Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 27, No. 42, Ed. 1 Thursday, June 6, 1918 Page: 7 of 8
eight pages : ill. ; page 20 x 14 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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(Sine Sfiää« öon 5ona§ 2nljl.
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SRecfjtSanWalt Sdjeel unb grau
Waren tuv$e 3^it üerljeiratct unb
beibe gleich unerfahren. Sie hatten
feine $&ee baoon, tnie große Sprün-
ge man mit einer gefdjäfeten Gin-
nahme bon GOO Salent jäfjrlidj ma-
djen fönnte.
9?ur eine gcfdjäfcte (Einnahme,
bernt Scheel eröffnete fein Bureau
für feine ßunben gerabe 3U berfelben
3eit, ba baS etjelidje Sehen ihm
feine Süren auftat. Gr war ja ein so
tüchtiger, fleißiger Jurist, _ baß eS
Fiat war, eS würbe gehen, so hatten
„alle" gesagt, unb weniger als 600
Saler mürbe er fidjer nid)t berbie-
nen, baS hatten auch „alle" gesagt.
Sie jungen SdjeelS tnaren nun
£F«on jener oorfidjtigen 2trt, bie ficq
"in ber ersten Seit tialb mit gasten
burdjhalfen, benn halb fam biefe unb
bann Wieber jene StuSgabe unb ber
■DJonat War lang unb baS 3>al)t nod)
länger unb »er sonnte wissen, waS
man fid) für 600 Saler erlauben
sonnte, wenn mau nie früher ein
$auS geführt fjatte. ©lücflicherWeife
lebten sie so ftiU unb unbemerft nod)
in ber frembeu Stabt, baß sie in
fein Silcmttta fjinfid)ttid) beS ©efell-
fdjaftSgebenS gerieten, unb unter fid)
toaren sie so einig, baß sie gern mit-
einanber $ungerS gestorben toaren,
nur um mit 600 Saleru jäOrlid)
auSaufommen unb fid) sogar einen
Mittag um ben anbeten mit gerin-
gen unb einen ?lbettb um ben anberu
mit ©rüfce begnügten. 2lufS Bureau
fam inbeffen aud) fein Besucher. SBier
SBodjen lang staub'S in ber Leitung,
baß SRedjtSanwalt Sdjeel fid) bort
niebergclaffen habe unb int Bureau
faß er aud) jeben einjelnen Sag,
aber eS saut feine Seele 3U il)nt.
SaS Pult tag freilid) boll bon pa-
pieren unb Sitten, alles funterbunt
burd)einanber, ba» sollte ben Gin*
bruef beS BielbefchäftigtfeinS tnadjeit.
2tlS nun enblid) bie ersten Klienten
mit einigen Bagatellsachen angestie-
gen famen, ftanb Scheel mit einer
gebet hinterm Otw unb einer im
Munbe unb beibe $änbe doEL bon
SoFumenten unb hieß sie fortgeben,
er habe unmöglich 3cit fid) mit fol-
gen Bagatellsachen 31t besassen, ganj
unmöglidj. So fuhr er benn bie
ganae SSodje hinburd) fort, bie
2eute absutoeifen, ba War fein 9hif
feft gegrünbet unb er war beffen
, sicher, baß man i£jri aussuchte. Sit-
3tt)ifd)cn hatte man aud) begonnen,
Umgang 3U suchen. Gin bänifdjer
föanbelSreifenber, 3teferbeleuiuant im
legten Stieg, War mit gräulein pet-
f \\ terfen berlobt worbeit, bie nebst ifj»
1 rer SPfutter, ber reichen äöitwe Pet-
terfen, unten in bentfelben $aufe
Wie Sd)eclS wohnten.
Sd)eel war enthusiastisch "für alleS
begeistert, waS bäitifd) I)iej3. Sdjon
bie biete SBerwaubtfdjaft, bie er in
SänemarF befaß, hatte baS mit fid)
gebrad)t, nid)t 3um wenigsten aber
aud) ber Stieg im borigen Saht, cS
War nämlidj im ^aljre 1865. Gr be-
glüdtwünfd)te PettcrfenS unb naljnt
eine Ginlabung nad) unten au, oi)ne
SRiidfidjt barauf 3U nehmen, baß bar-
auS bie 33erpflid)tuttg ber SJiebcr-
öergeltung gan3 bon selbst folgen
mußte. So» er hotte sogar &erm
Sotnmerup unb feine Braut fd)on
am nächsten SIbenb 31t fid) herauf,
unb, waS nod) mehr war, er über-
rebete fid) unb feine grau baju, am
äbenb üicr Spiegeleier au f^nbic-
ren, obwohl, wie gesagt, niemanb
öon ihnen wufete, wa§ man fid) fiir
600 Staler erlauben sönne unb ob-
wohl bamal§ nod) nicht eine cinsige
Seele auf feinem 23ureatt gewesen
War. Seutnant 5lommerup war
„®äue", ba§ war genug für Scheel,
um sich ihm mit 2eib unb Seele hin*
3ugcben; e§ fam ihm gar nicht ber
©ebanfe auf, bafj e§ au^ sehr ber-
fdjiebene Seute in Sänemarf, grab'
ebenso wie in anberett Sänbcnt gibt.
Ser Srieg würbe burdjgefprochen.
SWan fd)impfte auf bie Seutfchcn,
beflagte ba§ ©ef^ief; man hielt 9?e-
ben unb tranf ©efunbheiten in £od)-
3eit§Wein. G§ waren nämlich hier
glafdjen SSeitt bei SdhcelB §odh3cit
übriggeblieben unb biefe hatte bie
Schwiegermutter mit ber Slusfteuer
mitgefcfjicft. ^a, e§ fant sogar 3U
rührenben Umarmungen. grau
0) Sd)cel warb förmlich eiferfüdjtig,
benn er sonnte bod) nicht in bem
gleisen ©rabe für gräulein ^ettcr-
fen schwärmen, bie bod) gatt3 unb
gar nicht bänifdö war.
gunt ©Iiicf mufjte ®err 2om-
merup bod) bisweilen iit ©efd;äfteit
reifen; Wenn ba§ itidii gestehen
wäre, baun wär'S mit ber SsuSfidjt,
mit 600 Malern au§3ufommen, noch
problematifd)er geworben, benn eS
gingen Wahrhaftig mandjen 2^ag
bier Spiegeleier ober ein Sseguiba-
lent, ba§ bem gleicf) gead)tet würbe,
barauf, 'uttb ber $od)3eitx'Wcin War
fdjon, tro(j allen borfidhtigen Gin-
jdjenfenf', au§getrunfen.
Sie S'fonate gingen bahitt. Sdjeel
berbiente immer besser unb grau
Schcel natürlid) mit. So, muv
1 fönnte §err Somnterup nur heim-
fommen, bann sollte er eine noch oiel
6*|fere Bewirtung fiitben, wenigsten*
gWei Spiegeleier für jeben unb einen
tüchtigen Gognac-Xobbt).
9Jun War'S grühiahr geworben,
unb bie SBihnung nahm fid) mit betn
grünenben wifben SSein an ben gen«
ftern unb ber ent3Ücfenbeu ?fu§fid)t
über Snarrwig boppelt gut au§.
Sd)ec!§ waren ttämlid) burd) einen
©lücfBjufall in eine ber nicblichftcn
SBohnungen in ber ganjen Stabt ge-
raten. äl?an sonnte nun auf ber
Sßeranba fi^en unb Suft unb S?anb-
fdjaft genießen, ba§ mad)te ebenso-
biel au§, als ein ©erid)t mehr auf
bem Stifd).
3JJit bet 3<"it fam benn aud) £>err
S!ommerup uttb war bie SiebenS-
Würbigfeit selbst; er lobte bie Seute.
lobte Gffen uub Srinfen, lobte $auS
unb HuSfid)t. 2llleS War jin §et"3
unb eine Seele, unb Xommerup war
ein „lieber treuer greuitb", ben in
ber Stabt festhalten ein ©eWittn
unb beffen 9iat ebenso praftifd) als
utieigeunütjig war.
So fam er benn aud) eine» ^age§
so um SohanniS herum ttad) oben
unb bradjte ba§ ©efpräd) auf
SdjeelS uub feiner SDiutter $auS-
miete. 140 Spejie^taler für jeöe bie-
fer Gtagett wäre bod) eine reine Un-
berfd)ämtheit; gewiß wäre es fd)ött
hier, ja, aber 125 SpesieStaler wä-
ren eine runbe Summe unb e§ fei
fein gtocifei. baß man bie ^aus-
miete barauf herunter gefegt erhalten
würbe. Gr solle heute für feine
SdjWicgennutter fd)reiben unb fiin-
bigett, wenn sie biefen Grlaß ttidjt
erhielte. SEBettn nun beibe biefen
s^reiS bösen, weitn aud) Sd)eel furj
uub biinbig biefelbe Sllternatibe
stelle, Grlafj ober fiüttbigung, so
Wäre ja feilten Slttgcitblicf barau 31t
3Weifeln, bafe ber §au§wirt nad)ge-
beit müsse.
Sd)eel hatte im tiefften ©rttttbe
seine Suft, so fategorifd) bor3iigchen,
aber e§ war ja bie reine 9iädiftcit-
liebe, bie 5tominerup ba3u trieb, unb
fein 9lat War ebenso praftifd) als un-
eigettnüfcig uttb enblid) nod) „e§ war
ja feitt Slugeitblicf brau 31t zweifeln,
bafe ber §auSWirt nadjgebeu müsse."
So fdhrieb also Sdjeel au ben al-
ten ä'faurcrmeifter Griffen, furj Jtub
bünbig: ÜJiteteermäfjigung ober
ßiinbiguitg. Gine Stunbe nad)her
hatte et einen Sörief bom alten Grif-
fen, bafs feine SUinbigung angenom-
men fei.
SSie, Wa§? SSurbe baS Wirflid)
als Süttbiguiig angesehen? SiefeS
SPial war XontutcrupS Kat bod) nid)t
so praftifd) als uiteigennütjig gewe-
sen. 9iitu, eS war ja nid)t so gefähr-
lid); wenn er heute abenb ausginge,
fönnte er ja fdjncll bei bem alten
Griffen borgehcit uub ihm sagen,
bafj er natiirlid) int $aufe bliebe.
®er alte Griffen empfing ihn 3iem-
lid) bon oben herab, obwohl Sd)eel
baS ©egenteif erwartete.
„3Ja, beittt ein guteS SBort Wiebcr,
alter Griffen, eS war natürlid) nicht
meine SWeinung, 31t füubigeit, wis-
sen Sie."
„Samt id) baS Wissen, bafj Sie
ein ®ing meinen uub ein aubercS
Sing fd)reiben? 9?ein, nun haben
Sie eS so. ^d) beitfe, eine so fd)öue
SSohmmg Werben Sie so fdjncll nidil
wiebcr fiitben."
„Sie haben bod) Wohl nicht fd)on
Wicber bermietet?"
„©eWife habe id) bermietet; feine
halbe Stunbe später, als ihr 93rief
gefommen war."
,,$ab' id) bod) all mein £ebtag'
etwas äf»nIid)eS ttid)t gehö*'t," rief
Sd)eel ärgerlid) uub befd)ämt.
„Sa, WeShalb mad)en Sie benn
solche Sad)eu?" sagte ber alte Grif-
fen ohne baS geringste fflfitleib.
Sdjeel war fd)oit att ber £itr. als er
gan3 geifteSabwefenb fragte: „®er
hat benn gemietet?"
„Set Säne Xomnterup, ber baS
gräulein s^cttcrfen heiratet.
Setjt taiute alles ruitbuin bor
SdjeelS Slugeit. GS war ihm gerabe,
als Wettn er etwas Sdhrecflid)eS bon
feinem Sater ober feinem 23ruber
gehört hätte, so hart traf'S iljit in
biefem Slugenblidf. SeShalb sagte er
fein 2Bort mehr 311m alten Griffen.
Gr ging aber braiifeeu auf uub nie-
ber, um fid) über bie ihm 3tigefitgie
Seleibigung flar 31t Werben. ^löft»
lid) eilte er wieber 31t Griffen hinein
unb fragte, ob beim ^etterfen nidjt
aud) gefütibigt habe.
„Siitb Sie berrücft, ä'taitu?" ant-
wortete biefer ärgerlid) unb grübelte,
als Sd)eel fofort berfd)Wattb, bar-
iiber nad), WaS wohl mit bent Sur-
fd)eit loS wäre.
Ser arme Sdjeel, fein Sfaubiita-
biSmuS erhielt einen schweren Stoß.
JEommerup, ber „liebe, treue" Xom-
merup, ber „praftifche uub uiteigeit-
nü^ige" Sommerup, würbe mit ei-
nem äl?ale ein fdhamlofer, hinterlisti-
ger, falfdjer uub eigennü^iger
Schürfe, ©rab' ebenso fritifloS, wie
Sd)eel früher in Warmer Begeiste-
rung fid) bem ersten besten in bie
Hrme geworfen hatte, nur, Weil er
Sänc War, ebenso fritifloS fd)impfte
er nun iit ber .§i(3e ber Grbitterung
auf alles, was bäitifd) war, als
Sutnpenpacf.
Slber was half eS? §ätte er bod)
nur feilte'S gorneS ©litt einmal über
beit 33etreffettbeit ausschütten sönnen.
£ommerup aber war stets so flinf
bei ber .§att&, so 3U tun, als ob et
ihn nidjt sähe uitb so fd)ue£l fort,
»•ntweber ins Gntree hinein ober um
eine Strafjenecfe tjerum. ^4r
©djsicfclid) Würbe Sd)eel öittf) Dfte
fe$ SJcrftedffpielenS mübe. 9?un
wollte er lieber £ommebup gar nicht
treffen. 9!ad) einer SJeile würbe bie-
fer ' breifter, ging fält unb höflid),
wie jetnaitb, ben man so halbwegS
unb nur obenhin fettnt.
Sn3Wifd)en fam bie Siehjeit im-
mer näher. Somitierup solle ba§ nod)
einmal bcrgolteit werben, hatte
Sd)eel gemeint. So glatt unb fliid)-
tig unb gewissenlos er auch wäre, eS
solle ihm bod) beratt eingetränft
Werben, baß er eS fühlen solle.
Stt baS genfter . ber täglidjen
Stube, baS genfter ttad) Siibeu 311
mit ber SluSfidjt auf baS laubutn-
franste ftuarnuig, an beut bie .§auS-
I bewohnet täglid) faßen uub au baS
; alle Befudjer hintreten mussten, um
i burd) bie Scheiben 311 sehen unb 31t
I bcWuttbern, grabierte er mit §ilfe
| beS Siamantriitgeö feiner jungen
; grau mit großen beutlidjeit 2?ud)fta-
| ben baS SBort ein: „Su sollst nidjt
; begehren beiiteS 9fäd)ftcit .^auS!"
j Sie ;)ind)e ist füfj, baS fühlte
, Sd;eel, benn so oft er fid) über ben
| Unijitg ärgerte, freute er fid) in fei-
i nem Snnerit über ben unfid)tbaren
i ginget, ber fid) bor beut Slngeficht
beS GrsfdjuftS auSftrecfen unb ihm
fein Urteil auf feine genftcrfdjciben
schreiben sollte,
Ser $erbft3iehtermiu fam, unb
Sd)eelS sogen in bie „S?attge Stra-
ße". Gine gute ©efd)äftSgegenb, aber
eine enge, fteingepflafterte Straße.
33ewol)itcr gerabe gegenüber, faft
greifbar, uub bet Spasiergäitger
oberster Seil ftrid) an ben geufter-
fcheibeu borbet, so baß man gar
nidjtS bornehmeit sonnte, ohne bie
©arbinett 3U3U3ieheit.
SaS war wirf lid) ärgerlid); aber
einen £roft hatte mau, bie genfter-
fdjeibe; bie sollte baS berhärtete @e-
wissen berfolgett. Sind) hatten sie nun
so wie so au aubereS 3u benfen,
bettn uid)t lauge ttad) bem Umzüge
sonnten sie einen flehten Cogirgaft
erwarten, ber feine bleibenbe Stätte
bei ihnen aufsufdjlagen gebad)te.
^it biefen Sagen faitt grau Spet-
terfen 31t SdjeelS. Sie föitue eS nicht
lassen. Sie fei so sehr betrübt über
ihres Sd)WiegerfoI)tteS .^attbluitgS-
weife gegen sie unb brattdje Wohl
nidjt 31t sagen, baß sie feinen Seil
barau gehabt ober aud) nur Sltnbe
babon gehabt habe. SüefonberS fei e§
ihr bod) so eigenartig, baß Sdjeel
nun nidjt mit aur $od)3cit fönte,
beim sie wüßte ja bod), eS würbe
nid)tS niifeeu, ihn 311 bitten, baS
wäre ja aud) nur eilte neue 93elei-
bigttug. SaS fdjlimtitfte Wäre, baß
ihre Sodjter so gaii3 mit ihrem
Bräutigam in biefer häßlichen ©e-
fd)id)te ftüitbe.
Sdheel unb grau nahmen her3li-
d)en Slitteil baratt, baß bie grau fid)
also ihrer Siubcr fd)ämte, unb man
trennte fid) mit bem mol)ltuenbcn
©efiihl, baß eS bod) eine ©eifteSber-
wanbtfdjaft gibt, bie feiner uub fefter
ist, als leiblidje gamilieitbanbe.
Giitige Sage nachher faub .§errn
SontmerupS £od)3cit statt. Ser alte
§err Soimnerup, eilt Wahrer Ghren-
ntamt, war auS biefem Slitlaß her-
übergefomuteu uub fühlte sich aud)
ber grau fßetterfen geifteSberwanbt.
SeStjalb fprad)cn sie fidj balb offen
über beS Bräutigams Sdjwädjcit
uub bie Sorgen, bie er ihnen ge-
ntad)t hätte, auS, uub ber alte
©entleman war so rüljrcnb, als er
mit grau ^etterfeu 31t SdjeelS fam,
um einen GntfdjulbigungSbefud) für
feinen Sohn 3U madjeit, baß Sd)eel
enblid) 3ibifd)eit bem jungen §errtt
Sommerup unb ben Säuen im allge-
meinen 311 fdjeibctt bcrntod)te uub
wiebcr in ber alten hohen Sonart
bon beut liebeitSwiirbigcn Bruber-
bolf 3U rebett anfing.
Sann fam ber fleiue Sogirgaft
31t SdjeelS. Unb nach ihm famen
eine gait3e Slit3al)I Seubungcit bon
bantpfeitbeu Scrriiten uttb buftenbeit
Schüsseln, unter aubereit aud) bon
grau ^etterfen. Sdjeel sah baS bon
feinem Burcaufcnfter auS, wie bie
Sieitftmäbdjcu auG<'3ogen fatuen eine
uaclj ber anbeten.
Uub wiebcr fam so eilte.
Gr selbst lief neugierig hersu, um
bie Scitbnng in Giupfang 3U nch-
uten. Gilt großer ctorb, Vermutlich
Stauben ober ©elee, benn eS buf-
tete nidjt. SaS l'iäbdjcn sollte eS nur
abgeben uub nidjt sagen, bon wem
eS fontme. SBie tüfjrenb, wie cbel-
finnig! ©aS für nette Seutel
Sdjeel eilte an feiner grau Bett
unb begann baS SlttSpacfen.
GtwaS ©roßcS, gladjeSl
äöaljrfdjeittlidj ein Bilb ober et-
waS SsehnlicIjeS.
Gttblich besam et bie ^apierljül-
lung so weit offen, baß er eS erblif-
fen sonnte. Gitte ©laSfdjeibe! Unb
auf ber Sdjeibe laS er in feiner eige-
nen bcutlicheit Sdjrift: „Su sollst
uidjt begehren beineS 9iäd)ftcit
§auS!" Saruntcr aber hatte eine
frcdje £anb unb ein berhärtetcS ©e»
wissen ttidjt tniubcr beutlidj gefdjrie-
ben: „S11 sollst feilt falfdj BeugniS
rebeu Wiber beinett Jaidjfteit!"
(Hers, rcf|). ^nrrier=
%mciK
?liu SamStag, ben 8 ^uui wirb|
in Seguin eine Prüfung boit Saw |
bibateit für baS ?lmt eines ^oft --\
Glerfs, resp „Gitij - GarricrS" unb
beffen Übertreter abgehalten Werben.!
Hpplifanten müssen baS 18. ^ahr ■
erreicht haben, bod) bi'trfen sie itid)t!
über 45 ^ahre alt fein, giir mit j
Ghreu entlassene Solbaten geltest'
befoitbere Beftimmuitgeit.
Sie ^rüfintgSgcgenftäiibe fiitb: |
„Si'ellimg, .'Irithiuetic, Setter Writ-j
ing, ^eitmaiifhip, Goptjiug front,
plaiit copa, Neobiug abbteffeS."
•ocber 'Jlpplifaiit muß bent Gra-j
miitator eine bor nicht mehr als 3Wci i
fahren abgeuomnteitc Photographie!
"inreidjeu.
ftvine Jlpplifatiou wirb beri'uffich»
gt, bie nicht borfdjriftSmäßig uub
reditjoitig au ben Siftrift Sefretär
jc-j ,'ibilbienft = Separtements ein-1
gereicht warben ist.
Ihn ?lppIifationS goriuularcit unb
nähere Csuformatiott weitbc man fidj
tu beit öofal - Sefretär, ."p. ©. B.
©ofemaitit, im Postamt 31t Segitin
(£ouitü) = iöeamtc.
ßouuttj^idjter... 3. 93. SBilliamfc
Stjeriff SBm. Neubauer
®iftrift=Slerf—Stiliug g. gifdjei
ßounttj=2lnwalt.. ©gbert Sdjweppe
Eounti)=2lffeffor 3oi)n ty. ©mit^
Solleftor.-l'lb. ©taufeenberger
®ounti)=Slerf 3?. g. SBiljon
Soutttt)=S(i)a^m... $ugf) Sonegan
Sdjul »Sup't 3. g. ©aegert
Oeffentl. SBieger— ßljaS.SS. ctodj
ßouutt) = SommiffionerS.
Otto attfelb ^re^inft 1
Betitto bu iüieuil s4Sreäirtft 2
üouis grifc.... s45re5tuft 3
2ö.9Ji.üJJagee ^cejinlt 4
s^ntiounlc^ 6fnt=furnier
„SSl)iSfeJ| - ?litöfd)l(ig."
„DirS. viitibe ^otjufou Wünfdjt ben
Beridjt in ^Ibrebe 311 stellen, baß ihr
3)faivn bie Blattern hat- „38fji*feti
Sfusfdjlag hat ber arme Seufel,"—
lautete, WaS sie über Selephon sagte."
S'O ber ,,"?ltd)ifoit ©lohe." — 28iß
baS Blatt freitnblid) erflärett, wie in
bem feit 35 fahren umb mehr Fito-
dientrocfeifcu SaitfaS fid) jemewtb bie=
feS Seiibcit, >baS „SiUjiSfetj^htSfdjIag"
heifjt, sujieihen Faun?"
Wiilicl
5111er Wrt, neu fotoo^l toic aud
juicitcr ,^nnb, ju billigen greifen.
5llte ÜJJöbcI werben bißifl rep(t*
rirt uub iiberpolirt bei
£>♦ mtvtt) .
S^orb Sluftinftr., Seguin, Xejag,
©cfdiiift^tlicil^nlicf gcfudjt
(Sin ©efdjäftSteilljnber mit $2000
Jl'apital wirb gefugt, um ein feit
10 Sauren befteFjeubeS ©efdjoft
bergrößern. ©uter ©ewinn; fein
Stififo; fein Mitarbeiten im ©e4-
fdjäft notweubig.—Anschriften fiitb
erbeten unter P. 0. Box 228, New
Brauniels, Texas.
iaufeitbe boit ©enselritteru Wer
ben fid) am 15. uub 16. §uui in
Üfilmaitfoe einsingen, um beim Sfat=
spiel gemeinsam fröhlidje unb ge-
miitl)Iid)c Stuitlbcit 311 berleben uub
eS wirb an biefen Sagen int ?(utotno--
bilgdütrbc auf beit SSiSconfin Staats-
fair - ©riiitbeit lebhaft 3ugeljeit. o»it
biefem ©ebäuibe sönnen 3500 Spic=
ler uittcrgebradjt werben. Unter-
haltnng für 'bie Saunte Wirb in ben
©raub Stau'b .'Odsteu beS Ok'bäubeS
geboten, bie eine Sitjfapajität bon
6000 ausweisen. Bier Cuabrat -
BlocfS stehen 3iir Berfügung umb
Werben biefelbeit b-cMiacl)t. üefc= unb
Slitlicjitniuer, mit aUeu lttobernen
Giuridjtitugen für Sauten, befiuben
fidj auf bem gairplahe. Sie Btvrati
laifutug 31t biefem riefeuljaften Weit-
bc30oaiS bon Sfatfpielcru biIbet ber
eiunit'bjWaupgfte Gongrcß ber sJiort>
tTin er if a 1 ii fdjett Sfatliga «n ben oben-
genannte Sagen. DIuS allen üanbeS-
theilen Weribem fidj bie SfatonFcI ein-
fiitben uub bie ©aftfreunbfdjaft
STJilibaufeeS geuiießeit. ©roßartige
Boitereititugeu Weribeit getroffen
unb fiitb bie berfdjiebenen Goniitecu
unermiiiblid) att ber Arbeit, um ?UIe3
in ©ereitfdjaft 31t haben, meittt bie
©äste auS allen .ftimntelSridjtungeii
eintreffen. Ser erste Preis bei betn
Souruier beträgt $1000.00.
■u
tlcnifncr 1111b
^ gür alle in mein gad)
fdjlagenben Slrbeiten offerire
^ idj betn s^ublifum boit ©e=
auin unb Umqeaenb meine
| Sienfte.
| ©strantirlc Arbeit
| C^ntc SBanre
| iö?ä|igc greife
Anton Mtcheli
Älentpucr uub ^luntbcr
3m Söluntberg*@eb(iube, an
ber @on^aleS=©traße.
☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
— ß u r i e r t. — „5lnna, ba
meine grau ohnmächtig ist, tragen
Sie bie GintrittSfarten jur !ßre=
miete, bie td) mir mit üßot imb
■Diü^e ero&eti habe, wieber gurüd!"
©aitin (erwac^enb): „5Zein, nein;
b.^0016 war i<$ ja ohnmäd^tia ge«
wetien!" ....
—= vsit beut in GbWar'bbille, v>Il.,
gegen 'bie elf SUitglieber bcj. 3)JobS,
Welche am 5. ?sprif beit uuglüiflirijcn
i)iohert Paul Präger als angeblichen
beutfdjeit Spion aufhiiifleu, geführten
Projeß sagten 'bie beibeit 15-jäljrigeu
jungen, .^arrtj Äi um au uub GbWarb
?iagel übereiuftimmeub auS, baß sie
bon beit ?tngeflagtcn iit einem 5suto-
mobil fortgefdjirft feien, um Seer uttb
geborn 31t besorgen. Sa ihnen baS
nidjt gelungen, hahe 'ber ^sitführer
beS Pö&elS, vsofeph Sliegel, ein Seil
auS ihrem Automobil genoutmeu uiitb
baSfelbe an einem Baum beseitigt.
?lit biefem Seil Würbe Präger bann
aufgehängt. Ser Sruggift 2ouiS
(^erbbing sagte auS, baß ber miß-
hanbette Präger beit au feilte SKuttcr
genid)teteu "JlhfdjiebShrief auf bem
„geit'ber" feines SlutomobilS' schrieb.
l'allinlicit am Margen
SBenn ©ie beä! ÜJiorgenS ^er-
schlagen füllen unb baö Utiuiren
befdjwerlidj ist, so muß bafür eine
, Ursache borljanben fein. Oft finö
' eS fdjmadje Vieren. Um biefe ge=
fdjwcidjten Organe gu ftärFeu unb
ernftlidje ÄratiFeit ju berljüten,
gebraudjen ©ie „Soan'iS Äibttetj
pillö". üefett ©ie baS Zeugnis
biefeg baufbaren SWannef:
Slugnft ®ugelFe fen., gavmer,
3i. g. 2). 3Jo. 1, Söof 50 23, Stingg*
burt), jCepS, sagt: „3dj f)abe wäl)=
renb mehrerer Satjre ab unb gu
„Soan'S ft'ibnei) pillg" gebraucht
unb bie Sßirfung war stets gufrie»
benftelleub. Mein ^üdeu war oft
so lahm, baß e$ mir fdjmer würbe,
midh ju bücfen ober aufäuridjten,
befouberS morgens. 3cfj litt auch
unter rheumatischen Schmerlen,
unb bei jebem Slt^cm^ug füllte id)
©djmer^en unter ben Schulter»
blättern. 3d) habe immer „Soan'S
Äibnet) pillS" gebraucht uub war
fef)r aufrieben mit ben erhielten
Resultaten."
Preis 60c bei ollen ©anblern.
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Hering, Ed. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 27, No. 42, Ed. 1 Thursday, June 6, 1918, newspaper, June 6, 1918; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth488205/m1/7/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.