Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 38, No. 43, Ed. 1 Thursday, December 9, 1937 Page: 3 of 8
eight pages : ill. ; page 19 x 13 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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am I-r-
■. A .3
Stahn* utb Heiltunbe
w. 2
©in Bron-Museum.
anertenn:, obgleic ja mancher Ra-
dienen foll.
falls
lung
steifen, so sind sie nicht 8u taffen,
ier sönnen Entzündungen und Gi-
terung nicht helfen. Tafür erfindet
bet Körper einen neuen genialen
Kniff: er joadert Säfte ab, bie bie
Batterien fiebrig machen. Und nun
ereilt sie das Berhängnis, Sie sie*
ben aneinander zu zierlichen Rillen
unb deren Strähnen, ballen sic enb*
lic zusammen (agglutinieren) tu
bieten Hlumpen, bie schwersällig im
Blut weitr treiben unb irgendwo
im Adernet steden bleiben; unb nun
wird diese wehrlose Rasse von ben
weiszen Bluttörperchen vollends ver-
nichtet. So wirb der Rörper batte-
rienfrei unb gejundet oft bon selbst,
aus sieb herauf, bon schwerer Kran-
heit.
Ehirurgen borgenommen.
ugienisdyer Dbstgennj.
gen bie Schale gar nicht flut vet"
trägt, so esse man bie Fruc bo^
nie unabgewaschen ober unabgerie-
ben, denn sie ist bom Fruchtansat
bis zur Weife so bie äuserlichen
Einflüssen, Wind, »etter, Regen,
GSfraszen- unb Rohlenstaub, Jnseften
usw. ausgesetf, dasz sie, direkt bom
Baum genommen, durchaus nicht aP
petitlich ist unb gesundheitsschädlic
wirfen sann. Sodann spielt bie
Temperatur eine Rolle. Dauerobst
soll durchaus nicht sofort, auf dem
falten AufbewahrungBort Fommend
genossen »erben. 6« muß erst eini-
ge Stunden angewärmt werden.
Kaltes Obst erzeugt, namentlich bei
älteren Reuten, sofort Magenbe
schwerden, wie ja auch schon 8u fal-
te« Trinen beim Essen bie »erbau-
gemacht worden. , _ ,
Ratirlic gibt es auch Rajsen von
Kavallerie, Husaren unb Eanger unb
Neibgarde, bon ber Sorte, bie mif"
fleinen Dornen an ihren Bferben
333UK » •;"
meleiter unb leiten bk “igenroärme
bei Rörper« bei fühlem Wetter 4
schnell an bie satte Umgebung ab.
Oft wird vorgeschlagen, das Dbs
ungeschält zu essen, da dict unter
ber Schale „das Beste" vom C “
sitze, bie Bitamine, unb weil auch
Brüchige Rägelkannemam-
heilen, wen man sie morgen« unb
abends mit etwa Olivenöl bestreicht.
Man sagt aber auch dem Krat dd
bon.
Die blintenden Qoffer-
beschlage wollen richtig gepflegt
fein. Durc leichtes Einreiben mit
Fet schöben wir sie bot dem Bet-
roffen.
öra« sieden lassen wir eine
Neile in Spiritus liegen, ehe wir
sie herausreiben. Sollten sie jeboc
ganz frisch fein, so lassen sie sich r®3«*
licherweise auch mit Milc entfernen.
Bet Ob ft sieden verfuchen
mir es auf alle Fälle auch erst ein-
mal mit Milc. Sinb sie aber pet-
altet, bann hilft nichts »eiter, al«
sie anzu feuchten unb übet Schwefel-
dampf au halten.
Ta« Blatteifen au glätten,
I ist nicht« besser al« ein alte« Lele,
phonbuc ober ein Magasin mit
glänzenden. Blättern; schmuig ge-
wordene Blätter »erben einfach ab-
gerissen.
Grau unb unanfehnlic
geworbene Gipsfiguren »erben wie-
ber schön weiB, wenn man sie nach
dem Abstauben mit einer Mischung
bon Milc unb Schlämmkreide be-
I streicht.
In Rewstead Abbey in Rotting-
ham, bem gesthichtlichen Seim bet
Familie Bhron, wirb bie berühmte
Roe • Bron • Sammlung, bie ber
Stabt zum Geschenk gemacht wor-
ben ist, zur Aufstellung gelangen,
unb so wird das aus be« Dichter«,
das er seht liebte, aber im Sahre !
1817 verkaufen muszte, al« er Eng-
lanb für immer berließ, «u einem
Bron-Museum umgewandelt »er-
ben. Die Sammlung enthält sämt-
Iiche Werte Brons, darunter einige
auzzerordentliche seltene Musgaben,
unb eine groze Sahl bon Dofumen-
ten, Büchern, Gemälden, Druden
unb eigenhändigen Briefen bon Fa-
milienmitgliedern. Unter ben Brie-
fen befindet sich einer tw« Buron
Diener Billiam Fletcher, ber an bie
albschwester be» Dichter«, Mugusta
eigh, gerichtet ist unb ben Tob sei;
ne« errn in Missolunghi im Kpri
1824 schildert. Fletcher, bet ihn
„den besten ber ßorb« unb gütig*
ften ber Serren" nennt, ersählt bar-
in, wie er bie Merzte einschüchterte
unb ein christliches Ende hatte.
Drei neue Tiberbrücen für bie
Weltanstellung bau 1941.
Um ben neuen unb gröberen An-
forderungen be« Berfehr» während
ber Weltausjtellung bon 1341 au
genügen, »erben drei neue Brüden
über ben Tiber gebaut. Die erste,
Ponte d'Africa, wirb zwijchen bem
»onte Sublicio unb ber Eisenbahn-
brüde für bie Stree Rom-Bisa ge-
baut, bie zweite. Baute bi S. Paolo,
wird ben Tiber nabe bei ber Basilifa
gleichen Ramens überbrüdev unb
ju einem ber wichtigsten großen
Blähe ber Musstellung führen.
Beibe Brüden »erben so ausgestal*
ung stört.
Wenn bie 3*1« sich loder« - - «I
Da« Locerwerden bisher gesunder I
Böhne, das Zurückweichen be« Xahn-
fleische« unb das Kblösen be« 8ahn-
schmelzes »erben im allgemeinen al«
ipische AIterserscheinung beseichnet.
Zahnärztliche Beobachtungen in ber
jüngsten Bett ergaben indessen,. dQ8
biefe ßoderung ber Bahne häufig
auch bei jungen Menschen auftritt
unb zwar vorwiegend bei solchen,
bie fura vor bem Einschlafen abends
noch Früchte essen ober Apfelsinen-
ober Zitronensaft trinfen. 8 ist
nach zahnärztlicher Ansicht nicht wel-
ter verwunderlic, dasz sic das Bahn-
fleisch leicht entzündet, bie Zahnhälse
lariös unb bie Bahne loder werden,
wenn scharfe, gärenbe Fruchtsäuten
Racht für Wacht ihre verheerenben,
falfauslösenden Wirfumngen auf bie
gähne unb bas sie umgebende 3qhn:
fleisc ausüben. Deshalb foflte iha
— so empfehlenswert an sich «weh
ber ©bstgenus vor ber Rachtruhe
für bie Berbauung fein mag — ba«
Essen bon Früchien ober ba» Innren
von Fruchtsästen fura vor bem fin
schlafen entweder gang vermeiden
ober boc »ewigsten« erheblich ein*
{dyränkm.
Berühmte französische Ring-
sammlung unter bem jammer.
Bei Sotheb in London wird dm
9. bi« 12. Woüember bie Sammlung I
be« verstorbenen jranzösischen Anfi-
quar« douard Guilhou jur Bet- I
fteigerung gelangen, bie über 800
kostbare Ringe bon ber Bett ber
ägyptischen Pharaonen bis aum K'
ften französischen Raiferreich ent-
hält. «in große« Runstwer it
barin ein Goldring mit einem aug-
gezeichneten Porträt don bem Erob*
pater Rarl« be« Rühnen, Johonn
bem Furchtlosen, Herzog von Bur,
gunb, bet im Sahre 1419 ermordet
wurde, e« ist in weißen Stein ge-
schnitzt unb in eine erhöhte Bold-
platte eingesett. Dieser Ning mürbe
in bem Grabe be« ergogs im Sabre
1792 „gefunden". Ferner enthalt !
bie Sammlung eine Ansabl Firch;
lieber unb Zauberringe. Besonders
reich ist bie merowingische Abteilung,
in ber ein Ring St. Guljetrude im
7 Jahrhundert gehört haben soll.
Cin anderer Wing gehörte ber Rö-
nigin Berthilde, einet ber grau be«
„uten Königs Dagobert", während
ein dritter bon ber Xombardenköni"
gin Sunboberga getragen worden
fein sott. Auc ein Wing be«
Schwarzen Prinzen mit einem sehr
ähnlichen Porträt, ba« in einen Ku-
bin eingeschnitten ist, befindet sich in
ber Sammlung. Auffallend find
schlieszlic bie „Memento mori-Rin;
ge", bon denen einer einen Schädel
in weiszem Email mit Diamanten-
augen zeigt.
Tie Gefahr ber nassen Kleiber.
Der B»ed unserer RIeibung ist |
ber Schul bor Sie unb Kälte. Die I
Krt ber Belleidung richtet sich nach
ben Elimatischen Berhältnissen unb I
nach ber Jahresseit, Bei heisem
Better hindert au »arme Befleibung I
bie Bärmeabgabe her §au unb bie I
am Abtühlung be« Rörper« not- I
wendige Berdunstung be« Schweifte«,
ff» Wirb eine Wärmeaufipeicherung
im Rörper entstehen. Beil aber bet
Rörper eine längere Steigerung ber
nnenwärme über feine normale I
Temperatur bon 87 Grad Geljius I
ohne Befahr nicht verträgt, so Fann
es durc Erhöhung der inneren Rör« I
perwärme au einem) gefährlichen, I
mitunter sogar löblich endenden Bu- I
stand fommen, ber unter bem Ra- |
men Sitschlag besannt ist.
Durch au leichte Befleibung an I
fühlen Tagen während ber falten I
Jahreszeit sann bie innere Rörper-
wärme durc zu rasche« Wärmeaus-
strahlen unter ba« normale Mas bon
37 Brab Gelsius herabsinken. Die
Erfahrung bat gezeigt, das bann ber
Rörper gegen Erankmachende Gin-
flösse weniger widerstandfähig
| wird; er erfranft Infolge Erfältung
an ben sogenannten Berfühlung*
Eranfheiten, nie Schnupfen, Auft-
röhrenkatarrh, Rheumatismus, Run
genentzündung unb anderen. Jit
bie Bärmeabgabe einzelner Rörper-
teile eine zu grose, so treten Erfrie-
rungen (Frostbeulen) ein. SB aber
bie Wärmeabgabe be« ganaen Röt
perinnern eine »u grosze, so tritt ber
tob durc ff r frieren ein.
Gine au rasche gesundheitsschädi-
gende Abühlung ber Saut be« Rör-
per« findet besonders leicht statt,
wenn man berscwit unb mit
schweiszdurchtränter RIeibung au«
ber schwülen Arbeitsstube unmittel-
bar bei sattem Better für längere
Belt in« Freie ober in zu fühle
Käume tritt ober in solchem Zustanb
gleich nach bet erhienben Krbelt
Kramvfaberu. -
Arampfadern sind Etörungensi
Mlutgefässvstem, und öporK1"50
rungen ber Blutadern (enemeo
züglic ber unter «er Baut «W
nen, die-sic bann al* blaue Strange
unb Enotenattige xnidhwellungenbe
mertbar machen. Die Rramfaber
ober Bariceen sind eine derbäu5ig
ften Srankheiten namentlid.de
weiblichen Wejchlechts; sie sönnen pit
hetsige Schmeraen veruriadpen, 3
folge ber Blutstodung sann e« mü-
unter au Gescwüren, manchmal so-
gar auch durc Zerreisung *“ ge*
-fährlichen Blutungen fommen. Die
Hrampfabern entstehen sehr bäufig
während ber Schwangerschaft unb
nach bem Wochenbett. Rommt e«
durd Platzen einet Krampfader a«
einer plötlichen Blutung, so ist bie
berlette Berson sofort hinsulegen,
ber guft, an bem bie Blutung statt-
findet, ist nach oben au halten, unb
man muft mit einem gana reinen,
aseptischen Wattebausc so lange auf
bie blutende Stelle fest brüden, bi«
bie Blutung nachläzt; nach erfolg-
tem Stillstand ber Blutung ist ein
Berband anzulegen.
Kuc bei solchen Blutungen gilt
bie alte Regel, sofort nach einem
Arat »u schiden unb bie erwähnte
Hilfeleistung nur so lange anauwven-
ben, bi» ber Arzt sur Stell« ist- ,
Krampfadergeschwüre (sogenannte
Rinberfüfte) sind schwer gu heilen;
sie brechen, wenn sie geheilt sind,
gana leicht wieder auf; barem sol-
len mit diesem ßeiben behaftete
grauen ihre Füsze stet» mit geejgne
I ten Binden umwideln (faschen).
I Siesu eignen sich am besten bie Tri-
otschlaucbinden, welche sehr weich
I unb elastisch sind unb sich ber iebes*
I maligen Form ber Beine gut an-
paffen; auch wird hiebei ein gleich-
I mäsziger unb unjchädlicher Drud er-
zielt. Kuszerdem sönnen auch soge-
I nannte Tetra* unb auch bie etwas
I teuren Lastegbinden angemenbet wer-
tet, das sie auch ben An/orderungen
he« grösten Berfehr« genügen. Hn
biefe schlieft! sich bie dritte »rüde,
Ponte bella Magliana, bie gleich
bem Verehr zur Beltausstel
B a r a f f i n ober Bach« »um
Glätten be« Plätteijens sott nicht
direkt aufgerieben werben. Sn ein
ßäppchen gcwidelt, verbreri: man
sich nicht so leicht bie ginger, unb
ba« Eijen Wirb viel schöner.
Benn man eine Karbe ber-
meiden will, zerstäubt man übet bet
Bunbe, sobald sie troden au werben
I beginnt, Stragwasser — Ml Shgres
auf % Baffer. Auf biefe Weise
wirb verhindert, daß sich eine groBe
Rrufte hübet, bie beim Abfallen eine
Spur hinterlassen mürbe.
Die fleinen senkrechten Run-
zeln unb galten neben ben lugen
verschwinden, wenn man fit non un-
ten nach oben mit gana leichtem
Sneifen massiert, ff» ist besser, bie
nadte Haut au sneifen, bann wenn
I man eine Creme auf legt, sönnen bie
I ginger nicht so gut sneifen.
Eamtbürsten für Seiden-
Eleider: Abgeschnittene Güslinge
I stopfe man mit Batte oder aufge-
I trennter Bolle au«, nähe sie 8u Ian-
I ger Wolle zuiammen, beffeide sie mit
I einem Samtreft unb bringe «inen
Ring ober Hensel baran an. Wit
I dieiem Bolster säubert man Seiben-
I Heiber von F‘mb, ba oi« Borsten
I auch ber me *sten Bürs» do Oe-
mebe beschädiat. A
abzugrengen unb einzuschlieszen sinb.
। Benn sie aber einmal im Blutstrom
haben waren.
Die Sinnsoldaten vor 50 unb 60
Sahren waren Martsteine ber
Weltgeschichte, ff« gibt Fransosen
unb Chinesen au« bem Rrieg 1860.
WBiszt Sh« noch, Sät alten Rrieger,
biefe herrlich gemalten flachen Solba-
ten, bie ein Onfel Euc in einer
runden Holascjachtel au« Bari mit-
brachte? S«h habe in meiner Samm-
lung prachtvolle Stüde au» ben afri
Ionischen Kriegen mit Zulukraa,
unb RaftuBöeden unb Tommie» in
Helmen ober Turbanen, mit roten
Saden unb weiften Breeches unb
Ämbulanaen unb Tragbahren. Da
sind auc bie ersten marschierenden
2shantis unb ein Kafferntrommler,
ber ein Tam-Tam schlägt, ba« mit
Schädeln behangen ist. ff« gibt Sol"
baten au» bem deutsch-fransösiicen
Rriege unb au« bem ruisischztürki"
sehen unb Zuaven unb Späht«, alle
in bid unb in flach. Bor mir iteht
eine groze Abteilung englischer Sn- >
i fanterie mit bem AIbert-Kichako, s0 ।
frisch in ihren Farben, als wären
sie gestern gemacht, obwohl ich sie ,
feit fast 60 S«hren habe. Sie tragen
ben Stempel Bari«, so wie eine Pott-
ständige Sammlung ber franaofi-
sehen Marschälle. Unb ba sinb auch
Colin Campbells Dreiundneunsiger
I au» bem Krimkriege, eine Rörien*
batterie bon ben Höben bon Seba-
ftopol, mit Haufen von Branaten
unb Schangförben unb Lagerisenen
I mit Kantinen unb Feuern. Sch finde
I biel Hochlänber mit übermäßig für-
zen Ritt« unb einen Dberit 8 M!e-
be ebenfalls mit sehr furzem Rilt.
I Dieser Oberst ist sicher in Deutschland
Sie besten einjge funftgeftridte <
Dedchen unb ©di tent ragen, die
dringend ber ersten einigung be-
pürfen, getrauen sic aber nicht recht A
heran, weil sie gar so zart sinb unb *
»eil Sie fürchten, etwa» baran »u
verberben. So ist e« dochf 3
Benn Sie Sbre fleinen Runst
werfe auf folgende Art reinigen,
sann ihnen gewiß nicht« geschehen.
Beftfidte Dedchen, Spitszenktagen
unb dgl,, bie au» weibe Barn ge-
fertigt sinb, schlägt waw’bi ein sau-
bere« weises Tuch ein. Ms man mit
ein paar Stichen zutähf, unb Focht
biefe» Bädchen mit ber übrigen
Häsche. Zum Spülen nimmt man
ben Inhalt heraus unb drüt ibn
borsichlig dur reine» Baffer. Bei
fleinen Dedchen unb Spitenkragen
Ist es unbedingt nötig, ste ein wenig
»u stärken ‘qber wenigfien« einmal
durc Zudyrwafser zu ziehen. Sie
behalten so besser ihre Form unb
bleiben länger sauver.
Sinb bie Striereien aber farbig
den. - , .
Zur Heilung ber Srambfaderge
schwüre »erben in neuerer Bei
auzer guten Wundsalben (Resorcin
unb Decitin) örtliche Bestrahlungen
mit eleftrischem Nicht unb mit fünk-
lieber Höhensonne (uItraviolettbe-
strahlung mit ber Quarzlampe) an-
gemenbet. Operationen ber Srampf-
obern (Barikositäten) »erben eigent-
lich seltener unb nur bon sehr guten
Bimmerhunb unb Blaseuwurm. I
Bana abgesehen bon ben nicht so |
seltenen Bizverleungen unb ber be* I
sonders graften Befahr ber Tollmut
berdient ber Umgang mit Sunden I
auch barem noch eine gröszere Beacft* I
tung, »eil ein au inniger Berfehr I
mit diesem Sautier immerhin noch
mancherlei Befahren mit sich bringt. I
Besonders gilt bie» für bie Kinder, |
bie ben Sund streicheln, sich von I
ihm beleden lassen unb ihn söffen.
Dadurc ist aber bie Mögliteit I
ber Uebertragung eine» Sunde- I
wurms auf ben Menjchen gegeben.
Der Sund leibet oftmals an einem I
gana fleinen, nur Pier Millimeter
langen, biergliedrigen Bandwurm, I
unb wenn deisen Fier in ben Magen
unb Darm be» Menschen gelangen, |
so entwidett sic au« ihnen bann ber
Blasenwurm, brr Echinotokfus, ber
Pom Darm au» in bie Eeber, in»
Bauchfell, in bie Lungen, in bie
Milz, Kieren, ba» Gehirn, ba» Äuge I
usw. übergeht. Bie groß bie Blase
biefe* Burmes »erben sann, ist |
daraus au erkennen, das man solche I
in ber fieber mit einem 3nhalt non
fünf Quart wasserflarer glüssigteit
gefunden bat. Die Erscheinungen,
bie ber Plasenwurm perurfacht, sinb
Verschieben, je nach feinem Sit, fei«
ner rösze unb je nach bem Organ,
in ha* er einbricht. S” manchen
gälten, »um Beispiel, bet feinem Si
-im Bebirn ober Äuge, sinb jeden-
fall* schwere, löbliche Erkranfungen I
bie Folge, unb es gelingt säum,
durc operativen Fingriff eine ei
lung herbeizuführen.
Durch bie nabe Berührung, in ber
so viele Menschen mit bem Sunde
leben, bei bem Beleden be* Besicht«
I unb bet ände sönnen bie Gier unb
I Bliebet eines umdebandwurms, bie
auzerordentlic flein flnb unb des-
halb säum bemerKbar »erben, in ben
Mund, in ben Wagen usw. gelangen.
I Zu den/Eändern, in denen bie Bla-
fenwuntefranfbeit am meisten Ver-
breitet |ft, gehört 3öland. Dort ist
bie Zahl ber unde eine ungeheuer
grosze. unb bie Jsländer sinb so fa*
I miliär mit ihnen, das sie bie unde
I sogar nacht« in ihren Betten liegen
haben.
I Zur Berhütung ber Rranfbeit em*
I pfieblt sic neben strenger Beaufsich-
I tigung ber Bunbe besonders bie stete
I Warnung be« Kindes vor au inni-
gem Berfehr mit ihnen.
Ratirlidhe Selbstheilung.
Recht oft heilen verichicdene
Sranrheiten, auc anftedenbe, »ie
Wafern, Scharlach. Tvhus, Tuber-
tulofe, ja selbst Gholera unb Best,
„von selbst", ohne daß ein Krat Be- I
sentliches zur Heilung beigetragen
hätte. A1jo muft sich ber Rörper
selbst mit feinen eigenen Rräften
unb Mitteln geholfen haben.
Bie er ba* zustande bringt?
Die Batterien sinb bie Ursache.
finS bie „Erreger" ber anftedenben
Krantheiten. Wegen sie bot sic ber
Rörper zu »ehren: er läst sie nieftt I
hinein in» Inere, ober wenn sie ein- I
gebrungen sinb, wirft er sie wieder I
hinaus (Husten, Riefen). Ber
schlute Batterien »erben im Saft
bet gesunden Wagen» unb Darm»
abgefötet ober auch, ohne daß sie
Schaben anstiften, auf natürliche I
Beife mit bem Rot wieder ausge- |
schieben. Sinb aber bie Batterien
in ben Rörper eingedrungen, so daß
sie in ben Geweben unb Organen
von ben Säften zehren unb sich mas-
senhaft, in bie Willionen, vermehren
sönnen, so sucht sie ber Rörper 8u
vernichten,.
Da» Fieber ist höchstahrscheinlic
ein solcher Berfuch, durc Grhöhung
ber Rörperwärme bem Befinbel ben
Kufenthalt unbehaglich au machen,
es an Bachtum unb Bermehrung au
hinbern ober wenigsten» bie Entwic
lung zu hemmen. Ertaündung ist
ein anberer Beriuc, mit ilfe ber
* stet» bereiten weiften Bluttörperchen
bie Basierten au vernichten. Die
Fiterimg ist endlic ein heroische«
Wittel unsere« Rörper«, durc Opfe-
rung von eigenem Bewehr bie Bal-
terien mitsamt ber Fitermafse auözu-
stosew
Ta« gelingt aber nur, wenn bie
•Witterten örtlich Im Wewebe steden
«vp bter auf einen Eleineren Serd
mit wohlgeordneten Schachteln, in
denen vor mehr al« fünfzig Jahren
meine Kindersoldaten sorgsam für
mic weggepadt worben waren. Jc
hatte eine grose Sammlung ber al-
ten Ärt, bie fleinen, bie nur smei
Zentimeter hoch sinb. In meiner
indheit besaszen nur bie Söhne
von Blutofraten bie große Sorte,
bie wahren Enthusiasten hatten Waf-
fen Von ben fleinen, bie besseren
mit grünen Ständern, bie billigeren
ohne biefe. Än ben neueren ist ir-
genb etwa» Fremdes, unb ich weiß
auch, was •» ist: ber Geruch. Wan
benutzt heute einen ßad, ber anher«
riecht al» ber alte. Erinnert Jhr
Euc, Ihr jungen Wänner von sieb-
zig Renzen, an ben herrlichen Be-
ruc einer neuen Schachtel voll Sol-
baten zwischen Bogen von Seihen*
papier? Kun, er ist verschwunden,
geheimnisvoll vergangen. Bielleicht
liegt e* baran, daß man. jest engli-
sehe Farbe benutt unb nicht Farbe
au« Deutschland, woher joviele der
alten Sorte famen.
ober gar au« Kumjtieide, bann
nimmt man eine weiihalfige glas ehe,
füllt sie mit lauwarmer Seisenflol*
enlösung, stedt bie fleinen Wäsche-
flüde hinein unb schüttelt so lange,
bi» ie sauber sinb. Da» Spülen
geschieht ebenfall« in ber Slasche, ie”
hoch niemals mit heizem Baffer. Se
nachdem, ob bie Sachen _ gestärkt
»erben sollen ober nicht, brödt man
sie einmal durc Zuerwajser ober
bereitet sie gleich »um Trodnen vor.
Da« ist bei ber ganaen Bäsche ber
wichtigste Augenblid, benn jett
fomint es darauf an, bie Arbeiten
wieder in bie richtige Form öu brin-
gen. Schauen Sie aber deshalb
nicht allzu hilflos auf ben nassen
Rnöbel in Jhrer Sand, bet nicht im
geringsten vermuten läßt, haft et
i einmal ein haudsartes Dedchen war
unb wieher werben wirb. Aubge-
I drüct unb vorsichtig auseinanderge-
zogen, werben nun bie fumstgestrid-
ten Sachen an ihren Rändern mit
Stednadeln auf ben Küchentisch, auf
I ein Brett ober einen Bappbedel ge»
spießt, bi» ihr Wüster Elar ba liegt
Tie Spannung bars aber nicht über-
I mäßig fein, bamit bie feinen gäben
nicht zerreizen. . 1,
I Benn Sie bann nach bem Trod-
I nen Ihre hübichen Hanbarbeiten ab-
I nehmen, werben Sie staunen über
ihre Schönheit, bie erst iett richtig
I zur Bettung summt.
Der 6eneral uub bie
। Zinnsolbaten. .
• Dit alten Sinnfolbaien, ba«
befannte Sinderipielzeug. sinb
neuerbings al» Wegenstanb ernsten
Sammeleifers au Ehren gekom•
men. An ihren historisch echten ■
Sostümen unb ihrer oft fünstlerisc
schonen Musführung werben sie so-
wohl bon Wüsten all auch von
privaten Liebhabern begehrt, ei-
ner, ber im Älter von dieser
Sammelleidenschaft ergriffen ist,
ist bet englische Generalleutnant
eit George MacRunn, ber in
ber RDrning Bost über feine
Liebhaberei plaudert.
»gast fünfzig Jahre lang",
schreibt General WacWunn, .habe ich
unseren Rönigen in allen Erdteilen
al« Solbat gebient, unb jet im acht-
»tasten Fahrzehnt sie ich unb be-
obachte, »ie die Belt sich dreht unb
alles einmal wiederkehrt. Unb eine
ber Beobachtungen, bie mich am mei-
sten fesselt, ist ba« Abflingen pasifi-
itischer Jdeale unb bie Rückehr ber
menschlichen Raffe au Kampfbereit-
schaft, bejonders in ber gorm, bie
unseren Knaben wieder Solbaten
al» Spielzeug erlaubt nach all ben
Menagerien unb Bauernhöfen. Aber
ich selbst fehre auch au ben Freuden
meiner Knabenjahre zurüd, benn
ich bleibe vor ben Spielaeugläden
flehen unb starre bie foldatischen
Aufmärsche in ber Muslage an, ja,
ich spiele selber mit Solbaten, ich.
mit einer Brust voll Drden unb
Bändern unb was noch alle«!
Bor drei 3ahren würbe ba« Hau«
meiner Mutter versauft, unb awiichen
bem Gerümpel fand ich eine Riste
festgemacht sinb unb abgenommen
»erben sönnen, unb bie anderen au»
einem Stüd. Artillerie finde ich nicht
Viel, eine Reihe blauer unb roter
Lafetten mit vergoldeten Rruppfchen
Kanonen unb galoppierenden Pro
zen. Iber von Szenenstüden habe uh
eine ganse Sammlung, von bem Bau-
ern, ber einen Franzojen mit bem
Kolben feine« - Zündnadelgewebr8
niederjchlägt, bi» aum Tobe be* Brm*
zen Lulu. Aber am besten erhalten
von allen — unb ich erinnere mich,
Wie sie während meiner enesung
nac ben Majerf anamen — ist em
Pontonzig be« fransösiscjen Genie*
torps mit Bohlen unb Bianfen unb
einer richtigen Bontonbrüde. Der
Solbatenfabrifant oon heutsutage
sann sich an feinen Borgängern ein
Beispiel nehmen und wieder solche
Sachen machen zur Berbreitung oon
Biffen unb oon Begeisterung für
wohlgetane Bflicht was auf bem
Brunbe dieser ganaen Spielerei liegt.
Aber jet pade ich meine Solbaten
wieder in ihre Schaceln, fest ent-
schlossen, in ben Jahren, bie noch Dor
mir liegen, sie wieder 8u einer
Sammlung auszufüllen unb sie vor
ben zerstörerischen Fingern oon En”
fein zu bewahren, es fei benn, 2
paden sie zujammen au«, ff ine« Ta-
ge«, wenn ba» Londoner Ruseum
ober anbere ehrenwerte Hüter ein
Interesse an ihnen nehmen, sotten
sie''sie haben!"
Zinnsoldaten haben ihren Sauber
burc bie Jahrhunderte bewahrt.
Ihre Tragöbie liegt nur barin, baß
ungens zerstörerische Heine Teufel
sinb unb so Diele zerbrechen, baß
nur wenige au« alter Zeit erhalten
Bleiben. Ic erinnere mich, baß ich
einmal ein Regiment Friderisiani"
scher Solbaten hatte in gelben Uni-
Obst I formen mit Dreispiten, aber sie »ur-
ue Oie wirammc, uu wrl uu bie ben mir »u früh gegeben.. Einer über
quk gesaute Schale'ben Stuhlgang lebte mehrere gab«, aber; if( bann
fötbede. MSei man nun cu2 rtfZewÄÄ SÄn
- bieredale - nidt - ber fiSÄÄ M
Solbaten oon Höchstädt unb Deilin-
gen, bie für bie Jungen jener Beit
gemacht würben? Unb ich öweifle
nicht baß »u Cromwell« Seiten feine
Reiter in Zinn »ie in Pappe »u
lngesdhälte Kepfel esse«! I
Ungeschälte Äepfel sinb für bie
Gejundheit suträglicher al» geschälte
— so stellten englische unb deutsche
*orjcher in einer Reifte von Berfu*
dien fest Sie behaupten, mit ber
Schale entferne man ba« Wichtigite,
nämlicft ein gut Teil ber im/pfel
enthaltenen Bitamine. Ja, eb wirb
sogar behauptet, baß der/Aitamin-
gepalt bet Apfelschale mindejtens
sechßmal so groß fei »ie ber be«
Fruchtfleisches in ber Rähe be»
Rerngeftäufe»--
Finen ganaen Tag lang nicht»
al» Äepfel essen — empfiehlt ber be-
sonnte beutfefte Grnährungäwissen-
schattier V. Roorben. ff» brauchen
allerdings nieftt unbedingt „Kepfel"
au fein; man Fann bie Äepfel auch
durc anbere« Obst ober durc Salate
erseten. Diese „Biczadtost" — b. I
p. einen ober gar zwei Obsttage in
ber Boche wischen bie gewöhnliche I
Ernährung schieben — empfiehlt ber
Belehrte nicht nur al» Diät bei ben
verschiebensten Stoff»edjfelfranfhei.
ten, sondern auch gana Gejunden,
deren Bohlbefinden dadurc außer«
orbentlic gesteigert werben soll.
Besonderes Aufsehen erregte e»,
baß man eine Äpfel- bzw. Früchte-
biät feit einiger Beit mit größtem
Erfolg bei alutem Darmatarrh ober
sonstigen plötlic auftretenden Ber-
dauungästörungen anwendete — ja I
sogar bei Eleinen Kindern, bie man I
früher gerabezu au töten vermeint
hätte, wenn man ihnen bei einem I
Darmatarrh frische* Obst verabfolgt I
I hätte.
Rommt heute ein Rleinfind mit I
alutem Darmfatarth in bie Univer-
sitäts-Kinderflinit in Züric, bie bie |
Methobe zuerst ausgearbeitet bat, so I
beommt es in ben ersten Tagen I
entweder zunächst nur Fruchtsäfte
(Orange- ba». Seidelbeerjaft) ober
nur Bananen, die man bei schwersten
Störungen durc ein aarsieb pas-
siert; häufig wirb anc mit roßen,
geschabten Hepfeln angefangen, bie
sic aber nicht-so gut wir Bananen |
bewahrt haben. Ratürlid sann man |
auch Fruchtsäfte, Bananen unb ।
Äepfel miteinander geben.
Die Hauptsache ist, baß man in
ben ersten Tagen ausschließlic roße
Erüchte verabfolgt. Der Erjolg die-
fer reinen Früchtetage ist bann höchst
verblüffend. Der ppetit ber Sin-
bet steigt, ba» Algemeinbefinden
bessert sic, unb ber Katarrh hört
•uf. |
Diese Früchtediät ist vorläufig
hauptsächlic bei Kindern jenseit* be*
ersten Lebensjahres 8u empfehlen;
bei Säuglingen »irb sie auch schon,
aber mit wechseln bem Grfolg ange-
wandt. Doch müssen noch mehr Er-
fahrungen gesammelt »erben, ehe
diese Kur allgemein empfohlen »er-
ben sann. Bui bewährt hat sie sic
außer bem in ber Behandlung ber
afuten Rierenenfzündumng unb vor
adern bei hochfieberhafter Bieren-
bedenentaünbung. Kuc bei schwe-
ren Grnährungsstörungen ber er-
wachsenen, selbst bei Greisen, beginnt
bie „Kpfeldiät" sich immer mehr
bureftaufeßen.
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Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 38, No. 43, Ed. 1 Thursday, December 9, 1937, newspaper, December 9, 1937; Giddings, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1612584/m1/3/: accessed July 8, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Giddings Public Library and Cultural Center.