Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4836, Ed. 1 Friday, January 28, 1898 Page: 1 of 4
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Die Tägliche I- sc Wische-titsche
Freie Presse für Texas : « s . s « II . YJL ? ::.7 -- - ST« Freie Preises für Text-E
erscheint mit Ausnahme des Von-rings erscheint jeden Dame-pag un »ste
· HEXE 82. 50 für das Iehr oder
81 25 für 6 Monate tin VOÆ
IT
und kostet « .
510.00 für das Jahr oderQ
S2. 50 für Z Monate. «
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Jahrgang 33 « Sau Antoniu Freitag den 28. Januar 1898 m« « Nummer 4836»3
Hsmdts .it· Hut-z- —s. ——..—--.—-—. ———
« - O O s
Der Telephon - Dcemt i
.. .» .—-— -.»-—- «—-——-«---——A -- - -.-r. --- - .. (
; Spart Euch Zeit l
» — Bringt Euch neue Kunden- .
" « C; Erhält die alten Kunden »
- « nnd belebt im Allgemei-
neu den Geschäftsman— Z
Ueber 9000 Telephonc in Texas.
Beniitzt dtc Telephonc auf weite I
Entfernungen nach allen Punkten !
die in das System der Südwestltchen !
Telcgraplp nnd Telephon-Kompagnie Z
Ist-eingezogen worden sind. I
W
— Driinelnamfspsp" i
Roman von F n. KafnfßEffcniher.
(ertsetznng).
Es war fonderbar welchen mittler-
lichen Zug diese schöne Frau in ihrem
Weer trag. Sie war über die erste
Blüthe hinaus und doch hätte sich der ;
jüngste Mann in fie verlieben können. «
Aber fie hatte etwas Midonnenhaftes "
in ihrem Wesen welches diesen Ge-
danken für Burghardt nicht aufkommen
ließ.
»Gnädige Frau« sagte Doktor
Burghardt nachdem er Platz genommen
hatte »Sie werden-mich heute zar«
Thür hinauswerfen l«
»Ich halte das fiir sehr unwahr-
fcheinlich lieber Doktor.«
»Nun das Geringste ist daß Sie
denken oder sagen werden: Der un-
persehämte Menfchl Was hat er fich in
meine Angelegenheit zu mischen P «
»Laffen wir’s einmal darauf ankom-
men« meinte Shlvia: heraus mit
der Sprache-l«
»Nun gnädige Frau«« begann er
nach einigem Nachdenken »Jfora hat
mir erzählt und ich-—ich errieth——
genug-« er fprana auf ergriff ihre
sHände und küßte sie-»ich wage es
-Sle’nm Ihr volles Vertrauen zu bit-
ten.«
Sylvia erröthete. »Sie überraschen
mich allerdings sehr! Aber Sie find
ja Jforas aufrichtiger Freund und fo
-—-dürfen Sie wohl Alles wissen !«
»Sie find Waldine Ortmann « rief
er lebhaft. »Ich habe nun auch Ihren
fremd klingenden Namen richtig lesen
aclernt.«
«Ja ich bin Waldine Ortmann« s
entgegnete sie tief bewegt.
»Ich stelle tnich Ihnen zur Ver-
fügung« sprach der junge Mann be-
geistert »vietleicht kann ich Ihnen
irgendwie dienen. O bitte bitte
sagen Sie mir wie konnte das Alles
so kommen?« «
Nach kurzem Zögern entschloß sie
sich ihm die tragische Geschichte ihrer
kur en Ehe zu erzählen. Jn wenigen
einfachen Worten stellte sie ihm den
Ausgangspunkt ihres Unglücke dar-
ganz fo wie er selbst sich die Sache
bot-gestellt
»Nachdem ich den ersten Schreck
überwunden hatte«· fuhr sie fort
»schlen mir meine Lage nicht im Min-
desten aussichtslos. Es war ja ganz
undenlbar daß sich dies verhängniß-
volle Mißverständnis nicht aufkltiren
eilte. Alfons mußte aus seinem
rrxhsrnus erwachen zur Vernunft
Inmitten; die Liebe das Vertrauen
mußte in dem Verblendeten wiederum
äu Worte gelangen. So tief gekränkt
ch war ja fa furchtbar empört so
fehlte mir doch nicht die Geneigtheit
zu verzeihen. Die Sehnsucht nach mei-
nem Kinde trieb mich den ersten
Schritt zu thun: ich schrieb an Alfone;
nein nathdiirftig wieder bergestellter ;
Bette-.- that dasselbe. Die Briese
kamen als unbestellbar zurück. Alfons
war nicht in Bahia; er befand sich
an einer großen Seereise. Wahrschein-
li fürchtete er eine gerichtliche Ver-
folgttng von Deutschland aus. Mein
Vetter aber hatte ausgesagt daß das »
Jagdgewehr des Freundes durch Zu-»
full lasgegangeu war und so wurde
von einem behördlichen Einschreiten ab-
gesehen. Ein zweiter Brief Von urir
blieb ohne Antwort: Alfons schien mit
nicht zu glauben. Nun bemächtigte sich
meiner Zorn und Bitterkeit Ich
wollte den Herzlofen nicht mehr wieder-
sehen nichts mehr mit ihm gettteitt
haben-ich wollte nur noch mein Hind.
So reichte ich denn eine Ehejcheidunges
itage wegen böswilliger Berlafsuttg
ein und forderte die Herausgabe mei.
ner Tochter. lind nun wurde das Miß-
verständnis welches-Aus in Auge viel-
leicht durch ein einziges Wort zu be-
seitigen gewesen mitte unheilt-ar; et«
wurde zur kaum zu itberbriickenden
Kluft. Wahrscheiutith betrachtete At-
fons meine Klage als ein Zutzcstiindniß
meiner Schuld. Genug er reichte eiue
Gegenllage ein. Eis tattt zn langwei-
ligeu peinlichen beide Theile mehr
nnd tnehr verbitternden Verhandlun
gen. Sie haben vielleicht emen unge-
fähtea Begriff von solchen Prozciicn.
—Das Ende des meinen war daß man
Miete Ehe gesetzlich Wie-d aber mei-
nemthteu das Kind zusprach. Nun
- ask übers-un mich die ganze furchtbar-c
Mweiflung meiner Lage. Ich weiß
. W welche unfinnigen Pläne in mei-
!» gequälten Seele aufmachte-In Dag
» zu rauben mich und die Kleine
W den Augen des herzlosen Vaters
« Bissen-ich weiß nicht mehr was!
Ich Ober siegte in mir die Bek-
JUO Einsicht; ich fügte mich in
Mlickxich Unabänderliche- und
ein anderer Entschtnsz reiste inmit 1
ein Eutfchtus3 der geradezu eine
heruische sirast erfordert-c. Ich habe
diese straft gefunden. Ich beschloß
vorläufig zu entsagen-zu leben-mir
eine ehrenhafte unabhängige Existenz
zu griinden hie-Zion mündig bis
die Rechtskraft des richterlichen Er-
tcimtnisscii unwirksam geworden das
heißt biszsnieine Tochter achtzehn Jahre
alt sein minde. Dann wollte ich mich
ihr nähern mich ihr als Mutter be-
kannt geben mir ihr Herz gewinnen.
Und diese Hoffnung hat mich die ganzen
Jahre hindurch aufrecht erhalten
Meinen Plan hatte ichin allen Stücken
durchgeführt. Ohne eine Unterstützung
von meinem Manne anzunehmen schuf
ich mir eine Existenz. Durch das
deutsche Konsulat in Rio erhielt ich
von Zeit zu Zeit Nachrichten iiber das
Wohtergehen meiner Tochter. Von
dorther erfuhr ich auch vor einigen
Wochen daß Ortmann mit einem nach
Hamburg bestimmten Dampfer eine
Reife nach Europa angetreten habe.
Jch selbe hatte da meine gute Mutter
ini vorhergehenden Winter gestorben
war soeben die ersten Vorbereitungen
zur Abreise nach Brasilien getroffen-
Die :Iiothu)endigkeit entfiel nun und
ich begab mich nur nach Hamburg.
Mit unsäglicher Bäche-für eine Frau
ist dies Altes ja sehr schwierig—machte
ich das niichste Reifeziel Ortmanns
ausfindig folgte ihm nach Wien und
von da nach Vöslau Wie iollte ich
Ihnen beschreiben mit welchen Em-
pfindungen ich hierher kam—wie mir
zu Muthe war als ich den Namen A.
Ortmann und Tochter’ in der Kurliste
las. Die Kraft mit welcher ich fünf-
zehn Jahre lang ein beispielioses Un-
glück ein Leben der schmerzlichsten
Entsagnng getragen schien mich aus
einmal zu verlassen. Am Abend mei-
ner Ankunft begab ich mich nach der
Wallstraße wo nach Angabe der Kur-
iiste meine Tochter wohnte. Zitternd
an allen Gliedern mit ver-wirkten
Sinnen stand ich auf der dämmernden
Straße und betrachtete ans der Ferne
das Häuschen weiches aili mein Esseick
nnd Hoffen barg. Meine ursprüngliche
Absicht war gewesen in das Hans ein-
zudringen gleich einer Rachesurie
meinen Gatten niederzuschmettern das
Kind von seiner Seite zu entsinnen-—
mit einem Schlage mit wenigen Wor-
ten. In dieser Abendftunde empfand
ich das iinsinnige meines Vorhabensz
es war eine Ausgeburt der Verzweif-
lung! Winde meine Tochter mir glau-
ben? Wiirde sie nicht trotzdem den
Pater festhalten? Würde ich nicht in
ihren Augen iiir immer verlieren? Und
ich änderte meinen Plan. Jn unauf-
fälliger Weise wollte ich mich Isora
nähern mir ihr Herz gewinnen Und
dann mochte die große Stunde der Ent-
hiillnng kommen-ich hatte sie nicht
mehr zn fiirchteni
»Heute nave ich mein Ziel erreicht.
Meine Tochter liebt mich ohne zu wis-
sen daß ich ihre Mutter bin-—ja sie
hat schon oft den Wunsch geäußert daß
ich es wäre!
»Nun werden Sie mich fragen-
Warum zögere ich noch mit der Ent-
» scheidung? Jch will Ihnen den Grund
’ sagen. Nicht gerne wollte ich meinem
Gatten mit der bloßen Betheuerung
meiner Unschuld gegenübertteten ; gerne
gäbe ich ihm irgend einen Beweis siir
dieselbe. Wie aber soll ich das begin-
nen? Mein Vetter ist todt wie Sie
wissen und von meinem Kammermiids
chen Pauline habe ich nie wieder etwas
gehört —- sie scheint verschonen So
sinne ich nun Tag nnd Nacht-«
Fortsetzung folgt.
— Nach dein Berichte des Zoll- nnd
HaerIKUUeiioks in New York liefen
im Jahre 1897 im Dosen von New
York4 614 Schiffe and fremden håfen
ein ferner 7095 Fadezeuge nnd din-
nenlündischen bösen an der Osttiiste
nnd 3798 von der Südküste. Von
den ausländischen Schiffen waren 2313
englische Schisse von denen 1667
Damnser waren 517 waren deutsche
Schisse. von denen 444 Dampfer wa-
ren; 281 waren notwegische Schiffe
von denen 242 Dampser waren; 149
waren holländische Schiffe von denen
138 Damnsek waren nnd 115 waren
franzbsiiche Schiffe von denen 111
Damnser waren. Ferner werden noch
ausgeführt: 58 spanische Dann-fer 53
delgjsche 31 dünische. 23 portugiesi-
sche 20 österreichische 4 italienische
nnd je ein Dampfer aus Btasiiien
Griechenland und Niearogua.
Ein Wahres Sprüchwort.
»Nichts ist so erfolgte-ich wie Er-
folg·« Diese Behauptung ist nir bes-
fcr bewiesen als wie durch den Erfolg
von Dr. Vull’s qustcn Symp. Diese
wunderbare Medizin kurirt jeden Fall
von Erkäitnng Hnsten und Bräune in
der knrzesten Zeit nnd immer mit Er-
folg. Frau E. W. S)kidmrds 2214 E.
Cumberland Stk. Pliiladelpbich PO»
schreibt: »Ich habe Dr. Bull’s· FJusten
Syrnp seit 9 Iabren im Gebrauch und
fand ibn ein sicheres Mittel gegen
Bräune-. Ich brauchte ihn in den
schlimmsten Fällen nnd ratbe allen
Mutter-n dasselbe zu thun. « Dr.B1tll’ s
usten Syrnp kostet nur 25 Ecnm
ersucht kein anderes Mittel sondern
bleibt bei dem alten und bewährten Dr.
Bull’s Hnsten Syrup und ibr werdet
nie entänscht fein.
Tages - Neuigkeiten.
J n l a n d.
— Ju der Office Lies- Manneme
stets Kimball in New York wurden
Angebole entgegengenommen filr Lein
Transport von 500 Reimtdiereu uxxd
ihrer Begleitung von New Yoxt nati)
Portlaad oder Smle CI Villzkiligs
ten sich 25 Bahnen an dem "2l«uaelm:
den Zuschlag erhielt jedoch Die Cana-
difche Pacific-Bal·)n welche sich erbo:
die Rennthiere mit der Begleilmmm
schaft deren Futter ac. für 8248 per
Cur zu befördern. Die Angebote gilt-l
gen bis zu 8400 per Car. Dieses-
Rennthiere sind bekanntlich fär die«
HülfgsExvedltlon nach dem Klondike-
Distrilt bestimmt für welche der Kon-
greß die Summe von 8150000 bewil-
uqt hat. Diese Exveditiou wird Mittel
Februar unter der Leitung des Briga- s
degenerois Merriarn von der Pacisic :
Küste aus ansdrechenz 500 Reunthiere
wurden in Zicorwegen zum Preise von
810 bis 815 per Stück ungetauft nnd ’
75 Lavptänder wurden zur Begleitung
engagirt. Der Allen- Dampfer »Ma- :
tritt-du« ist gegenwärtig von Norwcgen
auf dem Wege nach New York wo er
demnächst eintreffen wird.
—- Die Gold- Reserve im Bandes-» H
schotze hat jeht die Höhe von 8163-.
670 000 erreicht — eine Höhe welche
sie teit sieben Jahren nicht wieder ein
genommen hatte. Die Regierung wird .
weitere Goldonhüufnngen eher zu ver- E
hindern als zu fördern versuchen. ;
—- Die Streit - Situation in dens
TextiliDistrikten von Massachusetts ist!
unverändert. Do die Spinnereiew
keine Gar-ne mehr liefern stehen auch
die Tnchwedereien still. Den Gedan-
ken Garn ous England zu importiren
that man wieder ausgegeben da dieser
stvort des hohen Zolles wegen zu
kostspielig sein würde.
— Aus Washington wird berichtet
daß A. J. Rosenthol die Armlikmicsn
»F. J. Lee’6 seines Mitbewerbers um
den Posten ais Zoll nnd Hafen-— Kollet
torin Galveston unterzeichnet habe
nnd zwar unter der Bedingung daß
Lee ihn im Falle er jenen Posten er-
hält znm ersten Behittsew ernenne.
— eine Des Momen- Jowa wiro
berichtet: Das Staats-Odergericht von
Iowa bat dass AmiiCignreiien - Gesetz
ansrecht erhalten nnd dadurch als con-
stitniionell erklärt. Donald C. Messer-
gor daite kürzlich eine Klage gegen den
Syeriss von Lynn Connty eingereicht
Inn die Consiiiutionaliiat des Gesetzes
in erproben. Der Sheriss hatte näm-
lich den ganzen Vorrath an Cigaretten
der bei dem Klüger vorgefunden wurde
beschlognabmt. Das Gericht entschied
gegen den Klager.
— Mr. Dole der Präsident der Re-
public Domain ist in der Bundesdaupis
findt Washington eingetroffen und wird
dort voraussichtlich etwa eine Woche
lang bleiben. Mr. Dole äußerte den
Wunsch nnd die Ihoffnnnng daß der
VawaiisAnnexionsiBerirag noch mäh-
rend seines Anfenthaltee in Washing-
ton ratificirt werden würde. Von
Washington ans begiebt sich Mr. Dole
direct nach San Francisco von wo
ans er dann gleich mit dem Dampfer
nach Honolulu zurticklehrt.
— Bei einer gelegentlichen Erwäh-
nnn der DingleysBill warf der Papa-
lisi reen von Nebraska derselben vor
daß seit der Elnslthrnng derselben nur
Weizen und Wolle irn Preise gesiiegen
seien. Mr. Green scheint diese Preis-
sieigerung filr sehr nnwesentlich zu hal-
ten und doch war es ja gerade der
Dollar - Weizen« durch welchen tie
Populisien im Jahre 1896 die Wodler
aus den löst-Leim iocken wollten.
— DerSenalZansschußflirzwischew
staatliche Handels- und Verkehrs-Ange-
legenheiten geht mit dem Plane um in
der Form eines Amendements zu den
Zwischenhandelsgesetzen eine Bill zu er-
lassen durch welche den ·«scalpers"
d. d. den Dündlern und Spekulanten
in Clsenbabnsahrten das handwerl ge-
legt werden soll.
ill n B l a n d.
—- Kaifers Geburtstag der 27. Ja-
nuar wurde dies Mal in Berlinin allge-
meinem Weise gefeiert als je zuvor.
Die öffentlichen Gebäude waren decoriet
und überall fab man Flaggen und Kai-
ser « Blifien. Der Kaiser empfing die
Gratnlationen seiner Mutter der Kai-
ferin Friedrich und der deutschen Fürs
sten einschließlich der Könige von
Sachsen nnd Würtemberg Die Zei
langen bis auf die socialistifchen brach-
ten Gillckwunfch Artikel. Die fociaii:
stischen Blätter sprachen ihr Bedauerst
liber die monarchifche Gesinnung aus
und die agrarifche Presse forderte den
Kaifer ans Muth zuzeigen nnd die Frei-
zügiqleit und die Coaliiionssreiherl der
Arbeiter abznfchasserk Am Abend was
ren die Handlftraszen Berlin-Z reich illu-
tninirt. Auch das amerikanische Bot-
schafter - Hotel betheiligte sich an der
Jlluminatiom Der Kaiser hat dein
franzdfifchen Botschafter Maranis von
Noailles das Großlreuz des Reihen
Adlerordens verliehen.
— Jn der Ruban-Kommission des
deutschen Reichstageg ifi jetzt auch die
KlauifchansAngelegenheit zur vSprache
gekommen. Engen Richter mnkzte zmci
Mal fragen ehe Baron v. Bitlow kr-
llarte der Reichskanzler übernehme
zweifellos die sachliche Verantwortlich-
leitstlr die Kieler Kaiserrede. Bedel
sprach die Ansichtans daß das Anbrin-
gen des kaiferlichen Wappen an den
Sühnelirchen in Schantnnq den Fa-
natidtnns der Chinesen reizen müsse.
Dr. Lieber bedauerte daß eine Wasser-
verbindrxnez von der Bucht von Krau-
tschauir SJunere fehle· Deutschland
hätte nehmen müssen was übrig war
und er befiirchtc daß die Besetzung
teiaatschaus mit großer Kosten ver-
mittilrli fein t:iiioe.
—- Man schreib-l ausss Beriitu Seit
drin filr die Arbeiicr so ungliickiich ver-
laufenen Brauer- Streit hat die deutsche
stieichesdanbtstadt keine ArbeitssEiustels
lung in größerem Maßstabe gehabt.
Jetzt aber ist wieder ein größerer Streit
tn Vorbereitung und die Polizei trisst
bereite Vorkehrungen um denselben zu
localisiren. Die Berliner Schuhma-
cher- Gehilfen und Arbeiter in den
Schubfadriken sind gesonnen die Ar-
beit niederzulegen das heißt nicht alle
sondern eiu Theil davon Die Poli«
zei ist aber enttchlosien die Arbeitswil
ltgen die nichis von der Einsiellung
der Arbeit hören wollen. in ihrem Recht
aus Arbeit zu schützen und dafür zu sor-
gen daß sie denn Gehen und Kommen
zu und dort den Werkstätten und beim
Betreten und Verlassen derselben nicht
ungebührlich belästigt werden.
—- Ueber London wird berichtet daß
das deutsche Kriegsschiff »Gesion« nach
Aden zuruckgekehrtsei um dort Koh
leuschisfe auszutreiben da dem anderen
deutschen Kriegsschiffe der »Deuisch-
land« die Kohleuauggegnngen seien.
Ziese Nachricht stammt aus englischer
ucll e
—- Die unzweieenzige Erklärung des
Herrn v. Büle im deutschen Reichs-
tage daß Deutschland nicht das Ge-
ringste mit der Dreyfus Assaire zu thun
habe hat in Frankreich großes Auf-
sehen erregt da man es als selbstver-«
stündlich voraus-gesetzt hatte daß.
Deutschland das Land gewesen sei an
welches Drenfns seine Geheimnisse ver-
rathen habe. Jetzt erhieltClenienceauB«
Zeitung «l«’Aur0re"-dnsselde Blatt
welches den Brief Zoan an den Kriegs
mininer Bis-lot piidilzirie wegen dessen
Zola in Axittagezustand versetzt worden
ist-eine Zufchnfi uns-Z Briissel wonach
es kein anderes Land als R n ß l a n d
sci welches mit der DrehsnssAfsaike in
Verbindung gesetzt werden müsse.
»Wenn sich die franzdsische Regierung
weigert« — heißt es in jener Briisseler
Inschrift-»rein der Sprache herauszu-
kommen so hat das seinen Grund da-
rin daß sie dann gezwungen wäre»
Rußland anzuschnldigen nnd die Fort-
dauer des Bitndnisseg in Frage zu fiel-
len. das sich im ganzen Lande solch
außerordentlich großer Popnlarititt er-
freut. Ehe sie das thut läßt sie es ltes
der aufeinenStaatssiretchantommenl«
—- Der Czar Nikolaus Il. von Rußs
land nahm dieser Tage an einem Ban-
tett Theil welches die Osfiziere seines
Leidregimentes ihni zu Ehren veran-
staltet hatten. Bei-dieser Gelegenheit
machte er die folgende dezeichnende Be-
merkung: Jch wäre schon lange Ihrer
Einladung gefolgt allein wichtige Er-
eignisse lasieten schwer aus meinen Ge-
danken besonders der Confiict mit Jn-
pan. Jetzt hat sich Alles Gott sei
Dank wieder anfgetlärt und kein Con
flitr irgend welcher Art steht mehr zu
beflirchien l«
— Der Pekingee Corresvondent der
Londoner »Titnes« meldet seinem
Blaue daß die russische Regierung den
chinesischen Staatsrath dovonin Kennt-«
niß gesetzt habe daß Russland dereit
sei die chinesische Anleihe unter densel-
ben Bedingungen aufzubringen wie
England dies zugesagt habe. Russland
wird hierbei von Frankreich nnd
Deutschland unterstützt.«
— Aus Rom wird berichtet: Jn
Folge der sich häufend-en Brot Krownlle
dat die Regierung beschlossen einen
Theil der Reserven einzuderusem
. —- Ans Lagoö an der Westlljste von
Afrika ioird geschräeben : Britische Trup-
pen haben jetzt Otute im BorgusTetris
torinm deseyn Es ist dies desanntlich
das Gebiet unt dessen Besitzrecht Frank-
reich und Großdritnnnien mit einander
im Streite liegen.
— Aus Madrid wird unter dem Da-
tum des 27. Januar berichtet: Der Ge-
neralilaatsanwoll verlangt daß über
den Marschall Weylek wegen Ungehors
saan nnd undotmüßigek Aeußerungen
eine Haststrase von zwei Monaten ver-
hängt werde.
—- Jn Bomben ist die Beulenpest
von neuem ausgebrochen Jm Laufe
ner letzten Woche starben dort 34 Per-
sonen on der Seuche.
»Ho
— Geht nach Lonie Boot Stoke für
Valentini-»v.
An meine Kunden und Freunde!
Nachdem ich 16 Jahre in Sau An-
tonio bin ziehe ich zum zweiten Male
mn und zwar nach No. 207 Alamo
Plage nur einige Thüren unterhalb
meiner jitziqcn Geschäftslage.
Das Geheimnjsz in jedem Geschäft
ist Dollaks und Cenis an den Ge-
schäftsansgabcm d. h· Mit-the ec. zu
sparen. wenn man am billiqsien ver-
kaufen will.
Jn meinem neuen Laden werde ich
mit nur neuen Eis-Laufen oufwakten.
Vom1?. Januar bis zum
lö. Februar wird im clNDIst
kchLA dllUlå l«A1·.ACbJ N o. 213
A lam o P laza zu erstaunlich nied-
rigen Preisen verkauft um die Waaren
vor dem Umzuge Mägden-erden-
c. Baum
Cinderella SchuhsPalast
213 Alamo-Ploza
KEQEHMQHH
:OESWHMMKMEEHZHEKHFDIIUH
HZPHMHZIZWFWHMÆ
WWÆMKMÆ
Wir empfangen täglich nene Wanken- Sendungen«. Alle
neuen Muster jend bereits hier sur das Frühjahr
Kleiderftoffe une auch Seide. ..
Das Modernste ist das net-neKeller-THnnn-fnt;)kaayenee Plaids zweifarbige Fxszd
und gestreifte Taffete und earrirte Grcnadine. LT "
MMWEMMFMMMEÆ
MMGMMØMMWGHL
KIND
KQ
szY UNSERE NEUEN«" sTxchEEIEN E
sind soeben eingetroffen. Jn der Sendung befinden sich die neuesten Muster Ham-
burger und Schweizer Stickereien und Nainsook-Kanten Und -Einsätze.
GMMWMMMMEA
M
MADE
'AS
-.MM
XENIEN-Es
DAMng
IF Weißer Tüll! Weißer Tüll! Weißer Tüll
Man lasse sich Proben schicken. Unsere Preise unterbieten alles bisher Dagewesene.
L Will-Rufs - - MMM PWM
JOHN «« BEIL
MERMIS-MS yet-MASSIVEN MW
« Is- K WILL siege-Eise TIER« —-
WWINMFMMMÆMMM HZZY PPW ----------
EIN-OTHERWI- « ·M « ««««««««
WhitehaL Tcrntinas.
Neue Eintahrt n—ach New Ylork vis.
B seO S W.R’y.U— n- !
erreichte Facilitiiten
Whttehall Teraman dte neue Ein-
fahkt nach New York dte am Montag
den II. Juli vla der Ballimdre Ohio
und Südwestltchen Bahn eedssnet
wurde ist die gelegensie Stativn nach
sollen Theilen der Stadt New York nnd
Brooklyn. Dieser Terminus ist an
der South Ferry östllch von der Bat-
tety und von hier aus unter demselben
Dache werden Verbindungen gemacht
mit den Zttgen der Zweiten Dritten
Sechsten und Neunten Avenne Hoch-
bahn; mit denen der Brondwav Co-
lumbus und Lexington Avenue Cabets
linten; Ost- und Weftteite Ringlmh-
nen der Pferdebahnliuiem South-
. Ferty; Staten Jsland Fern-; Hamils
ton Avenue und 39. Straße (-Broot-
lyn) Fekry. »
Kauft Eure Tickets nach New York
über die B. Fe O. S. W. R’v Und Jht l
entgeht allen Unbeauemltchteiten.
--——«--«——«—. .
Südwesttexas wünschtEuch.
WennJhrEnchirgendwo niederlassen
wollt thut es entlang der Linie der
Sau Antonio und Arun-
k sas Paß - Bahn
lim Garten-Distrittdes Staates. Ge-
hundheit und Klima unübettroffen.
HBillige Lüudereien fltr den Farmek
JMarttgürlner Obst- und Vieyzllchter.
l Wegen Einzelheiten wendet Euch an
; E.J.MartinG.P.A.
Sau Antoniu Texas.
.- « .—-«0«
Passage-Billettc aller Art
Nach nnd von Europa
Jth ist die Zeit Ti-!
« . « X lcketB zu laufen und Vet-
J Ewandte und Bekannte
·T:--- aus der alten Heimath
berührt-kommen zu lassen. I
Wegen genauer Information wende 1
» man sich an «
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4836, Ed. 1 Friday, January 28, 1898, newspaper, January 28, 1898; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1085393/m1/1/?rotate=90: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .