Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 14, No. 40, Ed. 1 Thursday, May 4, 1905 Page: 3 of 8
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xunidU'otfcntcn
tRoman uoit ipaitl i>' Wigrcmont.
(gortfefcunfl.)
„Nur feine Aufregung, ©roßpapa,
fonbern lass uns wie tilget fdjmeigctt
unb beoJiacI)ten. Aud) micf) erfaßten
<f'^cneu unb Gsntfetjen, als id) bett
^ÜpBbrud gewahrte, mit bem er feine
SSIicfe auf micf) richtete. Salb aber ge=
hiann idj meine Ueberlcgung guriidf
unb icf) sagte mir, baß bieS üieüeicf)t
eine höhere fyügung [ei, um ifjn in meine
,§änbe gu liefern. SeSwegen befdjmöte
ich Sid) jeijt, ©roßbatet, benimm Sich
iljm gegenüber ebenso, tnie Su mid) e§
Ifjuri sehen wirft. Sienn id) Sid) um
irgenb etwas für ihn bitte, so bewil*
lige eS, hörst Su wol)!?"
£emard)anb sonnt? nidit anttoorten,
"benn soeben mürbe bie Sfjür geöffnet,
unb bie gange ffamilic trai in ben Sa=
Ion. guerft Siolette, bie tl)r Söhn*
djen auf bem Arme trug.
„2Bie, Su bist fdjon hier, Sater?"
sagte sie 311 ßemardhanb. „23it war=
ieten oben auf Siclj."
„Saran ist nur biefe junge Same
fdjulb," antwortete ber alte £>err, auf
IReine beutenb. „Sie J>at mid) gleich
Sei meinem eintritt in baS £iauS ab'
gefangen unb bann Ijier festgehalten."
hierauf schüttelte er §orace hcrjltcft bie
jjjanb unb nahm bann ben Kleinen fei*
ner 2JZutter ab, um bon teuern feine
fjfreube bariiber gu äußern, baß er so
prächtig gebeil)e.
3ngwifd)en waren Keine unb Anbre
jufammen in eine @de beS Salon? ge*
treten, mo sie leise miteinanber fpra*
djen.
' „ipaft Su aud) Sein SSerfprec^en ge*
galten, Neinette?" fragte ber junge
Mann.
„Sield)e§?"
„AIS id) in Saugia bon Sir Abfdjieb
trahm, berfprad)ft Su mir, an mid)
benfen gu motten. £>aft Su es aud)
$etl)an?"
„3aWoljl. Aber Su gabst mir baS
gleiche Serfprecben. §aft Su eS eben*
falls geaasten?"
„3mmer."
„So iric idj es Will? £aft Su immer
an mich gebad)t unb nur an mid)
allein?"
„Aüegeit unb nur an Sid)!"
„3<h glaube Sir," sagte sie, ihm bie
j.b brüdenb.
Mit finfteren Süden schaute ber
©ras auf baS junge Saar. Gr ftanb
gang atiein ba.
§orace gemährte eS unb babei fiel
ihm etn, baß ihn fein Sruber um feine
ftürfprache bei £>errn ßemard)anb ge=
beten ^atte. Gr ging fofort mit @ra»
tien 3U btefem. „Sieber Söater," sagte
er, „©ratien bereut tief baS burd) fein
..Serfdjulben herbeigeführte ^ermürftiif;
.'mit Str. SffiiUft Su um meinetwillen 1
bergeffen, WaS borgefallen ist?"
ßemardjanb hatte fdjon mehrfach baS
AuSfcheiben be§ ©rasen aus ber ^abrif
j aber balb biefe flerne lijnuü.Jjur.g 1.
| ber behaglichen unb herjltri;:» Siüm
mung, bie mäljrenb bei 'j-cat;le3 in betr.
jjamtlienfreife t)errsci;te. Ais man ben
ftaffee eingenommen ^atte, ertjob fid,
fiemarchanb.
„Reinette, mein ßiebling, teie märe
e§, menn 2u Seinem alten ©rojjüater
biefen SZachmittag mibmeteft?" Unb
fid) an .§orace menbenb, fügte er hrnäu:
„Erlaubst Su, mein Sohn, bafe i<^ sie
mit mir nehme?"
„2)a§ berftehi sich ja San3 öon
selbst," entgegnete ber ÜJtarquiä.
.Steine gehört Sir ja ebenso mie mir."
„Sllfo mache Sid] raid) fertig, Sinb.
Slnbre trirb faeriid) j'o gut fein, in
SainfsSeniä c örforbcrlidje allein
311 besorgen. II mahr?"
Ser junge . ,jg bebauerte eS gmar
innerlid), )o rafi) auf iHeineS ©efeü=
fdjaft ueräidjten ju müssen, allein er
bejahte ohne 3"3ern bie an ihn gerid^=
tete jjrage.
Sa sagte ©ratien, mit bem Slnbre
toährenb be§ gangen 5Ral)Ieö fein äöort
gefprod)cn hsl^e, gu ihm: „SSillft Su
mir-erlauben, Sid) gu begleiten?"
„Sarüber Ejabe ich nidjt gu entscheid
ben," ermiberte ber %ngerebete fält, in=
bem er mit einer §anbbemegung auf
£>errn 2emard)anb beutete.
„Seliebt e§ 2$nen» §err 2etnar=
(Sanb," manbte fid) ©ratien an biefen,
„baf; ich heu*e Nachmittag meinen
Sienft antrete?"
SReines5D?arie marf ihrem ©rofebater
einen Süd gu, ben biefer auffing.
„Nach meiner 3ufa9e Oon öorhin,"
berfe|te er, „steht bem nid)ts mehr ent=
gegen, ^d) hoffe, mie früher, einen
tüd)tigen Mitarbeiter an ^l)nen gu ljo= |
ben, §err ©ras."
©ratien erschöpfte fidj in Sanf=
fagungen unb empfahl sich bann. £e=
mard/anb unb Meine folgten.—
Sine fjal&e Stunbe hernach faßen
Seibe im Qlrbeitägimmer beä alten j
.'perrn in feiner ^rioatmohnung einan= 1
ber gegenüber.
„So," sagte ber alte §err, „hier sann !
un§ Niemanb hören ober stören. Su
sannst mir nun Sein gangeä §erg aug=
fdjütten."
„Sa§ mill id)," entgegnete SReine=
ÜJJarie, „aber unter einer Sebingung.
gibt eintgß, ba§ ii^ Borläufig nodj
für mid) behalten muß, unb Su barfft
nicht in mich bringen, e§ Sir jefet fd)on
gu sagen?"
„Su Ejaft also fein Sertrauen gu
mir?" 1
„Unbebingteä, ©rofjüater. Slöein id)!
muß, menn ich mein 3ief erreichen will, j
gunädjft meinen 5Beg allein gehen unb J
barf mich nicht beirren lassen. Sobalb ;
e§ gefd)el;en sann, sollst Su alles er»
fahren, benn mir haben ja Seibe ba§«
selbe 3iel."
„Slber merben mir e§ mirflidh er«
reidhen?" rief ber alte 3J?ann fchmergs
Iic^ bemegt. „Sffla§ habe idt> ni(f)t fd)on
alles oer'fucht unb aufgeboten, um ba«
hin gu gefangen—unb ßor allem, ma§
habe td) gelitten! Slber alle 2lnftren=
gungen maren bisher Bergeblid), unb
bod) glaubst Su mehr ausrichten gu
sönnen, mein armes Sinb?"
21IS er sie anschaute, leudjtete in ben
frönen blauen Slugen beS jungen D!J?äb=
dfienä ein foldjer Strahl bon 2BiQen§=
fraft unb ^übersieht, baß eS einen tie=
i fen (Sinbrud auf SemardKtttb machte.
bebauert, obgleid) eS für fein ©efül)l | Koch mehr aber fühlte er sich ergriffen,
eine mahre 5ZBo£)Itf)at gemefen mar, ihn | ai§ f;e nun fagte:
ttid£)t mehr ftänbig Bor Stugen haöen
gu müssen. @r ließ ihn gmar nach mie
cor burch ben Bon SerBian empfohlenen
Slgenten übermadhen, allein ihm per«
fönlicf) mar jefet jebe ßinmirfung auf
©ratien entgogen; er mar außer
Stanbe, jenes Serfaljren fortgufe^en,
baS ber Midjter ihm feiner Seit als
baS eingige Mittel empfohlen hatte, ba§
gut ©ntlarüung beS SerbrechetS füh«
ren sönne. 235aS §orace jefet Bon ihm
erbat, fam baher feinen geheimen SDSün«
sehen entgegen.
6r hütete sich aber mofjl, baS merfen
gu lassen, fonbern entgegnete sehr gu«
rüdhaltenb: „Sie finb mir bamalS in
einer SEBeife gegenübergetreten, §err B.
?pieff:S, bie so fdf>roff unb Berletjenb
toar, baß idh BergebenS nach einer 6r«
flärung bafür gesucht Ija&e."
„Sch glaubte, ^hr Sertrauen einge«
Büßt gu haben," stammelte ©ratien mit
gutgefpielter Zerknirschung. „SaS
| braute midE) gang außer mir."
Sei feinen ersten SBcrten hatte JReine«
Marie aufgehorcht unb sich bann lang«
fam ihrem -©roßbater genähert. ,,©roß=
papa," sagte sie, ©ratien unterbrecfienb,
„bergiß, icaS gmifchen Such Borgefallen
ist. GS ist ja so schön, menn ungetrübt
teS GinBernehmen in einer Familie
herrscht."
„2öaS miUft Su benn, Kinb, baS ich
thun soll?"
„Saß Su ©ratien feine frühere
Stellung in ber f^abrif miebergibft.
SEBiCsft Su?"
. „SffiaS sonnte ich mohl Seinem Sater
unb Sir abschlagen!"
Sie flog ihm um ben JfjalB, inbem
sie lÄ\fagte: „Sans für Seine ©üte!"
tWrtien toar fidjtlid) überrascht, ja
faft üertoirrt burdh bieS Gintreten Kei«
neS gu feinen ©unften unb erschöpfte
fidj in Sanffagungen unb Setheuerun«
gen.
Gr hntrbe barin unterbrochen burd)
ben Gintritt eines SienerS, ber melfcete,
baß baS ^rühf'üd aufgetragen fei.
Siolette gab ihr Söhnchen ber Sßärte«
rtn, unb begab steh bann nach bem
Speifegimmer, inbem sie §errn Semar«
d}anb§ 2lm nahm. Sinbve moDte auf
{Reine gugefjen, um ihr feinen 5Irm an«
zubieten, allem fi* schien baS nicht 31»
lemerfen, fsnbetn ging an ©ratienä
(Seite aul bem 3imrett. Ser junge
$er|Og Mtänbettt bie gforbe, Mtgafe
O ©roßpapa, Ber«
traue mir! ©lauhe mir, id) habe ebenso
biel gelitten unb burd)gemad)t, mie Su.
Unb ber Sd)tnerg hat meine Ginfidjt
gefd)ärft. 3^ sagte Sir schon in 2au=
gta, baß id) mir gelobt hätte, ben 2ob
meiner Mutter gu rächen. SieS ©e«
lübbe toerbe id) halten, benn baS ©e«
heimniß, baS uns allen unburdjbring«
lieh erschien, ist eS jetjt feinesmegS meljr
für mid). !Jd) fenne ben gangen «fter«
gang ber Katastrophe"
„5lber mie ist baS möglich?" forfchte
ßemardjanb, unb als er sie gmeifelnb
unb besorgt anfd)aute, fuhr fte fort:
„Su brauest feine Singst gu hegen—idh
bin bet Bollern unb Harem Serftanbe.
Unb baS Sdjidfal hat ben Serbredher
selbst in meine £>anb geliefert, ©ratien
liebt mich, unb idh föerbe biefe ©unft |
beS Scf>icffalä nicht unbenu^t lassen, j
beffen barfft Su gemiß fein. Meinen i
?pian habe id) bereits entmorfen. 2lnbre |
freilich wirb barunter gu leiben haben." j
„@ut, bleiben mir gunäc^ft bei Sin«
bre," berfe^te ßemard)anb. „Su haft
gmar, wie ich mit ©enugthuung ber«
nahm, nicht an ihm gegmeifelt, atiein e§
ist bod) besser, wenn ich Sid) fcegiiglid)
ber infamen Serbädhtigung auffiäre,
bie jener Schürfe gegen ihn gu erheben
gewagt hat."
SBährenb Meine mit begreiflicl)er
Spannung guhörte, eröffnete er ihr nun
gunädjft, baß bie angebliche Saronin
^erbenbach, bie ©ratien gu heirathen
millenS gewesen, in SEBahrheit eine
Schwester ber Nonne in Gonbt) fei, bie
eine seltsame ftügung Meines jyreunbin
hatte werben lassen.
„3Sft baS möglich?" rief baS junge
Mäbdien ftaunenb. „©abrieüeä Schwe-
ster? 2Bie wunberbar bodj baS Sdjid«
fa.l feine ?yäben spinnt!"
^n biefem Slugenblide würbe leise an
bie 2fjür gepocht. Eemardjanb rte
nidht herein, fonbern öffnete selbst, um
nad)gufeheit, wer braußen fei. GS war
ein Siener, ber ihm einen Srief über«
reichte.
Semardjanb erfannte SerbianS
£anbfchrift, unb ba e§ mittlerweile gu
bunfein begann, trat er an ein üfenfter,
um ba§ S^reiben gu lesen. Gä lautete:
„Sereljrter ?Jreunb! §eute Morgen
befudjte idh ben ^räfibenten ber @eo«
otap^ifdhen ©ejeOfchaft unb erfuhr bei j
Dieser (Seleflenpdt bon ihm bie über»'
rafd>enbe ftunte, Daß enblidh Wieber ein
SebenSgeictjen Bon bem 9JiarquiS ö.
MorangeS, ben man längst berloren
gegeben hatte, eingetroffen ist. Unge«
achtet aller £>inbentiffe unb Gefahren
hat er bie Aufgabe, bie er sich bei feiner
legten Gypebition gestellt hatte, glüd«
lid) gelöst unb aud) für bie SBiffenjdjaft
werthbolle Feststellungen gemacht. Gr
ist gegenwärtig in Kairo unb wirb bin«
nen Surgtm wieber in SßariS eintref«
fen. Sa biefe Nad)rid)t aud) für Sie
bon SBidjtigfeit ist, so beeile id) mich,
3hnen Mittheilung baoon gu machen.
3hr gang ergebener
SerBian."
SaS War in ber Xfjat eine wichtige
Kunbe. ßemardjanb faßte fofort ben
Gntfdjiuß, fobalb ber Marquis in Sßa«
riS eingetroffen fei, offen mit ihm gu
reben unb ihm bie Serbäd)tigung mit«
gutheilen, bie ©ratien in betreff feiner
geäußert hatte. MorangeS war ein
2ofltopf, aber ein fpchhergiger Menfdj.
Seftanb irgenb ein Zusammenhang
gwifd>en ihm unb ber Katastrophe auf
Saint«ßuc, so würbe er nicht feige
leugnen, wenn ßemard)anb ihn auffor«
berte, bie 2Bahrf)eit gu gestehen. GrroieS
sich jenes ©erebe bagegen blos als eine
hinterlistige SluSftreuung beö ©rasen,
bie biefer in bem ©tauben gewagt hatte,
MorangeS werbe nie wieber auftauchen,
bann War bieS ein Diing mehr in ber
Kette beS ^nbigienbemeifeS, bie sich
immer enger um ben Sruber beS Mar«
quis b. Steffi gufammengog. Sodj
bon bem allen bürste Meine nichts er«
fahren.
Gnblicf) sagte ber Millionär gü fei«
ner Gnfelin: „^etjt mill ich Sid) wie«
ber nach ber Mue be Meffine gurüdf«
bringen, Meinette!"
„Mid)t bod), ©roßpapa. Sffiir ftnb
augenblidlid) Seibe noch Biel gu sehr
mit bem beschäftigt, was wir befpro«
d)en haben. SaS fönnte auffallen, unb
eS ist nicht nöthig, baß man baheim
auf eine solche Sermutl)ung gebracht
Wirb. 2elepl)onire lieber an Siolette,
baß ich gum 2lbenbeffen bei Sir bleibe,
unb baß eS sehr lieb Bon Sßapa |ejn
Würbe, wenn er mich nachher Bon hier
abholte. Gr läßt steh bann {ebenfalls
Bon Jperrn SiffuS begleiten unb eS wirb
| Seiben gang gut thun, wenn man sie
| auf eine 3e'ttang bon ihren alten
i Ghronifen unb Urfunben meg«
j bringt."
Sfflährenb beS Maf)leS, baS ©roß«
Bater unb Gnfelin bann gemeinsam
einnahmen, sprachen sie mit Mücfftdjt
auf bie Anwesenheit ber Siener nur
bon gleichgilttgen Singen. SIlS sie fid)
nach bemfelben aber wieber in baS 2tr«
beitSgimmer beS alten §errn gurüdge«
gogen hatten, nahmen sie baS frühere
Shema rnieber auf.
ßemardhanb fühlte sich lebhaft beun«
ruhigt unb beängstigt burd) Meines
Sorljaben, bie ©emalt, welche sie über
©ratien burch beffen plö^lich erwachte
ßeibenfehaft für sie gu besinn glaubte,
gu feiner Gntlarbung benu^en 31t wol-
len. Gr wußte, welche SffitllenSfraft
unb weit über ihre 3fahre gefjenbe get«
ftige Meise bem jungen Mäbehett tnne«
Wohne, allein einem so »erschlagenen
unb gu allem fähigen ©egner hielt er
sie bod) nicht für gewachsen. 5US ©ra«
tien gum erstenmal nach langer geit
Meine in Saugia Wiebergefehen unb
nad) ihrer tsdhilberung einen so tiefen
Ginbrud Bon ihr empfangen hatte, war
er noch ühergeugt gemefen, baß Sertcja
gerbenbach ihn heirathen werbe, benn er
fam ja gerabe, um bie Ginwilligung
feines älteren SruberS gu biefer Glje«
fdjließung gu erwirfen. Sann War
Sertlja plötzlich berfchwunben, unb baS
Ziel, nunmehr bie Gnfelin ßernar«
djanbS, bie unermeßlich reiche Grbin,
gur ©attin gu geminnen, mußte ben
©rasen boppelt reigen, ba er baburdj
gleichgeitig Slnbre, bem er bie alleinige
Sdiulb an SertljaS SinneSänberung
beimaß, am sichersten unb schwersten
treffen sonnte, fiemtfrehanb sah baher
Meine unb 2Inbre, feine beiben ßieb«
linge, in gleicher Steife bebroht, unb
baS fiel ihm schwer auf'S £>erg. Um
so mehr, als Meine steh nicht bagu ber«
stehen wollte, ihm über ihren eigent«
liehen Stan genauere Slngaben gu
machen.
„3<h sann baS audh noch gar nicht,
©roßBater," erflärte sie ihm, „benn bie«
leS hängt bon Umftänben ab, bie ich
augenblidlid) nod) nicht gu übersehen
bermag. Slber ich baue feft barauf,
baß mir gu feiner geit auch begüglid)
beffen baS Nichtige einsaßen Wirb."
„Sann Berfprid) mir menigftenS
eine», mein ßiebling," sagte ber alte
§err. „Stenn Su siehst, baß Sir eine
©efahr broht, ober baß Seine Kräfte
hersagen, bann rufe mich 3U §ilfe."
„Sofort," berfprath Meine, ihm bie
§anb reidjenb. „Ueberhaupt sollst Su
alles erfahren, fobalb ich öbr ber Gnt«
fdjeibung 3U stehen glaube. Sarauf
sannst $u Sich berlajfen!"
^n biefem Stugenblide ertönte bie
^auSglode, unb gleich barauf näherten
ftdh rasche Schritte bent Zimmer. Meine«
Marie fuhr mit beiben §änben nach
ihrem bergen.
„GS ist Sein Sater," sagte ßemar«
<hanb, biefe Semegung gewahrenb.
„Nein," antwortete fte mit einem
ftrahlenben ßädjeln, baS ihr gangeS
Slntlih BerfTärte, „ber ist c§ nicht!"
fjn ber Sfyit War eS auch 2lnbre, ber
gleich baraitf ohne SteitereS bie 2hiir
öffnete unb über bie Sd)WeHe trat.
Gr begrüßte nicht ben alten §errn unb
brückte ihm bie ßanb, wie er sonst stets
gu thun pflegte, fonbern eilte birelt auf
Meine gu unb schloß fte ungestüm in
bie Strme, Man sah eä ihm an, baß et
fte am lieben gesüßt hätte, aUtin et
wagte eJ nidht.
„0 Su Söfe—Su Süfe! Sufliehft
mich elfe?" sagte er blos.
„Sa siehst Su, ©roßpapa, WaS er
für ein Gcoift ist!" entgegnete Meine
mit einem hellen ßadjen, baS beutlich
j berrieth, irie glüdlich sie fid) in biefem
1 Slugenbli.' fühlte. „SllleS soll steh um
biefen 4*;-"-rn brehen, als ob eS außer
! ihm Niemanb auf ber SEÖelt gäbe.—
■ Sffiie, mein yerr §ergog, hat ber ©roß«
bater nie« auch ein Anrecht auf feine
Gnfelin?"
„Allerdings. 5(&er weshalb haft Su
' mir nicht« SaBon gesagt, baß Su gum
i Gffen hw&leiben würbest? 3d) märe
J bann bon Saint«SeniS gleid) hierher
gefommen. aber eilte ich wieber in
1 bie Mue be Meffine, unb als mir Sio«
lette bort mittheilte, Wo Su wärest,
! sonnte id) bod) nicht gleich Wieber fort»
gehen, oh"e unhöflich gu erscheinen."
„Su hättest baS borher ahnen miif«
i fen!" erflärte sie in nedenbem 2one, ber
I il)r allerliebst ftanb.
j „3a, baS ist audh wahr," gab er gu.
! „Sinb mein Sater unb §err SiffuS
nicht mit Sir gegangen?" erfunbigte
steh Meine.
„Sie merben erst später fommen.
| SeSwegen bin id) borauSgeeilt."
i „SaS haft Su red)t gemacht."
So plav.berten bie Seiben miteinan«
ber, wähteitb ber alte .(jerr fid) barauf
befchränfte, nur hin unb wieber ein
Söort in ihre Unterhaltung eingumer«
fen. Gr mußte immer noch über bstS
©efpräd) fon Borhin nadjbenfen, allein
Anbre mar so feiig barüber, Meine ge«
genübergufit:,en unb ihr in bie schönen,
gärtlich bliaenben Augen flauen gu
biirfen, baß ihm bie Schmeigfantfeit
unb ber tiefe Grast feines SBohltfjäterS
gang entging. Sie beiben ßiehenben
Waren überhaupt so sehr in ihr ©e«
sprach Beniest, baß sie eS als eire un-
liebsame Störung empfanben, als ber
Marquis unb fein getreuer Sefretär
ettblid) erschienen.
21. Kapitel.
ie yeimfehr beS sühnen Afrifa«
forfdjerS, Marqui» B. Moran«
geä, ber so lange berfdjollen
gemefen mar, baß man ihn
schon auf bie ßifte ber gahlreichen Cpfer
ber Sffliffenfdjaft gefegt hatte, erregte in
SariS allgemeines Auffehen. Alle Zei«
hingen brachten lange Serielle über
feine lefjte läjpebiticn, unb ber Mar«
quiS würbe in einer Steife bon Me=
portern überlaufen, baß er fid) fd)leu«
nigft Bor ber allgemeinen Neugier in
baS leerfteljenbeßünbhauS eines.streun«
beS bei St. ©ermaimen-ßat)e flüchtete,
baS biefer ihm gur Serfügung gestellt
hatte.
Sort suchte Jacques ßemard/anb ben
Uorfd^ungSreifenben auf. Sein Sie«
ner, ein Ijetfulifch gebauter Nubier, er«
Härte gmar, ber §err fei für Dtiemanb
311 spreche , allein ber alte £>err wußte
ihn gu be anlassen, biefem wenigstens
feine Kare gu überreichen, unb gleich
barauf flirte ber Sdjwarge mit ber
Melbung jjuriid, baß ber Sefudjer bem
Marquis mulommen fei.
Siefer War ein fchlanfer, hodjgewadh«
fener Mann. Gr trug baS £>aar furg
geschnitten, unb auS bem Bon ber hei«
ßen Sonne AfrifaS tiefgebräunten ©e«
fid>t leuchteten ein $aar energisch unb
intelligent blidenbe Slugen. Gr ftredte
bem ilintretenben mit einer so offenen,
herglichen ©eberbe bie Mecf;te entgegen,
baß ßemardhanb leinen Anftanb nahm,
feine §anb in bie beS Marquis gu
legen. Ser erste Slidf in fein unbefan«
gen lädjelnbeS Antli^ genügte bem er«
fahrenen DJIenfchenlenner, um ihn bie
Uebergeugung gewinnen gu lassen, baß
biefer Mann unmöglich baS Serbrechen
begangen haben sönne, beffen ©ratien
b. Steffi ihn gu begid)tigen Berfud)t
hatte.
„Sergeifjen Sie, baß mein treuer Alt
Sie ni^t gleid) gu mir geführt hat,"
begann ber Marquis, „allein id) war
in SQriS thatsächlich in ©efahr, gu
2obe gefragt gu werben. GS ist ein«
fache Pflicht ber Selbfterhaltung, fid)
Ueberläftige unb Zubringlidje Bom
Jpalfe gu halten. Saß ich aber Sie
nicht gu solchen gäf)le, mein Berehrter
£>err ßemardhanb, bebarf hoffentlich
feiner Serfid)erung."
„Sie finb sehr liebenSmürbig. ^ch
hätte ja faum erwarten bürfen, baß
Sie sich meiner noch erinnerten."
„Aber id) bitte Sie, §err ßemar«
djanb, bann hätte ich ja unbanfbarer«
Weife aud) bie schönen Abenbe Bergeffen
müssen, an benen ich wich ber ©aftlich«
feit 3t?rer ?5rau 2o^ter in ber Mue be
Meffine erfreuen bürste. SaS ist aber
unmöglich, benn sie ist eine Same, bie
idj gang befonberS Berehre. 2öie geht
eS ihr?"
„Meine 2ocf)ter ist tobt," ermiberte
ßemardjanb furg, inbem er feine halb«
geschlossenen Augen feft auf baS Ant«
lit> beS Marquis richtete. Gr sah, wie
biefer bie garbe wechselte unb gufam«
mengudte. „SSußten Sie baS nidht?"
fügte er htngu.
„Nein," antwortete MorangeS, ficht«
lid) ergriffen. „Grft feit wenigen 2Bo«
d)en habe idh überhaupt mieber Nach'
richten auS ber §eimatfj erhalten. Sen
Sob ber Marquise hat mir aber Nie«
manb mitgetheilt, unb aud) feit meiner
Anmefenljeit in SariS ist nie bie Mebe
barauf gefommen."
„3a, eS ist schon lange her, unb in
SariS merben bie 2obten schnell Ber«
geffen. SaS wissen Sie ja."
„3dj sann es noch immer nicht faf«
fen. GS ist mir so, als Ware eS erst
gestern gewesen, baß ich sie in strahlen«
ber Sdjtönjjeit bor mir sah! 3a< f,e ^ar
sehr schön, atiein baS galt mit nicht als
ihr höchster Sorjug, fonbern oielmeht
ihr gr ob angelegter ttharatter, ber jebe
Art bon §eud)dei haßte. Saher fam
eS aud), baß sie niemals eine Spur bon
Kofetterie geigte." Unb nad) einer
nachbenflidhen ^aufe fragte er: „2öie
fam e» benn aber, baß bie Marquise
3hnen unb ben 3^rigen so fdjnell ent«
rissen mürbe? Sie schien bod) eine oor«
treffliche ©efunbijeit gu hefitjen."
„Meine2ochter ist ermorbet werben!"
„SaS ist ja entseeltes)!" murmelte
ber Süt'drqui^ g.-.ng faffungSloS, unb als
er fat), mit weither Spannung ßauteS
Sater il)n anfdjaute, fügte er l)in3u:
„SJenn man so lange fern Bon aller
Gibiltfation gelebt hat. Bergißt man
alle fonoentionellen Megein unb Müd«
sichten unb gewöhnt sich, nur 3U reben,
wie man fühlt unb empfinbet. Sarf
id) 3hnen in biefer Stunbe mein £>erg
auSfd)ütten?"
„3dj bin bereit, Sie gu hören," Ber«
fefcte ßemard)anb tieferuft, in ber §al«
tung eines MidjterS.
Ser Marquis b. MorangeS lub iljn
burd) eine §anbbewegung ein, s^la^ gu
nehmen, unb fetjte fid) ihm gegenüber.
„2öaS noch Niemanb Bon meinen ßip«
pen bernahm, baS sollen Sie, ber Sater
ber §ingefd)iebenen, jet^t hören. 3^
lernte 3hre 2od)ter erst fenr.en, als sie
bereits berljeirathet war. 3hre wunber«
bare Sdjönl)eit machte bom ersten Au--
genblicf an einen unauSlöfdjlidjen Gin«
brudf auf mid). 34 Ire&te sie leiben«
fehaftlid), mie eS meiner Natur ent«
spricht, ßange Zeit hielt mid) ihr
hofjeitSboHeS Sfflefen in Schranfen, aber
eines 2ageS wagte id), bon meiner ßei«
benfdjaft hingerissen, ein ©eftänbniß.
Sie mad)te mir feine Sgene, wie wohl
anbete gethan haben würben. 9cein,
schlicht unb offen ließ sie mich einen
33lief in ihr .^erg thun, baS eingig unb
allein ihrem ©atten gehörte. Samt
Wußte sie midi mit gütigen, theilneh«
mertben Sßorien gu beruhigen unb mir
tlar gu machen, baf; eS meine Pflicht
als Ghrenmann fei, sie fortan gu mei«
ben. Grfdjüttert gelobte idj ©ehorfatn.
3ch berfpradj ihr, alles aufzubieten, um
sie gu bergeffen ... unb gmei Monate
später trat idh, ol)ne sie aud) nur noch
ein eingigeS Mal wiebergefehen gu ba«
ben, jene lange Meise an, Bon bet id)
heinahe nid)t gurücfgefehtt märe. 34
hätte mein ßeben gern für sie hingegen
ben. Unb nun muß id) oon 3bnen
hören, baß sie tobt—bajvfie ermorbet
Worben ist! Aber wo mtb wie, Bon
Wem? Sen Mörber hat bod) ohne
Zweifel längst bie gebiihrenbe Strafe
ereilt?"
„Gr ist unentbedt geblieben. 2ro£
ber umfaffenbften Nachforschungen ist
eS bis gur Stunbe nicht gelungen, ben
Serbred)er auSfinbig gu mad)en."
„S3o bollgog fid) bie fd)tedliche Kata«
ftrop()e?"
„Auf Sd)(oß Saint«ßuc in ber St«
earfcie. GS war in ber Nacht gum
Aüerfeelentage, genau einen Sag Bor
3hret Abreise," oerfe^te ßetnar^anb,
jebeS SBort betonenb.
„Sie fanb am brüten MoBember
statt, nad)bem sie um einen Sag ber«
schoben worben war," erwiberte ber
Marquis. „Sie grau eines unserer
©enerale wollte benfel&en Sampfer be«
nutjen, um gu ihrem Manne nach
Afrifa gu reifen. Surd) einen unser=
mutljeten ZmifdjenfaK mürbe sie jebodh
am red)tgeitigen Gintreffen Bethinbert.
Sie inelbete bieS im legten Augenblid
burch eine Sepefdje, unb ba sie eine
nahe Sermanbte beS SireftorS ber
Sampffd)ifffat)rtSgefell_fchaft war, so
würbe bie Abfahrt unseres SampferS
ihretwegen um Bierunbgmangig Stun«
ben Berfrijoben. So sonnte id) noch
einen 2ag länger auf bem ßanbgut
meiner Mutter in ber Nähe bon Mar«
feilte gubringen, wo id) bie letjte Zeit
Bor meiner Abreife gugebrad)t hatte."
„Sie weilten bamalo bei 3hrer Mut=
ter? 3ft baS gang sicher?"
„Mein Sfflort barauf!" entgegnete
MorangeS lebhaft unb gleichgeitig er«
staunt über biefe gmeifetnbe ftrage.
Slötjlich schien et auS ßemarchanbS
forfchenben Sliden beffen ^intergeban«
fen gu lesen unb rief, toährenb eine
flatnmenbe Mötlje feine Züge überflog:
„Sie 3'bee ist gWar berrüdt, aber ich
bitte Sie bennoch, mir nun ihrerseits
3hr SBort gu geben, baß Sie nie ge«
glaubt haben, i ch fönnte gu bem an
3hrer 2od)ter berübten Serbrechen in
irgenb einer Segieljung geftartben ha«
ben!"
„34 habe baS nte geglaubt, baS ber«
bürge id) 3hnen mit meinem SJorte,"
entgegnete ßemard)anb.
„Aber Bielleicbt hat sonst irgenb 3e»
manb baS gu behaupten gewagt. Me«
ben Sie—Sie finb ba§ mir unb meiner
Gfjre fchulbig!"
„©erabegu behauptet hat eS Mie=
manb, nur Anbeutungen solcher Art
ftnb allerbingS gethan worben."
Ser Marquis würbe leichenblaß.
„Ser ist ber Sdjurfe, bet bergleid)en
bon mir gu sagen sich erbreiftet hat?"
fragte er mit gornbebenber Stimme.
„Gr soll sich überzeugen, baß man nicht
ungestraft mit meinet Ghre spielt!"
,,Sd) rermiegenbe ©rünbe D:tl;irbe.'n
mich, Shnen feinen Namen gu nennen,"
erflärte ßemardhanb fest unb bestimmt.
„SaS macht nichts, id) werbe ihn
aud) so auSfinbig madien unb gur Me«
d;enfcfjaft sieben." entgegnete Moran«
geS mit funfelnben Augen. „Sienn,
wie Sie sagen, mehrere Personen jene
feige Serbä^tigung gehört haben, mirb
eS mir schon möglid) merben, ihrem
Urheber auf bie gäbrte gu fommen.
Nod) heute fel)te id) nach SariS gurüd!"
„3ch Jann Sie nicht h'tnbe-n, §ert
Marquis, gu hanbeln, mie ©ie eS für
geboten halten. Nur um eineä möchte
ich b«« ber Grinnerung an bie
lobte bitten.*
| „Sitte, sprechen Sie. GS ist baS eine
| ScfJ)WötungSformel, bie mid) 3U allem
[ 3U bringen bermag, was in meinen
Kräften steht."
„Siöenn Sie ben Setreffenben entbeeft
haben unb gur Medjenfdjaft giehen wol=>
Ich, so barf ber Dtame meiner 2od)ter
babei nicht genannt werben. Mag jene
Grfinbung noch so ahfurb fein, so
fönnte sie bod), wenn sie in bi: Se-fent«
lichfeit gelangte, Sicrailirgen Anlaß gu
©efchmät} geben. SaS möchte ich ber=«
hüten."
,,3d) schwöre e? 3hnen bei bent An«
beulen an bie 2cb:e," e: Härte ber
Marquis, inbem er bei:: , .en §erm
bie §anb reichte, „baß i';r V.'ame getnj
unb gar aus bem S^ie.e bleiben wirb,
menn id) ben Schürten güchtige, wie er
eS oerbient!"
(gortfetuiug folgt.)
yenbfitOHljeiuiisltißmus furirt.
„34 habe feit 3ol)reti an ßenöen«
MhetiiuaiiSnuiS gelitten," sagt G.
ffialötou bon UBilton 3uuctioii, 3"-
„Meine ©lieber innren fteif unb mach*
ten mit biet Sei". Meine ©elenfe
funcfteii, weint ich mid) aufrichtete.
0et) brauchte „Ghainbfrlain'S Sslin
Salm" unb bin böllig furirt. &abe
feit Monaten tenieu Schmerg mehr
bon betn eilten ßeibeit uerfpitrt. SJtrt«
tut) ein wunberbareS ßiniiueut." Sei
allen Slpothefeni gu haben.
Srf)ulj)stutofr'cl für Stinöer.
Sie ©efahr ber nassen güße ist allbe«
sannt. Unter nassen pßen, richtiger
nassem Sd)uhgeug, leiben am ftärfften
bie Sdjulfinber. Auf bent S3ege gur
Schule erfälten fid) bie Kinber hö4ft
feiten. Sßenn sie a-bet in ber Schule
ftunbenlang mit burd)näßten Schuhen
an ben güßen -fifeen müssen, bann fmb
Grfältungen allerbingS ferner bermeib«
lid), inSbefonbere bei blutarmen,
fd)led)tgenäl)tten Kinbern. 311 föoHanb
bat man nun hier ei"en Ausweg ge«
funben. 311 Amfterbam hat fid) näm«
lid) ein Komite gebilbet, baS eS sich
gut Aufgabe gemacht hat, bei nassem
Stetter bafür gu sorgen, baß bie S^ul*
finber trodene, warme (?üße haben. G3
will beShalb in allen SolfSfd)uIen eine
größere Angal)l Santoffel fiit bie Kin«
bet, bie nasse giiße gur Sdjule mitge«
bracht haben, bereit hatten. Sie San="
tüffei müssen natürlich immer in ber
Schule bleiben. SaS Komite hat feine
Sifjätigfeit bor gmei 3ahren begonnen.
3m Sangen würben im ersten 3°hre
237, im gweiten 958 Saar Santoffeln
angesaust. Außerbem fdjenfte eine
wohlthätige Same bem Komite für
feine Zwede 319 Saat. 3n faft allen
öffentlichen Schulen unb auch in eini«
I gen Sribatfchulcn ftnb bie Santoffel
1 in ©ehraud).
Neuer 2itel für Schiffs»
jungen. Auf bie Gmbfehlung beS
MarinefefretcrS hat Sräfibent Moose«
bett burch eine GyehitiB«Drbre in ber
Marine ben Sitel „Apprentice Sea«
min" eigefiihrt. Alte Serfonen, weicht
in iye Marine ohne G-e'Grfahrung ein«
trÄen, werben biefen Site! unb $16 per
Monat erhalten. Unter 17 3ahten
mirb Niemanb als „Apprentice Sea*
man" aufaenomr-ert.
9hd)t audjubriiefen.
S3. garlowe, Gast giotence,
Sllci., schreibt : „öaft sieben 3«hre
laug litt ich au einer gewissen §aut=
tranfheit, welctje eilt faß nnertrciglidjeS
3ucfeu berutfachte. 34 tonnte mebec
ungestört arbeiten, ruhen ober fchlafen.
Nichts Berfchafjte mir bauerub Grleich»
teriing, bis ich „ftunt's Gute" ber«
suchte. l?ine Aniueiibnug gab mir
(Erleichterung ; eine Sd)cid)tel heilte
mich, unb obgleid) feitbeiu ein 3«hr
Beistrichen ist, bin ich geheilt geblieben.
Meine Sautbarfeit ist größer, als ich
sie anSgttbrücfett bermag."
£>unt'S (iure ist ein garantirteS ©eil«
mittet für alle jticfenbeu ©auttrantheU
ten. SreiS 50 GtS.
Sie S r ä m i e für SSölfe mußtej
j in SBiSconfin auf $6 erhöht merben,!
j weil bie fjarmer sich geweigert hatten,;
i 3agb auf bie großen Schaben anridH
! tenben Mäuber gu machen, menn bie
! Prämie nicht erhöht würbe.
j Sie Fußballspiele haben
in berc Scr. Staaten Währenb ber ber=>,
floffenen Saison 13 Menfdjenleben ge=>
i tostet; bie ©eiammtgal)! bet währenb
j beS 3ahreS bei ber Ausübung biefeä;
I Sports Seriellen mirb auf 296 be*
! rechnet.
50 YEARS'
EXPERIENCE
' Trade MftRKr
Designs
.... Copyrights 4c
A'iyonp senrilntf n sketch and descrlption mal
julrkly ascertain our opinlon free whether tu
Miv'Mitum 18 probably patentable. Comraunica»
idi sstrictlyronödentlal. HANDBOOK i>n i'atcnta
setit free. Oldest agency forsecurlnK patent«.
Patents taken throusth Munu & Co. recerre
bpecial notice, without Charge, inthe
Scicntific flmericait.
A handsomely lllnitrated weekly. I.nnrest cir-
culatiott of atiy Bcientlflo Journal. Terms, H a
year; four raonths $L Hold by all newadealeri.
MUNN&Co.36,s NewYort
Branc^ Offo«. 625 F öt Washington. D.U.
§ Weniger ©atlonen; hätt länget'
$tooe.
V
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Gofemann, H. G. B. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 14, No. 40, Ed. 1 Thursday, May 4, 1905, newspaper, May 4, 1905; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth488297/m1/3/: accessed July 11, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Abilene Library Consortium.