La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 13, No. 50, Ed. 1 Thursday, July 30, 1903 Page: 4 of 8
eight pages: ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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„8a$ranflc $cittfdje Rettung.,,
<>•4 attka PottOfflca at I.» OrmiijM«,**
•aooud du* mall matUr
<®. *. «etlt0,
herausgebet unb Stebafteur.
$2.00 ba* 3apr, $1.00 für ö Sonate.
Mr .Hn1d)rtfun rpotlt man abctlfircu: »u
ta ®rondf Dtutlcbt .HMtunn.
<£iit ©efcpäft führen opne anzu«
geigen ist gerabe so als wenn Du
einem-hübschen SÜfäbd^eit im Dutt*
fein oeriiebte »liefe zuwirfst; Du
weifet wopl was Du thust, aber sonst
Sliemanb.
ber behauptete bie* ©elb gehöre zu! burd) baS (Einbringen oon Klagen |feine Grbenwanberung fast Pollen» | fidj iibev^bie rotpe
hillmaun’S 9tadjlafe, unb nicht beu
Kinbern. ©eu. 2Bißridj oertrat bie
.Winher im Gountn*©eridjt pou De
2Bitt Gounttj, wäprenb DaPibfoti &
©ailctj für beu »ormuttb eintraten.
¥11* bie ftinber gewonnen appellirte
ber »ortnunb an baS Diftcict @e*
richt hon De2Bi£t_ ^ountth wo ber
gäß am 13.3unt wieber" oerpanbelh
würbe. Audj hier gewann XQiUrid)
wieber für feine (Clienten. Der
»ormunb geigte hierauf feine
Aijpeßation an baS Gioil-Appeßa-
tionSgericht an.—»or einigen Da»
gen nun würbe bie Appellation fal-
len gelassen unb baS ©elb an bie
ihie Grand Jury pon ftaufman
Gountg hat sich oertagt, nachbem
fiejWölfSEÜochenin ©i&ung
war unb 470Anflagen ein
gebracht hat.
Kaufman ist aber audj ein Local
Option Gounttj. äBaprfdpeinlid) ist
ben Äinbent bort schon ftüper ge*
lehrt worben, ihre Gltern, bie ein
©las ©ier trinfen, ju oeracfjten !
ftaufmanGountp ist nicht so Pols»
reich wir gapette, wo bie »fiter
zwar noch immer gemüthlich ijy;
©ier frinfen, ohne bamit baS SKip
faßen ihrer ftinber zu erregen, wo
aber bie ©ranb Surfe in ein paar
Dogen mit ihrer Arbeit fertig ist.
3utf)tt $are, ber ein »tcnfdjen*
alter lang in ben »er. ©taaten ac»
tio gebient feat, würbe mit bem
»tajorSrang in ben Sfupeftanb Per»
seht, unb Seonarb 2Boob, ber oor
fünf 3ahren noch nur ein gewöhn»
lieber »tilitair • Arzt war, ist jum
©eneral »tajor ber Armee beför*
bert worben. GS ist ja ganz pübfdp
bafe »räfibent Sfoofebelt ju feinen
greunbenpält unb sie bei paffenben
©elegenpeiten bePorpgt; aßein ei«
nen im »tilitairfadj oerpältnifemä*
feig unerfahrenen »sann, über bie
Stopfe alter erprobter Offiziere l)in»
weg, jum zweithöchsten Offizier in
ber Armee ju nominiren ist boefe
etwas zu eigenmächtig gefeanbelt!
8a («ränge betommt je^t halb
eine ©efenfabrit; ein greibrief
ist für ben Rwecf bereits herausge-
nommen. SBemt bie Kaufleute pon
Sa ©ränge, SBcimat unb anbeten
benachbarten »Iahen biefetbe pa*
tronifiren, wirb sie Grfolg haben;
sonst nicht. GS ist traurig aber
wahr, bafe unsere" ©ebölferung un=
fere hörne industries nur wenig
unterftüht, unb wenn Sefetere sich
nicht ganz gehörig tummeln, so
gehen sie zu ©runbe.
Das bezieht sich auf Drucfereien
ebenso wohl wie auf ©efenfabnten.
(SBeimar »fcrctirtj.)
3uh bett juljr öuptS! ©rttber
©roofSl ^
3n SBeimat? fanb lebten ©amS»
tag eine »erfammlung Pon herPor*
ragenben garmern unb ©cfdjäftB*
leuten statt, welche, nach längerer
©eratpung, sich 8U einer Truck
Growers'Association organifirten,
inbem sie $erm G. A. Aßen als
temporären »räfibent unb Afpbel
Cool als temporären ©ecretair er*
wählten. Gotniteen für permanente
Organisation, Statuten unb Sieben*
gefehc wurbetv ernannt, bie am 8.
August berichten sollen.
Ueber 100 Sfamen finb bereits
alSÜJiitglieber eingetragen worben
unb eine @ub*0rganifation ist un*
ter ben böhmischen garmern gebil*
bet worben, bie sich betn ftauptoer
ein anfchliefeen wirb. 3ebenfaßS
Zeigen bie garmet bei SBcttttar
mehr 3ntereffe für bie ©adpe wie
bie unfrigen. 8öa$ für ein Amt
hat benn gartner Brooks pom Mer-
cury ? Gr hat fiep fast so Piel »tüpe
mit bem Ruftanbetommen per Or-
ganisation gegeben, wie wir feiner
Reit. _
Der ftlagefafl ber unmiinbigen
Geben Pott $p. .fjiütnattn gegen ih-
ren »ormunb, über ben wir oor
einigen SSocpen berichteten, ist nun
enbgültig crlcbigt. Dergaß ist furz
gefafet jolgen,bcr: „ ^
$tfs $tflntann gehörte bet Gebär
Söge berft. of §. u. bcr$ermannS*
söhne an, unb war in beiben Sogen
Zu ©unften feiner grau oerfidjert.
©ie starb, unb hiuterlicfe ©atten u.
ftinber. $iflmantt äuberte feine
©terbc Gertificate nid)t,u.hcirathetc
wieber: fjattc feine ft'ittbcr oon
ber zweiten grau.CEr starb. Die
zweite grau crpob seinen Anspruch
auf bie »erfidjcrungSfumntc oon
$3000.00. Der »onttunb bei Still-,
^ißmann’SStinber ausbezahlt.Die-<(tt,ie schlimm biefe »erle&ungcn
fer gaß würbe befonberS Pon ben
£>ermannSföhnen unb ben StnightS
of föonor mit gtofeem 3ntereffe per-
folgt, ba bie Auslegung ber Sieben»
•gefefce jener beiben Orben barin
inooloirt war.
5ölr nehmen eigentlich feine
Siotizoon^eitungSartifeln bie einen
religiösen Anftrid) haben, inbem
wir bem ©runbfafe beS alten grife
hulbigen ber 3ebcn nad) feiner
gaejon selig werben liefe. ®iner
Korrefponbenz an ben „SKiffjonS»
freunb" au* S*a ©ränge müssen wir
jedoch einige ©orte wibmen, wenn
auch uur, um zu zeigen auf welches
$iel ber ®err ffiinfenber hinarbeitet,
ffir fängt feine Gorrefponbenz mit
ben SBorten an:
„©eitbem wir itn SioPember Pori-
gen 3ahreS nach üa ©ränge fanten,
würben wir sehr ermutigt, wiewohl
biefeS ¥lrbcitsfelb, wegen feiner
Zahlreichen Deutschen ©eoölferung,
bebeutenbc ©cpwierigfeiten bietet".
2BaS wiß er bamit sagen ? ©inb
bie hiesigen Deutschen weniger in*
teßigent, friebliebenb ober gotteS*
fürd)tig, wie ihre ÜJtitbürger? ober
will er bamit anbeuten, bafe er, ob-
gleich selbst ein Deutfdjer, so we-
nig Deutfd) sprechen unb benten ge-
lernt hat, bafe es ihm „bebeutenbe
©djwierigfeiten" macht mit ihnen
Zu Oerfehren ober sie zu öerftehen ?
SBeiterhin fährt er fort:
„SiS je^t haben wir nur noch we-
nig unter ber beutfdjen »epölferung
auSridjten sönnen, bodj inbem wir
ihnen mit greunblibfeteit begegne-
ten, haben wir eine Anzahl berfel»
ben bewegen sönnen, unsere ©ot»
teSbienfte zu besuchen; aud; besteht
ein grosser Dheil unserer ©onntag-
fdjule aus beutfdfeen Stinbern. SJang»
fam aber sicher wirb baS jüngere
©efdjledjt unserer hiesigen Deut-
schen bahin geführt, bafe sie ben Dag
bc* £>errn ehren unb ihr SJfifefaßen
an bem »iertrittfen ihrer »äter
funbgeben. SBcldj eine ÜJiadjt auf
ber Seite ber ©eredjtigtcit tnufe
biefe 3ugenb, mit ihren natürlichen
©cmitthsanlagen unb ^ätjigfeit beS
SöißettS, bilben, wettn sie ihre ganze
©eifteSridjtuttggänzlid) einem gott-
seligen Sehen zuwettbcn."
Also ba füß’S hinaus ! , '
Unsere Sfinber sollen so erzogen
werben, bafe sie ihre Ȋter, bie ba
so gottPergeffen finb ein ©las ®ier
Zu trinfen, Perachten lernen 1 3n ber
»ibel hei&lä>uur; „Du foßft
Deinen »ater unb Deine Sltuttcr
ehren, auf bafe es Dir wohl gehe
unb Dti lange lebest auf Gtben"
aßein was tümmert uns baS, wenn
wir nur unsere Sfinber zu bruchig
rissen, augenperbrehenben äöaffer*
muefern heranziehen, unb bie alten
beerguzzling duteji burd) ihre
eigenen 9fad)tomtncn schlagen sön-
nen I Unser junger $err wtrb sich
aber bodp wohl ein wenig irren 1
Die alten Deutschen hier, finb noch
lange nicht so bumtn wie sie aus-
sehen unb bet übereifrige $err
»aftor, sann Perficpert fein bafe er
noch ,,bebeutenb grössere @d)Wie*
rigfeiten" zu überwinben ferfben
wirb, efee fiep feine 3bcen perwirf*
licpen bürsten I Da finb boep nüfere
lutherischen, epiScopalifdjen unb
fatpolifcpen »rieftet ganz anbete
ÜWenfdjen I ©ie würben eS nidjt
Ptrfttcpen ben Sfinbern in ber ©ontt»
tagSfcpule zu Icprcn ihren »atec zu
Pcradjten, selbst wenn bcrfclbc ein
©las $>iet trinft anstatt in bie Sfir»
djc zu gehen.
<3d)tpinbc(hafte Schübcitcrfah»
.klagen.
Die fenfationeßen Gnthüflungen
in ber Oran Hoskins ©djabetter»
fapflafjc, z». 5t. SJortp höben bie
ö^fcntlidjc 'Äufmerffamfeit erregt,
Zeigen nadjbritcflich einige ber ©e-
faljrcn weldjc ben Gifenbahn-Gor-
bem »ublitum
wegen Stürperoerlepung erwachsen.
»Järe bie ©traffumme nur 'eine
geringe gewesen, so hätte e* nur
wenig Aussehen erregt, aber in bie*
fern Oralle erhielt ber Slläger einen
UrtheilSjprudh Pon $35,000 gegen
bie griSco Gifenbahn zugesprochen,
alsGntfcpäbigung für »erteßungen^
ute, wie man annahm öott höchst
ernftliipet Statur unb für ßeben*-
Zeit waren. Die Dpatfacpe, bafe
Boskins im ©tanbe war Zeugnisse,
welcpe bie Gorporation ber ©dpulb
an ben erlittenen »erlefeungen über-
führten, sowie ba* ^eugnife oon
ärztlichen Gfperten, welche* zei9te
waren, hrrbeizubringen, unb oon
einer 3urp ein »erbiet auf $35,000
©epabenerfaf} zu erhaltet», unb wel-
che »erlepungen fiep später als an-
gebliche unb niept wirtliche heraus*
fteßten, zeigt bie ÜJiöglicpteit betrü»
gerifdjer ©cpabenerfa&flagen.
Sfein redjtlidj bentenber SJtenfd)
sann GtwaS bagegen haben, bafe
Gifenbahn Gorporationen, für Oon
ihnen Oerurfacpte Slörperöerlefeung,
©cpabencrfafeleiften.3naüen5äßen,
in w^ldjen biefe Gorporationen ge»
feplidh zu Gtfafe Perpflicptet finb,
foßten biefelben auch öen Umftän-
ben entfprecpenb fein; aßein babei
foßte fiep baS »ublitum bewufet
fein,bafe alle biefe Gntfdjäbigungen
bie ben Angefteßten unb Anbeten
bezahlt werben, einen Dpeil ber
»ctriebSuntoften bilben, unb als
solcher bem §anbel beS SanbeS auf
gebürbet werben.
Die »robucenten unjj Gonfumen-
ten, welcpe für ben »etrieb ber Gi
fenbapnen bezahlen, foßten wenig-
stens gegen betrügerische Sflagen
unb übermäfeige ©traffutnmen für
imaginäre »erlefeungen gefepu^t
werben.
Dies Ginbringen oon unbered)-
tigten Sflagen schabet Denjenigen
bie wirtlich Anspruch auf »erüct-
fieptigung haben, unb früher ober
später, wenn batnit so weiter ge-
gangen wirb, wirb bie baburcp per*
ootgerufene äffentltcpe Sßeinung
einen foldjen Umfcpwung erleiben,
bafe selbst wohlberedptigte Anfprüdje
feine »erücffieptigung finben.<
Der Gran Hoskins gaß ist be*
fatintlicp berjenige in tOelcpem >ficp
bet Sfläger an bie griSco »apn
Permietpete, beitn AuStaben einer
Gar eine ^ängetpür auf feinen Sfopf
faßen liefe unb bann »fonate lang
oößige »ewufetlofigfeit unb §ülfs*
lofigfeit fimulirte. Gr spielte feine
Stoße so gut, bafe sogar bie Aerzte
getauscht würben unb eineSurp ber
Süfutter beS Hoskins $35,000 ©dpa*
benerfafe zufprad). Gin peroorra
bet pabe, eilte Garbinat »anutel-
(i abermals an fein »ett, unb’ ipttt
folgte, was nad) ber ©pradje be*
»aticanS „bie päpftfidje heilige
gamilie" unb „bie eble gamilie",
sowie bie „persönliche gamilie" ge-
nannt wirb. Unter bett ÜJtitgliebem
ber lefeterett befinben fiep bieSteffen
be* »apfteS,"6ie’©rasen iBuboPicit,
Sticarbo unb Gatttißo. Aufeerbetn
waren anwefenb bie Garbittäle beS
»aticanS, welcpe fiep nach ber an*
grettzenben »ibliotpet zurücfzogen,
nachbem ipnen geftatta' Worben
war, bie ^anb beS »ontifej zu tüf-
fett. Der greife »ontifej: lag un-
beweglich uttb b^uufetfoS mit etwa*
28eise ber Grtheiiuttg beS ©egenS
erpoben, wäprenb bie. fnieenben
Anwesenden in zu ernste unb tiefe
Drauer unb »ereprung gehüllt wg*
rett unb weinten, um aud>nur eine
»eweguttg zu madjen.
Die Aerzte untersuchten bett ©ter»
benten nochmals unb fattben, bafe
er bie Jfraft zum Athmen nahezu
Perloren pabe. ©eine Vlugen wür-
ben auSbrucfSloS unb trübe unb
Seo ber Dreizehnte trat in ben wirf*
lidjen Dobesfatnpf ein, was Pon
Aßen ersannt würbe, bie an feinem
»ette tnicten.
Die lefjte bewufete ^anblung beS
gehobenem Oberförper, um ipttf r»ontifef bestaub barin, bafe er feine
baS Athmen zu erleichtern. Gine Augen auf baSgtofee, an ber 28anb
£attb lag auf ber rotpfeibenen ©ett»
beefe, ber feptoere päpstliche Sting
bropte oon bem eingefeprumpften
ginget abzufallen, wäprenb bie
anbere einen Stdfenfranz unb ein
Sfruzifi? fest hielt. Obwopl ber
©terbenbe oollftänbig bewufetloS
war, schienen ©treifliditer beS ©er*
ftcmbeS über baS pagere ©efiept zu
fallen, unb alä bie Sfeffen an bem
©ette Porüberfdjritten, nieberfnie»
ten unb eprfurcptsooü seine $anb
füfeten, fd)ien ber ©epatteu eine*
BädjelnS über bie Sippen beS ©'ter*
benben bapitt zu gleiten. GS würbe
fein 2Bort gesprochen. DaS einzige
©eräufd), welcpeS bie im ©entaepe
perrfepenbe DobeSftiße unterbrach,
was baS »njtftn ber »Sassen ber
Gbelgarbiften, weldje an jeber Dpür
ber »riPatgemäcper beS »ontifej
ftationirt waren, ba eS ipr »rioile»
gium unb Stecpt ist, unter solchen
Umftänben Pon ben ©emäcpern
©efife zu ergreifen unb bie Seicpe
beS »apfteS zu bewadjen.
Die ©djlufefcene im ©terbezint-
tner war eine tief einbruefsooße.
Da ber Dob beS »apfteS feit SJtit*
tag erwartet würbe, war fein Ster-
bebett Pon fast aßen inStom anwe*
fenben »fitgliebem beS heiligen
GoßegiumS unb sämmtlichen ÜJlit*
gliebern beS päpstlichem £>ofeS um-
ringt, wäprenb bie Sfeffen bes »ap-
fteS in bet ©ibliotpef blieben, bis
sie Pon ben Aerzten benadjricptigt
würben, bafe fein lefcter Augenblid
perannape. Darauf begaben sie fiep
fcptoeigenb in baS ©terbezimmer.
Ginige berfetben ftanben, anbere
tnieten unb alle erwarteten ben
Augenblicf ber Auflösung.
3m ©orzimmer waren »rälaten,
»iitglie'berbeSbiplomatifdpenGorpS
unb »ertreter ber päpstlichen Arifto»
fratie Pcrfafttmelt, bie sämmtlich bie
Anfünbiguttg erwarteten, bafe ber
läset fiep bod) nidjt sagen, bafe feine
28ibel ba finb.
3cp persönlich, madje bem gar-
nier in gatjette Gouutp, welcher
feine angestochenen squares an fei-
ner Gotton pat, wenn überhaupt
squares ba finb, ein ©efepenf pon
einem Dufcettb Grfter SHaffe Sfo. 1.
in ber »a ©r«itj}e ©efenfabrif ge*
maditer, ©efen; .^err Otto S. Atü» •
berg, pon 8a ©ränge, soll baS GoU
tonfelb untersuchen unb feine Gnt*
fipeibutig soll für ben garnter Wel*
djer Anfprucp barauf maept, unb
für midj, bittbettb fein.
GS ist bie Anfinge erpoben wor»
ben, bafe baS gannerS’ 3nftitut im
3ntereffe beS äanbeigentpümrrs
organifirt würbe, um bem »achter
Zu fepaben. Diese ©epauptung ist
pättgenbe Grucifij richtete, worauf so albern,bafe eS lächerlich erscheinen
lefete Auqenblirf gefommen fei.
3tn Schlafzimmer beS »apfteS feierlichen
ein »arofpSmuS ber 28iirgenS ein
trat, wäprenb welchem er bapiw
fepieb. *
Dann würbe bie bisherige DobeS*
ftifle baburcp unterbrochen, bafe
Garbittal ©erafino »anuteßi, ber
©rofepönitentiar, mit sonorer ©tim*
me feierlidj baSStequiem Peternatn
Zu fingen begann.
Dies war baS Signal zu einem
Dpränenau8b?uch unb baS ©d)lud)
Zen sonnte njept länger unterbrücft
werben. Slll„e fnieenben »rälaten
uttb Anbeten füfeten bie £>anb be*
Dobten, weldjc so Piele ©egen er-
theilt unb SBopltpaten erzeigt hatte.
Ausserhalb beS ©terbezimmerS
perrfepte bie gespannteste Grwar»
tung, aber ber Anblies ber betrüb-
ten ©efiepter Derjenigen, welcpe
baSfelbe Perliefeen, genügte, ppne
SBorte bie traurige Sfacpridjt zu
perbreiten, unb eS bauerte nid)t
lange, bis biefelbe jn ganz s*K°m
Perbreitet war.
Die »orgänge im ©terbezimmer
unmittelbar nachbem £>infdjeiben
beS »apfteS waren einbtucfSPoll
feierlidj. GS waren Gouriere ab*
gefanbt worben, um Diejenigen
perbei zu rufen, beten »flicpt eS ist,
bie ersten religiösen Geretnonien
für ben tobten »apft zu Perricpten,
unb halb würbe ber ©efang ber
granciScaner gehört welcpe zu
Zweien in ihren groben braunen
Slutten unb ©anbalen nelicn einan-
ber per fcpreitenb, naep bem ®e»
madje gingen,in welchem bie Serdje
beS »apfteS 8eo beS^Dreizeputen
lag. Die granciStaner finb feit
unbenflicpen bie »öniten*
tiare Pon ©t. »eter. 3pnen folgte
bie Gbelgarbe zur ©ewaepung ber
Seidje beS »ontife^, unb ihre glän-
Zenben Uniformen bilbeten einen
auffaßenben Gontraft mit bett bunf-
len Dracpten ber Sltöndje un,b bem
gen&er AbPofat, ben bie ÜJtutter^perrfdjtc tiefes ©djwcigen, tocldjeS
oor bem UnfaU nodj, engagieren
wollte, für bett gaß bafe ihrem
©opne GtwaS paffitett foßte, mel»
bete fiep naep öem UrtpeilSfprucp
beim ©eriept unb beefte ben ganzeu
©cpmittbel auf. Grft als bie Aerzte
Anstalten machten ben ©djäbel beS
jungen „ocrunglücften" ÜJtanneS
ZU trepaniren um ipn womöglich
„Zum ©ewufetfein z“ bringen,"
würbe ber oermeintlidj oößig ge-
lähmte unb bewufetlofe „Ärante"
plöfelicp ganz gefunb unb Oernünf-
tig unb geftanb,bafe er fiep wäprenb
ber ganzen SJionate nur Perfteßt
pabe, um Pon ber Gifenbaptt reept
Piel ©elb zu erpalten.
3urieS werben in ^ufunft mit
iprem ©ernähren Pon popen ©dpa-
benerfafe Summen toopl etwas Por*
sichtiger fein.
porationen sowie
31 uSßcf (impft.
»apft Vco bapin gefchirben
St o m, 20. 3uli, 4 llpr 20 SDtinu*
ten StacpmittagS. »apft 8eo ber
Dreizehnte ist heute Stadpmittag
furz naep 4 Ubc gestorben, ©eine
lepten Slugenblicfc waren Perpält*
nifemäfeig frieblicp unb fcptncrzloS,
uttb ipnen ging eine ^eit ber ©e*
wufetlofigfcit Porpcr. SBäprcnb ber
lefcten Vlugcnblicfe umgaben bie
Garbtnäle, bie »erwnnbten unb bie
»titglicbcr beS päpstlichen tjjofes
baS ©ett beS Sterbenben. Gpc ber
fterbenbc »ontifey in ©ewnfetlofig*
feit Perfiel, bewegte erfcpwach feine
8ippen. ©eine legten articulirten
Saute waren biejenigen, welcpe bei
ber Grtpeilung beS ©egenS ge-
braucht werben.*
Dar ganzeu Daß piuburdj Ijerrfcp-
tc fortwäprcnbc ©ewegung. Gine
fcptnerzlidje Scene folgte ber anbe-
ten. AIS eS furz oor 4 Stacpinit«
nur baburcp unterbrodjen würbe,
bafe fidj bie Aerzte Pon $eit zn Beit
erpoben, um iprem sterbenben »a-
tienten ben Dob zu erleidjtern, burdf)
baS ©cpludjzen beS treuen Äantmer*
bienerS »io Gentra uttb burdj bie
geflüsterten ©ebete beS ©eieptoa»
terS beS »apfteS, SJtonfignore »if*
fari, toelcper selbst bereits 84 3apre
alt ist unb naep öem ©ette geführt
werben mufete. Seifj^fpracp er bie
©terbegebete unb ber »opft fepien
benfelben einen Slugenblidf lang zu
folgen, als ob er fiep beffen bewufet
wäre was Porgept, jeboep sonnte
er nidpt sprechen. Darauf sprach
ber fterbenbe »apft einige unoer»
ftänblicpe 2Borte zu fiep selbst, aus
benen Diejenigen, bie über ipn ge*
beugt waren^ ,,»ater" unb„»lutter"
perauSpörten.
Dr.'Sapponi, welcher feinen gin-
get beftänbig am »ulfe beS »apfteS
Patte, fühlte benfelben aßmäplig
fcpwäcper unb schwächer werben
unb gleichzeitig begannen bie unte-
ren ©liebetmafecn beS* »atienten
Zu erfalten, ©eine Sippen würben
blau, feine Augen fanten tiefer in
ihre Kopien ein, fein Atpem würbe
noep schwieriger unb eS trat ein
Stöcpeln in feinem §alfe ein.
©tpfiefelicp würbe bet »apft ge-
beten, feine Sfeffen unb alle anbe-
ten Anwefcnben zu segnen. Gr
madpte einen »ersuch ftep zu erge-
ben, woburcp bie äufeerfte Abmage»
rung feine* mit einem feinem Stacht*
pembe betleibcten Körpers sichtbar
würbe. Die »ortieren berDpüren
würben soweit wie möglich Zucüdt
geschlagen, bamit so Piel Suft wie
möglich einbringe. GS war ein
äufeerft feierlicher Augenblicf. Der
Ko# be* »otttifej mit feinem wei-
feen Käppdjen, niept toeifetr als ber
SlttSfepen be* Sterbe;
Zimmer*. Der einzige Saut, tuel=
djer gepört würbe, war ber rptjtp=
tttifdje ©efang ber »falmen Oon
©eiten einer ©ruppe Pon ÜKöttdjcu,
weldje neben bem ©ette beS Dob-
ten fnieten. Die Gbelgarbiften
stellten fiep am gufee bes ©ette*
auf wo sie mit gezogenem Degen
unbeweglich unb fcptoeigenb wie
©tatuen ftanben.
würbe sie zu wiberlegen.
DaS Snftitut würbe oottgarmern
unb ©efcpäftSleuten aller Arten or-
ganifirt. GS finb Pießeidjt mepr
»äepter, ÜHitglieber beSfelben als
Sanbeigentpütner. Die Sntereffen
bes SanbeigentpümerS unb beS
Ȋchter*finb bodjfidjcrlKpibentifcp.
2Bettn ber ©oßwibel bie©aumwoße
Zerstört, sann ber »ächter feine zie-
pen unb ber Sanbeigentpütner sann
feine Sfeitte nidjt collectiren. SBenn
bie 3eit gefotnmen ist bafe bieȊcp-
ter feine©autttwoße ziepen sönnen,
bann ist auch fidjerlidj bie £eit ge*
fommen wenn ber Sanbbefifeer bem
»ädjter bepülflicp fein mufe bie
Grnte-Grträge zu Oermannigfgcpen
unb GtwaS AnbereS zu ziepen, wel-
ches ben »äepter für feine Arbeit
unb ben Sanbbefifeer für bie ©e=
nufeuttg feine* SanbeS, bezahlt. GS
wirb beSpalb jeber Ȋepter unb je-
her Sattbbefifjer bringenb erfudjt
bie »erfammlung am 1. August zu
besuchen um zusammen zum ©eften
ber gemeinschaftlichen 3ntereffen
Aßer zu berathschlagen.
Die Porigen beiben »erfamm*
lungen beSgnftitutS finb wirftiep
fepr interessante, unb ben garmern
gewife Pon grossem »ortpeil, gewe-
sen. »on Pielen garmern wirb
behauptet, bafe ba* Unterpflügen
angestochener squares, welcpe Pon
berStauoe faßen, ben jungenSBibel
oernieptet. Anbere gartner wieber
behaupten, bafe bie junge ©rut, un-
tergepflügt gerabe so gut heraus*
fommt wie n i dj t untergepflügt.
3<p ersuche baper, bie gartner tm
ganzen GountpT zWiftptn jept unb
ber»erfammlung am l.¥lug.,etfrig
Zu efperimentiren batnit wir ber
28aprpeit auf bett ©runb fommen.
3eber garmer nehme eine JjpanbOoß
angestochener squares^ oetgrabe
sie in ber Grbe unb madje biefe
ttafe. Dann Oergrabc er auep welcpe
in troefener Grbe, wo bie ©onne
sie treffen sann, unb fepe bann z«
ob ber 2Bibel auSgebrütetfiwirb ober
nidjt. G3 wäre ratpfam für biefeS
Gfperimc'nt Grbe in eine Kiste zu
tpim unb biefe bann mit einem
Draptnefe ober etwas Anbetern zu
bebeefen, so bafe, im gaß bie SEBibel
ausgebrütet 'werben, sie nidjt ent»
fommen fönnett. »erfudjt eS, Aße,
unb fommt am 1. August utn ba-
rüber zu berichten.
un*
tag* besannt würbe, bafe ber »apft l»anb feine* Silberpaares, erpob(Da3 »mag ja toapr fein, aber
9ln ^ie gfttrntcr!
Da* garjette Gounttj gartner*’
3nftitut wirb ©amStag, ben 1.
August 1903, SiadjmittagS 2 Upr
im Gourtpaufe zu Sa ©ränge zu-
sammentreten.
Diese »erfammlung wtrb haupt-
sächlich zu bem ßweif pecufen bie
oerfepiebenen, garmerei betreffen»
gragen zu befpredjen; nidpt nur in
Gnglifdper, fonbern audj in ©öpmi-
scher unb Deutscher Spräche. GS
wirb beSpalb bringenb erfudpt, bafe
jeber ©öpmifdje unb Deutsche gar-
mer, bet eS irgenbwie möglich
maepen sann, biefer »erfammlung
beiwohnt, unb oorbereitet fommt,
gragen zu fteßen über irgenb Gt-
waS was bie garmerei, unb befon-
berS ben ©oßwibel, anbetrifft.
GS wirb bringenb erfudpt, bafe bie
garmer ipre Gotton sorgfältig un-
tersuchen unb fepen ob sie ange-
stochene squares finben sönnen, u.,
womöglich, annäpcrnb angeben wie
Piel squares, itn»erpältnife zu allen
an ber ©taube befittblidjcn, ange-
stochen finb. GS wiÄ ebenfalls er-
sucht, bafe, wo angestochene squares
in ben gelbem gefunben werben,
einige garmer etlidje mit in bie
»erfammlung bringeu, batnit sie
bort geöffnet unb unterfuephwerben
sönnen. GS wirb behauptet, bafe
ber ©oßwibel jefet nidjt so fcplimm
ist, wie lefeteS 3apt um biefe ßeit.
eS,
2Bentt baS Gotton * Riehen
profitabel wirb, so wiro eS nöthig
attbere Grnten zu ziehen. Defepalb
foßten garmer, weldje Gefapruna^
rjaben, in ber Schweinezucht, AI-
alfa, ©efenforn» unb ©emüfezudpt
tiefe »erfammlung befudpen, oor-
bereitet uns Anbeten Pon ihrer Gr»
faprung zu erzählen, »fit anbeten
SBorten: fommt, Oorbereitet, gra-
gen zu fteßen, foldpe z« beantwort
ten unb zu erftären wa83pr gethan
baS in Gnglifdjer, D.eutf^er ober
pabt. Unb, merfet wopl, 3pr sönnt
©öpmifdper ©Pracpe tpun. GStotrb
3emanb anwefenb fein um in Deut-
scher u. gemanb um in ©öpmifdjer
©pradpe zu sprechen.
AcptungSOofl
3-g. SBolterS,
»räf. gap. Go. garmer*' 3nft.
Die alte ©ffdiidjte. $err3afob
©reepftein in ^untington, 3a., er*
jjäplt jolgenbcS Gretgttife, unb ba
feine ©efdpidpte eine wichtige Sehre
für SDfütter entpält, so paben wir tpt
einen »lap in unseren ©palten ein-
geräumt. „Da* Kinb eine* §ert
öeften, weldjer brei »feilen im
Sanbe wopnt," fdpreibt £>err ©reep-
stein, „würbe plöblicp Pon Grbre*
epen unb Durdpfafl befallen, bie
©femptome oon Kinbcr - Gpolera.
Der gamilienarzt gab ben gaß als
KoS auf uttb §err Jpeftcn
einen Arzt zu Sfatpe zu
hoffnungslos auf uttb §err
eilte nodp riurn Arzt zu 9fa
Ziepen. ?lttf feinem 2Beg traf er
einen greunb, ber ipm rietp anstatt
Zu einem Doftor zu gehen, bei mir
Porzufprechen unb eine glafcpe oon
gorni'S SBaqatftärfer mitzuneh-
men. Gr befolgte ben Siatp. Rwet
3ghre finb feitbem oergangen. DaS
Kinb. baS ber Doftor aufga&.Mft
gcfitnb unb fräftia uttb $crr festen
besteht barauf, bag ba* Seben'beS-
felbett burdj beyt »tagenftärfer ge-
rettet würbe."
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 13, No. 50, Ed. 1 Thursday, July 30, 1903, newspaper, July 30, 1903; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth987780/m1/4/: accessed July 7, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.