Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 38, No. 19, Ed. 1 Thursday, June 24, 1937 Page: 3 of 8
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-
nitätsrat Dr. med.
Ratur und Heillunde
in
das
nun aber
gan8
9
/
arzen Lee auf die Projfriptions-
I geset; aber ‘auc hiemit tut
8 Bfund Sasser
chweiß. Gs wäre
verfehlt, auf diese
Entfettungur zu
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Som
Wen es
Der eine m
Tas chwi
Form der S
Sie bedeuterb
stung ist, geht
die Saut in den Wcr gelang*
und etwa so wirt"wie‘ein alkoholt"
sches Getränk: "den Kreislauf Do*
übergehend erleichternd und die Et*
3s schon die merhivürdige Fähig-
fett der Liere, bejonder8 der Jnsef*
ten, die man mit Mimicr beöeich*
net und die barin besteht, daB sie ihre
Aehnlichkeit mit einer anderen Kier-
art ober mit ihrer Umgebung aus*
nuten, um einem Feind 8u entgehen
ober eine Beute zu erhaschen, eine
Art Schauspielerei, so gibt es doc
eine Reiherbon Inseften, bie sich ta-
sächlic Wie geschidte Schauspieler
aufführen. Bejonbers von manchen
Schmetterlingen unb Käsern wirb
bie Runst der Berstelung unb der
Rachahmung, bie weitgehende Dar"
stelung einer bestimmten Solle aus-
verfalfung verantwortlic gemadt
werben. Man bat also bann bie Xo*
mate wenigstens all Beförderin der
Oxalsäuren Oicht unb bet oralsauren
, Nierensteine beschuldigt unb sie mit
bie beiben Sagen, unb bie beiden
Dräute, bie gerabe vor einem Hei* I
neu Gajthof hielten, nahmen in die”
fern ihre Zuflucht, um wieder gute
Setter abzuwarten. SIS sie endlic
weiterfahren sonnten, bemerkten,
nicht, das sie beide in den falchen
Sagen stiegen, unb auch bie Sutt
scher würben auf den Jrrtum nit I
aufmertsam unb festen bie Seife
nach den ihnen gemachten Setfun-
gen fort. 218 bie beiben Bräute an*
ramen, würbe bet Irrtum entdect,
aber er würbe nicht so tragisc fle- ,
nommen, bie Familien bet beiben
Bräute berieten miteinanber, unb ba
es sich ergab, das beide ungefähr bie
gleiche Mitgift mitbrachten, bafe also
in materieller Hinsicht feine Schrote-
I rigteit bestand, beschloijen sie» Die*
fern Sin! ber Schicsals i« gehot*
eben, unb ba auch bie beiben E9e2
männer feinen Ginwand erhoben, so
würbe bie ochseit mit ben Vet*
l tauschte« Bräuten gefeiert.
Berfannter $erssdhmera
«lagen über Schmerzen in ber
erzgegend, bie oft mit eratlopfen
Derbunden sind, hört man sehr häu-
fig. Nun finb aber echte eraschmer-
jen feiten. Sie fommen eigentlich
nur bei älteren Leuten bot. Die mei-
sten Beschwerden dieser Krt sinb
dnrc Darmblähungen |u erflären.
In einem sehr lesenswerten, volE8•
tümlic geschriebenen Buche bon Sa-
bigfeit nimmt aber unter lmständen
zu, so 8. ®. im Älter, ferner in ber
chwangerschaft, bei gewissen Blut*
Eranfheiten, bor allem aber bei vielen
entzündlichen Krantheiten, 8. 8. bei
ber Tuberfulose. Am häufigiten
Wirb bie Blutförperchensenfungsge-
schwindigkeit bei Frauenleiden unb
bä bet Luberfulose gemessen, unb
biele Kranke zeigen ein bejonderes
Interesse für biefe Blutuntersuchung
unb legen ihr manchmal sogar über;
groben Sert bei. In Wirklichleit
ist das Ergebnis ber Untersuchung
für ben Arat nur in Berbindung mit
anberen Feststellungen verwertbat.
Für sich allein ist sie zu vieldeutig,
«ine auffallende Beschleunigung ber
Senfung braucht fein ungünstige!
Zeichen zu fein, Wie benn auch eine
fast normale Reaftionsaeit noch nidt
unbedingt gegen ein schwere! Reiden
spricht. Zeigt sich dagegen bei hät“
figer Untersuchung, das eine grose
Senfunglgefchwinbigfeit jur Norm
zurüctehrt, so ist das ein günstiges
Seichen für bie Teilung. Andere
Blutuntersuchungen, bie allerding8
umständlicher unb zeitraubender sind,
wie 8. B. bie Zählung ber Blutför*
perchjen, sprechen oft eine deutlichere
Sprache. Die Ursache für ba! lang-
samere ober schnellere Sinsen bet
toten Blutgellen liegt übrigen! roc-
I niger in ben Zellen al! in ber w*
I schaffenheit des Blutserum!.
— S o n n e n g o 1 b. 3n einer
Gesellschajt bei Kirchhoff, dem Mit*
begründer ber Speftralanalvse, rour-
de bie Frage erörtert, ob bie Frdu"
hoferschen Einien des Sonnenfpef-
trums auch bie Anwesenheit pon
Wold in ber Sonne ergäben, «in
Banfler sagte: „Was nüt mir old
in ber Sonne, wenn ich e8 nict
heruntcrbolen sann?" Später er-
hielt Kirchhoff eine englische Me*
dcille unb deren Goldwert, «r 8618*
te dies bem Banfier unb jagte:
.Sehen Sie, ba habe ic doc “old
Don ber Sonne geholt“.
cdem Saao, bem Sauerampfer, bem
_ Spinat, bem Rhabarber unb bem
biefe Dutzende oon Millionen ba! I
reoolütionäre Geschehen in Persien I
unb Afghanisten, in ber lürfei unb
in Ruszland aus?
Sie 75 Millionen haben anbere
Probleme, anbere Sorgen unb an- I
dere geschichtliche Aufgaben al! bie
Bewohner ber rein mohammedani- I
sehen Länder. In Indien — ebenso
wie in ben Malaenstaaten unb ben
holländischen Inseln — fleht näm- I
lic ber Missionskampf be! 3flam8
noch weiter, ist noch lange nicht ent-
schieben. Man hört unb lieft immer
wieder: hier haben Muslimen eine I
„heilige Kuh" geschlachtet, bort war-
fen indus ein tote! Schwein, un-
reinste! Tier, in eine Moschee: bei-
des stet! unfehlbar Anlaß ju bluti-
gen Bürgerfämpfen. ®o sehr bie
Kämpfe zwischen indus unb Po- I
hammedanern lofal bedingt finb, so
finb sie doc für bie Mohammedaner
Indiens bon weit gröberer Bedeu-
tung all bie Kämpfe zwischen Kemal 1
Pascha unb Griechenland ober Jbn"
Saud unb König Hussein.
Denn: unb hier liegt das Kenn-
chen bei indischen Hilams - ber
missionäre Kampf, ber in ben Eänr
dern bei Borderen Orient! abger
schlossen ist, geht in Jndien weiter;
Nur eine geringe Oberschicht bet —
groszenteils analphabetijchen — 2a5t
fen des indischen 3ilams wäre ge
stig unb materiell in ber Lage, erni53
haft in ba! internationale Singet
ber unabhängigen mohammedai#
Tatsachen eine
gründen; benn
verhältnismäszig
Iusetten als «sh»*
freier.
Suhr), viel gröbere Dimensionen er-
reichen sann all bisher angenommen I
würbe. Der Lophusreonbalessente I
zum Beispiel beherbergt bie Kran"
heitskeime in feinem Darm unb ent- I
leert sie mit feinen Dejeten noch
lange Zeit hindurch; er ist „Basil- |
Ienträger" unb für feine Umgebung I
um so gefährlicher, all er sich feine! I
Zustanbes nicht bewuszt ist unb bie I
In puncto Reinlichteit notwendige I
Sorgfalt nicht ober nicht genügend I
ju beobachten pflegt, infolge bie- I
fei Umstandes finb bie Enfektion8*
möglichkeiten vervilfältigt.
Die Tovhuskeime unb bie Fier I
ber ingeweidewürmer werben bau- |
fig durc unreine Rahrungsmittel I
ausgenommen, wenn biefe nicht nur I
im rohen, sondern oft auch in nicht
genügend gereinigtem Zustand fle-
nossen werben. BesonderB zu War-
nen ist vor Salat unb Erdbeeren,
Wenn sie nicht sehr eraft bon allen
sichtbaren Erdparfielchen befreit
worben finb. Dabei empfehlt sich
neben einem gründlichen Absvülen
unb Baschen rin Einlegen in Salj-
ober Zucerwasser, um etwa vorhan-
bene Wurmeier zum Kufquellen unb
Blauen ju bringen, jedenfalls aber
eine .leichtere mechanische Entser
nung biefer vön ihrer Saftstelle beim
Spülen unb Waschen ju ersielen.
Aber auch wenn el sich nicht um ein
in unmittelbarer Nähe bon ber Grde
gewachsene! Obst (Grdbeeren, Krau-
ben) handelt, ist bie Röglicheit
eine! Kontakts mit ber Guhe unb
einer davon ausgehenden Berschmub
jung immerhin gegeben.
Waschen unb womöglich Schälen
feien bie allem Obstgenus borange-
henden Operationen.
anfäHe ganj bon selbst.
Sinteube Blutzellen.
Blutunterfuchungen werben nicht
nur borgenommen, um bestimmte
Dlutkrankheiten ju erkennen, sondern
auch um ba! Ber halten bei Sörper
gegen sehr verschiedenartige Srank-
heitseinflüsse ju prüfen. Diesem
Zwe bient bor allem bie Refung
ber Senfunglgefchwinbigfeit ber ro-
ten Bluttörperchen. Sirb Blut in
einem Gefäs aufgefangen, so senfen
sich bie festen Blutkörperchen lang-
sam ju Boben, ober Serum scheibet
sich oben ab. In einem engen Röhr-
chen fallen bie Blutförperchen fl«-
sunder Menschen im Durchschnitt um
5 Millimeter in ber Stunbe;
Frauen meist etwa! schneller al!
Wännern. Diese Senungsgeschwin
regung dämpfend.
eife Kovfumsahläge.
Seisze Kopjumschläge finb rin au8:
gezeichnetes unb harmlose! Mitte
gegen neuralgische Ropfichmersen
unb Wigräne. 3a, auch bie stopf-
schmerzen älterer Menschen, welche
mit ber sogenannten Berfalfung Det
Sirngefäse zusammenhängen, fönneh
mit heissen Kompressen auf Sh
unb Kacen befämvft werben. Rut
Blens eben, bie an Blutandrang du
stopf leiben unb immer ein lebhaft
gerötete! Gesicht haben, lieben in
solchen Tällen falte Umschläge vor.
randes beim Krodnen.
Erwähnt fei noch, daB au! ber
Form gegangene üte durc
schweren mit gewichtigen ®egenstän
ben sic wieder herstellen lassen, mal
auch in verregnetem Zustande not”
Wenbig ist. 3« leiserem Falle ist
bann auch ba! Abtrennen ber Gar-
nitur notwendig, bie sehr häufig
ebenfalls auffrischungsbedürftig ist
Noc besser ist jedoc ba! Bügeln
bei utes, bei bem man ben ^)ut mit
bem Sanb glatt auf ba! Bügelbrett
auflegt, mit einem Leinentuch ober
einem Bogen Seidenpapier bedet,
unb nun mit nicht ju heisem Eisen
strichweise erst auf ber Unter- unb
bann auf ber Oberseite bügelt. Will
man besonders weichen Geflechten
Wieber einen gewissen Stanb verleir
hen, so bestreiche man sie mit einet
| Gelatinelösung, bie man au! einem
1 Pint Saffet unb zwei Blatt wei,
feer Gelatine bereitet. Der stopf
Wirb am besten mit einem sujammen-
gebauten, weichen Kuc ober mit ei-
nem Eleinen Kissen ausgestopft unb
ebenfalls über aufgelegtem chut*
tuc gebügelt.
Kniffe unb Brüche im stopf forme
man in warmem Zustande mit ben
änden Wieber ein.
Sinb pastellfarbige We det"
schmutt ober bon ber Sonne ver-
blaszt, so sann man sie ebenfalls
Wieber auf „neu“ auffrischen, wenn
man sich in ber Drogerie sogenannte
Kaltfarbe besorgt, genau nach Bor-
schrift mit beifeem Sasser auflösi
unb ben bon ber Garnitur befreiten
ut auf einem Kisc mit mehrfacher
eitungspapierunterlage mit einer
weichen, alten Handbürste strichweise
einbürstet ober aber mit einem Fi-
I gierröhrchen ober Zerstäuber „ein-
sprint". Auc biefe «üte werben
noch halbfeucht in oben beschriebener .
Seife gebügelt.
ihols durc
r gelangt
Der 3slam in Jubien. I
Die Kämpfe an bet indischen
Aordwestgrense, ber Mufruf jum
.«eiligen Kriege", ben ber Fafir
bon 3pi erlassen bat, oerleiben einem
Buche, ba! Eisad Bet) unb Solf gang
bon Weisl unter bem Xitel „Alah
ist groz" bei Dr. Solf Baffer in
Leipzig unb Sien habet» erscheinen
lassen, ein bejonderes Unteresse.
DargefteUt ist barin bet schnelle Wie-
deraufstieg ber islamischen Selt, ben
Wir jet nach bem vollfommenen Nie-
dergang ber früheren Jahrsehnte
erleben. Senn bie islamischen Staa-
ten beute schon eine Wacht darstellen,
mit ber gerechnet werden muß, so ge-
hört ber ihdijche Islam nach ber
Bchilderung ber beiben Berfafser bis-
her noch nicht zu biefen; sie nennen
ihn einen .Siefen, ber noc schläst".
unb ei ist daher bie Frage, ob wir
in biefen Lagen fein Erwachen erle-
ben.
Indien, so Wirb ba ausgesührt,
mit feinen 75 Millionen Mohamute-
danern, mit feinen mohammedani-
sehen Fürsten, bie — wie bet Rtam
von «aibarabab — zu ben reichsten
Wännern biefer Erde gehören, Jn-
bien, ba! kulturell überbiel noch
ben Millionen frommen Muslimen
ber Malaenstaaten, ber Unseln bei
holländischen Archipels feinen Stem-
pel aufdrüdt, welche Rolle spielt bie-
fer ungeheure Kontinent in ben ge-
genwärtigen Geschehnissen bei 3-
Iams? Selchen Einfluß übt auf
Reinigang her Rahrungsmittel.
«I ist eine besonnte Katsache, das
an ben mit ber Meter- ober Garten-
erbe in unmittelbare Berührung
Eommenden Pflanzen unb Pflansen-
teilen mitunter Eier bon Eingewei*
dewürmern haften, bie mit bem aus
tierischen Egkrementen bestehendem
Dünger in unb auf ben Boben ge-
bracht ierden. Senn nun auch bie
bersdsiedenen Darm- unb Eingewei*
dewürmer — mit Mui nähme bei
Echinococcus-Bandwurmes — teine
unmittelbare Gefahr für das sieben
bedingen unb ihre Entsernung au!
bem Körper ber ärztlichen Kunst in
ber Segel feine allzu grofeen Schwie•
rigkeiten bereitet, so sann bie Ge-
genwart biefer Schmaroer, nichts
destoweniger Beranlassung ju schwe-
ren Gesundheitsstörungen werben.
Neuere wissenschaftliche Beobachtun-
gen haben uns auch zur Erkenntni8
geführt, bafe bie Berbreitung ge-
wisser Rrantheitserreger, insbeson-
dere ber Erreger infeftiöfer Darm-
Erantheiten (Cholera, Xphus,
G8 hilft
Es hilft — erhalten, Wenn Wir
unsere Gummi-Badekappen mit GI-
zerin einfetten, fall! ihre Geschmein
bigfeit ju wünschen übrig läst, ober
sie für bie nächste Saison eingepact
Werben sollen. Anderes Jett ist un-
geeignet.
«! hilft zudringliche Ameisen
fernzuhalten, wenn Wir eine Schale
ober einen Deller mit folgendem 3n*
halt auf ben Boben stellen: Gleiche
Keile Staubjucfer unb Borax .oder
eine siöfung oon zwei EBlöffeln
Surfet unb zwei Eslöffeln «efe in
einem Pint Sasser aufgelöst.
Es hilft _ Gemüse frisch erhal-
ten, wenn wir e! — mit einem feuch-
ten« Tuc umwidelt — in einen
Steintopf legen unb über Salat-«
topfe unb Radieschen, auch über .
Obst, eine fuppelförmige Emaille-
schüssel berfen, bie mit einem bafen"
ben Filzüberzug verjehen Würbe. -
i Dieser Wirb feucht gehalten.
6! hilft — wenn Wir Obsts Up-
pen sofort nach bem stochen in fal-
te! Sasser stellen, mit einem grosen
Xopf falten Sasser! barauf, um ste .
fühl ju reichen.
Es hilft — wenn wir unseren
I fommerbeftaubten Vanamahut mit
einer Mischungeon Sasser unb Rlee-
I fall behandeln, bet Schmut ber*
jchwindet.
Sie hilft — 3nfetten vertretben,
bie Lomatenpflange, bie wir am
I Fenster jiehen.
• • •
Seichs äse (Quart) gesdhmel.
I big ju machen. Ran reibe ihn mit
wenig süser Milc ober Sahne det*
I rührt durc ein grofes Trahtsieb.
| Er ergibt bann ein bejondet loe-
1 res Gcbäd.
sen ihr. unrecht. Die in ber Loma-
nthaltene Säure ist (nach ben
kfuchuitgen Dr. Stüber! in
bürg) borwiegend Zitronen-
säure. Dagegen enthält sie an
Oxalsäure noch weniger all bie Erd-
beere, bie man schon feit Linns Zei-
ten al! bejonders gute! Mittel ge- 1
gen bie Gicht tennt, hat doc ber be-
rühmte Botanifer selbst gegen feine
quälende Gicht eine Evdbeerur ge-
macht. Die chemische Analhse hat
ergeben, bafe ber Gehalt an Oxal-
säure (in Gramm) in ie 100 Gramm
ber folgenden Nahrunglmittel unge-
fähr beträgt: Kafao 0,5, schwarser
Lee unb Sauerampfer 0,4, Pfeffer
unb Spinat 0,3, Rhabarber 0,2, ge-
trorfnete Feigen, Schofolade unb 3i-
chorie 0,1, Sartoffel unb rote Rü-
ben 0,04, Erdbeere 0,006, unb Xo-
mate gar nur 0,005 Gramm, ba!
finb 5 Milligramm in 100 Gramm
Rahrungssubstana.
Bian sann also Pom mediginischen
Standpunkt au! ruhig sagen, bafe
bie Tomate mit vollem Recht all
Gemüse allgemein geschäht werben
bars.
Sine besondere Solle spielt sie
nämlich in ber Rrankenost, wo man
ja mit Gewürjen sehr sparsam fein
mus, unb wo ba! Obst, ber Zitro-
nenfaft unb bie Xomate fast bie rin-
jigen Gewürje darstellen, vor allem
bei jenen Kranken, denen das stoch'
fall verboten ist (Wafsersucht, Rie-
renentzündung, Epilepsie, Wigräne
unb chirurgischer sowie «auttuberfu*
lose); biefen Kranfen ist bie Xomate
ein Kochsalzersat unb jur Serstellung
einer angenehmen Abwechslung in
ber Diät geradezu unentbehrlich.
Webizinishes von ben Tomaten.
Die Xomate gehört wie bie Gurfe,
ber Sürbis unb bie Melone ju ben
sogenannten Fruchtgemüsen. Wegen
ihre! angenehm säuerlichen unb er-
frischenden Geschmacs wirb sie teil!
getocht, teil! roh ju Suppen, Jun-
ten, Gemüsen Baradeiserdäpfeh
Nilotto unb dergleichen) sowie 3M
Salaten benutt. Natürlich ist sie
im rohen Zustand al! Salat wegen
ber im frischen Gemüse enthaltenen
Bitamine besonder wertvoll. Uür
ben Sinter wird sie in ben «aul-
halten zu .Ronserven eingeocht.
Bon ben in ber Xomate enthal-
tenen Stoffen werben etwa brei
Biertel vom Darm vol augenutt
unb ber Ernährung unsere! störperl
angeführt. Die Xomate ist berhäU-
nismäzig reich an sogenannten Nähr-
jalzen unb an Bitaminen.
Die Xomate ist ein gesundes unb
empfehlenswertes Gemüse «ine
Zeitlang bat man allerding 1
manchen streifen geglaubt, bafe die
Tomate die Wict unb bie Arterien
vertaltung förbere. Da! ist aber
unrichtig. Bon ber harnsauren Gicht
sann ba nicht bie Nebe fein. Weil in
ber Xomate beinahe überhaupt feine
Vurinftoffe gefunden worben finb.
bie la für daB entstehen der horn*
lauten Gicht und auc der urterien"
ju fangen.
Die .Gottelanbeterin“, bie man I
für ein harmlose! Geschöpf halten I
möchte, wenn man ihre fromme Geste I
steht, ber sie auch ihren Namen ver-
banst, ist ebenfalls höchst geschict,
sich im Raub ju verbergen, wo sie
“auf unfluge Müen lauert. Senn
Hiezfig huf einer grünen ober gelb-
lichen Bf lanze niederläst, beren Var"
. be mit ber ihren gana genau überein-
zümnmt, bann sucht sie sich extra eine
gtecht sonnige Stelle aul, weil da
bette Nicht bie Jlusion nur noch ver-
ggdtt. Sie fühlt sich bollkommen
ficherdas sie nicht bemerkt wirb, unb
Efut ihren Bart so vortrefflic durch,
tas sie ohne bie geringste Bewegung
ihre Beute ju parfen unb bann in
tuhe ju verzehren weife.
Unter ben Insekten, bie man all
piten“ bezeichnet, weil sie rin
[Obere! Tier trefflich nachauahmen
Erstehen, befinden steh Reister bet
srjtellung. Da ist ein Schmetter-1
üng, ber Atlasspinner, ber sich da-
hit zerstreut, bie Naja ju fopieren,
qjene giftige Schlange, beren Bife ben
iLod unabwendbar nac sich sieht.
Dal Insekt hat gar feine Aehnlichkeit
mit bem Reptil, aber all trefflicher
Komödiant weife es ben Eindruc
ber Schlange, ber bei den anberen
Xieren so furchtbare! Entseten er-
regt, porzüglic ju treffen. 3n einem
Laubbusc verstect läfet el bie Spillen
feiner Flügel hervorragen, bie fünft-
lieh so gestellt finb, bafe man ben
stopf ber Schlange ju sehen glaubt.
eigentlich wirb nur
ganj wenig Fett dabei aufgebraudt
unb nur ba! Sasser aul bem stör-
namentlich an weiften Strobhüteu
— gleichviel aul welchem Geflecht
sie bestehen — sehr halb chmutpu-
ten. bie beseitigt werben müssen,
wenn sie nicht das gute Kussehen
ber Kopfbedeung beeinträchtigen
sotten. Diese Reinigung sann auf
verschiedene Seife gescheben, unD
jwar wirb:
1. «in Ezlöffel Kochsals in einer
Xaffe heiszem Wasser aufgelöst, mit
einer weichen Sandbürste auf ben
«ut aufgetragen, bann mit lauem
Safier nachgebürstet, ber «ut Wirb
bann in Form gebracht unb an ber
ßuft getrodnet.
2. «inen Eszlöffel Rleesala löse,
man in zwei Tassen heisem 2aiie
auf unb bürste damit ben 8uvor trof-
fen bom Staub befreiten «ut stric”
weife ab, um mit Harem Sasser
nachzubürsten. _, ,
3. «inen Leelöffel Schwefelblüte,
mit bem Saft, einer ausgepresten
Zitrone üermischt unb auf ben bom
Staub gereinigten «ut aufgetraflen,
lasse man langsam tronen, um bann
mit sauberer Bürste bie Mischung
Wieber ju entfernen.
4. Schroarje Strohhüte bürste man
mit Benjin ober Benzol strichweise
ab. Berg raute «üte finb bann mit
mattem ober glänzendem, schwarsem
«utlarf, ber bünn unb gleichmäBig
aufgetragen werben muß, wieber in
einen .neuen“ Zustand, ju verseten.
Mit bem Sutkopf auf eine festste
hende Flasche .gehängt“, verhütet
man ba! Ankleben bei unteren ut*
man im Gchwibad. Jm römisch-
irischen Seiszluftbad verltert man in
einer halben Stunbe zwei Bfund
an Schweift; ba! eletrijche Richtbad
ist noch wirtsamer; unb ein storpu-
lenter oon 180 bi! 200 Pfund Ge-
wicht verliert bei einer jed- bi
achtstündigen Tagespartie oft 6 bi!
"in Form von
Umschläge non rtinem Beingeist.
Umschläge oon reinem, Weingeist
haben sich oft bei Lungenintzündung
mit hohem Fieber, quälndem «w
stenreia unb Mufregungszuständen
bewährt. Xhre Sidun« besteht teil,
barin, bafe ber (jirfa 60prozentige)
Beingeist bem Körper Raffer ent-
zieht, dabei rasch berönstet und
Särme berbräuefet. telssdarin, bafe
ein geringer Xeil bei 1
per getrieben. Sirb aber bem Rör-
per burch ba! Gchwien bejonder
viel unb ju Diel Sasser entsogen,
bann sann ba! ju einer gefährlichen
«inbirfung bei Blute! mit mögli-
cherweise darauffolgendem Serachlag
unb anberen ba! sieben bedrohenden
«rfcheinungen führen, wie zahlreiche
unglüdsjälle bei ben marschierenden
Xruppen au! bet erst wenige Jahr-
zehnte jurürfltegenben Beit bewei-
sen, all man ihnen noch ba! Xrinen
auf bem Marsche bei schwerer Strafe
verbot. Solche bedauerliche Unfälle
finb fast gänzlic geschwunden, seit-
bem man ben marschierenden Xrup-
penförpern beim Durchzug durc bie
Dörfer ben ausgiebigen Venuß von
frischem Saffet gestattet.
Ser Diel schwit, mus daher für
reichlichen Ersat ber ausgeschwitten
glüssigfeiten sorgen, unb ba! ge"
schiebt am besten durc frische! Sas-
ser, alkoholfreie Säfte ober start Der-
dünnten Xee. «ingegen ist Klohol
in biefen Säßen von Uebel.
gezeichnet durchgesührt.
Die ihnen Don ber Natur gefpen-
beten Arten ber Schufärbung nut"
jen manche Schmetterlinge so raffi-
niert aul, bafe sie auch ba! schürjste
Äuge täuschen. Da ist ber Schön-
spinnet, rin Schmetterling, ber n•
bien unb bie tropischen Wegenden
ber MIten Selt bewohnt. Er ist eine!
ber schönsten, aber auch ber geschic•
testen ßuftwefen, bie man tennt.
Seine Flügel finb mit Ieuchtenden
lecen geschmüct, bte sich Don ei-
nem lebhaften Grunb abbeben. Er
weift wohl, bafe Bogelschnäbel unb
Menschenhände ibn wegen biefe!
Schmude! leicht fassen sönnen. Des-
halb wenbet er einen Xrirf an, so-
halb er irgendwelche Gefahr fürch-
tet; er feftt sic auf ein trocenes
Blatt unb schliefet bie Flügel fest,
fobafe ifere leuchtenden Spuren nicht
sichtbar finb unb er bollständig mit
ber Begetation ju einem verschmilat.
So ■ bleibt er stundenlang ohne bie
geringste Bewegung, ohne bafe auch
nur ein Bittern feine! Büffel! ober
feiner tleinen Fühlhörner ibn ver-
rät. Er hört ba! geringste Geräusch
in feiner Umgebung unb stellt sic
tot, ba er sich bann sicher weife. 3it
I bie Gefahr vorüber, bann wagt er
el, einen anberen Schutort 8u.fu-
chen, aber auc dabei ist er höchst
vorsichtig. Er läfet sich zunäcst Wie
ein trodenes Blatt jur €rde fallen
unb bleibt so einige Minuten unbe-
weglich ober überläfet sich bem Sinb,
I ber ibn einige Schritte weit fortträgt.
Er führt feine Botte so glänsend
burch, bafe el äuszerstsdztver ist, ibn
rin Mensc mit mittlerem Gewicht,
etwa Don 140 Pfund, ber 2%
Quart Flüssigkeit im Xag einnimmt,
reichlich ein Drittel dabon, auch
wenn er dabei feinen Xropfen
Schweift vergieszt, auf bem Wege
ber Sautatmungen Don sich gibt,
während sich bei korpulenten Leuten
mit reichlichem Flüssigfeitstonsum
ber burch gewöhnliche Sautatmung
unb Schwiten herbeigeführte lüj-
sigeitsverlust sowohl progentmäsig,
al! auch nach absoluter Blenge ge-
messen, noch bedeutend erhöht- Diese
sehr bedeutende Abgabe Don Schweife
ist nur dadurc möglich, das unsere
«aut mit zahllosen Schweiszdrüsen
bedet ist. Jede Schweiszdrüse be-
steht nun aul einem einfachen, mehr
* ober weniger gewundenen Gange
1 unb bem am untersten Ende bei
i Gange! befindlichen, eigentlich ben
.. Schweift absondernden Drüsenknäuel,
in bem sich unter bem Einflub ber
ju jeder Drüse führenden Rerven-
enbungen bie Schweiszabsonderung
vollzieht. Die Schweiszdrüsen finb
nun zwar über bie verschiedenen
Teile ber Kötperfläche sehr ungleich
. berteilt, benn während man am
Raden unb Würfen nur etwa 50 bi!
60 Schweiszdrüsen auf bem Qua-
dratzoll «aut sählen sann, fommen
auf bie gleichen Flächenräume an
«all unb Stirn etwh 200, am Sand-
rüden etwa 250 unb an Sohlhand
unb Fusiohle mehr all 400. 3m
Durchschnitt besit jeder Menic etwa
21 Millionen Schweiftbrüfen, beren
absondernde Gejamtoberfläche mit
10 Quadratard Fläche seht mäsig
eingeschätt ist.
Dal Schwien ist bie beste Mb-
wehr bei Organisurus gegen eine
Särmeftauung burch bte grose &ite.
Durch das 5chwiten verlieren wir
aber auch eine Blenge an Gewicht.
Wieviel das ausmachen sann, sieht
sehen Länder einzugreifen. Bon die
fer Oberschicht aber interessiert fid
bie Mehrheit ‘für ganj anbere ag
panislamitische Lendensen. Sie w
vorwiegend indisc • national einge
stellt unb strebt daher, gemeinsar)
mit ben Sinduführern, danach,
.nationale Unabhängigkeit Ganä
nbiens“ Don «nglanb ju erringen®
Unb daher satten gerabe biefe mop
hammedanischen Führer ihren relig
giös eingestellten Brüdern in der
Müden, verurteilen beren Fanatis
mus all Reaktion unb lehnen bim
Missionsbestrebungen derselben a^
Gegen bie Tendenzen biefer indi;
sehen Nationalisten fämpfen bie Dort
wiegend religiös eingestellten Füh-
ter an, gestütt auf ba! instinttibe
Bertrauen ber frommen, aber unge*
bildeten Blaffen. Mber auch für biefe
ist das naheliegendste Problem da8:
Wie erhalten wir Rohammedaner
unsere Pojition unb unseren Einfluß I__ ______...—_
gegenüber ber lebermacht Don 250 ..
Midionen Sindus? Berschiedene, Die vertauschten Braute,
zum Leil grozartige Pläne, drän- • -—,
gen sich auf. Der Bersuc, bie Dut- Mu! Schanghai wird eine,, ®e;
gende Don Milionen „Unberühr- schichte berichtet, bie für bie chinest"
barer“, bie Barial, um beten Mn- sche Muffaffung Don ber Ehe besei"
sclut an ben induismus sich nend ist: Zwei Braute begaben steh
Mandhi so sehr bemüht, für ben zu gleicher Seit in awei Sagen ju
3flam ju gewinnen unb dadurc bie ben Wohnungen ber ihnen bestimm-
hinduistische Bormachtstellung ju un- ten «begatten, bie schon mttxnge
tergraben, ist einer biefer Blane — bulb auf sie warteten. Whrendde
Wobei ber 3lam teilweise in Bett- Weife überraschte ein
tampr mit ben christlichen Kirchen fle- " " ........"x hoinen
rät Freundschaft mit «nglanb, ge-
rabc weil biefe! Don ben «inbufüb-
rem befehdet wirb, ist einer ber an-
beren Grundpfeiler. Bei Ausfüh-
rung jedes biefe! Pläne aber gerät
bet Silam Indiens in erbitterten
stampf ber verschiedenen politischen
Schulen feiner eigenen Badeten.
„eilung Don Btagen- unb 5
frantheiten", Berlag Bruno
tens, Sannover 1935, 1
eine gute Erklärung derartiger,
sdmerzen: Beim Wenub blbl
erregender Speise« sowie bet
Berstopfung entsteht häuf-
starte Dehnung bei Didbar
bei wirb das 8werchfel
gebrängt, unb das er
eine Querstellung. 3nfolge
rung ber Atmung treten Mi
fühle auf unb bie durc bie Darm
blähung erjeugte Berrung ruft Aue
Schmerjen in ber «erjgegenb per-
oor. Bieling nennt biefe! 91
tombilb ben „Gasbauc”. , s
Beschwerden finb sehr häufig un
treten anfallsweise auf. «1 WB
daher bei allen schwerjhaften SU-
sammengiehungen in bet Gegenb e
erzens mit Ausstrahlung in Die
linse Schulter an Blähungsbesdewer
ben gedacht werben. Muf jeben Ua
sott für regelmäsige Darmentleerung
unb eine Diät gesogtt werben, Die
ba! Auftreten von Wasbildung Der
hindert. Ale Eohlesäurehaltigen Ge-
tränke finb ju vermeiden, Rohl und
ülsenfrüchte finb zeithweise berboten.
Durch regelmäsige Körperbewegung
(Gymnastik, Rassage) sollte bie Ber-
dauungstätigkeit angeregt werben.
Die! ist Dor allem nötig bei ben sog.
Stubenhodern, bie gewöhnlich on
Blähbauc leiben, unb über Blut
ftodung ju flogen haben. Bieling
empfiehlt Mineralwafser zur Rege-
lung ber Berbauung, vor allem
KarIsbader, Biergentbeimer, Biarien-
baber unb evt. Friedrichshaller
Bitterwasser. Die Angst Dor dem
Herzleiden ist also in ben meisten
fällen rasch zu beseitigen, wenn
man Blähumngöbeschwerden berhüiet
unb für gute Berbauung sorgt. Dann
schwinden nämlich bie meisten «erj
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Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 38, No. 19, Ed. 1 Thursday, June 24, 1937, newspaper, June 24, 1937; Giddings, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1612560/m1/3/?q=%22%22~1: accessed July 12, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Giddings Public Library and Cultural Center.