Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 34, No. 5039, Ed. 1 Wednesday, September 21, 1898 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Die Tägliche
Freie Presse für Texas «3
erscheint mit Ausnahme des Sonntags
Die Wochen »
Freic Presse für
erscheint jeden Donnerstag und Mist -
s2.50 für das Jahr odizs
« 81.25 für 6 Monate im Voraus-«
und kostet »
810.00 für das Jahr oder
82.50 für 3 Monate. ·
--Tägliche Ausgabe.
THE-Immo; Mittwoch-an 21. Septcmber 1898T « Numm» zog-P f
-.JUWUS BE
TDer Vermittler zwischen Käuser
und Versäum-
Als sich der Mensch begann
zu heben
Vom Urzuftand zu höh’rem
Leben
Da rief er ans im anelton
Heil dem «Loug Distance Teleph01m".
Ein treuer Berathcr dcr des Ge-
schäft in Gang bringt !
ilife sagen-entfalle Tolegcnliså
an Telepna iesellnlnn !
l
Zelljliltkfkeiltng.«
f .
j
I
I Roman von C. Zöllcr-Lionhcart.
(Schluß). .
»An dem Tage an dein Ihr theurck
Vater aus dem Leben ging war nsie
ein Blitzschlag ans heiterem Himmel
die erste bedrohliche Nachricht von dem
kopslosen Baron Malewski eingelull-
fen der jener in Person auch selbigen
Tages nachzufolgen versprach wenn er
sich völlige Klarheit über die Ausdeh-
nung des Ruins verschafft habe. Ich
glaube der Unglücksmensch ist auch
nur Opfer nie Mithelser der schni-
tischen Geschäftsverbindung der salli1·-
ten Bank gewesen. Ich lam wie ge-
wöhnlich dienstlich zn Ihrem Vater
nnd begab mich mittelst meines Schlüs-
sels durch die kleine Pforte die Hin-
tetthür ungesehen in Jhres Vaters
Kabinett. Ich fand ihn in entsetzlicher
Aufregung in Verzweiflung Er be-
richtete mir in fliegenden Worten; er
sagte mir es bliebe ihm nur ein ein-
ziger Ausweg wenn des Baums brief-
liche Mitheilnng eine Bestätigung
durch ihn fänden. Er sei ruinirt habe
sogar Schulden. Er könne Ihrer Mut-
ter die er um ihr Hab und Gut ge-
bracht nicht wieder in die Augenschein
—Es gäbe nur einen Weg sie vor
--I34: k-— W-- - -I «
kp.sts0I-OII NIUIIUVI du Ucyuskslp UUV III
seine Lebenspolice.
»Ich beschwor ihn von dem entsetz-
lichen Gedanken abzulassen filr feine
Familie zu leben zu schaffen. Da ge-
sftand er mir fast unter Thränen daß
auch diese Aussicht fiir ihn bald ge-
schwunden sei. Ein plötzliches Unwohl-
fein habe ihn bei einem letzten Aufent-
halt in Berlin veranlaßt einen Spe-
zialisten zu lonsultiren und dieser
habe ein beginnendes Herzleiden fest-
gestellt das ihn zwingen würde jede
Anstrengung zu vermeiden er könne
ihm nur rathen seinen Abschied zu
nehmen ehe dieser zur Notwendigkeit
würde. Er könnejedoch bei dem Leiden
auch noch möglicher Weise siebzig
Jahre alt werden.'«
»Weiter weiter-« athmete Ulla in
siebethaster Spannung.
