Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 4, No. 41, Ed. 1 Thursday, June 25, 1903 Page: 2 of 8
eight pages : ill. ; page 20 x 13 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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o füsfe
lebhafter
vite
brenn
Unter egppfiscjer Sonne
Roman aus der Gegenwart von Ratharina Zittelmann.
hielt tr ben Sachsen, völlig gerechte
fertigt und eines Geschäftmannes
Salinas bewunberte ben ja neulic
nicht.
leise:
Haben Sie Zertrauen zu mir.
Wis Mary?
Sie nidte. .
«Mb
jungen Mann
ben
8chwei=
würbe, und in dem sic’s um Geld
Schwurbindet ameinen Cater • es ist Spaziergang auf der lferhöhe ma-
Unendlicher Abendfrieben, lautlose
Trübt —? Glauben Sie, daB — er Stille waren über bie Qandichaftaus.
p;- «an pan,‘. ,h (;.g R,4Q6 e- - - an*M . e.ule g1
mic ein wenig
lieb hat?
3a, MiB Wart)!* entgegnete Ha
dergewissern, das Salinas nicht hor
Ferne an
eine ahnung aut, DaB
gegangen war? Ha- ;
au« bem Gesichtsaus-
- talb glaubte ei aw
- zu tröe
Wo Gerechtigkeit unb gute Gefiri, .
r bte et auc bte Clane für •0 Werechtiseit unb
irath rechnete, basz er Tn nunggesäetsind,, werben sie
# lagen Wilbau fast aut geerntet, aber stets werd
Mar’s
änbe
tönen Sie halten, wie Gie mög
entgegnete Sperber mit einet , 3
i," entgegnete Sperber
> 7
ten unb
bene
ben
Bunt-
ber
ihm Zentnerlasten bas bera bebdüda
ten. ' ‘
gegossen. Ten Rilbamm herauf ta-
rnen ein paar Weiber geschritten. Am-
phoren auf ber Schulter tragend, ei-
beth Gesicht berlorunb ihn nur bei
ben Pablseiten flüdtis 'gradh, ohne
ihrem Betf unb stred te ihm bte Hand
entgegen. Tie Thränen traten ihr in
lic? st bas ein Traum?*
3hr Anblic bewegte ihn unbe
ernteschwerer Felber mit sich.
Harald mar, als müzte er ben un-
verqleichlichen Anblid für immer tief
Harald es selbst, bet sic geändert, bet.
iährend ber Reise eine neue Schätung
ber Derthe sic zu eigen gemacht hatte.
nbeß waren ihm Kopf unb Hers
so boll von feinen eigenen Angelegen-
beiten, unter bie et auch bie Pläne für
beet aber blidte bas ernste Gesict Jüre
gen Braun’s L " -in
böhe, ber so sorglos luftig war, ba
Bfabors Duncan in Wien.
Am letzten Abend, an bem rt.
Puncannam Rarltheatet auftrat, et»
eignete sic eine peinliche Scene. Eine *
Anzahl junger Diplomater, unter be
nen sic auc ein Dfficier befand, bat
te eine Brosceniumloge genomme
Mts bet Rorhang in bie öhe gi--
eilig auf 3hr Glüd zu vergichten.
Mc geht, fein Schwur nichts.an, Be,
greifen bje nunT
ralb, einen Blid auf bie ialpusien-
wand derSajüte werfend. Borsice
3bnen!“—.
Sie schüttelte ben stopf.
frieten fein."
Braun unb Fischer empfingen Has
ralb auf bem llferdamm, unb ber be
sorgte Professor flehte um Aufschlus.
„Mun, Horus, ma beisst bieS Xl-
les ?" fragte vischet schmnunselnd.
„Sie scheinen mir ein Räntescmieb
erster Güte!" -
„Ta§ heiszt, bafj ic mir an bet
Geschichte vom Baumetstersohn be«
Rhampsinit ein Beispiel genommen
habe,“ versetzte harald lachend. „Herr
ling zu thun. 3c ■befürworte, Daß
Mr. Salinas sic zur Zahiung einer
halben Million an Miß War am
Tage ihrer Bermählung schriftlic
berpf lichte."
Varalb blidte fragend aüf-den ^a-
bob. Es widerftrebte feinem Gefühl,
auch nur ben Schein eine« €igeHe
nutes auf sich zu laben. Auc ber
rofefsot, ber in iachsender Unruhe
bet Verhandlung beiwohnte, wagte
tein Wert in Betreff ber Mitgift, bie
vielleicht doc feinem Sohne zugute
fommen sollte. Dottor Tischer ris ein
Blatt Papier aus feinem Yaschenbuc
unb warf einige Zeilen därauf. bie
Gafinas feinen Anstand nahm zu un-
tetzeichnen. 3hm schien bas Borgehen
des Rechtsanwaltes, für einen solchen
würdig. Muc bie ankeren Herren
setzten ipre Ramen auf ba« Blatt.
„Run bitte ich, mich bei Jhrer loch-
tet anzumelden!" sagte harald, nach-
bem bie beiben Serren sic perabschie-
bet hätten. —
Einen Augenblid später ftanb er
vor Wart). Sie lag angel leibet auf
btrbelbeh jgknen'fehr halb jur Stelle
unb ber Ameritaner selbst ertlärte ih
hab’ ich eine Million ausgesett,
Hälfte .zahl bar am ochaeitstage, die
an bete nach meinem Ableben. Mber
für Sie werbe uh noc efiva Befon«
beres thun unb bie ganze Summe
von Girge; btt gol
Minarets, bie über
hern aufragte, schien zu
Hund schlug in bet
bann .wieber tiefe«
* (19. ortsetung.)
Scrald that, als besänne er sich.
„un je," versetzte er endlich. „Gi-
nen tleinen Wunfc hätte ic wohl,"
„Sprühen Gie, sprechen Gie, lieber
Baron? Wit tausend 3 reu ben ce
währe ich *m Boraus iede Bitte.“
„Muf Ehrenwort?" ./
„Au, Ghrenwort!"
„Wollen Sie mir dasselbe vor zwei
Zeugen wieberholen?"
„Wozu?" fragte Salinas befremdet.
„a es sic nict um Eelb hantett—-
e reude, bie et in
e empfand, schien
(er erlauft mit bem
gn. Wiceein Halba
■r — Napoleon fitl
önigreiche verschen~
Etwas Besseres: das
ehe. 219 er ben Gang feer sah. sprach
er freubig: „3c glaube es nicht nur,
sondern ic ieis es! Unb nun miß ich
Rhnen etwas berrathen! Gie sollen
binnen Kurzem Frau Doftor Braun
fein!“ . .
Weit -und staunend öffneten sich
ihre Mugen. 'Aber sie vermochte noch
nicht an bie Wahrheit feiner Worte
zu glauben. „Was — was meinen
Sie?" stammelte sie.
„Taft es mit bem Grämen nun zu
Enbe ist unb ba« Glücklichsein be-
ginnt!“ rief er froh- „Denten Sie,
ich hab’ 3hnen das Leben gerettet, um
Borwürfe zu ernten? Rein, nein!
Bet lassen Sie sic auf mich unb. be-
sorgen Sie .sic schnell Jhre Ause
steuer.“ : .
jhre Wangen bededten fuh mit
schwachem Roth; in ihren erloschenen
nict handeln dürfe. »Unb wo« ist
es?“ wandte er sich nun an ben jungen
Wann.
„Ic bitte nichts weiter, als das
Sie — Mis Warp'« Schidsal in mei-
ne Sände legen,“ erwiderte Harald in
heiterster staune.
Wunsch Mis Duncan’s blieb unera
üllt. Es fanb sic jeboc ein Ameri-
faner in Rsadura’s Gefolge, bet ihr
ben stiebeSbienft leistete. DerOfficier
schüteste ober nur ben stopf. Gr habe
einer unangenehmen Empfinbung un
UeWehen« hörbaren Ausbrud berlie.
ben — reuen tonne ibn bie Garbe
nicht, unb ba« Theater werbe er nicht
berlaslen. Tie Unterhandlungen bau*
erten fort1, unb das Ende mar, bah
all Tiplomaten ostentativ bas Ihea.
ter verlteen. Mac viertelftünbiger
Unterbrechung set Mis Quncan bie
Borfteßungfort.' *
ja ihre Rettung sauer genug werben
lassen; nun will ich auc bafür sorgen,
bg mein gert fch lobnt Sinb Sie.
zufrieben, Wn Gahna«? j
ffl film MtUr'Ptlgtll, um Itw atonal
vetäuszerlichen Bsit mit nc zu nehe
men in bie Heimath, in bie Rufunft.
Rie hatte et vielleicht so tief, so dant-
bat W feierliche
bei empfunben, wie eben jet - unD
benhoch stieg plötlic /in leise« 6e-
fühl ber Gehnsucht iir feiner Geele
Gleichgiltigteit, bie ben Rrösus stufig
machte, aber doc feine Hochachtung
für ben deutschen Barn noc) erbeb*
lichsteigerte.
„Urlauben Gie, heb« Ereund, das
ich mir als Zeuge unb prattischer
Juris einen iniand erlaube,“ fiel
jet Fischer ein. „3n Geldjachen
scheinen Gie mir mehr al« unvorsicha
tig zu fein. Wenn Gie fei bstMillio-
nen ausschlagen, so haben Gie doc
lern Sechs, dasselbe für Jhren Schüt-
nige andere schöpften unten am
Strom, in bem sic ber blaue Hime
mel unb ein paar rosa schimmernde
Wölfchen spiegelten, Wasfer in ihre
Rrüge unb gaben bie schönste Stafsage
ab zu bem rubevollen Bilde, ba« die
sich neigende Gönne mit vertieften
Tctben malte. Rechts lagen bie Hüte
nen, um was e« sic handle, unb wie«
derholte ziemfic. imngebufdig lein Bers
sprechen auf Ehrenioort, Harald ben
Wunfcf) zu gewähren, ben er nennen
- a ,------ nurselten
geernfet, aber stet« werben-sie aud
bart erwartet, wo sie nicht gefäet wer.
ben. V
Schweigen; nur ba« leise Plätschern
ber Mellen, bie duf ben Sand roß«
ten, Hang einförmig zu ben WVande-
rem empör. Bor ihnen strectfen ei«
nige Palmen bie gefieberten Hronen
gegen ben goldenen Simmel, so baß
man jebe Blattspite hätte zäblen
sönnen. Lichtgrüne Saaten schim-
merten bon bet anderen Silfeite ber
— ein sanfter Winb führte ben Tust
Fteuben." . . .
„A right!" versete Harald. „3c
mus Sie aber darauf aufmerfsam
machen. Wr. Galina«, das Gie ba*
mit sich verpflichtet haben, mir 30«
Rechte über Wi& Warp abzutreten.
—-Sie-fteht nun unter meinem Schute
unb Gie bütfen sie webet mit Bor*
würfen quälen, noch mit Strafen be-
droben."
„Upb wenn sie sic weigert?" frag«
te Galina«, ber offenbar nicht recht
—wuste, was er beulen sollte. .
„Das ist meine Sache. Easen Gie
sie unb mich nur ruhig gewähren. Ta«
Uebrige finbet sich. Ic verpflichte
mich selbstberstänlic, 30«r Tochter
Ehre zu wahren, wie meine eigene,
unb sie so glüclic zu machen, wie in
meinen straften steht. 3c habe mit
zu mehr al« ein paar höflichen Re-
denBarten aufgelegt zu fein.
Er hatte sofort feine Rachforschuna
gen nach Dr. säubert Schmidt begon-
nen, bie für'« rste erfolglos blieben.
Tod) hinberte ihn bie Gorge für Ufa«
rn’S Geschid, sich mit poller Energie
benfselben zu wibmen. tr batte eine
tiefe, zärtliche Freundschast für ba«
junge Wädchen gefast, ba« ohne ibn
fdjon längst ben duntlen Weg bee
schritten hätte, von bem e« feine Rüd-
sehr giebt. Unb wichtiger fast af5
fein eigenes Glüd erschien ihm bas
ihre. E$ ihr zu berschaffen, zu sichern,
soweit es in Wenschenmact ftanb,
ba« war feine nächste Mufgabe, unb er
warb nicht mühe, sich bie Seligteit
auszumalen, bie sie empfinden würbe,
wenn e« ihm gelänge, sie mit bem Ge-
fiebten zu veteinen. "
Tab er aber bie Schwierigteiten
feine* linternehmens unterschäzt ba«
be, bah bie unvorsichtige Gewährung
flöszte. Gr fühlte, bah War auf ber »
Welt feine bessere reundin habe, al« ,
sie, unb berichtete baher 'Aße«, wa*
ber Mutter Nlarheit berschafjen tonn«
te: von ber ablehnenden Haltung be«
Toftor Braun unb besten Entschluß,
ba« Galinas’sche Hau zu oertaffen,
bon ber Dhnmact Warp'« im Qurore
tempel unb ber bösartigen Rlatscherei
ber Umsattet, von bem Born bei Mr.
Gafinas ufd bem Auftritt, ber offen
bar ben lebten Anlas zu Rarv’s ver-
ziveifeltem (ntschlus gegeben.
(Forteuna jclgt.) ___
jebe« Geschent, bas Gif wünschen
tonnten, ftebt zu hren Diersten —“
„Berzeihen Gie bem uriften. Gie
stnb Ameritaner, unb wenn wir uns
jegt trennen —“
„Herr Baron, ba« ist eine Beleiht*
gung." unterbrach ihn Galina«.
„Glauben Gie, bah ein Ameritaner
weniger Ehre het, als Sie?" . *
„Gan; gewif nicht “ betheverte Has
ralb, bie Hanb auf das Her legend.
„Ic bezweifle nicht einen Augenblid,
bah Sie 3hr Wort ebenso gewissenhaft '
1 halten werben, wie ich es thu würbe.
Pennoc bitte ich, zwei unsererFkeune
be herbeibolen zu lassen. 6« liegtv
mir baran, bah unser Gespräc nicht
unter vier Augen bei deriekoffenen
Thüren, fonbern in dolletDffenbeit
geführt werbe. Halten Gie es meinem
* Stols zu Gute, wenn ich wünsche, bäh
über meine Ablehnung Jhres Geldge-
schente feine Zweifel entstehen fön*
nen.“ • . -
Mr. Galina« machte eine"Geberbe
ber Zustimmung, unb Harald sandte
ben Steiard zur „Elephantine" hin
über, mit bem Auftrag, ben Prosesfor
und Toftor Fischer um iht Erscheinen’
zu bitten. ;
war. Unb bie Bergangenheit war’*;
bi/hier zu feinet Geele sprach, eine
mächtige, ehrfurchtgebietenbe Beral
gangenheit zwar, aber hoch eine, bie
obesstarre umfangen hielt, bie feine-
Muserstehung feiern sonnte. /Tern imJ
Rorbe athmete ba« Leben, wogte,
fämpfte bie Segenwart. Tort warb
bas Rab ber Zeit gebreht,, bort arbei-
tete, schaffte man, rafte man bem
sargen Bo ben ab, wo« er nicht frei»
willia geben wollte. Gin froher Stola
schwellte ihm bie Brust. Rie war er
sich feiner stiebe für ba« Baterland
unb feiner Zugehörigfeit zu ihm so
bemüht geworben, wie in bieser Stun-
be. „hm war, al« ob ihm bie Frems
be erst bie Äugen geöffnet, er erst
unterweg ba« richtige Berstänbnis
unb bie richtige Schätung auch für
btt Heimat gewonnen hätte, al« ob
bie egyptische Gönne ihm ba« Wesen
gezeigt, wo er bisher nur ben Gebein
gesehen.
auf, ber Sebnsuct nach De rannen,
notdischen Natur, .bem winterlichen
Schnee, bem Rauschen bei Sturme
in ben Föhren unb Buchen ber pom*
metifchen Seimah. Go linb auch hier
bie stufte ihn umschmeichelten, so hoc
begnabit er -sich fühkte „biese wunbere
bare Lanbscaft gejchaut, ben heiltgen
Tlus täuschen gehört bie erhabensten
Glätten ber ältejten Kultur .betreten
zu haben. — ei war dod ein frember
Winb. ber hier mehte, eine frembe
Lapbdaft, bie ihn int züdte, einfrem
ber Boben, von bem saunt ein Weg «u
bet Erbe führte, her ec entsprossen
Psie steh. »Wie soll
fn für — Aße« —
fast demüthig.
n Gie mir, heute-it
Et bazu," verjete et.
Id) S«. sich mit 3h*
einerlei Erörterungen
muffen ihn noch ein
n, um in Ruh alle
Effenz sönnen. Et
das ic Sie für mich
I hofft bah Sie enda
leerten, mir Uhre
j idersprechen Gie
■innen Sie ihm ’ bie
liraber perttauen
ibrachen, da Gebeimniß zu wahren.
Ein „Wun lassen Sie un« noch einen
lo ibn Galina«, al«
L ibm trat. »Gie
Sfrieden au«. Wie
ifte," eriiberte et
I. < —
hehlte feine Freude
te am Enbe feinet
und bewupberte fei*
In in fpe uhendlich,
l feiner aristofrati-
beit unb- Formen,
fegen bet Rühnheit,
Leben eingesetzt; unb
— nichts utes-verhiesz. Toch seht une | sie schor
erwartet brad Galina« in ein harte« scheuen
stachen au«. * ; sten."
Gie hatten gut bie halbe Million : „Rein, bei Gott, Warp, ba« ist tiefe
abehnen," rief et sehr belustigt. I ster Ernst,“ erwiderte er treuhergig.
Run »erstehe ic Sie! Warp bringt ’ „3hr Zater hat hr Schicsal in mei*
sie 3hnen ja mit! Geder ber Töchter ne Hänbe gelegt zum Tans bafür,
hab' ich eine Aillion augesett, bie bah ich Gie berhinbert habe, so öor*
gebt nW- Den jungen -cann
Gie btec, in Thränen au«. DaTteude.
neigte er sichvor unb flüsterte ihr zu: : „3c bitte aber um o
»Gie sollen ihn ja haben, 3hren I gen, auc gegen hren Sohn," sagte
K.,, A * A. g r. e —1"- E —4. c.-k1 ______a.1.
,1 t.? hi- Der Vorrang in bte Döhe ging.
oralM ba incinemfebt fpät
liehen griechischen Gewändchen er*
schien, ba« bie naten Jüke unb Bei*
ne bi« zu ben Snien enthüllte, ent»
fuhr bem Dfficier ein: »Bf ui Teufel!
Das ist -ja etelhaft!" Mis Duncan —
persteht gengend Teutsch unb hat
sehr gute Dhren, so bah sie bie in ber
nächsten Mähe gesprochenenWorte per»
ftanb. Gie stapfte von ber Buhe weg
unb befahl, ben Borbang faßen zu
lassen. Tann berlangte sie, bah bon
ben Rarltheater-Leuten jemanb in bie
Coge gehe unb von bem Herrn, ber sie
beleibigt habe, oerlange, bah er ba«
Theater berlasse. Aber bie Wiener
Theaterleute liehen fiep auf leine Bo
leimt mit otm Öffn»*1 ein utm bn —
Sperber’s letgte Worte schienen ben
Ameritaner betobigriiTWen. inbeh
wucs feine Neugierde in Bezug auf
beffen Wunsc. „Ic begreife nicht,—“
bemerkte tt.
„Was ich erbitten werbe?“ fragte
Genet gemüthlich. „Fürchten Gie
. Salinas, 3c bin beschei-
ben, unb Gie haben mein Wort, bah
es sic um 3hre Millionen nicht han=
delt." Zu feiner Er leichte nmo umuxA i
schreiblic, unb]
biefem Augen bl
ihm nicht zu t
Wagnis bon ga
gott lam er sic
ihm ein, ber bie
te. Er berschen?t
Glüd! “
Endlic saht]
ich Ihnen bas
Aße«?“ fragte ]
»Später bar*
ei noch nicht 2
»Toch nun bitt!
rem Batet auf!
einzulassen. Bl
Weilchen täusd
Bortehrungen 1
glaubt netüirlic
erbeten habe uni
lieh efnwißen 1
Mand zu reichen
ibm nicht unb '
turze Freude. :
Gie.“
„un?" empfi
•daralb wieber
(eben ja gang j
nahm es Marh q
»Wie ich es h
zuversichtlich.
Ter Baser bei
nicht. Er qlau
Wünsche zu stehe
nen Schwiegerso
nicht nur wege
sehen Persönlid
fonbern auch n
mit ber er fein
Rlugheit unb Gosmuth, bie er be
wiesen. - \
r »Wahrhaftig, ie haben ba« Wä-
bei. schwer verbieut.“ rief er erregt.
„Gie werben aber aud) mit mir zua
bie~ Augen, tu sprechen vermochte sie fVfebr.“____________________'
"2t taste ibtesan un» fragte Lr^*’ ic‛8boch,” bemertte der
haben Gie ertrauen iu mir : -"de
I „3c überliste ben ameritanischen
U.. ........ Schätesammlet aum Besten feiner
»Go fassen Sie Wutb unb bliesen Zochter und — Haus-
Gie mich nicht so unendlich__traurig_lehrers,per sich heute Racht auc um
an! Gie sehen ja qar nicht au«, al« mich einiges Br
- - - - * „Horus, Horu
3m Hotel bu Ril schien man erst
nac Wilbau'« Abreise erfahren zu
haben, wen man beherbergt. Um so
weniger liest man es bei feinet Rüd -
lehr an Beflissenheit fehlen, unb auch
auf Sperber fiel ettas,.von demGlana,
ben ber verfappte Erzherzog aus-
strahlte. Tenngeb wäre et lieber mit
bem Professor, beffen Gesellschaft er
ungern entbehrte, zu Gorfi gegangen.
Ta er inbesfen feinen stosset, im Hotel
gelassen, wo et übrigen« aud) »or
irefilicmcufgehobensnarmuter
schon mit Wilbau zusammen bleiben.
3mmer mehr batte fiep herausgestellt,
bas sie beibe im Grunde sehr wenig
mit einanber ju theilen patten, unb
darafd begriff säum noch den Tteis,
oen Wilbau anfang« auf ihn ausge-
übt, bie Bewunderung, welche er ihm
eingeflößzh. Wie hatte sic biese Wanba
lung in so turzer Zeit vollziehen föne
nen? War ber österreichische Prina
weniger fürstlich, weniger liebenswür-
big als früher? Reineswegs. Go war
väterlichen Heirathsconsens erseszte,
war ihm längst !lar. Welchem Stana ' •
desbeamten, welchem Geistlichen würs
be fein Rame an Stelle de bäterli
eben genügen?
Eben woßte er sich am Rachmittag
nach feinet* Rüdtehr auf ben Weg
nach Gezireh machen, um sic nach
Rary's Ergehen zu ertundigen, al«
ihm ein Brief ber Etau Galina« ge
bracht warb, ber um feinen Besuc)
bat. Ta« Schreiben bewegte ibn. ES
enthüllte ibm in furzen Zeilen alle bie
Gefühle, bie ba« Her ber Mutlet bei
ber Sunde de eschehenen bestürmt
batten.
Zu feiner Befriedigung fanb er sie
allein. hre Thränen flossen, al« sie
ihm mit audgeftredten Hänben entge-
genfam, unb taum vermochte sie ben
Tont hervorzustammeln, bon. dem
ipre Gee le voll war. ' 1
„Für bas, was Sie für unsgethan
haben, zu banten, ’ reicht ba Wort —
nicht au«,“ sagte sie. „Aber glauben
Gie mir, hast ic Sie sgnen werbe bi«
zum lebten Tage meine« Leben, unb
wenn (Hott ba« Gebet einer Cutter
erhört, so wirb et Gie für Jbte That
belohnen.“ i ’ (
Äle sie sich ein wenig beruhigt bat» .
te, bat sie ibn, ibr bie Einzelheiten be«
■fdjredlieben Borgangee zuerzäblen,
Aße« ihr mitzutbeilen, wa« er über
bie Ursache wisse, ihr nicht«, gar
nichts zu perschweigen. Mar selbst
u fragen, peren Herzenwunde noch
immer blute unb bie sehr angegriffen
seia wage sie nicht................................................_........
Go sprach et Denn mit aller Offen*
beit .zu iht, deren echt mütterliches
Augen glomm ein sticht auf.
»Wa« woßen Gie beginnen?" frag«
suftieben, Mr Galinas?" --------J1C * TT’ m «
Ging biefem eine Ahnung auf, bast „Das ist mein Geheimnis. Bon
er in eine ^ße gegangen war? Ha- Rhnen berlange ic.nur, Mbie mir
- ralb glaubte e« aus bem Gesictsaus. bedingunglos gehorchen! , Dennic
’ brud Deshmetitaners sahttesenzu HtefejeetJhrenVape vet! MHtf,Ht-
* bütfen? Ta fünf eite so ein böse«, qel* ett"
• • be« sticht in ben buntein Augen, ba« „3c verstehe Sie nicht," antwortete
o Gie sic be« Lebens wieber freu* -------- - --
dentGo blast unb matt unb xerän, befieberter,, ic
b«tI nein, liebt Satas, bas 3rofessetruno
1 porlodern liest im Westen, Simmel
unb Berge unb Strom unb Land in
Feuerbränben entzünbete, ba feierte
Harald mit ibr zugleid feinen Ab
schied in andächtiger Ergriffenheit.
»Ta« Steifen tommt mir wie eine
Schule oor. in ber ber Entwidlung«
fähige viel lernt,“ meinte er auf bem
Rüdwege.
„0s ist gut, bast Gie eine Bedin-
gupg an bas Semen fnüvfen,“ erwis
derte ber Professor lachend. „3c tenne
Biele, bie bie Schule nutlos durchma-
Cpen! Wir haben von bethen Sorten!“
»Weinen Sie etwa mich mit bet
ziveiten?" unterbrach ibn Tischermit
fomischer Grimasse. „3c hab’ es bi«
— Untersecunba gebracht." Unb al«
bie beiben Anderen lachten, fügte er
hinju: „Spaß bei Seite, erholen will
ic mich auf Reisen, durc neue Ein»
brüde zerstreuen, »om Einerlei ber
Arbeit ausruhen — nicht lernen. Ta*
zu must man — sehr jung fein ober
ein Wann ber Wissenschdft, ber einen
bestimmten 3wed »erfolgt auf feiner
Reise. Wein Stanbpuntt pat, benf
ich, auch feine Berechtigung. Wir ist
bie Egoptologie gans egal, ich »in
nicht, wie Gie, leidenschaftlic bafür
begeistert. Rennen Sie bie Geschichte
von bem General, ben bet alte Raifex
Withefm nac ciner Romreife bei bet
Parabe ‘huldboll fragte, wie es ihm
auf bem Eapitol gefallen habe? Ma
jeftät, ber Sreuzberg ist mir lieber,
antwortete ber geistesgegenwärtig
zum gröszten Bergnügen feine« Herrn.
3a, sehen Gie, mir gebt’« mit Dres-
ben so. Ter Wil ist jar hübsch, äber
gegen bie Elbe — gar nicht! Rut
ba« Klima pat Einiges vot bem un«
seren voraus, ba« wil ich nicht teug-
nen. unb erholt hab' ic mic hier.
Aber mit bem Lernen, ba bleiben Sie
mir Pom Leibe." . ______
Er bfinzelte sie luftig an unb fuhr,
burch bie yeiterfeit feiner Zuhöter er
muthigt,fort: „Hören Gif. Sorus,
äl* Sie borher mit bem Rabob, ber«
hanbelten, mustt' icp an den alten
Wrangel benten. Tie Raiserin, ba»
mal« noch Rönigin Augusta, forbert
ihr nach bem Schleswig Holstein'a
sehens Feldzug gerührt auf, sic eine
©nabe zu erbitten. Rac langem
Ginnen sagt er: Wajestät, bars ic
Jhnen Xante nennen?"
Det Professor, lachte so dröhnend
unb Harald begleitete ihn so herzhaft
babei, bast ber frohe Rlanq jur Ebfu
hinunterschallte, in ba« offene Fenster
bon Rar's Rajüte hinein. Tem
jungen Wäbchen tönte er in’« Dhr wie
eine Botschaft bei Seben«. Born Ber*
' Ein Blist ber Fteude zudte über ba«
gelbe Gesicht be« Herrn Galina«. ______
T„Sie woßten — tröst alle bem? a, tig öffnete er bie Thüre, um sich ju
«bet woju benn bie Umstände? 3c
aebe Jhnen meine Tochter ja mit
borbei. Aber sagen Gie mir ein«: chen, schlug Sperber bor.
wie nahm er ba« auf? War er be- 1
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Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 4, No. 41, Ed. 1 Thursday, June 25, 1903, newspaper, June 25, 1903; Giddings, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1612365/m1/2/: accessed July 7, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Giddings Public Library and Cultural Center.