Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 46, No. 8698, Ed. 1 Wednesday, October 12, 1910 Page: 2 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Mittwoch den 12. L· ktober 1910.
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Ein scharer Mtlul
Von Heinrich Vnudfom
Herr Lehrer Henning saß ans sei-
nem Lehrstnhl hinter dem Rathe-der
undelügte mit seinen Schülern die
deutsche Sprache durch. Er hatte
soeben einen Morgen Uniand umge-
rissen und die Verhältniswiirter mit
dem dritten nnd vierten Fall so nett
durcheinander gerührt das; es im
Kopfe der geplagten Jungen-Z wild
aussah wie aus einein niixxserisfenen
Acker.
Wilhelm Klasen und Karl Krops
iblickten dem Lehrer steif ins Gesicht
so daß Herr Henning sich im Stillen
wunderte nnd sich über seinen fes-
selnden Unterricht selbst fset.tc denn
die beiden Bengel hatten gewöhnlich
ein-e Privatbeschäftigung nnd paßten
dann nicht auf. Daß die Beiden in-
dessen Karten aus ihren Pnlten hat-
ten und damit Tauschhandcl trieben
ließ sich der gute Lehrer nicht träu-
men.
s Aus« sagte der Lehrsr »iit ein
Verhältniswort das den dritten und
vierten Fall regieren kann Jch kann
zum Beispiel sagen: Dex Vogel sitzt
ian dem Dache und auch-: der
jVogel setzt sich auf das Das11.«
i »Bilde nun einen ähnlichen Satz«
» sagte der Lehrer- «zuerst einen in
ldem wir »aus« mit dem dritten Fall
gebrauchen-« — Knopr
Karl Kropf sprang verwirrt ans
die Karten fielen aus de.1 Fußboden
lund er sagte so unschuldig wie mög-
ich: ·
»Ich habe nichts!«
»So —- so! Also Du hast nichts-I«
ver-setzte der Lehrer trocken und
klappte den Kathederdeckel auf. Er
wollte den »gelben Tröster-« hervor-
langen wie er das spanische Rohr
nannte. T .
Jn diesem Augenblick dssnete sich
die Stubentüre und herein trat ---—·
ach du grundgütiger Hintre-ei -— der
Schulrut.
.. Die Knaben blickten sich ntn und
fuhren in die Höhe; denn fiir Schul-
lkinder ist der Schulrat dass lsiirhfte
Wesen in der Schöpfung nnd auch
Jder Lehrer fuhr vom Stuhle in die
Höhe; denn für Schullehrer giebt es
keinen schrecklicheren Anblick als
wenn der Schulrat unversehens in
die Stube tritt. Herr Henning hatte
den Stock natürlich an Ort nnd Stelle
liegen lassen da er wußte daß der
Rat ganz andere Ansicht-en als er
ȟber dieses Erziehungsmi. iel h itte
i Der Lehrer begann Alle- was er
Isoeben durchgepflügt hatte iiberzuegs
gen
; Bilde einen Satz mit »in«s1gte
er zu Wilhelm »so daß »in« den
! dritten Fall regiert «
i »Ich aehe gern in der Schule!«
;antwortete Wilhelm heuchlerijch
: Neinl« sagte der Lehrer.
I Wilhelm guckte ihn verwundert
«an.
Nun fuhr auch der Schulrat zwi-
schen die Kinder und die Verhältnis-
wörter.
»Es war nicht richtig« lehrte er.
»Es heißt anders! Wie muß es hei-
ßen? ——— Dul«
Und er zeigte mit dem Finger auf
Wilhelms Nachbar Karl Kropi·
. »Ich gehe nicht gern in der Schn-
le« sagte Karl frisch und blickt e den
Schulrat mit dem Bewußtsein einer
guten Tat fröhlich an.
Der Rat lächelte vergniiglich nnd
überließ nun dem Lehrer das Feld
der noch eine halbe Stunde mit den
Kindern übte. Hernach gib es noch
Religion und Rechnen und als die
Jnspektion beendigt war faßte der
Rat den Lehrer an den Rocktnovf nnd
isagte die Kinder wären nicht imm-
ter genug und als Zug iln erhielt
der Lehrer noch einige gnte Lehren
und Ermahnungen wie is meistens
bei einer Jnspektion zu geschehen
pflegt.
»Sa« dachte der Lehrer bei sich
»die-s wäre einmal wieder überstan-
den und die verwünschtsn Bengel
Elasen und Kropf hab-In mir den
Teig angesäuert· Na warte!«
»Oh Karlchen Krops« rief er
»komm doch einmal hervor.«
Karl kam hervor.
»Sage mir noch einmal den schö-
nen Satz mit in«!«
»Ich gehe nicht gern in der Schu-
le!« sagte Karl aber bei weitem nicht
mehr mit der Zuversicht wie verher.
Nun wandte der Lehrer nicht erst
das langwierigie Verfahren an den
Stock zu suchen er machte die Sache
kurzer Hand mit schwapussrhnmppl
rechts und links auf den Backen ab.
Als die Schule aus war lief Wil-
helm voraus zn Karls Mutter nnd
rief ihr-entzückt zu:
»Der Schulmeister hat Karl heute
aber ein paar reelle Backeseifen ge-
strichen!«
»’s ist gut!« versetzte die Alte Je
mehr desto besser!«
Abends saßen die bestien guten
Freunde im Omnibus der einsam
und verlassen in der danken Straße
sich von dcn Mühen dei- Tages er
holte- Durt tauchten sie mir- gen-htm-
licb ihre kurzen Pfeifen.
»Wenn wir nur erst csingesegnet
wären« meinte Karl da1nit wir mit
der niederträchtigen Sinne nicht-Z
mehr zu tun hätten!«
»Und mit den Ohrfeiaeni« versetzte
Wilhelm.
»Und zuweilen zieht ei einen den
Kopf an den Haaren hoch Dei-Z
tut unverschämt weh!«
«Laß mich nur erst eingejeqnet sein
— dann soll er mal was erlehe113«
»Was machst Du dann«.-’«
»Ich geh ihm siramm nit der Zi-
garre vorbei nnd grüße ihn nicht!«
Karl sprach nach einizxer lieh-zerle-
gung die Vermutung ans. daß es den
Lehrer am meisten ärgern n-iirde
wenn man ihm in’s Gesicht hinein-
lache.
Erst spät am Abend kamen die
Knaben nach Hause
»Wo hast Du antrciber wieder
gesteckt?« rief der Vater
Karl schwieg und griibcslte iiber
eine glaubhafte Ausrede nach.
»Junge« sagte der Vater nnd- saß-
te Karl an die Schulter. Kannst
Du nicht hören?« «
Karl wollte soeben amoortem dass«
er bei Wilhelm seine Rechencinsgaben
gerechnet hätte aber er faßte sieh
rasch weil der Alte möglicherweise die
Exempel hätte sehen wollen. Er
blickte also dumm ans seinen Vater
nnd erwiderte nichts-.
»Was fehlt dem Jiniae11?« fragte
Krops seine Frau. »Der Benael sagt
ja kein Wort nnd sonst ist er immer
mit dem großen Maul da!«
»Er wird wol taub seini« gab die
Alte zur Antwort »Der Schnlmei-
ster hat ihm ja hinter die Ohren ge-
schlagen wie ich von Wilhelm Clasen
gehört habe! — Karlchen kannst Du
hören tan ich sage?« .
Karl hatte gerade so viel Verstand-
daß er einsah dies sei di: beste »Geb-
lgenheit dem Lehrer eine Simpe ein-
zubrocken nnd einige Rit wegen
Taubheit aus der Schule zu bleiben.
Er pfiff vor sich hin snlste sieh das
Lesebuch hervor und bei der Lampe
mildem Schein begann er zu· lesen.
Das war nun allerdings ein merk-
würdiges Zeichen. Sonst srhiittelte
Karl sich immer vor Grauen nnd Ab-
schen wenn er ein Buch zur Hand
nehmen sollte nnd jetzt holte er zum
ersten Male nngeheiszen erst Buch
Der Mutter lief nor Angst eine
Gänsehaut über den Leib.
" »Karlchen mein Jüngelcbem so
rede doch!« bat sie. Aber Karl stecktei
die Nase in’s Buch und sakiisieq sti:"l.«
»Was ist dies um Gottes nnd Jesni
willen siir eine Geschichte « heulte jie.
»Das Kind hat das Gehör nerlorenl« s
Tra——la——la!« sang das-Z Kind!
halblaut vor sich hin. Tie Mutter
rang die Hand der Vatkr sah ernst
darein.
»Verstel)st D:: was wir ·s.igen?«
fragte er
«Rii—-tii-——tii!« sang der Bengel
Der Vater untersuchte die Tiefen
und Ohren des Knaben nnd meinte-
hinten im rechten Ohr scheine es su
als wenn die Nerven etwas-z angegrif-
fen seien möglicherweise wiire der
saper angeschwollen nie-m nicht gar
der kleine Topf in dem kasJ Ohren-
schmalz aufbewahrt werde einen
Sprung gekriegt hätte ais-is nume-
kippt sei. .
»Ich glaube« bemfrkte er nach der
Untersuchung »dies ist-eint oberfanle
Geschichte! Dies ist so sdfiinnn wie
es nur kommen kann und nun kann
der Lehrer ihm ja zeitlebens eine
Rente geben —-— auf den Tag sechs
Groschen billiger tu’ ich’.«es nicht!«
Der Lehrer Hennlng lag Morgens
friedlich im Halbschlununer nnd
träumte davon daß er in einer spiri-
tistifchen Sitzung sei in der soeben
die abgeschiedene Seele eines Schä-
fers ihr Verlangen nach Mitteilungen
äußerte Auf die Frage nach den be-
sten Mitteln gegen schliusnse Augen
klopfte sie einigemalse ziemlich stark
auf den Tisch auf eine weitere Fra-
ge nach einem Mittel gegen Tumm-
lseit klopfte sie energische-« und zuletzt
hörte das Klopfen iiberltanpt niilzt
aus«
Henning erwachte davon nnd hörte
ein gleichinäsziges starkes Klopfen an
der Tür. «
Here1n!« rief er.
»Warum haben Sie meinen Sohn
zn Schanden geschlagen «.-’« fragte
Kropf
Der Lehrer hatte noch aiir keine
Zeit gehabt erst ordentlich auszuma-
chen er richtete sich auf rieb sich die
Augen und fragte:
»Was ist los?«
»Mein Sohn Karl kommt nicht
zur Schule. Sie haben ihm die Ob-
ren kaput geschlagen und alle-Z An-
dere findet sich. Jch lasse mich mit
Ihnen weiter nicht ein ists- habe mit
Ihnen überhaupt nicht-? abstum-
cheu!«
Trotzdem blieb Kropf an der Tjir
stehen weil er seine Freude an des
Lehrers innerem Jan-mer hoben
wollte Er wußte- das- der Lehre-.-
nun Angst wegen seiner Schandtaten
hatte und- dies Bewußtsein zog ibm
bis in den großen Zeh hinein Krops
war ein guter Menscher-kennen Tem
Lehrer wurde es schwül. do er daran
dachte dasz er dem Knaben etwas m
dreist gekommen war. Aber doc-
durste er sich nicht merken lassen.
»Ach was-« sagte er da-:’s ist dum
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Lesen Sie den folgenden Vries von Frau annie
Ents Fostek Akk. »Ich litt sieben (7) Jahr fang
an Frauenleiden. Jeden Monat war ich dem Tode
nahe. Die Hälfte der Zeit konnte ich nicht auf den
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Nimm Cardni «
nie-s Zeug! Sie schicken den Jungen
zur Schulel«
- »Das tu ich nicht« erwiderte
Kropf langsam.
»Nun dann gehen Sie und ma-
chen Sie was Sie wollen-"
Der Tagelöhner warf mich einen
viernichtenden Blick auf den Lehrer
und zog dann erhaben ab.
Jn der ersten Schsulstunde wieder-
holte sich der Lehrer immer wieder
dafz er noch keine wirkliche Ursache
zur Angst habe aber ihm war nicht
wol zu Mut. Jn den-nächsten Sinn-
den war er unaufmerksam und mein-—-
te die Sache könne nicht schlimm
fein und als er fragte ob Jemand
gestern Abend mit Karl Knopf ge-
sprochen habe meldete sich Niemmi d-
da Freund Wilhelm sich wol hütete
etwas von der Sitzufng im Omnilms
zu Verraten. Endlich meldete die
Schulglocke die Mittang unde nn.
Der Lehrer lief eiligst zun Arzt nnd
erzählte ihm den Vorfall
»Ja« meinte der Doktor- mnn
muß sich vorsehen- durch solche S blä-
ge kann «Vol ein Unglück anaeiiiljtet
werden «
Sie sprachen noch eingehend nher
das Geschehene als es klopfte und
Ksropf mit seinen-i Sohn ei.itrat und
ohne den Lehrer überhaupt zn beach-
ten die Geschichte auch erzählte
Doktor Lembke nahm sich den Jun-
gen vor.
»Wo hat Dein Lehrer Dich geschla-
gen?« fragte er.
Karl spielte seine Nolle vortrefflich
riß das Maul auf sagte aber kein
Wort Der Vater triunspbierte iin
Still-m ·
»Kannst Du auf dem linken Ohr
ein klein bischen bören?« fragte der
Arzt.
Karl guckt vor sich nieder und aut-
wortete nicht« aber er konnte sich nicht
enthalten ein wenig zu grinsest
Das hatte der Doktor natürlich be-
merkt; aber er untersuchte das Ohr
und sagte halblaut.
' »Eine schlimme Geschichte!«'
Das Kind konnte nicht umbin nor
Vergnügen zu lächeln.
Der Doktor ging in die Fenster-
ecke zum Schrank neben dem der Leh-
rer stand und sagte halblaut zu ihm:
»Es ist eine böse Sache! Ich musz
dem Jungen das rechte Ob: abschnei-
den! Sie sind wol so gut nnd halten
ihm den Kopf! Natürlich werde ich
(und dabei sah er verloren auf Karl)
mein größtes und schärfstes Liliesser
vornehmen l«
Karl’s Augen traten aus-Z dem Kopf
hervor- daß er sah und hört-m wie der
Arzt unter den Messern kranite und
als er dann den Doktor mit einem
großen Messer kommen sah kreischte
er:
»Nein nein! Jch kann sa hören!
Jch will auch nie wieder taszb sein !«
Aber der Doktor ließ säh nisht stö-
ren.
»Du bist taub mein Samt Halt
still es dotiert nicht langei«
Au an!« schrie der Junge nnd
riß ie Tür auf. «Fassen Sie mich
nicht an!« Damit stürzt-.- er die
Treppe hinunter. ·« » «
Der alte Kropf stand Da nie ein
Oelgötz. Endlich sagte er:
»Dies ist lauter Bsetriigei«ei nnd ein
nbgekartet Spiel! Für solche Dok-
torkünfte gebe ich keinen Gkositeni
Eine Krähe hackt der ander-n die- An-
gen nicht ausl«
Damit zog er ab nnd schalt zst
Hause seinen Jungen aus
»Das ist nun gewesen!« sagte Karl.
.Jch habe bei der ganzen Geschichte
so viel Angst ausgestanden daß ich
so etwas zeitlebens nicht wieder
mache!« .
Und als Lehrer Henning sich vom
Doktor Leinbke verabschiedete- sagte
er auch:
»Das ist nnn gewesen! Jch inbe
bei der ganzen Geschichte so viel Angst
ausgestanden dasz ich so etwa-J zeitle-
bens nicht wieder mache!«
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 46, No. 8698, Ed. 1 Wednesday, October 12, 1910, newspaper, October 12, 1910; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1086541/m1/2/: accessed July 7, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .