannschast daß sie Franz
Schnitt unter Polizei - Esslorte von
Bayern an die österreichische Grenze
und von dort on die ungmische Gren-
ze nach Kiralyhida bringen lasse. Die
Budepäter Polizeiorgane schüttelten
" über diese Zuschrift den Kopf helfen
aber konnten sie sich nicht da das
Kind indessen schon an die nngarische
Grenze gebracht worden war. Der
kleine Schratt wurde durch die Kim
derschutzliga im Asylin Vudapest un-
tergebracht. Indessen ereignete sich
ein weiterer Zwischensall de: die bu-
reaukratische Verstocktheit in ein noch
eigentümlicheres Licht stellt. Ein
sMiinchener Fabrikant Namens Heini
!"rich Drucker bei dem die Mutter des
kleinen Franz gedient hatte verstän-
digte die Budapester Polizei dasz ei
den Knaben adoptieren möchte Aber
diesem Wunsche konnte nicht entspro-
chen werden da aus eine Anfiage in
München die dortige Polizei die Vu-
dapester Behörde verständigte daß sie
Inicht in der Lage sei den Aus-wei-
isungsbesehl rückgängig zu machen.
« —- Auf tragische Weise ist in Hei-
delberg der Student Robert Leder
ums Leben gekommen. Der junge
»Mann hatte sich beim Experimentie-
ren mit ultravioletten Kathodensirah-
len eine sehr gefährliche Entzünduug
»der Gauncensegel zugezogen an deren
Folgen er trotz ärztlicher Kunst nach
zwei Tagen verschied. Oeder der
eben sein Doktorexamen ersolgreich
abgelegt hatte wurde von der natur-
Jvissenschastlichen Fakultät der Uni-
versität am Grabe zum Doktor pro-
inovi’ert.
——8Fur Ouuuu Mark Brillanten
seinem Vater gestohlen hat ein 17jiih-
riger Zahntechnikerlehrling in Ber-
;lin der Sohn eines Rentiers und Ei-
Egentümers aus dem 9 eften derl
Stadt. Während die Eltern des
’»hoffnungsvollen Jüngling5« im
HBade wethen erbrach dieser feinen
Schrank und stahl die kostbaren Stei-
ne. Drei ihm bekannte Vardamen
versetzten sie auf ihren Namen und
fuhren dann mit dem jungen Manne
und einem gleichaltrigen Freunde
nach London wo der Erlös von der
sGesellschaft in kurzer Zeit verjubelt
war Nun schrieb der Bursche seinem
Vater einen reumiitigen Brief in»
dem er Selbstmordgedanken äußerte. i
Der Vater verständigte die Kriniinals
polizei die für die Verhaftnng undl
Auslieferung des Quintetts sorgtej
Während der Vater den Strafantrag
gegen feinen Sohn zurückzog. so daß
dieser aus der Haft entlassen werden
mußte verblieben die übrigen Vier
Personen unter dem Verdacht der
Hehlerei im Untersuchungsgesiingnis.
Die Psandscheine wurden dem Be-
stohlenen zurückerftattet jedoch be-
trägt sein Schaden noch fast 20000
Mark.
— Bei dem Dorfe Gambachs in
Niederbayern überfiel ein Biene -
schwarm ein Holzsuhrwert. Die bei-
den Pferde rissen fich los nnd schlu-
gen am Boden liegnd um sich erla-
gen aber bald den tötlichen Angriffen
der wütenden Insekten. Der Kut-
scher wäre ihnen jedenfalls auch an
Opfer gefallen wenn ihm nicht ein
Wirt zu Hilfe geeilt wäre und die
Bienen unter einem Tuch erdrückt
hätte
—- Ein Bureaukratenstiick hat sich
dieser Tage in Halberstadt zugeiras
gen. Ein Fräulein S. Tochter acht-
barer Eltern gedachte und gedenkt
auch noch mit einem fefchen Kavalie-
riewzichtrneister in den heiligen Glie-
stand zu treten. Bekanntlich werden
nun bei Heiraten chargiertec Mjlitärs
personen zur Erlangung des Konsem
fes neben anderen Dingen ..auch über
die Führung der Braut die-nötigen
Attefte erlangt und die Eltern der
jungen ame hatten demgemäß iitier
die einzelnen Lebensftadien ihrer
Tochter die historischen Doknniente
als da sind: Geburtsurkniide Tauf-
fchein Schnlzeugnisse Konsirmai
tionsattest u. s. w. ihrer Ansicht nach
lürkenlossbeigebracht Nun war die
Familie S. wie die Halbersiiidter
Allgemeine Zeitung mitteilt friiber
einmal in Benneckenstein aniiissig
wo auch die««jetzige Braut des III-acht-
meifters das Licht der Welt erblickte
Als die Kleine aber erst wenig iiber
ein Jahr alt war fiedelten ihre El-
tern nach Haiberstadt übel-. Jn die-
sem Umstand hat nun der mit der
Priifuna und Ordnung der Füle
rungsatteste und Legitiniatäondpai
viere betraute Beamte ein dicke-Z
Haar gefunden —— er ver-ruhte iilier
den Lebenswandel der Braue inkihs
rend dieses Teiles ihrer Lebenszeit
also fiir die Zeit von der Geburt bis
kurz nach dem vollendeten ersten Le-
lbenssjalire ein Führung-Saiten nnd
Verhinderung
lfi besser als seiten. Tutw Leber Pil-
len furiren Medium- sondern verbin-
dern auch wenn zeitig gebraucht
Kopfschmerzen
Dygpepsim Biliosität Malaria Unver-
daulichkeit Gelbfucht Trägheit der Le-
ber und ähnliche Leiden.
TUTTI Lober PILLEI
breiten absolut
I -:-- —
"forderte kraft seines Amtes von den
Eltern die nachträgliche Beibringung
des noch nicht bei den Akten befindli-
chen Attestes. Was sollte die Fami-
lie S. beginnen? Jhr blieb nicht-k-
übrig als an das Stande-samt zu
Benneckenftein zu schreiben und in al-
ler Form um ein Atteft über die Fuh-
Irung ihrer Tochter während der
Dauer ihres dortigen Aufenthaltes
ganz gehorsamst zu erfuchen. Der
Beamte in der kleinen Bergfcadi hat-
te als er aus den Register-n festge-
istellt hatte daß es sich für Fräulein
IS. um die Zeit vom Tage der Ge-
burt bis etwa zur Vollendung des
dritten Semesters handelte den gu-
ten Humor- den Eltern die beruhi-
gende Antwort zu erteilen. dafz die
Führung besagter Jungfrau während
ihrer damaligen kindlichen llnliehob
feuheit darin bestanden habe sich tril-
lig jeder Führung zu überlassen; im
übrigen habe die p. S. sich zu der
fraglichen Zeit genau so betät:gt wie
alle anderen Personen sich zu der
fraglichen Zeit zu führen pflegten!—-—
Dieses Führungsattest wird dein ge-
wissenhaften Beamten hoffentlich ge-
nügt und seine Bedenken über die
Unvollftändigkeit der Papiere in Sa-
Ehen des Fräulein S. zerstreut ha-
en.
— »Was kraucht denn da im Busch
herum?« So scholl vor vierzig
Jahren das Kutschkelied bei allen
Truppenteiken die nach Frankreich
zogen. Von Saarbriicken Xvon der
Wacht an der Saat war de-» Sang
ausgegangen den bald jedes Kind in
Deutschland kannte. Die braven
Vierziger waren es zuerst gewesen
die ihn dort auf ihrem G1«cnzposten
erklingen ließen also mußte der Fiis
isilier Kutschke auch ein Vierziger sein-
sDas hatte sich bald in ganz Deutsli-
»land verbreitet und da liefen denn
Hauch zahlreiche Geschenke »An den
braven Fiisilier Kutschke des Fiisiliers
iRegiments No. 40 in Saat-winken«
»ein. Aber leider konnten sie alle nicht
bestellt werden denn es gab im gan-
zen Regiment keinen Füfilicr dieses
Namens. Wie war denn nun aber
zdieser mythische Name entstanden?
JDer Berichterstatter des Familien-
jblattes »Daheim« so wird der »Täg-
slichen Rundschau« geschrieben hatte
die erste Strophe zuerst bei einer von
einem Streifzug zurückkehrenden Pa-
»trouille der Vierziger singen hören.
Er hatte dann für den unbekannten
Dichter den Namen Füsilier Kutsch-
ke« erfunden. Ein Pastor in Merk-
lenburg machte aus der Strophe
durch weitere Reime das Lied nnd
so ist Kutschke in der Voskgliteratnr
auch als Sänger geblieben Wenn
nun Niemand den wirklichen Dichter
der ersten Strophe kennt so ist doch
der Name Kutschke die Verkörverung
unserer frischen frohen rheinischen
Jungen vom 40. Regiment die da-
mals fast drei Wochen lang mit den
7. Ulanen die Wacht gegen drei fran-
zösische Divisionen hielten.
—- Ein großes Museum für Fische-
rei ist wie die »Magdeburgisct)e Zei-
tung« schreibt in Altona mit dem
·Erweiterungsbau des städtischeu Mu-
seums geplant. Der Stadt Altona
sind von der Provinz Schlesiuigs.)sol-
stein 25000 Dollars und vom Alto-
naischen Unterstützungsinstitut 125-
000 Dollars zur Erweiterung des
Museums zur Verfügung gestellt
Jm Museum hat der Deutsche See-
fischereiverein eine Fischerei - Abtei-
lung untergebracht die schon ietzt all-
gemeines Interesse erweckt und Don
sämmtlichen Besuchern als- ein Mu-
ster hingestellt wird. Diese Fischerei-
abteilung soll nach den Minnen des
Museumsdirektors und des Deutschen
Seefischvereins unter Leitung von
Herrn Dr. Freiherrn v. Reihe-unein-
bedeutend erweitert werden. Ge-
plant ist die Schafsung einer Abtei-
lung für Meeressorschung einer sta-
tistischen Abteilung in der die Ver-
wertungsmöglichkeiten der Seefische
oeranschaulicht werden eine-: Abtei-
lung zur Darstellung der Beziehun-
gen zwischen Land und Fischerei und
eine Abteilung für die Fischerei in
Schleswig - Holsteiu unter besonde-
rer Berücksichtigung der Viuueufii
scherei der Brutanstalten und der
Teichwirtschnsten. Ferner ioil noch
eine Bibliothek angelegt werden die
alle die Fischerei betreffende Litera-
tur ausnehmen soll-.
— Vom alten bayrischen Pfalzgra-
fcnschloß Neuenburg an des Donau
das 900 Jahre alt ist und als Kost-»-
nement des 15. Jufanteriengiixtents
König Friedrich August von Sachsen
dient ist der Nordbau ausxxtsbmnut
Der Dachstuhl und die in drei Stock-
werfen untergebrachtcn Mannichusts.-
räume der Z. und 6. Conspugnic
wurden vom Feuer zerfniut Ein
Soldat wurde unter dem dringende-es
Verdacht der Brandftiftunq fpftgcs
nommm Der unreinc Nenn-klimp-
bau Otto Heinrichs in dem dass Pro-
vinzialarchiv untergebmcht ist war
stark gefährdet Der Wasfcnfaai
mußte geräumt werden. EIN-hieher-
weise reichtcn die Spritzen inxt ihren
Wasserstrahlen bis zum Dachs-. Es
ist zweifelhaft ob das Sei-Laß der
Wittelsbacher Familie wieder her-ge-
richtet oder ganz abgerissen wird.
— Aus St. Goar wird geschrie-
ben: Jnfolge des starken lectomos
bilverkehrs am Rhein hat di.- Loteley
auf kürzere Zeit ihren hohen Felsen-
sitz verlassen und in das Fremdeubuch
eines bekannten Hotels in Si· Gaar
.folgende Verse mit vor Erregnng be-
bender Hand niedergeschrieben:
»Ich sitz ans einem Felsen.
Verränchert und verdreckt
Und halte unterm Staubtnch
Mein goldene-J Haar versteckt
Schon nimmt am Strom kein Ende
Das Stöhnen und Gefaurljs
Der Dampser und Eisenbahiten
Jhr Lärm ihr Stank und Rauch
Da nun die Autofexe
Auch noch verstänkern den Rhein
So stelle ich bis auf weiteres-
Mein Kämmen und Singen ein.«
— Eine im Stadtteil Styrum in
Miihlheiin a. d. Ruhr wohnend-: Ehe-
fran litt seit längerer Zeit fortgesetzt
an Kopfschmerzen die trotz der Lin-
ioendung aller möglichen Mittel nicht
weichen wollten. Merkwürdigerweise
wurden auch die Kinder von dem Ile-
bel geplagt und nach einiger Zeit
klagte auch der Ehemann über das-
selbe Leiden. Die Schmerzen traten
zeitweise bei den Kindern so heftig
auf daß Erbrechen erfolgte. Nach
langem Suchen kam man schließlich
der Ursache der Krankheit die man
schon längst in äußeren Einflüssen
vermutete auf die Spur. Die Fa-«
milie hatte sich einige ausgestopsie
Tiere zugelegt nnd im Wohnzinnner
aufgestellt Der non des-n Arie-mik-
-präparat aus-strömende Giitdunst
trug die Schuld. Nachdem die Tiere
Tentfernt worden waren ließ des-Z Lei-
den bei sämmtlichen Familienangehö-
rigen nach.
-—————-.O.s.
Es rettete sein Leben.
»Alle glaubten ich würde mein
Bein verlieren« schreibt J. A. Swetp
sen von Watertown Wis. » Zehn
Jahre lang litt ich am Eczema nnd
15 Doktoren konnten mich nicht ku-
rieren bis ich Bucklens Arnica Sal-
Jbe benutzte die mich völlig gesund
jinachteA 25c bei allen Drnggisten.
———-...-——-
! — Ein Knabenmord rief unliingst
inne schon vom Kabel kurz gemeldet
die Berliner Kriminalpolizei nach
»dem Grunewald. Der Jnvalide
Friedrich Riebe ans Wilmersdorf
hörte im Jagen 56 Hilfe-schreie be-
gab sich in das Gebüsch aus dem sie
herkamen nnd fand dort einen Kna-
ben liegen der kaum mehr bei Besin-
nung war und nur noch sagen konnte:
»Ich habe trinken 1niiffen.« Bei ihm
lag ein geschlossener Regenfchirni und
eine Flasche mit Lysol gefüllt. Die
Ortspolizei von Grunetuald wurde
sofort benachrichtigt nnd erschien als
bald am Fundort. Man brachte den
Knaben der noch schwache Lebenszei-
chen von sich gab in einem herrschaft-
lichen Wagen der gerade dei- Weges
kam nach einem Sanatorinm in der
Hagenstraße in der Kolonie Grunes
wald· Dort mußte der Arzt den ein-
getretenen Tod feststellen: Der Kna-
be war einer Lysolvergiftung erlegen.
Die alsbald eingeleiteten Erniitteluui
gen nach dem Mörder ergaben dass
ein Mann aus dem Grunewald m
der Richtung nach dem Balsnbof Eich-
kamp im Laufschritt sich entfernt
hatte. Der Amtsvorsteher von Gru-
newald benachrichtigtc die Berliner
Krimiualpolizei. deren stellvertreten-
der Chef Regierungsarzt Tone mit
dem Kriminalkommissä Hoppe als-
bald hinausfahren Noch während
der Nacht wurde der Fundort und die
ganze Umgebung nach etwaigen Spu-
ren abgesucl)t jedoch ohne Erfolg-
Der rätselhafte Mord fand eher als
man gedcht hatte seine Aufklärung
Abends um 8 Uhr erschien der Tisch-
ler Herinann Schmalle der zu Wei-
szensee in der Königschanssee »To. 2
wohnt auf dein Amt Groß-Lichter-
felde und teilte mit daß er seinen 5
Jahre alten Sohn im Grunewald mit
Lyiol vergiftet habe. Auch er habe
die Absicht gehabt sich das- Leben zu
neluuen um mit seinem Sohne ge-
meinsam aus dem Leben zu scheiden
habe er sich mit dem Knaben nach dem
Grunewald begeben. Nach längerem
Umberwandern habe sein Sohn Durst
verspürt daraufhin habe er ilnn die
Lysolflasche gereicht von der der Kna-
be einen großen Schluck nahm Von
hinzukamineuden Leuten überrascht-
sei er nach Eichkamp zu entnahm
Bei Erkälttmgen
reibc man Hals und Brust auch die Fuß-
sohlen mit Dr. Richters
.
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No 44—Von Kerrville nur Sonn-
tags. .8: 00 nachsn
No.146— Von Kerrville nur an
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No 2—Houfton u. d.Kü;te. .8:30 vorm
No. 4— ouston u dKü te 9 20 abends
No 6— "ftenftädte.. .. . 2 :10 nachm
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No.145 ——Nach Kerrville um in
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No. 231—Vom Norden und nfton
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No. 9—Von1 Norden· . .7: 45 abend-Z
Magrt —
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.7.10 vorm
No.10——Nach dem Norden. .10: 00 vorm
No. Mit-Nach dem Norden ......
.9. 00 abends
No. Dis-Nach dem Norden und Gal-
vetr.fto ..11 50 abendx
.-.
Das Lied von der Bannnnollc.
Baumwolle steht in diesem Land
An aller erster Stelle
D’tmn sei ein Loblied angewandt
Auf ihn den König schnelle
Der Landtanfmanm das ganze Jahr
Da muß cr nichts als bot-sen-
Doch ift die Baumwoll gut fürwahr
Da ist er außer Sorgen
Der Former mnfz Jahr ans Jahr ein
Sich mit der Banmwolll plagen
Und wie die Ernte dann wird fein
th nicht voranszufagen
Bollwiebeh Dürre Sonnenbrand
Die tun ihn verdrießen
Auch sidt es Stellen oft im Land
Wo keine Pflanz’ will sprießen.
Und prangt wir Schnee Fain Baumwoll-
e
Und will ihm Segen tragen
Dann muß er um das Pflückergeld
Sich auch noch weidlich plagen.
Bis etW zum Ginner hat gebracht
Heißts immer: Geld hinleaeni
Doch ift es erst fo weit gemacht
Dann kommt zuletzt der Segen.
Den Marktbericht muß er sodann
Als Spekulani studieren.
Denn wenn er’s unerläßli so kann
Am Ende er verlieren.
Steigt dann der Preis hoch in die Höy’
Freut er sich wie ein König-
Docb wenn er fallen sollt o wes-
So ärger-As ihn nicht wenig.
Doch ärgern ist seht ungesund«
Man las den Mut nicht nken!
Er foll wird ihm das D us zu bunt
Nur Alamo Bier trinken.
Wie immer dann der Preis auch war-
Da hilft kein Widerstreben
Beim Alnmo Vier läßt er gut
Den Gatten-Brot« leben.
S. Il. 85 s· A.—sWsH WITH-T li. so s. A.
Excmfionsratem Täglich zum Verkauf:
81585 nach Alpine und zurück.
81695 nach Marfa und zurück.
9.60 nach Galvefton und zut«z"kck
6.80 nach Port O’Cotmor und zurück.
Oel hypnxxgnke gekomgxtpexh
W flofo oft-soc w ask-nonsjgszsqussk mer-case sc;
Woritloutsohes tloyti
(s).slveston-—Btemen. —— Bremen—Galvesion Segeltqgr.
fFrankfurL . . . . . . . 25. Aug. 1910. . . . . . .. 24. Sept. 1910
fKöln.. .. .. .. .. 7. Seht. 1910.. .. .. . 8. Okto. 1910
fHannovct . . . . . . .22. Sept. 1910. . . . . · . 22. Okto. 1910
fFranfurL . . . . . . .20. Okt. 1910. . . . . ·19. Nov. 1910
.Bremei1—sGalveston via Baktimore f Bremens—Galveston via Philo-
Passaget IRSIIEdl-e-1.VSSTCN—V-Iraquezaylus s.
Zweite Kaiiite Sommerrate 16. Juli 1910 bis 31. Okt 1910. .880.00
Zweite Knjimz Winterrate nach 31 Ok. 1910.. » .. .865.00
Zweite Kajüte Kinder von 1——12 ahre halbe Rate.
weite Kajüte Kinder unter 1 Ja r... . . . .. .. ..... ;s7 .50
vZwischendeck Erwachsene 834.00 opfsteuer s4 Total.. ..s;38.(’-0
Zwischendeck Kinder 1——12 bHahre sl7 Kopfsteuer 84 Toial·.821.00
Zwischendeck Kinder unter 1 « ahr 82.50 Kopssteuer s4 TotaL .86.50.
Passe-je- ctr.vcssroot quo- Ins-nett
Zweite Kathe Winterrate J. Sept. 1910 bis M" z 81. 1911. .865.00
Zwetie sfnji«-te Sommerrattc März 31. 1911 bis ag. 31. 1911 88000
Zweite Kajüte Kinder 1—l-3 Jahre die Hälfte.
Zweite Kajüte Kinder unter 1 Jahr. . . . . . . . . . .. . . . . 7.50.
Zwischendech Erwachsene» . . . . · · . . . . ... . . . . . .. . . 35.00·
'wischendeck Kinder 1——12 Jahre-. . .. .. .. . .. .·sl7.50.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 46, No. 8669, Ed. 1 Wednesday, September 7, 1910, newspaper, September 7, 1910; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1085388/m1/1/: accessed June 19, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .