La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 23, No. 38, Ed. 1 Thursday, May 1, 1913 Page: 1 of 8
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atfcangi? ikuteclie leifcmg
Ja prange, 3-avette ®o. tyex., Donnerstag, den 1. Kilai 1913
"Tlummer 38.
ga^rgang 23
@in neue# (ftefctj
dorrebponbetiAen
^LU|l IlHUUJl IjVIVUl L^LU. V&VVHrUW* _ '/<■ tf*
wenn eß fid) ’ftrmibftellt, baß bie -u™ ftd) ««t 4?on3ont-femAtefeen.
/
tuf bie.
Die Mcbirgetouren unb ©Jan-
berfaprten wäljrenb beb
81. ©unbeßturnfefteb,
in Denver, ßolorabo.
©Jnntnt ist bas Deutschtum
Von ißftco nicht in Per Schuh
VepärVe vertreten?
um Dieselben au befähigen, einen
wirtlicpen beutfdjen Unterricht ju
erteilen. (©Jaco ©oft.)
ton yprjßQlftfiukct- -hh heutfd»* - <»»sr»Ww
Sprache xüerierTien,'•?
ntjon Eitt), wo VünllO j
beutidjen Abteilung nur 1 ober 21balb,4cgar seht halb wieber Arbeit.
Deutsche an^utreffen finb,boch reicht Daß ist höhere Mationalölonomie4
ber Kursus noch lange nicht bin, * Unb noch einen ©ortfeeil hohen
bie Farmer babei. Fäferft Du bet
mal mit bem ©Jagen burep, unb et
lotnmt so ein buftenbe« Döff, Döff
hinterher, so tannft Du recht lang«
fam fahren, üieüeicpt geht auch waß
am ®efdjirr außer Drbnung, baß
Du stille halten tannft, borbei tann
Miemanb unb Du haft ben Spaß.
Also lieber B*, beruhige Dich, e«
tommt noch lange nicht besser.
a»it @ruß, 3. ®.
©lüften bet ©tatter Statur in Jrun-
lener Seligteit au schwelgen. Dort
wintt lachenber Sonnenschein in
fast greifbarer Form bon ben fan«
taftifepen ©ebilben bet gigantischen
©ranitgeftalten. $ier. thront bie
ßorelei beß gelfengebirgeB, einge«
lullt bon bet ©ergeb büche lieb«
lichem ©emurmel. Sn ^Begleitung
biefeß ©ochgefangeB, bet halb Här-
ter unb halb fd) coachet Hingt, schrei-
ten mir hinan jum ©ergeBrüden.
3m Weiche biefer wedjfelnben Däne
änbert sich bie Stimmung beß '-Be-
schauers in rascher Weihenfolge.
£)ier in Diesen IjeUen Ihäletn ist
fröhliches Sachen; bort in träumen«
ber Schludjt tiefe Stille. Klopfenbe
$erjep an jenem ©ergeßabfeang/.
unb boch ftrafelenber Slebenßmutfe
überall I So burdjwanbern mir bie
Stala menschlichen Empfinbenß,
einen Meidjtfeuni bon Einbrüden in
unb aufnehmeicb, bie nachjittern
bis in bie innersten Diesen ber
menschlichen Seele. $ier wirb eß
emporge^ogen, baß ©lenfd)lein,auß
bem Alltagsleben. Sier hüllen bie
©ebanfenräume sich mit Schüben
bon Formen, Sicht unb Schatten in
unverwischbarer Dreue u. Schürfe.
Sebent ©efchauer rebet biefe Sta-
tur ihre eigene Sprache. 3ebem
bringt sie etwas,wonaep ergeftrebt,
gefugt. SB scheint fast alb wollte
sich baß ewige Mätfefel beb ©Jeltallß
hier enthüllen, unb boch bleibt eb
unbeschreiblich, unfassbar, babßau»
betlanb beb 31ften ©unbebturn
festes, bab unenbliche gelange«
btrpe.
Special«©rfjan Her Teutschen in ^fapette» unb ben nmließenben (lountieö
eine anbere europäische Sprache,
intlufiüe ^>ebräifd) ober gjibbifcp,
lesen tanu, Don ber Sanbung aub«
geschlossen werben soll. Sinern au*
gelassenen Einwanberer soll jeboep
erlaubt fein, später feine ©tatter
ober ©roßmutter, feine lebige ober
Oerwitwete Docpter, feinen ©ater
ober ©rofeüater naeptommen au
lassen, auch wenn sie beb Sefenb
untunbig finb. Bur Feststellung
ihrer Kenntnis beb Sefenb sollen
bie Einwanberer wenigstens breifeig
©Jorte in be.l Von ihnen gewählten
Sprache oorlefen. Unter gewissen,
streng befinierten öeftimmungen
ist bie Einwanberung oon Sirbei-
tern ober ^aubwertern unter Kon-
trast Auläfftg unb bab Kontrattver-
bot hat feine Anwenbung auf pro-
fessionelle Sänger ober Schauspie-
ler, Künstler, ©eiftfidje, Profes-
soren, ©Mglieber ber sogenannten
gelehrten ©rofefftonen unb gewöhn-
liche Dienstboten. Außgenommen
Jgib ebenfalls bie Arbeiter, welche
ein aublänbischet Aussteller auf
einer nationalen ameritanifdjen
Ausstellung mit sich bringen mag;
boch werben sehr strenge ©ortefe*
rungen für ihre Müdtefergetroffen,
unb eb muh in allen Fällen Kauti-
on gestellt werben. Ausgenommen
finb ferner bie FCsluen unb mino-
rennen Kinber ameritanifcher ©är-
ger.
Der 20. Abschnitt ist öon befon-
betet ©Jicptig^it.• Er bestimmt,bafe
eine eingewanberte Person inner-
halb poii fünf Saferen nad) bemBu-
la)fenbepürtiertwetbetvniufcwenn|'
eb sich feeraußftellt, bafe sie bem
Gemeinwesen AUtrSaft fallest sann,
bafe sie wegen eines ©erbrechens
ober ©ergehens mit wenigstens
einem Safere ©efängnib bestraft
würbe, bah sie fid) ber Prostitution
ergeben ober oon bem Erlöse ber
Prostitution gelebt hat. ebenfalls
Person ungefefelictjeriueife lanbete.
3n jebem Falle ber Deportation ist
bie Entfcpeibung beß^etretärß beb
Departements für Arbeit enbgül»
tig, bod) wirb bie Surißbittion ber
©unbebgeridjte oon biefer Ent»
fdjeibung nidjt beeinträchtigt.
Der 22- Abschnitt enthält ©eftiw
mutigen über ben Bulafj üon ein»
wanberern burd) Stellung oon
Kaution. Scpwinbfüdjtige ober mit
efeipaften Krantpeiten behaftete
Plenfcpen Dürfen jebod) selbst bind)
Stellung üon Kaution nidjt fuge-
lassen werben. Dec 24. Abfdjnitt
befiniert bie Amtspflichten unb bie
©iadjtbefugniffe beb ©orfteperS beß
einwanberungS Departements, u.
ber 25. Abfdjnitt behebt fidj auf
bie Anstellung ber Ehuuu.iöcLiwaS-
Snfpdtoren unter ben ©efhmntun
gen ber ,3«üilbier.ftgefefec. Bur ©er-
pinberung ber Ginmanbetnng oon
Kontrattartiitern wirb jeboep bem
Sefretäv beb Departements für
Arbeit erlaubt, jcprlicp $50 000 für
bie SeAaljlung üonFnipettoreii aus-
Augeben weldje niept ben ßioil-
bienftgefefcen unterworfen fein sol-
len. Der 27. Abschnitt be^ efjt fiep
auf bie ©erpaeptung ber ©rtoilegi«
en in ben (Sinwanberungbftationen
unb oerbietet auSbrücfltd) ben ©er*,
fünf üon geistigen ©etdlhten ba-
selbst. D.er 28. Abschnitt gibt ben
StaatBbebörben3uriBbittion ih bqn
ISinwanberungSftationen Aur_ Auf-
rechterhaltung beb Fr,eC)enS unb
ber Crbnung. Der 29. Abschnitt
üerpänqt eine fdjwere Strafe über
irgenb jemanb, welcper einem An-
archisten bei ber Üanbung £)tlfc
leistet. Durcp ben 38. Abschnitt
werben bie meisten jefet bestehenben
‘öinwanberungsgefetje toibertuf n,
aber bie beftepenben ©erböte grgen
bie (Jinwanberung üon (Spincf -n
unb anberen Asiaten werben nid;t
berüptt. Die- tanberen Abschnitte
_ . finit von gerirtgam
yml!3ntereffe.
Butaffurig bitten mögen’.' De.- -
- Abschnitt bestimmt, bafc jeber (im
wanberer über 10 Fahre alt, wel
djer weber bie englifcpe noch irgenb Abonnirt auf bie „Besang
: < Scpon oft haben wir unb biefe
. Fcage Dorgelegt. 3Jlit einer (4m*
wopnetAabl üon Deutschen, bie an
1500 — 2000 beträgt,1 paben bie
Deutschen niemals barnaep getrach-
tet, ein Piitglceb ber Stpulbepörbe
üon ben Spriflen au erwählen. 3ft
es Sleicpgiltigseit, ©ebantenlofig-
feit ober waS? Würben bie Deut-
schen1 ihren Sinflufj Aur ©eltnrtg
bringen unb einen Deutschen in
bie Schulbelförbe erwählen, her
Fachmann ist, so tonnte barauf pin-
gearbeitet werben, bafe ber beutfdje
Unterricht in ben .‘pocpfdjulen'tjer-
bessert unb erweitert würbe, bafe
üor allen Dingen folcpe beutfepe
tieferer Anstellung finben würben,
bie wirtlid) ber Spradje mächtig
finb unb als auSgebilbete Spradj-
lefercr ben Urjterricpt mit Srfolg
leiten tonnen. 'Piie tornmt eb, bafe
unsere besten beutfepen lieferet fid)
anberen ©erufen AugeWanbt ha-
ben? Sie würben a» jammerüoll
für ifere Dienste bejahtt; eb würbe
thuen feine ©elegeufeeit geboten u.
oerfdjafft, an feofegpeu liehranftal-
ten ifere Kenntnisse au Verwerten.
DaS Deutfdjtum ist selber bafür
verantwortlich, inbemeb versäum-
te, sich Aufammen au fdjliejjen unb
feinen Qfinflufi geltenb au maepen.
Die Äusserung üon ©reifen von
Seiten beb £). D. .!p. S. tut'S frei-
lich nidjt. ©Jtr brauchen üiel mepr.
Man fudje bie tüdjtigen beutfcfe.en
lieprer, bie fein unb per in Dejab
an Sdjulen wirsen, au erhalten,
man beAafele ihnen bessere @epäl«
ter, stelle sie an verantwortliche
stellen in ben Hochschulen unb
Colleges ttn lianbe. (frrieptung
von beutfipen Sommernormalfchu«
len anbfdjliefilid) für Deutsche liepr-
fräste, Aut weiteren AuBbilbitng
berfelben, wäre eines ber absolut
nötigen (irforberniffe, um wirflich
einen bleibenben teutschen lieprer«
ftanb a» erledigen. ©Jol befletfeigen wieber Arbeit unb ©erbienft. 9?un,
ltd) viele ainerifanifdje Schüler in | wenn bab betreffenbe Stüct 'Jioab
wäre, wie eb war,
^u-ijoyätti’ nie Fcmanb etwas bar,
’pIfiSm^e etiuu.. Aber so gib!*
Wiitgelrtnbt.
4! i eb e Dante!
ffis war ba in 3pter Bettung üom
17. April ein (äingefanbt üon einem
wie eb scheint bösartig üeranlangte
B wegen einemStücf „gegrabeten"
©oab, nicht weit üon Halfteb.
3a, mein lieber ©Jillem, bab be«
treffenbe Stüct 9toab war ja üor
bem ©raben gut. ©Jar immer gut
unb würbe auch gut geblieben fein,
bei nassem unb bei troefenem ©Jet«
tet. Aber Dein ©efdjrei Aeigt nur,
bafe Du fepr wenig Unterthanen-
üerftanb haft, sonst würbest Du
stille geblieben fein.c Ferner feplt
Dir eine gewisse pöpere SntelligenA
unb ber weitaubfepauenbe ®e-
fcpäftbblicf.
(iS meinte lefctpin ein £a@ranger
Herr,bafe eb fepr gut fei, wenn viele
Oelbftoerftänblicp gut üerfieperte)
Häuser abbrennen, bann gäbe eb
Der Feftbefucper welcher, ange-
Aogen üon bem Klima unb ben
9taturfchönpeiten Qolorabo’B, feine
Schritte im 3uni nad) Denüer lenst,
wirb bie fünf grofeen Festtage vorn
25. bib au in 29. 3uni wopl in ber
Feftftabt üerbringen.
'JtacfeDein man nun bie schöne
Stabt bewunbert, fid) an ben Dar-
bietungen mannigfaltigster Art er-
goßt, beleprt unb begeistert feat;
nadjbem man sich in ben fepönen,
luxuriösen unb bod) niept tpeuren
Hotels üon ben SieifeftrapaAen er-
holt bat; naepbem man ben DA°ne
ber ©ergeSluft in vollen AtpemAÜ-
gen genoffen, unl>nadjbem man au
bem ©tauben gefommen ist, bafe
bie ganAe ©Seit niefetb ScpönereS,
uiepts Herrlicheres au bieten pat,
winft unb lodt unb bie fepneege-
frönte ©ergebtette, beten lidjtum-
flutpete Spigen man “für punberte
von 'Dieilen in allen Sdjattenfpie-
gelungen eines Farbenpaletteb aus
ber Ferne bewunbert pat. Dann
lodt eb uns pinauS aus ber fdjönen
gaftfreunblicpen Feftftabt au ben
Dum- unb ©Janberfaprten. Die
©ffurfionen in bie ©erge beginnen
am Diontag 'Diorgen, ben 30. 3uni,
naep bem FesteJ
^iaep allen Dichtungen verstreut
fid) bie Feftfcpaar. • 3n grofeen unb
Heineren Drupps (jat man jeine
©Japl getroffen. Die (Seinen bestei-
gen ben ©apnAug, Anbere tie
Strafeenvafenwagen ober bab Auto-
mobil, ober man maept fiep Au
Fufi auf. ©Jie im (SroberungbAuge
gept es Aur tfttade äuf bie ©ergec
(SB finb in ber DJ^at nefenfeafte
©ollwerfe; bie wie eine ©erfdjanA«
©Jaffeington, D. E.. H. April.
Der Deutjcp • Ameritanifcpe Watio-
nalbunb sollte bie am 7. April von
Senator Overman von Worb Karo-
lina eingereiepte Einwanbprungb-
Vorlage — Senat Do. 50 — im
Auge bepalten. Buerft vermutete
man, bafe biefe ©Hl nur ein Ab»
Hatfcp ber sogenannten ©urnett-
©iU wäre, welche befanntlidj von
©räfibent Daft vetiert würbe, aber
eine Untersuchung ber nun im
Drud vorliegenben ©orlage ^eigt,
bafe eb fiep feier um eine neue unb
feöcbft verwerfliche ©ill panbelt,
weldje, Aum ©efefe erfeobe’n, bet
(Sinwar.berung fefer fdjaben würbe.
Datfädilicp ist bie ©orlage eine
förmlidje Umgestaltung ber be-
ftepenben SitiwanberurigSgefe&e,
/ unb viele von iferen ©eftimmungen
finb bratonifd) A« nennen. Die ©e-
ftimmungeii bet ©ill finb auch auf
bie ©feilippinen unb anbere über-
seeische ©efifeungen bet ©er. Staa-
ten aubgebefent, mit Ausnahme von
®uam unb Hslwui. Der erste Ab-
fdjnitt befiniert einen „Alien" ober
AuSlänber, auf welcpen fid) bie ©e»
Kimmungen ber ©orlage be^iefeen
sollen. Der xweite Abfepnitt erhöbt
bie üon jebem Einwanberer au er»
pebenbe Kopfsteuer auf $10. Diese
Steuer wirb jebod) niept Dort ©er-
fönen üerlangt.weldje nach einjähri-
gem DomiAil in Kanaba, in Wen-
funOlaiibJn Kuba ober in 'Plexiso,
feier Einlaß otrlangeti. Alle biefe
finb ebenfalls üon biefer Steuer be-
freit. Der 3. Abschnitt bestimmt,
. roaS^ für ©erfonen niept zulässig
finb. ' Doau gehören Sbioten,
Sipwad)finnrge, Qrrfinnige ober
Ueute, weldje innerhalb von fünf
Saferen irrsinnig waren, ügrarmte
'Ptenfefeen, ©e-rfonen/welcfee bem
-j. ©emeinivefev Aur Saft fallen tön-
nen, männliche ©erfoneu, über 16
Safere alt,nidjt im ©efife von wenig-
stens $50, professionelle ©ettler,
©agabunben, Scfewipbjüeptige unb
•&eute, weldje mit ''Kiiangeneferrt’en
Krantfeeiten befeaftet finb; niänu
lidje ©eefonen im Alter AWifdjen 16
unb 50 Safeten, welche ber Anfidjt
beB unterfucpenbeiiArAteS nad) nidjt
ben pbijftfdjen Anforberungen bet
Wefruten ber ©er. Staaten Kriegs-
marine entsprechen, Angehörige
eines Saubeb, in welchem polcAet»
liehe FüfecungSattefte ausgestellt
werben unb biefe niept am efern,
Keute, weldje Von bem unterfuhen»
ben AtAt geistig ober pbPfifd) iir
minberwertig etflärt werben uiu
bebhalb ifer JJebeii nidjt erwerben
mögen, 41eute, weldje fid) eines
©erbredjens icpulbiq madjten ober
fid) eines ©erbredjens jdjulbig er»
Hären, ©olpgamiften unb Anarchi-
sten unb ©efürworter von Atten
taten, ©rojtituierte, Kuppler, Bu=
feälter unb an ber ©roftitution inte-
ressierte ©erfüllen, Kontraltarbei-
• ter, weldje auf bab ©erfpeedjeu von
Arbeit außwanberten ober beten
Ueberfaljrt von ©epörben, Korpo»
rationen, ©etcinigungen u. f. w.
befahlt würbe, Kinber unter 16
Saferen nidjt in ©egleitung entwe-
ber beß ©aterb ober ber 'Diutter
unb alle ©erforten, weltpe unter ben
ßeftcljeuben ®efe|$en feier nidjt na-
turalisiert werben sönnen.
©on biefen ©eftimmungen aub- 1
genommen finb WegierungSbeam» '
te, ®ei)tlidje, Deligionbleferer, 9Wif»
fionäre, Abvcdateri, Dottoren, Epe- 1
miter, Sngtnieure,, heljrer, Stu- '
beuten -Autoren, Wcbatteure.Sour-1
naliften, Kaufleute, ©autierb ober*
©eifenbe Aum ©ergnügen ober jur
©eleptung,* sowie bereu Frnuen
unb unmünbige Kinber, weldje fiep
auf bie Dauer hier nidjt aitffealten
t tfcotiore ifdjirüel.ööirel. t
©leid) stillem Drauergeläute
brang eb üon Haub au HuuB: Sie
ist gestorben. Kaum fafebar für
Seben, ber eB üernepmen sollte unb
mußte. Unb boep I
Frau öeonore Dfcpiebel geborene
©öltel starb ganA unerwartet am
25. April morgens 4 Ufer, naepbem
sie üorfeer nur über etwas Kopfwefe
getlagt patte. Sa! gleich einer
©lume wuepb sie auf, pier im
elterlichen House, ©eboren am 27.
Oftober 1889 alb .erste)! Kinb üon
Wobert ©ölfel unb feiner Ehegattin
'Dtarie geborene Hetbler, war See-
nöte geliebt unb beliebt alb Kinb
unb Schülerin.
Alb Sungfrau geachtet unb ge«
eprt, verbeiratpete sie fiep am 18.
DeAembet 1912 mit Heron ©eorge
Dfdjiebel, einem unserer besten, in-
telligentesten jungen Former Von
Fatiette Eounttj.
Doch säum entfaltet für'« päublicpe
Epeleben an £er Seite tpreS jungen
©atten — würbe sie abberufen-für
eine befferfTÖeiinat. „Tlyjre is no
place like Home I" Hier sann bab
©ute nidjt weiten I 'Jtafcfe, wie bie
Kuft im Herbst entwept bie lieblidjen
©lätter — Ueicpt vom trauernden
Ast — wie bab Abenbrat selber er«
mattet vor bem gewaltigenSturm—
ad>, so ist auch sie gefcpieben, tief
beweint üon founanepem HerAen I
femauf*, hinauf, nadrgüttllcpemFrte-
ben fepnt fiep peife beB jungen ©al-
ten SdjmerA. ©tage bimmlifcpeB .
ewiges fiiept trösten beh verlassenen
jungen ©atten: Freunbe unb
menschliche ©orte sönnen')! niept!
Die ©eerbigmig ber teuren Ent-
schlafenen fanb am Sonnabenb.ben
26. April Dacpmittag 1 Ufer üom
Drauerpaufe, nafee ©art, statt unb
wuibexolebriert üon ©. Earl öaer
von ©Jalbed. ©roß war bab epren-
be ©efolge üom Drauerpaufe aub,
wie auch ouf bem Friebpofe au
Duterbüille,scpon eine große 'Dfcnge
©eileibtragenber wartenb unb tief
ergriffen fid) üorfanb. Der Sarg
war voller ©lumen aller ©attun-
gen. Dab©egräbnib nafem inperA»
lieber ©Jeife feinen ©erlauf, bie
liebe gute Dote, tief beweint vom
jungen ©atten, üon ©roßeltern und
Ettern, ©efdjwiftern, ©erwanbten
unb Frennben 1 ©Jie wenn am rupi«
gen ©Jaffer von freunblicper Sonne
enttnofpet unb lieb üom Dau be«
neßt,bie schönste ber Aarteften ©lu-
men—blau, bab ©ergißmeinniept—
blüpt, so rein wie ber Aepter bet
Himmelb — so blüpte auep sie im
Kreise ber Eltern unb Freunbe I
Unb bie leicpten ©Jogen schwellen
Unb bab Aarte lieben bricht I
Docp, gefunten in feen ©Jellen
Stirbt niept bab ©ergißmeinniept.
3a, sie mußte auep Vergehen, ,
Barter jenseit au erblüfe'n I
Sefere unb boefe aufwärts fepen,
Dufenb noep: ©ergißmeinniept.
Die liebe entschlafene Frou Seo-
nore Dfcpiebel erreichte bab Alter
von nur 23 Fahren, 6 fUionaten unb
hinterläßt iferen tieftrauernben@at«
ten, bie lieben filtern unb ©roß*
eitern, ©efepwifter u. viele Fwun«
be, bie sie in treuem Anberifen be-
halten werben.
Allen ben Hinterbliebenen baß
innigste ©eileib I
Die gute Dote aber ri
©on ber Feftftabt Aiefeen sie aub,
bie fröhlichen, glüdließen Scfeaaren.
Die Stabt Denver liegt, wie man
gewöfenlicfe irrtümlich aiinimmt,
niept in ben ©ergert, fonbern etwa
15 'Dteilen von benfelben entfernt,
auf einer flacfeen Hodjebene, 50ü0
Fuß über bem '-Meeresspiegel, ge-
rabe weit genug von ben ©ergeb-
tiefen entfernt um eine gute ©er»
fpeftiüe, einen ©efammt» Einbrud
unvcrgleidjliiper Erpabenpeit feer-
Vor au rufen. So ist bie Feftftabt
Denver gewissermaßen baß ©er-
spiel, bie Cvertüre au ber großen
9taturfpmpponie. ©on ben ©erg-
faferten lassen fid) eine große AiiAafel
in einer Dageßreife VollAiefeen, so-
baß man jeben Abenb naep bem
Eentrum aus allen HiwwclSrid;-
tungen Aurüd!eprt. Der Kosten»
punft biefer Ausflüge beträgt, je
nadj bet Entfernung, van 50a' biß
An $2.50 pro Dageßreife. Tie bil-
ligsten Faferten finb nidjt einmal
bie fdjledjteften.
So bringt miß bie Straßenbaljn
Von Denüer innerhalb einer Stun«
be nadj bem ©ergftäbtepen ©olben,
weldjeß ben Eingang au einer 0e<
birgsfcblucpt bilbet. Hier feat ber
taufenbjäprige Einfluß beß ©Jafferß
einen tiefen Einfdjnitt in bie @ra»
nttfelfen geschaffen. Eß tfeürmcn
fiep au beiben Seiten ber ©ergeß-
fcpiudit bie Felfenmaffen in groteß«
ter, malerischer Formation auf, so«
bafe man von iferen Schotten be«
fcpüßt ben Straßenbafenwagen ver-
lassen unb au .Fuß neben ben
raufepenben, fcpäumenben ©Jaffern
beß trpftalltlaren ©ergeßftromeß
baliinfcpreiten tann.
Hwr ist bie ©Jertftatt ber ©eolo-
gen. Ulit fast jebem Scpritt, mit
] ber ©Jenbung änbert fid) bub
>:i'. Eß brept unb wenbet fid) ber
f finale ‘bod) sichere ffiJeg ah Abhän-
gen entlang, burep bgß j^arfifrb»
pün’ldjiejl abfqUenber 4tlüfte/ bie“
, '^-♦^»yurlJflripriefelnber
Eprfurcpt betreten. Hier finb Sen-
sationen, benen man fiep voll unb
gatiA pingeben muß, um an ben
Eagle ß a t e, Eolorabo Eo., 1
27. April. J
ßiebe Dürfte!
Da icp scpon lange nieptß feabe
von mir feören lassen, will icp benn
peute ein paar Beilen schreiben.
Unsere Stabt (Sagte ßate ist tücp«
tig am ©Jadjfen. Eß finb biefeß
Safer meferere ffladftein Häufet auf-
gebaut worben unb Awei finb jefct
soweit fertig. Ein« gehört Fr®unb
Atfeur ©ering unb sobald eb fertig
ist, wirb Freunb ©ering fein Satt«
lergefcpäft bortfein verlegen, unb in
bem anbern wirb ein Saloon er-
öffnet werben. Somit wirb Eagle
Kate 5 Saloonb paben, benn lebte
©Jocpe ist ein neuer Saloon eröff-
net worben, Eine KatholischeKircpe
ist auep im ©au begriffen, bie wenn
sie fertig ist, eine Bierbe ber Stabt
fein wirb. Mur giebt eß grabe feier
niept viele Katfeoliten, benn ©iete
finb scpon au anberea Kircpen über-
getreten.
iiefcte ©Jocpe paben wir enblicp
ben gewünschten Siegen erpalten,
benn eb war feierberum scpon fefer
troden unb bie EropB fafeen fefer
fcpledji auß. Eotton war fast nodj
gar leine auf, Korn ist audj nJd)
fcplecpt unb bie^Kartoffeln fingen
auch fd)on an au letben. ©iele von
ben Kartoffel Farmern werben
überfeaupt frofe fein wenn sie biefeß
Safer ifere Auslagen wieber triegen.
Meiß ist auep noep wenig auf, aber
für ben ist eb noep B^d*
Freunb u. ©rpber Emil Drescher
feat unsere SJoge in ber ©roß Soge
üertreten. Unsere Uoge ist jeßt wie-
ber etwaß am ©Jadjfen, benn bei
bet nächsten ©erfammlung feaben
wir brei Kanbibaten einAufüpren.
©or einiger Be't Aurüd patten
wir feier eine ©Jafel wegen einer
©onbapßgabe üon feunberttaufenb
Doßat; für gute ©Jege, aber eß ist
burcfegefaUev unb somit triegen wir
noep feine guten ©Jege.
Heute feierte Herr unb Freunb
Karl ©Jolle feinen ©eburtßtag unb
wie icfe'gefeört feabe, feaben fiep bie
Anwefenben alle gut amüfirt unb
ein Fäßdjcn ©erftenfaft babei ant»
geleert.
Herr ©aul Kretfdjmer, ber im
Samiar in Karl ©rofig'b neuem
©adftein ©ebäube einen Fleifdjer
üaben eröffnete, feat leßte ©Jod)e
wieber aufgefeört. Eß feat fiep niept
beAafelt, benn brei Fleifdjerlaben
finb au viel für Eagle Kate.
Mädjften mefer.
üeo ©reittreufe.
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 23, No. 38, Ed. 1 Thursday, May 1, 1913, newspaper, May 1, 1913; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1255342/m1/1/?rotate=90: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.