Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 47, No. 8955, Ed. 1 Wednesday, August 9, 1911 Page: 4 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
Extracted Text
The following text was automatically extracted from the image on this page using optical character recognition software:
Lokales.
« deckst-scheint ——Gelnmen. —- To-
« deöfällr.
Senat-scheint
Lon Crow und Lydia A- Krisch
. qury «P. Spahn und Martha
Nitsch-
L G. Schenk und Emma Stella
Armstrong.
Casson S« Lee und Emily E.
Nehmt-un
Alfred R. Schulz und Olga Spor-
laendeu
’ Sohn Busch und Louise Rose.
John Leo Mangold und Mary
R« Kaufmann. .
Alfred Epp und Annie-L. Stocke-
Uctx
Robert G. Jurney und Marien
Weil-anm-
Jatnes G. Rainer Und Frau "L-
M. Gaskins.
Edtpard Cohr und Alma Gruen.
— « Geburt-ein
·- Charles Gerlach und Frau esn
Wem E. Staats und Frau eit«
Jngbez GUåPexfyn und Frau eins
Knabe; R· E. Opperman und»
Frau ein Knabe-; Otto Loep u;:d’
Frau ein Knabe; Aug. Seffel undi
stau- ein Knabe; J. H. Eschbach
und Foru ein Knabe; Wm« Hauger
und Frau ein Knabe; Paul Frie-.
sen und Frau ein Knabe; Charles
«Schoenfeld und Frau ein Knabe;
Jaeob Hirschhorn und Fran ein
Knabe
T e d e S f ä l l e.
» Kleines Kind von R. Ropert 16
Stunden; Rud. Panel 30 Jahre;
Mc BruhL 38 Jahre; A- Fahre
z: 45 Jahre
1
---- - l
U l l e r l e i. ;
— William McWilliams. ein wei-
ßer Name ist unter der Anklage
verhaftet worden in der Nacht des
21 März den Neger Alfred Louis-
Eastnvay seine Frau und seine drei
Kinder ermordet zu haben. Er leug-
net daß er etwas mit der Tat zu
tun gehabt hat. »
—- Die Southwestern Telegrapb
s- Telephone Co. lzat ihr neues;
Gebäude durch eine Feier eröfjnet
für die zahlreiche Einladungen aqu
gegangen waren. —
. — Um 26 d M. giebt der
Beethoven Männer-par ein Garten-
Demut bei dem ein vom Beetho-
»Liederkranz« und Froh-
sinn« gebildeter Massenchor mitwirsz
ten wird
—- Der siebenjöhrige Winston
M fiel von der Gallerie im
Weiten Stockwerk am Hause seiner
Adern an der Jra Avenue und.
bechs beide Arme auch zog er sich
eine Betlehung am Kopf zu
W—
—- Es wird ein Telegramm ver-
Wicht das Senator Bailey an
DE QDmgherty in Gainesville ge
M hat und in dem er erklärt
das Gouverneur Colquitt seiner
Mira wach zu einerd Fieber-No-
M W sei a er Bai
Ieh· M »für Thomas H Ball stim-
MM wenn derselbe als Kan-
M Wen solle.
—Æ und Senat der Legiss
W W den Beschluß angenom
den der Gouverneur
Mit-fordert wird die Extrasitzung
set Lksssizcatur zu autorisieren daß
sie das «Quart Larv« und die
s M Eli-sing Bill« in Beratung
s- Mäsentant Fred. Stevens
M Alex Pape Senator
« u. A. haben sich ebenfalls
vor dem Untersuchungs-
»der Hegislatur zu erscheinen
- die Pro’s sich scheuen die
-» von der Gesetzlichkeit ihres
Skomites vor die Ge-
Jsu bringen haben sie gestern
« als sie einen diesbezüg-
zMIUß Senator Watson’s
-«zur Annahme gelangen lie
» n der Gin von W. B. Miron
We wurde Will Alex getö-
Srgeriet mit dem Kon zwi-
; die Säan der Maschine
In Sau Marco-? ist die »Ein-
Und Würstatian abge
-
Ja W ist das Geschäfts-
ssåssdee Kaufmann-Wams Fami-
Tonrpany ausgebrannt
- «-- Die Harris Tounty Bank kßx
z« May in Hauston ist in
die tung des staatlichen Bank-
komniissars übergegangen
»De- Dsiebsiehlr Stich-idng
» c. E. cbamberlain von Clinton
"«Ir. befchuldigt dreist Bucklen s Ar-
siecsnllse des Stehlens oder Neh-
M von Schmerz bei Brandwun-
Ileis oder Schürfungen — den
w« » bei Wunden —- das Elend
en oder Hämorrhvidexr
Sie;-Ebermbi Wunden Hühnemugen
. en und Verletzungen it)
ist M ·sse« sagt er. alsv Heil-
W giebt es nicht ihresgleichen
Nur Mc bei allen Dtuggisten
W—
»L- Der Senat hat die Bill die
M Mexico und Arizona zu Staa
igiz Mi angenommen und zwar
.» . Æ der Mstitution Arizo-
« fj Die Bestimmung zu streichet-
· M Durch Volksabstimmung
« M ihrem Amte entfernt werden
kömms- H
— Senator Zwe der temporäre
W W Bundeösenatä ist in
« - an Miete von Scz Jah
kantor s Kuz. s
Roman von Theodor pon
Zobeltitz.
(Fortsetznng.)
Er hatte sich das Athleten - Hcfiiw
merk leichter- gedacht als es want
Die rohe Kraft allein genügte dochl
noch nicht ein fortgesetzte Uebung
erwies sich als unbedingt notwen-.
dig und diese Uebungen strengten
Fritz trotz seiner erstaunlichen Kör-
perstärke und seiner Widerstandsi
fähigkeit in der ersten Zeit mächtig
an. Eine Art Turnfieber« bemäch-
tigte sich seiner; Muskeln und Ge-
lenke schmerzten ihm so gewaltig-
daß er Nächte hindurch gar nicht
zur Ruhe kam und die Befürchtungs
in ihm aufstieg er könne sich durchs
Unvorsichtigkeit vielleicht einen hef »
tigen Rheumatismus geholt habeu.;
Sterzinger beruhigte ihn indessen!«
Er nannte die Gliederschmerzen
an denen sein Schüler laborierie
den Athletenkoller« und meinte in
vierzehn Tagen werde Friy den un-
angenehmen Gast schon los gewor-
den sein« Und er hatte recht; der
Athletenkoller« verlor sich schnell.
und schon nach Ablauf der ersten
Woche fühlte sich Fritz woler als zu-
vor- . «
Sterzmger bewähtte sich als Akt
tüchtiger nach einem Praktischen Sy-
stem vorgehender Lehrer- Die Ue-
bungen die in seiner Wohnung ab-
gehalten wurden begannen mit ver-
hältnismäßig leichten Anfängen —-
mit Hantelgymnastik und dem Jena-
lieren kleiner eiserner Bälle. Erst
später wurden die Aufgaben schwie-
riger; die Hanteln fielen fort unt-
an ihrer Stelle traten Eifenftäbe
an die Stelle der Bälle aber Kano-
Jnenkugeln. Zwischendurch mußte
Fritz um sich den Körper gefchmeis
dig zu erhalten und neben der er-
höhten Kraftentfaltung der Mus-
kulatur sich auch eine größere Ge-
wandtheit anzueignen eine Reihe
von Streck- Klimm- und Schwung-
übungen am schwebenden Rock vor-
;nehmen das in Sterzingers Quar-
jtier in der Türöffnung zwischen
Fdem Wohnzimmer und der« Küche an-
gebracht war. Zur Variierung der
gebräuchlichsten Athleten - Trikz
Hwar eine derartige rein turnerifchc
lsGewandtheit unbedingt nötig; bei
lvielen Produktionen war das Reck
Igar nicht zn entbehren —- es pfleg-
te euch nie auf der Szene zu feh-
len wenn ein Herkuleg auftritt Bei
allen dieer U ngen war. Fritz
nur mit leinenensTurnschuhen nnd-
weiten Drillichhosen bekleidet der
Obekkörper blieb völlig entblößt
»un- den Muskeln unbehinderte Frei-
sheit zu geben.
. Fritz war ein aufmerksamer und
gelehriger Schüler-. Nachdem er den
Athletenkoller« glücklich überwun-
den fielen ihm Dank feiner pha-
nonienaleu Körperkraft auch die-H
komplizierteren Kunststücke nicht all-J
zu schwer. -Sterzinger war selbst;
auf das höchste erstaunt als Frit
ihm eines Tages einen »Schlagec«"
aus dem früheren Programme des
bayerifchen Herkules mit fpielender—
Leichtigkeit verführte: Klimmziige
und Armftützaufzug am Rock bei
Belastung der Füße durch fünfzig
Pfund hängender Gsengewichte
Es war eine gewaltige Leistung !
die Fritz mit lächelnder Miene j
muskelstrotzend und ohne zu zucken l
mit fast eleganter Sicherheit vor den
Augen seines Meisters ausführ-
te. Bravorl« rief der dicke Ster-
zinger und klatschte in die Hände-
— aber ein misgünftiger Zug
spielte dabei ums seinen breiten
fleischigen Mund; die Eifersucht
Begann sich in ihm zu regen. Der
Schüler übertraf bereits feinen Leb-
cert
Bei Otto hatte sich Frit nicht
wieder sehen lassen ihm auch trotz
seines Versprechens s eine Adresse
nicht mitgeteilt. Es genierte ihn
sich der Möglichkeit neuer Strasnres
digten von seiten des alten Spiel-
kametaden aikszusehens Dagegen
suchte er Hempel eines freien Ta-
ges aus. Der alte Jockey war mit
Tom und Nickel und einem Zim-
mermädchen allein im- Kölpiwschen
Hause zurückgeblieben Das kleine
Palaig war wie ausgestorben Der
Graf und die Grösin befanden sich
schon seit zwei Monaten aus Reife-h
und das ganze Dienstpersonal mit
Ausnahme der Erwähnten war nach
Deesenhosf geschickt worden. Hem-
pel schimpfte über die Langeweile
die er in der ihm ausgezwungenen
Untätigkeit empfand und sprach
davon noch aus seine alten Tage
den Dienst wechseln zu willen· Nur
die Möglichkeit daß Graf Kölpin
seinen Vorsatz den Abschied zu neh-
men um sich völlig seinen spottlii
chen Interessen zu widmen zur Tai
werden lassen könne halte ihn —
so erzählte Hempel seinem jungen
Freunde —- vorläusig noch davon
zurück. Wenn der Graf sich wirklich
einen Rennstall einrichten wolle
dann bleibe er unter allen Umstän-
den — aber nur dannl Jm übri-
gen tue der Gras am besten wenn
er diesen Vorsatz ausführe; er sei
beim Regimente nicht mehr sonder-
lich beliebt Und riskiere eine Ver
St. Bernard Kräuter-Billet I
ts- "
VII-JEAN
I- IW III- RODE- MH Nessus l
setzung in die Provinz wenn er nicht
freiwillig linksum kehrt« mache.
Wachtmeister Stille habe ihm Hem-
pel darüber nicht rniszrwerstehenf
de Andeutungen gemacht --— und
Stille kenne die Verhältnisse »aus
dem ff.«. .
Von besonderem Interesse waren
für Fritz die Anfklärmigen die Hem-
pel ihm über den plötzlichen Tod
des sappelphilipp geben konnte.
Die Sektion des Kadavers hatte
Vergiftung ergeben. Der Zappelplji-
lipp war an Rattengift zu Grun-
de gegangen — wie aber war um al- .
les in der Welt willen RattengifN
in die Krippe des Pferde-s gekom-
men? — Hempel war wie er er-?
zählte sofort auf die Jdee gekom-:
men es müsse eine NiederträchtEg-:
keit ein Verbrechen vorliegen und
zwar richtete sich sein erster Verdacht
anf den Jntriguanten unter den
Stallern auf Vegesack. Jin Ver.
trauen hatte Henrpel dem Grafen
von seinem Verdachte Mitteilung
gemacht; die Kammer des Oberknt-
schers wurde durchsucht nnd in der
Tat fand sich im Bettstroh verbot-
gen noch eine stattliche Partien Rat-
-tengift- vor. Selbstverständlich be-
stritt Vegesack das ihm zur Last ge-
legte Verbrechen mit aller Energie;
seit einiger Zeit hätten sich in sei-
ntsr Stube Mäuse gezeigt u. nur um
dieses Viehzeugg willen hätte er sich
das Gift angeschafft — er wäre ein
lehrlicher Mann — der Fiedler wisr
de wol besser um die Sache Be
scheid wissen und was der Reden-S-
arten noch mehr gewesen waren
Aber Graf Kälpin hatte kurzen Pro-
zeß gemacht; einen Tag nach den-
Abschiede Fritzens mußte auch Bege-
sack sein Bündel schnüren —- aber
dem hatte kein Mensch ein herzli-
ches Lebewol und ein Auf Wie-
dersehen nachgerufen. Hempel mein-
te der ehemalige Oberkutscher hät-
te dem Zappelphilipp aus kei-
nem andern Grunde das Gift nn-
ter das Futter geschüttet als unt
Frid den er nie hatte leiden kön-
nen einen bösen Streich zn spie-
len — und das mochte schon wahr
sein.
