La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 12, No. 7, Ed. 1 Thursday, October 3, 1901 Page: 1 of 4
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bann ben BJeg
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8 guterttorre#«
fct picl neigen,
g. ßotto.
^alnastitrt 12.
(Drattßc, gasfeste @0., %t%., Somtcrftstfl, ben 3. rctoUer 1901.
Ülttmnur 7»
Prrlorenca üedjt.
fton 2. ©tber.
3h tpat auf ber Suche nach «snern
Sprachlehrer. ©ie alte Schulmeister*
methobe hotte ich sott; BfleS, waS ich
wollte, war ein wirllich gebtlbeter
URann, mit bem ich ntid^ in fremben
Sprachen auch über ernstere ®egen*
ftänbe unterhalten sonnte. ©iefeS
Bedangen war schwerer gu erfüllen,
all ich geglaubt hotte. Stach mehre*
ten mißgludten Besuchen schrieb mit
-«inet meiner Betannten eine -Bbwjfe
-'ctuf-imb-fügte-hingur * ---"
„Sie werben bort finben, WaS Sie
suchen unb werben -eine tnerfwürbige
Jöelanptfchaft machen; aber lassen Sie
steh nidR burch Beußerlihleiterf ab*
fdReden."
So stieg ich in einer entlegenen
Oaffe bie Steppen eineö shmußigen
£>ause8 hinauf unb fanb an ber ©tjüre
beS uferten StödwerleS auf einer Per*
gilbten Bifitentarte ben Ramen, bef*
fen pornehmer Klang mit Pon Porn*
herein mit bem befcheibenen -Xitel
,,©prahl«Ret" fcR«R in ©inllang
|u stehen schien. Bus mein Klingeln
iffnete mir ein älterer SRann in abge*
itüfcter Kletbung, aber mit seltsam
c.ngetfehmen ©efnhtäaügen, mein fünf*
tiger ßet)rer selbst. 6r führte mich in
ein unorbentlicheö 3imntet unb bat
mich, gu nehmen, nachbem er
Sopho unb Stühle Pon aüerhanb h<r*
umliegenben ©egenftänben befreit
hatte. 3<h trug ihm mein Slnliegen
Por, unb er erllärte steh in hlöflidhet
tfform bereit, mir bie gewünschten
Stunben gu einem fast bef<hämenb
nieberen fjkeis ju ertheilen.
löom ersten Sfflorte an, baS er
sprach, mar mir bet fpmpathifdh«
Klang feiner Stimme, sowie bie tabel*
lose Aussprache beS Putschen aufge*
fallen, baS in seinem fütunbe gurüJtufif
Würbe. ©8 war bie ungetünfttlte
Sfteinheit unb ©legang, bie angeboren
seift mufj unb bie auf empfängliche
ßh«n einen faScinitenben sfteij au8*
übt. So lange ich mit ihm sprach,
Wär icfy gefangen unb sah mit Xh<il*
itahntf in biefe feinen 3üg«, in bie
Slucjen, bie einen beinahe ünblidj
schüchternen 5lu8brud hatten. Sowie
rh' aufftftnb, um mich ?u Ptrq&K
schieben, fiel mir bodh auf’8 Steue bie
grenaenlofe 33erwahrlofung ber gan*
gen ©rfdheinung unb ihrer Umgeb>'r»rt
in unangenehmer SBeife auf. ^ier
geugte nichts bon bem Bestreben, ben
Sleufetrltchleiten beS 2eben8 nur bie
geringste Sorgfalt gu fchenlen. Stun,
ich hatte mir Porgenommen, mid^'-nicht
öbfehreefen gu lassen, unb so oerabre*
bete ich, mih ben lommenbenXag gum
Unterricht eingufinben.
3dh hatte e8 nicht gu bereuen, benn
bie Stunben, bie ich feitbem auf bem
toersdjabten ßeberfopha gugebradbt, ge*
hörten gu ben angenehmsten unb ge*
nufjreichften, bie ich J* Hi ber ©efell*
fhaft eines SJtenfhen Perlebt habe.
Hsiein Cehret sprach tftangöftfeh,
©nglifch unb italienisch mie feine
*Dlutterfpräch<, unb jebeS 2Bort, baS
Pon feinen ßippen fiel, prägte sich
burch bie BoDenbung, mit ber eS ge*
Ifprochen würbe, bem ©ebächtnife ein.
Site habe ich so fpielenb leicht, burch
hlofje Stachahmung gelernt. 5tuf allen
©ebieten beS BMffenS war er gu ^aufe
unb War ein Künstler in feiner Seele.
3h lann sagen, bafj mir burh ihn ber
Wahre ©enufj beS Schönen erfhloffen
Würbe, obwohl i<h früher geglaubt
hatte, ein ©ingeweihter gu fein. ©ine
unenblihf fffeinheit in ©efhmad,
©mpfinbung unb Urtheil lag in fei*
nem Jöefen, unb nie oerfagte ihm bie
Qform, um bem garteften ©ebanlen
AuSbrud gu geben.
Unsere ©efptähe berührten alle
©egenftänbe, bie gebilbete 5Dtenfh<n
Intereffiten sönnen. Unb boh— ber
SJtenfh selbst, fein „3h" 5Iieb mit
fremb. 68 mifhte ^h niemals in
feine Siebe baS geringste ^Persönlich*;
waS er fprah, lonnte in einem öffent*
liehen Bortrag gesagt werben, unb
Wenn ber Unterricht gu ©nbe war,
berabfhiebete er mih mit- einer 2lrt
3erftreutheit, als wenn meine ©egen*
wart ihm etwas 3ufäßt0e8, Sieben»
fähl>h<8.wäre.
©In efrcgigeS SJlal that th einen
Blid tn fern 3fnrere8: S33ir fprahen
bon ben ÜJtenfhtn bet Renaissance,
als er in bem ruhigen fj-lufl f«tner
Rebe gleichsam einen Stein fhleu*
berte, inbem er mit eigenthümliher
Betonung sagte:
„25iefe SJlenfh<n hatten recht;
ber Shmache hat fein Recht, gu bestec-
hen."
®a8 war nicht für fttmbe Ohren
berechnet; baS Hang wie ein Shrei
gegen fih selbst.
. 5118 ih ben §ertn wiebet traf, ber
mih an biefen seltsamen 2ehtet ge«
Wiesen, banste id) Ihm für bie Ber*
mittlung efnet so anregenben Be*
lanntfhaft unb brüdte ihm meine
Berwunberung aus, baft ein SJlann
•mit so reichen geistigen Blitteln biefel*
ben nih.t bortheilhafter gu perwerthen
suchte unb in so traurigen äußeren
Berhältnijfen lebte.
„3a," erwiberte er, „biefer SJlann
ist ein Schiffbrüchiger. beS CebenS,
unb Robinson auf feiner 3nfel hat
nicht einsamer gelebt, als er im ®e*
Wühl ber ©rofiflabt. 3$ habe in
mehret 3u0tnb bitl in feinem ©Item*
hause berfehrt, baS.ein Sammelplaj)
aHet ©eifteSgröfjen war. @t war im*
mer eine stillet SJtenfh, eine schüchterne
Slatur, bie in ber glängenben Umge*
bung nih* gur ©eltung fommen
“tonnte. Rur tm ©ingelaefpräd) war
eS möglih, ferne fhönen ©oben seltnen
gw-letnen; ~“Spttt<T~TPbtfte ft irgflnf
ein armes SJtäbchen, eine Shn*ib«rin
ober Bufemadjerin, h*üathen, bie er
liebte. Seine ffamilie ba,
rin ben heftigsten SEBiberftanb errtge*
gen, unb er war gu fhtoad), ihn gu be*
fiegin'. Um ihn biefen unglüdlih*n
Behältnissen gu entreißen, fhrefte ihn
fein Better in’S SluStanb, an ftembe
UniPerfttäten. Slber feitbem löste er
fih gang Pon feiner fjfamilie unb .ging
feine eigenin Söege. Outh 3nfaÜ er*
fuhr ih, ba&. er fth nah langjähriger
Slbwefenheii Wiebet hier in feiner Ba*
terftabt niebergelaffen hatte unb suchte
ihn auf. 2lber er wih mir auf jebe
mögliche BJeife aus. ©S ist offenbar,
bafj er bergeffen unb auS ber ©efell*
fhaft auSgelöfht fein will."
Seit biefer SÜlittheilung hatte ih
boppelteS Interesse für meinen fiel)»
rer, beffen feine Slatur mih mehr unb
mehr ansprach, unb ih bemühte mih
reblih, fein Bertrauen gu gewinnen.
©S gelang mir bieS wenigstens so
weit, bafj er mir Heine Begebenheiten
auS feinem 2eben mittheilte ober mir
lunfthiftorifhe Sirtitel gu lesen gab,
bfe er 'für. ftembe 3*itf<hriften schrieb.
©in<8 XageS hatte ih mih etwas
öetfrühb gum Unterrichte eingefunben,
unb währenb jdj ’hn >n feinem 3*m*
mer erwartete, trat ih gum fünfter,
um mit bie SluSftht übet bie Oädber
gu betrahten. 2>a fiel mir an bem
etwas nichtigeren gegenüberliegenben
§au3 ein fteunbliheS SJlanfarben*
fenfter auf, bor bem Rosen, Refeben
unb Bohnenranlen luftig blühten.
Oer Söinb bewegte leise bie weißen
Botbänge
ärmliheS,
aber anhetmelnbeS Stüb
herrfhung auferlegte, berließ ih ih«
gögernb unb mit bem bebrüdenben
©efühl, etwas unsagbar Brutales an
ihm begangen gu haben.
äBethe allgu grelle SBahrheit hatte
<h ihm enthüllt? ©8 war nidst bie
Berlobung t«8 SJläbhen^ — er hattt
fte angehört als eine banale Reuigfeit,
— eS war ihr Rame, bei bem er gu*
fammengegudt war. SJlit biefem ©e*
bansen stieg eine Slhnung in mir auf,
bie ih nidst mehr gurüdgubrängen
permöhte. 5Da8 elternlose- SJläbchen
hären üöäfchestüde, bte er sorgsam
auSetnanber nahm unb mit aitSge*
ftredten 2ltmen eine» nah bem anbe*
ten bor fth hinhiüt. Klttne Ktnber»
hembhen waren eS, ftisubdjen, bte er
über bie fffaufs gog; wahrfheinlth baS
eingige Beftßthum, ba# bie Kleine in’S
Kloster mitgebracht.
St legte Alles wieber gusammen unb
faß mit in ben $änben oergrabenem
©efcht. Oann faßte er nftt einer
krampfhaften Bewegung in baS Bün*
bet. Oh, bte fcänbe, bie baS
permöhte. 5DaS elternlose- SJISbhen «l- Oh, bie i&änbe, bie baS genäht, RUt höflichem ©rufce wbete er biefen-JT 5luh Rptg f
trug bep Shmren etntt atröft. betftor» F*:tWite, ql5m*nSt-glügLlile hatiiu Jbow« <em „SageivSlcr't^ ÄnttC MBofl5hK,«Wfeu.
benen Rüster. “SöUfe fte fein Ktnb woarm gelegen..... pullen, leere ^ül* leur, wenn man so ein biShen Roth» er feine Rfeiff
fein, Pon bejfen Oafein'et nie etwa#
erfahren hatte?
2tnbern XageS erhielt ih ein Billet,
in welchem mein Cehrer mir mittheilte,
baß er, gunehmenber KränHthleit
wegen, nicht tm Stanbe fei, ben Un*
terriht foügufeßen, unb auS ber ab»
Weifenben tform beS BriefeS laS ih
ben SIBunfh, unsere Begehungen ab*
gubrehen. So oerfagte ih mir, ihn
persönlich aufgufuhen unb theilte ihm
nur brieflth mein aufrichtiges Bebau«
ern mit. 3<h mußti ben ©infamen
einsam lassen, unb bie eingige 2Bohl*
that, weihe th ihm erweisen sonnte,
war bte, in meinem Briefe an fein äu*
ßereS Kranffein gu glauben unb nah
nicht# gu forfhen.
SBenige BJohen später fanb bie
Bertnählung meines gfreunbeS statt,
gu ber th als 3*uge gebeten war. Rah
bem Sßunfdje bet Braut sollte bie
Xrauung in aller Stille in bet Ka*
pelle beS RonnenHofterS gefeiert wer»
ben, in Weihern fte Pon ihrem trften
SebenStage an eine $eimath gefunben
hatte. Ote Kranfenfhweft«, bie ihre
fierbenbe SJfutter im Spital gepflegt,
hatte baS Perlaffene Kinb tn’S Kloster
gebracht. Ote'Rönnen thaten^ etn
frommes UBerf an bem fleinen Rkfen,.
unb ahtgehn 3ahw lang weilte baS
SRäbhen in ihrer SJtitte, als ber Son*
nenfhein beS stillen Laufes, ©anu
mußte fte felbftftänbig ihr Brob Per*
bienen, unb baS ©lüd huU* ben 2Beg
gu ißt gefunben.
Xtoßbem- baS Kloster tn einiger
©ntfernung Pon ber Stobt lag, fan»
:be in ein ben. mir bet unserem ©intritt in. bie.
Kirche biefe oon einer .neugierigen
ihm einbehalkn al# feaftobject für bie
gu gahlenbe Strafe, baS ffünfgigfahe
ber gu h<nt«8«h*n Perfuhten ©in*
gangSgefälle, ja, wohl gar thm selbst,
all einem heimathlosen ohne festen
BJohftftß, ein freie» Ouartier ohne
gfreiheit angewiesen. Solchen ©oen*
tualitaten wollte er fth benn boh nicht
tuSfeßen. ©r stieg bemnah ab, hieß
fein 'Pferb, nahbem et eS abgesträngt
hatte, ruhig still stehen unb begab fih
gu bem ^öllner.
eßen. _SR<tn ßehrer £+*■ Ißenge gefüllt, ©je härtbe her ®hw>"
'ohne baß ih «B bemml pa'ttei' utib ftern hatten ben Stltar in einen BI»*
ftanb unbermuthet neben mir. * mengarten berwanbelt, unb ihr erarei*
ftanb unbermuthet neben mtr.
h!" sagte ih nah ber
Begrüßung, t^em ih auf baS fjenfter
aeigte. . .
„3a," erwiberte er, „baS ba btüben
ist ein trauliches £xim."
„SEQer wohnt bort?"
„Oh, ih n>**ß niht — eine Heine,
aDeinffehenbe Räherin, bie XagS über
auf Slrbeit geht unb nur SlbenbS nah
hause lommt."
„fjrauenhänbe fhaffen so gern Rn*
muth um fth," bemerlte ih.
„3a--fte ist selbst sehr anmu«
thig," feßte er rafh, beinahe fhühtern
hingu.
3h brohte fhergenb mit bem Rin-
ger: „So haben Sie übet bie ©ah«
hin jreunbfhaft geschlossen?"
„6 nein — fte weiß niht — aber
ih habe nti<h an fte gewöhnt, ©es
2lbenbS wirft bte fiampe in ihrem
3iytmer einen ßihtftreifcn an* meine
©ede. 3h lann niht einschlafen ohne
baS ßiht." 1
3h fh*meg, unb er fuhr fth mit
ftnnenber Bewegung über baS graue
haar. ©aS BJanfarbenfenfter mochte
©rinnerungen in ihm wachrufen.
BIS ih mih nah bem Unterricht
gum fortgehen erhob, bemerlte ih.
baß ba unten am fünfter ein junge»
Rtäbhen bon seltener ßieblihleit faß.
3h erfannte fte auf ben ersten Blid.
„2lt>," tief ih erfreut, „ba haben
Sie aBerbtngS eine Heine Berühmtheit
gut Rahbatin, bie biel bon fth reben
mäht."
6r sah mih mit angftboOen 2lu*
gen an:
„BJiefo, ist fte lein gutes SRäbhen?"
„©oh, boh, so gut, baß einer mei*
ner besten ftreunbe fte gur Braut ge*
wählt,hat, obwohl er auS hohabeltger
gartwlit, unb fte oon gmeifelhafterßer*
lunft iß. ©r hat fte im öqufe seiner
^SRutter, wo fte arbeitet?, gesehen unb
^lernten gelernt, unb et ist ber SRann,
ber feftguhalten weiß, WaS er einmal
als werthoott ersannt hat- 3<h glaube,'
er tnirb eS nie bereuen, baß et auf fein
SRajoratSreht oetgihtet, um bie Heine
©lifabeth SRauruS gut ©täfin gu ma*
<h<n."
' BJenn in bie BJalbßiHe ein Shuß
fällt, bann folgt ihm ein ängftlt’heS
Shmeigen unb Röhelft beS getxoffe*
nen BJilbeS. So war bit BJirlung
meiner SBorte. Rthemlo# partte mein
ßehrer mih an, bann schlug et bie
§änbe bot bal ©eftht unb taumelte.
3h fiüßte ihn unb führte ihn gum
Sopha, wo er eine $Betle mtt gefhlof*
fenen Bugen faß, bleib mie ein Xob*
ter. ©ann richtete er fth mühsam auf
unb mit einer Bengftiihteit, als fei
meine ©egenwart ihm unerträglich,
wies er meine Bemühungen um ihn
gurüd. ©a ih fühlte, baß mein Blei«
ben ihm eine unnatürliche SfltKbe*
mengarten berwanbelt, unb ihr ergt
fenb schöner ©efang fhoö bon bet
'Orgel herab. BIS bet-'Sljot berhaHte,
lag eine feierliche Stille über bem
Raum.
©a Inarrte gur Seite beS BltareS
eine Heine, ©hüt. SRit gefenltem
Raupte unb borfthtigen Shritten
trat ein SRann ein, ber, ohne aufgu*
bliden, fth bem Bltare näherte.
6r war eS — mein ßehrer,
3*ßt sah er auf, unb als er er*
lannte, wie er biet im Borbergrunbe,
allein, allen Bliden preisgegeben,
ftanb, matte fth bie größte Berrnir*
tung auf feinem ©eftht. ©ewtß hatte
er, in bet1 Bbftht, unbemerlt. burh
einen Seiieneingang in bie Kithe gu
gelangen, eine falfhe ©hüre gewählt
unb ftanb nun ba, in auffälliger Rälje
beS Brautpaares, wie gu i^nt gehörig,
©ine leise Bewegung ber Betwunbe*
tung unb Reugiet lief butdj bie all*
gemeine1 Stille. 6t wagte niht, steh
oon ber Stelle gu rühren. Seine ®e*
fthtSmuSleln gudten in nerböfer Bus*
tegung, unb th „fühlte feine Oual.
Rie hat ein Berbrtchet amRtanget bie
Rein empfunben, bie in ben 3«gen beS
SRanneS geschrieben war, bet hi«t am
©rauqltqr feines KipbeS ßanb. ©er
^ut gitterte in feinen ftänben unb fiel
gu Boben. 6t büdte fth, if)n aufgu*
heben, worauf eine glüßenbe Rothe
feine Sttrn übergog. ©ann, unge*
fchidt, auf ben 3*|en gehenb, wanbte
er fth um unb ging gur selben ©hüt
hinaus, burh bie er eingetreten war.
3h bähte niht wehr an baS glüd*
liehe junge Raar oot mir, ih bähte an
ben SJlann ba btaußen, ber in unfäg*
Iih«r Brmuth bor bet ©Ijüre ftanb.
©tnmal nodj sah th ihn, wenige
©age nah ber ©rauung. \
SRein Qfreunb wünfhte bem Kloster
eine ansehnliche Shenfung.gu mähen
unb hatte mih wit ber Uebermitte*
Imjfl I5tt nöthigen -Rapiere erst bie
Oberin betraut. BIS ich in früher
Sßorgenfhtnbe bte. buntle Kastanien*
allee entlang fhritt, bie gu ben weißen
Kloftergebäuben führte, sah th auS
ber Rforte bie 'mit Wohlhefannte, et*
wa§ gebeugte gestalt treten, ©roß ber
©ntfernung erlannte ih »h« in jebet
Bewegung, ©alte er, oon 3*°<ifeln.
gequält, fih bei ber Oberin bei Klo*,
stets Buffdjsuß über bit ^erfunft bei
SRäbdjenS geholt? B3aS mohte el ihn
geloftet haben, fein ©eheimniß einer
Seele preiSgugeben! @t trug in bet
£anb ein Heine* Bünbel unb Wanbte
fth ben Ratlanlagen gu, bie hinter
bem Kloster lagen. 3$ tonnte niht
nmbtn, ihm in einiger ©ntfernung gu
folgen.
Bus einer einsamen ©artenbant
ließ er fth erschöpft nieber unb öffnete
baS Bünbel auf feinen Knieen. BJaS
enthielt el? Rapiere?.... Rein, el
len, baS war eS, waS baS ßeben bem
Schwachen gelassen.
6r ftanb auf. 3$ schlug einen an*
kerttt Bieg ein, um ben feinen niht gu
beugen. 3$ toußte, baß eS für ihn
lein Banb mehr gab, baS ihn mit fei*
|ten SJtitmenfhen oerlnüpfte.
flen? «nD^otljiüCin.-
©on e. Sptflmann.
!^m 3ah*e 1836 reifte ber ©treu#
riHoff in SRedltnburg, bet bem aud)
:r bamalS 22 3ahre gählenbe ©rnft
:eng als sogenanntes „erstes Sujet"
Pielerlet Reit* unb anbeten ©ircuS*
ünften thätig war. ©et fhon etwa*
lequeme Rrincipal BriQoff fhidte ihn
Kielfah auf „Remission", b. h- gur
(Jrlangung ber ©clauhniß, in einem
Ort Borftetlungen gu geben,
j 3ft bem gu-jener 3*Ü uon allen ©in*
»ngSgölIen noh absolut freien SRed»
Uftbutg loftete bie fjlafh« Dorgügliher
Sleboc 8 Shiüing (50 Rf.) imRJirthf*'
htufe, beim SHJeinhänblet bei Bbnahme
11 fjrlafhtn (ein Biertelanler) 5
liBing (31 Rf.) 3n Rreußen im
rthShaufe 1 ©haler, beim BJein*
biet • 22i Silbergrofhtn. ©er
indpal Brtßoff liebte ejyjte fyiafhe
ithtoein, unb er tonnte btefer ßiebe
SRedlenburg, ohne feine Kasse be--
nberS gu.ftrapactren, auSgtebtg hui*
gen. Buh ©rnft Reng hatte ttt SRed*
pburg aelernt, einen ©runf Roth*
in gu wüthigen.
~ hrt Itßte Stagiope in SRedlenbuü
r te bte ©tuppe in bem f^eilih mn
en, aber sehr wohlhabenbert unb
sehtet; reichen Umgegenb wegen noh
gang befonberS taffertergiebigen Stäbt»
h«n Bk, Pon wo auS bie Karawane
nah ber benachbarten preußischen
Stab! R„. geschoben werben sollte.
3m RalhSteHer gu BJ. haüe ber
SBirth einen 3ahrgang SReboc Pott
herrlichster ©ntwidlung, ber so fhmet*
helnb über bie 3unge ging, baß Rrin*
tipal unb „erste* S.ujet" jeben Bbenb
nah bet BorfteHung an feiner 0.ueHe
faßen. Bm Sonnabenb batf m
SRedlenburg nichi gespielt werben.
Reng sollte beShalb an einem Sonn*
ttbenb nah R. lutfhiren, bort Rer*
tniffion gu machen unb für bte Bntunft
ber ©tuppe Blies gu orbnen, ba man
mtf bem ©nbe ber nächsten BJoh« bptt*
hin abreisen wollte.'
3u RermtffionSretfen biente ein
©arriol, in beffen ©abelbeihfrl auS
bem Stall ein guter ©rabgänger ge*
spannt würbe. ©aS ©arriol hatte
einen großen Sißlaften unb ©rnft
Reng eine große 3bee. 6r wollte pon
bem porguglihen SReboc beS Ra 11)8*
feilet» acht 8flafh«n — fotnel getabe
faßte wohlPerpadt ber Raum beS Stß*
fasten» *— nah R- mit htnübernehmen,
natürlih, ohne ben.Bietn an bet 3ÜB'
gtenge gu Perfteuertt. ©r wollte also,
beutlijh gesagt, ein wenig fhmuggeln.
toaS übrigens bergeit an allen medten*
burg*pteußifchen Stengen gang unb
gäbe Wat.
©a* Stäbthen B). ist bon R. un*
gefähr brei SReilen entfernt, ©twa
breipiertel SReilen hinter BJ. ist bis
preußische ©tenge, unb etwa 100
©dritte hint« Weser ftanb an bet
ßanbftraße ba* 3°Ö^au8 mit bem
Bbier unb betn fhwatj*meißen
©hlagbaiHtt. ‘
Bm Sonnabenb, ben 27. 3uli 1836,
also just oor 65 3ahren, lutfhirte
Ren» bet guter SRotgenftühe auS BJ.
ab, feinen Rothmein im Sißlaften, bet
ihm inbeffen, all ft bet ©renge unb
fönst auch fa giemlth in allen. Sätteln
gerecht. 3n SB- hatte ihm freilich ber
BJirth born RathSlefler gesagt: Reife*
borrath fei gotlfrei, über baS, was als
Reifeborrath pafftren fömte, hatte er
aber Bestimmte* unb RähsreS wohl*
Weislich nicht angegeben.
Retfg, in bem wohl fhon bamall bet
nahherige oorfihtige 5Director*3nftinct
fth regen mochte, Reit lutj bot bet
©renge fein ©efäßrt an, mithin also
auf medlenburgifhem ©ebiet, unb
übtrlegte. Qraßte ihn ber 3öüner, bet
fhon in ber ©pilr be* 3oühaufeS ftanb
unb nah b*m anlotnmenben BeRtel
lugt«, mtt feiner ©ontrebanbe, so war
bal für ihn eine oerbammt unangt*
nehme Sahe, bie leiht höhfi bethätig*
nißboBe ©nbfhaft habtn lonnte. SRan,
hätte ihm niht nur bie ©ontrebanbc
confiicM, wal ja ftlbftoerflanblich
war, fonbern auh Roß unb BJacxn
wein, so einen guten ©runl für bis
Reife bei fth hat, ber ist ja Wohl
steuerfrei?"
„ßaffen Sie mih mal erst nachsehen,
WaS Sie bei fth haben, bann werbe ih
3hnen genau Befcfjeib sagen, fahren
Sie nur R« bor bem ^oflhaufe bor,"
entgegnete b?r 3öflner‘ mit gemihtige:
SRiene.
„^m!" meinte Reng bebenllth,
„Rer borfahren? Schon redR! Bknn
th nah miH, WHcbe th (* freilich
müssen. Bber mein Rothwein, mein
Reifetrunl im BJagenlaften. BJenn ih
bamit bie ©renge paffirt habe, wie
bann?"
„Run, witoiel haben Sie benn bei
fth? SOßmn e* nur ein Reifetrunl ist,
so läßt fth ja barüber Perhanbeln,"
sagte jeßt ber3öKner in sanfterer ©on*
art unb ledte sieb in ber ©rwartunc.
bie ßippen, baß auh für tljn oon bem
Reifetrunl ein ©topfen abfprißen
werbe.
„#m!" meinte Wieberum nahbenl*
lihReng, Reifetrunl?! 3a#
©ie, ^err ©ontroleur, baS lommt boh
am ©nbe auf persönliche Bnfhauur.g
an, unb fltaS ©inet so als Reifetrunl
fih leisten sann. SRein Reifetrunl tm
BJaaenlaflen btüben besteht au* ah:
fjlafhen.".
„$ert!" fhrie jejjt ber 3ößri<r, bef*
fen 3oHgewtffen fhtet fsh umltempeln
Wollte. „Jßerr! Bht S*lüfh«n Roth-
snein ein Reifetrunl für einen eingelhen
SJtann? ©in Reifetrunl, bei steuerfrei
fein soll? BJoHen Sie einen Rönigli»
h«n 3oHbeamteu otelleiht gum Ratten
haben?"
„Oh. nicR boh. 4*rr Gontrolepjd
BJie Würbe WoR eipeS so wthsas^
Unterfangens^ mich fhulbig mähen.!"
entgegnete Reng tuRg unb n?it auS*
gesuchter £>tff!ichleitr „nur belehren
Wollte th mih'. Unb Wenn th fragen
bürste, wie höh mürbe bie ©ingangS*
fteiter für aht Sflafhen Rothwein fih
belaufen?"
,,©a3 lann ih erst bestimmen, nah1
bem ih ben Bietn werbe gewogen ha*
ben. BuSlänbifher Rothwein loftrt
ber 3oHcentner breißig ©haler ©in*
ganglfteuer. BioDen Sie nur Rer bot
ba* 3oOamt fahren, ,ih merbe bann
3h«n BJagen bifttiren, wie baS ©t*
feß baS porfhreiht."
„^m!" sagte Reng wieber nahbenl*
lih, unb bie Spiße feinet prächtigen
Bblernafe ■ fh»<n ft(h gu Derlängern,
„hm! hm! eine oertracte ©efhthl*!
Bber, sagen Sie, £err ©ontroleur, ber
Rothwein bon brüben, ben ih im ßeibe
hätte, bet Ware boh moR steuerfrei?"
,,^err!" fuhr bet 3ö0n«r wieW:
gotnig auf,,-^Ste scheinen wahtj»fiig
bie Bbfiht gu haben, mit 3R« 3rtage
einen Königlichen 3oßbeamlen narren
gu wollen!? 3<ß muß mir baS auf’l
ernftlihfte herbitten. Ober Ritten
Sie biefleiht bie Bbftht,- 3^rt aht
tflafhen RotRbetn auf ber ßanbftraß;
brüben in SRedlenburg auStrinlen ju
WoBen? 3m C«i^< Ritten Sie iqn
bann unb steuerfrei lönnten Sie ihn
bann auh herüberbringen."
. „So?!" entgegnete Rena, „also,
steuerbarer Rothmetn, ben ih im ßeibe
Rebe, ist steuerfrei. Bber noh «tn«
fjrage, £err ©ontroleur: BIS König*
liehet 3oübeamter bürfen Sie unber*
steuerten Rothwein woR niht trinlen,
auh brüben niht, mie?" ?
„©rüben?" Mrfeßte ber 3öjüner
unb fuR fth mit ber 3uft0* über bie
ßippen, „brüben, wenn ih melden
habe, fobtel ih laffen lann."
„So, so! Bber, $err©ontroleut,
ich mohte boh Botwurf, 3hr Hö»
niglihe# 3°ügemiff<n mit unoerfteuer^
tem Rothtöetn betastet gu haben, niht
auf mih nehmen. BergeiRtn Sie bell
halb, menn ih ©ie nicht etnlabe, fhtt*
gutrinlen."
„Unb Sie moBen We aht 9rlafh«n
Rothmein btüben an ber ßanbftraße
mirllih aBein auStrinten?" fragte ber
^JBner, in seinen ©rmartungen ge<
täufht, einmal einen ' guten ©runl
gratis thun gu sönnen, berblüfft unb
unmiBig.
„BJiB ih, ^«rt ©ontroleur, Will
ih! 3» gmei Stunben merbe ih öoe
bem ^oBhaufe borfahren unb 3hnen
meinen BJagen mit bem leeren S:ß»
tasten gur moRgeneigten Bifitation ge«
horfanifl gu ptäfenttren.”'
Unb Reng begab fth gu feinem ©e*
fährt gurüd, langte au* bem Sißlaften
fein ftrühfiüd, womit er gut unb reih*
lih oerfeRp war, nebst etlichen f?la>
sehen Rothmein heraus unb nahm bann
an ber Seite bet ßanbftraße unter bem
feudtung. ©ann
feine Rfetfr rauht«
blätterretdjen ScRJtknbahe einer alten
ßinbe behaglich tpiaß, nahbem er fein
Rferb abgegäumt unb btht gu fth
Rrangegogen Ritte, um eß an feinem
äfrühftüd tRilnehmen gu lassen. SJlit
Kennergunge prüfte ba* Rfetb, ba* tn
feinem Kunftberuf im Gitcu* all
®aftronom*Bf«tb fih ptobucirte, bie
gut mit Rothmein angefeuchteten Brot»
bissen, bie ihm gereicht mürben, unb
schrotete fte bann moRgefäflig hin*
unter.
frühftüdte mtr reichlicher
■■■■^■fopfte
unb tranl,
tranl unb rauhte, ©ine Rfeife nah
ber anbetn mürbe gerauht, eine 3flo*
fh« nah ber anbetn geleert, ©er por*
güglihe mtlbe SReboc schien bem lan»
gen ßeibe unb bem gefunben SRagen
beS jungen Künstler* ntdRt» anthun gu
lönnten, nur um einige ©inten röther
unb röther färbte fih bie Bblernafe.
©ine fjflafhe noh harrte iRer ©nt*
leerung. ©er 3öBner ftanb Pon ferne
unb sah neibooBen BItdeS auf ben
tapferen ©rinlet, beffen ©igenfuäR
auh niht «tuen ©ropfen.für ihn übrtg
lassen moBte. Reng war boshaft ge«
nug, bem 3äünet mit freunblicRnr ßä»
cRln gugublingeln, al* et bie leRe
fflafhe enttorlte unb in bebaglth
fhliirfenben 3üg«n auh biefe seinem
3nnern einoerleibte. ©anah «rhob er
fh bon feinem grünen Siße. ©in
menig Shmere freilih füRte er im
Kopfet all er aufreht ftanb, ein menig
auh täumeite er, all er bem ipfetbe
baS KopfpefteB mleber auflegte unb
ben 3“gr*<m«n miebet auf bie BJaagt
streifte. Bber, er mar ber SRann,
Kopf unb Beine feinem BJiBen unter»
tRinig gu machen, auh mit einem Hei»
nen SReer Pon RoiRoern tm ßeibe. ©r
lieg fonber ©efäRbe in ben BJagen,
üR fbrfh bot bg* 3oKkauS, parirtc
. harf hart Por ber ^aulthür, gog bie
SJtüße por bem 3öDner, ber ihn mit
btffta«r SRiene ermattete, unb sagte mit
oerbinbltchfter ^öflthteit:. „RihtS
Steuerbares, ^ett ©ontroleur. Bitte
nur gu oifitiren." '
-BuSgtebtg natürlih tRH bie*
über bie öergei'
heil bc8_^
>
m war'
aren, bie brüben unter ber ßinbe
J ßanbftraße lagen.
, „Kann paffiren!" brummte er wü»
tRnb. „©anie- höflihft!"' entgegnete
Reng unb fpR ab.
3)aß ©rnft Rreng ein großer SReifiet
in ber citcenfifdjen Kunst’ gewesen ist,
baS werben bie Blätter ber ©efcRcR*
biefer Kunst oergejhnen. ©aß et aber
auch ein großartiger ©rinl*3Reifter ge*
Wesen ist, baS wttb bie* Heine ©rtn«
nerungSblait woßs aBein bet Rahmelt
aufbewaRen.* .
- <*x
•j 4
■m
** ^
leer
3m manPdtr.
©er ©eneralftab ist in einem ©orf
einquartirt, weit um’» ©orf teiRit
fth bie Rosten, ©eneral p. X., bet
gern früh aufft«R, mäht SRorgenl
um Pier Ußt bie Runbe. ©ang weit
braußen lommt er gu einem Rosten,
ben er etwa* batfh anfährt:
„BJie Rißen Sie?"
„Rothfhtlb!"
„©ompagnie?"
„Rein, ©ebrüber."
»u# Per Kaserne.
©in
truirt
fieberet RionierfelbweRI in*
bie SRannfhaft übet SreJS*
prengbienft unb ist gerabe bei ber Be*
fhreibung eine* SprenglörperS ange*
Rah-bem
langt
erörtert
tX. bie BeftanbtRile
bemertt y;, baß ber
©prenglörper gum Shuß« 0<g«nRäffe
mit Rarafin »Rapier umhüllt ist. ©a»
bei wirb er plößlicf) nahbenllih »tnb
erläütert wohlwöBenb: „Raßt mir auf!
Rarafin! Ri<R «ttoa gu Perm«hf«ln
mit Rarafürn, ma* 3R Kerle ©uh
Sonntag/ auf ©ure < ©idtöpp«
fhmiert!" !
— 3 m Büreau. ffluhhaltet
(ärgerlth): „©onnermetter, immer
haben Sie WaS gu fragen!... Können
Sie benn gar niht felbftftänbig fau»
Iengm?!"
— B)eibet»Bo*h*ii. 6Ifa: -4»
„3h merbe mih mit einem Roftbeam»
ten perloben!" ©mma: „Bber id)
bitte ©ih, 61fa, beffen Kuß fhmedt
ja stet» nah 3reimarlen*@ummiJ"
— 3m”® u b e g e 61 {e 6 e n. B.f‘
„3h R>be ®ir eine Reuigleit gu mel*
ben! ©ie RentierStodjter ist gfeuer
unb fjrlcunme für ©ih!" ®.: „Unb
meißt ®u, mie Picl bie Branblaffe be*
trägt r
— 3u ängftlih- «tgt: „^i«r,
pfrauchen, ba Rib* ih Cud) ein eisen»
RiltigeS RulPer aufgefhrieben; bapon
müßt 3ht täglih brrimal eine SRejfet«
fptße poB nehmen!" — Bäuerin: „Bdj,
bitt’ fhön, ^err ©octor, mühten S’
mir nöt Heber ’ma» anberl PerfhreU
ben, meil’i Ritt bei un* im ©«birg’ gar
so Diri ©ToitUr hatt*
■ix*
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 12, No. 7, Ed. 1 Thursday, October 3, 1901, newspaper, October 3, 1901; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth989025/m1/1/?rotate=270: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.