Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1347, Ed. 1 Thursday, December 26, 1918 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 20 x 14 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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IMMEqu II- Sau Olmomw EIN-Mag Heu s- Apennin 1018 Nummer 1347
Präsident Wian
-- Feierl Weihnachten mit neu soiknnlen in nn« gegen non Man-non
X Weihnachtsgruß. ·
Große Flottenrenne im new Donner baten
" Krawall in Berlin.
He te zieht Präsident Wilson in Englands Hauptstadt ein
Scrbicn erkennt Jtalung Ansprüche nicht ass.
True translation filed with the
Postmaster at san Antonio on
December glith as required by the-
act of October sth lpl7.
Der Besuch des Präsidenten im
Häuptauartier des General Perihing
in Chamuont und bei den Trxuppen
ist iehr·erfolgreich verlaufen. Das
Wetter war gut. Der Präsident-wur-
de mit großem Enthusiasmus eur-
nfangen und erregte auch rnit feinen
Ansprachen grossen Enthusiasmus
General Perfhing war von feiner
Reife nach dem Rhein rechtzeitig wie-
der zurückgekehrt nnd begrüßte ihn
bei seiner Ankunft. Man fuhr in Au-
tomobilen nach der Gegend in der
die Revne über die Truppen abgehal-
ten wurde. Später hielt der Präsi-
dent eine Ansprache an die Truppen
von einer Tribüne ans auf der fich
außer ihm General Peribing nnd
Frau Wilfon befanden. Der Präsi-
dent und feine Gattin asken nach der
Renne im Hauptauartier der 26fleu
Division waren dann Gäste des Ge-
neral Perfhing in dem von ihm be-
wohnten sichton in dem er fein
Hauptauartier eingerichtet hat. Auch
der Stadthalle in Chanmont wurde
ein Besuch abgestattet und auch dort
hielt der Präsident eine Rede —- Ge-
neral Pcrfhing begrüßte den Präsi-
denten ale diefer zu den Truppen
sprechen wollte durch einige Worte
in denen er erklärte daß nie Trnps
pea loyaler nnd erfolgreicher ge-
kämuft hätten als diese nnd nie in
einer edleren Sache. Am Schluß stell-
te er die ysiegreiche Armee der Na-
tion« ihrem Oberbefehlshaber dem
Präsidenten vor. Die Rede des Prä-
sidenten war nicht lang aber er wuß-
te feine Hörer aan Tiefste zu ergrei-
fen. Er rähmte die Soldaten sprach
von ihrer Tätigkeit ihrer guten Hal-
tung ihren Erfolgen. Sie hätten ge-
wußt was man von ihnen erwartete
nnd sie hätten es getan. In der Hei-
mat sei jeder stolz auf fie. Alle Na-
tionen hätten den Friedensplan die
chart of years-« der Ver. Stan-
ten angenommen- deren Ausführung
der Welt zeige daß die Nationen und
ihre Trug-en nicht nur für ihr eige-
nes-s Interesse kämpften sondern auch
für die Etablieruug eines Friedenss-
anf der feststehenden Grundlage von
Recht und Gerechtigkeit Er gab dann
die Erklärung ab daß unter den gro-
fken Führern mit denen zusammenzu-
arbeiten sein Prinileg fei iiber dir
Prinzipien oder die grundlegenden
Ziele keine Meinungsverfchiedenheit
herrscht Er schloß feine Rede mit
herzlichen Warten in denen er die
Sorge der Leute zu Haufe nin die
Soldaten schilderte u. dem Gefühl
der Kameradichnft für sie das ihn be-
feelc Ausdruck gab. Ja feiner Rede
in der Stadthalle anhaumont sprach
er von der alten Freundschaft zwi-
schen den Ver. Staaten nnd Frank-
reich die auf Gemeinsamkeit der
Prinzipien beruht-. Er schloß diese
’ Rede mit einem »Vive la France-« —
Abends um 6 Uhr fuhren der Pris-
fident nnd feine Gattin nach Calaicz
bon wo ans sie heute nach England
fuhren. Heute Nachmittag findet der
« Einzug in London sinkt
Pkåsidenf Wilfon hat fokgcudr
Weihnachtslsotfchaft an dic Bevölke-
rung der Vet. Staaten gesandt: »Ich
E- hosse daß es die Leute daheim et-
E freuen wird zu crfahteu daß ich ihre
gis Jungen hier körperlich und geistig in
uter Verfassung gefunden habe ge-
qstet via alle- mit denen sik stäh
read des Krieges zusammen gewesen
sind und überall mit Vertrauen be-
trachtet wohin sie gehen und ich bin
ferner überzeugt daß es sie ebenfalls
erfreuen wird die Tatsache zu erfah-
ren daf- nnter den großen Nationen
mit denen wir während dieses Krie-
ges verbunden waren die öffentliche
Meinung entschieden alle Vorschläge
fiir einen gerechten und dauernden
Frieden unterstützt nnd für ein eini-
ngs Zusammenarbeiten der herrschen-
Fden Völker der Welt eintritt den
iFrieden seft zu machen nachdem die
jiehigen Abmnchungeid in eine Form
i gebracht sind. Nichts kann ein besserer
Weihnachtswunsch sein als die Stim-
mung- die ich überall vorherrfchend
ffinde.(Gezeichnet) Wondrow Wilson.«
I Der Präsident wurde von der Be-
svölkerung Chanmoithe mit großem
sEnthnsiasnrus empfangen.
s Der heutige Tag der Ankunft nn-
Iferes Präsidenten in England ist fiir
seinen Festtag erklärt worden. Tie
; Straße in London die der Präsident
bei feinem Einzug passiert warens
sschon heute morgen dicht init Man
(
Hehemnassen besetzt.
l Bei dem Einzng in London sasxens
Präsident Wilson der König nich
der Herzog von Counaught im ist-i
sten Wagen und Frau Wilson di-:
IKönigin und Prinzessin Marh im
zweiten.
Arnerikn’s Schlachtflotte zehn fei-
ner großen Schlachtfchiffe ift gestern
nachmittag bei Sandh Hnok ange-
kommen hat dort Anker geworer
nnd ist heute im Triumph in den New
Yorker Hafen eingefahren wo Ma-
rineminifter Daniel-s Revne über sie
abhielt. Der Superdreadaought »Ari
fchiffen. Die Schlachtfchiffe hätten
Geftern wurden fehon Weihnachte-
griifze auf drahtlofem Wege zwischen
ihnen nnd den Flottenbehörden ge-
wechselt. Am Nachmittag des Weih-
nachtstages warfen sie ungefähr li)
Meilen vom Batterh Park in New
York Anfer. Es wurden ihnen unzäh-
lige Weihnachtesbriefe in ein paar
Dampfera zagefchickt. Die Flotte be-
fteht aus folgenden Schiffen: Penn-
fhlnanin Texas Nevada Arkansas
Florida Wyoming Oklahoma
Utah New York nnd Ari-
zonm Befehle-habet ift Vi;c:
admiral Nodmaw Die Flotte wurde
heute bei ihrer Einfahet in den Ha-
fen von einigen zwanzig Laftfchiffea
geleitet. Auch befanden sich zahlreiche
kleinere Schiffe bei chr. Bei dem
Denkmal der Freiheitsgiittia lag die
Präsidenten-Nacht Mayflower« von
deren Verdeet ans Mariae-9.Iiiaifter
iTanieles die Revue iiber die Schiffe
«abnahm. Außer ihm waren Minister
Mariae s Offiziere nnd andere auf
dem Schiff. Nahe der Mal-Homer laq
der Damper 9lztee« auf dem dei-
THülfe-Marineminiftee Raofelvelt die
HJiitglieder der Flottenkomitess de-
»Hm-fes nnd des Senates n. A. sieh be-
Zfanden. Die Schiffe fenerten Salate
hab and auf jedem wurde dac- »Etar
« Zpaagled Banner-« gespielt Der (nt-
i nfang den New York der heimkehren-
dea Flotte zuteil werden ließ war ein
nagemein begeistertet.
Die Flottenparade in dein New
Yorker Hafen wurde durch Schnee-
wetter gestört trotzdem waren alle
Ufer mit Menschenmassen dicht beicht.
Jn Berlin folen am Montag zu
zona« leitete die Reihe von Riesen-«
fchoa am Weihnachtsmorgea in deu:
New Yorker Hafen einfahren kön-;
nen aber fie wurden angewiesen ihsj
re Einfahrt bis heute anfznfchiebea.’
(
1
(
i
!
(
sammenstiifze zwischen Seelcuten nnd
republikanischen Soldatenivnchm
stattgefunden haben die über eine
Stunde dauerte-L Die ersterern bat-
ten mehrere Monate lang Wachdienst
im Ansmärtigens nnd im Reichs-
kanzler-Amt getan sollten jetzt durch
die republikanischen Wachen abgelöst
nnd nach Kiel zugeschickt werden. Da-
gegen rebellierten sie. Die Seeleute
sollen der Sparta-us-Gruppe ange-
hören.
Der serbische Minister in Paris-.
Dr. gisnitche erklärt das neue set-bi-
sche olk bestehe aus Suber Kroa-
ten nnd Slowenen nnd zähle 15 Mil-
lionen. Es werde die Ansprüche Ita-
liens ans die Ostküste des Adriatis
schen Meeres nicht anerkennen.
Das Berliner Tageblatt sagt in
den schlesischen Kohlenscldern seien
neue Streiks ausgebröcherh die von
den Agenten Liebknechts angestiftct
seien
Aus Basel wird gemeldet Lnxcms
burg wolle seinen Handels-vertrag
niit Deutschland widerrusen dn
Deutschland die Neutralität Lnxemi
bnrg’s verletzt habe.
In Kobleuz sind H Wagenladmi-
gen Weihnachtspackete für die ameri-
kanischen Truppen eingetroffen
Aus Paris wird gemeldet König
Nikolaus non Montenegro beabsichti-
ge Präsident Wilson so bald wie mög-
lich zn besuchen.
Aueh die Königin von Holland hat
den Präsidenten nnd seine Gattin ein-
geladen. Der Präsident hat geantwor-
tet daß er nach nicht genau wisse
ob er der Einladung folgen könne.
Am Weihnachtsheiligenabend find
3865 amerikanische Soldaten mit
dem minpser F·ranee« in Ner York
gelandet
Der Datnnfer »Prinzesz Matoita«
ist am 20 Dezember mit thxsames
rikanischen Soldaten unter ihnen
700 Kranke und Verwundete von
Frankreich abgefahren.
Eine Korrespondenz aus Washing-
ton behauptet daß in der Panier-enz-
die am Freitag zwischen unserm Prei-
f deuten und Llohd- Gern-ge sowie an
dern Mitgliedern des britisehen
Kriegstabinets stattfinden soll einige
Meinnngsverschiedenheiteu ausgegli-
ehen werden sollen. Man denkt einen
Entwurf der Friedensbedingnngen
zu machen: die Art wie Deutschland
die Schadenersalzsnmme bezahlen soll
festzustellen; einen Plan sitt ein Zus-
snnnuenarbeiten England-»O nnd Ame-
rikas in ihrer Flottennolitit zn ent-
wersen nnd zu einem Einverständnis
iiber die Riickgabe der deutschen Kale-
nien zn kommen.
Am Sonntag fand eine Versnmm
luna in Koblenz statt deren Teilnehs
iner eine Republit aus Deutschland
machen nnd verhindern wollen das-
Deutschiand in die Gewalt der Neut-
tioniiren oder der Getreu-isten falle.
Nahrungsmittel - Adininistratu:«
Hei-wer hat einen Bericht über Vet-
aien geschrieben in dem er die Lnae
dort alsrs eine sehr tranriae schildert
n. erklärt. dass ltiwhll Tonnen Ue
bensrimittel nnd Kleidnnacsstiicie dnrk
hin aeschikft werden müssen.
» Die Lage in Rusjlaud hennrnhiat
die flieaiernnaskreise in London. Tie
englische Regierung wird unserem
iPriiftdenten genauen Bericht abstat-
Lten. Die Bolschewiki in der Anhan-
Hael - Gegend sind mit allem gut ver-
sehen. Die Alliierten dort haben eine
nngeheure Iront zu bewachen nnd
wenn die Bolschewiti große Trunken-
inassen dorthin versen tun das Re
Fnltat ein sehr schlimme-s fein. EI-
niird geraten weitere an dass Zililna
z gewölinte Trnppen dorthin zu senden
est- ljerrscht aber auch in England nnd
; Frankreich vielfach die Ansicht keine
Hineiteren Bsagnisse in Russland zn
: machen die einen neuen Krieg verne-;
suchen könnten. Die Bolfchewiki fol- H
len auch in Esthland Erfolg haben ;
E Sie haben Jorpat genommen Z
; Aug Paris wird gemeldet die Ill
liierten hätten den Plan einen discl- Z
jten Krieg gegen die Bolfchewiki ini
Ifäljrem aufgegeben i
I Aus-· Paris wird gemeldet die al 4
iliierten Negiernngen lpiitten beschlofi ;
sie-n vorläufig nicht weiter in Ruf-—-
«land zu intervenieretn i
i Eine Pariser Dcpesche meldet daßs
l e: noch mehrere Monate dauern niaa I
Zehe die Friedenskonferenz eröffnet;
E werden wird.
Jtalienische Denntierte hatten eine
. llnterrednng mit Col Hausebe züg-
Jlich der italienischen Ansprüche
Fürst Lwoff erklärt dass e:s weite-
rer Entente- Trupnen bedarf nm
;Ordnnng in Russland wieder herzu-
J stellen.
I Ane- Koblenz wird gemeldet ders
jBrozentfatz der Erkranknngen unter
den amerikanischen Trnpnen sei seku-
kniedrig.
; Die Bolfchewiki haben den ameri-
lkanischen Konsnl in Tafchkent Ruf-
fisch- ankestan verhaftet
Am 6 Januar soll eine internatio-
nale sozialistifche Konserenz in der·
fchweizerischen Stadt Lanfanae statt-—
finden Der englische Arbeiters-ihrer
Arthnt Henderson hat sie einberufen.
Die deutsche National-—Verfamm-
lang soll in Frankfurt a. M. statt-
finden.
Die neue Württembergische Regie-
rung «lsat vorgeschlagen alle Adelsti-
tel abznfchasfen.
Jn Montevideo ist eine Straße
nach dem Präsidenten Wilson genannt
worden
i
!
1
ch Berliner Vorwarts« er-
klärt den Versuch der Offiziere derl
deutschen Hochseeflotte vor Unter-
Ieichnnna deso Wasseustillstandes noch
einen lebten »selbstmiirdcrischen« An- i
griff ans die englische Grosze Flotte« ’
zu machen für das »letzte teuflisch-ej
Verbrechen gegen das deutsche VolkI
das das Schicksal der Alldcntsehen be- i
siegelt hat «
Die letzten Verlustlisten geben die
Namen folgender Soldaten ans San
Aatonio: Lentaant Win. D. Hackey
Sergeant Jsra M Hnnter verwan-
det; Capr. Chas. J. Anstin Lentnaati
Leron L Junker- leicht verwundet:
Loais Goazalegy schwer verwundet; i
Lentnaats Richard R Aldtnorth nadI
Manfn Masttoick vermißt I
Graf Berastorss der frühere dentsI
sehe Botschafter in Amerika soll ers-I
klärt haben er habe stets gegen denj
Unterseebootkrieg protestiert durchs
den Amerika in den Krieg hineinge-
zogen sei nad von den anstößigen:
Handlungen Boh- -Ed’-:s nnd Papen’c- J
habe er nichts gewußt Die beiden«
hätten ihre Orders direkt von der
Regierung empfangen. I
Montag nachmittag haben der Nah- «
rnngsmitie Administrator Hoovri
nnd der Vorsitzer des «Shipping’
Boot-d« Hnrleh eine längere Unter-
redung mit dem Präsidenten gehabt l
Kriegsiiiiuister Baker hat sich ae !
weigert 300 nnd mehr «eonI«eientions »
obieetors« allgemeine Amnestie zn’
gewähren E
Es ist ein Gerücht ini Gange dassl
Sprecher Clark sich bei der nächsteii’
Wahl nm die demokratische Präsi-
dcntschastonomination bewerben nnd«
date William JenningsBrnaa ihn nu-!
terstiitken werde Sprecher Clarki
sagt dass er nicht: davon wisse- I
" Krieasminister Baker sagt wennI
der Kongresi die National- GardeI
als eine Heere-I - Reserve beibehalten
I will dann rann der Dienst oonGrundJ
Ianf ausgestaltet werden -
« Aus New York wird aemeldet die
englische Reaiernng werde die anteri I
kanifclle Ilieniernnaskontrolle iiber die!
Illabellinien nicht anerkennen Z
General lerlllina nnd General
lstab: chef March haben als Vertreters
i illisckcc Dcckkfs lli Akllllkkclch Illld illl i
.iere-: Heere-: daheim Liteihnaihtsdene «
I schen ansaetaniait Mariae Ministei l
iTanielrs lmt den einzelnen »Einhei-«
»ten« der Ilotte TLTeihnaelItciariiike «n
I aeiehickt
l TUkodmns Linsrn nnd klsckädcinnl
ncsfallcn nnr komm wenn dikl Van
. stattung groß ist l
z Hoffnung qleicht dem Retth ei «
« ne: Ertrinkendcn Wenn man sich all ;
! zu fest daran klammert kommen Bei-
di- in Gefahr- states-zugehen
« s
R uoiutiou ohne einen Tropfen Blut
. - M- —»« «
M einei- Rchy die er auf dem «Zo-j
.3juldeuiukmtischcm Parteitag in-
Wic-n.01112 Novemberl)tclt saqiel
der atntichdcs Präsident der neu-In
Repisvlik Jscutsch-Oestcrrcich Abst-
ordnsctcr Sein: -I
«J.:’xir haben eine Reuolution durch-
«.1etunch·t wie sie selten erhört ist. Wir
hin-en in der Zeit von einigen Wo-
chen die ganze Staatsverfassung die
ganzen staatlichen Einrichtungen von
der obersten Spitze bis unten umge-
toiil3t. Es ist eine Revolution die ei-
ne gänzliche Umgestaltung des Zus«
satnuienlebens der Völker und der
einzelnen Individuen bewirkt hat. Es
ist« eine Revolution die die unter-
driickten Völker und die unterdrückteu
Illienschen emporgesübrt bat zur voll-
kommenen Freiheit Diese ungeheure«
Ilievolutiou haben wir vie-her durchge-s
macht ohne» einen Troper Blut zu
oergieszen Das ist ung- ein gewaltiges
Triumph denn es wäre ein furchts-
barer Gedanke wenn nach den nn—
siialichen Leiden dieses Krieges und
nienn nach den Millionen Menschen-
obfern jetzt auch noch Blutopser nnd
Lebens-unser für diese unerläßliche
Entwicklung gebracht werden müßten.
Gewiß wir wissen daß diese Umwäl-
zung geschehen mußte koste ess was
e: wolle und wenn sie nicht ander-Z
durchgeführt werden kann als durch
Gewalt nnd unter Opfern dann mus;
der Weg gehen durch die Gewalt nnd
iiber die Opfer. lLebhaster Beifall-)
Aber indem wir das bekennen kön-
nen wir als Sozialisten als Men-
schen denen jedes Menschenleben
wertvoll ist nicht anders- als mit ie-
der Faser unseres Herzens wünschen-.
daß endlich Schluß gemacht werde
mit dem Blntvergieszen und daß dass
wenige was wir noch aus diesem
Meere von Blut gerettet haben an
Menschenleben nnd Menschengesuiid-
beit erhalten bleibe siir den Ausban
unsere-I- selbstständiaeu Staates.(Gi-o-
s;er Beifalls Deshalb unsere Bitt-h
Ruhe und Ordnung aiifreclstziterhal-
ten. Wir kennen die entgegen streben-
den Kräfte Zuerst sind sie in unse-
ren Reihen selbst. Und sie sind be-
greiflich Jeder von uns jeder» So-
zialdemokrat bis zum Werkstättenver-
tranensksniann in der allerkleinsten
Fabrik und bis zum einzelnen bloß
eingeschriebenen und zu der Partei
fast in gar keiner Beziehung stehen-
den Arbeiter ist ein Mann der Tat
und diese Erziehung zum Mann der
Tat bewirkt nicht nur daß jeder an
den Dingen mitschassen will sondern
daß er an den Dingen mitschafsen
muß und daß ihn eine Entwicklung
die er nicht selbst in die Wege geleitet
bat nicht so befriedigt wie eine Gut-«
wicklnng an der er mitgearbeitet hats
Jch glaube daß es Genossen gibt —-
nnd exk- sind nicht die schlechtesteu —-
die wenn sie das Ziel nn: zur Hälfte
erreichen aber erreichen in dem Be-
wußtsein daß sie selbst mitgewirkt
und unmittelbar Hand angelegt lia-
ben ihnen diese-J Ziel lieber ist als
wenn sie das große nnd ganze er-
reicht haben ohne selbst die Hand ans
gelegt Zu haben. Diese Stimmung
unter unseren Genossen besteht und
so ist e: gen-» begreiflich Has; wie
nani froh waren als die Massen nor
-·-wei Tagen spontan ansi- der Fabr-it·
herausströniten und aus die Strasxej
gingen unt an dieser Veranstaltuna
der Natioualversamnian und an der
Bild-nun einer neuen klieqieruun mit-
Zutun Wir müssen wünschen das; sich
die Genossen selbst an den Dingen-
mit betätigen Inw wem- wir dasl
beareisein nciisseu wir auch erkennen
dass darin ein grosse-Si Gefahr«-unin-
iuent liegt und alle-:- dazn tun. um
die nesaiuuite Itlrlnsitersiinsst zu über-«
zeugen ei- sei notwendig diese Gut-»-
ibicllunq I.u siibren ohne einen Tresj
nieu Blute-J und ohne Opfer eine:-.
Mensdusnlebeuic Neblmite Justiniss
tin-unt Die nveite Nefnltr liegt Tut
dieser nlten rennlntioniiren Ideele-
aie Wer lsente das Wort kllevolntien
härt knnn sich nicht-J andere-J vorstel—
len ulss Soldaten schießen Erobe-
rnnq non Militärkkmnnandem Besets
znnq dei» Tllrsennlz nnd so weiter
kurz nnd mit dass ganze Jahr 1848
wird in nan wach nnd alle Menschen
sagen: klienolntionl And) diese Idee-
legie ist ein Moment mit dem mi:
ernst rechnen müssen. Eltzlieszlich sind
in unseren Reihen durch die törichte
Politik der Herrschende-m die alle Völ-
ker durcheinander mischen wollten in-
nnserem deutschen Volkskörper viele
fremde Elemente denen nicht so sehr
das Interesse des deutschen Volkes
am Herzen liegt als die Verwirkli
-s
sinnigihrer.«Zonderideen. Unsinn-
nntng.)
»Ein weiteres (»n-fi1hrennmment
bildet die Frage der Soldaten Sieb
len Sie sich vor wie inan die Sel-
daten unterdrückt und gequält hat
wie Inan sie wenn sie trank waren
in elende Lcizarette geschleppt und ge-
waltsam gesund gemach-« nat um sie
wieder ins Feld zu schicken Begreifen
wir doch das; so ein Sisiann keinen ans «
deren Gedanken bat als sen der Na-
che an iraend jemandem wer es int-
mer sei dass er weil er der Fesseln
ledig ist es tut ohne an die Zukunft
zu danken seine Familie sein Beruf
seine Zukunft ist zerstört er denkt
nicht ans Aufbau-en er ist nicht so
wie wir getragen von dein Gedanken
daß wir am Anfang stehen sonder-a
er fühlt sich am Ende stehend und er
will seine Rache und seine Wut aus-
lassen an irgend iemandem Wir aber
müssen psychologisch begreifen daß es
so ist. Nun werdetpdie Leute alle frei-
Aneh dies ist eine große Gefahren-
gnelle nnd auf sie einzuwirken ifi
unsere Pflicht Es werden Soldaten-
riite eingesetzt um den Wünschen das
Ventil zu schaffen um auch in diese
Organisation Ordnung hinein-zu-
bringen. Ungeheure Ausgaben er-
wachsen da; weil ungeheure Ausga-
ben drohen. Die Entwicklung ist nicht
so einfach und so leicht.« »
Inland. !
— Fiinfunddreißig Frauen und
Mädchen welche im Hospital zu
Knoxville Tenn» sich als Kranken-
pslegerinnen ausbilden und im zwei-"
ten und dritten Jahre stehen haben
gestreift Sie verlangen die Entlas-
sung der Direttrice und ihrer Assiss
tentinnen.
—7· Jn Chicago ist Frau Mabel
Claire Beck eine begabte Musiklehrei
rin ans dem Vierten Stock des
County - Hospitals in dem sie als
Patientin lag herausgesprnngen und
bald darauf an den erlittenen Verlet-"
zungen gestorben. Eine Untersuchung
über den Vorfall ist eingeleitet Die
Frau war an einen Versicherungs-
Agcnten in Baltiniore verheiratet;
ihre Elternileben in Kansas City.
— Vier Männer beraubten am
Samstag die Office der Juwelen-
hiindler JOraelson s: Harrison an der
State und Madison Straße in Chi-
cago inn- Edelsteine im Werte von
si()()00() bis 8125 000. Tausende
von Menschen passierten zur Zeit der
Räuberei das Geschästxwelchs an der
belebtesten Ecke von Cbllimgo r
—- Starke SW e aus
den Staaten N easy-;- Moiiri
Kansas Colorado Mid Oklahoma ge-
meldet Auch im nördlichen Texas
hauptsächlich im Panhandle hat ein
blizzardartiger Schneesturm gewütet.
-— Der im Camp Greenleas bei
Chattanooga Tenn. garnisonierte
Korporal O. W. Hopes der am M.
November ein 12sjiihriges Mädchen
kriminell angegriffen hatte ist vom
Kriegsgericht zu 25 Jahren Zucht-
hans ver-urteilt worden.
—- Jn einem Eisenbahn - Zusam-
menstos: der zwischen einem Perso-
nen- nnd einein Frachtziige der Fris-
co - Bahn in der Nähe von Norge
Okla» stattfand wurden siins Perso-
nen getötet nnd siebennndzwanjig
oerlth
— Die Preise der Lebensmittel
sind in der Stadt New York seit dein
Jahre Isili nin 132 Prozent gestie-
gen.
— Tie Chicago Warnieni Mann-
sactiirei«’-:s Association mail-I die Mik-
teilniia das- die Preise jiir Frauen-
nnd Kinderileidnng allmählig fallen
würden. In nicht allzn ferner sent
würden diese Fileidnnaissiiicke nicht
niehr kosten als vor dein Kriegt-.
Aus dem Haselnnrii Fliiafeli
de bei Miiieola L. J» flürzte der
Ventnant U. E. Mnnford non Wash-
inngton ani Tieiisrstage init seinem
Aennilan ani- einei- Höins non etini
LW Fiisz al! nnd wnrde aiiaendlprzk
lieb ilclistsi
—- -- - «-.-p.-o.—- —--—-—
Steuers Notiz.
X
Staat-J- nnd Connty - Steuern für
dncs Jnlpk 1918 auf Grund- und per-
sönliche-J Eigentum müssen bis zum
:31. Januar 1919 an den Steuer-Kol-
lektor Jus-n A. Bittek entrichtet wer-
den um die Zahlung einer Strafe
nnd Kosten von 10 Prozent die auf
persönliches Eigentum erhoben wer-
den zu vermeiden.
same- s. Dust-
South - Nächten
«W. s. s. MS W VUIZP
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1347, Ed. 1 Thursday, December 26, 1918, newspaper, December 26, 1918; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1087065/m1/1/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .