Seguiner Zeitung (Seguin, Tex.), Vol. 40, No. 26, Ed. 1 Thursday, February 26, 1931 Page: 6 of 8
eight pages : ill. ; page 20 x 13 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Illll
Roman Bon 31. ». ®er«botff.
I (7. &ortfefcuny.)
,,©u machst micf) gu alt — bu fctft gu
hübsch!" ftiefe bie altert ^rau nah ei«
ncr ft^rucren Saufe heraus, in ber baS
grelle Sluffreifchen einer gegen bie er=
hellten Fensterscheiben gefcf)leuberten
Wöme sprinte.
stonrabine schwieg. ©ie bad)te ba»
tan, wie fte heute bei i^rem eintreten,
obwohl anbereS ftd) »nie eine schwere
SBoge schnell über baS Bilb wälgte,
bod) einen Moment ftarf frappirt gerne»
fen War Bon bem giemlicfi unerwarte»
ten, Beränberten ßinbrudt, ben ihre
JDhitter, bie ehemalige ftolge, Bornehm
jpürbig gefleibete, ältere ©räfin ftraqn
— heute auf sie gemacht hatte.
©o jung geworben, so gar nid)t
mehr bie würbtge, Bornet)me Butter —
nein, bie junggemorbene, sehr gut gu»
reditgemadite, gärtlic£>e ©attin eines
mehrere 3ahre jüngeren WanneS.
„®u mufet aber $apa einen plau«
ftblen, fetjr triftigen ©runb sagen,
joeShalb bu in einer Jßoche fdjon mie«
ber fort mitist, musst genau missen,
inoljin unb gu meinem 3wed. ~~
o ©ott, mie soll id) bir nur so alles
erflären"
„5tcfj — lafe bod) ... id) lann mtr'S
schon benfen", mehrte stonrabine
mübe.
„er hat ftcJ) nämlich schon in ben
©ebanfen sehr — sehr gefunben, bt<h
hier gu behalten — ftd) mit bir gu
«eigen Bon bir pflegen gu las»
fen, Bon anberen §erren beneiben gu
lassen unb bie ©amen mit bir, gu, ja,
tote soll icf) sagen — gu ärgern —
nur so ein bifechen gum ©djerg!"
„O Warna — mie häfelid)!"
„[Rimm e§ nur nicht so ferner,
Jtinb," sagte ihre Butter eifrig —
_cber etwa tragisch; er ist nun einmal
so, hat feine alte ©djwä(he für hüb»
sehe 5Tautn burcEjauä nicf)i gerabe
abgelegt mit feiner beginnenben [Rer«
bofität unb sträitflichfeit — bie id)
absichtlich ihm immer noch schwerer
pnb bebenflicher Bom Slrgt hinstellen
loffe, alä sie — ©ott fei ©ans — ist,
um ihn Bor gefährlichen — ihm unb
eud) mir gefährlichen ßytraoagangen j
!u bewahren. Siele Wänner ftnb so
o. sieben ben besten, liebenSwürbig» j
ten Eigenheiten haben sie auch *>'c — |
eiber — bis ins h°he 2Wer hinein, !
ollen Frauen gefallen gu molten." j
„C bitte, bitte, SUJama — nicht ;
baS alles so betaillirt — 'S ist eigent« j
lieh fchredlid), id) sann e§ nicht hören
— bu bist bocf) immer meine Wutter j
— bu marft früher wenigstens meine j
echte SJiutter — Bornehm, ernst, wär» ;
big — unb jeijt bist bu so, so fon- j
berbar Beränbert, so peinlich jung ge«
morben, bafe mir alle^ 3"trauen gu
bir unb beiner überlegenen ftluglicit .
Bon früher abljcmben fomint ®u
bist fjrau Bon statferftröm, bie Frau
eines fremben, unsympathischen Wan«
neS, ber, ja — ber beiner nicht Werts)
ist", ftiefe sie heftig heraus. „©er bidf»
herabgieht — oh, so tief — nein,
bitte, meine nicbt ... geliebte, arme,
arme 2J?ama ... aber eS ist ba§ alles
so fchtedlidj, so gang anberS, mie ich
mir euer Serijälinife bachte. früher
mar eS nid^t so träfe — ober id) mar
nicht so empfinblid) für manches.:
6ber§burg unb ich ha^t'1 S""11 auch
sin furchtbar — unseliges 3ufammen=;
cber ein 9JebeneinanberIeben geführt.
3«h habe ihn gehajjt, Berabfcheut, ge»
fürchtet, mich Bor ihm eingeschlossen
— aber er mar bocf) burd) unb burd) |
SUann! ©o — so mie bein ÜJfann I
— mar er nicht — so miberlid), Ber«:
adjftlich, in solcher 83egiefjung — mie
eine alternbe ftofette, bie bis gum Ieg=
ten !pulSfchlag" —
»©till, Äonrabine, ich f'fhe bich an.
Im triffft mich ins §erg, menn bu
ton ihm, Bon fieon so sprichst! 9ln=l
bere Scanner haben schlechtere, Berab« j
fdjeuenSmerthere gigenf^aften — baS :
toeifet bu ja selbst gut genug."
©ie mar aufgeftanben Bom ©opha j
unb an§ genfter getreten, ben meijjen
Corhang aufgiehenb.
„25aS meife ich nicht" ... murmelte
Äonrabine, „schlechte, BerabfcheuenS» \
toerthe Siger.fchaften hatte mein 2J}ann !
nie!" — i
mirb borgen" — sagte ihre |
SJiutter ad)felgudenb — „aber her j
©türm nimmt noch gu, scheint e§"— |
sprach f't in baS bumpfe ©chmeigenj
im 3'mmer hinein, um Bom 2fjerna
abgutommen. — „J)ie ®lömen tom» j
men in ©(haaren an§ 3?enfter, hör', i
l»ie fte freifchen, ©dörflich! Unb;
ba schimmert etmaS SunfleS, ©rof;eS
cuf bem 3Baffer! ©ott gebe, bafe
fein 53oot mit ÜJJenfchen Berunglücft!" j
ftonrabine mar aus ihrem marmen!
JBett gefdhlüpft unb h°ite einen mar«!
men ©djlafrod übergemorfen. ©ie;
lam gu ihrer OTutter ans ftenfter, unb
ben 2Irm unter ben KJJantel um if)-- '
ten ßeib, steh an sie fchmiegenb.
„ÜBie bu mir leib thust! Sfflie bu;
mir leib thust! fflelch furchtbares @r-l
barmen mufe man mit ben armen, lie= i
benben, gemarterten 5rauen haben,'
bie in einem solchen Spanne ihr alles
auf Grben sehen unb, oiel ftärfer unb
grösser mie er, immer noch ha^en unb
püfcen unb schüfen mollen, maS ih=l
nen tagtäglich ^en ^änben gleitet'
unb e§ nur bem 3ufa'l bem|
STIter, ber 5lränfli^!eit, gu bansen
haben, menn sie ihr trauriges ®eftfc*
i&um iti^t miebtr unb miebo; — unb
«m 0nbe gong t>erlieren. 2Bie ganj
anberS mar bodh ßberSburg bagegen"
... fügte sie hingu.
„O nein, nein", flüfterte bie ftxau,
ihr noch immer fdjöneS ©eficht gegen
ba§ junge 2lntli|) ber 2ochter brüdenb.
•— ,,©o schlimm sann eS nicht mer«
ben! ©ang mieber Berlieren — nein!
2t<h — meifet bu, ich f^°n
manchmal beinahe ©ott gebeten, baft
— eS ist ja gräfjlid) — eS ist j|tt tine
fchredtidje §erauSforberung beS 9111=
mächtigen — aber bod)! 3ch, h^b'S
gethan — ihn gebeten, bafj er ihm
irgenbein ©ebredjen — fein fd)merg=
hafteS, lein gefährliches — o ©ott,
nein, nur baS nicht, aber ein tleineS,
gefahrloses ©ebrec^en fd)idte, maS ihn
gang allein auf mich, auf meine ßiebe
unb 2reue anmiefe! — SIber nun baS
anbete, mein Sfinb, meSmegen ich
herauffam."
„3a, ich weife, bafe id) fort soll, so
schnell ich fslnn unb — barf. 2)enn
bu haft recht: so Bon heut gu morgen
geht baS nicht, aus Berfdjiebenen
©rünben, bie bu schon nanntest. 2lud)
mufe ich nicht nur sagen tonnen, mo=
hin ich will — ich mufe eS auch mir!»
lieh missen, liebste 2ftama. Unb ich
habe feine fefte 3bee, maS ich soll.
Will, sannt $un bin ich freilich frei,
ölber auch — fd)u^loS unb einsam"
.... fügte sie namentlich hingu.
„ftinb — Äinb! S)u wirft eS noef)
bereuen! £)u wirft biet) noch gnrüd*
sehnen in feinen starten ©d)u{j! 2ßenn
auch in Retten unb Unfreiheit ... eS
ist ein grofeeS 35ing— um einen wirf»
Itch starten SUann, ber unS grauen
schüfet unb !?ebt Unb gberSburg
hat bich geliebt. ... 3efct mag baS
moljl oorbei fein. Du haft alles ge=
than, maä in ber SWacht einer ^rau
steht, ihn töbtlid) gu Beriefen, gu
quälen — ihn nur mit S3eracf)tung gu
erfüllen."
„3a. ©aS habe ich! Stber nicht
so sehr au§ SBibermillen — auS §afe
— als aus — SRadje! O ja —
hauptfächlich auS Stäche. S8on unfe»
rem §ochgeitSabenb her — mo id)
mich gebemüthigt habe, bis gum ^ufe»
fall Bor ihm — ber mir fein brutales
— 9?ein entgegenhöhnte! 9J?ögIid),
mahrfcheinlich, bafe id) schlecht bin!
üöerächtlid) bin id) nicht!" sagte sie
trofeig unb roanbte fid) Bom Neuster
ab — fid) nieber auf ihren SBettranb
fauernb, bie 9Irme ineinanber ge»
fdjränft. „2BaS ist eS fält hie* — eS
scheint auS jebem Sßinfel, auS jeber
Stifee gu giehen! (Srfälte bieb nur
nicht, Warna. $a ist noch ein b;fed)tn
§o!g im Äorb. habe so Brei !]3a»
pier in meinem Äoffer. 3fd) mill
bod) mal Berfuchen, ob icf) nid)t ein
fleineS geuer menigftenS in ©ang
bringe! ®tit ©treid)hölgern unb !pa»
pier — mufe eS bod) mol)l gehen. 3dj
habe Bon solchen ©achen gmar auch
feine Slhnung — aber ich öenfe bod)
— ich mill'S Berfuchen. 5lomm' Bom
geuer meg. 2)a stürmt e§ jefet orbent»
lieh hinein. $a ■— fefe' bich auf baS
©ofga. 2BaS starrst bu benn immer
nach öem S3oot, ober maS ist baS ba
auf ben Sogen? ®aS ist bod) oerlo»
ren — sieh' nur, mie eS treibt —
hierhin, bahin, ohne ©teuer, ohne
§alt, ein milienlofeS 3)ing — ein
tobteS ®ing."
„3fa — mie mancher DJienfd) auf
bem SebenSmeer treibt — haltlos,
fteuerloS! fflenn ein rechter ©türm
aussteht — bann ist er auch nichts
meiter — mie ein milienlofeS, tobteS
®ing!" murmelte bie |Jrau finfter.
„Äonrabine, bu mufet beiner !D2utter
nicht grollen, menn sie bich bireft bit»
tet: gehe — gu beinern"
„©ei ohne ©orge, IRama! 3d)
gehe schon!" sagte Äonrabine nad)
einer furgen ^aufe, oor bem Stamin
fnieenb, einen saufen ^adpapier, ben
sie ihrem offenftehenben Jtoffer ent»
nommen — angünbenb — unb bie
harten, bünnen Dlioenholgflöfee —
fünftlidh b.arüber bauenb auf bem
Most. — „Sffleifet bu eigentlich 9Mbe=
reS Bon Stubolf?"
„Mur, bafe er Bon feiner bummen
©chufegefd)id)te gang gefunb gemorben
ist — unb" —
„Summen ©d)ufegefd)id)te?! TOa»
ma, menn ein junger, blüljenber, hoff'
nungSBoller ÜRenfd) bie fflaffe gegen
ftd) selber richtet, um einer jjfrau mil»
len, unb biefe noch bagu betne eigene
2ochter ist — bann" —
„®ann mar's erst recht eine bumme
©cfjufegef d)ichte! SDeinetmegen!"
„O banse — üsiama! 3n biefem
„Deinetmegen" liegt recht oiel 2l<h*
tung Bor betner 2od)ter unb ihrem
SCBerth!" murmelte Äonrabine, bie me»
pen beS ftarf hereinftofeenben SOßinbeS
burch ben breiten .Raminfchlot mit
ihrem ^feuermachen bie gröfeten
©dhmierigfeiten hatte unb im Änieen
ben stopf immer mieber abmenbete
megen beS h"au5fchlagenben JtaueheS.
„2BaS heifet fflerth, liebeS stinb?
üßaS ©emüth anbetrifft — £>erg" —
„®a trautest bu mir mohl menia
genug gu — ja, baS meife ich, unb
haft beine Srgiehung baher Bon Bern»
herein lieber mid)tigeren, praftifcheren
^aftoren in meinem ßharafter guge»
menbet", sagte stonrabine härter, als
sie bis jefet mit ihrer Wutter gefpro»
^en. „211fo bitte, maS ist eigentlich
auS ihm gemorben — menn bu eS
meifet id) meine so — mehr inner«
lid)? ©eine äufeeren llmftänbe fenne
ich."
„3a — mehr meife id) auch nicht,
als bafe er gefunb mürbe! *fflenn bie
stugel ein paar Cinien meiter rechts
gegangen wäre, wätt er Ctrlortn ge<
Wesen. Nachher hat er ben SMenß
quittirer wollen, aber nicht gesonnt,
ben aftiben in ber Sruppe, unb »on
irgenbeinem Dnfel etmaS geerbt. 3a-
Wer bich einaal f» §ern gehabt h°t
Wie ber, btr vergibt oich nicht, unb
Wenn er bt$ toteoer sieht — nun, bu
bist, ehrlich gefianben, noch °»*1 hüb»
scher geworben, stonrabine" —
„3<h bin nicht gesonnen, mich noch»
mal§ Berljeirathen gu lassen, 2JJama,
fonbern will unb werbe meinem eige»
nen stopf allein nur folgen, menn
eben schon §erg unb ©emüth 3U
fchmach bei mir auSgebilbet ftnb, um
ba grofe mitreben gu sönnen. 3u"
nächst mirb mir hier bei biefem gfeuer»
machen, biefer trostlos erfolglosen 5tr«
beit, einS flar: eS mufe sehr fdjmer
fein, steh ein eigenes fieben gu gim»
mern — fid) selbst burchguhelfen mit
Slrbeit, menn man feine Berstest, feine
gelernt hat, feine fennt. ®tefe me»
nigftenS mufe ich fd)on aufgeben, unb
mir müssen meiter frieren. 3<h er»
ftide am §uften, meine 2Iugen thrä»
nen Bon bem unangenehmen, fcfjarfen
[Rauch, nnb meine §änbe fmb roth
unb fdjmarg, mie bie etneS staminfeh»
rerS. 3<h Bergichte auf ben ßrfolg
biefer Slrbeit," fdjlofe fte refignirt.
„3a — ja. 3ft fdjon glaublich-
Slrbeit im gemöl)nlid)en ©inn ist für
biet) ausgeschlossen", nidte bie 5Kutter,
in ber ©ophaede Iel)nenb. „2In 2a«
lenten, bie bu in ©elb umfefeen fönn«
teft, haft bu auch nicht ein eingigeS,
baS gum grmerb ausreicht. 3$
mie nad) ©tednabeln nach liebenS»
mürbigen 2alenten bei bir gesucht,
meil icf) mufete, bafe sie einem hübschen
5DJäbd)en ©elegenheit geben, überall in
ben 33oröergrunb ber ©efelligfeit gu
treten, bie Slufmerffamfeit ber B?Par«
tien" auf sich gu giehen. 2)u marft
mohl mufitalifd) nicht unbegabt. Qlber
gum ßrmerb? S^ein. Malerei? 2rofe
aller ©tunben, bie bu bei ersten 9!JJa«
lern nahmst — mar eine Bon bir ge»
malte SSlume nicht Bon einem stäfer
gu unterfcheiben unb ein SRofenftraud)
nid?t Bon einem ©djaf. ©chriftftelle»
rifch bid) gu bethätigen" —
„O ©ott, nein! ßntfeijlidj! ®ie
gange ©efellfchaft ist mir antipathifd)!
3<h — "nb ein JBlauftrumpf! — 21u«
feerbem weife id) faum münblich meine
innersten ©efül)le auSgubrüden, ge»
fchmeige benn mit ber ^eber."
„Unb bie Sühne?" meinte ihre
SJJutter nachbenflid). „3ch glaube
fanm, bafe bu Bafür begabt bist,
©chor. beine etmaS sehr leise, eigent«
lieh tonlose ©timme — bu haft gor
nichts Bon bem, maS man Drgan
nennt unb ein ^aupterforbernife für
Bühnenerfolge ist."
„Slber, Warna!" stonrabine lacbte,
menn ihr baS £ad)en im feigen and)
ein bifeehen meh that. „2Sie sannst
bu nur an bie Sühne benfen — für
mich! Stile Sffielt in SBien mar einig
baüber, bafe ich etmaS reichlich menig
Semeglid)feit in störper, ©eficht, ©eist
habe, bafe ich gang Bornehm aussehe,
aber immer etmaS ©teifeS babei hätte.
Sliebe nur, ba mir Organ, ©efühl,
ÜRimif fehlen — meine 6rfd)einung
— in stummen [Rollen beS ©alon«
ftüdeS — mit einem „^reunbe" im
§intergruni*. !Retn — bie [Rolle
liegt mir nicht."
„3a, maS nur bann, menn bu nicht
mieber eine „Partie" machen roillft?
Unb id) ,Dfife mirs lieh nicht, mie bu
ohne ©elb unb ©tellung, allein in
ber ifflelt, als „schöne, gefdjiebene
^rau" bie ©elegenheit haben millft,
bich Bortheilhaft gu Berheirathen."
„O ©ott, nein! 3^ bitte bich
bringenb, nidjtS meiter Bon ber star»
riere! ©elb gu erheiraten! Da8
habe ich genoffen mit all feinen tJreu«
ben unb fieiben — unb nie mieber!
6S fei benn ein sehr, sehr guter, flu«
er, lieber 2JJenfih", fügte fte langsam,
aft träumerif^ hingu.
„!Ra ja! ®en suche bir nur —
unter ben Willionären! Sielleicht
auch noch hübfd) unb Bornehm" —
„Sich — barauf gebe ich 9slr nicht
einmal so sehr Diel mehr."
„©o? — 3?un bann?"
„2öa§ bann?"
„Dlj — nichts! 3df) wollte nur fa»
gen, bafe bann, menn bu beine 2In»
fprüche nad) allen ©eiten herunter»
gestimmt unb befchränft haft, bir
maljrbaftig nach meinem Serftanbe
nichts anbereS übrig bleibt, als bie
©otteSgabe beineS Sleufeeren gu be=
nufeen, um bir eine Sjifteng gu grün»
ben."
„3a — bu selbst haft aber eben
gesagt, sehr richtig gesagt — Warna,
bafe mir bagu jefct sehr oiel Chancen
fehlen!"
„Wun, meifet bu — IiebeS stinb,
am flügften unb sichersten, am Bor»
nehmften unb einfachsten märe eS ja
allerbingS immer, menn bu gu beinern
Wanne gurüdgehft. 3<h bin sicher,
bafe ber irgenbmie einen gang ren«
tablen (Srmerb finbet unb gu leben
haben mirb. 3<$ halte ihn BoHfom»
men für ben Wann bagu, mit fetner
aufeerorbentlid)en ßnergie unb ifjat5
fraft unb feinem gefunben Serftanbe,
no<h einmal irgenbeine gang berBor»
ragenbe ©tellung irgenbmo einguneh«
men. 3^ aud) sicher, bafe er bich
nid)t gurüdmeift, menn bu fämft unb
sagst: (SS thäte bir leib, so tief in
feiner ©d)ulb gu stehen, bu mürbeft
ihm Bon nun an berfuchen — alles
gu erfeijen, ilim ©Eja^tin, Helferin,
Sröfterin"
„Wein ©ott, Warna!" stotterte
stonrabine, bie in ber falten, gugigen
©tube unb fteigenbet nerböfer
fpannung ein ununterbrüdbareS, ner«
böfeS 3'ittern überfiel, eine bange,
halbempfunbene ©ehnfucht, steh an ein
,f>erg, in marme SIrme gu schmiegen,
2roft unb §°ffnung gufprechen gu
lassen, statt ben recht fühl unb fach«
lieh gemorbenen drörterungen ihrer
Wutter gu antmorten. Ofrau bon
staiferftröm mar immer fühl, fat$Iid),
praftifch, menn sie anberer ßeute Sin«
gelegenheiten erörterte. „®u stellst
mich ja bollfommen hilflaS unb rath»
IoS hin, liebe, gute Warna. [Rad) all
bem hat eS ja eine gang ungebilbete,
einfache Serfon, bie ©djneiberin unb
Sufemac^en unb ffrifiren gelernt hat
unb Bor allem ben rechten ©ienftbo«
tenfd)liff beftfet — leichter mie un»
| [ereinS — auf ber §ölje ber ©efell»
"djaft, mit ben besten stonnejionen,
ich eine nüfeüdje, ermerbsfähige @ji»
"teng gu grünben" —
] „§at fte auch! SOßenn fjrauen mie
, bu einmal Bon ihrer „£iöbe" herabge«
stiegen ftnb, fei eS nun freimillig —
I mie bu — ober so halb unb halb ge«
! gmungen Bom ©chidfalSgmang, bann
! nü^en ihr all ihre hohen ftonnej:ionen
I olutmenig. 3m ©egentheil. 6ine ge«
! roiffe furcht unb ©d^am Bor ber ehe«
' maligen ©tanbeSgenoffin macht, bafe
sich ihr bie Sljüren nod) fefter Ber«
fd)Iiefeen. peinliches ber Slrt liebt
man in „unserer Sßelt" nicht sehr,
berfchämte SIrme unserer ©tänbe ha*
ben bitterer gu leiben, als offenljer«
gige Settier an ben ©trafeeneden.
3<h geh jefet, mein stinb. (5S ist
Worgen. 2)er ©türm scheint auch
nad)gulaffen. Salb mirb ber S°rtier
gu haben fein, ben ich bir fdjiden
sann — um hier orbentlid) einstigen
gu lassen."
©ie füfete ihre 2od)ter, bie ouf
einem ©djeinel Bor bem falten, bunf«
len stamtn säuerte, leicht auf ben
blonben ©d)eitel, sie steh selbst über«
laffenb, unb fdjlofe bie Sljür hinter
sich.
Slber stonrabine hatte bie £>änbe
bor ihr ©eficht geschlagen unb meinte
... meinte in einem unbeschreiblich
herben ©efühl mehmüthiger (Sinfam«
feit unb ©d)ufe!ofigfeit, mie sie eS nie
etnpft'nben hatte unter bem ®ach ih5
reS Berabfcheuten, berhafeten, gefürdh«
teten ©atten — in ben unmürbigen
f^effeln jenes ergmungenen Seifam»
menfeinS. ... 2Öar eS nicht bielleieht
bodj bie nacf)flingenbe Smpfinbung
jener ftarfen ßiebe, bie ihr, menn auch
oerhafet unb unbegehrt, in einer frem»
ben fflelt, in 3orn unb ßmpörung,
baS ©efühl jener tiefen Sicherheit unb
©efchüfetheit gegeben hatte — baS je«
ben Ort gur §eimath machen sann
unb mufe?
3ebenfaHS bachte sie nicht mit
solch bemufeter (Smpfinbung, bie ja
beinahe — Sefmnung unb [Reue —
gemefen märe, an jenen gurüd —
fonbern unbemufet gunäd)ft in qual»
bod auffteigenber ©ehnfucht — naeh
ehrlich ftarfem ©dbufe unb ©c^irm,
nad) fließe unb 3ärtlichfeit — naeh
einer Sruft — i)aS mübe, rathlofe
£aupt baran gu lehnen — an jenen
anberen — an ben Berratfjenen ©e«
liebten ihrer 3uQenb, ben ihre egoi«
ftifdhe §anbIungSmeife grausam bei»
nahe in ben 2ob getrieben hatte!
Unb gitternb, frterenb ftanb fte
auf, um schnell baS erste, graumeifee
flicht beS bämmernben WorgenS gu
benufeen, auf ihren stnieen hastig —
auf bem Fensterbrett gmei 3{ilen
niebergufchreiben—einen furgen Srief,
ber biefen Wann rief, mit bem jähen
flaut heifeen, fd)ulbbemufeten ©eh«
nenS — ihr beiguftefjen in ber [Roth,
„menn bu mich noch liebst!"
©o trieb stonrabine gberburgS fle»
benSfchiff fteuerloS, haltlos, Bom
©türm gefchleubert, auf ben SBogen
ihre? ßharafterS — wie baS fleine
Boot bort auf bem ©ee.
©o tief sie [Rubolf SReinhart nach
Wontuuy.
* * *
stonrabine fafe in ihrem ©alon im
staiferhof gu Serltn unb brehte mit
nachbenflich ernster ©tirn in ihren
Ringern einen Srief in galten unb
Fälschen.
©ie hatte ©alon unb ©djtafgim»
mer genommen unb begaf)Ite pro Sag
breifeig Warf für biefen fleinen
ßujuS. eigentlich fetn ßujruS, fon«
bem eine [Rothwenbigfeit einfachster
©djidlichfeit in ber guten ©efeH»
fchaft, fanb fte, benn fte wollte einen
£>errn hier empfangen, unb baS sonn«
te sie nicht gut in einem 3immer mit
einem Sett bartn. Wit biefer [Rohr«
poftfarte hatte steh SRubolf SReinhart
gmifdjen gmei unb brei Uhr bei ihr
angemelbet.
„£ocf)berebrte, gnäbigfte ^rau!
©elbftrebenb stehe ich 3^nen gur Ser«
fügung, fobalb idh bienftfrei bin. Der
®ienft geht allem bor. 3<h 'ann aber
bestimmt gufagen, gmif^en gmei unb
brei Uhr bei 3hnen gu fein. 3<h
füffe 3hre ^anb als 3^ stets auf«
richtig ergebener
SReinhart,
§auptmann im ©r. ©eneralftabe."
fjrüher hiefe eS einmal: „Smtg
©ein SRubolf". . . 3a- ©a mar
nichts gu bermunbern. 6r mufete ja
nicht, mie er mit ihr barn mar, maS
sie rooHte, meld)e ©tellung sie gu ihm
: einnehmen mochte. Unb baS Furiht--
| bare, maS sie ihm gethan — baS er=
fannte fte jefet recht mohl. . .
Unb so fam fte ihm entgegen.
Unfrei, befangen, fteif — in jeber
Bewegung, in jebem 3u3e ihres ©e»
fid)tä bie oor einem fremben £errn
stehend SDame ber ©efellfchaft, statt
t»ar ber erste. 34 ant,n !an"
Bteaeieht wahrhaft rbt.n". ^
änebem, waS fte ihn V«e leiben las» allein fenne 3h«n ^
fen burch ihren schnöben, falten Ser» ©atten so B Ö,g bafe J Ä
so, wie ihr $erj, ih" tiefe grfäüt
terung unb @rregung forberten nach
rath, ih", ben sie gu jener sinnlosen
Bergweiflur.g trieb, bie baS ßebenali
eine ßaft bon steh werfen will, baS
fte berfehmäht hatte!
[Run fafe er ihr gegenüber, nach*
bem er bie bargereichte £anb an bie
flippen geführt unb sich etwas ge»
räufchBoll seines ©äbelS entlebigt
hatte, babei mit sonorer ©timme ei«
WaS forcirt heitere (5ntfd)utbigungen
feiner ihr bielleieht unbequemen Se=
fuehSgeit herborgebraeht hatte. Slber
ber ©ienft! ©er ®ienft!. . .
Unb so sprachen sie benn gunäehft
bon biefem 5Dienft, bon SReinhartS
starriere, bon ben gesellschaftlichen
Behältnissen, in benen er steh beweg«
te, unb bon benen aOefammt er ent»
güdt war. 6r fam ihr so beränbert
bor. Siel ftärfer war er gemorben.
©ein ©eficht mehr gerunbet unb ge«
rötbet, bie 3üge so fdjarf, bie heH5
braunen Slugen so anberS im SluS«
brud, biel fühler unb flarer, fd)är«
fer ber Slid. 3a geroife — eine feh'o»
beste £ilfe bieten sann in bem [Rath:
©erlassen ©ie ihn nicht — »te ©te
mich oerliefeen! £.aItt" ^
Sreue in feiner jefetgen SJtoth! ©eben
©ie ihm baS £>öd)fte, J&errltthfte, waä
©ie gu geben haben" —
BrüSf machte sie sich o°n
IoS.
„Unb baS sagen ©ie mir! ©te,
ben ich über aQeS geliebt habe! Unb
ba mit bei BÖHiger Offenheit ange«
langt ftnb — bei ber graufamjten
[Realität — ich hatte bamalS' nicht
aufgehört, ©ie gu lieben! Slber t<h
lonnte ©ie nicht heiraten, meine
SermögenSBerhältniffe erlaubten eä
mir nicht! ©ie maren nicht in bet
flage, ein gang armeS Wäbehen gu
mählen. 3<h hanbelte unter furcht«
barem S^ang, als ich 3^nen ent«
sagte unb ben dürften ßberSburg
wählte. 3d) habe gelitten um ©ie!
[Rur, bafe id) ben Wuth nicht hatte
— mein ßeben gu änöern. 3$ tjabe
gelitten mie ©ie — [Rubolf. Slber
Slber eS lag ein ®aud) Bon stom»
mifebienft, stommifeanftchten, stom»
mifegemohnheiten über ihm. freilich
mar ihr ersichtlich, bafe er ftd} nicht
frei unb natürlich gab mie einst, ba
er sichtlich jebe Bewegung, jebe SBeieh«
heit unb Zartheit, bie ihn etnft be»
gaubernb gemacht, gu befämpfen
suchte. 88 mar ja auch schwer für j
ne (Mcheinunq mar er immer noeh-1 id) bin ntd)t gefunbet tn biefes Wan«
1 B- - - - neS, 3hreS greunbeS, ©chufe unb
^>ut! 3«h habe weiter gelit»
ten — immerfori — unter ihm, bet
steh mtr aufgwang — obmohl i<h
anflehte" —
„«sticht weiter, gütftin! 3<^ &arf
nichts meiter hören", unterbrach et jte
ernst unb bittenb.
,-7 . ®'e t»ar in ihren ©effel nteberge»
tbns ihr gegenüber? ©ie mufete im« j funfen, unb banges, stampf hafte«
mer mieber bei feinem sonoren, hüb»! ©chMgen erschütterte ihre ©eftalt.
sehen flachen, mit bem er wohl in ber <£r liefe steh langsam neben ihr auf8
Befangenheit über baS Seinliche, I stnie nieber.
©chwere ber ©tunbe weggufommen| K0 Fürstin. . . gnäbigfte üraul
fu^te, an bie ©tunbe benfen, wo ba»! ©ie müssen nicht weinen!. . . SEBarum
malS bie SIgneS Sffietterholt an ston»' so Bergweifelt? Sin ich benn schul»
rabinenS ^odjgeitStage Ijereingeftürgt baran?" '
fam mit bem Sluffchrei: „fleutnant, ©ie trodnete hastig ihre Wanni
[Reinhart hat ftd) erschossen!" (fr» unb sah ihm mtt einem gudenben üb
schössen — ihretwegen! stonrabine cheln an.
fehauberte unb sah ihn mit fonberbar „SRein unb — ja', flüfterte fte. . .
tiefem, forfchenbem Slid an. 2ßie tn miberftrebenben, unflaren ©efu^.
tuar ber einst so ernste, so öer^Vüei- Int. „©ie fmb so anberä tv\t einst. . •
feite SUJenfd) nur gu biefem frissen, ®ar nid^t me^r ber liebe, itoaU
lauten, ^eiteren ßommifefolbaten ge- 2Renfd), ber fein fieben für tmdp gc*
morben, ber Bor ihr fafe unb jebe geben hätte, mir gu helfen! ©er etnfl
(Erinnerung an ©üfeeS unb Bitte« nicht einmal gefragt hätte: „SSohef
teS gmifdjen ihnen Berloren gu haben unb Slßarum?" wenn er tnt<h bama»
schien?. . . i hätte weinen sehen, ber errathen h«t«
Unb nad)bem fte eine SBeile auf te, was ih nicht auSgufpreehen Bet»
feine betaiHirte Beschreibung feinet mochte" —
©eneralftabSreife nicht gehört unb ®r nahm ihre §änbe feft tn fett»
nicht geantwortet hatte, unterbrach fte 4>anb gefangen.
bie gegwungene Unterhaltung plöfc« „3ch habe mich freilich beränbert...
lieh mit ber leisen Bemerfung: I ©er schwärmerische, leibenfehoftlteh«
„3h bin nicht beShalb gefommen, Süngling ist sehr rasch — in ©tun»
lieber — [Rubolf, um eine oberfläch» ben — stonrabine, ein gtelbemufetet,
«he Unterhaltung mit 3hnen gu ernster Wann gemorben, unb ©it,
führen, ©ie missen baS! ©ie fchei« stonrabine, haben ihm bagu btrhol«
nen ftd) sehr Beränbert gu haben — f«n, haben ihn an ben [Ranb eines
feit bamalS.". . . tiefen, bunflen SffiafferS geftofeen -r-^
®er heitere, joBiale SluSbrud so tief. . . so tief — stonrabine" —
fdjmanb aus feinem ©eficht. Sie= er legte ftodenb bte schone ©tirn
fer grnft legte sich barauf — bet auf ihre unb feine Berfchlungenen
ihn mieber sehr bem fd)mermütbig £>änbe. — „®a fam ein frember
blidenben, jungen Offigier Bon Wann, ber Wann, bem ©ie steh
einst ähnlich mähte unb ihn ihrem fdjenft hatten freimillig bet
unsicher taftenben Smpfinben näher sah meine Sfioth unb sagte ftarf gu
brachte. 1 mir: „JQier hilft nid)tS als hinburch!
„3<h' mufete mid) mohl änbern. 4»inbur(h baS tiefe, bunfle SBaffer.
SluS tiefftem ©runb mieber ftarf, ge= Stm anberen Ufer minft ein besseres
funb arbeitsfrifd) merben, wenn tdj flanb ein neues, gefunbeS ßeben.
überhaupt baS — baS balboerpfufd)tc SBaS moßte ein einfacher, fehlichtet
ßeben mieber mit ber SluSfi<f)t auf ©olbat mie ©ie benn beginnen — tu
gutes ©eltngen anpaden sollte! Wei» ^n üppigen, tropischen ©ärten — tn
ne gange e?ifteng lag gu 3hren p> benen eine stonrabine lebt?! ©ie
feen — ©täfin. ©ie hatten sie Bet» Wären ja um atleS, um baS §ödhfte
worfen unb mir gurüdgegeben. 3n betrogen worben, WaS ein Wann hat,
einem Slugenblid, ba meine junge,1 um Slrbeit, Beruf unb baS [Recht, steh
" " selbst fein ßeben gu gtmmern, feine
eigene Serfönlidjfeit gu behaupten!
Unb ba bot er mir Freunblichfett —
für ßiebe unb" —
stonrabine hatte sich wett bon i$m
gurüdgebogen unb ihm ihre Jftänbe
ungeübte straft gu enbe, mein fei»
fenfefteS Sertrauen auf bie — ßiebe,
bie". . .
„ehre eines — einer anberen —
gerbrach", h^f sie leise aus.
„3a, ©räfin. Sin F«unb — ret-
tete in jenem schwanen Slugenblid entgogen
bieS ßeben, baS id) gubtel glaubte "u
auf ber 3ßelt. — 3hr ©emahl — r , , . . . t v ct.
Fürst ebetSbutg. Wir ftnb alle Set=1 " ^t Sxtbe, b« 3h«en -
änberunqen burch ihn selbst be»! b«8 Wußten ©,e — bo<h noch ge-
erfannten ©ie feine
Freunbfchaft, ein werthbolIeteS @e«
änbetungen
sannt."
„er rettete — 3$r ßeben? er
rettete erifteng - bie ich get«;
stört hatte". . . 1 oUfötm
„3a! er gab mir bte Wittel, bod
fommen gu gefunben, mich boHfotn«
hörte, bie ich ihm nie, nie geben
sonnte. 68 fiel 3h"«n nid)t ein,
um mich gu fämpfen — mich ttofc
gu jewinnen, mich ihm au
Freunb»
[stein! ©eine
entreifeen
fchaft" -
men gu rehabilitiren. M feine1 ®r War auch aufgeftanben
©efn
Wacht unb Wittet, bor allem bie get»' mannlih frtfd)e§ ©eft^t war sehr
ftigen, wenbete er für inih auf. 3hm un^ ^lafe gemorben, fetne hellen
banse ich aHe8, WaS ih bin unb, ®u9£n .
habe, ßeben, ©efunbheit, SCrbeitS«| f,"?(a rr.^ur^!n"
traft - starriere. Weine ©anl«!^1 mir gu 3ett als ©ie
barfeit — unb Serehrung für ihn rn'^ 9t.^n
ist sehr grofe. 3ch beflage tief, bafe 8^tn'. f«tJR«hthum unb S.tel .
et burch mich - inbireft mohl ,et" merthboaereS ©e«
trübe' ©tunben, peinboüe Womente ^ J?u ö,e ®!e
6aite« ohne 3°gern geopfert hatten, ©ie
stonrabine erhob steh- | tin" ^r°u r
_ „ .. , „ r . _ .'behalten, beren Serfon mit aßen ehr«
2®?"" mar,?' (Sii ' Iid^ erworbenen Stechten eines anbe«
judtnbth flippen ,,:wairen ©te,, t(n 5jjanneä jufammenhängt — fleht
5,1SlSh^riä?'wrn ^ür - wenn sie mir je einmal
i r» l". Beiftanb, meiner ^tl«, jfruptn0g geboten mürbe — nicht
Tüfc w« glichen Jöerth als etwa
bte ftdh schwer über ihni gu beflagen j{&er anj,trf _ gevcö^nii^t SDiebftahl
hat, aussuchen bürste. Unb ih sann unt„ miIbernbtn Umftänben. Wo«
nur sagen, bafe ich feine «Jnung bern ift e8 öi(ne^t 'nicf)1 gc^t
hat.te tTJnbttn" unb bieffeicht hat'S sogar ein« !Iei«
gmtfehen <(bem Wann, ben t<h liebte nen lächerlichen Stnftrich. . mag
Un®;{» litrh» r.fir _ «nrft, stin- aber ftci9e unttt 'einen *
©te mürbe sehr ble^h ftodte Umjtänben über frembe Wauern unb
— unb brudte thr .Taschentuch gegen Verschmachte lieber bieSfeitS, ehe —
bie ßtppen. i id) stehle. Unb sehen ©ie, liebe,
er trat gu ihr unb legte tn scheuer theure stonrabine — baS märe iefet
3ärtlid)feit, bie bei bem ftarfen, rei= auch nod) mein Fall, ©enn gefcbieöen
fen Wann ettoaS 3ungl;nghafteS, ftnb ©ie nod) nicht, ©ie fmb bon
Ungefd)idteS hatte, bie ßanb auf bie 3hrem Wann fortgegangen, weil et
©ehultern ber Söanfenben. ; baS berlor, WaS ©ie einst beranlafete,
„Kein, ftonrabine — nein! 3<h ihn mir borgugiehen, [Reichthum uni
war nicht ber lejjte, gu bem ©ie som», Sitel. . . ©ie" —
men kanten in 2törtt • • «4| (Srortfefrung f#Igt.)
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Feigerle, Jacob R. Seguiner Zeitung (Seguin, Tex.), Vol. 40, No. 26, Ed. 1 Thursday, February 26, 1931, newspaper, February 26, 1931; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth487853/m1/6/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.