Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4713, Ed. 1 Monday, August 23, 1897 Page: 2 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Cte Inriren absolut gasirkfches Kopfweh
WtEY Verstopfung belegte Zunge man-
ijhsftm Appetit Dvspepsie und ähnliche
Ctsmgen des Magen- der Leber and des
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Its-act zi- seiu sk- .eöen fo Int« Is-
Weg Jrkatmittec dafür su. ·
Mel-e Mist Im Händkcr wenige-.
sie kostet es ungefähr esen se piet-
m Icoflt liegt in dem »ein: so usw«
Ho blickt sei Jhcssii
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Ist-l'- llikpmaky Wille-l wogt-Hoch
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Freie Presse I We
OMUJ 214 MICommekcesimyQ
san-.
Robert Hanschke ..... Herausgeber.
Montag den 23. August 1897. .
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k «. k. » Iciy ak- .»ec0nd class matten
Die einzige täglich erschei-
k e I d e Watte-Ist Zeitung in Texas
Jsie »Stei· Presse stir Texas-« has
esse allen dmtschitexaniicheu Zeitun-
gen die größte Absuaentenzadb
Anständische Wochen · Rundschau.
Das Reiseprogramm des Kaisers-
siiv Anfang September ist wie folgt:
Am Vormittag des 6 September wird
der Kaiser mit Gefolge in Hamburg v.
d.H.anlommen wo am Nachmittag
noch Manöver stattfinden werden. Die
Zahl der Truppen welche am Mand-
ver theilnehmen werden ist stärker denn
je. Jm Ganzen werden es 143 Bat
taiklone 115 Cgkadrons und 111 Feld-
Batierien sein Diese Trnpven theilen
fich in eine West- und Ost- Armee und
werden von den Generülen Graf v.
Däfeler und General-Oberst Prinz
Leopold von Bayern geführt werden.
Nach dem Mandverblan werden in der
Zeit vom 7. bis 9. September die
Haupt- Engagements zwischen Znnau
und Aschaffenburg stattfinden. Vor
den Manbvern werden die gebräuch-
lichen Paraden abgehalten; am 5.
September beginnen die großen Ma-
ndver. Am 7. September wird an-
lüszlich der Kaisermanüver eine vor-
nehme Gesellschaft in Wiesdaden ver-
sammelt sein. Außer dem Kaiserpaare
nnd zahlreichen deutschen Fürsten wird
das italienische Kjtnigdpaar daselbst
zum Besuch sich einfinden. Der König
von Italien wird vom Minister des
Auswürtigem Marquiö Vinefta nnd
vom Krieggminifter Gen. Pelletaux
begleitet sein. Unter den vielen zu
Ehren der fremden Güfte veranstalteten
Festlichkeiten dürfte ein von dem Dich-
ter und Artillerie-Hauptmann Leuff
dem Dichter des Vurggraf«. nach der
Idee des Kaisers verfaßtes Festspiel
das die Freundschaft Deutschlands
mit Jtalien verherrlicht die hervorra-
gendfte Stellung einnehmen. Das
zeftspiel stellt allegortsch die Ver-
drüderung zwischen Italien nnd
Deutschland dar. Die beiden leitenden
Rollen liegen in den hünden der »Im-
lia« und der »Germania«. Die Jn-
scenirung des Stückes soll meisterhast
nnd sehr kostspielig sein. Die Deko-
rationen wurden von den Wiener
Künstlern Kantzkp und Roterna her-
gestellt. Eine Probe bat bereits statt-
gefunden doch fand es der Kaiser an-
gebracht eine Veränderung in einem
der Tadleaux vorzunehmen. Die
Schlußseene zeigt nämlich Rom die
Ewige Stadt in dengalischer Beleuch-
tung. Jn einer Scene steigt nun die
Sonne in der Richtung der St. Peters
Kirche auf die Strahlen verbreiten sich
über die ganze Nachbarschaft nnd er-
hellen dieselbe nur das Quirinal die
tbnigliche Residenz bleibt in Dunkel
gehüllt. Diese unbeabfichtigte aber
. durch die Lichtwirkuna nicht an vermei
idende Zurücksetznng gefiel dein Kaiser
nicht und in Anbetracht der zwischen
dem Vatikan nnd Quirinal bestehen-
den gespannten Beziehungen hat er
diese Scene ganz vom Programm strei-
chen lassen.
Die weitere Reisetour des Kaisers
fchreibt vor daß er am 12. September
in Totis den österreichischen Manttbern
beiwohnen wird. Dann geht er mit
dem Kaifer von Oesterreich auf die
Befihungen des Erzherzogg Friedrich
von Oeftreich auf die Eberjagd und am
20. treffen die beiden Monnrchen in
Buda Pesth ein.
Auf dem Banquet in Wilhelmshohe
zu Ehren des Geburtgtnges des Kaisers
von Oeftreich hat Kaiser Wilhelm
übrigens wie man nachträglich erfährt
eine bemerkenswerthe Aeußerung ge-
than die eine Sensation hervorrief.
Mit General Windifchgrittz dein oft-
reichischen MitititrsAttache anstoßend
sagte er: Jch hoffe daß alle Miß-
verständnisse nunmehr begraben find.
Diese Worte werden auf jüngste Bor-
gitnge zurückqeführt. die die Eifersucht
Oestreichg erregt haben.
Aus autentifcher Quelle verlantet
daß die deutsche Militüroerwnltung im
Begriffe steht ein neues verbessertes
Jnfanteriegewehr einzuführen. Ferner
beabsichtigt die Heeresleitnng die Cr-
richtung einer besonderen Radfahrev
Trupnr.
Der Kaiser hat einen Plan aus-
gearbeitet zur besseren Uebertvachung
der Anarchisten und ift zuverfichtlich in
der Annahme daß die übrigen Mächte
sich der Ausführung desselben anschlie-
ßen werden« Alle Diejenigen welche
im Geruch stehen Anarchisten zu fein
oder mit ihnen zu verkehren sollen
streng beobachtet werden nnd man
wird versuchen von ihnen Photogra-
phien zu erlangen uin sie vorkommen-
den Fnllek leichter identifiziren zu
rinnen.
Wiederholt wird gemeldet baß Ba-
ron von Büloro der iepige Botschafter
in Nam. als Nachfnlaer des Reichs
kanzierg Hahenlohe ausersehen ist.
Ein hbherer Staatsbeamter soll sich
dasitr berbilrgt und erklärt haben daß
diese Veränderung beim Kaiser schon
liinast beschlossene Thatsache ist und
daß er nur aus die qeeignete Gelegen-
heit wartet dieselbe vorzunehmen.
Lange bllrste der Wechsel nicht mehr
anj sich warten lassen. Mitiierweile
befindet sich der Reichskanzler Fürst
Dohenlobe aus seinen Besitzuugen
in Russland und wird nicht var
Anfang September zurückerrvariet.
Der Kaiser ist indessen mit den Mand-
vern denen er seine ganze-Aufmerk-
samkeit und Thäiigkeit widmet zu sehr
in Anspruch genommen als daß er sich
viel um Politik kümmern und zn dieser
Zeit den Reichgkanzler verabschiedete
wird.
Beiden Wanst-ern des Garbe du
corp- nahe Dreher-eif die anlangfh
I- ——-l
stattfanden haben fich vieleUnfitlIe mig-
net. Der Hauptmann von Brocken
vom zweiten Garde · Dragoner - Regi-
ment wurde vom Pferde geworfen und
getödtet sechs andere Offiziere wurden
gefährlich verletzt und zwölf Soldaten
erhielten entweder ebenfalls schlimme
Verletzungen oder wurden auf Lebens-
zeit verbrämt-eit-
Die Klagen über die Langfamkeit
der preußischen sowohl wie der sächsi-
schen Regierung den Nothleidenden in
den Ueberfchweutmungs - Gebieten zu
Hülfe zu kommen mehren sich von Tag
zu Tag. Die fächsiiche Regierung hat
überhaupt nur 100000 Mark ange-
wiefen während die Stadt Dresden
allein 300000 Mark hergab. Die
Subfcriptions - Listen der Svciol —- De-
mokraten find foaar ronfiszirt wor-
den. Jn Preußen wird für die
Ueberfchwemmten in den nächsten
Monaten noch nichts gethan werden.
Die Regierung beschränkt sich darauf
in Schlefien die Landstraßen und Brüs-
cken wiederherzustellen und den kleinen
Bauern deren Felder zerstört wurden
eine Unterstützung zukommen zu lassen.
Bis die Herren Minister das ganze Ue-
berschwemcnungsgebiet bereist und ih
reu Bericht eingereicht haben dürften
Wochen und Monate vergehen. Der
Ackerbauminifter Thielemann wird dein
preußischen Landtag einen Plan zur
Regulirung der Gebirgefiüsse und Bü-
che darlegen um ähnliche Katastrophen
zuderinetoem « ·
Qluyurui roter-erholt erklull wvtvell
ist daß die Regierung keinen Zolllrieg
gegen die Ver. Staaten beabsichtigt
taucht diese Angelegenheit immer wie-
der in der Presse auf. Die junkerliche
»Kreuzzeitung« beschäftigt sich mit
der Frage und kommt zum Schlußer
der Ueberzeugung daß Deutschland
trotz des Strüubens sowie die übrigen
Festlandsslaaren über Kurz oder Lang
gezwungen sein wird Vergeltungscnaß-
regeln gegen Amerika zu ergreifen. Es
ist daraus ersichtlich daß die Agrarier
noch lange nicht die Hoffnung aufgege-
ben haben der Regierung den von ihnen
ertnünschten wirthschaftlichen Kampsmit
den Yankees aufzudrttngen.
Es lohnt fich Hood’s Sarsaparilla
zu brauchen. Bei reinem Blut braucht
Ihr keine Angst zu haben vor Grippe
Lungenentzündung Diphteritis oder
Fieber-.
Hood’s Pillen sind von den aus-
gesuchtesten Pflanzen sorgfältig zube-
reitet. 25 Ernte-.
. .——k obs
Czechifehe Frechheit
Die Stadt Pilsen befindet fich in
einem Zustande fieberhafter Aufregung.
Noch halten die dortigen Deutschen ob-
wohl fie durch die Gewaltthittigkeiten
und die Jnsulte der Czechen auf das
Höchste gereizt sind sich zurück. Jeden
Augenblick kann aber der »Furor Teu-
tonicuB« der Minderheit der Einwoh-
ner losbrechen und dann dürfte ed
schrecklich werden. Der Uebermuth der
Czechen und das Vorgehen des czeehis
schen Phbelö spottet aller Beschreibung.
Arn Freitag raste der veritable Aufruhr
durch die Straßen. Mehrere deutsche
Couleursiudenten wurden von Pudel-»
horden durch die Straßen gehegt. Die s
Verfolgten flohen in eine Anat ele undj
in einen daneben liegenden Pauierlasl
den. Der Pöbel versuchte beide Ge-
schäfte zu stürmen nnd nur dem recht-
zeitigen Clntreffen einer größeren Ab-
theilung Polizei ist es zu danken daß
das geplante Zerstörungswerk unaus-
geflthrt blieb. Die Studenten wurden
unter polizeilicher Deckung nach dem
Rathhause geführt und erst dort wurde
ihnen Sicherheit gewährt. ·Arn Don
nemag oukchzogen gnupenoe von
Czechen die Straßen unter dem Gebrüll
ezechischer Lieder. Dabei blieb eslaber
nicht; der Pöbel ging zu Gen-allmälig-
keiten liber. Die Fenster und die Ein-
richtungen des Pilsener Hofes« wurden
demolirt. Ein gleicher Vandulismus
machte sich an daö Dentsche Haus«
und die «Aktienbierhalle« heran.
Plötzlich schien der Pöbel eine un-
dere Losung erhalten zu haben. Ein
Streit entstand zwischen einem deutsch-
jtidischen Studenten Namens Datt-
inanu und einem deutsch-hhhmischen
Studenten Namens Schmidt. Wäh-
rend die Polizei den Ersteren in Schutz
nahm drang ein Phbelhaufen zum ill-
dischen Tempel vor und warf dessen
Fenster ein. Als ob dies ein Signal
gewesen wäre mit solcher Wuth stttrzi
ten sich die Haufen nun aufdie Musen
in welchen sich jttdische Geschäfte befin-
den. Auch hier wurden unter Fluchen
und Berwünschungen der Juden Fen-
ster eingeworfen die Ladenschilder her-
nbgerissen und die Einrichtungen be-
schadigt. Schließlich wurde Militltr
requirtrt und durch Abtheilungen von
Soldaten mit aufgedfianztem Bajonnet
wurden die Straßen. in welchen die
hanvtscenen sich til-gespielt hatten ab-
gesverrt. Bei den Vorgängen find
eine große Anzahl Personen verwundet
worden. Auch die Zahl der vorgenom-
menen Berhaftungen ist eine ganz de-
deutende. Zum erstenmal ist von der
Schußwusse Gebrauch gemacht worden«
Als der Pöbel gegen die Shnagoge an-
stttrmte fiel ein Schuß. Ob jemand
netrossen wurde ist noch nicht aufge-
klärt. Die Polizei hat alle dssentlichen
Versammlungen verboten und die
Dausbefiyer angewiesen ihre Woh-
nungen um 9 Uhr Abends zu schließen.
Jüngere Leute durer nach 7 Uyk
Abens nicht mehr auf der Straße er
scheinen. « »
Auch in Prag ist es zu weiteren Un-
ruhen gekommen. Dort wurde am 20.
eine Czechenversammlung aus welcher
ed äußerst sittrmisch zuging ausgelöst
Sechzig Czechen sogen daraus nach dem
nur von Deutschen besuchten Kasinm
führten sich dort äußerst frech auf und
verlangten daß ihnen Bier verabfolgt
werde. Als dies ihnen verweigert
wurde- vollführten sie einen Völlere-
lärmx sie ließen es indess diesmal ein-
geschitchtert durch die entschiossene dal-
kung der im Lokal anwesenden Deut-
schen beim Gebrüll bewenden.
Auch in Krnin gewinnt die deutsch-
seindliche haltung der Slovenen immer
mehr an Schärfe. Die aus Gottschee
zur Abhaltung des Südmartfestes nach
Laibach kommenden Deutschen wurden
bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof
von einem nach Hunderten zählenden
stobenischen Phbethaufen bedroht. Un-
ter dem Gebrüll: Schlagt die deut-
schen Hunde todtl« hätten sie sich aus
die Anaekommenen gestürzt wenn die
Polizei sie nicht mit blanter Waffe da-
ran gehindert hätte.
Aas des-I Ueberschwemmnngs- Ge-
biete.
Dem Ttautenauer Wochenblatt«
entnehmen wir nachstehende Schilde-
rang:
»Das herrliche Aupathal ist einer
greulichen Verwüstung anheimgefallen
und der Besuches- der seinen Schritt von
der Fabrik des Herrn P. Piette in Nie-
der-Marschendorf gegen Ober- Mar-
schendorf richtet fällt aus einem Cnt
setzen ins andere. Oberhalb Freiheit
ist die Mohlmtthle und deren Werk
stark beschädigt der herrliche Park des
Herrn Piette völlig verwtistetz die Be-
wohner der Villa mußten in die höheren
Zimmer der Van flüchten. Das ei-
gentliche Zerstörunaswerk beginnt je-
doch oberhalb der Piette«schen Fabric;
dort wurde knapp unter der Brücke zur
Roederschen Papierfabrit das Haus des
Franz Bretter mit siebzehn anohnern
weggerissen die süinmtlich ertranten.
Der Gemeindewachcnann warnte die
Leute und drang ein zweites Mal schon
durch das Wasser zu dem im Hause
wohnenden Bitcker und forderte ihn
aus das Haus zu verlassen. Bald da-
rauf ein Krach —- und Haus und Leu-
te waren weggerissen und zwar von der
Roeder’schen Fabrikbrttcke die einem
Schiffe gleich die rasende Fluth hinab-
schwamm und auch die neue Brücke in
Freiheit verwtistete. Das schöne mit-
ten iLuf einer Wiese gelegene Holzhaus
org Vaniers Luomann schwamm wie
eine Arche die drei anohner schlugen
oon innen das Dach auf steckten die
Köpfe durch und schrieen: »Hiliel
Hilsel« Auch fie sind ertrunken. Jn
Marschendorf IV dem Hauptpunkte
der Zerstörung ist der ganze Melzers
Plan ein wogender See. aus dem die
neue gothische Kirche wie eine Jnsel
hervorragt auch in ihr Jnneres drang
das Wasser. hier und am »Platz«
find nebst der Brücke 13 Häuser ganz
weggerissen worden. Die Kreuzschritnle
steht noch. Die hochgelegenen Bauten
sind ziemlich unversehrt die Zerstörung
begann erst im Thale die kleine Aupa
war größer als die »große« Aupa. Die
schöne Petzer-Thalstrasze der Stolz des
Bezirks ist dahin. Jn Großaupa sind
nebst Wohnhitusern eine Holzschleifeabs
geschwemrnt viele Häuser stark beschü-
digt ein großer Theil der Grundstücke
jzeigt anstatt grüusastiger Matten nur
;nackten selsigen Untergrund. Ju
: Kleinaupa ist die massiv gedaute Holz-
schleife und Nehengebltude der histori-
schen Mohornmühle zerstört. Der Be-
zirk Marschendors hat seit 30 Jahren
370000 Gulden auf Straßen und
Brücken verwendet und alle diese Ko-
sten hat eine Unglücksnachtverschluns
gen. Die Grunddücher sind vernichtet
sortgeschwemmt. Jn Freiheit stürzten
zwei der Gemeinde gehörige Häuser so-
wie eine Scheuer mit Stallungen und
das Steigerhaus der Feuerwehr durch
den Anprall der Fluthen ein. Das
gleiche Schicksal ereilte die vor weni-
gen Jahren erbaute steinerne Maulh-
driicke. von der nur das eine Geländer
mit einein schmalen Trotioirstreisen ste-
hen blieb.
Freiburg i. S« 3. Aug. Von dein
Hochwasser ist der Freiberger Bergbau
besonders schwer betroffen worden.
Sachfifche Blätter berichten darüber:
Freitag Abends gegen 8 Uhr wurde
gemeldet daß Wasser in den Abrahani-·
fchacht einstel. Die dortige Velegschast
erhielt sofort den Befehl zum Ausfah-
ren durch den Thurnihosschaehi mittels
Fahrgestelle. Gleichzeitig wurde auch
auf den übrigen Himmelfahrter Schach-
ten die Ausfahrt veranlaßt. Schon
stürzten aber auch die Wassermassen
von den Stdllen und oberen Gezeug-
strecken aus in die haupt- und Durch-
schnittschitchte. Bald kamen wohl die
in der Nähe der Fahrschüchte arbeiten-
den Leute über Tage nach und nach-
schon mit Schwierigkeit kümbsend die
entsernter haltenden; aber als die letz-
ten Flüchtlinge die durch ihre Steiger «
von ihren entlegenen Arbeitsbuntten ;
geholt werden mußten an die betref-
fenden Fahrschdchie gelangten fiel das ·
Wasser in solcher Starke ein daß ihnen ·
eine Ausfahriunindglich erschien und -
sie-oft bis an den Leib im Wasser
watend—nach den anderen Schüchten
eilte um sich dort zn retten. Dabei l
kannte es nicht ausbleiben-daß sich l
einzelne in ihrer Angst verfuhren zust;
mal da ihnen durch den starken Lustng l
die Blenden verlöschten und an ein l
Wiederanzünden derselben weil Alles s
durchnitßt natürlich nicht zu denken «
war. So kam es daß Sonnabend i
früh acht Uhr nach 21 Mann darunter !
2 Steiger vom Abrahams und Davids l
schachtfehlien. Nur mit vieler Mühe
ist es gelungen alle zu retten. l
Trautenau 3. August. Ganz Trau- I
tenau spricht von der kühnen That eines .
Mannes. Einstimmig ist das Urtheil «
aller daß ein größerer Heldenmuth
noch selten bewiesen worden ist als !
vom Gerichtsadjunkten Dr. Malh der
unter eigener andauernder Lebensge- s«
fahr 32 Menschen vom sicheren Tode »
erreiiete. Vonkzrautenauer Feuer-
« sa....4- --
Instituten-u ungesuc» sung-· u- sed-e- tu
die tobenden Fintben zertbeiite mit
mächtigetn Arm die Wogen nicht ach
tend der eigenen Gefahr. Beim Dante ·.
dessen Zufamcnenftnrz alle Augenblicks
drohte lud er eine Person auf seinen
Nacken nahm in jede Hand ein Kind
und ertiimpfte sich den Rückweg. Mehr
old zehnmal maß der Mann seine
Kräfte ntit den Wogen bis alle gerettet
waren. Kurze Zeit darauf sank kra-
chend das dane in dem sich vorher
die 32 Geretteten befanden in die
Fluthen.
..-. .——.«.....—.«-.
Leute die sich von Rheumatiömus
befreit wünschen sollten eine Flasche
von Eimer Je Amends Rezept No-
2851vertuchen. E. F. Schmidt
Deufion Teroc. alleiniger Agent.
Jukzlllejfrauen
Neun Zehntel
aller S chmerzen
und Krankhei-
ten unter wel-
chenFraueuzuleß
den haben wer- «
den durch Schwä- h
che oder ehler
in den Men truas z.
tionå - Organen s
netzursachr. sey . «.
na e jedes a Ei «-
wenn eine rau U MAX
nicht gesund st sind diese Organe
ange rissen; wenn diese letzteren
jedo· in utem Zustande und kräf-
äg sttnd o ist die Frau nur selten
an .
W« «le EIM
ist dag natürliche Mittel zur Regu- «
llrung der Menstruations-Or ane.
Er heilt alle »Frauen-Leiden« und
ist ach wirksam bei Mädchen von
13.-1 . Jahre bei jungen mit
häusli en und mütterlichen Sor-
gen be chwerten jungen Frauen
und beiFrauen welche dem soge-
nannten Lebenswechsel« sich nä-
hern. Sie alle bedürfen es und alle
werden dadurch wieder hergestellt.
Betreffs Rath in Fällen welche besonde-
rer Anweisungen bedurer adresstre man
mitAn abe der Symptome: »meine-Ad-
visoty epattment.» The chattsgooks
Medicina co.I chattanoogn Ton-.
c li s s. Jsc o o v er Tut-ele Wiss-
a t: »Meine Schwester litt unter
est nnre elmä iger und schmerzhaf-
er Men tkuat on und die Aerzte
konnten ihr keine Erleichterung ver-
lchnssem Wie-c et cui-dar hat sie völ-
tg geheilt und Rat auch meiner Mut-
ter gehvlsen w htend des Lebens-
wech els.«
As Scho137
Palmen - Garten und Reftanration.
Der freundlichfte nnd angenehmste
Aufenthalt fttr die Besuche-: der Stadt
und namentlich für Familien ist
Scholz’ Palmengarten der mit einer
vorzüglichen Restauration welche alle
Delikatessen der Saifon in bester Zu-
bereitung liefert verbunden ist. Man
findet dort das beste Glas Bier unfe-
rer heimischen Brauereien vortreff-
liche einheimische und imrortirte Weine-
dito Cigarren alte gute Whislie3
Liquöre2c» und zum Ueberfluß stets
einen ausgezeichneten Lunch. Sams-
tags und Sonntags Abends finden
Frei-Konzerte statt. Billardspielern
stehen die besten Billards zur Ver-
füguuen
Die Empreß Nähmafchine.
Diese vorzügliche Näh- Maschine die
überall so großen Anklang gesunden
hat und die einer Näh - Maschine im
Preise von 845—-55 gleichkommt offeri-
ren wir mit allen Attachments wie folgt:
Die Maschine nnd die Freie Presse
ein Jahr frei 821.50.
Die Maschine km alte schon-teuren
fiit 820.00.
Der Besteller bezahlt die
Fracht die etwa 81.80 be-
trä g t. Man sende das Geld an uns
ein nnd die Maschine wird dem Bestel-
ler direkt von der Fabrik zugesandt.
Die Expevitton der »Freie Presse
für Texas«.
31—Gut fur st.
Man schneide dies aus und bringe
es dem deutschen Zahnarzt der sich
gegenwärtig bei den NEW YORK
DENTISTS No. 215 Alamo-Piaza
Sau Antonio aufhalt und erhalte
dasitr gratis zabnårztliche Behand-
lung im Betrage von 81.00.
Das beste Gebiß aus Grimmi. . . .88.00
Ein gutes Gebiß .............. H.00
Golddlombeu ....... 81.00 aufwärts.
Silberplombeu ............ 75 Guts.
Zähne werden seh m er z l o s ge-
sogen und unentgeltlich wenn Gebisse
bestellt werden. Zahnekeinigen 50 Cis.
— Das »L o n e - S t a rsssViee ist
ein absolut reines Gedrän- zn dessen
derstellnng ausschließlich Honer nnd
Nutz der allerbesten Qualität verwen-
Iet verdeu.
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Da ich in den letzten zwei Jahren
verschiedene Landstrecken im sitdwefi-
ichen Theile des Staates gegen Hy-
mthek aufnehmen mußte so bin iet
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4713, Ed. 1 Monday, August 23, 1897, newspaper, August 23, 1897; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1088721/m1/2/: accessed July 5, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .