La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 21, No. 26, Ed. 1 Thursday, February 16, 1911 Page: 3 of 8
eight pages: ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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fStw
„
. ■
«3a, ba8 gab« idj, abet bennod) —'"
,,2)a8 ist alles, waS i<ß gu fragen
toiinfc^te. Herr ©land). 3<h &*nle,
meine ©rünbe liegen jcßt Hat gu
2age", fügte id), gut 3urt) geroanbt,
bingu, „baß idj iljn begablte, um ißn
loSguwctbtn. BiemanbeS ©ßarafUr,
niemanbeg Gorrefponbtng war fidj«
bor iljm, so lange er im Haust
weilte."
©er ©eteftio gog ftdj inmitten ei*
neg allgemeinen ©elächterS gurüd,
unb idj sonnte sehen, baß bie Blei*
nung toieber gu BabnorS ©unften
umschlug. ©er gange ©rfolg öeg
SemeiSmaterialS inbetreff beS @e»
tyen/*e8 unb btt 2)iebftablg 11,01 fh*5j mit fcem an feinem Sater begangenen
günstig alg fdjled)t für ißn, unb ich
glaubte meßt wie je, baß t<h biefen
gangen Smifd^enfaD bem Sheriff gu
oerbanlen hatte.
.Stabnor tourbe nicht Joieber oorge»
rufen, unb so enbete bie Beweisauf-
nahme, soweit sie ißn betraf. ©ie
übrige Seit mürbe mit ©rwägungen
über staßenaugei^IßofcS auggefüüt
•unb mit weiterer Befragung ber 1te*
ger über baS ©efpenft. ©te alte
9lancp erregte beträchtliches Bergnü*
gen mit ihrer ©rgäfjlung über bie
■berieten gebratenen kühner. 3h*e
©arftellung wies) jeßt in wesentlichen
"Bunlten oon ber ab, bie idj guerft
gehört ^atte. ©ie blieb nadfjSrüd*
liehst bei ber Behauptung: „baß
Btaßa Bab nid^ts hätten gu thun mit
ihm, e8 mären eine gut sichtbare '©»*
. Tpenft gemefen, unb feine Hthem hüt*
ien nach bie stitdßhof gerochen."
©ie Beweisaufnahme über ben
Serbletb bon BtofeS brachte ebenfalls
nidhtg oon itgenb melchem Belang gu*
tage, unb bamit tarn ba8 Berljör gum
Schluß. ©er Untersuchungsrichter
belehrte bie S®*1) über gmei ober Stet
BedfjtSfragen unb schloß mit ber tut*
gen, formellen Hnf>racf)e:
über ben <5rfolg padte. ben Zljatort
oerlaffen hoben unb geflohen fein.
3hn für fdjulbig gu holten, miber*
strebte mir jeboch beinahe eben so
start, mie e8 bei * Babnor ber fjfatl
mar, aber nachbem mit einmal ber
©ebanle gelommen mar, wollte er
nicht mehr meidhen. 3dh wußte, baß
3«ff in ben neun 3oh«n feit feinem
Berfdßwinben tief genug gefunten
mar, aber idh oermochte nicht anberg
bon ihm gu benten, alg idh mich fei*
ner aug früher« 3eit erinnerte, 6r
mar ber $elb meiner stnabenjaßre
gemefen, unb ich empörte mich baßer
gegen ben ©ebanten, ihn irgenbmie
Blorbe in Serbinöpng gu bringen.
3«h spornte mein Bferb gum ©a*
lopp an unb gab mir in meiner
Üroftlofigleit alle Blühe, meine ®e*
banlen loSgumerben; aber je mehr ich
ben Serbadjt als unmöglich oon mir
rnieg, um so sicherer mürbe ich mir,
baß ich einen ftinqergeig gefunben
hatte, ©ang bon selbst begann ich
mir einen Beweis aufgubauen, um
biefe neue Zßcorie tauglich gu ma*
eben, unb so betrübt ich barüber marr
so pafite üdh ieber Umftanb bon al*
lern Hnfang ihr an.
3eff mar heimlich in bie Bachbar*
fchaft gurüdgefehrt, hatte feine 3«*
flucht gu ben alten Begerßütten ge*
nommen. unb feine Slnmefenheit nur
fflofeS besannt gegeben, BloieS hat5
te bie kühner unb bie oerfdhiebenen
anberen oermißten ©egenftänbe für
ihn qeftohlen. ©ie hotten baS ©e*
fpenft auferstehen lassen, um bie He*
ger bon bem ßorbeerbaurnmeg fortgu*
fdßteden, unb am Hbenb ber ©efeü*
fchaft hatte Bab gufäüig ben Bruber
in feiner BtaSterabe entbedt. 3eff
berlangte ©elb, unb Bab unternahm
eS, baSfelbe gu besorgen, um ihn ohne
feines BaterS Söiffen fortgubefom*
„©«• haben bie Hulfagen, melche | men. ©eSßalb hatte er steh bie 100
bon biefen 3eugen gegeben morben | ®0nar3 bon mir geborgt unb an
fmb, gehört. <53 ist nun an 3bnen, fejne «anfierS geschrieben, bie Obli-
gationen gu berfaufen. 3eff war es,
ber neben Babnor gesessen hatte, al§
3h« Bftüht gu thun.
Bach einer unenblidß langen hol*
ben ©tunbe nahmen bie ©efchmore*
nen mieber Blaß, unb ber .©eridjtS*
fchreiber berlaS baS Berbitt.
„2ßtr finben, baß Bicharb ©ap=J
2*5, fcinen ^ob in bet Suratj* I bieg ahnte, hatte sich gemeigert, eine
Sohle am 19. Btat burdh etnen Untersuchung angufteHen.
Bluterguß tn 3 ©eßtrn gefuttbet^ jßährenb ber elf Sage, bie gwi*
hat, als t?oIge einet Bermunbung, ^fn j,em unb gjjorb la*
bte ihm mit einer stumpfen ©äffe g{n_ f,atte ^ ^ in ber Umgegenb
ohne baft Bab eS mufete, hatte 3«ff
feinen 23eg gurüdgefunben, hatte ben
©elbfdhranl beraubt, unb Bab, ber
beigebracht morben ist, bie in ben
Sänben einer ober mehrerer unbe*
tannter B^onen mar. BJir em*
pfeblen, ’bafe Babnor ^fanfham
©atjlorb not baS etlennenbe
©dhmurgeridht gestellt merbe."
Babnor schien burdh ben ©prudj
bermirrt gu fein; angesichts beS 8e*
— möglidherrneife in ber Bachbar*
fchaft »on fiurab, sicherlich aber nicht
länger in ben Sütten oerborgen ge*
halten, unb münfdjte natürlich nicht,
mit feinem Bruber gufammengutref*
fen.
iseilb«
Bon Beim. X e r n i e b e n.
3|n beb 'IBalbeb heil'ge Stille
milcht’ ich bor bem Särin ber laielt
i&o bie Bäiii e lieblich rauschen,
BJufe ich anbacptsootl ihm lauschen .
ßier tft i, mo tb mit uefallt —
Sans1 umioeht midj jjtiebenb gülle.
Seilifl ist beb ®albe« UÖehen,
C jhcitbooll beb Si<albeS Sieb .... '
l.nb oon hohen Böumefroncn, *
2Bo bie guten (Meister mahnen,
®ringt’S mir innig bnrcl»« ©enüith.
Scr ba laufdit, ber mirb’b oerftehen. —
eil’ger ®alb, in beinern ©ruube
!nb’ id' Buhe. fint*’ idi (..ücf, —
Unb toenn ring» Die Böalein fingen,
llm tn:.h her bie CiiicTIci' springen,
rjft'S bet schönste "'uger li.f --
SKcineS ScbenS fdmufte Stiiiife. —
Sie (rr|d)iinunc.
Bon SBolobja.
©ämmerftimmung lag übet Dem
bon südlichem ©igarettenbuft ge*
schwängert« Stmmer. Huf bem
Schreibtisch brannte eine Bronge*
lampe, beren rothfeibener ©chirm ei*
nen marrnen ßtdjtfreis über bte gte*
gelfarbenen ©arbinen mit ben 3U*
genbmotioen ergoß unb ein brennen*
beS Both übet b« marmornen Hn*
tinouS breitete, beffen fdhmergerfüll*
teS Hrttlij} auf ben Joftbar geschnitten
Banb beS ebenen ©eftellS niebet*
r je---i -__:_
Tcqmrtt.
Außerhalb beS rothen fiidjtfreifeS
bilbeten Ceberfeffel, ©ophaS, (SiSbhr*
feile unb fdhmere ©raperien ein
©haoS, aus bem einige meiße Ober*
hemben ^ertoorblinften mie ©eegeidjen
tn ber ©ämmerung.
fjfreunb i&olmer hatte -nS ein ©er*
renbiner gegeben. Bian hatte ge*
geffen unb getrunfen mit all ber 2tn*
badjt, bte man stets feinen fulinäFtfdb*
ästhetischen Hnorbnungen fdhulbig mar.
Unser Sßirth mar burch Hnlage,
Beichthum unb ©elbftergießung ein
moberner ©enußphilofoph gemotben.
SEßaren feine fjfreunbe bet ihm 0«*
« «« !*„ ».in,»tot; wt, I bil
©chritte ber leßten Badhtmanberer
maren lange schon in ben fdhlum*
mernben ©traßen ber ©roßftabt er*
ftorben, menn* §olmer’S ©äste ein*
anber bie $änbe gum Hbfchteb gu
brüden pflegten.
9Ban glatte an biefem Hbenb all
bie ©ebiete berührt, um melche bie
©ebanlen gebilbeter Btänner gu frei*
f« pflegen gu bet 3«it, ba bie mü*
ben HrbeitSbienen ber ©roßftabt ru*
ben. 2Bit hatten auch mit ber un*
fern bielftitigen unb biellunbigen
Hber am ©age beS fpicnic hatten jungen SBannern fo allgetftetn eigenen
i ~t f v - r. i sie steh bodh getroffen unb geganlt.! Neigung gut Hnalpfe bte brennenben
metSmateridS unb angeftd^tS feiner ^atte ben auf ben niobernen ffragen gu erörtern ber*
bartnadtgen BJetgerung, eine ©r!la* | Äopf 3UgCfagt, unb sie maren in hei» i fudlt- 2)08 ber ©ee.Ie- b,tfe8
rung gu geben, mar eS mir nicht er*, Iem gorn augeinanbergegangen. ©ieS! Stoße ftragegeuhen für bte fieberhafte
ftnbltdh, mte er einen anbeten HuSmeg er!Iärte jein g3ent^men \m §otei unb | fforfchetgier bon 3ahrtaufenben, hatte
erftxiTtct qaben lonntc. füt met? ■ _ * - - ------ - - *- - -- * onrt ?-----•.—
•ne Person sah biefen HuSgang für
besser an, als idh befürchtet hatte.
fein blasses ©eficht, als ich ihn fpä* heftige BWnungSberfdhiebenheiten.her*
ier in ber ßaube fanb. 3eff bagegen,
immer noch unter feines BruberS _ . .
Hnfchulbigung gitternb, mar in bie I beugten. Selbst bie laueften ©lep*
ßöhle gurüdgeeilt unb hatte feinen 1 tiler begannen lebhaft gu merben gmi*
Bater getroffen, gerabe, als ber alte Mi«n ihren großblumigen ©eibentif*
(Schließlich häufte steh in bem
aufbefdhmoren, bie steh uiie scharfe
Älingen in 91 röthlidhen £au>licf|t
_______________ ____________ ... „„. freugten. ©elbfl
14. Äapitet.
Stuf falscher gfähtte. i______
©ie ©dhladht mar nun bereits in 9Bann oon ber ©alerie ber abgebro* | f*n.
mit BoHtj DBatberS | stillen Interieur so biet ©leftrigität,
ooHem ©ange. ©er ©ifirilts* | ebenen ©äule
©taatSanmalt hatte bie Berfolgung; 3a<i< tam. .....„... . , t
-aufgenommen, offenbar mit ber Un* j hatte, sonnte ich mir nicht so leicht 1 h*ftigtn ©iSfufftonen, baS ©efptadh
3BaS steh bort «eignet f ftaß unfet Bits# ttn ©egner aller
bergegenmärtigen. ©ie beiben maren gfßhtdt auf ein geschichtliches ©ebiet
oon ungügelbarem ©emperament, unb ' htuüberlenlte. 9Ban begann Bamen
beibe hatten ßöh aUeS nur benlbare, aufgugählen, ©agen bon Phantomen,
Unrecht borgumetfen. SBahrfcheinlidh Offenbarungen, Srfdheinungen, gfetn*
a ar ber ©<hlag, bdn 3eff schließlich: fchauenben anguführen. ©ie Blpftif,
führte, heftiger als er gemollt hatte, j biefeS eigenthümliche ©eelenbanb, be*
Hm Hbenb, alg SBattifon unb idj' gann in bem lleinen streife ihre Beße
mit ber Bachricht bon bem Btorbe' gu spinnen. Batb mar man bem
ierftüßung beS übereifr!‘ - "■n<-*rtffg.
5Bein Hrat mar eS, ‘;n
Blan auSguarbeiter
bigung gu Organist
HIS id) früh am
Berhör nach ©eehr!
meilten meine ©ebar. : M
BemeiSaufnahme, in 1 .....1, i
<inen HuSmeg aus bem Bti -rmarr gu famen, mußte Bab augenblidlich ge* i bumpfen ©rgäßlerton herfallen, bet in
finben. ©ie eine ^rage treugte im*
mer unb immer mieber mein ©eßtrn:
„SßaS mar auS staßenaugen*BtofeS
gemorben?" ©aS mar mir jeßt gang
flar, baß bi* Hntmort auf biefe
mußt haben, mer ber mirllidbe ©chul
bige mar. ©eSßalb oerhielt er steh
so fchmetgfam; beShalb hatte er so
heftig auf 9Bofe8’ Unfdbulb beftan*
ben. Bun hatte ich schließlich ba8
fffrage ben Hngelpunft für bie schließ» ßidjt gefunben — obrnoßl bie ©un
liehe ßöfung beS Bätßfell bilbete. | teiakft beinahe besser gemefen märe.
UBaS mufiC.
3mmer noch ^ielt ich an bem ©lau»
ben fest, baß er ber ©djulbige mar
unb sich beSßalb berborgen hiest.
Hbet fünf ©age maren nuti schon
SaS muß^ich thun?
bem stinbergimmer in ber ©ämmer*
ftunbe ben gleichen stlang hat, mie
in bem ©tubiergimmer be8 ©Beifen.
©ine ©rgählung folgte ber anberen.
©och unser SEßirth schwieg, ©leid)*
fam abmefenb starrte er oorbei an
ben bleichen ©efichtern ringsum, unb
fragte ich bie bunlel geäberte ©igarre in feinet
&anb mar erloschen. ©er junge
Bergingenieur, ber in Huftralien al*
leg erlebt gu haben meinte, mag ir»
genbmie Blaß fanb gmifdjen ben Be»
mich- 3ft <§ meine Bfü<^t, 3<ffer
fon augfinbig gu machen unb ihn
biefeS BerbrechenS gu überführen?
feit bem ÜBorbe berfiridhen, unb noch Biemanb fonnie miffen, auf melche
hatte leine ©pur oon ihm entbedt ©Beife er h«rau8geforbert mar. ©Ba*! griffen Bhautaft« unb ©Birflichteit,
merben sönnen. 68 schien unglaub*! rum sollte ich bie ©inge nicht ihren | hatte soeben eine ©efchidhte etgählfl
lieh, baß jemanb, unb menn er fein ßauf gehen lassen? Bidbtä mie ein , bie barauf hfnauSlommen sollte, baß
3rsigienbemei8 lag gegen Babnor! unsere ahgefdhiebenen Qfreunbe bie ge*
bor. Sicherlich mürbe ihn leine 3uth | r.auefte stenntniß be8 offigiellen sta*
baraufhin für überführt halten. 3cb ! lenberS besäßen unb bie ©tunbe so
tonnte ein genügenbeS Btaterial gegen oünltlidh berechneten, baß sie sich selbst
SBofeS gufammentragen unb auch bon bem schlimmsten B*banten ntdht
baburdh feine fffteifbrechung sichern.
Bebier noch so gut tonnte, ber 6nt*
bedung mit einet gangen ©raffdhaft
auf feiner jährte so mirlfam ent*
gehen lonnte.
Hher selbst menn man nach allem
annehmen moOte, baß er unfdjulbig
mar, unb baß bie Hnficßt beS ©be*
riffs, auch er märe getöbtet unb fein
ßeidbnam oerborgen morben, auf
SBabrbeit beruhte, mer lonnte bann
außer Babnor einen Hnlaß gur Be*
pebung beS BerbrechenS gehabt ba*
ben?! Hudb in ber Bergangenbeit
mar nichts gu finben, mag'ben leise*
ften fsingrrgeig hätte geben lönnen.
©er alte Blanr. schien außer feinen
Söhnen feine fteifibe gehabt gu b®*
ben. ©eine Söhne? ©er ©ebanle
an 3«ff fam mir gang plößlidb in
ben ©inn. ÜBenn jemanb auf ber
6rbe gegen ben Obersten einen ©roll
begen sonnte, so mar eS fein ältester
©ohn. Unb 3*ff hatte fein überreich*
TidbeS ©heil pon bem ber ©ap*
TorbS überfommen, ber rnfet so sticht
eine Beleibiqung bergab, stonnte er
nicht heimlich tn bie Badbbarfchaft
oon ©eebof gurüdgefehrt, feinem Ba-
ter in bie §öble gefolgt fein, unb
sich bort mit ihm gestritten haben?
©er Fimmel meiß, er hatte Ursache
aenug bagu. 6r mochte in feinem
3orn ben alten TOantt geschlagen‘ho-
ben,''ohne gu missen, mai er that,
unb er mochte, alg ihn ba8 Sntfeßen
Hber er mürbe freigelassen merben
mit einem SBafel auf feinem Bamen,
er mürbe fein gangeS übriges ßeben
al8 berbädhtig angesehen merben. Bon
melchem 6nbe ich j«boch bie ©a<he
angupaden suchte, ich sah nichts als
eine enblofe stette bon Unruhe unb
©orae für bie Familie barauS er*
machten. Unb meiter, menn Bab sich
oorgenommen hatte, gu fchmeipen,
hatte ich Dann ein Bedht, gu reben?
Hher oerabe burdh biefe (Irmäguni
mürbe ich mir auch über mein eigenes
Berhalten flar. 3a. «8 mar nid)!
nur mein Bedht. gu sprechen. eS mar
sogar meine ©3flitf»t. Bab bürste seh
nicht opfern, ©te SBahrljett 'mußte,
foftete eS, maS eS moOte, an’B ßicht
gebracht merben.
(fjortfeßung folgt.)
— Boshaft. HIte stofette:...
unb bann haben mir in unserem
©arten noch einen reigenben Baum,
ber gerabe an meinem ©eburtstage
gepflangt mürbe." —. $etr: „O, mei*
ne ©näbigfte, barf ich tat nicht ttn*
mal sehen? 3<b schwärme nämlich für
solche alte. prächtige Bäume!"
mit ber 3tit betrügen ließen. ÜJlan
bernaßm mehrfach unterbrüdieg ©äh*
nen gmifchen ben stiffen, „unb ber
blau« ©abafSrauch begann mieber steh
in langen Bingen burdh baS 3jmmet
gu fcblängeln. ©a tönten ein paar
flingenbe, filhephtUe ©«hläge bon ber
©tußuhr, ein Heines, aus SBetall
fomponirteS Bieiftttmerf in gform ei-
ner ©erpentintängerin, bie refpeftlo*
fermeife einen ©ruthahn barftellte.
Unser UBirth ließ feine Hären Hugen,
bie niemals born Schlaf hefdhmert gu
merben schienen, langsam übet bie
Bunbe ber meinen Oberljemben glei*
ten. ©arauf begann er: „Huch ich
habe eine ©esRichte, ©i« hat mich
jahrelang hebrüdt. Bun muß sie ein-
mal heraus.
©ie alle erinnern sich unseres
ftreunbeSi Hlers unb beS Husseins,
baS eB seinerzeit erregte, als uns
ein ©elegrcwnm plößlidb melbete, baß
er in Bfentone einem Baubmorb gum
Opfer gefallen fei. ©r mar einer oon
ben SBenigen, bie mir mitllidb ge-
brauchen, eifj SBann, ein stopf, ein
ÜBille. Unabhängig unb allgemein
«eachtet, schien' er ein glüdlicher
enfeh gu fein. Unb both oerfolgte
ihn jahrelang ein fchmarger Schatten.
Bidht ein schlechtes ©emtffen, nicht
eine fchleichenbe stranfheit. Bein, ein
entfeßlicheS Ctmag, baS ihm feine
sträfte stahl unb an feiner Seele
nagte, ©ersteht einer oon 3bnen,
mag baS sagen mill? ©ine stille unb
unfaßliche ©robung, bie aus bem
©unfel ber Badht htrbortritt, fommt
unb geht unb bie fdbredlidbe Oual
ber Ungeroißbeit mit sich führt.
Bor mehreren 3ab«n faßen er unb
einst allein h«r oben. SCßir ma*
ren im ©heater gemefen, ttnb hatten
uns bann im Operncaft* groifcfjen bte
punfdhfelige SBenge gemischt. 6r mar
an jenem Hbenb außergemöhnlich
heiter unb gesprächig, unb so befd)lo[*
fen mir, baS ©nbe ber Bacht bei mit
gugubrhtgen. meiß tot ber, Wi>
ich batauf fam, bie h«r soeben be-
sprochenen ©inge gu berühren, noch
mie meit ich bamit gefommen mar,
als ich plößlidb sah, baß HlerB mich
mit leichenblaßem ©eftd^t unb mit
einem solchen HuSbxud beS ©ntfeßenS
anstarrte, baß ich «8 niemals beses-
sen merbe. 3<ß fragte ihn, oh er
frans fei, ober mag Jf)m f°nß f*$e-
©rft schmieg er, bädh bann leerte er
hastig fein BShräfpglag, fanf in fei«
nen ©tuhl gurüd unb begann mit ei*
ner seltsam fremben ©timme gu er»
Zählen:
„Ob ich frans, bin? Bein. Born
ärztlichen ©tanbpanfte nicht. Unb
hoch hin ich halb schon ein ©obter,
ober bielleicht sollte idh beffei fa9*n
ein ©rmorbeter. ©u siehst mich ber*
munbert an. 3$ weiß, baß bu mich
stets für einen oerftänbig unb nüdb*
tern bentenben Btenfdben gehalten
haft. ©odh bermuthlidh Wirft bu mich
in einer Meinen Söeile geistesgestört
nennen. Bun, bielleicht haft bu recht.
3<h glaube eS manchmal fast selbst,
benn ba§ ©ange erscheint mir so vtn*
geheuerlidh unb unfaßbar, baß meinem
nüchternen Berftanbe über biefem un»
ermeßlidben Hhgrunb finsterer Bätb*
fei fdhwinbelt. ©u mußt nämlich
missen, baß „baS ©efpenft" meines
©cfjidfalg mich feit brei 3ahr*n bet*
folgt. 3a, ich meine, maS ich sage.
5üa3 biefe 3e** für mich mar, fön*
nen ÜBprte nicht auSbrüden.
3dh habe lädhtlnb mit BSahnmtß
unb ©elhftmorbgebanfen gerungen.
3<h habe meinen stampf einsam bis
gum Schluß auSfämpfen molien, bodh
Seine Söorte soeben haben mein*straft,
gu fdhmeigen, gebrochen."
6r schüttelte sich wie im
3dß sah, baß «ß ben fortftürmenben
©ebanfen fdhmer roarb, sich bonein*
anber loSgulöfen. Unbemeglich faß er
eine ©Beile unb starrte bor steh h»m
©ie fräftige Brust b°& f«h fdhwer,
mie unter bem ©rud einer erftiden*
ben Saft. ©ann begann er mieber
gu sprechen.
,,©u meißt, lieber ftreunb, baß ich
gu_vben sogenannten harmonischen
BRnfdben gehörte. 3<^
bunflen Banste in meinem Sehen,
unb bis bor brei 3aS«n mußte ich
nicht, maS Berben ftnb, unb habe ben
offulten ©tngen säum etnen halben
©ebanfen gemibmet.
! SBitten in mein sicheres fflegetiren
hinein trat plpßlich er. Uno'hier
beginnt eine neue B*rwb< meines
, Sehens, ©u unb anbete b®&m steh
übet meine häufigen Beifen unb ängst-
lichen sturen gtmunbert. ©tumpf
ergeben habe idh mir alle möglichen-
| Himmelsstriche unb Babeorte berorb*
j nen laßen. 3Ö& weiß ja, baß alles
betgefcenS ist. ©och ta ©rtrinfenbe
' pflegt steh auch an ben geringsten
SDßradfplitter feftguflammern. 3^
fühle, baß ich immer mehr hinab*
gegogen merbe gu bem unmöglid& gu
: Ueherminbenben. 3® fremben Sän*
1 bern habe ich, gefeite Hergte auf«
! gesucht, Hergte für störpet unb Seele,
©harlatane, '„©pegialtftcn" unb Bri*’
j fter. ©te meisten haben mich mie
' einen ungefährlichen Berrüdten bt*
1 hanbejt unS mir Hbreffen für pti*
! bäte Heifanftalten gegeben, ©och <i®
, gemüthlicher, nach 3wiebeln buften*
I Ser, wunbertljätiger Hbb^ unten in
1 ©übfranfretd) bat mich rührenb, so*
I fort mein HtrJ bur<h ein offenes Be*
: fenntniß gu erleichtern, ©er fette
| ©hrenmann schlief auch an jenem
j Hbenbe mit Sem frohen ©lauben ein,
! baß er efneS,©ünberS berftodteS, $erg
| unb ©emißej® geöffnet habe.
j 3n einet ^frühjahrSnacht erhielt ich
' meine erste JBarnung. ©egen meine
i ©emohnheit hatte ich mich,, bon einem
| anftrengenben Bitt sehr ermübet, gei*
tig gu Bett gelegt, ©u erinnerst bich
! mohl meinet alten Bßoljnung am 2Dal*
hallameg. 3<^ schief tn bem Ballon*
gimmer, einem großen, h*H<n Baum
ohne ©arbinen bot bet ©hüt. 3®
ber 6de, neben bem einen ftenfter,
ftanb ein hob« ©piegel, in bem man
im Bette fißenb, nur ein ©tüd oon
ber ©bür sehen sonnte, bie in mein
HrbeitSgimmer führte. HuS alter
©emohnheit schlief ich ta unoerhüll*
ten gfenßetn.
Bun, in jenet Bacht also ermad)«
ich plößlidb mit einem unertlärlichen
©efühl beS ©chredenS, feße mich ha*
ftig im Bette auf unb sehe mich mit
böllig machen Hug« um. Bteine
SouiS*feige»Uhr im Salon schlug
gerabe hd& brei, unb bal ß^mer
mar h«H wie am ©age. ÜJleine um»
ßerirtenben Blide treffen ben Spiegel,
unb ich fühle mein ganges 3* für
einige ©efunben sozusagen aufaefo*
»on bem Silbe, baS mir bort be»
Hn ©teile ber oerfchloßenen
sehe leb nämlich ben CJberfär*
- 9tant Metehert, -
-Oänbl«|i« —
•er Oeft negenaber,...................................... «« «ränge, »«
BT Hält ießänbig auf 8ager eine gross Inttoaßl «on siörbtln gn bin niebsfg
Ben greifen, sowie »on s
Ätnöcnw-xgcn, ^enftcrHor^dttQeit, Mf»., ufte.
.
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MARBLEmdORANITC
JCmmkis.
Otto E Sioiz
•Oönbler unb Vcrfertigcr
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Warmot ttnb 0ratift>
aWomimnucn!
^tlbhauevarbett
»pectalttät.
©iferne Einfassungen mit be-
fonbecS tiberalerBceihermäßi-
gung.
3fbrr arbeit wirb garantirt.
©ruße Hngaßl fertige Btonumente stet« an Hanb, gut Hnficßt unb
Hueroaht.
Orange Jfiarblc & ©ranite Works, j
m,
(Srfetgt bad silugcitlirtit mieber
J?te oiläfer liönnett aberlegt
merben.
„Wctina", eine rounberbace Entbedf»
ung, bieHugenleiben turiert, oßne
baß man gum ©chneiben ober
bem ©ebraueß Don ©roguen fei-
ne 3uflucßt nehmen muß.
©8 ist ntdßt mehr nottoenbig gum
©eßneiben, Benußen Don ©roguen
ober ©onbieren be0
Huge8 in ben mei*
ften stranfheitafor»
men feine 3uflud^t
gu nehmen, benn ein
neue? ©tjftm ber
8 e h a n blung Don
strantheiten be8Hu*
ge8 ist erfunben
morben, welches aQ
biefe qnälenben
“......fe
«orbbeutidjer «Intjb. SDlrect.
<Malorfton.5Brrmtn. ®remtn.(Malo«jton.
®i« uädjfitn StgtUage ftnb »i* folgt:
> 1®<e ©tfeUfcbaft bebalt fleh ba* IHeeht oor,
bie fabrplaumafftgc «bfahrjelt btr Xampftr
ju oeritgen ober ganj ju flstitrtn."
ißaf fage-'fJrelfc:
'üon»rctntn «on cSalotflon
|,,,\rauffuit" .U.StXj.
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0. »ptil
4. Wal
1. 3uni
... 20..9Wut
f«vemen«(Maloeßon oia «hilabrlpbla.
Sroette jrafüte ©Inttr Dtatt, nncij :)i. Oct*
s. viprtl
«. Wal
81. Wal.
29. 3uni
29. 3ull
ber'10bl*18. Jult'ii «00.00
Jtinber d 1*12 3abrne 188.50
JTtnber unter i Jahr W.to
3 m i f d» e n b e es.
«affaae. jropffteuer. total,
dtrroachfene «86.00 «4.00 «40.00
Äinber oon 1*13
3ahren 20.70 4.00 24.75
Säuglinge 2.00 4.00
«affagfere au* IKuplanb muffen, ju
. . £ . . . ....... fflr biefe
merben:
Erwachsene «88.00 Jtopffi. |4 total «40.00
Ainber 1*13
3ahte «18.25 “ «4 *' 88.95
Säuglinge
unten 3ahr 12.50 " $4 '• «.so
©aloeßon*«remen.
«Sinter tKate oon 1. ®ept. bi«81. Wär» '11
3roette Äafüte................
*■ kommet 9tate, oon 81
'11 bi« 81. Hui
" Ätuba oon
0. '11 «80.00
Hälfte «rei«.
K" 3*lt
SBethoben beseitigt
©8 iß lein. Biftri
--- ®JPetl^en* «teffen,"nocb «5, für>rroa<hfene uiib «2.00
mehr gu Übernehmen, benn Hun« für Äinber, für «oft unb t'ogt* in «temen
berte Oon Seuten linb oon getrüb* 6«}ahi*n, so baß bie Walen für biefe fein
tem Hugenlidbt, Äataratten, granu-
lierten Hugenltbern unb anberen
Hugenleiben.öermöge biefer großen
©ntbeefuna, geheilt morben, nach*
bem ©pegtaltften nadß ihren Hnga»
ben biefe ftälle für unheilbar er-
llärten.
Beo. 6. Brunner, ber Baftorber
Beformierten stirdbe oon ®ribge*
port, ©onn,, schreibt: „So weit hat
3ljr „Hctina" mir gut getan, unb
mein ©eficht hat sich bebeutenb ge*
bessert, unb ich habe wirtlich Die
große Hoffnung erlangt, baß wenn
ich mit ber Hnroenbung fortfahre,
idh bie ©ehtraft meiner Hugen gang
mieber erlangen merbe."
Beb. SB. ®. ©00b* -
min, fBoline, stat.,
fchreibt:„9Beine ehr»
lidje Uebergeugung
oon„Hctina"ift,baß
ei eine bet munberbarften ©ntbedt»
ungen ber ßcit ist. ©0 heilte meine
Bugen unb befreite üteine ftrau
Oon ihrem asthmatischen Seiten."
3J?r. H. 0. Z. Bennington, ©pe-
gial » Hgent, ßRutual fflenefit Sife
Insurance ©0., stanfa0 ©itp, Bto.,
schreibt: Bachbem i* Hctina feit
mehreren 3abren gebraucht habe,
taun ich ba0felbe Verglich empfeh-
len, für bie Heilung pon Bugen,
Ohren* unb Hal0 * Bffettionen. ©0
heilte meinefButterPon stataratten.
Hunberte pon anbeten 3e«flnif'
fen tönnen auf Bedangen gefanbl
merben. „Wctina" ist einfach ein
Hausmittel, ba0 burdh ben Batien*
ten selbst gebraucht wirb unb wirb
auf Bedangen gut Brobe, nachbe*
ahlt gefanbt. SEBenn ©te 3hren
'■J
sonstiger 3nformatioi^ menbe man
9-lfvab flolt, ©enetal-Äge
c^alor fi 0 u, * » » 4 • «
: ober an:
Colal Agenten.
3oßn eebubmadjer, Sab. t.
Sa@range, Zeia0.
BüttAer tfo.. USeimor, ©er.
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Beutet »erlangt.
©in guter, guOetlAf
scher ober bbhmifÄer
eine tleine graten, eine Bi
©an ©iego. 25 Beter in .
®ute0 äöobnbau? etc. ©er
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tümer, ein unabhängig
Btann, wünscht eine Btu
au? bem Blaß gu macfaei
ben richtigen Bcann, ist
beste ©elegenheit, sich in b
gu arbeiten. Bäbere Bn0t
en unt
amen unb Bbreffe an bie Bem
ort anb Sonbon (Electric Bfjocia*
tlon, ©ejpt. 340ffl, 929 SBalnutStr.,
stanfa? ffiitp, Bio., schiefen, so mer»
ben ©ie,absolut frei,ein merthoode?
Buch erhalten — „Bros. ©ilfqn'0
©reatije on ©i?eafe.“
Bu begiehen burch bie „Saftrange
©eutfehe Leitung,"Saörange, lej.
;t bei
©. H. Heilig*
Sa@range, Xej.
5tr. §. ^bante,
IPeutfdier ^ahnargt.
©übmeft ©eite be? Public Squ&re.
Oßice über Biehenberg4?Bhothefe.
Saörange, Ze;a0.
Empfiehlt sieb bem Bublitumj
alle in fein fsach
beitenc
einfehtagenbe
©eo. pUUrtdi,
— jpeuttdier *tedjt*ann»alt.
«raftiflrt im Xlftttri* 06«. unb B«.
pr cnut l« «onrtb«Hfc
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$<*tm gU vtttaufttt.
470 Beter in
Bteilen Don ©(
BtcZabe unb 3 3
gelegen. 86 «d
tn Bafture unb
3eng. 150 Bde
©tüd,tönnen m
gebracht merben.
2öalb, sowie 40Äder
bäume. Bie oerfie
fließt burch ba« Satib.
ftödige? Bäohnhau?,
©taChcng für 6 Bferbe,
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mit allen nötigen Beben
©rei große Tanks. Outet
eine ©ifterne oon 40 Bai
bet ©rbe, unb
©ifterne oon 00
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 21, No. 26, Ed. 1 Thursday, February 16, 1911, newspaper, February 16, 1911; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth980830/m1/3/: accessed July 5, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.