Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 37, No. 17, Ed. 1 Thursday, June 11, 1936 Page: 6 of 8
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einmal wiederholen,
iehanbelt, braucht sie
Die werslone Minna.
biun
ral ud Eruppe durchhalten bis zum
Husere Hifsstruppeu.
ei«
He* mus fic in eimwand-
Kaiser Tiberins.
e.aH.
Wottir-
didler. von Hf» wissen
Gin treffenber Bergcic
Me
Gr braudt bie Stimmunn.
piel auf. zmmer trannsiert un5
Fort damit, ober
enschlicher
sann fic
B -
nur bis aur wifsenschaftlichen Nö-
sung; her ebanke, dievonthmer-
funbenen Reuerungen in Ilingende
(..4. khuuanKekaa. üunane ena.K. aT A
Wunpe umgueken, wo3u me9r als
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EuI- JDMIGEIPEII SEIDCIeI IOIC,
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-
voltommen dicht seincudin
echlauc ober augftü bürsen sic
feine Fremdförper festgejett haben,
gält man bie Sand an bie Def-
Berwenbung immer frischer Lapben.
Das wichtigfte Kompfmittel, dem
der Seinb unbedingt erliegt, ist der
Etaubsauger. Dieser mus einet
ganarbejonbers gründlidhen Durd-
sict unterzogen «erben; veragt er.
Ein besonnter Schriftsteller HW* nict ausbleiben, baß er mit äuszer-
te bei umfangreicheren Manusfripten I lihen Ehrungen, mH Drben und
Wan sithe nad Bana-Banal
Der ehemalige grosze Eüdsee-
hänbler Waurice Allard bat iekt
bie Ansel Bana-Bana von det
.o
«eifer Mugustus batte in feinem
Lestament jedem römischen, Bürger
in grosszügiger ®«ilt hundert 5e-
sterben vetmacht. Er batte feinen
Rachfolger Tiberius beauftragt, bie
Auszahlung vornehmen iu taffen.
Liberius sögerte, das Lestament
zu erfüllen. Da tarn ein 5pab*
— Der Bann auf dem
Pa um. „Kommen Sie sofort ber-
unter. Benn Sie das Fuszballspiel
sehen »ollen, müssen Sie eine Starte
lösen und hineingehen.“
„ineingehen? 3c tamme ja ge-
rade ‘raus, ic bin doc der Schiedd-
richter."
—-Gerictsverhandlung.
„Rachdem Sie also den Rläger be-
leidigt haben und ihm alle Schimpf-
»orte, bie Hhnen einfielen, an ben
Stapf warfen, haben Sie ihm uo
einen Faustschlag bor bie Brut ver”
fett! Barum taten Sie denn dasft
.Beil er schwerhörig ist, ert
Richter!“
— Seiber Babel aflerin.
Der junge Bonn: .«ein, ic fom*
me fe gar nicht bierber, um mir von
Ihnen wahrjageh zu taffen! 3c bitte
Sie um bie Sand Wer Kochter
Die Wahrsagerin: „So, bann sa-
gen Sie mir doc erst einmal, »al
Sie für Zufunftaussichten haben!"
— Der jüngste Lag. 3n
einem Frantfurter Weschäftshau
waren drei Drüber mit dem Bund-
men „Tag" angestellt. Der iüngite
non ihnen war Staffierer. Einem
Lieferanten der eine Rechnung fass ie-
ren wollte, wurde von einem Budh*
haltet gesagt: „Ta müssen Sie »ar-
ten, bis der jüngste lag fommt."
uni auf dem Kampffelde um. und
sind zufrieden mit dem, «al wir er-
reicht haben. Unb manche Sausfrau
Hebt mit einem Seufser der Etlei-
terung dem Sommer entgegen.
überzusiedeln, »o et inmitten bei
glanzvoll sic entsaltenden wifen-
schaftlichen fiebenl dieser ruhmrei-
(ben Universitätsstadt vier arbeit«
erfüllte unb erfolareide Zahrzehnte
st. i
go,rhatck *
s '
6eschichten um Robert
Bilhelm Bunsen.
gum 125. Lobestag bet groben
KaturforsdherB.
Kobert Bilhelm Dunsen, defsen
125. Lobestag auf ben 31. Bär*
fiel, gehört in bie erste Reihe der
groszen deutichen Raturforscher bei
19. Zahrhunderts, bie nicht nur auf
ben verschicdensten Gebieten eine
Füle Don umivälzenden Entdedun-
gen unb Anregungen hinterlassen
haben sondern bie Dor allem durc
ihre "‘nrbeitsweise bie Forderung
nach äujzerster Buverlässigkeit unb
peinlichster Genauigfeit in ben Na-
thurwifsensahaften beispielgebenb er-
füllt hoben . „
Seine Begabung seigte sic früh
Schon mit 19 Pahren sonnte er mit
einer in tassisichem Batein geschrie-
behen Abhandlung Über bal &9gr0-
meter ben Doktorgrad erwerben unb
trat bann eine groBe «eise durc
Deutschland, Frankreic, bie chweis
unb Oesterreich an, beten Rosten
auf ben Bitteln eine* von der han-
I noverschen Regierung gestifteten Sti-
penbiumis bestritten wurden.
I Schon damals verschaffte sic
I Dunsen wertolle Einblie in man-
che Zweige bet aufstrebenben 3ndu-
I strie, besichtigte Vabriken unb Ge-
I merbfunternehmungen unb machte
bie Befantschaft berühmter Ratur-
I forscher in Deutchland unb anderen
I fianbern. Bährend dieser Lehr, unb
I Wanderjahre bat er bedeutende
I Kenntnisse vor allem in ben pralti-
sehen Zweigen der Chemie sammeln
I unb sic auch in ben übrigen Ratur-
Wissenschaften ben gewaltigen Stoff
I aneignen sönnen, der ihm bei feinen
I späteren Arbeiten bann in so reich-
Zithern Babe jur Verfügung stand.
I «ach Rüdfehr i" feine Baterstadt
Göttingen lieft Dunsen sich dort all
Privatdozent für Chemie nieder,
I mürbe aber schon Anjang 1836 an
I bie höhere Gewerbeschule in Rafsei
berufen. Zwei Jahre ipäter war ec
bereit! Profefsor «n der Lnivers
tät Barburg, gier ereignete es sich,
bafe er bei einer feiner langwierigen
Untersuchungen durc eine Ervlosion
auf einem Auge die Sehfraft Der«
tar unb noch lange wegen der ein«
I getretenen Bergiftung zwischen Tob
I unb Leben schwebte.
Es ist für Dunsen bezeichnend, das
I er bei stillen Seldentums, das er
in diejer schweren Beit bevies, nie-
I mall auch nur mit einem Bort ge-
dachte. 1851 nahm er einen-Ruf
nie reinigen zu taffen.
Die Sanitäter, bie wir in diejem
Feldzuge brauchen, sind Bitronen
unb eine gute Hautcreme. Basier
unb Seife nimmt nicht all ben
Scmu Don unseren esichtern, ba
müssen Wir schon mH einer Edd
Creme nachhelfen. Da* geidiett
jeben «benb. unb Me Creme bleibt
immer eine halbe Stunbe mf Der
aut, ehe mir He mH einem weichen
Lappen abreiben, da sie Zeit brautfit,
um in bie Boren einzudringen, um
den tiefer eingedrungenen tmu
herausholen zu sännen. Die Zitrone
aber gibt uns ihren Saft, mit bem
wir täglich Sände unb Irme ein-
reiben muffens bamit bie Scharsen
Vutmittel unsere Haut nict au sehr
angreifen. 3 bann der lette tau
geommen, an bem wir ben eldaug
schliejzen, bie lebte Arbeit getan, bie
bem in festen Koffern berschlofen
bis zumm nächsten falten Bintertag,
wenn He wieber heransgeholt wer«
ben. Ban taun bas Sonnen im
sdhene, wenn die Sachen su gut find
I verstehen, er bat gewis Diel wissen-
ihaftlidhes Talent, nnb doc denkt
| er nur daran. Selb zu verdienen.
I P mow wr €r8e211, DCB er S0n
I ein grofje* Vermögen gesammelt
habe; ist das nicht ein mertwürdiger
Bani"
Mi seinen “zahlreichen Arbeiten
batte sic Dunsen halb einen groszen
Besen* auch nicht im geringsten
trüben. *1* man Ihn eine* Tage«
zur Berleihung irgendtelcher sel-
tenen Kußseicnung beglücwünshte,
sagte er; „Kd, der einaige Bert,
ben solche Dinge für mich batten,
»ar, bah fU meiner Butter gefic-
len, unb He ist jett tot."
Zu feinem fünfzigiten eburBtag
wat ihm eine Düfte überreicht wor-
ben, bie feinen eigenen gut getrof ■
fenen Stapf barstellte, aber schon twn
nächsten Zage ab berschwand bal
wertvolle deschenk in bet Berjen-
tung. Erst viel ipäter wurde es
burc Zufall wieder aufgespürt. Ei-
net Don Dunsen* Fteunden drang
in bas Babezimmer Dor unb sah
dort zu feiner Berblüffung bie Düfte
in einer alten ausgebeulten Edhüssel
stehen. Muf feine erstaunte Erage
wurde ihm gelassen geantwortet:
i „Kc ja. Uh habe eben beiben
jeweils bie Een berschiedener Sei- | Ziten, geradesu überschüttet wurde,
ten leicht zusammenzulleben; dadurd
lies sic im Falle her Rüdsendung
einer Arbeit unschwer feststellen, ob
Er entzog fic biefen ihm höchst un-
angenehmen Chrenbejeugungen, so
es eben ging. Der Ruhm tonnte
rein« Dilb feine» bescheidenen
Seb
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Bai
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Wie!
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ilfsträfte. Selten wol
die ausftan’auf bie
nerals bejchtänfen. aber sie bars auch
nicht io in Anspruch genommen sein
baz sie bie Uebersicht verliert,, .
Da* Munitionsdepot enthält.i
erster Linie alle bewährten ilf®-
mittel, wie Schmier- web Kernseife,
Seifenfloen unb Boda, ferne und
Der Krbeit Robert Bilhelm Dun-
sen» verbankt bie Welt eine große
Anzahl bedeutender Entdedungen
«■f ben verschiedenartigsten Gebie-
ten. von ber Untersuchung der flüch-
digen Cafe im Sochofen -angefangen
über bie Erlärung für bie Etjchei-
nung ber islänbichen eser bi* jur
Ronittion be* „Bunsenbrenners"
unb ber gemeinjam mH Kirchhoff
gelungenen Enfbeung ber Spe-
.«a, Minna, »o bienen Sie denn jett." . M a- h
„Gnädige Frau, ic biene nicht. 3c bin in telung bei "ejot D.
Auitow, unb ber bient bei ber Infanterie.
man sie überhaupt gelesen hatte ober
nicht. — Ml» nun eines Zage» wie-
ber einmal eine Schriftleitung nach
angeblich gründlicher Prüfung be-
bauerte, eine Arbeit al» für ihre
Zwee nicht geeignet zurüreichen
zu müssen, Me susammenhaftenden |
Eden verschiedener Seiten aber ge-
gen Hefe gründliche Prüfung fvra-
eben, fragte ber erboste Schriftsteller
zurüd. Wie man dazu fäme, über
eine nidtgelesene Krbeit jolc ein
Werturteil abzugeben. Die Kntort
; ber Redaltiof »Dar zwar fura aber
aujzerorbentlic treffend: „Sehr ge-
ehrter Serrl Der unterpeichnete Re
bateur ist ber Knsicht, daß man ein
ft nicht erst aufzuefsen braucht, um
festzustellen, ob es gut ist ober
loledgt."--
Roc nieman hat lein Serj ge
sehen. Unb doc glaubt jebzr, dab
Bon Zina Lanter.
Run sind bie Dsterseiertage vor-
Über, unb »nenn uns ber heimtüdi
sehe Monat Hpril, ber wetterwendt-
dhe Weselle, auch noc manchen
Straub gebracht hat unb uns mH I
. Megen. Sturm unb Better schreen
tooülte, so ist feine Herrschaft dod
gebrochen, nnb ber Brühltag halt
feinen Eingug. Schen frühmorgens
ween un» bie zwitschernden Bög-
Sein, bie grünen Spien am Daum
unb Gtauc erzählen, das bie Serr-
fchaft be* Winters gebrochen ist. Da
sehnen wir uns nach frischer Luft
und Sonnenschein, wir öffnen bie
Fenfter »eit unb bie Serzen, un |
bliden um un* mit frischer Lattraft
unb Lebenslust.
Unb »ei! bie liebe Sonne gar io
hei in bie Stuben lodi, jo leben
wir plölic ben Winterstaub und
Wir machen un» baran mH Luft uu
Bonne, um ben Bin ter gründlic
hinaus zu jagen au» aus unb §of.
Die Zeit ber alljährlichen Frühjahrs-
reinigung beginnt, unb bie fleißige
Saufrau Hebt sic na Besen, Seife,
uc unb Eimer um.
Der Staub ist einer ber gefähr-
lichsten unb tüdischsten Feinde be»
Benschen, unb feine Befämpfung
3ehött‘mit ju ben wichtigsten Muf-
gaben hauwirtschaftlicher Betäti-
gung. Unmcrflieh schleicht er sich
ein unb fegt sich mH Borliebe in
Echlupfwinkeln fest, bie bejonders
schwer gugänglic Hob. AKeFor-
men be* Stampfe* wendet bie Sau5,
fron gegen ihn an, mH bem 8id
enbgültiger Bernichtung. Die* abpt
wirb un» nie gelingen. Hmmer unb
immer wieder müssen mir bem Stau-
be ju Leibe rüden, wir wissen nicht,
wo er herfommt, aber wir wissen,
bafe er da ist. t ,
Mber feine Schlacht ohne chlach"
fenplan. Er allein sichert das e*
fingen. Da heisst es zuerst Ueber-
schau gewinnen über bie ilsstrub-
pen, bie un» jur Berfügung sieben,
unb ben Munitionsvorrat. Die
Etellung be» Feindes iH besannt
er sizt hartnäcig in ben Bineln
unb »iü nicht Weichen. Ein gründ-
Pringessin Tehuda Don Xahiti ge«
faust. Ml* Sozialresotmer beab«
sichtigt er nichts Ceringere«, al*
dort ein irdisches Paradies ju schaf-
fen. Er sucht 100 Eörverlic unb
geistig geeignete Familien, welche
Mitglieder ber Wana-2ana-desell*
schaff werben unb sich auf ber Jn-
fei ansiedeln. Für anfängliche
Musgaben sieben ihnen 200 Pfumnd
gurerfügung, was ungefähr 1000
Dollar* entspricht. Da* Leben in
Bana-Bana wird volltommen para«
diesisc fein. Ban tarnt leine %o-
lizei, feine Steuern, feine erichts*
______ böse, feine Berträge auf diejer Un-
» früheren fei. Die Arbeit tann auf das ge-
ischaftlichen ringfte Ba& beschränkt werben, beim
jede Dodenfultur ist überflüssig
Tropische Früchte gedeihen überreich-
lieb das ganze Jahr hindurch, Fische I gu ezyuucu. - —
unb Schildfröten werben ohne wei- vogel auf eine drollige Jdee, bie er
fere Mühe zur Wahrung gefangen. 5- — "----""h "2
Da* Slima iH tdeal. E6 gibt teine
großen Zemperaturunterfcbiebe we-
her im Sommer noch im Binier.
Wohltuende Site verlangt eine über-
au* leichte leidung, so daß auch
diese weniger umgaben all in
rauhem Rlima verurjacht. Benn
aber jemand dort durchaus ben Lu-
ru» ber Zivilisation sucht, jo bat
et bie Möglichteit, sic ei’« ustern-
bans anjulegen, Berlen ju züchten
unb ju vertaufen, um besondere
Musgaben begleichen ju sönnen.
RräuHn Bera, 14 bab‘ Ä geitern geiagtSieuudenein
— i 2."giyenrot Auflegen — wte soll ic 1x1 die Stimmung ju mtlnem
ggüt chnfremRovf "ucben avod Blelfäbeigen’sriptingsqebidt brtrtroemr”
Die französischen Behörden machen I
»ieber einen neuen Berjuc, bie «er« |
fönlichfeit eine» „lebenden unbeaun-
ten Solbaten' festzustellen, besten I
Fan bie f rangösischen juristischen unb I
medizinischen Sachverständigen nun I
schon feit fast 20 Jahren beschäftigt.
3m Sommer 1917 erschien «in Sol«
bat in frangösischer Uniform, ber au»
Deutschland geflohen ju sein schien,
auf bem Bahnhof in Xon; er war
augenscheinlich lange umthergeirrt
unb er war fällig unfähig, sujam- I
menhängend ju sprechen odet sic Al I
erinnern, wer er eigentlich wäre. Er I
verjuchte einen «amen aussusprechen,
ber sic »ie „Bangin- anbörte; man
gab ihm vorläufig auch biefen Ra- I
men unb veröfsentlichte fein Dilb in
allen Zeitungen, um auf diesem Ve*
ge etwa! über ihn au, erfahren. 200
Familien melbeten sich, bie ihn für
jic in Anipruc nahmen, aber von
biefen sind jett nur noch zivei übrig
geblieben, bie sic um ibn streiten,
eine Familie namens Bonjoin im
Departement 3ndre unb eine Bme.
Lema au» Bart», bie erklärt, dab
ber „unbelannte Solbat“ ihr Satte
märe. Drei Sachverständige sind nun
Don neuem beauftragt, bie Lösung
be* Problems zu versuchen. „Ban«
gin“, besten geistige Berfassung Heb
seit bem Jahre 1917 nicht geändert
bat, befindet H<b in einem Bariser
Brankenhaus. Die Kerzte wollen jett
versuchen, fein Gedächtnis wieber
herzustellen, indem fie ihn in eine
Bila in Bincennes, Wo Mme. Leman
mH ihrem Satten gelebt zu haben
behauptet, überführen unb ihn dort
In sorgfältiger Seife aulfragen.
überflüfsigsten 4 adhenmusder Boh-
nung hier zujammengeteuit .2.
Bon Bunsen» natürlicher Beschei-
denheit zeugt ebenfall ein Briet I
ben er einst an ben englischen Ghe-
mifer Sir Henr Roscoe richtete:
Dit freumdlichen Dinge, bie Sic
pon mir in der „Rature" (Beit-
schrift) in»™, rühren .mic umso
mehr al® ic in ihnen ben getreuen
Qusdrud Ihrer alten echten Greund-
(hast für mich jebe, bie einer bet
arofeen reudet-meines Klters ist.
Benn man. »ie id e in einigen
Zagen tun »erbe, den siebaigsten
Geburstag errcicht, so bat man nur
noch eine furze Spanne Beit leib-
liehen unb geistigen Berfalls ju
durchleben. Bor biefem eitabichnitt
meine» Leben» jtehend. fühle ich so
deutlic wie je, wie beichejden un
jämmerlich flein dasStüc.iit das
ic bem Bau ber Wissenjdhaft hingu-
gefügt I habe-*
Der „„Iebende unbefaunte Sol*
bat“.
sönnen »ir nicht selbs gusbefern. I '
«leine handwerk liche Rusbeierumng*
arbeiten läszt man gleich machen, ehe
ber grosze Austurm beginnt. Kuc
bie Betten taffen Heb Diel besser tei-
niget, auffrischen unb Überholen,
»enn ha» nicht im Xumult ber gr9-
ften Schlacht gejchehen mub.,. "
Die Borhangwäiche ober bie Er- I
neuerung ber Borbange JoU immer
all lebte« geschehen. 3t da Bet-
ter günstig. Io ist el eine Kngele-
genheit Don ein ober j»ei Zagen,
unb „bie vorhanglose, bie schrecliche |
Zeit" ist halb übetwunden. Much
das einmotten gehört in bie Mb- I
schluszzeit be« graften elbuges.
Bit stauben erst bann richtig an I
ben Sommer, »enn wir Wintermän- I
tel, Pelze, Solljaden unb Tücher I
mottensicher weggepadt haben.
Die Groffamvftage.
«un gebt» mit Besen. Schrub-
ber, mH firnem. Dürften unb ü-
ehern nas unb troden an Deden. I
Bänbe unb golzwerk, an Türen unb
genster, Fuzboden unb Teppiche
Erst troden. bann nas, man m3 |
zwijchendurc bem aufgewirbelten
Staub Seit taffen. Heb wieder I“
fe|en, sonst sprengen wir nur ben
Feind auseinandet, aber berjugen
ibn nicht.
Ratürlic muß man auch Krieg»«
listen anwenden. Ban muß um
Beispiel verhindern, daß ber eind
zum Luftangriff übergebt. Beim i
Kehren, Klopfen, Mbstauben unb
Webeln tut er das mit unbedingter
Sicherheit, um H<b nachher, wenn
Wir ibn nicht eingeatmet haben, wie-
ber irgendwo niederzulassen. Die
Benge ber „Gefangenen" auf Kehr-
schaufel ober im Staubtuch iH
I äuszerst gering. So nehmen wir
statt eines Besen» einen feuchten
I Lappen unb auch das Staubtuch
Wirb nebelfeucht gemacht Feuchtig-
feit ist ber Feind nicht gewachlen.
Da tlebt er fest, wie Fliegen auf
I bem Leim.
Ein besonderes Kapitel für fich
ist bie Reinigung ber geberbetten.
Sawobb Federbetten, 6* gibt noch
I welche unter un», bie geberbetten
I ihr eigen nennen, denn Benschen,
I bie in volltommen feiten Zimmemn
schlafen, müssen ‘warm zugedet
fein. Unb nicht» ersrischt ben Ren-
I sehen so sehr wie ber Schlaf im täl
testen Sinter bei offenen Fenstern,
«un, bie geberbetten legen wir eine
I Beile in ben Koffer. Bir warten
nämlich auf bie heiszen Sommertage
I nnb bann »erbe« Me Betten ein
I paar Tage lang gründlich Don ber
1 Sonne durdtrahlt, hierauf Don
auf
2
•bei
Bet
te,
nen
mel
ber
Me
sehiebenen Stabtmiffionen Hub im-
mer nur zu froh, »enn sie brauch
| freild bitter bereuen sollte. 218
er «äntllch einen Reichenzug auf ben:
Warttplat üorüberfemmen sah, trat
er an ben Zoten heran unb flüster-
te ih« etwas ins •hr. Da man
ibn fragte, was et bem Zoten ge-
sagt habe, erwiderte er:
gd habe ihm auf getragen, Mm
Qaiset Augustus mitzufeilen, daß ba«
römische Boll feine Sestersen nod
nicht beommen hat.-
Liberius, ber Diel ju finsteren
troleum, Benzin und noc anderes
mehr. Unb alles in genügenbet
Menge.
' go,uA.g,Ae tL h iud„
HVFBFIE--E*
r Bei unfreundlichem FrühlingBivet-
ter, ba» un« im Hause festhält, be-
ginnt man bamit, chubladen und
Echränte zu säubern unb recht krh
tisch burdhzuseben. Denn in drän
.1‘
__
Gemüte »ar, al* baft et für solche
Scherje Sinn gehabt hätte, lieft ben
Spazvogel bor Heb ommen. Et
zählte ihm eigenhändig ' ‘ “
sterzen auf ben Lisc unb übergab
ibn bann furzerhand bem genfer
„Weh”, sagte er, „unb berichte
leibst bem Kaiser Kugustus, baft du
deine Sestergen richtig erhalten
hast!" -
— unb surüd. „Vr
jungen Leute Don beute macht euch
alles so bequem! Ml* ic noeft jung
»ar, Mn ich einmal dreiszig Kilo-
meter ju* us gegangen, nur um
jemandem, ber so weit weg wohnte,
eine Ohrfeige ju gebenI"
„Unb bist bu bann auch wieber ju
Fuss jurüdgefommm, lieber On«
„Rein — zurügeommen Mn ich
Im Kranfen wagen . . .1"
Berstanb unb Glüd
Beit feine» Leben» war Lessing
eng befreundet mit einen Schrift-
steller namens Reuman, mH bem
er schon bie Sculbanf gedtüdt bat-
te, einem nicht unbegabten Men-
schen, ber sich aber nie recht durd-
feien sonnte unb daher ein sehr
rümmerliches Dajein fristete. Ginst
Heft Reumann eine Wbhamdlung
bruden unb widmete sie Zesing.
Der Zitel lautete: „Ueber Berstanb
unb Glüd." Ml» er Mefe Schrift
Lessing mH ehrenden Borten über-
reichte, rief bet Freund: „Mensch,
»ie sannst bu wagen, über zwvei
Dinge zu schreiben, bie bu nicmal
besessen hastf"
wmram he
-Af 3-
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Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 37, No. 17, Ed. 1 Thursday, June 11, 1936, newspaper, June 11, 1936; Giddings, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1612508/m1/6/?q=%22~1~1%22~1&rotate=180: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Giddings Public Library and Cultural Center.