« »Ihr Bater«« spricht der widerwillig
weiter »zwang mir fllr alle Fälle
mein heiliges Wort ab alle verrathe-
risrhen Spuren zu beseitigen die einer
Auszahlung der Lebenspolice hinderlich
sein und einen Flecken auf sein Ge-
däM werfen könnte· Er erweckte so
den Anschein als wäre er das Opfer
eines Raubmordes ohne Ahnung frei-
lich aus wen dadurch ichuldlos der Ver-
dacht fallen würde.«
»Um Gottes Barmherzigkeit halber
weiter weiter. Waren Sie Zeuge der
Unterredung zwischen meinem Vater
und seinem Freunde?«
»Ich hörte nur einzelne Worte bis
in das Kabinett dringen. Ihr Vater
wurde sehr heftig der Baron klagte
sich schwer an den Freund mit in’s
Verderben gezogen zu haben. Er wollte
aber arbeiten streben bis er Alles
wieder gutgemacht hatte gegen Alte
die er ohne Willen und Wissen mit-
geschädigtz Entweder er ginge unter
wer er lehre wieder als ehrlicher
Mann· So lange würde er fiir die
Seinen und alle Welt todt bleiben.
sch hörte leider den Baron fich nicht
entfernen sonst-vielleicht hätte ich
den Verzweiflungsait doch mit Gr-
wnlt verhindert-
»Jch hörte etwas Anderes-Miti.
Ich habe Ihrem Vater die Dingen zu-
gedriickt ihm nochmals gesehn-drein das-
ichs-nnd dann liin ich hingegangen nnd
habe mein Wert erfüllt heimlich wie
ein Dieb auf iimwegen und· dann
habe ich mich bei Seite gedrückt nm
Ihnen nicht mehr in’S ehrliche Auge
blicken zu brauchen unt-Ihnen nicht
Rede zu stehen. Jetzt wo Gras darüber
gewachsen wo ich kein anniriren mehr
zu befürchten hatte folgte ich endlich
dem Zuge meines Herzens der mich
Zurück nnd zu den Angehörigen meines
reundes nnd Wohlthätere trieb-J
DAMpr schwiile Stille eine ganze
Weile dann sagte Ulla mit belegter
Stimme: »Ich bitte Sie fchreiben
Sie das Alles dem Schiffsarzt Doktor
Malewsli und feinen Gefchwiftern.
Die Adreffen werden fich ermitteln
lassen. Jch werde die Meinigen davon
nnterrichten. Die Lebensversicherungn-
zahlnng muß nach nnd nach von uns zu-
rilckerftattet werden«
Kein Wort weiter. Kurz klar und
knapp- leine Thräne keine Schwäche-
nnwandlungz Major Müller beugt sich
in ho er Achtung vor ihrem feften
Thon-ter aber sein weidlich Ideal
ift Doktor Ulla Kirchbach nicht mehr;
ein guter tapferer Kamerad wird sie
tm-dxeilzeu2 . «
lis chcn Deid-
lich geknickt i kxeseisen
Ins ilsm dagegen
Diia Mir i · « «
sinnen die-: -.-s»k -.-s..å.j.i:::1.
Die Uerini . -i«:::i»-i lanst rast-
los und lssiis derinqend iini il;i· Nest-
häfchen iseinm das- sich zum ersten
Mal iin ganzen Leben in Weinkriitnpfen
windet-
lilla schreitet schnell entschlossen
ein und Meini- Miiiler lsiilt ängstlich
herabgebeugt die fliegenden kleinen
Hände. ·
Er reißt sich widerstrebend los als
Doktor Ulla ihm versichert: der ZU-
stand hätte nicht das Geringste zu
sagen sei übrigens fast vorüber. cr
geht erst als die Patientin ihn nnter
Thränen wieder anlächelt.
Ueber den Geschmack läßt sich nicht
streiten: Maior Miilier iiiierlegi sich
ans dem Heimweg das; doch die kleinen
weichanschmiegenden lJilfloseu Mäd-
chen die man schützend in seine starken
Männernrnie nelsinen kann viel iei-;-
voller sind als die so ruhig selbst-
bewußte Ulla mit all’ ihrem Wissen
und starken Können. Für das stait
ansgeprägte männliche Selbstbewußt-
sein nat·dieseFprderung der Gleichfal
lullg UUUJ clllIUjlcUcll cum-IV III-sc UNDE-
quemes. Eine unbequeme Fran diese
energische Ullrike Kirchbarh
SIC-
Dentt auch der junge Schiffsath so
der vier Wochen später in London ans
dem Jndiafahrer »Hope« lllla die
Hände hilfreich zureicht da sie die
Schiffsleiter emporklimmt?
Sie halten sich lange in stummer
Wiedersehenssreude bei den Händen
Sie stehen im stillen Glück Hand in
Hand an der Schifssioandung als
»Hosfnung« die Anker lichtet und
Ullrike ihr Taschentuch dein Ufer »zu-
flattern läßt wo ihr alter Freund
Müller zumAbschied den Hut schwenkt-
Sie schauen sich glücklich in die Augen
als die Küste Europas später den
Blicken entschwindet. Sie schauen
frohen Muthes vorwärts dein lichten
Pfad der Selbstbesreiung entgegen.
»G1iick1iche Fahrt.«
Bewies-km Ein bekannter Professor
hatte die Eigenheit auseine Frage nie-
mals eine einfache bündige Antwort zu
geben. Einst reiste er nach Amerika
und da dauerte es nicht lange bis die
Passagiere des Dampsers diese Eigen-
schaft des Professors herausgefunden
hatten und gelegentlich erwähnten. Da
sagte einer derselben: »Ich gehe eine
Wette darauf ein daß der Professor
wenn einer von uns hinuntergeht und
die einsachste Frage an ihn richtet nicht
im Stande ist ohne llmschweise darauf
zu antworten. Ja ich will sogar ge-
statten ihm mitzntheilen warum er
gefragt würde und daß von seiner Ant-
wort die Entscheidung einer Wette ob-
hinge.« Das erschien liberal genug und
einer aus der Gesellschaft wurde mit
der Ausführung des Versuche-s beans- »
tragt. Er traf den ihm bekannten Ge-
lehrten im Salon und sagte zu ihm:
»Geehrter Herr Professor! Ein Herr
auf dem Obetdeck hat Sie beschuldigt .
auf keine und wär’ es auch die ein- i
sachste Frage eine direkte kurze Ant- s
wort zn geden. Daraufhin hat er gegen
uns gewettet und ich bin beauftragt
die benannte-le Thais-»in- festzustellen
Nun Herr Professor gestatten Sie
mir die Frage: Wo geht die Sonne
auf?« Ter gelehrte Herr runzelte die
Stirn schwieg einige Augenblicke nnd
antwortete dann: »Die Bezeichnung
Osten’ nnd Westen’ Herr B» werden
in etwas ausgedehntem Sinne ge-
braucht; ich würde aber—«——-Genug
genug!'« nnterbrach ihn der Fragestel-
ler »ich sehe wirhaben die Wette ver-
loren!«
Das neue LastZJeT Thenanchend
Amte in derichiedenen Theilen des Landes berichten
über die schrecenerregenbe Zunahme ber Gewohnheit
des Thurm-schreib Die meisten Opfer dieser laster-
. haften Gewohnheit sind Frauen aber eben so oft be-
i finden sich Männer darunter. Die Gewohnheit wird
I angenommen non Leuten deren Nerven über-reizt find
die nicht schlafen können deren Verdauung mangel-
Paftish deren Leber nicht gehörig fun« lrt welche in-
olgedessen chinernilttht oder mürrlch werden und;
tbre trafcs winden tüslem Tkeernnchen reizt das«
Gehirn- das Resultat is all eine ner Fern tocrfall. Es »
erscheint sonderbar- daß Len e welche an en genann-
ten Uebelsiänden kranken sich nicht mit hostetteiAs
Masenbitters weiten sollten. Dieses ist eine Inneh
welche den Appetit schärft die Etngeweide tegulltt
die Nerven stärkt nnd zu gesundem Schlafe verhilst.
Dte ent en welche e gebranntem wisses- daß es
Dn ver e tnrtrt nnd baß e am Morgen keinen nn-
len Des rann tin Munde aben sich nach setbaner
tanecarbeit nicht ermattet fühle-. Es ist jedenfalls
eines Versuchen werth·
.- — Doc
— Der Cabinetsrath in Paris sehte
den General Zurlinden der schon nach
wenigen Tagen wieder von seinem Po-
sten als Kriegeniinister zurückgetteten
fiß wieder in fein altes Connnondo als
iMilitiirsGouoernenr von Paris ern.
i » —
Vorkehmngsmaßregekn
find besser als Heilmittel. Tutt’s Leber-
Piiicn heilen nicht nur sondern sie ver-
ti-cib(n wenn rechtzeitig genommen
Hopsschmrtzcw
The-pensio Gallenleiben Malerei-« Vtks
sk-stjimg Gelbsacht träge Leberthätigs
lxrer nnd ähnliche Krankheiten-
Tutt's Leber-Bitten
weiten unter allen umständew
Ein neuer Rot-inson.
Ein schweizerischer Robinson Louis
de Rouaemont aus Genf der 30 Jahre
unter Kannilialen in Australien gelebt
hat ist kürzlich in London eingetroffen
und erregt allenthalben die größte Neu-
gierde.
Zu Anfang der sechziger Jahre hatte
sich Rougemont mit etwas Geld in der
Tasche in Singapur Hinterindien an
Bord des holländischen Schooners
.Vlieland« begeben dessen Kapitän
in der Timor-See mit Hilfe malaiifcher
Cingeborener nach Perlen fischte. Sie
hatten guten Ertrag und fanden zuletzt
noch drei schwarze Perlen von anschlie-
barem Werthe. Ja der Hoffnung noch
mehr schwarze Perlen zu finden blieb
der Halländer obgleich die Zeit der
alljährlichen Wirbelstiirme nahe war-
noch langer dort. Da kam der Sturm
und das Schiff strandete an einer jener
kreistunden niedrigen Koralleninseln
die zur Zeit der Flutlj vom Meer liber-
spiilt werden. Der Kapitän und die
Schiffsbesatzung kamen um und nur
der Genfer mit feinem Hunde rettete
sich ans die sandige Insel.
Bei niedrigem Wasserkannte Range-
mont zum Wrack hiniibergehen von
dem er sich Geräthschasten und Vor-
iräthe holte. Auf der Insel nisteten
Seevögel deren Eier er aus den Nestern
nahm« Auch Srljildkröten gab es auf
der Insel. Trintwafser verschaffte er
sich dadurch daß er in Fässern vom
Wrack Regenwasser sammelte. Wenn
solches nicht vorhanden war destillirte
er Seewasser in seinem Kessel indem
er mit einem wollenen Tuche den
Dampf auffing und dann die kostbare
Flüssigkeit aus dem Tuche auspreßtr.
Auch einen Kalender fertigte er sich ;
indem er Muschelsrbalen neben einan
der legte. s
In dieser Einsamkeit hielt es Rou-
gemont zwei Jahre aus. Um fich die
Zeit zu vertreiben hielt er seinem
Hunde Predigten. Oft watete er in
das Wasser hinaus um seinem Leben
ein Ende zu machen aber er kehrte
immer wieder zu seinem Hunde zurück.
Er versuchte aus den Wracktriimmern
ein Boot zn bauen; es ging in Stücke
’als er es vom Stapel ließ. Endlich
kam einmal ein Kanoe mit austra-
lischen Eingeborenen in Sicht das vom
Fef e weggetrieben war. Diese
vier chwarzen landeten an dem Atoll
sie machten dem neuen Nobinson sein
Boot seetiichtig und damit erreichten
sie das auftralische Festland etwa zwi-
schen dem Cambridge-Golf und dem
Queen6-Kanal.
Nun begann Rougeinonts Zojilhriger
Aufenthalt zwischen den Kannibalen.
Durch Ganllerkünste die er verstand
wußte er die Kannibalen in Respekt zu T
setzen und freundlich zu stimmen. Er
führte Saltomortales vor ihnen aus
und blies Nachts im Busch die Flöte.
Er lernte mit Bogen und Pfeil um-
gehen und Thiere und Menschen damit
erlegen und er lief ebenso unbetleidet
umher wie die Kannibalen. Er nahm
auch eine Kannibalin zur Gattin.
Sobald als möglich suchte er aber: wie-
der zu Weißen zu gelangen nnd da
seine Frau ihm sagte daß im Osten
weiße Männer seien ging er mit ihr
auf eine Wanderung ostwärts. Sie
kamen zum Golf von Carpentaria gin-
gen sodann nordwärts an der Küste ent-
lang um die Ansiedelung der Weißen
zu finden fanden aber keine und sahen
nach lsmonatiger Abwesenheit daß sie
wieder an derselben Stelle angekommen
waren von der fic ausgezogen.
Auf dieser Wanderung erlebte das
Paar unter anderen das folgende Aben-
teuer: Rougemont hörte einmal von
fifchenden Cingeborenen daß sich bei
einem Stamme zwei weiße Frauen als
Gefangene befanden. Er ging bis zn
Kam CI ««««««« ««--h L! -----
UIQOI vsvsslsssh IIUIU lIOOIU UISII oSIIOIOI
im Befitze des Häuptlingd der sie aus
einem Schiffbruch gerettet hatte. Rou-
getnont wollte die beiden englischen
Mädchen mit fich nehmen der Häupt-
ling weigerte fich aber sie herzugeben.
Ein Ningtarnpf wurde verabredet in
dem Nongetnont den Häuptling tödtete·
Dann fuhr er mit den beiden befreiten
Gefangenen und feiner Gattin in einem
Kanoe auf’6 Meer hinaus. Ein Schiff
kam alsbald in Sicht; fierndertenihm
entgegen ein Boot voll Eingeborenen
begleitete fie. Die Eingeboreneu cr-
hoben ein Freudenqefchrch daö nsan
auf dem Schiffe fiir eine feindfctige
Demanftration hielt und darnm fegclte
das Schiff weiter ohne daß Rougemont
sich und feine Schützlinge hatte retten
können. Bei der Erregnng in der die
Flüchtlinge fich befanden brachten fie
das Kanoe zum Kentern nnd in Folge
defsen ertranken die beiden weißen
Mädchen.
Zehn Jahre wanderte Rougemont
dann als Wilder umher und endlich
oerfuchte er durch eine Wanderung nach
dem Süden civilifirtes Gebiet zu er-
reichen. Er stieß hierbei auch auf weiße
Männer die lich auf einer Forschungs-
expedition befanden: diefe hielten ihn
aber fiir einen Wilden und begrüßten
ihn darum mit einer Salve von Blei-
kugeln. Rougernont gab es nun auf
wieder zu civilifirten Menschen zu
kommen. Er zog stets von seiner
schwarzen Gattin begleitet wieder
nordwärts und hielt sich dann 20 Jahre
lang im nördlichen Theile von Siids
auftralien auf. Als dann seine Gattin
starb gab sie ihm den Rath nach Süd-
westen zu gehen wenn er Weiße treffen
wollte. Er that es und kam nach cis-gi
gardie wo er zuerst von Goldsuchert
gesehen wurde. Seine erste Frage at
diese war: »Welches Jahr ist dies?«
Der einsame Mann war ganz aus de
Zeitrechnnng herans. Die Goldsuclje
hielten ihn erst siir irr-sinnig. Vor
Coolgardie gelangte Rougetnont nach
Melbnurne und non dort nach Europa-
wo er sich zunächst nach der Schweiz be-
» gab um dort nach etwa noch lebenden
« Verwandten zu suchen. In Zertnatt
i hörte eine alte Dann- ilnn zu wie er
i seine Geschichte erzählte dann sagte sie
mitleidsvoll zu ihm: »Armer Mann
was müssen Sie Alles gelitten haben!
Aber warum um Altes in der Welt
schrieben Sie denn nicht nach Hause?«
Rougemont will nachdem er in der
i heimathlichenSchweiz seine geschwächte
. Gesundheit gestärkt in verschiedenen
Ländern Vorträge über seine Erlebnisse
halten· Ein Londoner Herausgeber
wird Rougemonts Schicksale in einem
Buche veröffentlichen.
i
Speiscbercitung der Judianer.
Jn alten Zeiten zerquetschten die
» Omaha-Jndianer ihren Mais zwischen
Mei runden Steinen zu einem groben
ehl immer nur wenige Kerne zu
gleicher Zeit zwischen ·die Steine
legend oder sie stampften ihn in einem
hölzernen Mörser der durch Ausbun-
nen eines Holzstttckes gewonnen wurde
zu Pulver. Der Mörser war unten
zugespitzt konnte leicht in den Boden
hineingetrieben werden und stand nun
sehr fest bei dein Stompsen. Als Mär-.
serkeuie diente ein langer Stock; mit
dem dünneren Ende wurde gestoßen
während das dickere nach oben gehal-
ten die Wucht des Stoßes vergrößerte.
An der pacifiichen Küste und bei den
Gebirgsstämrnen werden noch heute
Wurzeln auf einem stachen« Steine
fertige-quetscij Elll kelllel distv mit
einem Loch im Boden wird iiber den
Stein gestellt und mit Gabelstöcken am
Boden befestigt. Jn diesen Korbmörser
werden die Wurzeln geworfen na dem
sie in einer Art Ofen getrocknet ind
den man in der Erde mit Steinen
ausgelegt errichtet. Mit bewunderns-
werther Schnelligkeit ’arbeit«en die
Frauen mit dem mehrere Pfund Lchwe-
ren Steine der als Mörserkeule ient
ihn mit einer Hand hebend unt-»genau
auf den Stein niederbringend während
sie mit der anderen Hand die Wut eln
darunter legen. Die Mörserteulen find
ans Basalt oft wohlgesormt und mit
einem Ornament an der Spitze ver-
ziert ; sie werden oft mehrere Genera-
tionen hindurch benutzt.
Die Omahas kennen etwa 20 Re-
zepte nach denen sie Mais zubereiten
und kochen; sonst gibt es aber nur ge-
ringe Abwechselung in der indianischen
Kost. Bei dem Felzlen jeden eingebore-
nen Hansthieres as Milch oder Eier
liefert ist die Küche nothwendiger
Weise sehr beschränkt und Gelegenhei-
ten zu einem umfangreichen Speise-
zettel fehlen gänzlich. Die Mutter
trägt das Essen für die Familie auf
doch bevor man das Mahl beginnt
findet gewöhnlich eine Ceremonie statt
die darin gipfelt daß alles von Wa-
landa herkommt. Ein Stückchen Fleisch
wird in die Höhe gehoben nach den
vier Himmelsrichtungen hingehalten
und in's Feuer geworfen. Wenn Gäste
eingeladen werden so ist es gebräuch-
lich daß dieselben ihre eigenen Schüs-
seln mitbringen. Da alle Familien
immer schnell bereit sein müssen das
Lager zu verändern so wäre es nutzlos
Gitter und Have anzuschaffen die nicht
mitgenommen oder sicher zurückgelas-
sen werden können; deshalb gibt es
nicht viel liberzählige Schüsseln in
einer Familie. Jndianische Sitte ver-«
pslichtet daß man Alles ausißt oder
mit sich nimmt wag Jedem vorgesetzt
wird. Die Idee die dieser Form der
Gastsreundschast zu Grunde liegt ist
die daß Niemand hungrig abreisen
sollte das liebrigbieibende sollte als
Erfrischung auf der Reise dienen.
Mit-erl- kaem nicht kneire werden
durch lokale spklilationem da sie den sitz der
Krankheit nich erreichen können. Kaiarrh
ist eine Bluts nnd oder Consiitutionsskranls
elt und um e In heilen müßt Ihr innerliche
ilmittei ne men. balde Knorr-Rat wird
eingenommen nnd wirkt direkt au das Vlni
nnd die schleimigen Oberfläche-. Hain sa-
taerstinr ist keine onacksaibevMed in. Sie
merdeöeit Jahren vos einem der b en letzte
dieses ande- oerordnet nnd ist ein re einrä-
iiged Rezept. Sie d ebi and den i de-
tannten Tonne- der unden mit des besten
slulreiniæengsinittelm die direkt aus die
schielend eben wirken. Die sollte-men-
serbindnn stvei Bestandtieile ist es was
solt-f Inn ervolle Resultate ei der heil-ins
von tatarrb liesvordrinst Last Euch senk-
Iisse umsonst chickem .
s. s. Eben e p D e. cigentd.s:olede
s. Most von til-I Ipotbetern Preis Ase.
hall’s Familien-Willen sind die besten.
—- Wahrend der Mandver bei Kessel
stürzten in der Nähe von Listingen eine
Abtbeilnng Draaoner in einen Stein-
drnch. Sechszebu Mann wurden so
schwer verletzt daß sie ins Lazaretb ge-
bracht werden mußten- und einer von
ihnen ist seinen Verletuagen bereits
erlegen.
.- ..»- - «I-—..—.....sp·
— Der »Deutiche Reichöanzeiger«
macht in Bezug aus die bevorstehenden
Landtaggwahlen bekannt daß die Wahl
der Woblmänner am 27. October nnb
die Wahl der Abgeordneten am Z. No-
vember stattfinden soll.
Eisenbahn Fahr- Plan.
I. F- G. N. Bahn-
A b f a h r t.
Nach St. Louis via Jron Mountaw
oder M. K. å T ...... 9:30 Vorm.
Nach St. Louig via Jron Mountain
Route .............. 9 :00 Abends
Nach Hearne täglich« »5 :00 Morgens.
Nach Laredo ............ 9 :45 Vorm.
A n kn n f t.
Von St. Louis Iron Mountain äs- M
K.8: T .............. 8 :00 Vorm
Von St Louis Jron Mountain se M.
K ä T ............ 3 :55 Nachm.
Von Hearne täglich-. »10.20 Abends-
Von Laredo ........... 7:00 Abends
Southern Paciftc Bahn.
A b f a hr t.
Nach New Orleans Houstou und Gal
veston täglich 12 10 Mittags unt-
9 :30 Abends ...... . ............
Nach Engle Paß Mexico ic.11 Vorm.
Nach Californien. 4 :45 Nachm.
A nk u n f t.
Von New Orleans Houston und Gal-
veston täglich 7:25 Vorm. und 4:25
Nachm. .......................
Von Californien &c ....... 11:50 Vorm.
Von Eugle Paß und Mexico 7:00
Abends. ......................
S. A. G U. P. saht-.
— A b f a h r t.
Nach Galveston Houston und Cum
täg lich .............. 9 :00 Vorn-.
Nachg Corpus Christi Aransas Paß und
Beeville täglich ....... 2: 20 Nachm.
Nach Kerrville täglich ausgenommen
Sonnabends u.Sonntagg . 2 :45Nachin
Nach Kerrville Sonntags . . 8 :30 Vorm.
NachKerrvilleSonnabends . 4 :30Nachm.
A n k u nf t
Von Galvefton Houfton und Cuetc
täglich ............. 7:00 Abean
Von Corpus Christi Aransas Paß unt
Beeville täglich ....... 1:40 Nachm.
Von Kerrville täglich ausgenommen
Sonntags undMontags . 10 :45Borm.
Von Kerrville Sonntags . . . .7Abendg.
Von Kerrville Montags. .9:25 Barm
M. K. G T. Bahn.
A b s a h r t.
Nach Waco Fort Worth Damit- Kan.
sas City St. Louis und Chicago täg-
lich . .9:30 Vorm. und 8:00 Abends.
A n k u n f t
Von Chicago St. Louis Kansas Tity
Dallas Fkrt Worth und Waco täg-
lich. .7 :25 Vorm und10 20 Abends
Guts Spore-Bahn
Abfahrt.
Nach Stockdale täglich ausgenom-
mets Sonnabends nnd Sonntags
um ................ 5:00 Nachm.
Montags nur ...... 5:00 Morgens
Sonnabends nur ...... 8.30 Vorm.
A n I u n ft.
Von Stockdale täglich ausgenom-:
! men Sonnabends und Sonntaqs;
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« SVIISKDDMMØMMMMQKWMMGMMDMKMWME MHKMHKMNZK WWMKMMMMDMO
Als Wolle noch zollfrei war
Pp—n13i«elltiqunjchhtjpfqueHUHiFae kaufen. als solche die wir gegenwärtig zu
szss leE sl2
anbietet-.
Das Futter ist gut u stark die Ne: the Besatz H
Oc. sind so haltbar wie sie nur gemacht -
werden können und die Muster sind geradezu perfekt Es bezweckt nichts baß wir sagen-
was die Anzügg werth sind. Jeder kann sich davon selbst überzeugen wenn er sie gesehen
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I» wollt-TM Hain Plaza
sAAI ANTON-o TSxAs.
Kapkazitäts Iooooo Fass. «
u
f« zE-«--:s» TZTT H g R .
: BHEWMGC
Liefert die folgenden berühmten Biere in Faß und Flaschenz
Erlanger Cabinet Pilfener Standard.
Sarantirt obige Biere absolut rein und frei pok- qllen Kadix-erasten in ivs
send welcher Form. Nur die allerbesten Materialien zur Fabrttatiou verwandt-I
TELEPHOI : Io. Is
Ists-Isa- 0 v 1 «
sllIsH IIWTL
s25- 00 Nach s25. 00
Hauptstadt Mexilo zmttck.1md
Wegen der National- Feiertage in der Republik Mexiko
via der eicnziigen Standard Gange Linie welche DntHs se site
el nach der Hauptstadt Mexiko lauer lit.
Billette auf Verkauf ums 10.. 11 unt-U September gültig W Inhalt-M is
Mexiko während der Hin- oder 9Rückreisr. und gültig fürst) Tage pom
Dies ist vielleicht die letzte Gelegenheit dies sahe für lolchn web-cis
nach Mexito Man benuge sie und reierviee sich Billette teübzetntis für Durch- W
Sommers sExkursionsbillette jetzt auf Verkauf gültig zur sitt-fahrt Oct. II.
iGz Jammer-Blasen nach und von allen Theilen der Welt zu den allecsteww
A
z — « Exkurstons- Ratea
L. J. PAKICS J- MOUILLAII I- chLM
G..P G T. Agt. Poss. ös- Ticket Nat NUM- B. G T- Ist
T Honstvn Tex. San Antoniu Tex. Sau Itaqu Tes
W
Mahucke Hotel Bar-
Dst - Doustpu - Straße
le. Matt- ..... Müssen
’ Man findet hier ein ursügllches
»Gl« Bier unserer heimisch-i Braue-
Jreieu. Besondere Amtqu ver-
»dieueu die Weine. Eigener HAVE
Latium-Ha Vorzüglichet rei-
lu.uch degMorgeug und ach-
m 1 t t a g s. Diese Wittbfchaft erfreut
sich des ausgezeichneten Rufes zu dem
angenehmsten Aufenthalts-me der
Stadt zu zählen.
———«—-« 0«-·—--— s- — -——
—- Cementund Kan bei DSUVV
Paulv. Tel.53.
Wirst
Wenn JhrCuchirgeubwou Mit-Ies-
wollt thut es entlang der Stätte-d
San Antonio und Artus-
sas Paß- -Bayn
im Garten-District deg Staate-. III
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 34, No. 5039, Ed. 1 Wednesday, September 21, 1898, newspaper, September 21, 1898; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1087880/m1/1/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .