Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 29, No. 1, Ed. 1 Thursday, August 21, 1919 Page: 7 of 8
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Jfains (fnlffiOnnng.
Vornan t»ou
Jouife ^eftftird).
(7. fjortfefeunß.)
Kein ©ebanfe fönt il)r an eine
Ser3Weifluug»tat. Sie war ein
ifinb bei iHioor?. Sa? Moor hat
feine feuerfpeienben Serge, feine
terbbeben. te? ist jtumm unb bü=
jter unb tief, unb Wa? in ihm rnljt,
i ®i?5 c'5 ,,'inmei" ^cm öer
v ^oonne. Kiettial? würbe sie bott it;-
rer Siebe fpredjett, niemals bott it)»
rem Seib. Sie Würben bod) ba fein
unb bleiben, so mäcfjtig, bafe sie sie
für immer ootn ©liicf eine? eigenen
JÖerbc? fdjiebeit. Unb ba? Seben
würbe feinen ©ang gehen, Jag für
Jag. Kur beute war Saft. Kur
beute War Saufe. föeute wollte sie
bie Sonne nicht sehen unb fein 2Ken*
fdjengefidjt unb trotte ben eilenben
Stunben, bie sie 3"r Sflicht riefen.
te? würbe aber balb still lim sie,
benn anbere Ereignisse nahmen ba?
Sittereffe ber tehler?fdjen gamilie
in Slnjprud).
Sttrd) beit auffpriljeubeu Sdjmuto
ber langen Sorfftrafee sprengte mit
weit burd) bie gelben Sirfen boran-
leud)tenbein roten Smtbelter ber Se-
\ pefetjenbote. te? gab erwachsene
teintooijner bon 0d)maIcnbccf, bie
einen Sepefdjenboteu in ihrem ge-
ben nod) itidjt gesehen hatten. gür
bie KinberWelt War er ein Suttber.
(Sine Schar halbwiidjfiger Suugeu
unb Mäbd)cu gab ihm ba? (Geleit
Zum tehlersfdfjen Sie ganje
gamilie lief bor bie Sür, al? er
über bie Sriicfe bog.
„gräulein Sophie Klünber? bei
£errn .ftofbefifcer tehler?," sagte ber
Sote, fein Sferb anhaltenb. „Sd)
sott auf Antwort warten."
Sie Sugenb be? ßhler?fd)cu ,§eut-
fe? stob fort, Sophee 3« fitdjen, Wäl>-
renb tehler? ben ©aul am föoftor
feftmadjte unb ben Soten zu einem
Smbife itt? .§au§ einlub.
Sophee fam, bon Sritta begleitet.
Sie Mutter sonnte itjre Stufregung,
Keugiet unb ©efchäftigfeit gar nidjt
berbergen.
Sophee war feljr rot im ©ejidjt,
aber bon einer fchelmifdjett, trium-
phierend" Muhe.
Sie geigte bie Sepefdje nid)t ben
neugierig bie $älfe reefenbeu grau-
en. Sie fteefte sie in bie Safdje, unb
bann 30g sie ihr ©elbbeuteldhen t)er-
por unb gab bem Soten, Wa? an
%ünäen barin War. ter möge nur
warten. Sie schreibe bie Antwort.
Sie sah au? Wie eine fleinc Köni-
gin, al? sie sich 3" tehler? Wenbete:
„Dnfel Kort, lieber Onfel Kort!
Wir müssen heim. Sir müssen so-
fort heim. SöiUft Su un? ben 28a-
gen geben? £eüt nod), gleid)?"
». Kort tehlerS fdjiittelte ben Kopf.
' „9Kan fadhtiitg. Sadjtiitg. Sa? i?
benn lo??"
Slber Stina hatte ihrer Sodjter
bie Sepefdje Weggenommen, sie ge-
lesen, Sefet brüdftc sie Sopljee ans
$erz, füfete sie, tränen in ben SIu-
geu. „Sa, Kort, gib un? ben Sa«
geu. SRit bem nächsten Bug müssen
Wir heim."
Sie 30g ben Perblüfften unb Pon
biefer teile berlefeten Mattn beifeite
unb rebete leise auf ihn ein, „Kidjt?
©d)Iimme§, ©ott fei ®anf! 9?ein,
gan3 im ©egenteil. ®idj geht ba§
uatürlidh audh an. $11 bist ba§
.f'aupt ber gamilie. Sllfo bu unb
SWutter, fommt mit herein in bie
Stube. Soüiel sich faßen läfet, sag-
idh eitdj. Safet eudh aber Por ber
©ern nichts merfen. Sie ist so
eigen." —
gamilie KliiuberS padte bie Kof-
fer. Sie sonnten abreifen. ÜWit
ifjrer GrbfdjaftSangelegenheit War
grau S^rina auift im deinen. Sie
nahm ein hübfdje§ Sümmchen mit
fort.
Unb nun gegen mittag würbe bod)
Sflheib§ Settür noch einmal aufgeris-
sen, unb ber baPorftanb, liefe fidj
ni«ht abWeifen burd) bie gefdjloffe-
rien Siber, ba6 starre ©efid^t. ®r
fafjte eine ber schloss baliegenben
§anbe . . . „£aute Sl.Iheib! Siebe
Jante Sllheib! a?iod) bod) mal bie
Singen auf. Siehst mid) nidjt lange
mehr."
©leidjgiltig hob ?llheib bie Siber.
Sie fannte bie Stimme. $a§ war
ijir ®ruber. 2er 93niber ber gal-
^^n, Sd)Iecf)ten. ^nuuer nodh 3U
Tange sah sie ben. Slber in bent
blaffen Subeugefidjt unter bem Fup-
ferfdjimmernben ^aar war ein un-
gewöhnlicher 5sn§brucf wirflidjer Se>
friibtheit, bie fid) hinter '2ro(j 311 Per-
steifen fudhte.
„SSeifet'S geWif3 schon, Saute 911'
heib? SSir sollen fort! Sd) auch!
Wutter will'?. Hub id) hab' bod)
nod) Pier Sage Serien. Slber id)
fontme Dftern wieber, unb Wenn ich
311 gu!5 laufen soll."
*8011 be§ Knaben SRebe war nur
ein Sat? an Slll)eib§ Ohr geschlagen.
QDer luecfte sie au? ihrer Starrheit.
„Shr geht weg? Sein — betn
Swefter and)?"
„SBegen ber Sophee gehen Wir ja
V grab ©eifjt bu, id) sott'? nid)t
' merfen, Xante Sllheib, na, aber an§
Snmmerlanb bin id) and) nicht. Sie
hatte ba in Hamburg so ue Saube-
, lei mit einem, Slrdjiteft ist er, glaub'
^ idh- Slber feine Glteru fiub wa»
' hochmütig, wollen nidjt. Sefct mag
i er bie Wohl herumgefriegt haben.
| 2)enn heut ist eine grofemäd)tige £e-
pefdje gefommen, unb feitbem fiiffcn
, fid) bie grauen immerlos, unb wir
sollen gleich nach §auS."
] (rtwa^ fitjelte Sllheib, bafe sie Ia-
| djeu mußte in ihrer ßual. (i inen
| anberen, einen feinen, einen Stabt*
ber:.!! trug sie bie ganje Beit im
fersen, freite ihn jetst, uub berweil
liilbetc Sonfrebrif sich ein. — Slber
al£ sie an fein ernste?, eifrige? ©e-
fid)t bad)te, erstarb bie wehe Reiter-
feit in einem tiefen Sd)mer3. Sao
liuberte nicht?. SBa? gestern 3tf'
! sehen ihnen jerhrodjen War, blieb 3er-
brodjen. !Ta? heilte nid)t>, Unb mehr
nod) würbe serbredjen im fersen
öe? ÜRanne?.
Schritte flangeti auf ber Siele,
Stimmen. Sie Stubentür würbe
geöffnet. „Slbieu, Saute Sllheib.
3d) fontme gait3 gewiß wieber."
©erb fdhüttelte mit jungenhaftem
' Ungestüm ihre reglose .T?aub. Seine
gan3c Siebe 311m SWoor lag in bem
fd)mer3haften ioänbcbrudf.
Sd)on fdiob iWutter £riua ihn
üon ber Settöffnung 3ttriiif. ge-
berhut unb -Mantel beugte sie fidj
: über bie ©eWegung?lofe. Sie nidfen-
1 benStraufeenfebern fitjelten Sllheib?
Stirn. „Öeh' Wohl. Seh' wohl,
liebe Slbelheib. Sollst aud) bebaust
fein für beine greunblid)feit. ®u
ijörft balb üon mir, redjt balb. Unb
werbe gefunb. .^alt' biet) munter,
iffio ist ber ^laibrietnen, ©erb? —
^dh fd)reibe gait3 halb, Slbelheib.
Vielleicht eine UJeuigfeit, bie bid)
freut. — Sophia, ■ nun eil' bid),
Kinb. Kimm rafd) Slbfd)ieb. Staute
Sllheib ist angegriffen."
Sophee beugte fid) tief über Sll-
heib. Unhörbar für bie anberen
fliiftertc sie ihr in? £%:
i „28er utid) ärgert, bett ärgere id)
aud). iDierf bir ba?. Uebrigen?
War'? nur Spafj. ."pent geb id) bir
beitten iöioorbiiffel 3ttritcf, ein bife-
djeu 0ermenfd)Iid)t. Kannst bid) bei
mir bebanfett."
Sie entfdjlüpfte, ehe Sllheib einen
Saut finben sonnte,
i Kleiberranfdjctt, Sürfdjlageti. teilt
paar laute Muse hin unb her. Saun
stampften bie $ufe ben bumpf bröh-
. nenben Sobett, bie ^ßeitiche fnaüte,
bie iRäber rollten, bie Sld)fe äd)3te.
Klünber? fuhren notn $of.
Sllheib fafe aufredjt auf ihrem
Settranb, bie gäufte geballt, bie Sin-
gen glühenb, unb bie bebenben Sip-
pen suchten noch immer umsonst ba?
iföort, ba? ihren ganzen $afe, ihren
gansen 9tbfd)eu gegen bie Wud)lofe
au?gebrütft hätte, bie ihr ba? Se-
ben?brot Pon bett Sippen weggerissen
hatte, um e§ in ben Schmus 311 Wer-
fen.
1 Kort tehler? War att feine Slrbeit
gegangen. Sein neue? Sldferlattb
; hatte bie brei grudjtforten getragen,
bie ber jungfräulidjc iöJoorhoben au?
ber eigenen, itt ihm aufgefpeigerten
Kraftfülle 3» üppiger Weife bringt,
viefct galt e?, ihm wieber 9iahrung
3U3itführen. ter uub fein Perhctra-
teter Sohn SSiltn stauben neben beut
mächtigen ÜNifthaufen unb gabelten
SWift auf einen Karren, bor bett sie
ein paar Kühe gespannt hatten. $a
i lief} 38ilut tehler? bie ©abel finfett
unb legte, ttnt besser sehen 3» fön
neu, bie £>aub über bie Singen.
Ueber bie Kanalbrücfe fam mit
feierlidietn Schritt, trofo be? 38erf-
tagmorgen? im Kirdiettrod uub ho-
lten .§ut, ber junge £>inrid) SatWefeu
gegangen.
Sll? er bie erstaunten UMicfe ber
beiben tehler? fal). Würbe fein brau-
ne? ©efidjt nod) ein Wenig brauner,
ter lüpfte Perlegen bett $ut. „®u'tt
i Siorgen oof." Unb bann nahm er
ben .?>nt au? Verlegenheit gatts ab,
fdjob ihn unter ben Slrttt.
„.^ebht !^i hüt bi £,i to ^tttt? nig
to bohn?" fragte Kort tehler?.
„2Boß!" antwortete Anrieh unb
Iad)te. „Slber Sater meint ja, ich
Wär' bod) 311 nicht? 3U gehraudjen.
£d) sollt' ba? benn lieber gleich ab-
mad)en." ter fprad) .§odjbeiitfd) ber
geierlidjfeit be? Sltigetthlicf? 31t
tehren.
„2Ba? betttt?"
„Cd) —" Ser tunge iffantt spiel-
te mit betn Strauf3 3Wifd)ett feinen
Knopflöchern unb sah auf seine
SdjtrhfVihen. „Sa? fönntft bu bir
Woll itachbenfen, Sorfteher tehler?,
warttttt bafe td) fommen tu." Surdj
feine Serlegetiheit hrad) ein treuher-
3ige? ScihftbeWufitfein. Seine?
Sater? $of War einer ber ältesten
unb heftgehaltcueu im Crt uitb er
ber terftgeborene unb Ssuerbe. (Sr
hatte ein ÜRecht, mit bejtt SIumen=
ftraufj im Knopfloch einjufeljreit,
Wo lebige Struen auf ben greier
warteten.
9iu bet Kort tehler? Warteten
feine.
„9lce!" sagte ber mit ?iad)brucf.
„Sa? honbelt fid) um eitere So-
phee", erflärte .^ittrid), unb feine
Singen fudjtett bie fleineu glettfen-
fter entlang unb fdjweifteit junt
©arten hinüber, ob sie bie ©efudjte
bort nicht fättbeu. ,,5d) mag ihr
leiben — unb sie — sie mid) aud)."
VSSer mag bid) leiben?" fragte
1 tehler?, ber glaubte nidjt oerftanbeit
yt haben.
„grau Kiiiubcr? ihr Jodjier So-
phee", Wieberholte ^tttrlrf).
Wollt' fragen, oh bu woll so gut
sein wolltft, Sorfteher tehler?, im
ben Srautbewerber für mich ma-
chen ?"
Kort tehler? fragte fidj hinter bent
Ohr, baß bie SMihe fdjief rutfd)te,
währettb fein Soijtt mit offenem
i'itaib ben SeWerber anstarrte. ,/Sd)
will bir wa? sagen, ftinrid) Satwe-
fett," antwortete ber SBoifteJjer, „ihr
jungen Seilte träumt cud) öfter mal
wa? 3uiammen. wa? nid) so i?.
©ie foinmft ba auf, bafj Sophee
Klünber? bid) leiben mag?"
.§inridt hoB bett Kopf. „Sa?
merft man bod). U11 bettn, ba fuef.
Sa? hat sie mir Perehrt." (Sr 30g
au? feiner Srufttafdje ein in Seiben»
papier gewicfelte? Silb. Sll? er bie
$ütte 3uriiiffd)lttg, sah feiner Richte
ftrahlenbe? Silb bett Sorfteher an.
„3um Slitbcnfen!" staub barattf.
Sieber fuhr tehler? mit ber $anb
fid) hinter? Chr. Sidjer hatte ba?
i'iäbdien Sunimljeiten gemacht. Slber
ehe er ©orte finben sonnte, tun beut
greier?mattn so fdionettb teie uiög-
lid) flar3ttlegcn, wie bie Singe ftan-
ben, fam wieber eine ©eftalt int
Sonntag?geWanb über bie Sri'tcfe.
Slnt fd)War3eu Kirchenhnt flatterte
l ein grüne? Sanb, ttttb 3Wifd)en ben
j Knopflöchern Ieudjteten rote Slftern.
„Sin fd)lag' bod) @ott ben Siiwel
I bob," fluchte tehler? 3Wifd)eu ben
I Hähnen.
I 5"3Wifd)eu hatte ber Komnienbc
' bie attberc Öeftalt im geiertagSfleib
i bettlerft, utib er beschleunigte ben
! Sd)ritt. Slber feitt 3or»t, feine Un-
ruhe oer,\errte !ä>Jcier-telüPer?'
flad)e?, luftige? ©efidht, bao ttod) ein
bißdEjeu blafj War pon ben golgeu
| be? heißen irittfen? bei Seter ^Wer-
fen in Srettten. So wie fein Sorf-
1 fahu im Soot?fdjuppen festlag, hat-
te er fidj in fein gefttag?gcWanb ge-
worfen unb fant. ter War feiner
Sadje gewifj. 5m .ftcrjeii brannten
ihm ber (beliebten Sdjmeidjelworte,
iljr Srettepfattb, ba? grüne Sanb,
flatterte bon feinem §ut, ben er
fröhlid) Kort @hler? eutgegen-
fd)Wettfte. Stuf .ftinridh fiel gar fein
©lief.
„Sorfteher tehler?, bu Weifet Woll
all, bafe idj fontm, un Warum id)
fomtn'."
,,^dj weife matt blofe," schrie teh'
Ier? attfeer fidj, „bafe heut alle Kar-
ren au? bem Soflhst»? au?g?hrodhett
finb."
„9itt, itu," begütigte $an frohge-
mut, „au einen müfet ihr eure So-
phee bod) gehen, fflarttm sott id)
bettn ber eine nid) fein?"
„S3a?, bu? unterbrad) .^ittrid)
Satwefcu. „Untersteh bid) tut sag'
ba? nod) mal. Sophee i? mein
Sraut. !^d) hab' il)r att aufm
Silbe."
Sa Perftumntte er jäh. Seittt auf
ber Sriicfe erschien eine britte (Ge-
stalt im Sonntag?ro<f, eine rote
Saitbfdjleife am t&ut, 3Kit ruef«
weifen feierlidhett Sdjritten fam sie
langsam heran, unb ein ternft unb
eine Sd)irffaI?fd)Were lagen in ©ang
unb Haltung, bafe ttttWillfürlich bie
üRättner bor ber $au?tiir ihre eigene
Slngelegenheit bergaßen uub ge-
spannt auf ben Koutmenbett starr-
te n.
„Sanfrebrif $olut," sagte ^att
i)Zeier telüber? leise, unb ba? Sä»
d)cln erstarb auf seinem ©efid)t. ter
badite an gestern abenb. Slnber?
als sonst hatte ber oerfdjloffeue
äKaittt fid) gegeben, jünger — faft
31t jung, ter sah bie rote Sdjleife
an feinem £>ut. .'pinrid) SatWefeu
war ein junger Kerl Wie er seihst
aud) — ber ba fam, sählte fiiufnnb-
breifeig Sahre;
Sanfrebrif? 3»ge Waren hört Wie
teifett, ber Slicf feiner Slugeii fdharf
wie ein -Weffer.
Sluf ber langen galjrt hatte er fid)
etwa? Wie einen Slatt 3ured)tge-
madit. te? war eigentlich feilt Slon,
nur ein Sfu?flttfe ber Srunfenheit,
bie noch immer in ihm raste — ber
Srunfeubeit bon bem späten ©liicf,
ba? ihm geworben War. Kur ein
um so grössere? !Tied)t glaubte er
barauf 31t haben Wegen be? Opfer?,
ba? er ihnt gefdjlad)tet hatte. 28er
sonnte e? ihnt entreißen, nadjbeut er
bie? gnrd)thare bafiir getan hoUe?
Sictlekf)t Würben sie'? Perfudhen:
; ber Staat, baf ©eridjt, ba? ©efefc.
; ^attfrebrif hatte nie mit ihnen 3U
| schassen haben wotteit. ter meinte,
! bie SJJenfchen hätten ba? alle? nur
erfmtben, weil sie Stellen brauchten
für solche, bie nicht pflügen uitb gra-
j bett wollten. SSa? aher ein rechter
Kerl fei, ber fdjaffe iidj seihst fein
I Kedtjt. ter hatte fid)'? gefdjafft.
SWöglid), bau sie tief) ieht mit ihm
befaßten, fragten. Slber er - würbe
auf ihre gragen nidjt antworten,
i Keine Silbe besamen sie au? ihm
! heran?, llnb Wenn er nur fdjWieg,
S Wer wollte ihm bie £at beweisen?
j 28er beWeifen, bafe Sriitt gestern
■ rtadjt nidjt itt Bremen geblieben fei?
Kein, er räumte ihnen feine @e-
walt über fidj ein. Sein Kantcrab
hatte ihm fein ©lücf nidjt au? ber
,^anb wittbeit sönnen — bie sollten'?
erst redjt nidjt. ter hielt'? mit Sift,
mit ©ewalt, mit Siige — 11m jebeit
Srei?.
SJi'it eiserner Stirn ftanb er bor
bem Sorfteher, unb feine Stimme
flang hart unb fest. „Sorfteher 6h*
j Ier?, sönnt ich Woll ein 28ort mit
j gröl'n Sophee fprediett un mit bein
Swefter, öe grau Klünber??"
„$a§ tut mir leib, Sanfrcbrtf
#oIm," sagte tehler?, froh, bafe er
bie?mal Wenigsten? nidjt al? SHit-
teI?perfon angerufen Würbe. „Slber
ba? sannst' nich. Sie gan3e gatnilie
Klünber? i? heut ttad) t'onthurg ah- I
gefahren."
„28a?? 28a??!" Sie Stirfdjett
fuhren auf.
lieber ftanfrebrif? Srott3egcjicht
flog ein grünlicher Sd)immer. „Sor-
fteher tehler?, i^ mufe mit bein So= j
Phee fpredjen. Serftehft ba?? 3es)
titttfe."
„Sa, vsattfrebrif, wa? sann id) j
babet tun? Sie Sem i£ nu att itt
£tter?bcrg auf ber Gifenbabn."
Unb Kort tehler?, ber ein politi- |
fd)er ÜJJann war, ergriff bie ©ele- i
genheit, ben brei SWättnerit, beren
Stilliegen er erriet, auf eine unper- |
föttlidie Slrt bie Sadilage flar3U-
machen.
„Weitt Swefter sieht ba? ja nid) |
gern, baß ba über gefnadt Wirb. |
Slber -idj Weif? nidjt. Warum id) bor 1
meinen Kachbarn hinter bem Serg
halten sott. Sie fiub berguügt abge-
fahren ans ein Selegrattttn hin, ba?
ein Sote heut gebracht hat. 28a?
unsere Sophee t? nämlidh, bie i? feit j
bent griihjahr mit ein Sauiueiftcr
besprochen. Un nu sott ba? öffent- ,
lid) geinad)t ttttb mit en grofeen
.§opheh gefeiert Werben."
$anfrebrif parfte be? Sorfteher?
Slrnt. „Sa? i? nid) Wahr!" fd)r'te er
heiser. „Sa? sann nid) Wahr fein."
tehler? sah ihm grab in bie Sin-
gen. ter bad)tc an feine Sd)Wefter,
beren Hoffnung jener getänfdjt hat-
te. „te? finb niattdje Singen? Wahr,
bie fein ÜJienfd) fidj erWartenb ist. 1
mein', bu sollst bid) ba ttidi über
Wunbertt, ^attfrebrif $o!m."
Sanfrebrif hörte ihn nid)t. „Kadj
Hamburg," wieberholte er, „nadj
Hamburg. SBeifet Weldje Strafee?"
„Sa? sott ja nah bettn Sferbe-
ntarft fein."
„Hamburg, beim Sferbemarft. —
©ut." (?r waubte fidj, ftatnpfte 3ttr
Srücfe 3tiriicf unb wäre faft itt ben
Kanal gefallen, so ftarf fdjwattftc er.
väanfrebrif schritt bett 28eg surüdf,
ben er gefotnmett War, immer be-
sessen bott feiner fijen ^bee. ter
wottte nicht glauben, Wa? teljler?
sagte. Er bürste e? nidjt. 28emt
er glauben tnüfete, bafe sie ihn jum
Karren gehalten hätte, ihn samt
attcit attbem Surfcfjen Sdjntalen-
beef?, samt Srüu! 28enn er glauben
ntüfete, bafe er um einen Srug, ein
Kidht?, ritten Spafe mit bett gäuften
ba — —. Koch immer meinte er
unter ben gingern warnt utib Weid)
ben Seben?pul? be? iUtcnfdjeu 3"
fühlen, ber ihm einst ber liebste ge-
roefen War. — Slber ba? Sehen ging
ja uidjt Weiter, wenn er ba? glau-
ben ntüfete! —
ter Wottte sie selbst fragen,
ter ging heim. Sitte? ©elb, ba?
im $au§ War, raffte er in bie Sa*
sehe. Saun sattelte er bett ©aul.
ter würbe ttad) Dtter?berg reiten, in
bie Sahtt steigen, nadj «Hamburg
fahren.
Sll? er ba? Sterb herati?füfjrte,
saut ber ©enbarni über bie Srücfe.
Sattfrebrif blieb fteif stehen. Sie
fragten schon ttad) ihm, bie bont ©e-
ridjt. Kun galt'? flug fein.
„$olntl" rief ber ©etibaritt bon
Weitem ihm 3U, „ist Sriin Sorettfen
bei ^hneu itt Sehmalettbeef?"
„Siee!" antwortete iganfrebrif.
Set ©cnbarm nahm eitt Slatt au?
feinet Srieftafche.
„Sa? ist betttt tte fdjliiitiue Sadje,
$oltn. Sorffdjiffer, bie ttadj Stcl-
lidjte surüdf Wottten, haben heut im
Schilf an ber .§amiue hängettb einen
gefunben. Sn feinem Safdjenbud)
ftanb ein Käme, au? bem wollen bie
Sremer Herren Srüu Sorenfert,
Schntalenbeef, t)erau?lefen, obgleid)
bie Sdjrift fd)ott wa? burchWeidjt
War."
loanfrebrif hatte auf bett Soben
gesehen bei bet- tersählung. ^ vleht
fragte er nur ein ffiort „Sot?"
,,^a, freiltd). Unb ba wirb nid)t?
, übrig bleiben, §oIm, Sie- müssen
I gleich mit nach Sremeit unb bie
1 Seidje refogno?3teren, bamit ba?
i ©ericht ©eWifeljeit friegt."
| „5a," sagte Sangfrebtif, „ba
| wirb nidjt? übrig bleiben, ^dj Will
j entspannen." ter badjte babei, bafe
er bon Steinen sehr schnell nadj
j ,Hamburg würbe fotmucit sönnen,
j „©§ tut mir leib für Sie, .^olitt,"
■ Versicherte ber ©ettbarm. „Sie 3Wei
j bertrugen sich Wie eitt Saar Sriiber.
! S?ee, Wirflidj, ba hat fid) ber gauje
Krei? über gefreut."
j „®ie ein Si'ir Sriiber," wieber-
holte ^anfrebrif. llttb plöljlid), 31t
feiner eigenen Serwuttberung, faitt'?
über ihn, bafe er fidj wegwettben
niußte unb bie Singen mit bet §attb
i nerbeefen. Stl? er sie Wegnahm,
1 waren feine ginger ttafe. ter fdjrieb
1 ba? bet ungeheuren Slnfregttng 311,
i bie itt ihnt tobte, bon ber er meinte,
I sie müsse au? allen Sorett feine?
Körper? hcrPorbredjett utib ifjtt bet-
raten, Währettb et: bod) itt einer ei-
sigen gaffung wie erstarrt berhatr-
te. Sie follteit nidjt Serbadjt schöp-
fen, nidjt ihn jitriicfhalten! Kuj ba?
nidjt! ter mußte Sophee fpredjett.
Slu? ihrem S'Junb mußte er hören,
bafe ©hier? gelogen hatte, bafe sie
ihn liebte, ihn allein. Sanadj moch-
te fommen, wa? Wolle.
öt 3Wang feine fteifen Sippen 31t
fpredjett. „28eife man fdjott, Wie —
•,dj Will Tagen, Oai niait fefjon eine
Serntutung?"
„Kur so Piel, bafe e? fein Kaub-
morb ist. Ser Sote hatte feine Uhr
bei fidj, nnb bie Safdjen waten nidjt
burdjWühlt. 2BahrfcheinIid) wirb
fict)'? um ein Unglüdt hanbeln."
„Sa, um ein Ungliidf," wieberhol-
te Sanfrebrif.
Ser ©aul warb eingeschirrt. San-
frebrif fletterte auf bett Sagen unb
winfte bem ©enbarm, aufzusteigen.
Unb bann fuhren sie bie Sorfftrafee
entlang, itt einem biifteren Sd)Wei-
gett, ba? ber Seantte ehrte. Set
Sote war bem iftaiut ja grau, Kinb
unb SerWanbtfdjäft gewesen!
tein Weiter 28eg bi? Otter?berg.
Sluf beut Sahnhof mußten sie
warten. Ser ©ettbarm friihftücfte.
Sanfrebrif hatte feit betn Slbeitb
borljer nicht? gegessen, aber bet Sif-
fen quoll ihht im Sfuttb. ter tranf
einen fleitten Kortt unb uodj einen.
Sie ."päitbe in ben Safdjeit, ftanb et
auf bent Saljnfteig Wie ein Silb bon
Stein uttb stierte betn fomnienben
Bug entgegen.
„SJcit Serlaub, ^olttt," sagte bet
©ettbarm, „Wollen Sie nidjt lieber
bie rote Schleife bon Shreui .§ut
herunternehmen?"
„$ab' idj bem ttod)?" Sanfrebrif
nahm ben .^ut ab, riß ba? Sanb
Io?. „So, her mufe Weg."
ter sonnte fid) aber nidjt entschlie-
ßen, bie Sdjleife auf ben Soben 3U
Werfen, ter fdjob sie itt bie Safdje.
Sann fam ber Bng. Sanfrobrif
fafe ftnunii. Kur ab unb 3" feufate
er. Safe man so lange still fifeett
mufete, so langsam bie 28agcnrei(jc
baljiufrod)! So lange er fein Sdjicf«
fal burd) Seiten mobein barf, so lan-
ge ist bet SJettfd) ftarf. S" ber Un-
tätigfeit friedjen bie feiublidjeu Sin-
ge, ba? Sote, Unabänberlidje an ihn
heran, Weisen sich wie eine teifeu-
platte ihm auf bie Stuft, brechen
ihm ben SBittett. iKit jeher Käber«
brehung ber SofomotiPe wudj? in
Ujm ba? ©raufen bor bent Slttblicf
Sriitt?. tein Bittern War itt feinen
©liebem, ein glimmern bor feinen
Slugett. 28iirbe e? wirflidj gesche-
hen, bafe er ruhig bor bem terntorbe-
ten staub? 2Bürbe bet sieh nidjt re-
gen, ben ginget gegen ihn heben —
bie gebrochenen 2lugen 311 ihm hin-
rotten? Uttb Wettn er'? nicht tat,
sehen würbe SanfrebriF bie? alle?
bodj. Kein, e? war gans unmög-
lich, bslfe er bor ben Soten trat! ter
Wottte ihn nicht sehen! Sahet fühlte
er, er Würbe ihn gan3 geWife sehen.
Stellten. — Sie traten in? Soli*
Seibureau. Sanfrebrit beantwortete
mechanisch bie an il)it gestellten gra-
gen te? war ihm babei, al? ob eitt
entberer in ihm antwortete, nicht er
selbst, uub er Wartete mit einer selt-
samen Kengier, Wa? ber anbere sa-
gen werbe. Ser war sehr borfid)-
tig, sehr wortfarg, stellte feine Kebe
sehr gefd)idft. ter War mit ihnt 3»3
stieben, teilt fttracr ©ang. Sie
£anb be? führenben Seamten briief -
te bie Klinse einer Sür. Sie War
nod) 3Wifdjett Sanfrebrif unb betn
©räfelichen. Syenit bie fidj öffnete
— Sanfrebrif fuhr fidj mit bem
Sferntel über bie Stirn. Kalte
Sropfen stauben barattf.
Samt traten sie ein. teilt niäfeig
grosser Kaum. Sluf einem Sifdj int
Sämiuerlieht lag au?geftrecft ein
iKann. Süngliughaft noch bie
fdjlanseu ©lieber. Sie beqerrten
Büge hatten fidj Wieber 3ttredjtge30-
gett. Kuhig, ergehen war ber StuS»
brttcf, ein fleitt Wenig Wehmütig,
feit ber ©Iatt3 ber fd)alfsjaften Sin-
gen sie nidjt mehr erhellte.
Sanfrebrif staub uub sah. Stu?
betn jungen ©efidjt bott fanfter Wü-
te uub stiller greube stieg e? bot
ihm auf wie ba? gute Scheu bet leg-
ten brei Sahre selbst, tein grimmi-
ger Sdjmera wühlte itt ihnt — aher
feine Keue nod), feine Betfnirfdjung.
Sit fid) fühlte et ahnung?bott eitt
Sdhicffal, ba? fdjlimmer War al? ber
Sob. Sa? berljärtete fein .§er3.
teitter Pon un? mufete e? feilt,
fdjofe e? ihm burd) bett Sinn. SWir
Wär'? redjt gewesen, Wär' idj ber
eine. Kun bist bu'?. 28ir müssen
beibe unser Seil tragen.
ter Wenbete fidj 31t beit Seamten,
uub Wieber war e? bet anbere, ber
au? ihm sprach, uub Wunberte fidj
übet ben Klang feiner Stimme.
„Sa, ba? i? tpirflid) Sri'tit Sorett-
fen."
Ser Kommissär hatte Weitere gra-
gen. „Sinb Sie nidjt gestern auf Sh<
reut Sotffdjiff mit betn Soten au?
Sdjmalenbeef ttadj Sremen gefotn-
mett?"
_ h
«oa.
„Sie Waren ben Slbeitb mit ihm
uub nodj. einem Sauern bei bem
©aftwirt Seter Seterfen in Ste-
inen?"
„Sa? i? Sau fflieier teliiber? ge-
wesen."
„Sauach fiub Sie 3iirücfgefah'
rett?"
rVß n
„Um wie biel Uhr?"
„Sa? mag woll ©locf telf gewesen
fein."
„2Biffen Sie bie 3eit genau?"
„Sd) ibeife man blofe, bafe ber
2)ionb eben herauf war."
„Ä>aben Sie bießeidjt ftarf gerecht
bei Seterfen?"
„Satt SKeier-(Hübet? gab ein
Kttnben ©tag au?."
„So. Unb tion s eterfen ginoen
Sie gleich in Sfa Soot unb fuhren
fort?"
„Sa woll." \
„iKit Sriin Sorenfett?"
„Kein!" jagte Sanfrebrtf. ter
Würbe immer fühlet, je länger ba?
Sethör bauerte. Shnt war, al? er» *
starrte langsam ba? .§er3 in ihm 3"
Stein, fähig, iebt jebe? ©rauen aus-
zuhalten. Öatt3 breift blidfte er auf
ben Soten. Sd) will 311 ihr. Ser-
ftehft bu? Su haft ntidj lebenbig
nicht 3utücfhaltcn föutteu. Su sollst
e? tot aud) nicht!
Sorenfett blieb also iit Sreitten.
28a? wottte er ba?"
•ter hat Scrwaubte itt Steinen."
,„2ßeu?"
„te? ist ba eine grau Smeitfett.
Sa? ist feine SdjWefter."
„Sriin Sorettfen, ist aber im Ka-
nal gefunben Woröcn. £at et S[)nen
bestimmt bie Slbfidjt au?gefprodjeti,
bafe er feine Scrwanbtcit in Sremen
aussuchen wottte?"
„Werten?," erWiberte Saufrebtif,
„ber ©rog bott Seter Seterfen ist
gut, unb San äifeier-telüber? gab
ba eine ganse Sorticljon bon au?.
Sdj samt mit mit Seftimmtheit nidh
auf jebe? 2Bort besinnen, ba? gestern
gefprod)ett Wotben i?."
„Sollen Sie sagen, baf5 Sie be-
truufen waren?"
„Sd) weife ttid). Sd) fant mit mein
Sdjiff nod) gati3 gut ab."
„Slber Sie hatten, wie man so
sagt, etwa? int Kopf?"
„Sa? mag Woll fein."
„Unb Sorettfen hatte ebenso biel
©rog getrunfen Wie Sie?"
„©enau so Piel."
Sie Seamten sahen einaubet att.
„Sie blauen glecfe ant .*5al? sönnen
attdj bont Stuffdjlagen auf eine
SautuWursel herrühren," sagte bet
eine leise. Uub bann wenbete er fidh
Wieber au Sanfrebrif. „.galten Sie
e? für möglidj, $oItn, bafe S^)c
Sartner im Kaufdj bie Kidjtung Per-
loten hat nnb in ben Kanal geraten
ist?"
Sanfrebrif surfte bie Sldjfeln.
„Sann ntüfet' et schon haben bem
Sdjiff einholen Wollen."
„Sft Sf)nen besannt, bafe er einen
geiub hatte?"
„Kee, bie Weufiljen? mochten ihm
att leiben."
„@ibt e?. icntaitb, betn fein Sob
Sorteil bringen sonnte?"
Sanfrebrif badjte nach. „S<h Weift
fein."
Sie Seamten fdhloffeit ba? Sroto-
roll, „te? ist gut."
„Kaun id) 1111 gehen?" fragte San-
frebrif. Snt ©eist rechnete er au?,
ob er bett B«st nach Hamburg noch
erreichen würbe, ter warf feinen
2Midt mehr auf ben Soten.
Sährenb bie Seamten mit ihn»
hiitau?gingen, sagte bet Kommissar:
,.2Benn bie geridjtlidjc Dhbuftioti
nidjt ganz grabicrcttbe Satfadhen
finbet. Werben wir Woljl Sob burd)
Seruttgliidfnug feststellen müssen."
Stt ber Sür wenbete Sanfrebrif
fid) um. „Kodj ein?, ."Herren?. S^
Will, bafe Sriin Sorettfen fein anftän-
bige Seerbigttng hefonimt. Sd) be-
zahl' ba?." d
llttb nun War er frei. ü)?it lan-
gen Schritten rannte et 3111- Sahn,
erwifdjte laufenb tiorh ben nach
Hamburg obfahreitben Bug, fafe in
fidj gesäuert iu feiner teefe, sah unb
hörte nicht, wa? um ihn War, tittb
Wiinfd)te nur, bafe er imftaube geWe-
fen wäre, mit bet gieberglut, bie in
ihm föchte, bie Sampffraft be?
Summelzuge? 31t berftärfen.
te? War späte Kad)t, al? bie Sa-
gen itt ."ßainburg einliefen. Keine
SKöglichfeit, Klünber? heut ttod) attf-
Zufudhen. Kidht einmal ihre Soh*
nttttg sonnte er attefinbig madjen.
ter fragte fid) 31t einer .Sjerherge
burd), berfudjte 311 essen, aber ber
Sdjliinb war ihm wie zugefdmürt.
ter tranf nur.
Unb bann fafe et auf feinem Sch-
raub, hordjte auf ben Stunbenfdjlag.
tfr hatte e? nidjt ber SKühe Wert ge-
halten, fidj ttodj au?3iifleiben. Snt
Sitjen überwältigte ihn ber Schlaf,
unb er fdjlief bi? tief in bett Mor-
gen.
Seim tertuachen paefte ihn fogleidh
Wieber ba? gieber. SorWärt?!
SorWärt?! Bu ihr! Kidjt beufenl
S'ebe Sorftettuitg War Sdjttterz.
Kidjt bettfett! Sa? Slbrefebudj. Sie
uädjfte Srantbahn. SorWärt?!
tein S'rrfinitiger, fuhr er burdj
•Hamburg. Sa, ba? .§att?. SIü-
Ijenbe Slttmett bor ben genftern,
Sor ber Sür ein Sagen. Sanfre-
brif briiefte bie Klinse bet §au?-
tiir. Sa-würbe sie bon innen geöff-
net. tein junger Mann trat Ijerau?,
an seinem Slrnt, in lichtem ©eWanb,
Sliunen att ber Sruft, in ben Singen
übermütige? ©liicf — sie!
„Sophee!"
Sophie Klünber? fdjraf 3Utitdf,
al? sie plötjlid) bor bem Sauern
ftanb. ber 3Wifdjen ben ©roßftabt-
iiieiifdjcu nodh fantiger, plumpfchwe*
rer wirfte al? in feiner §eimat —*
au? feinen hohlen Singen feine Sei-
fcenfchoTt sie anleuchtete.
(gortfefeung folgt.)
— ä'I a n g e l tt b e ?l 11 f j i d) t.
.§au?frau: Sie ist ba?, Sätterin,
Shte sühnet haben ja biefe Sodje so
fleine teier gelegt?
Sätterin: Sa, ja, idj War frattf;
Wenn man nidjt immer selbst babei
ist — !
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Hering, Ed. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 29, No. 1, Ed. 1 Thursday, August 21, 1919, newspaper, August 21, 1919; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth487376/m1/7/?q=%22~1~1~1%22~1: accessed August 15, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.