Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4842, Ed. 1 Friday, February 4, 1898 Page: 1 of 4
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Die Tägliche
Freie Presse für Texas kz
erscheint mit Ausnahme deäx Sonntaka
Und kostet
810 00 für das Jahr oder Hex-H
82 50 für 3 Monate - ·’
—.g-Iss
Die Wische-strich- -
Freie Presse für Text-i
» . erscheint jeden Donnerstag und liste- » ««
"« ·"I 82.50 für das Jahr oder
81.25 für U Monate im Vorsitz. ·
agliche Ausgabe.
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Jahrgang 33 Sau Antoniu Freitag den 4.Febraar1898. . — . f Nummer 4842
Spart Euch Zeit
Bringt Euch neue Stunden-
Erhält die alten Kunden-
. und belebt tm Allgemei-
nen den Gefchäfisixangi.
Ueber 9()00 Telephone in Texas
Bcuütkt die Tctcphone auf weit-:
Entfernungen nach allen Punkten
die in das System der Stil-westlichen
Telegraph- und Telephon-Kompagnie
hineingezogeu worden sind.
Der Telephon - ienstD
»so-sk
Kann-ern nnn triiicnnen
Eine Geschichte aus Jrland.
Von Soijnima Leim-inn
(Fortfetzung).
Schräg fallen die -Eonne11fnse.i)lm
durch das- Fensteichen dem fis ds- n
Blicken zuwendet damit dass Licht fix:
nicht blende Bettieft in iter Indem
bemerkt fie den Schatten nicht der auf
die weiße getiinchie Wand ihr gegeniider
fällt.
Zwei große braune Augen spähen
hinein. Wie arm nnd dürftig Nil-its
einige binsenbeflochiene Stühle ein
tannener Tisch ein schntoies Bett!
»Ju sie ist dieselbe- gut fleißig
und fromm« denkt Larry sein breites
Gesicht gegen die Scheibe drückend und
anz verloren in- den Anblick der
schmiegfamen Gestalt Wie iiir schwar-
ESH Haar glänzt wie schneeig weiß der
cheitel und wie voll und schwer der
Knoten im Nacken!
Jetzt wendet fie den tion der Wiege
zu und scheucht eine Fiiege fort.
S nell duckt er sich nieder klopft aber
da ei an das Fenster·
Has war das?«—Crfchrockcn springt
s at leen anf. Der Topf mit dem
rothen Geraninm ist vom Sims gefal-
len. Während sie betrübt die Scherben
anfiiest stößt Larry die Kammerthiir
’auf. Und da sieht er mit dem blanken
Südwefter auf dem köthlich kraner
anr den kräftigen Hals entblößt
eines Wortes mächtig-nur die beiden
» Arme hiilt et ausgestreckt
»Kathleen« stammeit er.
Da fährt sie sich mit den Händen an
die Stirn todtenbleich als sahe jie
eine Erscheinung nnd einen kurzen
Schrei augstoßend taumelt sie zurück.
Schlafs fallen Larth die Arme nie-
der et fühlt sein Herz erbeben-klein«
Kathieen liebt ihn ja nicht er hat sich
ja nnr einen Augenblick-ein Glück er-
träumt das zerrinnt wie er es fassen
will. Gleich einem großen Schatten
- llt iich das Bild Sir Harolds zwi-
n ibn nnd fie die er soeben als
lein Weib hat an die Brust ziehen wol-
en-
Jetzt reicht ihm Kathleen die zit-
ternbe Hand zum Willkommen Ge-
fenkteneFanptetß als wolle sie die in
ihrem ntlitz anfflamtneude Röthe
verbergen so steht sie vor ihm und
ihm kiopft und hammert das Herz in
. der« Brust-er weiß ieiitWort zu fin-
den. Da wendet sie sich plötzlich ab.
