Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 42, No. 7701, Ed. 1 Monday, August 19, 1907 Page: 4 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Ein-Farmer
mit Telephon-Ver-
bindnng
kann Markt - Preise kommende Wetter-
vethåltnisse erfahren und mit seinen Nach-
barn wie Freunden in der Stadt nnt so
gerinaen Kostm in Berührung bleiben
daß sie kaum in Betracht zu ziehen sind.
Das System dieser Kompagnie gewahrt
Denen nnerreichte Vorteile die( sjnen
vortressiichen und ausreichenden zTienst
wünschen. Unser nächster Manager erteilt
vgern weitere Auskunft-
Dte Südweftliche
lElESiiAPlIEI lnni TELEPIMI IMPAW
Die angebliche Unwirksamkeit des
neuen Lizeusgcsetzes.
Während der letzten Zeit haben
Uns die Depeschen häufig Bemerkun-
gen- bon bekannten Persönlichkeiten
mitgeteidh in denen dem Bedauern E
darüber Ausdruck verliehen wurde -
daß das soeben erlassene Lizensgesetz
- »seinen Zweck nicht erfülle und den
Saloon nicht in der gewünschten Weise
- reguliere.« Einige »befiirchteten«
daß jetzt nichts weiter übrig bleibe
als Staatsprohibition andere wie die
streitbaren Gottesmänner Riley und
Rankin erklärten offen jetzt nachdem
der letzte Versuch mißlungen den Sa-
Ioon zu regulieren müsse man unbe-
dingt zur Staatsprohibition überge-
hen. Ja; einige Antis von der bekann-
« ten knieschwachen Art fangen an zu
jammern man solle doch um alles in
der Welt das neue Lizensgesetz genau
beachten denn sonst würden wir un-
bedingt Staatsprohibition bekommen.
Jst nun wirklich gin Grund fiir
dieses Geschwäiz diese Drohungen
und dieses Geiammer vorhanden?
Nein. Erstens ist das Baskin-Mc-
Gregor-Gesetz viel zu kurze Zeit in
Kraft um ietzt schon über feine Wir- .
q-(.-H—H--
--.-..-»-v »o
kung ein Urteil abgeben zu könnenP
und zweitens sind soviel wir wissen
von allen Saloonbesitzern die Bestim-
mungen des Gesetzes strikt beachtet
worden. Wenn heute von prohibi-
tionistischer Seite behauptet wird die
Saloonleute widersetzen sich dem neu-
en Gesetz ist es einfach erlogen wie
sso Vieles gelogen ist was die Herr-
schaften vorbringen und wenn ein
hiesiger Prohibitionsführer Zirkulare
herumsendet die mit den klassischen
Worten anfangen: Vad men are
plodding« so ist das nichts weiter
als die überhitzte Phantasie eines
half-verrückten Fanatikerkx denn hier
in unserer guten Stad Sau Antonio
ploddet« Niemand
Daß die kleinen Saloonbesitzer de-v
sren Existenz durch das neue Gesetz
bedroht ist alles Mögliche tun um
sich ihre Existenz zu erhalten kann
ihnen doch wohl niemand übel neh-
men« Aber bis jetzt haben wir noch
nicht gehört daß sie sich irgendwo
geweigert hätten den Bestimmungen
des Gesetzes Folge zu leisten. Die
Herren Prohibitionisten heißt es sind
besonders darüber aufgebracht daß
die Saloonleute in Dallas und Gal
- veston sich dagegen wehren daß die .
Saloons auf einen bestimmten Di-
ftrikt der Stadt beschränkt werden.
» Die betreffenden Bestimmungen die
» dies anordnen haben aber mit dem
neuen Lizensgesetz nichts zu tun es
« « zk find Charterbestimmipigen der beiden
. Städte Und wenn die von ihnen
betroffenen Saloons sich gegen sie
fi. f wehren so tun sie ganz recht daran.
« J Es ist eine Schande daß man diese
vReinen Saloons aus den Residenz-
-nggenden vertreiben will; dieselben
werden in den meisten Fällen anstän
"3"-I2.i.8 LETTER Yed Esse- eernxisxijgep
L
" ; nur ein Vom-and Die Herrschaften
—;:»ien1cq ioiro na) ourcy ne oelasngtr
.—fiihlen.
H Dies ganze Geschwätz von der Un-
«ztzlänglichkeit des Lizensgesetzes ist
haben eingesehen daß sie durch das
Lokal Option-Gesetz niemals den
Staat in ihre Gewalt bekommen wer-
. und deshalb wollen sie jetzt
" Staatsprohibition haben; das neue
Lizenzgesetz schieben sie nur vor. Und
wenn dasselbe noch so strikt durchge-
«; süßrt wird und sich noch so wirksam
zeigt so werden sie doch nach Staats-
prohibition schreien. Da helfen keine
Rotnpromisse da hilft nur ein offener
energischer entschiedener Widerstand
Sichee wie die Sonne«
istein uralter Ausdruck; denn Son-
inenauss und Sonnenuntergang ist die
«regelmäßigste Erscheinung Die Tä-
tigkeit der Leber und Eingeweide ist
ebenso regelmäßig wenn mit Dr.
« »Mng’s Neuen Lebens-Willen regulirt.
" Carantiert von Adolph Dreisz »und
N. Col-n F- Co. Preis 25 Centz·
Jenseits-.
Auch unsere englischen Zeitungen be-
sleißigen sich der Sensation Sie haben
dem Zug der Zeit nicht zu widerstehen
vermocht machen in Uebertreibung bau-
schen jede noch so geringfügige Angele-
genheit ungebührlich aus« schreiben über
die nnwichtigsten Dinge ganze Spalten u.
versehen die letzteren nach mit einer gan-
—— zeu Unzahl von Titeln in dickster Schrift
««· als ob welterschütternde Begebenheiten
anzutündigen wären.
Die «gelbe Presse« wie man die sen-
sqtionsliisiernen Zeitungen nennt hat
also auch in dem sonst so stillen und be-
hcgiichen sich in voller Sorglosigkeit wie-
« enden San Antonio ihren Einzug ge-
golten. Die Bewohner sollen mit Ge-
walt aus ihrer Ruhe aufgerüttelt sie
müssen in Aufregung und Nervositiit ver-
setzt werden« Dem zunehmenden Stra-
ßenspektakel schließt sich die in ihren
Spalten lärmende und trommelnde Presse
an und wäre die Veranlassung auch noch
so geringfügig es muß getobt uud ge-
schrien werden um das Publikum zu
reizen und das Blatt so viel wie möglich
in Aller Munde zu bringen.
Uebertreibung nichts als Uebertrei-
bangt Befieht man eine marktschreie- ·
« rische Anliindigung aus den Depeschenz
oder Lolalseiten näher so findet man "
ichtssagendes Zeug und in den meisten
Fällen kann man von dem was mitgeteilt s
nrd die Hälste als der Phantasie des
Zersassers entsprungen bezeichnen.
Daß Alles was San Antonio betrifft
-wenn gelobt werden soll g- einzig da-
:eht in der ganzen Welt nicht übertrof-
zn werden kann das ist schon selbstver-
:ändlich geworden. Aber ebenso gerät
ran in das Extrem wenn etwas gerügt
)ird.
Welcher Aufwand von Druckerschwär-
e wird beispielsweise gegenwärtig mit
er Milchsrage getrieben. Gerade jetzt
Io es mehr wie sonst daraus ankommt
anitäre Vorschriften zu beobachten be-
prachen die Mitglieder der städtischen
stesundheitsbehörde die Milchfrnge und
Iefürworteten in Verbindung damit die
Biederanstellung eines Bakteriologen
ver regelmäßige Untersuchungen der zum
Berkaus kommenden Milch vornimmt.
Was ist aber aus diesem nur sachge-
näßen Vorgehen der Sanitätsbehörde
entstanden? Ein Zeitungsgeschrei als
)b wir einer Epidemie von Krankheiten
n Folge des Milchgenusses entgegen-
zingem as ob die Milch« aus jede Kiis
he ans jedem Haushalt verbannt wer-
Ien müßte. Und das Alles kommt mit
einem Male tritt so plötzlich aus —-
1ber es verschwindet auch eben so schnell
nieder um einer anderen Sensastion
Platz zu machen.
Schließlich gewöhnt sich das Publi-
IUm jedoch an solche Uebertreibnngen und
Sensationem es wird abgestumpft da-
gegen und diese Sorte von Zeitungen
vie den eszieherischen Wert den si»I be-
sitzen sollen schon längst verloren haben
büßen auch noch ihren Ruf als Neuig-
teits-Blätter ein.
Sau Antonio ist noch nicht der Platz
Für derartige jourualistische Kunststücke.
———-0.0—--—-——
Empfahlcn vom County.
»Die populärste Medizin in Otsego
Tounty und der beste Freund meiner
Familie« schreibt Wrn. M. Dietz
Herausgeber des«Otsego Journal«
Gilbertsville N. Y. »ist Dr. King’s
Neue Entdeckung Sie hat fich als
unfehlbare Kur für Husten und Er-
kältung erwiesen und macht kurzen
Prozeß damit. Wir halten es immer
als das Beste für Lungen- und Hals-
krankheiten.« Garantiert zu heilen
von Adolph Dreiß und R. Cohn Fr
Co. Preis 50 Cents und 81.00.
—- Die Counthkommissäre haben die
Steuerrate endgültig auf 40 Centg fest-
gesetzt. Sie haben ferner- beschlossen
den Saloonbesitzern die Lizens für die
Tage an welchen sie keine Getränke ver-
kaufen durften in Abzug zu bringen.
— Unter dem Namen Petrich-
Saur Lumber Companh« ift
eine neue Firma gegründet worden die
Bauholz Tür- und Fensterrahmen und
alle in dieses Fach schlagende Artikel
verkauft. Die Leiter des Geschäfts be-
sitzen eine langjährige Erfahrung und
sind den Architekten Baukontraktoren
und dem Publikum vorteilhaft bekannt.
Es steht ihnen genügendes Kapital zur
Verfügung um Aufträge zu irgend wel-
cher Höhe befriedigend ausführen zu
können.
— Die Rundreise der Mitglieder des
Busineß Meus Club wird drei Tage
den 27. 28. und 29. in Anspruch neh-
men und sich über die Sunset Bahn bis
Alleman über die Aranfae Paß Bahn
bis Sublime und Corpus Christi und
wieder zurück nach San Antonio er-
strecken. An jeder Station wird kurzer
Aufenthalt genommen
— Im Alter von 66 Jahren starb in
ihrer Wohnung 214 Nord-Hackberrh
Straße Frau Amalie Burkhardt Wittwe
von Fritz Burkhardt. Sie hinterläßt
drei Tåchter und sieben Söhne.
— ual Ucls sspscll Plvc zu clllskgclyk
arbeiten die Straßenarbeiter jetzt von
7 —-12 Uhr vormittags und von 4-7
nachmittagg.
- Wie uns Herr Alsred Holt Ge-
neral-Wem des Norddeutschen Llohd
mitteilt wird der Dampfer Hannover«
Galoeston am 31. August verlassen.
Chemnitz« segelt von Galveston am s.
September-.
.- Während der Briefträger Thomas
W. Brockmann sich am Sonntag abend
mit seiner Frau im elektrischen Pakt be
sand brannte ihr neuerbautes Wohn-
haus Ecke von Evergreen und McCul-
lough Straße mit allem Inhalt bis aus
den Boden nieder. Die Versicherung
beträgt nur 81000
—- R. E. Bean von Torreon bat die
Krankenwärterin Miß Elisabeth Reh-
kwldg geheixkteedie ihn vor dreiJary
cen in einem hiesigen Hospital pflegte-
— Am Sonntag gab es wieder eine
kleine Völkerwandernng nach benachbar-
ten Orten nnd auch die Vergnügungs-
lobale in den Anßenteilen der Stadt
waren wolgesiillt. Die Stadt selbst ist
in Sonntagen sehr still — wie ausge-
ftorben.
Im Kampfe unns Dasein
erlieYn so Viele ohne dasz man ihnen
den orwurs der Feigheit machen darf
wel e die linte ins« Korn ivi t. Der
nien chliche Its-er wird von vie en chro-
nischen Krankheiten heimgesucht welche
die stärkste Willen-straft aufreiben und
den. Tod als etwas Wüns uswertes er-
scheinen lassen. Namentli gilt das auch
von jenem chmer haften Leiden den ä-
morrhoiden»tvel es vielen Menschen as
Leben verleidete da sie bei Quacksalbern
und Chirurgen keine Hülfe fanden von
Dr. Silsbee’s berühmten Heilmittel
»Anokesis« aber keine Kenntnis hatten-
Proben dieses un ehlbaren Mittels wer-
den von P. Nenft ter c- Cs. Vor 2416
New York tostensrei versandt.
peini- - scheine.
R Seebe nnd C L Heusinqer.
Große stimme-s des
IW til Isllkv BssiilillslIL
122 Mann Ave-ne.
Nur ersttlassige mexikanisrbe Gerichte-
Dssen von 11 Uhr morgens bit 12 Uhr
Nachts Regulare Mahl-seiten 25 Centz
sechs verschiedene Gan e. Bestellungen
d l- Csno. Ziegen H hner Eier Ran-
chervs etc.
edermann ist eingeladen nnd wird
In riet-ermannt
Most-Juwelen
Roman von A. J. Mordtmann.«
" iFortsevunM .
»Beim inausgehen aus der Shim-
Eofge « so uhr der alte Jude in seiner
riiihlung fort «sahen wir draußen
ein ge dreißig Mann von der sucht-
lolen Garnison aufgestellt sie fielen
mt wüthendem Geschrei über uns her
und ergriffen etwa zehn der Unsrigen
während die übri lgen sich flüchteten so
fut es gehen wot Unter den Ge
angenen waren au der Rabbi Je-
churun und ich. ie wir nun vor
den grausamen Statthalter kamen
fuhr er uns mit grimmen Worten an:
was das heißen sollte dag wir uns
erdreisieten die erhabenen efehle des
Sultans in den Koth zu treten? Wenn
nicht binnen fiin Minuten einer von
uns sich bereit er litrt hätte dem stän-
tischen Arzte nach Fes zu folgen so
werde er uns allen die Köpfe abs la-
gen lassen. Wir wußten wohl aß
dies keine leere Drohung sei und sahen
uns bestürzt Und traurig an Rabbi
Jeschurun musterte uns und sagte zu
mir: Du mußt ehen Scholem Seal-
tiel denn Du ßbiiZ tder ein ige der ver-
steht Englisch und sogar Deutsch; der
Gott unserer Väter wird mit Dir
seiv’
»Und ich bin ge an en. Aber bevor
es soweit kam ere gne e sich noch eines
das mich damals freute später aber
Leid und Trübsal über mein Haupt i
Frucht hat. Als meine Schwester
fura hörte was geschehen nahm
sie ihren Schleier und eilte in das
Haus wo der Fremdlin abgestiegen
war. · Da ist sie ihm zu iißen gefal
ren yar geweint und ihm die Vande
etttßt und ihn gebeten er sollte mich
frei lassen weil ich die einzige Stiiße
wäre von ihr und meinem blinden Va-
ter. Wehlau aber ließ sie sitzen auf
einen Diwan und tröstete sie; helfen
konnte er ihr freilich nicht schaffet mir
einen anderen Dolmetsch an Stelle
Eures Bruder5’ das war alles wag
er sagen konnte und Safura wußte
wohl daß das unmöglich sei. Dann
beschwor er ste sich nicht zu ängstigen;
er werde mich nicht verlassen und fiir
mein Leben sorgen wie für sein eige-
neg.«
»Er wußte gut zu sprechen der
Fremde und Safura hörte ihm still
zu; und da sie sah wie seine Blicke voll 1
Bewunderung an ihr hingen — denn I
sie war schön und lieblich anzusehen —-
war es ihr nicht zuwider. Es war
eine unselige Stunde; denn fortan war
ihr Herz dem fremden Manne zuge-
than und konnte sich nimmer von ihm
losreißen.« F X ;
Der Alte schwieg- und starrte vor sich
hin als habe error der lebendig her-
aufbeschwor nen Betsångenheit die Ge-
genwart vergessen. Erst Esther rief ihn
n diese mit der ungeduldigen Frage
zurück: »Und was geschah weiter?«
»Der Fremde« so « fuhr Sealtier
znit einem schweren Seufzer sich seinem
Brüten entreißend. fort iam dann in
unser Haus um die Zusicherungen die
er -—Safura g?macht zu wiederholen.
Und wie mein blinder Vater dies
hörte segnete er ihn und sagte nachher
zu uns: Er hat eine gute Stimme —
er wird sein Wort halten.’
»Das hat der ·unge Doktor Wehlau
auch gethan er hat mich gehalten wie
einen Bruder und ist zu mir gestanden
mit einem Muthe wie ein Löwe. Die
Krankheit der Favoritin hatte er sehr
rasch erkannt und da sie unter se ner
Behandlung zusehendö besser wurde
erlangte er großes Ansehen bei ofe.
Eines Tages nun wurde ich von e nem
Unteroffizier der schwarzen Leibwachen
mit gröblichen Worten beschimpft;
Wehlau der auf dem Wege zu seiner
Pat entin war kehrte augenblicklich um
und erklärte dem Obersten der Palast-
wache. der ausaefchicki war. um ihn im
golem er würde nicht eher kommen alz
is er für die mir widerfahrene Krän-
kung volle Genugthuung erlangt hätte;
man drohte ihm mit Gewalt; da lachte
er und reckte fi in die Hithe und
sprach: »Ihr kökx mich todtschlagen-
aber hr tönte mich nicht zwingen
des ultans erlauchte Gema lin zu
herathen; und dann mu sie erben.’
So setzte er es durch da vor un eren
Augen der Schwarze der mich elei-
digt hatte die Bastonade erhielt und
mt Prügeln nicht eher inne ehalten
wurde als bis ich selbst erkl rie es
sei genug.
»Sieh Esther so war Wehlau —
ein Mann hochhergig und kühn wie ein
Adler im Gebirge und o kam eg daß
mein Herz sich an ihn ängte wie die
arme Safura ihm ver allen war für
alle it.
» achdem nun die avoritin voll-
ständi geheilt war ge achte Wehlau
die Heimreise anzutretety aber der
Sultan wollte davon nichts ren; er
konnte sich nicht entschlte n den
Mann de en Geschicklichkeit ihn smtt
abergläubi cher Ehrfurcht und blindem 1
trauen erfüllte; ziehen zu legten-
msonst waren alle Bitten und or- !
Tellungen Wehlaugz der Sultan hielt J
n eine Zeitlang unter nichttgen Vor- j
wänden in dann machte er ihm die i
glänzend en Zusicherungen wenn erj
leiben wollte —- aber We lau hattej
keine Lust und weigerte si rtnackig. (»
Mittlerwetle verstrich d e Zeit und !
ich sah daß wir nicht von hinnen kom- ·
men würden wenn wir nicht etwas»
anderes ausfindig machen könnten. Da I
edachie ich meiner Schwester Safura T
te klug war wie die Königin von
Saba und es gelang mir durch einen
der Unsrigen eine Botschaft an sie ge- .
langen zu lassen. Einige Wochen dar-
auf kam Safura selbst nach Fes; ihr
weiblicher Scharfsmn war auf das
Mittel verfallen das unsere Befreiung-
bewerkstelligen konnte.
»Mit allerhand Essrnzen Mancher-
waaren und Toilettemitteln kam sie
an und verfchaffte sich damit Zutritt
zu dem Harem des Sultans. Und in-
dem sie mit den jungen hübschen Jn-
sassen plauderte un ihngxx LIES bit
F
and weissagte und Geschick-ten er-
zählte fröhliche und iiessinnige wandte
ihr Gott die Herzen der Frauen zu
daß sie schier nicht ohne Safura sein
konnten. Sie aber wußte sich das zu-
nutze zu machen und — um eine lange
Geschichte kurz zu erzählen — sie be-
wo jene Lieblingsfrau des Sultans
wekzche Wehlau geheilt hatte sich fiir
unsere He msendung zu verwenden.
Den Bitten dieser mächtigen Fürstin-
cheein vermochte der Sultan nicht zu
widerstehen nach einigem Zögern gab
er nach und entl e uns reich beschenkt.
Wir Hosener lich heim und als
wir nach anger amen fand Wehlau
Briesschaften aus der Heimath vor die
ihn zu ras Abreise nach Hause ver-
anlaßten; ein älterer Bruder die Ur-
sache der Zwisiieiteiiem welche ihn in
die Fremde getr eben war gestorben
und der Vater wünschte daß er zurück-
lkth um an jenes Stelle in das väter-
lJe Bankgeschäsi als Theilhaber ein-
su reim.
Also geschah es. Da er nun fort
war senkte Safura ihr Haupt wie eine
Lilie wel er die belebende Kraft des
Regens se lt. Sie ward blaß und
krank Sehnsucht und Gram um den
fremden Mann nagten an ihrem Her-
gem und mit S recken ward ich inne
aß sie der sch’nste Sonnenblict in
meinem Leben daraus verschwinden
würde. Wohl heißt eg daß der Herr
niemandem mehr auferlegt als er erz-
’ tragen kann aber mir hat er in jenen
Tagen mein vollgerijitelt Maß von
dem was der Mensch leiden kann ohne
zusammenznbrechertz zngemessen
Fortsetzung fviat.) s
J
- An das Publikum.
Die »Freie Presse für Texas« wird
an über 450 Postofsicen versandt und
hat eine gqoße Verbreitung in der
Nachbar-Republik Mexico im India-
ner-Territorium und Oklahoma.
Jhr Cir!ulations-Gebiet in Tean
erstreckt sich von Galveston bis hinaus
nach Denison vom äußersten Osten
bis nach El Paso im sernen Westens
es schließt selbstverständlich mit be-
sonders zahlreichen Lesern das dicht-
besiedelte Mittel-Tean und den Süd-
westen ein. Auch in Mexiko hat sie
eine aroße Verbreitnna.
Zwei Reisende sind beständig
jahrein jahraus im Interesse des
Blatteg unterwegs und führen dem-
selben im Verein mit unseren rühri-
gen Lokal - Agenten fortwährend
neue Leier zu.
In Anbetracht dieser Thatsachen ist
die »Freie Presse« wo es sich darum
handelt die deutsche Bevölkerung zu
srreichem das beste- Anzeiqe - Me-
dium is- Stqthe Texas.
fo THE puaue
Tha- wookly issuo of the’ Tule
Wesh- wmz Tons« has po-
sitivoly the lau-gest eirculation
of all German paper-s publishod
in the state of Texas. .It is
mailed to 450 post-oklioes and
has an extonded oiroulatjon in
Mexico in the Indiana Takt-vorm
ancl in Oklahoma-.
lt oufoulatos Irom Galveston
to Devisom from Max-shall to El
Paso and of course mainly in
tho thjokly populatecl contra-l
gis-I gnuthwogtgm nenle of Hm
State. as also in Mexico.
Two vtreu-einig- 1nen and our
very active looal agents are con-
tinuonshy adding new sub
soribers to the liste.
In eonsideration ok these kaut-s
the "M Pnnssn rot-n Tnxus«
old-ims· to he the Last advers
tising medium m the state oi
Texas when it is the object to
reach the German readzng po-
puiutlon. S
seit Händqu Denkst-M
Deutsch - amerikanische Zeitungen
werden im alten Vaterland mit gro-
ßem Interesse gelesen weil sie sich
frei aussprechen und hüusig von drü-
ben mehr Neuigkeiten und Nachrich-
ten bringen« als die deutschen Zei-
tungen selbst. Die »Freie Presse füt
Texas« ist drüben überall wohin sie
zesandt wird ein sehr gern gesehenet
ast und kann sich rühmen Aner-
kennung und Würdigung zu finden
wie aus zahlreichen Brieer an uns
sowie an Diejenigen welche das Blatt
an ihre Verwandten schicken hervor-
geht· Wer daher seinen Verwandten
und Freunden eine Freude erweisen
ihnen ein willkommnes Geschenk
machen will der bestelle für sie die
«Freie Presse für Texag«. Das Jn-
teresse für Texas wie überhaupt für
den Staat und die Gegend. wo die
Verwandten wohnen ist in Deutsch-
land sehr lebhaft und eg ist unmög-
li3 in Privatbriesen eine so gründ-
li e Aufklärung und Beschreibung
des fremden Landes zu geben wie
dies die »Freie Presse« allwöchent-
licht ut. Für den geringen Preis
von versenden wir portosrei unser
reichhaltigeg Wochenblattauf ein Jahr
an iraend eine Adresse im Auslande.
Die Freie Presse für Texas Publ.
Centrum-.
Große Bargains in den neuesten
Hiiten für Viehzüchter Und Fartnerk
bei Chas. Magerstadt 210 Soldad
Straße wo die beste Hutreinignngss
arbeit getan wird. Sprecht vor!
Löndoncr Regen-ask - ·
Wie eine Londoner Zeitschrift mit-
theilt kostet jeder einzelne Regentag
der Londoner Stadiverwaltung etwa
825000. Der Schmutz der täglich
von den Straßen zusammengesetzt
wird beträgt etwa 650000 Pfund
und in gleicher Weise hat man berech-
net daß der Schmutz der an solchen
Tagen von den Kleidern herunterge-
biirstet wird ein Gewicht von etwa
30000 Pfund beträgt und eine eben-
solche Menge wird aus den Teppichen
und Matten geklopft die vor den Ein-
gangsthiiren liegen.
Diesen großen Ausgaben stehen aus
der anderen Seite große Einnahmen
gegenüber- die freilich der Stadtge-
meinde nicht zugute kommen. Jn er-
ster Linie ziehen von den regnerischen
Tagen die Stiefelputzer ihren Nutzen
die oft das Zehnfache von ihren son- -
sttgen Einnahmen verzeichnen können
und in gleicher Weise haben die Hut-
macher die Schuhmacher und Schnei-
der ihren Vortheil von den in London
so häufigen nassen und schmutzigen
Tagen.
Des Elephanten Hilfs-
a t t i o n. An einer Straßenturve in
Stellingen bei Hamburg entgleisteHetn
Wagen der Straßenbahn und fuhr auf
das Straßenpflaster. Alle Bemühun-
gen der Bahnbeamten den Wagen wie-
der in das Geleis zu bringen blieben
erfolglos nnd bei dem regen Verkehr
der auf der Linie herrscht sammelte
sich in kurzer Zeit eine lange Reihe von
Straßenbahnwagen an. Da in der
entlegenen Gegend keine Hilsskriifte zu
exlangen waren wandte man sich an
Hagenbech der sofort einen Einer gro-
en Arbeitselephanten zur erfügung
ellie mit dessen Hilfe der Wagen
ald in das Geleis gebracht wer en
konnte.
Die Weinernte ergibtin
Frankreich durchschnittlich 112 Gallo-
nen per Acker; in Spanien 180 Gal-
vdefiziråmd in Algier gar 800 Gallonen
r er.
—- i
Jm August.
Ein heißer Mond i1t der August
Das wird uns Allen klar bewu «t
Wenn von der Stirne siedend eiß
Jn Strömen fließt der edle Schweiß.
Auch nimmt bei diesem Sonnenbrand
Die Trockenheit stets überhand;
Der Farmer seufzt mit gutem Recht:
Die Ernteaussicht die steht schlecht.
Man fragt sich wohl: wohin nun ziehn
Um dieser Hitze u entfliehn?
Doch hilft es ni sts in diesem Fall
Die Hitze die ist überall.
Wir stehen jetzt im Sternenkreis
Jm Löwenzeichen da it heiß
Und trocken stets das ogm swort
Darüber kam man ja ni t ortl
So hilft uns nichts als in Geduld
Ertragen was nicht un ’re Schuldl
Es bleibt uns doch ein rost dabei
Daß jetzt bald Sommers Ende sei
Wenn sich ein kleines Wölkchen zeigt
Fosft man da ’s sich zum Regen neigt
»in kühles Lü chen kommt —- aha
Jetz ist der Hitze Ende nah'1
Vawenn’s nicht "r die Hoffnung wär’
Man fänd» dies eben fast zu schwer;
Die ganze Menxckzheit weit und breit.
Hofft immer au ie bess’re Zeit.
Der kü le Herbst auf Sonnenglut
Schon er Gedanke tut uns gutl
Man spürt es fast im Voraus schier
Und stärkt sich dann mit Lone Star Bier.
Das hält uns ’a in schwerer Zeit
Stets einen La etrunk bereit
Scheint draußen auch die Sonne heiß
Das Lone Star Bier ist kalt wie Eis
Fort mit den Grillen Sorgen dannl
Was man einmal nicht ändern kann
Erträgt sich immer besser hier
Zo lana’ uns schmeckt das Lane Star Bier.
Lehrer-Gesuch.
Jn unserer dreiklassigen Schule ist
noch eine Lehrerstelle zu besetzen Ge-
halt 8300 fiir 8 Monate. Reflektan-
ten mögen sich an die Trustees wen-
den F. Osterloh
Nordheitm Texas.
Lehrer gesucht
für die Rebecca Creek Schule; muß
deutsch und englisch unterrichten kön-
nen und mindestens ein Certifikat 2.
Klasse haben. Verheiratet vorgezogen.
10 Monate Schule; 840 monatlich
freie Wohnung und Holz.
Applikanten mögen sich wenier an «
Wni. K. Jents ch Trutee
Cranes Mill Comal Co» Tex.
—.——- »
Lehrer oder Lehrerin gesucht
Für die Secco-Schule in Medinn
County 3 Meilen von der Station
D’Hanis; muß deutsch und englisch
unterrichten können. Ungefähr 83
Schüler. Schule soll im Oktober nn-
fangen. v
F. R o th e Trustee
D’Hanis Medinn County Texas-.
Gemüsegårmer gesucht
Drei deutsche Familien fiir Ge-
miise-Farmen auf Anteil. Gute Pro- ·
position für die rechten Leute« Rein-
gewinn 3100 per Acker diese Saison. «
Oder wir bezahlen Gehalt « Ebenso
werden zwei Köchinnen verlangt.
Finden gute Heimat.
R A Atnold nnd Sohn
Portland (on the Bay) Tex .
Bexar County Form. '
100 Acker FnrmJ 45 Acker in Kul-
tur guter Pastnre Viel Holz guter
Brunnen neues Haus- und Stallnni
gen 12 Meilen von Snn Antoniu
nahe Postoffiee Store etc. Alles- sei-
neiJ Land. Gute Ernten Preis
270()«UU
Ncweomb di Ring
klltackuwbsebände xltnvurroStrnsze
—-— Gute Getränke nnd fansoser
Lunch stets in Butgstallcc’s Saioon
und Restaukaut Vilita Straße neben «
der Halle der Herinnnnssöhne
« »J-
Ziclcn Sie direkt auf
ZU Zu
mit einem Nickel
und verlangen Sie ein
packet Wohlleben.
Es giebt keinen
anderen
Ginger Snap
so knusperig und
M. K. ökT. BAHN.
Benutzt den Flyor nach
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 42, No. 7701, Ed. 1 Monday, August 19, 1907, newspaper, August 19, 1907; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1089572/m1/4/: accessed July 4, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .