Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 30, No. 31, Ed. 1 Friday, March 25, 1921 Page: 1 of 8
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Sie „Segniner 3«tung" tn i^rent
29. ^ofjrgangt fteljcitb, ist bie ein-
jige beutfdje Seitung in Guabaluoe
Gounti». — — — — —
^eituuß.
Sie bat üon allen tn Seguin er-
fdjeinenben Scituitgcn bie größte
Verbreitung; ist beöljalb baS beste
Slnseigemittel. — — — —
3a(jraamj 30*
3eguitt, 2c|as, 3*eita<j, Den 25- Miätt 1921.
Stimmer 31
Dkr=3d)lc(icn bleibt
3Lus Verlirt roirb unter Saturn b.
21. aJJörj telegraphisch gemelbet:
„St. SBalter SimonS," ber AuS-
^ilnbS Minister gab heute besonnt,
baß bie Pon ber am Sonntag in O-
bet^d^fsefien abgehaltenen SSafffen ein-
gelaufenen Verichte einen Poffftänbi-
gen Sieg br Deutschen nachweisen.
Sie 3tegierungsgebäube finb ju Eh-
rat &e§ Ereignisses mit beutfdjen u.
preußifdjen galjnen beflaggt. Von
3stjei Siftriften stauben bie Veridjte
afferbingS beute (<21. iDJära) Vormit-
tag um 9 Uljr noch auS, aber bie
3äf)Iung bat ergeben, baß 876,000
Stimmen für Seutfdjlattb unb 389,-
000 Stimmen für Sßolen abgegeben
würben. Veridjte auS VreSlau besa-
gen, baß bie VoIfSabftimmung ebne
«rnftlidje 3ttrifd)enfäffe Perlief."
Saß in Deutfdjlanb große Genug-
tbuung über ben 2luSfall biefer mit
Spannung erwarteten 2lbftitnmung
über bie fünftige 3uffeljörigfcit Ober
^djIefienS herrscht, ist Ieidit begreif»
•lieb. Die oberfdjlefifdjett Stoljlcu-9ie»
Piere finb — iefet mebr benn je —
.ein bocf)rtJitf)ti:ger Saftor in betn in-
buftrieEen Seben beS 9teidjeS, unb
•ihr Verlust märe ein getabe3U ber-
itidjtenber Sd)Iag für biefeS gewesen.
Sie Vebeutimg, bie man in Seutfd)-
lanb biedern Soblengebiet 3itmißt;
läfjt fid) fdion barauS erfettnen, baß
bie beutfdje Regierung ben Verbleib
Oberfdjlejiens beim Meid) jur 93ebin-
gung .madjfce für bie 3ol)Iung ber
Entfd)äbigungSfummcn, ju meldjer
fich'au berpfliditen sie fid) imftanbe
hielt.
Siefer Genugthuung gegenüber
fte^t eine starte Verstimmung über
ben Ausfall ber Abstimmung auf
Seiten ber Staujofen. Einer ber
3weife, toeldje man offijieH als
.^Weeie beS Kriege«" angegeben bat,
ijmC 3toar oftpntatiP ber, baS Selbft-
beftiinmungäredjt ber VePölferungeu
gegen monard)ifd)e Uebergriffe uttb
moitardjifdie ©eroalt 31t fdjiifccn, a-
ber — roemt eine Vebölfemng fidj
entfd)eibet als eS ben graitjofett in
ibren ctrant paßt, so ist matt eben
mißgestimmt. Sftatt gebt sogar fo-
toeit, baß matt beabfidjtigt baS Re=
fultat ber Abstimmung,, toenn fid)
bieS eben er^mingeit läßt/ beifeite 31t
fetjett unb £)berfd)Iefien, entgegen ben
©ebittguugcn beS StiebenspertrageS
31t tbeileit, um so ben $o!en bie (Ge-
biete, mo bie polnischen Stimmen
■bortoiegenb toarett, 31t fiebern.
Sie Ausführung biefeS Vorha-
ben? mürbe an ben besonnten „trief"
erinnern, bei Welchem man, um 31t
entfdjeiben, tu er „trassieren" sollte,
betn Stnberen einen langen unb einett
Jursen Strobbaltn 311m „Sieben"
binbielt mit bett ©orten:
„siur3 oerliert, lang beaablt!" —
S)er „3iebcr" ist also in jebem SaHe
audj ber (Meimte.
Sie ^Jolen finb mit betn Resultat
ber ?sbftimmuttg natürlid) aueb nid)t
jufrieben unb benft man baran au
bal „Gottncil of ?(mbaffabor§," resp,
anb bie „öeague of 9?atioti§" 31t ap=
£cHiren. Siutt, menn mir ba§ dnbe
.erleben, tuerbett mir ja feben, toa§
au§ ber Sadje toirb. Jlttd) bas
Selbftbeftimnuingsredit bat besannt-
lief) feine @ren3en, »ettn'§ bem Stär-
feren nid)t gefällt.
— ?sm Freitag Ietjter ffiodie fanb
2)fabifott Oiarbeu itt sJiew 2)orf
eine Don ber „2lmerican öegiott" ein-
berufene, grofje Versammlung statt,
beren 3t»ecf roar gegen bie, ebenfalls
itt 9?em ?)orf," am 28. gebruar ab-
gebalteitc „Sd)mar3e Sdjtnadj Ver-
sammlung," über htcldje mir itt un-
serer lebten Ausgabe Gütiges berief)«
teten, 31t protestieren unb ben Va*
triotiSmus ber Stabt barjutbun. ©in
Vericf)t§erftatter ber 9lern Dörfer
Staat§ 3citung stellt einige Verglei-
che jmifeben ben beiben Versammlun-
gen an unb sagt, bafe beibe annäb-
ernb gleich ftarf besucht waren mit'
[ einem etttaigen 3Wef)r auffeiten ber
| ersten berfelbeit. „Vei ber legten
i Versammlung," fügt er bei, „ging
! es ruhiger 3u als bei ber Sdjmarje
| Sd)tnacb Semonftration, bettn e§
| »ar S^iemattb ba, ber sie 31t stören
Cerfudjte, toäbrenb befanntlid) 3U
ber letsteren eine ?ltt3abl Vcrfonen er-
fdjienen roareit, bie itt (toonfeiten ber
Störer) falfdjDerftanbenem Vatrio-
tismu§ Störungen Perurfaditen.
3u ben ersten SRebitern gehörte ber
Ssumalt Martin 2B. Cittletou. „ßr
öerlangte," so lautet ber uns oorlie»
genbe Veridjt; „einen ustten Srieg
ber Vereinigten Staaten, graitfreid)®
unb ©nglanbs gegen beutfdjen 2>Jili-
tarismus unb ruffifdjen VoIfd)etii§-
mu§, besam jeiboeh bafür menig
Veifall. Sagegett stimmten bie Jfittoe-
fenbeu attfdjeinenb mit öerrn Stttle-
ton überein, als er erflärte, e§ märe
besser gemefett, iit Verlitt eitt3umar-
fd)ierett uttb itt $ot§bam ben sie-
ben 31t unterjeidjtten als itt Versail-
les. 2fud) märe §err Öittleton für
bal Rängen ber Sdjulbigett geloefen.
9J?an müsse öon 2Imerifanertt nid)t
berlangett, "sagte er ferner, baf; sie fid)
mit bem „Sdjrecfen am 9il)ein" ab-
geben, solange ber „Sdjretfett Pott
ber SWarne" ttod) uitüergeffen fei.
^>tt mobltbuenbem Qfegettfaö 31t
ber oben ermähnten, ftanb eine bon
„@eneral ißerjjjing, ber mit fünf
SUinuten tpäbrenbem Veifaff begriif3t
mürbe, gehaltene Anfpradje. Ser ©e-
tteral sagte, baf; bie Versammlung
3eitgemäfe fei uttb man gegen Vro*
paganba irgenbmcldjer ?trt Porge-
hen müsse, ob foldje Pon irifdjer, ita-
lienifdjer, ungarischer, iruffifdjer ober
beutfdjer Seite ausgebe, fei gleid)-
gültig.
Ser (General unterliefe es jebod)
nidjt, bie batriotifd)e Vffi#^füEung
ber bielen frembgeborenen Slmerifa-
ner, bie unter feilten Sahnen ge-
sümpft haben, ebrenb hcrPorsuheben.
(?r bemerfte u. a„ ,,^tt bgtt Vhilib=
pittett, in iüiejifo uttb in Jfcattfreid)
befanbett fid) taufenbe fretttbgebore-
ner ©fänner au meiner Seite, bie in
! "ihrer Eingebung au bie amerifani-
! fdiett <sbeale uttb in ihrer Vereitmil*
ligfeit, ihnen bas höchste Opfer 31t
bringen, tnaudje älteren Jsmerifatter
befd)ätnten, bie bfb Verpflidjtnngen,
bie ihr @eburtsred)t ihnen auferlegt,
j fdjttier Pernadjläffigtcn. SBir müttfehen
: baß alle ©leichgefinnten bie Ueber-
' 3eugung haben, bafe sie b'er in einem
öattb ber gleid)ctt ©elegenheiteu le-
i ben; mir miinfdjen ihnen 31t helfen
unb ihnen Vrüberlidjfeit int besten
1 Sinne bes Sportes 31t beseligen. 2Bir
haben nidjts gegen bie 2Imerifaiter
frentber Geburt ober ?lbftammung,
bie an ber Ü)ht|if, ber Sunft, beit Sa-
gen unb ben besseren Ueberlieferun-
gen ihrer alten öeiinat hängen. Sie
mürben feine Poßmertigeu älJenfdjett
' fein, menn e§ anberS, märe, unb es
miirbe armselig Pott uns fein, barii-
ber mit ihnen 31t streiten, ^hueit al=
| leti ntöd)ten mir bie Grfemttnis na^
hebringen, bafj 21merifa eine Inspi-
ration, etmas Geistiges, ein nod) ber
Vertpirflid)uttg barrenbes 3icl, ein
ftänbiges Sudjen bes ÜOJetifdjcnher-
jetts narf) bem Vefferett unb ßbleren
ist. Sie foHeu missen, baß in unse-
rem Öanbe ber ©eist, bas Sehen uttb
ber eble (Ehrgeij ihre freie Entfal-
tung finbeti sönnen. SBeiitt mir SDfett-
fd)cu so berfd)iebener .'perfunft unb
! Perfehiebenett Glaubens sufantmeu-
führen unb bie nationalen Elemente
Perfd)mel3en, so mirb Sinterifa, bas
Vrobuft, als bie größte alter 9?atio=
1 neu bafteheu unb unser Volf mirb
bis itt späte 3eit eine gebietenbe Stel-
lung itt ber ®elt einnehmen."
Dberft 3Bm. ^v. SonoPan bom 165
SReginietit fprad) in sehr ernsten Jon
P011 bett Jlufgaben, meldje Jlmerifa
fiinftig 31t löten hoben merbe. Er
marnte Por allem baPor, 21merifatti-
fierungsperfiidje n;it Knüppel ober
Gemehrfolben 31t madjen. 3J?an bürfe
fid) nid)t hinreißen lassen unb bem
SKobgeifte nadjgebett. Ser Sfebtier
trat entfehieben für Kebefreibeit ein.
(Öfter = <0rnt5.
2as Ofterfeft, bas christliche ber Jluferftebung bes
£erm, bas ^rühlingsfeft ber alten Germanen, steht üor ber
£i)ür. Goethe sagt Pott biefem Seftta.je:
„•oeber sonnt fid) heute so gern;
Sie feiern bie Auferstehung ber .§errtt:
Sentt sie fitrb selber auferftatuVu.
?tu§ niebriger Jpäufer bumpfeu Gemachern
21us ^attbtoerfs- uub Gemerbesbanbett
21u§ bem Drucf Pott Giebeln unb Dädjeru,
21u§ ber Straßen quetfdjenber Enge,
21 us ber Kirchen ehrmürbiger 9Jad)t
Sinb sie alle an's Sicht gebrarfjt."
Sie fird)Iidje Vebeutung bes Cfrerfeftes ist ja toohl
Cirma'ittt besannt. Es ist ein Jeft ber ^reube über bie 2lufer<
feebuttg Sfjrifti nad) fdjmerer Seibeng^eit unb tob. äßaä lag
mo!)l näher als bie Verlegung besfelbeit auf eine 3cit, in ber
fd;ou nidjtchriftlidje Völfer eine Auferstehung, bie Sluferftehung
ber 3iatur au§ ben Vanben beS SBinterl feierten.
SomobI ber beutfdje 9lame be§ Sefte§:"„Ostern" mie ber
, ettglifdje Ausbrucf „Eafter" finb auf bie teutonische 2)ftjtljoIogie
3uritcf3ufübrelt. Sprad)- unb atibere gorfdjer sagen utt§, baß
berfelbe ab3uleiten fei Pott „Eoftra" ober „Oftara", bem ka-
nten ber germanischen, „eo ipso" angelfädjfifdjen Srühlings-
göttin, meldjer ber oierte Sfonat beS ^aljre§, bantals genannt
„Eoftur SWottath," unserem ä'fonat April entfpredjeub, itt mel=
dj:n audj bas Ofterfeft meist fällt, getoeiht mar. $u Verbitt ■
bttng mit bem djriftlidjen Ofterfeft ist uatiirlid) attdj ba§ Pas-
sat) Scft ber Rubelt, maudjtnal als „JübifcheS Ofterfeft" be^eidi
net, meldjes ja in ber itämlid)en S®hre§jeit gefeiert mirb, 311
nennen.
3um Ofterfeft, bem Sfeft ber Auferstehung bes Ferrit,
beut Seft ber greube, bem grühfingsfeft entbieten mir ben
Sefcrn ber „3eituitg" unseren Oftergruß.
13er grühling fommt ins Sanb herein,
Er fliegt ouf SdjmalbenfdjiDingen,
Unb Por ihm b^ fnnterbreiti
Sie Vögel alle fingen,
Unb fdjtpcigettb toohl, bodj froh genug,
Umflattert ihn mit leisem Jylug
Unb 3ug auf 3ug
Ein £eer bon Sdjmetterlingm. ■ •"
Sa toirb's betn Siialb so jugenblid),
. Er faßt ein neu Gemüte;
Sie ält'fteit Verge steifen fid)
9htn Keifer auf bie £>iite;
vsa, tüo aud) nur ein schmaler Süalt,
Gesprengt in Seifen grau uub fält,
Sa alfobalb
§«ngt eine frifdje Vliite.,
Sie fdjaut mit heiterm ?fngefid)t
333eit über alte tljale
Entgegen ba bem 2)iorgenIidjt
Hub nadj bem Abenbftrable;
Unb ioenn's mit füblent taue graut,
Unb toenn bie, 9Jad)t herniebertaut,
So beut Pertraut
Uttb füllt audj sie bie Schale.
Uub Erb' uttb Jpimmef bliest Perfdjönt
2lus ihrem Selche toieber,
Sertoeil im Söalbe brunten tönt
Ein maienfrob Gefieber.
Uub läehelnb fdjmebt in blauer Suft
Ser grübling hoch ob Verg unb Sdjluft
Uub träufelt Suft
2fu§ Pottett Socfen itieber.
— Die
sugarlanb ^nbnftries'
unb 14 fübtejanifdje EngroS Ge-
fdjäfte finb in Houston für unfdjulbig
ber Verlegung bes „Seber" (Nah-
rungsmittel-) Gefe^es erflärt mor-
ben, inbem bas Sunbesgeridjt bie
Auflagen gegen sie Pertoarf. — „Ser
neue Generalanroalt in SBafbiitgton"
so sagt bie „Sreie fresse für teras"
„erflärte, baß bas höchste Geridjt bie-
fe 2snflagen als ungefeöltdj ersannt
habe. Sie Session, toeldje als un-
gefeblicf) (sott toohl bebeuten unfott-
ftitutionel" —= 21. bef SR.) erflärt
tottrbe, berfolgte ben 3toecf, baS
Vublifitm bor 311 hoben Vreisforbe-
ritngen 31t fdjiitjcn."— SaS berste-
ben mir nicht so gan3! — Sft es un-
fonftitutioiteül — ober ungefefjlid)
bas Volf gegen Ueberbortfjeilung
boufeiten ber Sorbrifanteit unb
Großhänbler 31t fdjiitjen? — 28entt
man bie ÜRefustate ber betreffenben
Vro3effe 3iifammenfteIIt, sieht'S frei'
lieh so auS.
„Seutfdjfanbbefudjer!
Der Vunb ber 21uSlanbsbeutfd)cn
E. V., Abt. Amerifa, Verfin E. 2,
Vurgftr. 30, teilt mit, baß er einen
„Emi)fangSbienft" für Amerifa -
Deutsche, bie im Saufe beS %djreS
bie Heimat besuchen, eingerichtet bot.
Er stellt affeit feilten SWitgtiebern
foftenloS, 9?id)tmitgliebern gegett Er-
stattung ber Unfoften, fad)- uub
fpradjfunbige Führer 3ur Verfügung
bie e§ für ihre Aufgabe ansehen toer-
ben, ihnen toäbrenb ihres Aufenthal-
ts in Seutfdjlanb Aufflärung über
bie heutigen toirtfdjaftlidjen Verhält-
nisse, über SeljenStoürbigfeitett etc.,
5uteil toerben 31t lassen, bei bem Ver-
seht mit beutfdöen Vebörbeit, bei ber
2lnbahnnng gefdjäftlidjer Verbiitbutt-
gen behilflidj 3U fein, uttb itt jeher
atiberen möglidjen Steife ihnen ben
2fufentljalt in ber alten öeimat an-
genehm 311 gestalten. 2luf SBunfdj
toerben bie 5fteifettben bereits am
Dampfer ermartet.
^ic 37.
„Sie jüngst beeitbigte reguläre
Si^uttg ber 37. SegiSlatur beS
Staates teyaS," so ungefähr sprach
fidj Sieutenant Gobernor Sabibfon
auS, bat sieh ntehr auSgeseidöitet burd)
i bie VillS, bie sie nid)t annahm, als
. burd) bie Gefefce, toeldje sie ange-
nommen bat. ES ist ben ÜDJitglie-
bern flargetoorben, baß ber Staat
mit Gesehen überlaben ist, unb sie
haben fidj ÜKülje gegeben baS Volf
utib baS Gefepudj nidjt nod) mehr 3U
belasten." — ES ist bieS eilt Sob,
bem b. größere tfj'eil ber StaatS-Se«
bölferung jebenfallS beistimmen
toirb, borauSgefe^t, baß bie SegiS-
latur ben guten Einbrurf, ben sie mit
ihrer 3t'riicff)altitttg gemadjt bot,
nidjt in einer fommenben Eytrafib-
ltng toieber bertoifdjt. 9hdjtSbeftotoe-
ttiger tonrbeit in ber lebten 2Bodje
ber Sibitng eilte gmt3e 2ltt3abl boit
VillS Heineren SaliberS burdjge-
peitfdjt — wie bas getoöljnlidj gebt,
ohne groß barauf 31t achten, toaS bie
Vill eigentlich bebeutet. ES toiirbe
nidjt baS erste 23ial fein, baß iit bie-
fer SBeife bie eilte ober bie anbere
Vill burdjgefdjliipft ist, bie redjt utt-
fdjttlbig aussah, aber bod) einen 0-
ber mehrere $afcit bat. — 2lnberer-
feitS tonrben aber audj eine gatt3e
21ii3abl bon Vorlagen toegen Man-
gels an 3eit „auf bett tifdj beS Kau-
fes gelegt."
3» bett toidjtigeren ViUS, bie an-
genommen toorben finb, gehört baS
neue „SWinimum SBage" Gefeö,
toeld)eS an bie Stelle bes bisherigen
GefefceS tritt; matt sagt bem le(jtcren
nadj, eS toäre 31t „uttbiegfant" unb
beSbalb fdjtoer bttrd)fül)rbar getoe=
feit. SaS mag itt biefem Solle stim-
men, aber leiber («in Ein3clfäHeit
bielleid)t aud) gliieflidjertoeife) finb
sehr biele unserer Gefebe nur affju
biegsam, toaS namentlich bie AbPo-
faten, bie ja auch bie SOiehraaljI itt
ber SegiSlatur haben, 31t fdjäbett mis-
sen.
Ein attbereS Gefeb, baS burdjgittg,
toar bie ^ope 21nti ^sabaitefeu Vor-
lage, laut toeldjer foldje 21uSlättber,
bie baS Viirgerredjt ber Vereinigten
Staaten nidjt ermerbeu sönnen, aitdj
feilten Vobettbefib erlangen biirfett.
ES tottrbe biefem Gefeb bott Siepr.
Sarrodj bon SOJifltS Eoitntti ein 21-
ntenbement htnsugefügt (unb ange-
ttomnten) nad) beffett Veftimmungctt
alle auswärtigen SanbeSeigentümer
bei betn Gdunttj Elerf ein Verseid)-
ttiS ihres Vefibes einreichen müssen.
SaS 2fntenbemeut tottrbe Pott fiierrtt
Snrrod) bott ®til!S Gouittt) eittge-
reid)t unb burd) eine Viba Voce - 2lb-
ftintiituitg angenommen. SaS Ver-
3eid)itiS muß bis 311111 1. Januar
1923 eingereidjt toerben uttb genau
angeben, tote groß baS Eigentum ist,
ebenso kanten beS früheren Vefiberr
uttb Saturn beS Verlaufs, 2lußerbem
muß in einer persönlichen Vefdjreib-
uitg bes EigctttljümerS angegeben
toerben, too unb toantt er geboren
tourbe uttb too er früher ffiobnort
uttb Vürgerredjt hatte, ebenso toatm
er nadj ben Vereinigten Staaten fatti.
2luSlättber, bie Sattb saufen, nad)-
SÄ-tn baS Gefeb in Sraft tritt, müs-
sen fed)S 5D?onate nad) ber Uebertra-
guitg bes SattbeS baS VerjeidjniS
eingereidjt haben, anbernfattS mirb
bas Eigenthum att ben Staat überge-
hen.
SaS Gefeb ist nidjt riiefmirfeub it.
bestimmt auS'brüdflidj, baß Japaner,
ibie 3ttr 3eit Sattb itt teyas befibett,
itt biefettt Vefib nidjt gestört toerben
fönneit.
Von ®id)tigfeit ist ferner bie :Ke
folution, toeldje eitt Antenbemettt 3ttr
Konstitution borfdjlägt, baS bie Er-
höhung ber Gehälter ber StatS • Ve-
amten einfdjließlidj ber Gefebgeber
erntöglidjt. Sie 31t sahlenben Ge-
hälter sollen folgettbe fein: Gobernor
$8000; Generalanroalt, $6000.00;
Sanb Somiffär, $6000; 2)Jitglieber
ber SegiSlatur $10 pro tag. Gleich-
3eitig soll bie Sauer ber regulären
Siöung bon 60 auf 120 tage, bie
I einer Ertrafibung bon 30 anb 60
i tagen Perlältgert toerben.
,28aS bie Gebälter beS GoPernorS
! etc. anbelangt, so mögen bie aJZeinun-
1 gett roobl getheilt fein; baß bie ta-
gegelber ber Gefebgeber 3U niebrig
finb unter gcgcitroärtigett SebenSöe»
binguttgett be3tueifelt Sciemanb. Sie
! Srage ist nur, ob matt bon mehr
iGelb bessere Gefebgeber unb bement«
i fpredjettb bessere Gefebe rtoartn sann
| obr nid)t.
I Ölt inent anbereit Verid)t, ber unS
1 später 31t Gcfid)t faiti, steht übrigens,
baß bie SegiSlatur nur 3toei Verfaf-
futigSänberungeit in Vorschlag ge-
! brad)t höbe, Pon betten bie eine bor-
schreibt, baß iit 3nfuttft, b. h- nad)
ebentueßer 2snttahme beS Antenbe-
ntentS nur Voffbiirger ber Vereinig-
ten Staaten iit teraS baS Stimm-
red)t haben sollen, toäbrenb bttreh baS
anbere bie 3itcf>tt)auSbe()örbe abge-
fcfjafft toerben soff. Ob bie GeljaltS-
erhöljungS Resolution atigeitotuntett
tourbe, ist also jtoeifelhaft. Sa toir
bie offisieffen, bom Staate geliefer-
ten Veridjte über bie Verljattbluitgeit
bott Senat uttb sJlebräfentantenljaufe
nicht, toie bott früheren Sibungen,
erhalten haben, sönnen toir auch nicfjt
feststellen, ob bie Resolution toirflidj
angenommen tourbe ober nidjt. —
§at toohl ber Staat itt einer Spar-
famfeitS - 2fntoatiblutig itidjt genü-
genb foldjer Veridjte gebrudft, ober
sieh feiert bie „Voftage" bafür 31t
betoiffigeit ?
Von angenommenen Gefeben finb'
noch §u ermähnen eins, toeldjeS bie
Sdjaffung einer 2li.crbait- uttb Ge
toerbe'djule im terauifdjen Rorbtoef-
teu uttb ein anbereS, toeldjeS bie
Griittbung einer StaatSanftalt, in
toeldjer ertoadjfene Vlittbe (foldje ii>
ber 21 Sahre) für einen uüblidjett
Veruf auSgebilbet toerben sönnen,
autljorificrt.
Sie AbfdjiebSbotfdjaft beS GoPer-
nors hat, soweit bie Effrafibuttg unb
bie Vorfdjläge, toeldje ber Gobernor
berfelbeit 3ur Annahme unterbreiten
toirb, in Vetradjt fommt, ungefähr
baS enthalten, toaS toir in unserer
borrlebten 21uSgabe als toahrfdtjcitt-
lief) berichteten — aber audj einiges
2lubere: 3uuäd)ft etroaS Zottig, bett
ber Gobernor seinen „lieben 2)?itar-
beiteru" um bett iWititb schmiert, um
ihnen bie barauf folgettbe, ettoaS bit-
tere Satroerge 31t berfiißett, unb
bann eine Stanbpaufe über iljre 2ßi-
berljaarigfeit, toeldje College traut'-
mattn im „SBochenblatt," ben Go-
bernor mit einem Sdjulntoitardjeu
öergleidjettb, folgenberntaßen para-
pljrafirt:
„vlljr ttitttübeit, biefföpftgett Vubcit
habt baS Veitfuitt, baS idj Ettdj auf-
gegeben habe, bis auf bie Itttnptge
,$>iueiitfd)iebung beS „foob anb brug
bepartment" itt baS ftaatlidje Ge-
funbheitSamt, eitttoeber unbesehen
auf bem tifdj liegen lassen, ober
Shr hobt eS gar unter ben tisch itt
ben Vapierforb gefdjmiffen, ober son-
stige 21IIotria baiitit getrieben.
habt eud) ttod) baittit birfe getan uub
mir eine lange Rase gemadjt. Euch
gehörig 31t bertoäitfen, baS ist mir
leiber bott unseren StaatSgefefcen
nid)t erlaubt, aber Euer Sett sofft
^sbr bod) friegeti. Sür bie ltädjfteit
bier Sdjulmodjen itt 2luftin nad) bett
Serien friegt ihr gait3 genau biefel-
bett Aufgaben, uttb einstweilen höbe
id)'S euren Eltern baheim unb euren
Vaftoren geschrieben Wie ungehorsam
uttb fred) Sljt eud) gegett euren Seh*
rer aufgeführt habt. Die roerbett
hoffentlich bafür sorgen bnß ihr als
anftäitbige unb gehorsame jungen
3iirit(ffotitnit, bent bas elterliche
Strafrecht ist ja, Gott fei Sob uttb
Danf, noch nidjt aufgehoben. Sßetttt
Shr aber Weiter ftorrifdj bleibt, so
sönnt ^l)r nodj öfter Straffdjule stie-
gen bei fttapper Soft, bemt mit euren
tagegelbern unb SKeilengelbern
fommt §fjr ja bodj großenteils nidjt
aus. Schämt End) unb bessert Euch,
unb je(jt geht artig .uttb ftiff nach
hause!"
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Hering, Ed. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 30, No. 31, Ed. 1 Friday, March 25, 1921, newspaper, March 25, 1921; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth487678/m1/1/: accessed August 15, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.