(Fortseinniq folgt)
W—
EinKiinig ans Reisen
setzt die ganze Welt in’s Gespräch
aber Paul Mathulka von Buffalo
N. Y» sagt er halte den König al-
ler Laxiermittel stets zu Hause —-
nämlich Dr. King’s Neue Lebens-
pillen — und daß sie eine Woltat fiir
seine ganze Familie seien Kurieren
Magenbeschwerden Kopfweh nnd
Unverdaulichkeit. Nur 25c bei al-
len Druggisten.
Die letzte Liebe der Königin Margin·
Die letzte Liebe der Königin Mar-
"got wie man Margarethe von Va-
lois die erste Gemahlin König Hein-
richs IV. von Frankreich nannte-
nahm einen tragischen Verlauf.
Jhr Palast den die Stadt Paris
jüngst eingekauft hat um ihn vor
dem vollständigen Untergang zu be-
wahren gehörte einst den Bischöseu
von Sens von welchen die Diözeses
Paris damals abhängig war. Nach
seinem Ueber-tritt i zum Katholiziss
mus hatte sich König Heinrich von
seiner Gemahlin scheiden lassen.
Margarete war klug genug die Bitt-«
ne ihres Gatten nicht zu durchkreu-l
zen —- was sie leicht hätte tnn kön-
nen — undseiner Bermählung mit
sMaria von Medici kein Hindernisse
)in den Weg zu legen. Das rechnete!
; ihr der König mit dem sie bis dahin I
Jsehr schlecht gelebt hatte hoch an; er
behandelte sie jeht mit größerer Lie-;
be als vorher in der Ehe besuchte-i
sie oft riet ihr die sehr lebenslustigs
war ihre Kräfte zu schonen stellte!
ihr seinen Sohn vor und sprach vonl
ihr wie von einer lieben Schwester.i
Das waren die surprises du divordi
ce« in dem Frankreich des 17. Jahr-i
hunderts- Königin Margot erhielt
schließlich die Erlaubnis in dem Pa-
last der Bischöfe von Sens ganz in
derNiihe des Louvre Wohnung zu
nehmen. Hier öffnete sie einen
wahren Musen- und Liebeshof. Sie
war 53 Jahre alt als vor ihren An-
gen ein junger Provenzale den sie
rasend liebte von einem Nebenbuh-
ler niedergeftochen wurde; unter
Tränen schwor sie daß sie weder
Speise noch Trank nehmen wolle be-
vor nicht der Mörder seine Blnttat
mit dem Leben bezahlt haben wiiri
de. Der die Tat begangen hatte
war ein junger Edelmann kaum
achtzehn Jahre alt; er hieß Ver-
mont. Einen Tag nach der Untat
sah die Königin von einem Fenster
ihres Palastes aus der Hinrichtung
des Jünglings zu- Das grausige
Schauspiel erfüllte sie mit solchem
Entsevem daß sie noch am selben
Abend den Palast verließ um ihn
nie wieder zu betreten; von diesem
Augenblick dotiert die fromme Perio-
de ihres ereignisreichen Lebens.
Man ist aber nicht ganz sicher ob sie
wirklich fromm geblieben istu.11ickit
vielmehr heimlich weiter gesündjgi
das heißt in « diesem Falle: geliebt
hat; Heinrich lV. wenigstens war
von ihrer Belehrung so wenig über-
zeugt und kannte ihr seuriges Tem-
perament so gut daß er ihr ein gan-
zes Dußend Stallmeister und Schild-
knappen zuwies aus daß diese oder
doch einige von ihnen die glücklichen
Nachfolger des ermordeten Proven-
zalen San Giuliano würden
s-—0.0——-—
» John W. Gutes der berühm-
«te amerikanische Finanzmann ist in
Paris nach längere-m Leiden ges-
Wsw s
Aus definitiv-welk
Die Münchener Wochenschrift »Die
Lese« hat ein Preisausschreiben zur
Erlangung von Geschichtchen ans der
Welt der Kleinen veranstaltet. Aus
den ihr zugegangenen Einsendungen
geben wir folgende wieder:
Meine Schwester damals zweieini
halb Jahre alt sollte einschlafen. Jhr
Bett stand nicht im Schlafzirmner
meiner Eltern sondern im Zimmer
nebenan. Die Verbindungstür war
geöffnet.
Sonst war sie stets ruhig einges-
schlufen. Seit aber eines meiner El-
tern sie einmal aus irgend einem
Anlaß in’s eigene Bett geholt hatte
wollte Gretel nicht mehr allein schla-
feu-
Eine Woche geschah es jeden
Abend daß sie herzerweichend bat sie
doch mit binüberzunehmen Erst
wurde ihr gewillsahrt doch dann hieß
es: «Heut’ Abend ist es aber das
:letzte Mal daß du bei uns schläfs
Auch das half nichts bis Vater
ihr eines Abendsstnit ernsten War-
ten verbot zu bitten. Jn der Nacht
hören meineEltern leise weinen.
Endlich fragt mein Vater: »Warum
weinft du denn?«.. »
--—— —- — Ach Papai«
»Na sag’ nur warum du meins -«
»Ach Papa! Wenn du jetzt
. . . . jetzt zu mir sagentätsh »Liebe
Gretel komm nur-. ’riiber ich tät
nicht -—— .nein« sagen«
Für den dreijährigen Theo ift der
liebe Gott der gute alte Großvater
der mit langem Bart droben im Hins-
mel tront und mit gemütlichem Lä-
cheln auf seine Kinder herabschaut
Theo hat den ganzen Nachmittag auf
dem Balken mit feinem Baukasten
gespielt. Da zieht ein Gewitter auf
und Mutter ruft den Kleinen herein.
Eifrig ränmt Theo die Klötzchen zu-
sammen und bringt sie in die Stube.
Als er fertig ist läuft er noch ein«
mal hinaus nnd schaut nach oben-
während sich seine Lippen bewegen
Dann kommt er befriedigt zurück.
»Was haft du denn noch draußen aes
macht?« fragt ihn die Mutter. »Ich
hab nur gesagt: Lieber Gott nun
kannst losregnem Theo ist fertig!«
. I . -
Die Kinder find zu Bett gebracht.
Draußen tobt ein furchtbarer Sturm-
rüttelt an den Fenstern und heult im
Ofen. Die Mutter hat mit den Kin-
dern gebetet und ist im Begriff das
Zimmer zu verlassen Da tönt aus
dem Bettchen der dreijährigeu er
gard ein ängstlicheg Stimmchen:
»Mama paßt denn niemand auf
mich auf bei- dem Puhwind?«
f f I
Ein kleiner Russe vierjährig der
bei seiner Großmutter in Deutsch-
land zu Besuch ist wird getadelt
daß er aus der Zuckerdose genascht
hat- Er will sich rechtfertigen und
spricht: »Das erste Stück hab ich
mir genimmhdas zweite hat mir
Großmutter gcgiebt und das dritte
hat sie gesteht ivie ich mir’s geniinmt
habt«
I f O
Klein - Frieda — sie ist drei Jah-
re alt —- ist bei ihrem alten Freun-
de dem Schneider Wilhelm zu Be-
such. Er besitzt in fo hohem Grade
ihr Vertrauen daß fie"—feinen Wor-
ten unbedingt Glauben fchenkt nnd
wohnt ihrem Elternhause gerade ge-
sgenüberx Plötzlich erhebt sich dort
sein furchtbares Geschrei was unver
mutet schnell wieder verstummt
»Warum haft du denn so furchtbar
fgeschrienW fragt die Mutter als sie
wieder zu Hause ist.
»Ich hab' gedenkt ich bin hinge-
fallen aber der Wilhelm sagt
nein!« "
I Häuschen zweieiuhqlbjiihkig will
sabends nicht einschlafen. Seine
Tante erzählt ihm allerhand Ge-
schichtchen die ihn ins Traumland
hinübergeleiten sollen erreicht aber
sdiesen Zweck nicht« Endlich verfällt
ssie aufdag beliebte Mittel-
I « Wieviel Händchem Angen. Oh-
Jren u. s- w. hast du ?« was alles rich-
Jjg beantwortet wird.
; »Wieviel Fäßchen hast du«-« fragt
sie endlich. -
»Ich will mal nachsehen-« sagt er.
gargdenklih und «faßt unter die
e e.
Die lnxnriöse heutige Jugend«
Ein Leser schreibt: Wie gering
noch in manchen gebildeten Kreisen
das Bedürfnis zu baden angesehen
wird erhellt folgende wahre Bege»
benheit die sich kürzlich im Salon ei-
nes sehr berühmten ordentlichen
Professors der Medizin abspielte. Er
erkundigt sich bei einem jungen Kol-
legen nach den Verhältnissen in der
Universitätssiadt in der er vor vie-
len Jahren auch studiert hatte. Der
Wohnungspreis den jener ihm
nennt kommt ihm sehr hoch vor. Er
denkt: soviel kostete damals die Zim-
mermiete für das ganze Semester-—-
und jetzt ist’s nur für einen Monat!
Aber der junge Kollege sagt er habe
ein feines Zimmer und noch ein Ba-
dezimmer. »So —- so!« meint der
Professor »die schungen Leute lä-
ben doch nu äben sehr luxurjös. Das
Baden ist doch nun einmal ein Lu-
xus. Und wir Deutschen badm doch
nun mal nicht viel!«
ISOWI«S
Isoscam Taocuss
I IIIka Als-m del dir sehnt-blau von halskidem
III III Opmesk sm- 25m. hosum usw um
II
tätl.
lo N l. DROWN s sodL bottom Miss.
ffis-Tut-ristisches. 1Ii
— Es war ein glühend heißer
Tag und doch sauste ein Radfahrer
die Wege in Warwickshire entlaan
als wenn so etwas wie Hitze gar nicht ;
existierte »Ho"h!« schrie er einetnj
am Wege hockenden Bauern ais-li
»Ist dies der Weg nach Shakespeares z
Haus?«
»Jawol« antwortete der Bauer
richtete sich auf und starrte ihn an.l
Dann sprang er plötzlich aus undl
hielt die Hand an den Mund: Heh
Mister heh!« schrie er der enteilen-s
den Gestalt nach »Sie brauchen nicht s
so zu eilen; er ist totl« s
l
Zustimmung. I
Gast (die Speisekarte studierend):l
»Ein Viertel Ente das wäre eiise
Jdee!«
Nachbar: »Da haben Sie recht:
mehr ist's auch nicht«
Zurücksetzuug. a
Frau Justizrätin (zu ihrem Gat-
ten der mit ihr wegen des verun-!
glückte-n Mittagessens zankt): »Macht-
Du mir denn immer Vorwürfe ma-
chen —- Du hast doch sonst für jeden 1
Raubmörder eine Entschuldigungl«
Vergißmeiunicht« s
John: »Wie ich höre ist Browns «
Onkel gestorben und hat ihm ein
Vermögen hinterlasfen « ;
Tom: »Ja er hat schon eine«
Menge Glückwünsche empfangen.
Sogar sein Schneider sandte ihm ge-
stern einen Strauß Vergißmeins
nicht«
l
Unverändert. I
A.: »Da Du Lehmann in Ner-
derney getroffen?«
B.: Ja!«
A.: »Na hat er sich sehr verän-
dert?« I
« B.: »Nicht ein Bischem er hat
mich sogar um fünfzig Mark ange-
pumpt!«
Gemütlich.
» Amtmann (streng): »Wo bleiben
»Sie denn so lange mit dem Arke
stantenB — Sie haben wol unter-z
Iwegs noch Bekannte getroffen mit
denen Sie eingekehrt sind?«
Polizist: »Ich nicht abeer
der Arrestant!«
Dass Unmögliche
»Was sagen Sie dazuä Der Ma-
ler Pinsler hat bei mir einSpinnen-
gewebe so natürlich an die Wand ge-
malt daß mein Dienstmädchen eine
geschlagene halbe Stunde sich müh-
te es wegzuwischeni?«
»Na wissen Ste das erstere will
ichJhnen glauben aber das letztere
—- nein so ein Dienstmädchen giebt
es nichtl«
Das Wunden
Herr Brown: »Die Zeitung hier
nennt Mugtown ein Bollwerk der
Abstinenzbewegung. Dabei bin ich
heute als ich von der Arbeit kam
an vierzehn Wirtshäusern vorbeige-
kommen- Wie nennst Du das?
Frau Brown: »Ein Wunder
wenn Du wirklich daran vorbeige-
kommen bis
Immer praktisch.
Wirtssohm »Vater der Fremde
beklagt sich daß er beständig von den
betrunkenen Bauern am Nebentisch
belästigt wird«
»Ist das der Stadtfrack der noch
immer bei dem ersten Glas Bier
sitzt?«
»Ja !«
»Schmeiß ’n ’raus!«
Der Innern-schrien
«Heut’ muß ich aber wieder ein-
mal meinen Stanirnüsch aufsuchen
Malchen —- das Glück bringt mich
sonst um«
Zu Hause.
Spitzbube (mit der Frau zan-
kend die sich eigenmächtig einen
neuen Hut gekauft hat): »Höre
’mal gegen diese Eigenmächtigkeit
muß ich entschieden protestierenl Wer
hat das Geld gestohlen Dn oder
ich?!«
Nicht jedesmal«
Richter: . . .Nun sehen Sie-
was haben Sie denn von Jhren
Lumpereien?! Jedesmal werden
Sie erwischt!« -
Angeklagter: »Bitte Herr Ge-
richtshof nur nicht aufschneiden!«
Eutfettungsknr.
»Ihr Mann geht wieder nach
Marienbad?«
»Freilich! Er soll sich endlich ent-s
leiden-«
Kopfweh
positiv kuriert durch
diese kleinen
III en
Sie lindern auch die
Qualen verursacht
durch D epsia. Un-
verdauli eit und zu
es Hen. Em
user-es Mittel gegen
windel Uebclteit
Schläft-i leit Süblen Geschmack im Munde
beleg Je 8anse Schiner en in der
Seite und Untätigkeit der Sie te-
guliten die Gingeweibe Rein vregetablisch
Kleine Pilem Meine Dis-
Kleiner Brei-.
MS
Die schten müssen die Fac-
simile Unterschrift hohes von
Me
setselsert Insel-unn
T
Achtung!
Billige und gute Ländereieu alle in der Regenzone von Texas gele-
gen — sichere Ernten.
140 145 und 150 Acker in Karncs Eonnth nahe Falls City diese
150 Acker sind eingerichtet gutes Haus Futterhäuser und Ställe.« u-
ter Brunnen und Windmühle großer Erd-Tant; der Boden ist reiclscä
tiesschwarzes Mesquite-Land. Schule ist eine Meile Von diesen Ländereien
entfernt. Ausgezeichnetes Wasser. Kleine Anzahlnng Rest auf lange Zeit.
938· Acker in Karnes County an der Grenze Von Atascosa County
zehn Meilen von Falls City alles unter guter dauerhafter Fens abge-
teilt in vier Stücke eines hat einen stets fließenden artesischen Brunnen
das Land ist perfekt eben und von sehr reichem schwarzen Mesquiteboden
ein Store ist eine halbe Meile und die Schule etwa Bär-Meile von die ein
Lande entfernt die Nachbarschaft besteht ans Deutschen und böhmis en
Ansiedlerm auch einigen Polen. : .
1920 Acker in Nueces County nur anderthalb Meile von
der Eisenbahn entfernt offene reiche schwarze Prärie- kein Unterholz.
leicht Feld zu machen kann ganz oder halb gekaujt werden. Der
erste Käufer hat die Auswahl. Genug gutes Wasser.
1300 Acker in Nueces County etwa zwei Meilen von der Eisenbahn
außerordentlich reiches schwarzes Prärieland kein besseres in Texas; al-
lTesduiFtellr Fenz mit kleinen Verbesserungen Billig zu»·—verkaiifen wegen
o es a .
1288 Acker in Libe Oak Coniity entlang des Nueces Niver alle-J
unter Fenz gutes Mesquite-Land. wovon 800 Acker aus sehr reichem
schwarzem Boden bestehen gutes- Wasser reichlich. «- .
Leichte Bedingungen zu allen diesen Ländereien. V- oder US Baar
Restzahlungen auf 5 bis 10 Jahre Zeit.
Wegen Preisen und genauen Beschreibungen schreibt an die Unter
zeichneten. Wir sind stets bereit das Landzu zeigen. sit
M W.
THE spittsthssiltlifiis
nacksy hast-sing. oiiice No. 203t.
sIMsleNBW - UNIEN
Führen jetzt zu den eutferntcften
Plätzen unseres Stadtgebiefess.
Wer die Stadt gründlich kennen ler-
nen will kann dies nicht besser be-
!uerksielligen ais wenn er sie auf den
hehlen cleganscn nnd bequemen
Wagen nnfeker Straßenbabn nach
allen Richtungen hin durchstreift
-
i W »Observati0ns Tor-« EI- I
fahren jeden Vormittas um 9:30
Imd jeden Nachmittag Um 53.:’»0 von
der Post - Office ab.
sahrpreissogents
E M Krüg er " M. A M er J
E Präsident Vice- sPräfident Sek. u Ka (
Es. A.Macl1iae Z- suppr co«
(Abkützung: s. A. M. S. Co.)
TM
größtes und reichsiastiglles Lager non Akasrbistms
Dampf- und wasserwerk-Utensilien.
Anfertigung aller III-ten von Maschinen.
Malchindnslkeparamkem
U- kw
«..----7Kctsloge auf Aner B
Bn cflithe Aufträge werden prompt ansgcfiihrts
EMMMMMMMMMMIMIM
Its-; cika rausfsbbwm
Central Trnst - Gebäade — Ecke Commetce nnd Navarra Str.
Einiezahltes Kapital 8500000. Aktionäre haltbar für weitere 8500000.
Vetteibt die Geschäfte einer Ruft-Kompagnie aFckndelt als Exckutor Vor-
mund Vertrauensmann oder M envertvaltersp
Bezahltsxså prozent auf Depositem
J. O. Dei-tell Präsident; Ale ander Joske Charles Schreiner Otto Koch-
ler und R. R. Russell Mee- räsidenten; B. G. Barnes Sel. al. Schatzm
Andere Diiektoren sind:
Albert Steveö sen» Lohn Fest John s. Siebens
Dr. Adolph Herzß Ed Rand - Atlee . Arztes
Jes e D. Oppen eimer R. W. Hearne John W. Warten
Jo n T. Witjohy Alfred Duerler M. W. TerreIL «
Sam C. Bell M. Vauntblatt Adolph Wagner.
Wir werden uns stets freuen Sie sei uns zu sehen.
gen-Im Inkle
I 134 West Gommercesztrclkkxzan Antonkm
Wholesale Liquorsösscändier.
I lmponlns Rhein- u. Hasel-Was. caliiomisclis Was
nnd die feinsten Fiquörr.
agentea für das berühmte »Budmeisek« Hascheuoiek I
Warum hat sich diese Schule fünfund wanzig Jahre unnnterbwchenen Gr-
folges erfreut? Weil ihre Besitzer und Legter erfahren und tüchtig sind weil sie
bequem eingerichtetist ausgezeichnete Methoden in Anwendung kommen und weil -
vorzügliche Resultate erzielt werden Bei-meidet die wild aufschießenden Schulen
die eine Nacht erscheinen und die nächste nicht mehr da sind. Besucht das verläss-
liche A. C. C. und B. College. Laßt Euch Katalog kommen. Der HerbstTeumn
beginnt am 4. Sept. 1911. -
ShaferGDownesh 305i7s9 Ost-Haust» Straße Squ Ante-sitz Dens.
Isle W. Ilsclkslllssk LHW S. IIEWAI Ew. ANHANG III. L Iksff
Präsident 1 Vice- Prüf 2 Mee- PräL Seit. I. Kass
M san Antonio Loan ä Trusi co.
Ohne Bank Privilegien.
f Einbezahltes Kapital st00. 000. Verhiuduchken der Aktionäre Moo 000
I onst-I Im Inasrsokpmknm dumm 4 38 Pia-. Zions-.
Search Inside
This issue can be searched. Note: Results may vary based on the legibility of text within the document.
Tools / Downloads
Get a copy of this page or view the extracted text.
Citing and Sharing
Basic information for referencing this web page. We also provide extended guidance on usage rights, references, copying or embedding.
Reference the current page of this Newspaper.
Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 47, No. 8955, Ed. 1 Wednesday, August 9, 1911, newspaper, August 9, 1911; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1087718/m1/4/: accessed July 8, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .