Seguin Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 11, No. 28, Ed. 1 Thursday, February 13, 1902 Page: 6 of 8
eight pages : ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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vrim itnii /U^sdjincnmtiftcr.
Kcpffchflttelnb betrachtete ftd) bon
bet Kommanbobrüde feinc§ Schiffes
auS ber Kapitän eineS frangöfifdjen
poftbampferS, ber an einem frönen
grühlingStage beS ^aljrcS 1854 bon
Marseille nad> ©enua fuhr, einen feinet rojc bie HauSfafce, §ilfe unb ©djonung
»Passagiere, einen jungen Mann, ber »rflefienb, bie gamilie umfcfjmeicfjette.
$ie
Die Kaije rt>irb bielfach als falfdj,
treulog, boshaft unb raufrfüchtig be*
geidjnet. ©S frägt frcE), ob sie biefe
aCttriöute wirtlich berbient.
233er tonnte g. 33- ungerührt geblie*
ben fein, wenn er je Seuge babon war,
langsam auf bem Ded hin unb fjer ging
unb mit grossem Interesse aß:3, waS
um ihn oorging, beobachtete. „Unb es
muß boch berfeibe gewesen fein, ben id,
gestern gesehen habe," brummte er »el-
ftes) Ijin. „3dj muß mir ©ewißheit ber»
schaffen!" ©r stieg bie Stufen ber
Kommanbobrüde hinunter unb stellte
fic^ breitspurig bor feinen Passagier
hin.
,,©ie toiinfehen, Kapitän?" fragte
biefer etwas befrembet.
„3e mehr id) ©ie ansehe, befto mehr
bin idj übergeugt, ©ie gestern in Mar*
feiße gesehen 3U haben."
„Kun ja, ba war ich gestern, Kapi-
tän."
„(Sie trugen Uniform?"
„SlßerbingS, Kapitän."
„Die Uniform eines SlbmiralS?"
„SlßerbingS, benn ich stattete bem
präfeften einen Sefudj ab unb Warf
mich beSljalb in ©ala."
„©ie ftnb wirtlich Slbmiral?"
„©ewiß, Kapitän."
„DaS ist ja gar nicht möglich, bagu
ftnb ©ie noch Diel 3U jung!"
,,^n meiner ©teßung rüdt man
schnell auf."
„$n $hrer Stellung? Wer ftnb ©ie
benn? Wie h^ifeen ©ie benn?"
„Wie id) heiße? griebrich OStar,
Wenn ©ie eS burdjauS wissen wollen!"
„griebridj OSfar? DaS finb ja nur
Vornamen! ©ie werben boih wohl
einen SaterSnamen beftfjen?"
„©inett Vatersnamen, Kapitän?
greilid), ich beiße griebrich OSfar S3er=
nabotte."
„Sernabotte? Da haben Wir ja einen
KamenSbetter bon 3hnen an SSorb!"
Der Kapitän wanbte sich »an feinem
Passagier ab, rannte mit frangöfifd)er
Sebenbigfeit an baS in ben Schiffs*
räum fiihrenbe Sprachrohr unb tief
hinunter: „Sernabotte, tommen ©ie
einmal herauf, hier ist ein Verwanbter
öon 3h«en!"
Sangfam tauchte auf einer jur 9JJa*
fchine beS Scf)iffeS ge'henben Steppe ein
Mann in blauer SlrbeitSblufe auf,
Wifd)te steh ben Schweiß öon ber ©tirn
unb sah ben Kapitän berwunbert an.
„DaS ist ein Maschinenmeister Ser*
nabotte," stellte ihn ber Kapitän bor.
,,©ie heißen aud) Vernabotte?"
fragte ber Maschinenmeister ben paffa»
gier. i
„©ewiß," War bie in berbinblichftcm
Sone gegebene Slntwort.
„©tammen ©ie bon bem Marfdjaß
KapoleonS beS ©rften ab?"
„SlßerbingS."
' „@inb ©ie ein grangofe?"
„Kein, wenigstens jefet nicht mehr."
„3<h aber bin ein ^frangofe. Der
Marfehaß war ein Vetter meines ©roß»
öaterS. Unb wie War er mit 2$nfn
»erwanbt?"
„3$ habe bie ©f)te, ein birefter ©n*
tel beS MarfcfjaflS ju fein."
„©in biretter ©nfel? Unb welcher
Kation gehören ©ie jcjjt an?"
„Sch bin ein Schwebe."
„©in ©d)Webe? Unb ber Marfdjaß
Würbe bod) König oott Schweben?"
„©ang reiht."
„Kun also, bann müßten ©ie ja ein
Pring fein?"
„DaS bin ich auch."
Verbiegt faljen Kapitän unb Mctfd)t=
ttenmeifter ben jungen Mann an. 25er
Kapitän griff grüßenb an feine Müfce,
bet Maschinenmeister aber riß bie feine
toom Kopfe, fchwenfte sie unb schrie:
„2)aS freut mich, baß ich enblich einmal
einen SSetter auS ©d)Weben sehe! ©rii'
fjen ©ie nur äße meine fdjwebifchcn
ffierwanbten red)t hetglich öon mir!"
„DaS werte id) pünttlid) besorgen,
toenn id) erst Wieber nach £>aufe gefom=
men bin! ©eben ©ie mir bie §anb,
lieber Setter Sernabotte!"
Unb ber ^rinj, ber gegenwärtige Kö*
nig OStar Bon ©chweben, brüdte fyxp
haft bie fdjwielige §anb feines SSetterS,
beS Maschinenmeisters.
Antipathien gefrüittcr Häupter.—
Die Königin oon ©riedjenlanb befi^t
ein SHbitm, gu bem faft alle geftönfen
Rauptet bet Söelt Beiträge geliefert t)a=
ben, unb es ist sehr amüsant, bie oer=
fdjiebenen Slntworten auf bie batin ge=
stellten fragen 3U lesen. Stuf bie ^rage:
„SBaS ist Shre ^bee Dom ©Iüd?" hat
ber König oon ©riedjenlanb gefd)rie=
fcen: „Swmer einen ©ooeteign ohne
eine Krone p haben." Sluf bie f?ra5e:
„2BaS ist Shre 3;bee 00m Unglüd?" ha*
ber König oon ©diweben recht luft,.,
geantwortet: „©nge ©tiefel, ein $>ül)5
nerauge unb ein schwerer ^fuf; barauf."
©buarb ber ©iebente schrieb auf bie
fSfrage: „©egen welche ^erfönlichteit
haben ©ie am meifien ©inwenbtingen
gu madjen?"—„DaS ist meiner Mei-
nung nach ber Menfd), ber mit feiner
©djinnfpi^e behärrlid) auf einen geigl
unb ruft: .Dort ist er!'" Der Kaifei
öon Oesterreich l)slt barauf geantwortet:
„DaS unleiblidjfte 'Besen auf ber SBelt
ist bet Menfd), bet jcbeS !Dtal, wenn et
einen trifft, bemerft: .©iitiger Fimmel,
Wie alt ©ie aber aussehen!'" Die Kai=
ferin oon Siufelanb hat bie letjte ;?rage
in folgenber mütterlidjer 2lrt beant^
Wertet: „2lin unleibtidjften ist bie f5ftau,
bie i h t e Kinber für bie gefünbeften
ker äßelt unb anbete für ,fehr
(lua, aber fchredlich fdjwach unb jatf
fcält!"
um sich ein behagliches 5p!ä^en für
ihre Kaihtommenfchaft ?,u sichern! 23ie
sie bann bie jungen in ben ersten ©tun=
ben unb Sagen ifjreä Daseins berforgt,
reinigt unb auf3ieht; wie ängstlich f'«
jebe Slnnäherung an ihr ßager über=
Wacht; Wie bans bar fte sich für jebe
ffiohlttjat er weift! Mit welcher tomi*
fd)en SBürbc unb Ueberlegenheit sucht
sie bie unbeholfenen Kleinen in bie ©e»
heimniffe ihrer aierlidjen ©pting= unb
Hangübungen einguführen! Kommt
bann bie ©pielgeit heran, bie für eine
gut behanbelte Kafce eigentlich niemals
aufhört, welche ©ra^ie unb ©efchmei-
bigfeit eutwidelt baS beljenbe Shier!
3feber SSinbfaben, jebeS Sßapierftüddhen
lodt eS au unermüblidjen ©prüngen
unb Siften.
Dann aber tommt ein Sag, an bem
baffelbe Shier, baS nie, wenn nicht auS
SSerfehen ober Kothweljr, bie Kraßen
gegeigt hatte, ohne irgenb welchen 3tn=
laß bon feiner ©eite, faft plöfclich eine
gänjlid) beränberte S9el)anblung burd)
bie Menschen gu berfpüren beginnt,
©tatt einen flehten Sheil ber Kachficht
unb ©orgfalt 3U erfahren, bie ber
Mensch bei Slbgewöhnung gewisser Un=
arten feinen Kinbern unb biefleidjt nod)
feinem §unbe gu mibmen pflegt, Wirb
bie Kajje in ber Utegel babei rüdfichtS*
loS bor bie Shür gefegt, beren ©chweße
sie bon ba ab nur noch nach ßaune unb
äßißfür beS ©eßieterS überschreiten
barf.
SCon ba ab wirb bie Kafee ein praf^
tifcher ^fhcholog. gu^e^en naht fte
steh boßer 3^rau^^^eit einem Unbe^
fannten, bet für sie baS untrügliche
Kennjeidjen eines 23iebermanneS an fei=
ner ©tirn trägt; ein anbereS Mal hält
sie sich fern unb läßt sich butd) bie gross*
ien Schmeicheleien nicht herbeiloden,
wenn ihr ein Slid ober gewisse Manie*
ten berbäd)tig erscheinen. Kühn fet>t
fte sich bem mächtigsten ^einbe ^ur
©ehr, Wenn ihr baS 5JJittel gum 9tüd*
weg berfperrt ist. ©tolg unb ihre
©elbftftänbigfett übertrifft weitaus bie
beS §unbeS. ©tatt, wie biefer, selbst
bie ungerechtesten Mifshanbhingen
ruhig über steh ergehen 3U lassen unb in
aß3uweit getriebener „Sreue" bie §anb
beS Sarbaren bafür gu leden, sucht fid)
bie Kafee solcher ffiehanblung mit Stecht
gu entgiehen. Ueberhaupt gewährt bie
Katse nur Siebe gegen ßiebe, greunb*
fchaft gegen greunbfehaft. ©ie Wei^
bie geringste Sßißtür sehr wohl üon
ernster unb berbienter ©trenge 3U un«
terfdjeiben.
©in untrüglicher SEßerthmeffer ber
©efühle ber Ka^e ist bor Slflem ihr
©chwang. ©egenfa| nim §unbe,
beffen Uebeln nur gur öerftärfung
feiner ffreube bient, berbolmetfchen bie
Sewegungen beS ©chwangeS ber Ka^e
eine gange ©tufenleiter bon ©mpfin*
bungen. S" Stugenbliden großer Sluf»
J^crrufintcr tm 2cI»toarätt)#Ib.
Den babifcTjcn ©tänben würbe neu*
lieh ein ©efefeentwurf unterbreitet, ber
bie Ummanblung ber §errnhuter*Kolo*
ni? KönigSfelb im ©d)Wargfelb im
©inne ber staatlichen ©emeinbeorbnung
begwedt. Die §errnhuter=Kolonie Kö*
nigSfelb, auf ber Hochebene beS babi*
sehen ©chwargwalbeS, etwa 2400 gufs
über bem Meere gelegen, int Sfafjte 1807
unter mürttembergifdjer §errfdhaft ge*
Vrinj ^eineieft UM> „^ightins
SBob."
Die ©inleitung ber öefanntfehaft
gwifdjen bem $rin3en Heinrich »on
Preußen unb Slbmiral ©banS, bon
Welcher in legtet 3eit biel bie Stebe war,
boflgog sich noih beS SlbmiralS eigenem
Sericht in folgenber SGBeife: 6S war im
^ahre 1895, gur geit ber Sröffnung
beS Kaiser SD3ilhelm*KanalS. ©banS
war bamalS noch Kapitän unb bertrat
mit bem ©d)ladjtfchiffe „5?ew ?)orf"
grünbet unb nach bem oeönig cen j bie S3er. _©taaten*3flotte bei ben Kieler
Württemberg benannt, ist ein lirdjlid)*
politisches ©emeinwefen, lc3 bisher
außerhalb ber babifcl;,en Cimcinbe*
orbnung ftanb. Sie gehört jur fbange*
fischen S8rübcr*Unität in Dcutfdjlanb;
bie llnität ernennt ben Srcbigcr, ben
Vorsteher unb gtoei weitere Mitglieber
beS SieltestenrathS; sieben Mitglieber
beffelben werben gewählt unb besorgen
unter bem öorfijj beS SorfteljerS bie
weltliche Verwaltung. Die S3rüber=
berfammlung, ber ©emeinberath, h0^
lebiglid) berathenbe ©timme. SluSlän*
ber finb im ©emeinbeleben gleichbered)*
tigt mit ben ^n'änbern. Die ©ernar*
fung ist gum größten Shetl im Koflel»
tibeigenthum ber Unität, begiehungS*
weife ber örtlichen SSrübergemeinbe,
unb nur etwa 17 Slder finb Sßribat*
befife. ©in ©runbbuch besteht in KÖ*
nigSfelb nicht; auch besteht feine ftaat*
liehe Stufficht über bie innere ©emeinbe*
berwaltung; nur bie poligeilidjen gu*
ftänbe unterliegen ber staatlichen 8e*
auffidjtigung. Die bielbefuchten ©r*
giehungS*^nftitute, baS betannte £>an*
belSgefcfjäft bon 3fuft & 60., baS ©aft*
hauS, bie ffirauerei finb ©igenthum ber
S8rüber*Korporation.
üßer aus bem Dunfel ber weiten
Sannenwälber herauStretenb gum
ersten Mal baS freunblidje KönigSfelb
erblidt, ber ist erstaunt, so stattliche
Käufer, bie gleichwohl mit ihrer ©c£)in*
belbefleibung ben traulid)en ©chwarg*
Walbcharafter nicht berleugne*, so
breite, schöne ©traßen, so hübsche, mit
Säumen unb Stnlagen gefdjmüdte
öffentliche Släfee gu finben. Stflent*
halben herrscht Drbnung unb peinliche
©auberfeit, JRuhe unb ^rieben. Der
Ort ist ebenso anhettnelnb, wie feine
sympathischen, gesitteten Sewohner,
beren reineS £>od)beutfch h'5r "ben auf
bem ©chwargwalb seltsam berührt.
©S ist begreiflich, baß bie gefunbe,
hohe Sage unb bie ibt)ßif<he Stnmuth
beS DrteS bemfelben aßjährlidj gahl*
reiche ©ommergäfte bon Kaf) unb ^ern
guführen; aber gerabe bie ©ntwide*
lung ber Kolonie gum Suftfurort unb
ber gugug bon f^remben, bie ber S3rü*
berlirche nicht angehören, heben bagu
beigetragen, bie alte patriarchalische
Verfassung unb baS geiftlich*weltliche
Regiment unhaltbar gu machen. §at
both bie Kolonie als solche nicht einmal
juristische Serfönlidjfeiten. 3>n, Kö*
nigSfelb selbst wirb benn auch bie oben
erwähnte Umgestaltung ber Kolonie,
bie gur 3«'t 631 ©inwohner gählt, ge*
Wünscht.
$tc fcfimciicrifcfic ®cefditiittgc.
Der befannte ©d)riftftefler 3. S.
SZBibmann ergählt im SSerner „Sunb":
SllS ich bor 21 fahren in bie Stebaf*
tien beS „Sunb" eintrat, gab mir
Dr. Regler, ber bamalS baS ©onn*
rebigirte, bei
tagSblatt beS „SSunb"
regung" unb 3otnS schlägt" er" löweri* einem ©läse 23ier aßerlei gute Sehren
gleich linfS unb rechts bie planten. Sei ] über bie journalaftifd)e SerufSführung.
großem ©chrecf hält ihn baS hoch Unter ^nberem sagte er: „§üten ©ie
budelte Sfner etwas gefrümmt gur I fid) im Kobember unb befonberS tm
j^eftlichfeiten.
Slm Sage nach feiner Slnfunft auf
ber Kieler' ftöhrbe, einem ©onntage,
fattb an Sorb beS beutfehen Sflagg*
fchiffeS gu ©hren ber fremben ©äste
©mpfang unb Saß statt. ©banS, bem
1865 bor gort $ifhet eine iRebeßen*
fugel baS rechte Knie gerfdjmettert hat,
tft für baS 5J3ar!ett beS SaßfaaleS ber*
lören, unb er trat baljer währenb beS
SaßeS gur ©eite, als fid) ihm ein junger
beutfeher Kapitän gugefeßte, beffen
Käme wie so biele anbere ihm bei ber
Maffenborfteflung entgangen War. Der
beutfdje Kamerab hatte ein fcharf ge*
fchnitteneS, ebel geformtes ©eficht unb
sprach baS ©ngtifdje auffäßig accent«
frei. Die Seiben tarnen in'S ©efprädj
unb (SbanS sah, baß er eS mit einem
tüchtigen Marineoffigier gu thun hattfi
fte sprachen über fjlottenangelegenhei*
ten, unb Wo ©banS nicht mit betn beut»
sehen Kapitän übereinstimmte, sagte er
eS offen heraus, unb ber Slnbere war
ebenso freimüthig gegen ihn. Kad)
einer SBeile sagte ber beutfdje Offigier,
er münfdje ©banS feiner ©emahlin bor*
gufteßen, unb biefer fanb sich halb im
©efpräch mit einer anmuthigen Dame,
bie ebenfaßS tabeßoS ©nglifdj sprach-
Katürltdj fannte er auch ihren Kamen
nicht unb in ber lebhaften Konberfa*
tion hatte er erst gar nicht bemerft, baß
eine Slngahl anberer Damen unb £er=
ren auf fein ©egenüber gu warten fdjie*
nen. ©r berahfdjiebete sich baher unb
gog fid) gu einet ©igarte in bie Kajüte
gurüd, als ihm beim ©intritt Slbmiral
Knorr entgegenrief:
„©banS, ber Sr^B sagt, ©ie feien
ein fantofet Kerl; er miß ©ie bem Kai*
fer borfteßen."
„Slbmiral, id) hab' ja ben Snngen
noch nicht gesehen unb tenn' ihn gar
nicht."
„Kun, ©ie foflteribn boch ietjt wohl
fennen, ©ie haben ja eine hal'D« ©tunbe
mit ihm gefprod)en; WaS ©ie mit ber
Srittgeffin gesprochen, weiß id) freilich
nicht."
„?|ih hatte also," so ergchlt Slbmiral
©banS, „mit ben beiben liebenSWürbig*
ften Seuten gesprochen, bie mir je bor*
gefotnmen finb, ohne eine Slhnur.g, baß
sie S"nü unb ^irinjeffin Heinrich wa*
ren. ^Jch haUe in ber Konöerfation
SlßeS gerabe so herausgesagt, wie ich
bachte. Der Sring trug KapitänSuni*
form unb fommanbirte baS f5ahr3eug,
an Sorb beffen ber ©mpfang ftattfanb.
^dj fam später noch häufig mit ihnen
in Serührung, Perbanfte ihnen biele
^freunblidj feiten, unb je mehr ich f"
fennen lernte, befto mehc SewunbernS*
Werthes fanb id) an ben Seiben. ©icher*
lieh berbanfe ich eS auch ber Slufmerf*
famfeit beS Srinjen £etnrid), baß fein
Sruber, ber Kaiser, mich mit so großem
SKohlWoßen behanbelte. Sringeffin
freite fam später noch mehrmals an
Sorb ber ,Kem ?)orf,' bie Stfuche fchte*
nen ihr aufrichtiges Vergnügen gu
machen."
Seite gebogen, währenb er in behag*
licher ©timmung bei leicht getrümmtem
Kiicfen pfeilreiht in bie §öf)e steht. Die
Keinlichfeit ber Kat^e ist weltberühmt.
Sßie schon angebeutet, ist eS bor
Slßent ber charafteriftifche §ang gur
Freiheit unb ©elbftftänbigfeit, ber trojj
aßer ©orgfalt bie Zähmung ber Kat;e
bis auf ben heutigen Sag nur infoweit
möglich gemad)t hat, baß wir, Weit ba»
bon entfernt, sie unterjocht gu haben,
auf ben $uße einer gewissen ©egen*
feitigteit miteinanber gefotnmen finb.
Kidjt, baß unS bie 3eit bagu gefeit
hätte. 3mar fommt bie Ka^e in bett
stöhlen* unb Pfahlbauten unserer Sor*
eitern, benen ber §unb schon ein treuer
Segleiter gewesen, nicht bor, unb nod)
bis in'S 12. unb 13. ^ahrhunbert hin*
ein bebiente man sich in Deutfdjtanb
gahmer Oiiiefel unb Marbcr gum
Mäufefang. Slucfj bie Sibel fennt bie
Kafce nicht; bagegen ist „Muegga," bie
SieblingSfafee MohammebS, für aße
braoen MoSlim ein geheiligtes Sljicr.
©ine etwa 2000 3ahre alte ©anSfrit*
hanbfd)rift thut ihrer Erwähnung, unb
in ©ghpten fannte man sie wol)l fchpn
um ein ^ahrtaufenb früher. 3n bie*
fern SarabieS ber Shiere, wo faft
sämmtliche §auSthiere als heilig gal=
ten, spielte bie Ka£e unstreitig bie
" ntptroße. SBer, selbst oerfehentlid),
„,ce fiafce töbtete, würbe unnachfichtlid)
h'cngerid)tet. Kad) ihrem Sobe würbe
ba§ Shier einbalfamiri unb in ber
ihrer ©ötiin geheiligten Gtabt Suba»
ftiS beigefeftt. Diese Sehanblung Der*
galten bie .Hajjett nicht nur bamit, ba]j
sie bie S?ornfpeid)er ber ©gppter bor
sJJ{äi:fett unb Satten, ihre Wohnungen
bor ©d)langen schürten, f:e ließen ftd)
auch gu Sagoen, befonberS auf ©urnpf
oögel gebrauchen, wobei eS ihnen jeben*
falls lf!cc;ter als ^unbcit fiel, baS
Sd;ilf abgufudttn, ohne eingufinteu.
©0 reichlich unS bie altegt)piifd)e Kunst
baS Shier in aß' feinett oerbienftlid)en
Dtoßen borführt, so werben wir eS bod)
bergeblich auf ben griechischen unb
römischen Denfmäkrn suchen. Kod)
iin Slnfang unserer 3eitrechnung be*
bienten steh ©riechen unb Kömer, wte
bie DeutHjen, für ben Mäufefang ab*
gerichteter Sffliefel.
$arte ettaffceftimmw»®.
Der neue ©harter für ®roß«KeW
$orf enthält in einem Sar«graphen
eine Bestimmung, bem im 5oße eines
unglüdlichen 3uf°ßeS auch ber stieb*
fertigste Mensch gum Opfer faßen sann.
Saui bem Paragraphen soll nämlich
ein fedjSmonatiger Slufentfjalt im Sir*
beitshaufe fofort über solche Personen
ausgesprochen werben, bie einem Soli
Sie (Sntfteftung groftcr
3wei belgische gorfcher h®ben eine
sorgfältige Untersuchung über bie ©nt»
ftehung ber großen fohlen borgenortj'
men. 3" ben §öhlen finben fleh mei»
ftenS unterirbifd^e ©ewäffer ober We»
nigftenS beren ©puren bor. DaS be»
rühmte ©ebiet be§ Karstes mit feinem
Kefe unterirbifcher glüffe bietet in ©tt»
ropa baS schönste Seifpiet biefer Slrt;
jeiriihter wegen unorbentlichen Setra* aber auch anbere Sänber ©uropaS ftnb
genS, Srunfenheit, ober eines ähnlicher , mit solchen Katurwunbern giemttdj
Vergehens borgeführt unb in eine ©elb. j teich ausgestattet, gang befonberS Sei*
strafe genommen würben, biefe abei gien. 3ene beiben ©eologen hatten ihre
auS bem einen ober bem anbeten; Slufmerffamfeit borgugSweife auf bie
©tunbe bis biet Uhr Kad)mtttagS nicf)l berühmten fohlen bon §an unb Ke»
Degember bor ber fdjmeigettfchen ©ce*
fdjlange. ©ie fragen, in Welchem ©e*
Wäifer bie lebe? D, baS Vieh lebt auf
bem trodenen Öanbe. Slber eS ist so
hartnädig, wie bie berühmte ©ee=
solange beS OgeanS, bie aße paar^ahre
einmal in ben 3eitungen auftaucht.
Sllfo paffen ©ie auf! 3mmer in ben
legten Wochen beS Jahres lesen ©ie,
gewöhnlich 3uerft in einer fleinen Sei*
tung ber Vrooin3, ein Menget ober ein
Süeinhänbler fei im 3üribiet ober im
Sfargau, am SllbiS ober am Sö^berg
auf feinem Wägelein bei anbredjenber
Kacht langsam bergan gefahren, als steh
eine bcrfdjleierte grauenS*
p e r f 0 n 3U iljm gefeßt habe, mit ber
ftrage, ob sie aufftfeen bürfe, sie fei
furchtbar mübe. Der galante ober mit*
leibige Mefeger refpeftioe Weinhänbler
macht bem ftrauengimmer piafe. Slber
plötjlid) sieht er hinter bem ©djleier et*
WaS VerbädjtigeS—:ja! DaS ist ein
richtiger Sart. DieS bemerfen unb bie
angebliche grau rafd) born Wager
stoßen—ist baS Wert einer ©efunbe.
©cgleich aber fnaßen Kebol&erfdjüff:
unb fliegen bie Kugeln bem Mefeger te=
fpettibe SBeinfjanbler um bie Ohren.
3um ©liid hat aber baS Kößlein so*
eben bie Steigung ber ©traße über*
wunben. Unb nun geht'S im ©alopp
hinunter, fort aus bem Sereiche ber
Drehpiftole ber bärtigen grauenSper*
fon. DaS, lieber £>ert Wibmann, ist
bie fcbweigerifcheDe3ember*©eefchlange,
bie fid) elegant burd) aße möglichen 3ei*
tungen winbet. .fmten Sie steh, ober
bielmehr hüten ©ie ben ,Sunb' Ijaoor.
Slber paffen Sie ^ahr für Jahr auf,
wie getreulich sie steh einfteßt." £err
Dr. Sieglet ist schon lange gestorben,
aber jebeS ^ahr im Degembet habe ich
Slnlaft, mich beS humotboßen greunbeS
gu erinnern. Denn bie Seefdjlange
fommt immer.
S a n f e n hat Jiowa mehr, als ir*
genb ein anberer Staat ber Union. ®S
gibt bort über 1900 Sanfen; 5Rew §)orf
folgt mit 1120, bann fommt 2}£lnwiä
mit 1045, hierauf fommt pennfhloa*
nien mit 917, bann Ofjio mit 817. 3Us
fammen gibt eS in ben Ver. Staaten
14.080 Sanfen.
begahlt hatten, nachbe.n bie betreffenbeti
Papiere, welche bie Serurtheilung ent=
halten, in baS ©efängniß gefanbt wur>
ben, in welchem steh ber Verurtheilt«
kfinbet. Die ©efängnißwärter, weicht
seither bie ©elbftrafen in ©mpfang nta-
rnen unb ben ©efangenen entlassen
sonnten, bürfen bieS nidjt mehr thun.
Die ©rften, bie bon biefer Seftim^
mung betroffen würben, waren gwei
Männer KamenS Surte unb Dohle.
Dieselben hatten steh miteinanber fp
prügelt unb würben im Poligeigericf)!
gu einer ©elbftrafe bon je $3 berur»
theilt, greunbe ber Seiben tarnen ein
wenig nach biet Uhr nach bem ©efäng*
niß, um bie ©träfe gu entrichten, aber
ber Wärter weigerte sich» baS ©elb an=
guitehmen, ba ihm bereits ber Ueber»
weifungSbefehl gugefteßt worben war,
unb ebenso wenig woflte ber ©hefcleri
Zahlung entgegennehmen, ba er besagte
UeberweifungSbcfehte bereits auSgefer«
tigt unb bem ©efangenenwärter gui
Slusfüljrung übergegen habe. ©0 Wur<
ben bentt bie Seiben auf sechs Monat«
in'S SlrbeitShauS gefcljidt.
Unbeliebte Sriefmor»
t e n. Wie bie Panamerifanifdje SIuS<
fteßung selbst ein finangieß.er gel)Ifch!a{
War, so ist eS auch mit ben.panamerifa--
nifchen Sriefmarfen faft ebenso gegesn*
gen, welche bie Ver. ©taaten=poftber=
Waltung alS Keflame für bie SluSftel*
lung hatte anfertigen lassen. Der Ser=
tauf panamerifanifcher Sriefmarfen
berechtigte in ben ersten gwei SluSftel*
lungSmonaten, Mai unb 3u"i, 3U ben
besten Hoffnungen, bie Marsen gingen
reißenb ab, unb baS Departement lief
baher ber ersten Sluflage noch eine gweitt
folgen, plöfelid) aber wanbte ftd) bai
Publifum bon ben neuen Sriefmarfen
ab, eS war ber Silber bon Dampffdjif--
fen unb Sotomotiben überbrüfftg unb
berlangte bie alten herfömmlichen gor;
mate mit ben woljlbefannten Porträts.
Slm 31. Dftober hörte bann ber Ver*
tauf ber panamerifanifdjen Marsen |
auf, unb baS Departement behielt meljt j
als 20,000,000 biefer Marsen an'
^anb, bie nun in bie ©tampfmühlf
fommen. Der Koftenpunft ist freilich
nicht so sehr bebeutenb, ba bie §erftel=
lung bon 1000 Marsen etwa 20 Gents
tostet; immerhin aber gingen ber Ke=
gierung baburch mehr als $4000 bet*
Ioren. Dieser Verlust würbe aßerbings
baburd) aufgewogen, baß Sriefmarfen«
fammler etwa 200,000 tomplette„©etS''
ber Marsen angesaust haben, welch«
mouchampS gerichtet, bon benen bie
erstere bon ben Waffern ber ßeffe, bie
le^tere bom Kubiconfluffe burchftrömt
Wirb. Slußerbem beftfeen bie glüff»
Somme unb Wamme unterirdische 3"*
fliiffe, bie ebenfaßS für bie Unter« |
fuchung in Setradjt tarnen. Die heiben
gorfcher entnahmen nun au§ biefen
glüffen Wafferproben, theils am ©in»
gang, theils am SluStritt beS unterirbi»
schert SaufeS unb unterwarfen biefe
Proben fobann einer chemischen Unter»
fuchung, um feftgufteßen, ob unb um
Wie biel steh ber ©ehalt beS WafferS an
Mineraljtoffen währenb beS unterirbi*
sehen SaufeS gesteigert hätte, ©ine
solche Steigerung sonnte in aßen gäl*
ien nachgewiesen werben. Der Kubi»
con hat einen unteritbifdjen Sauf bon
etwa brei englischen Meilen Sänge, unb
an feinem Slnfang enthält baS Waffer
nur bie £>älfte ober gar ben bierten
Sheil ber ©infftoffe, bie bei feinem
Wiebererfd)einen am SageSlicht barin
naihguweifen finb. Daraus geht herä
bor, baß baS Waffer unter ber Srbe
noch immer an ber gortfd)affung beS
©efteineS unb somit an ber ©rmeite*
tung ber £»hlen arbeitet. Slber nicht
nur mit med>anif<her Kraft wirft baS
Waffer g'erftörenb, fonbern aueh burd)
chemische Slrbeit, inbem eS ben fohlen»
sauren Kalf beS ©efteineS auslöst. Die
©ewäffer ber ßeffe haben im ©ommer
gur 3eit beS £wcf)WafferS, wenn fte be»
fonberS reißenb bureh ihr fööhlenbett
rauschen, gang bebeutenb mehr Mine»
ralftoffe in steh, als gur 3eit niebrigen
WafferftanbeS. DaS Waffer ber ßeffe
gum Seifpiet trägt auS ber berühmten
©rotte bon §an in einer Minute faft 7
Pfunb fefter ©efteinSftoffe fort, unb
baS ergibt in einem Jjahre 3,759,500
Pfunb. Der Kubicon löst trojj feiner
geringen Waffermenge in einem 3sahre
ebenfaßS noch faft 2,400,000 Pfunb
beS feften ©efteinS auf.
Der junger im ruffi*
f ch e n V 0 l f § m u n b e. Die Miß*
ernte, bon ber ein Sheil beS russischen
KeiitjeS Wieberum betroffen ist, legt byfc.
©ebanfen nahe, einige russische ©pric^l
Wörter unb sprichwörtliche KebenSarte;v'
beS russischen VolfeS gufammenguftel*
len, bie steh auf junger unb §ungerä*
noth begiehen. §itr einige Proben, bie
ben gutmüthigen ipumor be§ Kuffett,—r_
ber auch in Wtif^er Sage noch gern
fchergt, nicht berleugnen: Der Magen
plafet nicht bor £>unger, et wirb nur
faltig.—Der Jqunger ist feine Sante^er
nicht in ©irfulation fommen, ber Ke* \ fteeft einem feine Kuchen gu.—-Der
gierttng'feine Kosten für ben SranSport
bon Postsachen auferlegen werben unb
somit reinen Profit bilben.
junger ist tein Kachbar, man sann
ihm nid)t auS bem Wege gehen.—güt
ben hungrigen ist eS stets ©ffenSgeit.—
©in Hungriger würbe auch öon einein
©tein ein ©tüdf abbeißen.—©in unber»
Wüftlicher Optimismus fpridht auS bem
Wort: ©in Slrbeiter finbet stets Se»
Kuffifehe Slmagon e_n.
Kicht aßein in Dahomet) hat eS weih*
liehe ©olbaten gegeben, auch ber _3°r
aßer Keußen hat währenb beS SeginnS
ber chinesischen Wirren über Kofafin*
nen unb ©rengerinnen geboten. 3ur |
Seit ber Sefd)ießung bott S!agowjefd)t*
fehenSf war bie männliche Sebölferung
ber ©tabt unb ber umliegenben Dörfer
unter bie Waffen gerufen worben. DaS
Dorf Ober»SlagowjefchtfchenSf hatte
sämmtliche Männer fteflen müssen. 3111
Vertheibigung beS Dorfes unb gur
SluSübung beS ©rengbienfteS Würbe
barauf ein SlmagonenforpS gebilbet,
baS Kofafenuniform unb SluSrüftung
erhielt. Sum Sltaman biefer Kofafin*
nen unb Herrn beS WeiberborfeS würbe
ein Unteroffigier ernannt. Die „Kowoje
Wremja" bringt in einer ©onntagSbei*
läge baS Silb biefer bartlosen Kofafen,
unb wenn nicht etwa bie Häßlichen ab*
sichtlich auf Posten abfommanbirt wor*
ben finb, so muß man sagen, baß bie
russischen Slmagonen einen netten, mili*
tärifehen unb appetitlichen ©inbrud
madien. Von ihrer friegerifdjen unb
sonstigen Sljätigfeit unter Slnleitung
beS ÜtamanS ergählt bie „Kowoje
Wremja" leiber nichts.
Kampf unter ber ßrbe.
Eine bezweifelte ©chießerei hat neulieh
bei Victoria, ©ol., 400 guß unter bem
©rbboben in ber 3nbepenbence*@rg»
grübe gwifchen Sergleuten unb ©rgbie»
ben ftattgefunben; 50 bis 75 Schüsse
würben gewechselt unb See ©lodner,
einer ber Sergleute, würbe burd) gwei
©d)iiffe getroffen, jebcd) nicht ernstlich
berwunbet. Die Sergleute gogen ben
Kiirgeren unb bie ©rgbiebe entwichen
burd) einen unterirbifdhen ©ang nach
einer anftoßenben ©ruhe.
3n ben KegierungS»
bureauS Washingtons
ftnb über 8000 Personen weiblichen
©efd)led)teS beschäftigt, bon benen 2044
bor Slntritt ihrer ©teße eine Prüfung
abgelegt haben; 900 grauen unb Mäb»
eben begiehen Saläre bon $1000 bis
$1500 per C?ahr, bie anberen erhalten
wie bie gewöhnlichen GlerfS $600 bis
$900 jährlich-
Der geholte Dotior. 3fn
eine weftholfteinifdje ©tabt fam türg* I
lieh ein Sauernfnecht mit einem ©in* J
fpänner unb hielt bor bem Haufe be§' f^äfttgung, etn Hungriger ein ©tiief*
Dr. ©. SllS ber Doftor fragen ließ,! Brob.—^n ©rinnerung an baS
was loS wäre, besam er gur Slntwort,' jja^r 1312 unb bie gransofen sagt ber
ein Knecht in Sidenborp habe fid) mit g{ujye: hungriger grangofe freut
bevn Hadmejfer in bie Hanb geschnitten ^ aU(^ „her eine Krähe.
unb sich eine schwere Verlegung beige* |
bracht. Dr. ©. gog feinen bidften; Metallprobuftion ber
Mantel an unb fuhr mit bem Kneeht © ü b ft a a t e n. Die Metaßprobuf*
barauf loS. Kad) läfiünbiger gafjrt j tion ber ©übftaaten im 3>ahte 1901
tarnen sie in bem Dorf an; ber Doftor; war burdjgängig größer als im ^ahre
stieg auS bem Wagen unb ging in baS 1900, bod) ber ©jport beS SahreS nadj
HauS beS Sauern. „Ka, baS ist gut, bem SluSlanb weift gegen baS Vorjaht
baß ©ie ba finb, Herr Doftor," sagte, ein Manfo auf. SluS Senneffee unk
ber Sauer, „mir haben ihm gwar bie Sllabama würben 1,554,932 Sonnen
Wunbe berbunben unb, einen großen j Koheifen, ober 226,992 Sonnen mehr
woßenen Hanbfdjuh baSrüber gegoaen,! als im Vorjahr nach bem ^nlanb ber»
inbeß man sann nicht wissen, WaS nadj*! schifft; nach bem SluSlanb nur 22,149
fommt."—„Wo ist benn ber Knecht?" j Sonnen. Man glaubt jeboch, baß ber
fragte ber Doftor. „3a," meinte ber 1 geringe ©rport nadj bem SluSlanb nur
Sauer, „ber spannt eben baS Pferb auS; ber lebhaften Kadjfrage im ^nlanb gu»
er hat ©ie ja hergeführt, gufchreiben ist. Der Verfanbt bon
Herr Doftor, unb wirb Wohl gleich her»; ©ußeifen auS Sllabama unb Senneffee
einfommen." nach bem ^nlanb betrug 162,393 Son»
& x. w • r w i - _ nen, ober 73,393 Sonnen mehr als im
or $i° I s'a?« milrsfttp her i Sorjahr. Der Köhreneypo-rt betrug nur
^ w m ih ,,!s Ä 2800 Tonnen. Währenb beS bergange»
f ^ "en Jahres hat man in einer Menge
not beS Staates Kcw £o f gufo ge ■* > > Verbesserungen
würben bon ben^ ®lP"fegefe«I eingeführt unb bie Aussichten auf eine
Welche tn ber ©egenb ber SlbtronbaaS " 1 -,nno w» ntY»r
thätig ftnb, währenb ber jüngst ber»; «uf^ „Sai'Dn 1902 fc^einen bu aütl'
floffenen ©aifon 1286 Hirsche beför* 1 De'ten"
beri, wobon 1062 gange Shiere, 103 j Sritifcher ©algenhumor.
Kücfen unb 121 Köpfe waren. DieS! Ueber bie Kriegführung ber ©nglänber
ist um 84 mehr, als währenb ber bor*1 unb namentlid) über baS Verhalten beS
jährigen ©aifon bon ben ©ypreßgefeß*' englischen KriegSamteS machen eng*
fchaften beförbert würben, unb eS ist i lifehe Seitungen feit einiger 3eit gal)!'
ijamach angunehmen, baß im ©angen lose gute unb schlechte Witje. bie
6150 Hirsche währenb ber jüngsten Stategorie ber ersteren—baS heißi-ber
©aifon erlegt worben ftnb, ba ersah*! guten—bürste nadjftehenbe ©^Bmte
rungSgemäß auf jeben gum Verfanbt j gehören: „©in aus ©übafrifa gunRf*
gelangenben Hirsch t>ier fommen, bie in ! gelehrter Offisier reichte eine gorbe»
ben Sagern bergehrt ober auf anberem | rung für rücfftänbigeS ©alär für 3Wei
I " ' Monate ein. ©S würbe ihm aufgetra*
gen, für bie gwd Mcn.ate September
^ t unb Oftober ,Sife ceriif»cateS,' also
Keuer Sieg ber grauen.: einen Kad)WeiS, taß er währenb bet
Saronin ©abriete pofanner, einem I ßeit nod) am Sehen war, beigubringen.
weiblichen Slrgte, würbe in Wien bon ; ?tuS Versehen fd)idte er nur einen Kach»
ben Sehörben baS Wahlrecht gur | föei3 für ben lefctm Monat, baS^
Slergtefammer oerweigert. Der Ver* KriegSant berweigerte mit ber folgen»»'
waltungSgerichtShof, bei welchem fte j ben flafffcfj'-n Segrünbung bie SluSgah-:
Sefchtoerbe erhob, hielt bie ©ntfeheibung hing: ,Wir fmb im Sefifee ShreS Kach»)
beS Ministeriums beS Snntrn für nicht meifeS für Oftober, aber wir haben lei-i
bevgrünbet t.nb erfannte weihlidhen
Slergten baS pafvi&e wie auch baS aftiBe
1*
| 1
Wege, als burch bie ©jpreßgefellfdjaf*
ten, auS ben Wälbern geschafft werben.
ü.^
1 Wähltet
nen SsWciS bafür, baß ©ie auch itii 4^
borhergehenben Monat an»
Sehen waren.'"
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Dietz, Albert & Dietz, Emil F. Seguin Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 11, No. 28, Ed. 1 Thursday, February 13, 1902, newspaper, February 13, 1902; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth487534/m1/6/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.