Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 44, No. 8117, Ed. 1 Tuesday, January 5, 1909 Page: 2 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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. »nur Presse für Texas«
Ver-w Igegeven von
Hitlc Mist illii Wiss Pilblisliiilil litt
n. sinnst-RAE ....... Präsident.
Dienstag den ö. Januar1909.
;ukeroci at the Post Okijea at san Auf-o-
E ui0. Texas as second olass matten
Die »Es-wie Presse für Texas« hat von
ilen deutsch- iexanischen Zeitungen die
größte AbonuentenzaliL
sie einzige täglich erfchebs
nendedeutsclieseituna in Texas.
Lnländische Wochcnrundschau.
Die Weihnachteserien des Kon-
gressesz sind beendet. Am Montag ist
er wieder zusammengetreten nnd
das erste Geschäft das er erledigt hat
ist die Bewilligung einer größeren
Summe Geldes fiir die Notleidens
den in dem Erdbebe11-Distrikt Casa-
brien g nnd Sizilienkå gewesen. Der
Präsident sandte ihm eine Botschaft
zn in der er empfahl für diesen
Zweck 8500000 zn bewilligen nnd
der Kongreß nahm auch sofort einen
dies-bezüglichen Beschluß an. Schwer-
lich wird die Regierung irgend ei-
nes andern Landes einen größeren
Beitrag fiir den Hiilfsfonds gebet-«
Auch sonst giebt sich überall im
Lande ein erfreulicher Eifer kund
jenen vom Schicksal so schwer betrof-
fenen Leuten zu helfen. Nicht nur
unter den Jtalienern Alle Bevöl-
kerungselemente tragen bei und es
sind in vielen Städten schon sehr be-
deutende Summen aufgebracht wor-
den« Boston hat bereits 850.000
angewiesen New York noch viel mehr
und auch in Städten wie Galveston
die im Vergleich mit New York nnd
Boston klein genannt werden müssen
sind tausende gesammelt Jn dieser
schnellen Hiilfsbereitschaft hat sich
der Reichtum einmal anständig ge
xoint —
Unser künftiger Präsident weiltr
noch immer in Augustu Ga. und ar-
beitet an einer Zersetzung des demo-
kratischen Südeiis. So sehr eine
solche zu wünschen wäre denn so
hülflos einseitige Verhältnisse wie
sie hier in der Politik herrschen sind
niemals gut so befürchten wir doch
daß seine Agitation wenig praktische
Erfolge haben wird. Diejenigen
die jetzt schon den soliden Süden »ge-
spalten« und ein paar republikani-
sche Staaten in ihm sehen sind allzu
optimistisch und auch wol zu wenig
bekannt mit den Verhältnissen im
Süden. Wer ein solches Fiasco er-
lebt hat wie wir hier in Texas bei
der letzten Wahl mit unserm re-
publikanischen Gouverneurskandida-
ten der glaubt nicht so recht da-
ran wenn ihm etwas vom Erfolg
der republikanischen Partei im Sü-
den und von der Sprengung des
»Solid South« vorgeredet wird.
Auch in Ohio hat unser künfti-
ger Präsident seine Pläne nicht so
durchsetzen können wie er es wollte·
Dort bewarben sich sein Bruder
Charles P. Tast der Kongreßreprä-
sentant Burton und Senator Foru-
ker um die republikanische Nomisia-
tion zum Bundessenator. Taft hätte
gern seinen Bruder als Bandes-se-
nator gesehen es wäre das fiir ihn
auch von großm praktischen Werte
gewesen aber Burton ließ sich nicht
zum Rücktritt bewegen und wenn
Beide im Felde blieben lag die Ge-
fahr vor daß Foraker wieder no
miniert werden würde So gab denn
Taft schweren Herzens nach sein
m—»i»... .... .«. cu. ............... U
»...»». .....».. ... »....«.»»sp.-.. «.-.-»
Burton wurde nominiert. Sein-:
Wahl fandschon am Montag statt.
Jetzt ist Foraker vollständig aus dem
Felde geschlagen Wenigstens vor-
Häufig
Aus New York kommt die Nach-
richt daß Staatssekretär Rout«s
Wahl zum Bundessenator ebenfalls
gesichert ist« An ihm wird Taft als
Präsident voraussichtlich eine starke
Stütze haben.
Ueber die Zusammensetzung des
künftigen Kabinets ist nichts Neues
zu berichten Jetzt arbeitet man mit
großem Eifer daran den jetzigen Ge-
neral-Postmeister Meyer im Kabinet
zu behalten Senatar Lodge scheint
sich der Sache ganz besonders anzu-
nehmen
Allerlei merkwürdige Dinge sind
während der letzten Tage über die von
Taft geplante Reise nach dem Pa«
uamasKanal gemeldet worden. Da-
nach wäre dies keineswegs eine Ver-
gniigungss oder Repräsentatioiis-
Reise ani Panama-Kanal gehe viel-
mehr durchaus nicht alles wie es
solle und Taft reife nur hin um
nach dem Rechten zu sehen. Deshalb
nehme er auch so viele Ingenieure
mit. Man behauptet sogar es wer-
de nochmals eine Systemveränderung
fiir den Bau des Kanals in’s Auge
gefaßt und man trage sich ernstlich
mit der Absicht nun doch noch ei-
nen !lkivea11-Fiaiiiil ohne Schleusen
zu bauen. Wie weit diese Behaup-
tungen berechtigt sind läßt sich schwer
sagen da die maßgebenden Persön-
lichkeiten sich Perinanent iiber die
Sache augschweigen Hoffentlich ist
alles nur Phantasie- aber nicht zu
leugnen ist daß diese Tast’sche Rei-
se nach Panatna gerade jetzt ver-
dächtig ans-sieht
Ein Unterausschuß dei- Konnte-:-
fiir Mittel nnd Wege das« seit eini-
gen Wochen algi Zoll-sinniniifiion öf-
fentliche Sitzungen abgehalten nat
zur Ermittelung der Ansichten met-»
che in den beteiliaten Kreisen iml
Lande hinsichtlich der Durchsicht der»
Zollsätze herrschen beschäftigt sich
s seit einigen Tagen iu (sieheinisilzisn-J
gen mit der Aufstelluan eines- Zoll-;
tariss welcher in der iuiszerordentli-i
chen Sitzung des Koiigresses die;
· Ec— Is« - J
ans den 15. März einberufen nier-
den soll dem Repräsentantenhmise
borgelegt werden soll. Trotz des Aus-
schnsses der Oeffentlichkeit sind ver-
schiedene Züge der im Werden Vip-
grifsenen Taris-Bill durchgesickert
nnd e: nerlantet das; selbst die
»Standpatter—:s« in der Kommission
die seither 11nd1n«cl)dringlichgewese-
nen Befürworter der Hochzölle vom
Schlage des Vorsitzergi Sereno
Yayne DalzelPs von Pittszsbnrg nnd
Fordnetjs von Mchigini sich zn ei-
ner mäßigen Erniedrigung der Zölle
auf Eisen und Stahl ans Häute nnd
aus gewisse Wollsorten Vielleicht auch
der unfinnigen Zölle ans Kunstwer-
ke bekehrt haben. Hoffentlich be-
stätigen sich diese Geriichte im mei-
testen Maße» —— l
Graf Vernstorff der "«)iacl«)foli«ierl
des in der deutschen Heimat geles-
gentlich einer Urlaubsreise vorn Tode
abbernfenen deutschen Botschafterss
Frhr. Speck von Sternburg wurde
von dein Staatssekretär Root dem
Präsidenten Roosevelt als Botschafter
deI deutschen Kaisers vor-gestellt Der
neue Votschafter überreichte seine
Kreditive und übermittelte in seiner
Ansprache die »besten Wünsche« des
Kaiser-j- fiir die Wolfahrt und das
Gedeihen der Ver. Staaten. Präsi-
dent Roosevelt gab in seiner Ant-
wort der Ueberzeugnng Ausdruck das-
die freundlichen Bande welche jetzt
die beiden Nationen verbinden sich
immer enger nnd fester gestalten
werden. Auch des dahingeschiedene::
Amtsvorgängers des Grafen Ver-;-
storff gedachte der Präsident in sei-
ner Rede in tiefgesühlten Worten.
Graf Bernstorff sagte in seiner
Anrede bei der Ueberreichung seiner
Kreditive: »Auf Weisung Seiner
Masestät des deutschen Kaisers mei-
nes gnädigsten Herrn beehre il)
mich das Schreiben durch welches
Seine Majestät mich als seinen außer-
ordentlichen Botschafter und Bevoll-
knächtigten beiden— Ver- Staaten vion
Amerika accreomert in Jyre Hande
Herr Präsident zu legen. Das Schrei-
ben giebt zugleich den besten Wün-
schen Ausdruck die Seine Majestät
für das Glück und Wolergehen der
Ver. Staaten hegt. Jch werde dem-
gemäß die Stelle meines Vorgängers
einnehmen dessen Hinscheiden in
meinem Vaterlande ebensotief beklagt
wurde wie es in diesem Lande war-
mes Mitgefiihl erregt bat· .Jch bitte
Sie Herr Präsident die Versicherung
entgegen zu nehmen dasz meine
ernstlichen Buniihungen darauf ge-
richtet sein werden die freundschaft-
lichen Beziehungen die von Alters
her zwischen Deutschland und den
Ver. Staaten bestanden haben zu
pflegen sund zu kräftigen Zugleich
wage ich der Hoffnung Ausdruka zu
geben« daß Sie Herr Präsident mir
Jhren Beistand bei der Erfüllung
meiner ehrenvollen Pflichten angedei-
hen lassen werden indem Sie die
meinem Vorgänger zu teil getraut-ds-
ne freundliche Behandlung auf mich
iibertragen.«
»Die Kundgebungen der Freund-
schaft und des Wolwollensts Seiner
Majestät werden von unserer Seite
herzlich erwidert« sagte Präsident
Roosevelt in seiner Antwort »und
ich bitte Sie ihm meine besten Wün-
sche für sein persönliches Wolergeben
und die Wolfahrt und das Gedei-
shen des großen deutschen Volkes zu
übermitteln. Die diesseitige Regie-
rung nnd meine Landsleute ent-
pfanden eine warme Zuneigung nnd
aufrichtige Achtung für Jhren Amts-
vorgänger CBaron SternburgJ wäh-
rend seines langen Aufenthalte-S in
der Bundeshauptstadt. Sie nahmen
teil an dem Kummer um sein Hin-
scheiden. Sie begrüßen Sie mit detu
lebhaften Wunsch Jhnen seinem
Amtsnachsolger dieselbe Sympathie
und Freundlichkeit zu beweisen Diese
freundschaftlichen Gesinnungen wer-
den davon bin ich überzeugt dazu
beitragen die freundschaftlichen Be-
ziehungen zu fördern und zu stärker-»
welche erfreulicherweise ununterbro-
chen zwischen den Ver. Staaten nnd
Deutschland bestanden haben und
Sie Herr Botschafter dürfen Sich
überzeugt halten daß Sie bei ihren
unermüdlichen Bestrebungen zu die-
sem Ende aus meine persönliche Mit-
wirkung rechnen können«
Erkältnns in heilen in einem Tag
nehmt Laxative Brot-w Quinine Tab ets
Dru gist giebt Geld zurück wenn kein
W Gras-Es Unterschrift auf
Jede r Schachtel 25 Ets Fabrik Paris
edicine Co» St. Louis Mo
W——
— Der Bau einer Eisenbahn iiber
das kaukasische Hochgebirge ist von
der russischen Regierung beschlossen
worden. Die Endpunkte der Bahn
werden sich in Mzchet und Wladis
kawkas befinden. Die Länge der
Bahn wird 180 Werst betragen· Der
auf der Strecke projektierte Tun-
nel wird eine Länge von 21 Werit
(gleich 14 Meilen) haben also der
längste der Welt sein da der längste
Tunnel der bisher gebaut worden
ist der Simplontunnel nur 12 Mei-
len lang ist Die Kosten des Baue-J
werden auf 60 Millionen Rubel ver-
anichlagt; der Bau wird wahr-s
scheinlich 10 Jahre dauern. Die pru-
jektierte Eisenbahn wird freilich iur
ein wenig bevölkertes und auch we-
nig kulturfähigeg Land durchaueren. s
dennoch aber einen großen Teilj
Trangkaukasiens in wirtschaftlicher;
Beziehung große Vorteile bringen«
Die Bahn ermöglicht der VebiilteÄ
ruug Transkaukasieucs ihre Produkti«
schneller und billiger nach dein Jn- ;
neru Ruszlandiz zu befördert-. »
- Jn Maunheitu ist von der Po »
lizei ein Qiiitglied einer internatioua
len Gannerbande in Haft genommen
worden. Die Schwindler stellten in
Paris singierte Poftanweisungen her
und schädigteu dadurch deutsche Post-
iimter um viele Tausende von Elliark
Wie Jlse Frapau starb.
Aus Ziirich wird in Ergänzung
der früheren Meldnna bon dein frei-
willigen Tode der Schrifstellerin Eise
zzrapmk -Afnnian nnd ihrer Freundin
Esther Elchindelbanni von dein Arzte
und Schriftsteller Dr. Skarvan in
Grand Lancy bei Genf Folaendeå ae
schrieben:
»Ich kannte die beiden Tanien seit
bier Jahren so lange ich selbst hier
wohnte wir waren oft zufam-
men. Schon iin Sommer war Frau
Frapan maaenleidend und sie die
selbst eine Zeitlanq Medizin studiert
hat wußte ganz genau daß eine Rit
tung bor dein Tode nicht mehr mög-
lich sei. Die Gespräche drehten sich
daher häufig urn das Problem von
Sein und Nichtsein nnd stets bemerk-
te ich daß meine beiden Freundinnen
das sreiwillige Scheiden von diesen
Leben als etwas mit ihrer Anschau-
ung vereinbarte-Z betrachteten
Besonders aus der Lektüre der ja-
panischen Literatur schöpften sie diese
Ideen und jedesmal war das drän-
Iein Mandelbanm die beinahe begei-
stert von den japanischen zzsrauen re-
dete die sich den Tod als letztes Be-
kenntnis ihrer Liebe oder ihres Op-
fermutes geben« »Am Montag kam
Herr Levien ans Hamburg der Bru
dm Hm- .c«-s»;ce-U«ssm;» kmksm m» Astr
s-» »k- s» HW « ««»«»p«r. v»
her kliiandrlbaum geschrieben hatte
Cl« sei nicht notwendig Von diese;1
Zeitpunkt an hatte auch ich wieder
Zutrittzn dein-Krankenzimmer in das-
übrigens nicht einmal die Magd ge-
hen durfte-D ie Kranke fand ich
sehr verändert und nach meiner
Prognose hatte sie nicht länger als
zwei drei Tage zu leben· Am Dien-
stag Nachmittag wurde ich gerufen
und ich sollte auch meine Frau mit-
bringen. Jlse Frapan wollte Ab-
schied nehmen« Diese Stunde werde
ich nie vergessen.
Wir waren alle um das Bett ver-
sammelt als die Kranke mit völlig
veränderte-r Stimme zu uns zu re-
ten anfing. Nicht eine Sterbende
schien es die sprach denn ihre Worte
klangen hell und voll wie früher
und aus ihren Augen glänzte ein
begliickendes Leuchten; wie eine große
herrliche Dichtung klang dieser Illi-
schied an uns. Wie eine Prophetin
und wie eine gute Mutter sprach sie
von allem und zu allen. Dann wie-«
der schien sie plötzlich zu ermatten
um gleich wieder die Worte aufzu-
nehmen. »Ein großes Fest ist einge-
treten« sagte sie »ich bin wie in
in einem Hain vollerPalnien und
Sonnenschein Mir scheint als oh
ich das Leben nur für diese Augenbli-
cke gelebt habe. Jch werde mich nicht
mehr gegen den Tod denn er ist die
Erlösung zu etwas Besserem. qur
eins möchte ich noch sehen: die Son-«
ne! Freilich hat sie mir oft geleuch-
tet und wie viele sind es die sie soj
selten sehen!« Dann füllten sich ihres
Augen mit Thriinen und sie sprach;
in ergreifenden Worten vom sozialens
Elend und von der Hoffnung auf
bessere Zeiten dann wieder lächelte
sie als sie ihrem Bruder Grüße für
seine Kinder und für ihre Schwesteinl
auftrug: »Das weisefie ist doch dies
Liebe!« Als man ihr den Tod ihrer
Mutter meldete den man seit einige-te
Wochen verheimlicht hatte ging es
wie eine große Freude über ihre Zü-
ge: »Jetzt muß ich ihr doch den letz
ten Schmerz nicht mehr antun.«
Wahrend wir alle schweigend undl
weinend dastanden hörte ich nur von
Zeit zu Zeit Esther Mandelbauin die
Ovid-« »s d«-. THva i im
ais- »· k» - W- »v» -----
komme dir nachl« Jch deutete allei-
dings die Worte nicht wie sie in der
Tat gemeint« waren.
Um s11 Uhr kehrte ich zu einer
Morphiumeinspritzung zurück und
von Neuem "«iedete die Kranke mit
deutlicher Stimme zu uns Als ichs
mich um 2 Uhr zu Bette gelegt hatte!
kam Esther Mandelbaum noch ein-
mal um mich um Morphium zu bit-
ten Jch gab es ihr schließlich mach-
te mir aber sofort darüber Vorwürfe
und ging selber wieder in’s Nachbar
haus hinüber und besorgte die Ein l
spritznng selbst. Um 4 Uhr ersucer
Fräulein Mandelbaum Herrn Leviens
und mich uns zurückzuziehen Heu-
Levien schlief neben dem Kranken
zimmer. Am nächsten Morgen fan-·
den wir dann die Leichen. Fräulein
Mandelbaum hatte erst dem Leben
ihrer Freundin und dann dem ihri-
gen ein Ende gemacht. Der kleine
Revolver lag neben der Leiche der ei-
steren Frau Frapan schien friedlich
zu schlummern nur von ihrer rechnn
Schläfe-rann ein dünnes Bächkeini
Blut in die weißen Kissen. Die Was-I
fe muß bei beiden an die Schläfe ge- s
drückt worden sein denn niemand irnl
Haus selbst nicht der nebenans schla-l
fende Bruder hatte das geringste Ge-
räusch vernommen Die Stärkere
hatte der Schwächeien den lehrte
Dienst abgenommen Wer die bei-;
den Frauen kannte für den gab ed5’
keine andere Lösung des tragischer
Spieles Ein großer Tod fiir eine
Dichterin und ein schöner fiir die tren-
ste Freundin«
Moos-—-
Rcinc Narrheit
»Wenn Ihr an Huften oder Erkiilsi
tung odeI wehent Hals leidet so ist
es reine ji ar«tbeit etwa-«- andere-: in
nehmen als TI. Rings-E .- Neue eint
deckung« sagt OF L. Eldridge non
Enmirey Ga· Ich linlns sie sieben
Juni-c Init Erfolg gebraucht nnd nnsi
ne Minder werden Von der Bräune
durch Tr. siingUzs Neue Entdesinnq
ist-heilt Dass beste kliijitel fli: Ffsnl
nnd Lunge-Heiden slinlei Ninus-nd
iserkanft in nllen Tilpoihefen W txt-»
nssd Pl. Probe-fleischi- frei.
——-.O.O-.-—-—
-—-- Wir können nnis die Welt ohne
Ende denken doch nicht ohne An
sang.
E
E
I
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groß Queen Oliven nriechischc und cal. Oiiveth crisiallisierte Frucht im-
poriiecten Feigen Tafe;-Rosien Meinst-Symp reiner Apfel-Tiber.
Emnks Belikaiesseih 233 vst-iiousion-sikasse.
Händler i— feinen Delikatessen und For-en Greceries.
cooukcousnr Tkxjs
Kommt nah Cooke Counttz das beste von allen gesunden Counties in Texas.
Man zieht in Cooke Co: Weise-« Hasen Korn Cottvm alle Arten von Gemhse Und
Obst euch gedeiht Aisalfa dort prächtig »Ich habe Lanoereien zum Verkauf die
letztes Jahr sieben Schnitt Aifaifa produziert haben und das ohne Bewüsserung.
Wir bewåsscrn hier nicht« aber ziehen mehr Alfatsa per· Acker als man in New
Mexiko oder Colorado mit Bewåsserung sieht. Wenn Sie Alfalfa und Schweine
ziehen wollen dann sonien Sie an Inich wegen näheren Auskunft aber copke
Countn schreiben. Cooke Oounty ist ein sehr gefundes Connty und gut bewisiert.
Es giebt kein besseres County im Staats Gainesville ist der Sie der Verwaltun .
Es ist eine hübsche Stadt von ungefähr i»5000 Einwohnern und wächst sehr schne
Jch habe eine große Menge von rändereien zum Vers-us in allen Teilen des coun-
tn. Schreibt an mich wegen näher-er Einzelheiten
MS. fi. BEU - - - - GAIIESVILLEJEXÄQ
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 44, No. 8117, Ed. 1 Tuesday, January 5, 1909, newspaper, January 5, 1909; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1088214/m1/2/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .