Austin Wochenblatt. (Austin, Tex.), Vol. 2, No. 49, Ed. 1 Saturday, October 8, 1881 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 36 x 24 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
Extracted Text
The following text was automatically extracted from the image on this page using optical character recognition software:
Austin
Dilliard
Lunc
„30*
" I.
25577
Cong. Avenue
Ruftin ADochenblatt
%utiu.
Austin, Tera, Somabend den 8. Dctober, 1881
[9ummter49
Jahrgang 2.]
Itebernebmen das Dedan der Täcer, legen Wafler- u.
*asrobren une tutren oue in ihr Jac sahlageube Arbeit
----- Leras.
nbler IN —
„Biemar Salon"
it unstreitig der gemüthlich te Drt in
Suslin ; dersebe ist beoeuteno bergr. ■
sert und verschönert. — die besten
und reinsten Getränte und Eigarren
werden verabfolgt.
d Stete ftiiches un» aibtaltes
Bier; freier tun* täglid von 10—2.
3. Madkev 8 CSo
S ongtreg-Avenue,
Mci- nun Sod-Defen
unt A brtanten von
3inn. ss Blecwaaren.
dem Dause werfen sann.
Auf meiner
bae Fräulein fiagt, wic Jräulein
von
(Se
thut.
gen Vic armen Bauern; legt ihnen nicor
„Bbr l>abt Rect, Rochow, rü ist ein I immer noc neue pofvienste auf, es ist
enn na bis »faffen in aneinannerc___arccx.. ..21.. c. ...
Elend, das die Dfaffen jo aneinanber
unsere Absicht nicht, daß der Bauer
nef (Gtelmann
wies
(Gine
,,Jcb medte .fein nec mebr
Nlauic autiuden, we Nb nd fammt
geworten, wa te ist, mit
een Ästen
ra 1I nin aucb um mid;
virl mein
;u '.l.|l ii, tay ce qcwif ju beicbeinen
Hiebt,
der
al-
nennt man einen
Aup
Seine
rief er
liefen
Äugen,
reifern zeigte, daß man au* ohne du*
ic bin ein quter (brift,
Dimmel buben sic unsere
noc
Mur
Streifen
fam rie
Launengmeig, über veii Rlavia’s
gescbritten mar.
Kanzel bör‘ ia> nur noch, maü Mes
lanchtbon und 3wingli, Futber und
Dsiander ober latius gesagt haben,
was aber der derr (briitus und der
Apoftel Paulus gesagt haben, bauen ist
gar nicht mehr die Mede."
Der Kurfürst batte ben wacferen
Runter aureden taffen, bei dessen
Worten bie anderen erren mehr alb
einmal bestätigen b nicten, jest nahm
er Das Wort.
murmelte Boachim, und feste sic
ber nieder.
„9as haft Du gegen ibn und
einmal wer bist Du? rief ber
fürst.
„NVire es nicht neugierig scheinen,"
begann er mit einem Male, „wenn ich
ii Etellticbein mit
reu Pbilesepben ist
mabr, Pbilefepbin,
„96 wiüstDu von mir. Bauer,"
sprac brr Kurfürst, ben bescbeiden aber
nicht »erlegen an ber Thür ßebenblei^
benten Wann, „na, tritt nähet hergu."
Gehorsm trat ber Wann näher,
essen une freimüthig sah er ben Fürsten
an, bie anderen Herren säum bea*»
tenb."
„16 ein Kurfürstlicher lluterthan
bitte ic um Jufti,, gnädigfter $err!"
„Juftis," rief Johann Georg, „bie
soll Dir widerfabren une wenn Du ein
bleibe ober Dürfe märst, ja geschweige,
ba Du mein Unterthan zu fein vor,
giebst".
Die Derren an ber Dafei sonnten
ein Beifallmurmein über solche Worte
säum unterdrüdtn, nur Doster Edel-
mann sah finster in feinen Becher.
„Wober bist Du nnb gegtn men oer
langst Du Juftig? fragte ber Kur-
Ein Vadeln flog über das stille
siebt.
,‘fe in bie rage, bie Jeder
„JOie meint Jbr bab?" fragte
Kurfürst aufmerffam werdend.
„Mein Taster in Bolchor mar
bah er e6 auc nicht sein will!"
Jobann Georg sprang auf.
Äugen bligten.
„Was meint Sbr damit?"
zornig.
verqnugen;
aber een
unicrltccen murre, rie ladent herbei
faum nm een Nierren: „la wird bie
vor ne cum eilten Mal siebt," entgegnete
He itruntlicb, „oit Marbe qeeicbt ihr
cur Ebe, |it rührt von einem brennen,
reu halfen bei, ber sie traf, als sie, ein
Rint von zelt Jabren, zu Priort in
„Schon micter, jegt ist tas Tusend
voll," rief Yicbirart und eilte bauen
„ jeb muf; ihr nach," sagte Flavia,
„ioi.it richtet sie mir lauter Unheil an."
Sie verbeugte sich und Cf Oelmann
sah. mie sie Yicbmar cinbolte, ihren
Mm um teren Macfen fcblana und so
mit ibr in einem antern Klügel ber
Oirfcbburg pe idmand.
Tas malen ein paar seltsame Mät
eben ; sie idbienen sich menig an ben
strengen 3wang ru febren, Oer tamnale
auf den rauen lag, aber menn ee bei
Yicbwart unbemufft in vollem Jugend-
ibcrmutb geiebab, ber sie lacbend übet
oie 2 cbranfe springen liep, bie man ibr
ceg. so schien jräulein Flavia gan
genau zu misten, ma« sie that uno bie
2 emar triebt tu überspringen,
aber mit leiser sicherer Vand bei Seite
(it idbicben, mo sie ibr im Zcae waren.
(fin intitof fuhr über oie Daide,
mie sie im Frühling bäusig finr. brr
gelehrte Doflor bebte mie im fieber
frost, aber feine Westalt büdte sich unb
feine and griff nach einem verwebten
dände gemässen unb ein frische« Ta-
feltuc mar aufgelegt worden. Die
Diener brachten in zierlichen Körben
Mandeln, Müsse, Drangen unb Bad-
werf; sie füllten bie Becher au« ber
großen öchleiffanne unb schlossen bie
Ibüren.
Einen Blid ber Befrievigung marf
Johann Georg über bie Dafei, zwölf
märfiscbe Junfer fasten baran, unb bie
feine Märfiscben von Übel maren, mie
Tieitelmeer, Edelmann unb burne>
ster, eie maren ihm au« anderen Grün,
ben lieb unb mertb. Mit beiven $än
oen eibob er feinen mächtigen Silber-
bedber unb rief mit baliender Stimme :
„Seine Majestät Maser Marimilian
ber Antere !"
Die erren thaten Bescbeid, al« sie
aber getrunfen, oa erhob sic der graue
Mitter von Priort : „Seine Dur*>
laucbt unser allergnätigiter Derr unb
Kurfürst."
llnv abermals mürben bie Becher
gefüllt unb wieber mar ee ber Kurfürst,
Orr oen rinfipruc brachte: „Dein
lieber, getreuer, mäi fifcher Adel!"
Dann minfte ber Derrscber, nachbem
oie Diener sic überzeugt batten, hast
alle Becber voll maren, jenen, sich zu-
rüdsuzicben unb nur oer Don feiner
pfeife rief sie jebemal wieder herbei.
Da aber oer Kurfürst sehr langsam unb
sehr mastig trans, auch hier Defonomus
mar. so geschah e« nicht gar ju oft.
Jobann Weorg mar ein Ereund eine«
guten Drunfc«, aber oa» unmästige
Jutrinfen, bie endlosen rinfgelage,
oie an een teuricen Dösen jener 3eit
Sitte maren, batte er gan; abgrscbafft,
nicht cum Scharen feiner Unterthanen,
uno e« mar hier wicberum oer Adel,
oer sich bem Murfürsten am illigften
neu aut einmal
it von seinen (Me
immer mit uno sie
„Justiz »erlange ich gegen ben Jun
fer von Falfenrebde," rief ber Bauer.
Beinabe entsest sprang Junfer
Joachim auf.
„Wegen mich?" fragte er, wäbrend
Aue erschroden halb ihn, halb den Bauer
ansaben.
Der aber schüttelte ben Mops.
„Richt gegen Euc, Jnnfer, hätte e«
Wott so gut mit mir gemacht, Guc
eigen zu fein, ich stäube nict hier, ober
gegen Junfer Garl von Falfenrehde auf
Bornim flage ic."
„Der Beiter von ber anderen Vinie,
fängt man Victs an, an bie Kinder
must mangsic halten, mär’ freilich be-
quemer unb ginge schneller mit ben Äl
teil, aber ee ist nicht anders."
Wie ein Bli brach e« au« Goel
mann« dunfeln Äugen, wäbrend ber
Falfenrebber also sprach; ber schlicbte
Kandjunfer batte ihm au« ber Küle
eine« thätigen Vcben« beraue eine kehre
gegeben, auf bie fein pbilosopbirender
(Srübelsinn nie »erfüllen wäre.
„Aber mie macht .nan’« in ben
Stäbten," marf oer Kanzler eine neue
Erage auf, „ba lässt sich solcher Kin-
derranb febmerer aufübren?"
„Ja oontäcten verstehe ich nicht«,"
meinte Joachim cbrlid
„Vassen mir aber oen armen Bauer
nicht länger märten," entfebieb ber
Murfürst und liest ben Mann wieder
einteten.
„Du sollst Dein Medt haben," teve
te er ihn an, „oa bei Junfer von Fal
tenrebde bat sit für Dich verwendet
undwird’s mit Deinem Derrn inDrd
nung bringen."
Der Mann ftürzte vor bem Mur-
fürsten nieder uno füsste dessen Danb.
„Dh, Derr, bann bin i* woblgebor
gen, menn ber Falfenrebder mich ver-
tritt!"
Joachim minfte bem Manne uno
flüsterte ihm zu,daf er in seinei Gefolge
beimfehren solle; bann wurde er ent-
lassen.
Bu gleicber Beit verabsebiedete ber
Murfürst feine Wäste, in bem er lacbend
feinen Kanzler empfahl, ein Falfenreb
oer für feine Städte zu werden, unb
diesem reichte er gnäbig bie $and.
2/1 sich Äste ehrerbietig entfernten,
bies ein Winf oen Doftor Edelmann
zurüdbleiben. Dieser gehorcbte. Rac
dem bie Dbür sic hinter pem Veiten
geschlossen batte, lehnte st* berFürt in
feinem Sessel zurüd unb sagte na*
denflic: „Da« maren beut Gespräche,
mie man sie sonst ni*t beim Becher zu
führen pflegt. Doftor, warum maret
Jbr unzufrieden mit mir, al« i* sagte,
oast i* Gerechtigfcit ju üben pflege
au* an $eiden unb Dürfen, i* sab‘8
an Gurem Blic, oast du* Gtwas nicht
recht war?"
Cine Weile fab Evelmann still vor
st* bin, alb mäste er st* feine Antwort
genau überlegen, oann richtete er bie
ernsten Äugen durchoringeno auf oa«
Antli des Murfürsten unb sprac lang-
sam mit feiner einidhmeichelnden Stirn
me: „Meine Seele trauerte, oast mein
Derr unb Murfürst bo* nicht ber ge
rechte Herr ist, ber er fein sollte, unb
fertig werben sonnte, ba habt Jbr du*
murrend auf dure Wüter gefegt uno
weil Jbr bo* Etwas thun mufftet, so
habt Jbr du* um Aerbau unb Bieh-
zucht gefümmert, unnötbige Augaben
erspart uno duer Wut gemehrt. Die
Anderen haben ff* Oie verböbntenWis-
senschaften genauer angesehen, sie haben
sic an ihnen freuen lernen, unb e« giebt
jest Oer gelehrten Junfer genug ; aber
ÄUe« ist bo* no* nicht, wie’« fein soll;
liebe Denen, leibet’« nicht, daß dure
Bauern si* in ber Scbenfe janfen, ob
sie an Substanje ober Kccidenge glau
ben, von welchen theologischen Spisin
digfeiten sie nichts »erstehen, aber frei
li*, was soll ba« arme Volf machen,
wenn bie Geiftlichen ineinander mir
oen Beucbtern schlagen, wie i* eh in
meiner Mifolaufirche zu Berlin erlebt
habe."
Der eble Derr blidte trübe »or st*
nieder, bann fuhr er ras* fort : ,,Än«
Derj legen mö*te i* au* bie Milde ge
braunc Daiee zum Borscbein, bei
Dimmel ivar grau, aber eine feucbte,
tarme Vuft funtete re« Rrübligs Ma
bett an. dm Jlug Ecwalben jog
über bem $aupte tea Däccbene rabin
uno bei acicbit Derr besann si* wee
geben«, mic er ein (Wejpräc mit ibr
Häuscben; bie Weiber unb ba« junge
Bolf hält« mit bem Robricbt unb fei-
nen fcbwarzen Äugen, eie Männer unb
oie Älten mit bem Mevenftädt. An
mir jenen sie Beide herum, mit bem
Robrict mag i* Rtcte ju sihaffen
baben, ber hat mic einen GryptoGal
viner genannt unb i* weist nicht mal,
was ba« für Merl« sind, aber ber Me
denstädt ist au* gau; toll unb wilo, i*
soll ben Robrict gleich von ber Stelle
jagen, obwohl fein Weib gesegneten
Veibe« ist unb t* sie bo* nicht so au«
Moman
von
Eudovifa Sefefiet.
( ertfetsuna.)
Die mir ra lag no* ein
2 dnec >im Boren, tarunrer
tcr«f*wa* geworben," antwortete Dil
btbrano Rochor, „i* gebe ihm also
einen (Sebülfen, ben i* mir no* dasu
von Wtenberg verschrieben unb benfe,
nun ist Auee in schönfler Dronung, ba
stürct mir eine« Dage« ber neue paftor
auf meine Stube unb sclägt ein gros
se6 Vamento auf; ber Älte fei ein -
wie nannte er ba« Ding—ein Grypto-
(alvinift unb fcbädige ba« Seelenheil
oer ganzen Wemeinbe. J* werbe
fudbe teufelwild, benn ber alte Meven
start hat un« le aufwacbfen sehen,
hat meinen Ba ter ju Wrabe geleitet unb
i* habe niemalen etwa« vonSchävigen
merfen sönnen. J* sage also bem
jungen agister Rohricbt, ber alte
Mevenftädt fei fein Galviner, fondern
ein ebrlicber lutherischer Pfarrer, von
rem mir Beide no* viel lernen fönn-
ten, ber aber giebt si* nicht, malt mir
Dimmel unb Döste vor unb al« i* ihn
binausweise, fängt er mir am Sonn«
tag auf ber Kangel denselben Speftafel
an, meine Bauern merfen’«, worauf er
hinan« wollte, oie Einen grinsten unb
sahen mi* schon fammt bem alten Me
denftäot in ber Döste braten, absonder-
li* solche, bie ihre Krobndienste nie
ordentlic thun, unb bie %ndern, bie
wollten ibn prügeln, weil er ben Res-
pest gegen mi* verlebt. Ra, i* nehme
ibn wieper vor, wasche ihm ben Mops
no* einmal, sage, er fei baju ba. Frie-
oen zu predigen unb nicht oie Reute irre
zu macen, benfe aber ber S*lag rührt
mi*, wie mir oen andern Sonntag nun
oer alle Medenstädt gegen ben Jungen
levennert. Unb so gebt « melier,
meine Bolchower sind wie au« bem
1e1d Plangien »er-
fragte Jlavio unb ibie
gerathen sind, ber Vate weist si* schier
feinen Math mehr, aber mit Gottes
ülfe wirb au* ba« vorübergehen.
Die Derren meinen'« oo* ehrlich mit
ber Mir*e unb den Seelen, aber ihr
difer führt sie cu weit."
„Sönnt Jbr ihnen benn nict befeh-
len, bi« hierher unb nicht weiter, gnä-
bigster Derr ?" fragte treubraig Giner
von Alvenleben.
„So weit mir ba« zustebt, thue i*
e« gemiß, mein alter fudolf," erwiderte
Jebani Weorg, „aber zwingen lassen
si* bie (Sewisjen ni*t."
„bre Streitigfeiten um bie Vebre
aber sollten bie geiitlicben Derren unter
si* auemacben, ni*t auf ber Kangel,"
fpra* oie flanavolle Stimme drei»
mann«, „sie haben rem armen Bolf,
(Srogen unb (Weringen no* genug ju
sagen."
„So viel an mir ist," bestätigte Jo
bann Weorg, „werbe i* au* dafür
sorgen, hast oie« bäffli*e Janfen auf
Oen Kangein ein (Enee nimmt, aber
idwer ist'«, oenn mes Oa« Dere voll ist,
best gebt ber Mund über."
„Da« Derg ist uns Ästen voll von
Dbeologie," bemerfte Cbristopb Mrö*er
auf obm, „benn wir reden von gar
nicht Anderem mehr; wabrli*, al« i*
unter Derjog Moris von Eachsen im
Meligionfriege focht, oa haben wir
nicht so viel griftliche Wefprä*e geführt,
wie jest beim Becher."
„Da« wär’ no* fein S*abe," ant
wortete Kapar von Slöden, ein f*ö
ner, ftattlicber Mann mit flugen Äu
gen, „oenn bei folcben (espräcen ist
oer Becher Mebensacbe. Mein grosier
elbberr, Oer gewaltige Goligny, liebte
fol*e Wefpräche au* aunebmend."
„J* sann mi* nicht rühmen, unter
bem Banner Oer dugenotten gefochten
zu haben wic Oer Derr Rittmeister,"
bemerfte Äf*c von oem Knesebed au«
Dilfen, „aber t* f*lug oo* bei Sie
vcr«haufcn mit, von tbcologischen Ge
sprächen waren wir feine Kreunde, oo*
sann i* nicht leugnen, hast e« mir au*
besser däucht, über solche fragen zu
bioputiren al« mit oen Würfeln zu
raffeln ober zu fluchen, wie e« ebedem
bie Sitte war."
„Ja, anher« ist e« geworben in mär»
fischen Fanoen," nahm Reopold Win-
ning ba« Wort, „lustiger war’« sonst,
ba ist fein Streiten drüber, obgleic e«
viel unruhiger im Rande war. Besser
ist'« geworben mit un«, aber au* grau-
fam ernsthaft."
„Ereut du* herüber," erwioerte oer
Kurfürst, ,,wa« batte mein in Gott
rubender derr Großvater für Reth mit
du* Dartföpfcn!"
„D«rr Joacim zog aber au* bie
Bügel gewaltig streng an," meinte Wo
*ow, „er liebte un« nicht."
„J* sollte meinen," nahm jest ber
Kangler Dieftelmerr ba« Wort, „ge-
rabe Murfürst Boadim liebte ben Äbel
besonders, er wolte ibn zu einer Veu*te
machen in feinem Rande unb barum ere
jog er ibn mit Strenge, aber wir sehen
e« ja au*, hast bie Strenge geholfen."
„Ereilic wohl," nieste Doftor doch
mann, „Rurfürft Joachim Flagte, daß
fein Äbel nur Gefallen fänbe am Wau-
ben, Drinfen, Flucben unb Spielen,
daß er mit Enst feinen Befehlen si*
widerseste, al« unser gnädigster Derr
Johann Weorg ben Dhron bestieg —"
„Da waren bie vom Äbel meint be-
sten Untertbanen," fiel ber Murfürst ein,
„als i* bei Äntritt meiner Regierung
eincS*ulbenlast von 2 Millionen Tha-
lern vorfanb, ba erboten ft* zuerst
meine Junfer freiwillig sie zu tilgen,
Jbr wäret ja dabei Slden, Jbr au*
Winning, unb Jbr, mein Älter von
'Priort. Unb wisset Jbr, was du*
besonder gut gethan bat, ber Borzug,
ben mein Derr Bater ben Vür gerlicben
Jedermans Gesdbmad, aber wenn Jbr
mir ben statt tidften Palast rafür geben
wolltet, i* möchte ibn nicht auetausdben
für meiner Abnen Wiege,"
„3 Vin duer Erhnberr," mahnte
ber Sturfürst.
„Darum sönnt Jbr mir ba« teben
nicht nehmen, ba« ist mit Guren Bä
ttrn verbrieft unb versiegelt, unter wel,
*en Beringungen wir’« baben sollen
in alle Beit, unb Dau« Falfenrevde
vorab, ba« fagar an rie Epineeiseite
übergebt; mit rem Erbsfopf ba brau-
sten ist’« aber ebenso, er ist ein Er-
blebnemann van Bornim, i* fenue ibn
gut, unb mein Better bat ni*t oa«
We*t, ibn au« her dütte zu jagen."
„Gin Wende unb bat Wechte mie
ein Deutscher?" sagte ber Kurfürft er-
staunt.
„Wir Falfenrhder haben nie einen
Unterscbied zwisdben unfern Untertbanen
gema*t," erwioerte Junfer Joadim.
„So soll i* oem Bauer sagen, daß
erMect bat gegen feinen perru?" fragte
ber Kurfürst wieder. '
Der Valfenrebder schüttelte ben Mops
fein bübsches Gesicht fab jest beinahe
bedeutend au«.
„Rasst mi* ben Sandel zu Ende
führen mit meinem Better, gnädigfter
Derr, i* vermag etwa« auf ibn."
„Aennaberdee Mannes Kinder
binsircben in her schlechten Dütte," marf
Diestelmeyer ein.
„So nimmt man ihm eben bie Min»
oer," lachte Joacim, „nun seht mi*
so entsest an, Derr Manffer, glaubt
mir, meine S*weftcr verftebt sic auf
solchen Kinderraub gar gut. Sie locft
sie an si*, sic unterweist sic, sie gewöhnt
ihnen ten alten S*lcnorian ab, oast
sic nacbber in feiner ungesunt en Dütte
mehr wohnen. So haben’« meine Bä
ter vor un« gcma*t, so ist Valfenrebte
vernt It* selten
i mein Cheun ju
beitniiden Altvorbern besser auege-
malt; wa« soll i* mir dabei Ecönes
tenfen, wenn i* mal auf oen nassen
elfen berumrurfcbe unb Choräle fin
qe."
i ic qane (Seicllschaft |a*tc laut,
oer Nurfürst aber runzeite bie Stirn.
„Jol*ower," rief er bem Junfer zu,
„lasst du* nicht mit oer Theologie
rin."
„J* benfe gar ni*l baran," ent-
gegnete oer beinahe entsest über folcben
erdacbt, „aber sic lässt si* mit mir
„Rur gegen Peiden un«
wollt Jbr gerecht fein, Durchlaucht,
gar," entgegnete
antwortete Epelmann f ur*tlo«, „frei»
li* Jbr habfs beriefen, daß 9′8
gegen bie Juden nicht fein sönnt."
Der Murfürst marf st* in feinen
„Ein Nende," fpra* ber Mann,
,,......beise i*; wir sind bie Vcptcn
unsere« Boise« in Bornim; fricbli*
bat man un« wohnen lassen in unserm
Vischerbauf, am Vabrlander See, wir
haben oen Junfern unseren Boll bezablt
uno un« nicht um sie geflimmert, mie
sie si* nicht um un«. Da ist unser
alter Derr gestorben uno ber junge bat
bie Witter übernommen. Der ist auf
gelehrten Schulen gewesen unb fängt
Bräuche an, von denen man nie gehört
bei un«. Jest verlangt er, oast i*
meine Dütte ans einen anbern le
baue, sic stehe auf einen Sumpf, ber fei
Schuld brau, oast ihm fein Kind gros
wa*fe unb wenn i*’ö nict gutwillig
thue, will er sie mir niederreisen lassen.
Wie sann mir ber Junfer meine Dütte
niederreigen unb wa« gebt c« ibn an,
ob meine Minber groß wachsen?"
Der Wende machte cine pause.
„Unb warum tarnst Du zu mir?"
fragte oer Murfürst.
„ Jn ber Kirche bat’« ber Derr Pjar
rer erzäblt, von einem grausamen Jun»
fer, oer bat einem armen Manne feinen
Weinberg nehmen wollen unb oer liebe
Wott bat’« nt*t geltten. Der Dorr
Pastor aber bar au* gesagt, hast ber
gnäoige Derr Murfürst an Stelle be«
lieben Wottc« sise auf bem Ehron unb
mächtiger fei al« alle Junfer. Da hab’
i* mi* aufgcma*t unb auegeforscht,
wo ber Derr Kurfürst fei unb bin hier-
her gefommen unb gnävigfter Dorr,
helft mir, das i* meine Dütte behalte
mie sic ist."
dr mar auf bie Knie gefallen vor
bem Serscher, ber ibn hastig aufstehen
bies.
„Man fnict vor Wott unb ni*t vor
Menscben; fiebstDu benn nicht, Bauer,
daf Dein Junfer c« gut mit Dir m
Sinne bat."
„Derr, $err," f*rie ber Wende,
„meint Jbr, hast i* meine Dütte berge»
ben must, wie ber arme Mann in oer
Bibel feinen Weinberg!"
„Aber 'Diann," schalt Johann We-
org, „Oen Weinberg wollte ber Knig.
benn ein Mönig war «, ja für si*, unb
darum zürnte ber liebe Wott; Dein
Junfer aber will Deine dütte bo* nicht
für sic, unb wenn er sie Dir niederreie
gen (äfft, bann baut er Dir au* cine
andere."
„Ja wohl, na* bem Gichel Mamp
ju," erwiderte derann, „aber ba will
i* nicht wohnen, i* hin in meiner dütte
am See geboren unb wid brin sterben."
Der Kurfürft fab sic im Kreise fei»
ner Wäste um, fein Äuge blieb an bem
Wefi*t »e« Falfenreb»ers hängen, er
machte eine Dandbewegumg, bie ben
Pann abtreten bieß unb wondte sic an
ben Junfer.
„2as meint Jbr zu bem Fall,
Achim?"
„Das mein Better im linrecht ist,"
entgegnete »er ruhig.
„Würbet Jbr also au* gegen du*
selbst entscheiden?" fragte Jabann
Weorg.
„Wott behüte mi* davor," meinte
»er Pavelländische Junfer aufroeden»,
„baß ein Falfenrebrer Min» Tomme bei
einem Anbern Gerechtigftit zu sudhen,
fei e« au* mein Murfürst, aber ei hilft
DtU D
Siebente« Mapitel.
% e i m B e * e r
Ter Abend dämmerte, oie Scatten
brausten wurden länger, »rinnen in Per
Dalle lehnte si* »er Kurfürst bebaglic
zurüd in feinem Rebnsessel unb gab oen
Beseht, bie fictet onzusü#bew. Die
laset mar zu nde, man batte si* oie
„Die Juben," wiederbolie er un»
ballte oie Dände, „nennet Jbr mi*
ungeredt, daß i* bie« gottverfluchte
Bolf au« meinem Rande trieb?"
Edelmann trat »i*l vor feinen Derr»
f*er.
„Welches Rect hattet Jbr daju?"
„Dasselbe wie mein Großvatet,"
fuhr Jobann Weorg auf, „liest nidt
»er Derr au* gange Bölfer ausrotten
eben bur* bie Juben?"
„Dabt Jbr einen solcben bestimmten
Bcftbl vom Derrn gehabt?" fragte
Ebelmann, lei*t oie Danb beben».
Kin eigenthümlidber Glana sdbienaus-
zugeben von feinen Äugen, »er auf -
ben Kurfürsten wie läbmend wi:tte.
(Sortsezung folgt.)
au«gematlct unb ausgemergelt werbe.
Ebrbare unb vernünftige Gdelleute fol»
len mit ihren Reuten nicht unchristlic
umgeben. Bersprect Jbr mir’«?
Webt mir bie Danb für oie Andern,
priort."
Der alte Ritter legte feine Danb in
bie des fürsten, ben Etelmann freuoig
anblidte ; maren c« oo* feine eigenen
Worte, bie Johann Weorg ausprad.
Der aber fuhr fort; „Unb wenn
Jbr ein Beispiel haben wostt, wie e«
bei criftlicen d telcuten zugeben musß,
so gebet na* Falfenrebde ; Joachim
unb Flavia bie verstehen’«, tro« ihrer
Jugend."
Der Junfer von Balfenrebde, brr
st* bi« dabin al« oer Jüngste sehr still
verhalten balle, würbe bunfelrotb vor
S*am uno reude, bann sagte er
ernst : „eine S*wcstcr unb i*
wandeln nur in denselben 'Bahnen fort,
oie unsere Eltern vor un« gegangen."
„Sorgt nur bafür, das Flavia du*
eine Dausfrau anlerne, ehe sic selbst
einmal au« bem Dause gebt."
„Der S*wan von Valfenrehde will
ja nicmal« beiratben," sagte ber lange
Jagow mit betrübter Miene.
„Da« sagen alle Weiber, Jbi« ber
Re*te fommt," tröstete Winning, in
Evelmanne Äugen aber leuchtete c« auf
oann fiel e« ihm schwer auf« DerA, hast
gcrabc au« Falfenrehde, bem Besis ber
Dusterjuner, ber Mann stammte, ber
so mä*lig gegen sic anfämpfte. Wie,
wenn au* Flavia von ihm ju fürchten
batte ? Do* nein, er war auf Wache
unb er sollte ja Falfenrebde fennen ler
nen. (s war oem Doflor gelungen, Ore
Ereundscbaft bc« Junfer« Joacim zu
gewinnen, oer er bie Ginladung na*
Ealfenrehde verdanfte. Abet er batte
au* oen alten Riner von priort eingue
nehmen gewusst unb manche Stunde
bracbte er in bem Flügel des Schlosses
zu, ben ber auptmann bewobnte:Dort
hatte er man*c Unterrebung ernster
Art mit ber stillen Flavia, mancben
Scher mit oer übermüthigen fiebmart
unb wcun er fab, day ba« $era be«
Junfer« von Falfenrehde si* mit jebetn
läge mehr bem fröblicben Minbe ju-
neigte, so muffte er au*, hast ba« feine
oem blonden, erntten Wädchen gehörte,
vor bereit Wissen er oft erstaunt zurd,
fuhr. Dalit sie ba« Äste« auf bem
stillen Dcrrenbaufe im Davellande ge»
lernt ? d« muffle wobl so fein, benn
sie fannte von ber ganzen weiten Wot-
tewelt nur Falfenrebde, Vehlingen.
Berlin unb Branbenburg. Wer batte
sie nun Äste« oa« gelehrt, wa« sie muff
te unb ma« bie verschiedensten Webiete
umfasste ?
Dbgleic ba« Wefprä* ber Derren
si* no* cine ganze Weile um trautem
Flavia drebte unb solcher Gesprächestoff
oem Doftor Gdelmann seht wichtig
hätte bünfen sollen, so achtete er bo*
nicht barauf, fonbern überliest si* feinen
eigenen Webanfen, bie sic allerdings
au* bauptsächlic um ben S*wan von
Valfenrebde drehten. Mit balb fpöt»
tif*em Eäweln beobacbtete ibn Tbure
neyser, ber e« feit einigen Dagen auf
gegeben batte, feine Äbneigung unb
“isersucht gegen ihn funb zu geben,
fonbern sic tbm auffällig zu näbern
suchte, womit er einen sonderlichen dr»
folg indessen nicht ergielte.
Mitten hinein in bie wieber fröhlicher
geworbene Unterhaltung fam ein für»
fürstlicber Diener mit ber Bleibung,
brausten steh« ein Bauer, »er dringend
bitte beu Murfürsten zu sprechen.
Jobann Weorg runzelte {war erst die
Stirn, ba fab er dbelmann« ernste Äu»
gen auf sic gerichtet unb mit ber Dan»
winfte er Gewäbrung:
Wlei* barauf erschien ein Bauer im
Saale» ein Mann mit träftiger Westalt
„Mount’ i*'« du* nur sagen, meine
Yicben un» (Wetreuen," begann oer
Nturfurit, „wie wobl i* mi* fühle,
hier |ii Vehlingen auf »er wenbi|*en
Datoe, co ist mir immer al fei hier
oer Kicfertuft ftärfer tenn andermo."
„Ier Sicferduft ist nicht ftärfer,
Iur*lau*t, aher bie irscbe," erwi
terie cm Junfer, dessen Riefenlänge
von einer eben folchen Breite unter ftüst
wurte.
T er Kturfürf la*ic
„Wicbart Brebom träumt im Mär
vom 21. Äugust. Ri*l wahr, e« ist
S*abe, hast man nicht oa« gange Jahr
Dirf*e sdirsgen sann."
„Berbens « oemVangen ni*t," nahm
etn Kocboi ba« Biort, „eine Dirs*
tags ju Y’eslingen ist ein rectes Jäger»
Die Ä ufbebung ber Dem»
prrehagefee vom amerifa'
nisden Gesidtpunfte be»
leuctet. — Bei dem Zrmperens
Fanatimus, »er alle Schichten »er
Amerifaniscben Bevölferung bur*
strömt, erscheint e« wirflic al« ein
Wunder, das ein amerifaniscber Ge-
lehr ter ba« Wort gegen die Dempnent»
gesee ergreift. Die organistrte Geseü.
f*aft für sociale Wissenschaften tagte
am 8ten September ». J. in Sarato-
ga. Derr 8. Hü. Bird von bem
Lemperengßtaate Wassachusette hielt
vor pieser Bersammlung eineu Borirag
über bie Kemperengfrage unb führte
barin »ie Rotbwendigfeit »er Äufbe-
bung aller Temperenzgesese unb »er
unbescbränften Sreibrir be« Berfauf«
von liquorbaltigen Wetränfen au« ; er
liest sic nict auf bie an ft* richtigen
Gründe »er persönlichen un» indivivuel-
len Ereibeit un» ber Gewerbefreibeit
ein, obwohl er betonte, ba« jede Person
ba« unantasibare Re*t bat, fi* feine
Speisen unb Getränfe zn wählen un»
das fein Prohibitivgeses tn eie« Redt
ftörend eingreifen bürfe. $err Bit»
wundte fi* vielmehr mit anderen unbes
streitbaren praftiscben Argumenten an
feine aufmerfiamen Bubörer. Bunäcs
erflärte Der Bird, »a« alle gescicht-
lichen Bölfer bem Genus alfoboltscber
Wetränfe buldigten unb zwar au« ber
Raturnothwendigfeit cine« Stimulans«
für bie menscblicbe Ratur. Die Ge-
schichte aller Bölfer beweist bie« uub
darüber sönnen bie Temperen Sanati-
fer ni*t binau«. Die driften) »er
Wensdbei t verlangt absolut alfobolische,
geistige Reigmittel. Diese Tbatsache
ist ebenso bur* rie Wissenschaft al«
pur* bie Geschidte erwiesen.— Die
Richtigfeit biefer Ansict erweist fi*
ferner dadurdb,das alle Prohibitivges
fege gegen bie Fabrifation unb ben
Berfauf geistiger Wetränfe in Ameri-
fa bur* ba« Maturgeses, welche für
bie menschliche Griften absolut Sti»-
mulation verlangt,allenthalben vereitelt
werben finb. Denn trog aller Tempe
renggesese beträgt bie Gonsumtion von
Spirituosen intmerifa über 700 Miu.
Dollar« iäbrlic. Jm Staate Was-
facbusett bat man 16 Jahre lang bie
strengsten Probibitivgesee gegen ben
G brau* aifobolisdber Wetränfe bur*.
geführt, ohne daß daburd im Windel
sten ber Genus geistiger Wetränfe ir-
genbwie vermindert worben ist. Bian
bat barauf Ligengesese erlassen und da
au* biefe ben Bwed einer Bermiade-
rung be« Genusses geistiger Wetränfe
verfehlten, ist man jest daran au* bie
Vi)en«gefebe als uulos aufsubeban.—
Unb bie« ist sicher ba« Richtige. Der
Äppetit na* Stimulation ist »er
menscblichen Ratur ein angebornes Be»
dürfnis. „The prohibition does not
prohibit."— Die Selbstbeberrsdhung
»e« Mensdben gegen ben übermäsigen
Genuf geistiger Wetränfe ist ba« ein-
zige Mittel, ba« Vaster ber Trunfenbeit
zu verminvern. Diese Dugenb »er
elbftbeberrscbung sann nur bur* mo>
ralisdbe Ägitation unb bur* moralisdhe
Ginflüsse erangt werben. Die Familie
unb bie S*ule baben »ur* sittliche
Grgiebung »er Sugen auf wiese Du-
gen» ber Selbstbeberrl*ung ju wirsen;
ber Staat bat bur* Institute jur Seis
lung trunfsüdtiger perfonen auf »ie
Besserung »er legieren einjuwirfen;
Demperenjgefe(lf*afte», wel*e st* in
nerbalb ber Spbäbre moralif*erÄgita<
tion bewegen unb nur ben mäßigen
Genus empfehlen, sönnen wohltbätige
Dienst* leisten. Äber in feinem Ealle
sollten Probibitivgesese eriftiren. Derr
Birb erflärte si* jum Scluß für bie
unbefAränfte $anpelfreiheit mit al»
tobolischen Wetränfen. — Dieser Bor»
trag be« Derren Bir» ist sicher ein wic-
tige« Ereignig in ber amerifanishen
elt un» verdient um so mehr unet
fennung, al« er offen un» frei gegen »ie
Temperena • Fanatifer auftritt, »ie
ni*t« anderte al« amerifanisdhe DDpo
friten un» Deudlet finb. »ie furcibar
gegen ben Wenns geistiger Wetränfe
toben un» »o* selbst ihm beimlic in
Biefer ober jener Weife buldigen. I
Upcoming Pages
Here’s what’s next.
Search Inside
This issue can be searched. Note: Results may vary based on the legibility of text within the document.
Tools / Downloads
Get a copy of this page or view the extracted text.
Citing and Sharing
Basic information for referencing this web page. We also provide extended guidance on usage rights, references, copying or embedding.
Reference the current page of this Newspaper.
Schütze, Julius. Austin Wochenblatt. (Austin, Tex.), Vol. 2, No. 49, Ed. 1 Saturday, October 8, 1881, newspaper, October 8, 1881; Austin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1462796/m1/1/: accessed July 7, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting German-Texan Heritage Society.