«Lathleen!« überwindet er sich zu
sagen. »Dir ist es nicht recht Kath-
ieen daß ich heimgekommen bin aber
sieh es zog mich start hierher und was
wiirde die Verwandtschaft denken wenn
ich nicht bei Dir einkehrte—sei gut ich
bleibe nur einige Tage — es wird sich
wohls on irgendwo ein Plätzchen fin-
den las en-in der Schmiede im Dach-
ftiibchen beim Vater-«
Sie wanit und hält sich mit der
Dankt am Rand des Tisch-es fest bis in
die Lippen etbieichend.
«Matia und Jesus Du bist krank !«
schreit er auf.
Es ist nichts« entgegnete sie sich
an’s erz greifend; »Du hast mich
überm cht Larry.««
»Ich schrieb Dir doch-«
Der Schweiß perlt ihm aus der
Stirn vor nnterdriickter Bewegung
denn Kathleen scheint ihm schöner aia
je trotz der großen Masse-sie ist sein
ihm angetrautes Weib-aber ihre Liebe
erzwingen ihr die seine aufdriingen
ne n nie und nimmer. ·
Er nimmt den Hut ad. »Wie fchwiil
nnd dumpfes ist !«
Mit gewaltigem Stoß öffnet er das-
klitrenbe Fensterchcn. Ein erfrisrhcndct
Luflytg streicht herein voll— iostlltiksn
Nesedaduftes.
Die Reseda bringt allerlei Erinne-
rungen; es drängt itathleem tsarrh zu
umschlingen aber wie wenn ct sie zu-
rücksließeP Kalt ist er sortgcgangcn
iäiter heimgeiehm sa er hat jich in
einer schwachen Stunde non Mitleid
hinreißen lassen sich iht geopfert nnd
fest fiihlt er gewiß Reue- sich slit fein
Leben gefesselt zu haben.
»Was macht der Vater-« singt er
indem seine Finger mit det- vlgraifc
III-ten-
«Es gibt keine Atlzci1« entgegnet
sie zögernd »Du weißt was das zu
bedeuten hat«
Sofort durchblitzt ihn die Wahrheit
»Und Du wolltest dies verkaufen
weil Du kein Geld mehr hast.«
Sie nickt-: stumm eine Tinter
dumme-schluckend «
Daran löste er den Ledergurt mit
dem Messingbeschlag und schüttete den
Muse-Wen Inhalt auf den Tisch blitz
. AMIC- hnlhe Kronen
·«siiid niii i«i Ti: D ciii Branlgeschenl
in «iiii««iii·t 4 ·-.« noli- iiiilit zii veiiiiißern;
«di« Lieil iiixii seien gelinle
s »Ich iieiiini nichts « iiigiesie iiim
; das Geld ziissxiiebend; »ich iiciiie einen
i Lfiiiiiicn Sniizcn fertig der Erlös inird
; iiiisis roi Jiiiingei sciiiiigciik
.——ieii nei iiieike—s-i«i«i liin Dir ein
» iii«ei«dci-—icii iiii iiiiiit Deiii Mann
dei- iiit Diiii zi siirgeiiliat.« Seine
Stimme lielii nnd ein schnietziiaftev
Zacken tinifliegt seine Lippen.
»Du sollst frei sein nnd es bleiben
Latin so weit meine Macht reicht
Dii ixasl Dich mir geopfert—dafiit
danke ich Dir mein Lebeniang-—Pflich-
ien hast Dii keine gegen mich inii s Du
l --«. - -
s »Sieh isailiieein iiir den Augenblick
l
i
I
i
iek«:.-ic:;si dass zieliini Dii« Dir ganz
zaiiciii «
»Du insi inci n Dein-«
»Mir dei· THE-»li entgegnet sie lod-v
ieiill ig i«««i - liiiidet inis Fiiiaiiiinen
ais der Einen is-·- «- «—i·iesieiL-—icii darf
inisiziszlz n T ii «;«»«i Il: iieiiinen aiiii
«iici: ieii Stolz-«
isiiiile ii csioninitD
ja in— e: isi Lein gut-ess- Recht. «
i Juni-J siechtf Nein nein — o
«iir!i. nie-in Tii noch eini Fünkchen
iciileid iiiii iiiir hast dann geli gei)
och iieiiie iiiiedei sert—geli——«
ziehend inil isekzeirien Zügen liebt
sie die Hände zu iliin empor.
« cr inißireksieiit iiire Worte.
» »Fiitchle nshts von mik«« sagte er
sich iiber die Stirn fahrend »ich weiß
es kann nie zwischen uns sein wie
zwischen Zweien die sich lieb haben-—
aber daß ich für Dich sorge das mußt
Du mir schon erlauben Katijleen—
i »Nein « sagt sie dumpf egtann nie
I zwischen uns sein wie zwischen
waeieth die sich lieb liiibeii.« «
i
i
JPOW
Lam) springt aiif und sieht niie sie
nach der Tiiiiie ivaiiit iiiid in dei· Kiiche
Uccsujlcsuuclu
Alle Muskeln feines Gefichts arbei-
; ten; dieAgraffe hält er in der krampf-
)haft geschlossenen Hand. So steht er
etne Minute dann wirt er sie mit
einem Fluch auf den Tis daßsie klir-
rend aus die Silberstiicke fällt.
»Warum bin ich wiedergekomrnen
um alle Qualen der Hölle aus’s Neue
zu leiden! Ver-«
Er spricht das Wort nicht ans denn
eine diindsrstinune wird lant—das
Geräusch hat den kleinen Titn in der
Wiege geweckt. Weinend ruft er:
«Matua Maniai«
Betroffen wendet sich Larrh der mit
einein schwarzen Tiilltuche berhiingten
Wiege zu. Soll er liathleeu rufen?—
Nein-—ootsichtig liistet er das Tuch
da streckt ihtu ein kleiner blondgelockter
Engel die Tilertnchen entgegen. Ihm ist
als ob der Johannistuabe auf dem
Bilde in det- Kapelle lebendig gewor-
den wäre. Mit einer Scheu wie vor
etwas Heiligem nitnmt er ihn aus der
Wiege nnd dabei ungeschickt als ob er
fürchte dem Knaben weh zu thun oder
ihn fallen zu lassen; er hat ja nie ein
Kind ans deut Arm gehalten. Wie
unbeholfen er sich selbst vortommti
Aber sein austvallender Zorn ist ver-
flogen—-oer lleine Tini lacht nnd
sanchzt nnd greift ihm in den braunen
Vollbart. .
Und da steht Kathleen mit roth ver-
treintenAngen nnd schaut durch die
Thiirspalte in die Kammer hinein mit
angehalteuetn Ajhem und die Hand fest
anf das Herz gepreßt.
Die Sonnenstrahlen nmspiclten Larry
und Tim der jauchzend das silberne
Kronenstück zu haschen strebt das Larry
auf dem Tische wirbeln läßt. Unermiid-
lich erneuert Latr-h das Spiel und
dazwischen küßt er das Kind und nennt
es seinen Engel seinen Liebling.
»Ist es möglich? Er liediost das
Kind welches zwischen ihtn nnd ihr
ftehtl O ihr Leben möchte sie darum
geben wenn er sie doch auch einmal
wieder zärtlich umfangen würde. Heiß
wallt egs in ihr auf. Es sanft nnd
braust ihr iiu Kopf und Herzen hastig
reißt sie die Thitre ans. Ja sie muß
ihnt sagen was sie empfindet was sie
leidet wenn nicht der Wahnsinn sie
packen soll.
»Ich kanns nicht rrtrageu Larry
keine Minute länger- daß Du mir
Wohlthaten anbietest nnd mich doch so
verachtest— warum bist Du nur wieder-
gelotutuen wenn Du es mir so schwer
machen willst o so schwer daßtnir ist
als tseiße utau mir dass Herz in
Ztiide—«
»siaihleen ich Tir—?«
»Ja Du mit! Wie ichDcine Briefe
sindirt wie ich gelerle habe nach einem
guten freundlichen Wort und dabei
die große unauölöichliche Schuld von
der mich ia doch fein Wichtig-eh die
heilige Muttergottes selber nicht be-
freien kann denn wie ich auch gebetet
und gerungen habt- immer muß ich der
Sünde gedenken wenn ich den Buben
da im Arm halte und sehe die Augen
von dem Anderen.«
»Halt eixi siail)lern-—«
»O Lanle Du weißt nicht was das
ist lich hoben müssen was ums zu-
gleich die Seel-: zernagt. Jesus und
Maria wäre er doch Trin Wäke et
doch Dein !« schreit sie auf in wildem
Schmerz sich die Hände vor das Gesicht
schlagend.
»Ich habe Tit ja längst verziehen
Kanzlean
Foreses-uns folgt.
Innres Allerlei aus Deutschland
—- Jn der letzten Neujahrs - Adresse
» des Berliner Magiftrates an den Kai-
fer Wilhelm heißt es wörtlich: -»Weit
tragend-er eleltrischer Wellen ferne
Wirkungen lernte das Zeitalter erken-
nen used ferner Völker politische Be
wrgungen ruf u den Durchlanchtigfien
Hüier des Reiche-s zu weitfchauender
Sorge.« Mit wohlgelangener Satire
geißeli die Berliner »Volkszeitung«
diesen Erguß wie folgl: »Dieses fiab- ;
reitnigen Gestacmnels schwülsiiger
Schwalg beschwbrt der Berliner Be-
völkerung Erinnerung herauf an den
zeitlos »zuckenden Erdball« der einst
durch einer früheren Abressetbnendej
Tongebimtnel rastlos rollte. Solcher
seltenen Adressen einrichtet-Verfasser
sagt man in Prosa——isi der stüdtifchen
Schulen Chef der Philosophie Dr»
der Wissenschaften Professor und der
Regierung geheimer Rath Vertrarn.
— Die Zahl der Anständer an den
Unioersitaten des deutschen Reiches be-
trägt: Jn Berlin 780. Bonn 38.
Breslau 25 Erlangen 34. Freiburg
86 Gießen 15 Göttingen 83 Greifs-
tvald s Halle 162 Heidelberg 156
Jena 68 Kiel 12 Königsberg 50
Leipzig 361 Marburg 56 München
236 Munster 4. Rofiock 12 Straß-
burg 83 Tübingen 25 Würzburg 56
im ganzen 2350. Die Zahl der studi-
renden Frauen beträgt in diesem Se-
mester in Berlin 172 in Bonn 19
Breslau 31.Gdttingen 4·2. Halle 14-
Heidelberg 20 Königsberg 12 Mar-
burg s im ganzen 318. ·
« —- Votn allerliingstrn Soldaten«
ldes deutschen Reichsheeres theilt die
»Kieler Ztg.« mil daß der frühere
Bierfahrmanu bei der Kieler Actien
brauerei Wilhelm Chinke gebürtig aus
Wolffee bei KieL bei seinem Eintritt
in die Arme 2 5 Meter lang war und
jetzt eine Lange von 2.7 Meiern hat.
Derselbe steht bei der l. Conrvagnie
des 5. Fußartilierieregimenies in Po-(
sen. Bei seinem Eintritt als Soldat
woq Chm!e ohne corpulent zu fein
936 Nin-d
— Das Schicksal des Grenadierg
Thrdner vom Kaiser Alexander Regi-
ment in Berlin der wiederholt die
Oeffentlichkeit beschäftigt hat ist seit
Kurzem entschieden. Tbrdner der aus
dem Clsaß stammt gehbrt dem «Bund
der christlich getauften Glandigen« an
einer in seiner Deimath verbreiteten
Selte die einige Verwandtschaft mit
den Mennaniten hat. Aus Grund sei-
aes religiösen Bekenntnisses weigerte
er sich fortgeseht ein Gewehr in die
Hand zu nehmen. Alles gütliche Zu-
reden seines Compagniechess half
ebenso wenig wie die Androhung der»
schwersten Strafen. Das erste Mali
wurde Thrdner als Rekrut Flir seinei
Weigerung mit drei Monaten Festung s
bestraft. Wieder redete man ihm zu
als er diese verbiiszt hatte und aber-
mals bei-las man ihm feierlich die
Kriegsartitei. Der Erfolg war der-
selbe wie ein Vierteljahr vorher. Am
nächsten Tage saß Thrdner bereits wie-
ner in UntersuchungshafL Das Ur-
theil lautete diesmal aus ein Jahr Fe-
stung. Auch diese Strafe konnte den
Widerstand des Mannen nicht brechen.
Die früheren Vorgänge wiederholten
sich nach seiner Rückkehr von Spandau
noch einmal. Gittliche Versuche Ve-
sehl das Gewehr anzusassem Weiges
rang Vertesung der Kriegt-taktisch
fortgesekte Weigerung Untersuchungs-
hast und Festung jest lz Jahre. Aus
der Festung erwies sich Thrones der
aus tleinbauerlichen Verhältnissen
stammt und die Stütze seiner Eltern
war als ein durchaus williger Mensch.
Es tauchte nun mehrfach die Frage
aus« was bei seiner fortgesehten
Weigerung und den nun ein-
mal bestehenden Strasbrstimmnngen
ans ihm werden solle. Diese Frage ist
seht entschieden. Man hat lediglich
den Versuch nicht noch einmal wieder-
holt sondern Throner nach Verbitßnng -
der letzten Strafe zur Didripliuarabs
theitnng in Spandaa versehn Bei
dieser befindet er sich seit vorlestem
Monat auf Fort Hahneberg Er hat
noch ein Jahr und zehn Monate nach-
zudienen dann wird er in die Heimath
entlassen. Obwohl zur Zeit seines
Eintritts noch die dreijährige Dienst-
zeitgalt kommt ihm doch die Einfüh-
rnng der zweijährigen zu gute. Au-
ßerdem werden ihm die beiden ersten
Monate der Ansbildungszeit in denen
ohne Waffen geübt wurde ans die
ganze Dienstzeit angerechnet.
— Das größte Segelschiss der Erde
ist der Fitnsmaster »Patost« der ganz
aus Stahl gebaut ist und bei einer
Lange von 110 M. ein Deplarement
von 8580 Tons besiht. Er gehbrt zur
Rhederei der hamdurgee Firma F. A.
Laeisz und steht auf der Werst von Ei.
C.Tecklenburg inGeefteinllndein Kurze
seiner Vollendnng entgegen. Ein
zweiter noch grünem Segler soll bem-
ntlchsi bei derselben Wersi aus Rech-
nung der Firma Lneisz in Austrag ge-
geben werden. Bei dieser Gelegenheit
tei übrigen-s ein kleiner amllsanter
Zwischeusall ecmäbnl der den Eng-
landern unziveidentig vor Augen silbrte
daß Deutschland auch auf dem Gebiete
des Schifssbnnes den Kampf mit der
englischen Industrie aus der ganzen
Linie aufgenommen bat. Während
der ersten Reise Rinier Wibelm des
Großen« des größten Damnsers der
augenblicklich die Flntben durchsurcht
hatte fich nämlich in Sontljainnton eine
große Menschen-einige eingefunden
um fich den berühmten Reeordbrecher
einmal anzuiehen. Canititn Engel-
hardi ier wohl Aehnliches erwartet
hatte zeigte sich den Verhältnissen ge-
wachfen. Was that er? Er ließ zu
beiden Seiten feines stolzen Schiffes
große Schilder einbringen auf denen
in schwarzen Riefenbuchftaben auf wei
ßern Felde die Devise »Made in Ger-
nianh« prangte.
—- Jn Berlin find im letzten Jahre
til-er 65 Millionen Fahrkarten auf den
Stationen der Rings und Stadtdahn
verkauft worden. Davon entfallen 45
Millionen auf die elf Stationen der
Stadtbahn vom Schlefifchen Bahnhof
bis Westend. Den größten Verkehr
hatte Bahnhof Friedrichftraße. hier
wurdem 6.84 Mill. Fahrkarten ausge-
geben. Dann folgt der fchlesifehe
Bahnhof mit 6.15 Mill. Fahrlartem
Alexanderhlatz mit 5.49 Mill. und
Zoologifeher Garten mit 5 Millionen
Bellevue mit 4.7 Bdrfe 3.7 Charlot-
tenburg 3.6 Jannowikhriicke 3.6 Lehr—
ter Bahnhof 2.7 Thiergarten 206
und Westend mit 1.6 Millionen ver-
kauften Fahrkarten. Unter den Sta-
tionen der Ringbahn (mit zusammen
20 Millionen vertauften Fahrkarten)
hatte Stralau-Rummelsdurg mit 2.15
Mill. Fahrkarten den stärksten und
Station Jungfernheide mit 153948
Fahrten den geringen Verkehr. Auf
Stralau - Rummelsburg folgt Wed-
ding mit 1·97 Mill. Fahrkarten. Rixs
dorf mit 179 Mill» Potsdamer Rina-
bahnhof1.65 Mill· Schäneberg l 47
Warfchaucrftraße 1.38 Halenfee 1.2
Gefundbrunnen 1.19 und Friedrichs-
berg mit rund 1 Millionen Fahrkaiten.
—- Der Zuckerverbrauch in Deutsch-
land ift nach der foeben veröffentlich-
ten Zuckerstatifttk für das Betriebsjahr
1896—97 (1. August bis 31. Juli) im
letzten Jahre erheblich zurückgegangen.
Auf den Kon der Bevölkerung kom-
men nämlich nur 9·48 Kilogr. gegen
12.72 Kilogr. in 1895—9i3 10.68 Ki-
logr. in 1894-95 10.08 Kilogr. in
1893—94 9.88 Kilogn in 1892—-93
und 9.52 Kilogramm in 1891——92.
Demgemäß hat fich auch der Ertrag
aus der Zuckerbefteuerung von 103-
701000 Mark in 1895 —- 96 auf 86·
894000 in 1896—97 vermindert.
— Der Gefchäftsbetkehr im königli-
chen Leihamte zu Berlin hat fichim
Rechnungsjahre 1896—97 gegen das
Vorfahr vermindert. Ja den Maga-
zinen des Leihanites waren im Be-
stande am Schlusse des Jahres 1896-
97 124.544 Pfänder. beliehen mit
2.867281 Mart gegen 131058 Pfan-
der mit 2902301 Mart im Vorfahre.
Es hat fouiit eine Avnahme von 6514
Pfändern und von 35020 Mark
Pfandkapital stattgefunden. Der Tar-
toerth der Pfänder ift von 4.337048
Mark auf 4294278 Mark gesunken.
— Die Strumpf-Industrie des Be-
zirks Chemnitz ist feit kurzer Zeit mit
Aufträgen aus den Ver. Staaten fo
start befchaftigt daß es ftir gewisse
Waarengattungen an fachkundigen
Arbeitern und an genügenden Maschi-
nen fehlt. Die Arbeiterldhne find ge-
stiegen. Man kann eine Besserung
des Lohnes den sächsischen Strumpf-
wirkern umsomehr totinfchen da die
meisten von ihnen in den lebten Zah-
ren einengeradezu erbärmlichen er
otrast Wurm
—- Die Altsiadt Leipzig geht an vie-
len Stellen einer vollständigen Erneue-
rung entgegen. Die Pleiienburq ist«
niedergelegt worden. nur der Thurm
der erhalten bleiben soll ragt aus den«
Trümmern hervor and ans diesem
Plaße wird fich mit dem neuen Ratbs
baus ein treuer Stadttbeil erbeben.
Das enge Thomas- und Klostergassens ;
viertel wird in absehbarer Zeit der-
schwinden ebenso das Centralhallensj
viertel nrn Reubauten Plak n machen. i
Nach allen Richtungen bat si die Stodtl
baulich verschont; wer längere Zeiti
nicht dort gewesen ist kennt das alte!
Leipzig nicht niedr. .
i
— Aus Wien wird berichtet: Jni
der großen Vorhalle des Universitdtdsi
gedündeb fand eine große Schlägerei
zwischen den deutschen und slqvischen
Studenten statt die damit endete daß
die letzteren herausgeworfen wurden.
Jn Jungdruck kam es zu Schlügereien
zwischen den deutsch-nationalen und
den tierikalen Studenten.
— Die Kosten welche der cubaniiche
Ausstand der spanischen Regierung bis
ietzt verursacht hat belaufen sicd nach
amtlichen Angaben vorn 1. Februar
1895 bis zum 1. Februar 1898 ans
Kam nn« rwi
—. Os-» —-———
Verhüte Ein Frühes Grab
Wie oft hören wir daß ein frnbes
Grab durch eine vernachlaßigte Er-
faltnng herbei acfubrt wurde-. Ve-
drnke dies und gebrauche Dr. Vulko
Fdnsten Symp welcher sofort alle Hale
nnd s.«nInn-n-Leiden knrirt. Herr W.
Id. Maiwurm Lowclh Mass» schreit-U
« Jan war sele krank mit einem schlim-
men Fdnskeik Doktoren konnten Inn-
nimt helfen nnd jedermann sagte daf;
ich die Schwillt-sucht baut-. Ein Ver-
wandte-r empfahl mir Dr. Bnth
Husten Snrnv und nachdem ich zwei
Flaschen davon gebraucht battc war
ichk1n«irt. Es war wunderbar! Im
werde D1«.Bnu’ s Hnsten Syrnv inuneis
meinen Freunden empfehlen denn in-
weiß daß et ein unfehlbar-es Mittel
ist« Dr. Bnll’s qusken Sprin wird
nlserall sur 25 Ema verkauft.
W Ewig-EITHER M·
H ’«’
H HERR-P WAZSIMBTMMHMMØ
Eis-« »Es-MS EZSMZS M JEM II
Ums emgetroffeu
Wir empfangen täglich neue kaaretp - SenanIgeII. Alle
neuen Muster find bereits hier für das Frühjahr
Kleiderftoffe wie auch Seide.
ÆMMWWLMMHMWA
O Das Modetnste ist das neue Killcr Cham und Mayence Plaids zweifarbige» :
und gestreifte Taffete und carrirte Grcnadine
IF Z UNSERE N EUBN sTIcKEREIEN
sind soeben eingetroffen. Jn der Sendung befinden sich die neuesten Muster Ham
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H
t. weissen-— - W Ma.
»D» YHOTZJNVQKZHÄM
««««« DAMwa » . MERMIS-Max
new « WEBER QZZXÆMDHFW
Wissens-Z ".
Whitehall Termian
Rette Einfabrt nach New York via
B. GO. S W. R’y.-—Un
etkeithte Fakilitäten
Wbiteball Termintts die neue Ein-
fabrt nach New York die am Montag
den 19. Juli via der Baltintore Ohio
und Südwestlichen Bahn eröffnet
wurde ist die gelegenfte Station nach
allen Theilen der Stadt New York nnd
Bcooklyn. Dieser Terminns ilt an
der South Fettn bstltch von der Bat-
tety und von lzier ans unter demselben
Dache werden Verbindungen gemacht
Init den Zügen der Zweiten Dritten
Sechsten nnd Neunten Avenue Hoch-
bahn; mit denen der Broadway Co-
luman und Lexington Avenne Cabels
linien; Ost- und Weitteite Ringbah-
nen der Pferdebahnltnien; South-
Ferty; Staten Island Ferm; Hamils
ton Avenne und 39. Straße (Broot«
lyn) Fern-.
Kaqu Eure Tickeli nach New York
über dieB. KO. S. W. R’ vund Jhk
entgeht allen Unbeanemlichteiten
SüdhkftitzssBEiancsusk
Wenn Jthuch irgendwo niederlassen
wollt thut es entlang der Linie der
Sau Antonio und Arme-
sas Paß - Bahn
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4842, Ed. 1 Friday, February 4, 1898, newspaper, February 4, 1898; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1085567/m1/1/: accessed July 6, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .