La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 14, No. 35, Ed. 1 Thursday, April 14, 1904 Page: 4 of 12
twelve pages: ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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e<UT«mr «eueren«
Von fBilptlm 3*iifen
3fl ba« ein feltfamlidpe« ©emanber:
3Pr schrittet nccp eben »ergnügt mit«
einanber
©urcp BJälber unb Bliesen unb ©on*
nenfcpein;
®u f.cpft bitp um — ba flehst bu afltin.
©ang rupfa ge^ft be« Biege« bu rneiter,
ßaft fcpneß einen anbetn »ergnügten
Begleiter,
Unb fröplicp mieber giept ipr btein
©urdp SOälber unb UBiefen unb ©on*
nenfdpein.
So gebt’« eine BJeile, ba« seltsame
üöanbern:
©ann fommt e« an bidj, bann pörft bu
— bie 9lnbern
Wod) meiter ladpen in’8 sonnige ßanb,
Unb bu bleibst einsam am Blegeäranb.
«djitfefeurm. *
'Jiouellette »on 3. Sobft.
„SBe^r! SBa^r^aftig, ©tf finb’8 in
eigenster Berfon! 9tber ÜJienfc^en»
tinb, mag führt ©ie benn nach Ba*
ri«?"
©er ßfngerebete, bet gerabe so redjt
behaglich unb breitbeinig bie belebten
Boulebarb« entlang fcplenberte, mie
bapeim bie einsamen gelbmege auf
feinem ©ruttb unb Boben, starrte
guerft berblüfft ben ©predpenben an,
um bann mit bröpnenber (Stimme gu
rufen: BJartenherg! Wa, nun mirb’«
erst luftig bei ben „Barleg »ou«", ba«
petfet, menn ©ie bie sterle »erstehen."
BJartenherg ladete hetglich. ,,©te
haben natürlich leinen ©epimmer,
Bepr?"
„steinen Schimmer? ßrlaubeit
©ie, ich spreche coinine de l’eau;
aber glauben ©ie, bafe bie sterle ihre
eigene Spräche »erstehen? Unb bann
fangen sie selber an, ba« geht t»ie
geschmiert. „©oucement, ©oucement",
sage ich, aber ba« raffelt rneiter, mit
ein Uhrmerl, big bie gebet abgelaufen
ist." •
„©timmt! 9lher nun sagen ©ie
mir enblidh, mag ©ie nach $ari«
führt, S8ehr?"
„3<h miß mich amüfiren, mich Ml*
ben."
. „91müfiren, bag lönnen ©ie hoch
näher haben, in Berlin gum Beispiel."
„Wein, Bslri8 ist bie Bar°le- ©eit
bet sterl, ber Beloip nämlich, in B“3
ri« moljnt — ba« ist mein ©utsnadp»
barn, müssen ©ie missen — lügt er
un8 bie $ude »olf-unb imponirt ben
BJeibern, e8 ist gar nicht gu sagen.
Wa, mag ber Belom sann, bag lann
ich auch, bachte ich, unb ber alte Blü*
eher pat’8 auch gesonnt. 9llfo lo«!
©eit heute Slorgen jrft bin ich hier
unb heute 9lbnb schon begegne ich 3P3
nen. ©er Slenfd) mufe eben ©lücf
haben. Bla« führt ©ie benn hier»
her?"
„3<h bin mieber ’mal auf ber 3«gb
nach 9tlterjpümern. ©ie fennen ja
meinen ©port."
vBerftepf sich, both missen ©ie,
BJartenherg, alle Achtung »or antifen
gönnen — bie mijbetnen stnb mir
lieber, btfonberg, mag bie Bleiber be*
trifft."
„Unb ba ftnb mir hier an ber
Quelle, Behr, moHen ©ie steh meinet
gührung anbertrauen?"
„Watütlidp, nidpt« lönnte mir lieber
fein." *
3n eifrigem ©efpräch flafirten bie
Öerren rneiter unb maren halb so »er*
tieft, bafe bie ©chneeflocfen, bie so
meife unb meich butch bie ßuft tangten,
sich unbemerlt auf £>ut unb Slantei
legten. Unb al8 ber Blinb gum
©türm gemotben unb mit ooKen Ba»
den au8 Worbmeften blie«, ben ©chnee
übet bie froftgitternbe ßrbe nieber*
peitfehenb unb alles heimlich schlafen»
be Ceben unter feiner biden ©edle ber»
genb, mar Behr an bet ©eite feine?
Begleiter« in ben Uberfdpäumenben
tollben BJogen be« nächtlichen Bari?
untergetaucht, um sich erst gu früher
Storgenftunbe an ba8 in ber eleganten
Benfion feiner harrenbe Saget gu er*
innern.
Blie Blei überfiel ihn bie »löbliche
Stübigfeit. „ßafe un8 nach J&aufe
nehm, BJartenherg. geh lann bie
Wuaen nicht mehr aufhalten."
„B>;: b i »• iaft, Behr."
©ie bahnten sich einen Bieg butch
ba8 ©tbränge, in ber fflarberobe reich»
te man ihnen bie Stänfel unb bie
©trafee nahm sie mieber auf.
©tumm mar Behr bem greunbe
gefolgt, stumm püflte er sich in feinen
Siantei unb schritt ba8 taghell er*
leuchtete Bcftibül pinburep. Stit mil*
bem ftltilen blie« ihm ber ©chnee*
stürm . in’« ©efidpt — er fühlte e«
nidhi. Stit stieren 'Äugen sah er in
ba« ©oben hinau« unb hörte nicht«
ton bem, ma* BJartenherg fragte.
„Behr, nun fleh’ boch nicht ba mit
angemurgelt! Barabieftfche ßiifte
umspielen un« nicht, menn bie Walut
r.iit r chnee anstatt tntt Blüthen um
sich mirft. 34 frage M4 f4on gum
brüten Stale, mo bu mohnft?"
ßr blieb gurüd am BJeggelänbe,
©a« Btort auf ben ßipptn, er sprach’«
nicht gu ßnbe;
ßin munberbarlich GJebapren, unb boch
Scheint bein’8 »ermunbttlicher noch-
„BJeifet bu bie ©träfet, fn ber btin
©otel liegt?"
„Wicht« — gar nicht« meife ich.
34 germartere mir ben stopf schon
feit gehn 'JWinuten, e« ist alle« mie
auSgemifdjt."
„34 misl bir 'mal bie Warnen ber
mit bei.un ten #otel« nennen."
„34 hin in einet B‘nfeon abge»
stiegen, bie mir Belom empfohlen
hat."
„3a, bann ist afle« »ergeblich, beten
gibt e« mie ©anb am Steer. 9llfo
lomm’ mit in mein Quartier, einer
»on un« schläft auf bem ©ofa. Stör*
gen mirb bir’8 schon einfallen."--r
9lber ber Storgen lam unb Sehr
fiel nicht« ein; bet Stittag mar ba,
aber alle« ©rübeln hatte nicht« gepol*
fen. ©raufeen tobte ber ©chnee burch
bie ©trafeen unb medte bei bem ßanb*
mirth noch trostlosere ©efühle, menn
er an bie burch hie ©ebneemafftn für
lange 3e**en unterbrochenen Brbeiten
bachte. ®r hielt e8 für angebracht, so
au8 bem ©tegreif h*rau« einen län*
geren Bortrag über ben machfenben
Wothftanb auf bem ßanbe gu halten,
bafe steh hei Btartenberg hätten »on
rechtgmegen bie tpaare auf bem
£>aupte sträuben müssen, menn meldje
»orhanben gemefen mären. ®a8 fiel
aber boch julrfet auch bem gebulbigen
3uhörer auf bie Weroen unb er un*
terbrach feine stlagelieber mit ber
grage: ,,^aft bu benn niemanb auf
Buchom beine Slbreffe hinterlassen?"
„Watürlich! &n ©ott, mie lann
man blo8 so bumm fein! Wteine
©chmefter meife sie."
„örofeartig! Blfo brahte! Wtenfcf),
ma« machst bu benn für ein ©efnht?
®u lannft boch nicht so lange märten,
bi« in beinern Dbetftübdjen 2ag
mirb."
„Wein — aber — aber--"
,,SJa«, aber?"
„34 hlamire mich big auf bie stno*
<hen. 34 barf mich ja gar nicht mehr
»or „ipr" sehen lassen."
„91ha! ©a8 ist mohl bie, bet bu
mit beinen Banfer Srlebniffen impo*
niren mitist, meil bich Belom hei ihr
auggeftodjen hat? SJie heifet benn bie
holbe ©ame?"
„grau »on Blinterftein."
„@i, ei, bie schöne SBittme auf bem
gleichnamigen @ut? ®u hast leinen
schlechten ©efchmad, bag mufe ich fa*
ßen."
„®u lennft fte?"
„Watürlich, sie ist both gntima mei»
ner ©chmefter ©armen in Berlin. 9lber
ba fällt mit ein, ich lönnte ja an bei*
ne ©chmefter telegraphiren. 34 mu&
gmat ein bifechen »iel Störte brafeten,
um bie 9tnfrage begreiflich 3“ madpen,
aber mag thut man nicht afle« für ei*
nen gteunb, um gu »erpüten, bafe er
ber ©pottluft feiner ^ergaflerliebflen
gum Opfer fällt!"
©ie ©epefdje ging ab, bie greunbe
matteten, ©ie matteten big gum
9tbenb, fte marteten big gum ÜWorgen,
eg lam leine 9tntmort.
©ie schöne ©cplofeherrin »ertiefte
steh »oder Ungebulb in bie ©agegblät*
ter unb e« mar merlrnürbig, bafe fte
sofort bie Wubrif 9lu«Ianb — granl*
teidh burdpflog. ©chneefturm! ©chnee»
stürm! Bon nicht« anberem mar fast
bie Webe, als »on ©chnee — ©chnee!
©och irfet! Stein ©ott! ©ie £>anb
bet schönen grau fafete Irampftjaft
bie ßepne ihre« ©effelS, mährenb bie
Sippen eingelne Störte pfroorftiefeen:
„Unaufgellärteg Berfcpminben au8
Benfion ©unoig — ein ©eutfdper —
gmei ©age nidpt gurüdgeleprt — stof*
fer mit initialen W. ». B. — Wtan
»ermutpet, bafe er im ©dpneefturm
»erunglüdt fei."
grau »on Stinterftein fupr auf.
©ie stlingel läutete ©türm.
„9lnfpannen, sofort!" herrschte fte
ben ©iener an. ©dpiden ©ie mir
Wlarie!"
»34 «4 meife e« nidpt mepr."
„®u meifet bodp, mo bu abgestiegen
Sine halbe ©tunbe später brauste
ba« Wappengefpann ber nahen ©ta*
tion gu unb bradpte feine ßertin gur
rechten 3*it gum abgepenben 3ug<-
gräulein »on Bepr auf Buchom er*
pebirte am Sbenb beBfelben ©ageg bie
9tntmort auf ßerrn »on Startenbergg
©epefdpe, meldpe ber Umftänbe megen
fast ebenso mortreidp ausfiel, mie bie
9t nf rage.
„©nblicp!" Jubelte Bepr am näcp*
ften Wtorgen bei beten ©mpfang, unb
Söartenburg jubelte mit, benn fein
gteunb mar gar nidpt mepr geniefebar
gemefen in bitfem 3uftanbe ber £>ei*
matplofigleit, ber er bodp burdp feine
Sbreife lein ©nbe madpen lönnte, meil
er feinen stoffer nidpt im ©tidp lassen
modte megen midptijjer Bapiere, ob*
gleich bet gteunb »erfprarip, ipn
pünltlidp gu ejpebiren.
Big ber Stagen bie greunbe bot
bag §au« bradpte, in bem bie B«nfion
©unoig ficp.befanb, ftürgte ber Bor*
tier auf ben so fdpmtrglidp Bermifeten
log urtb überflutpete ipn mit einem
WebefdpmaK, ben ber also gliidlicp
9luferftanbene an feinem Dpr »otbei«
tauschen liefe, ©odp bemerlte et, bafe
er ein „®rtignife" foar, benn »dn
allüberatt ftürgten WJenfcpnr hrrbet,
geftilulitenb, tebenb, ftagenb, big et
fiep ungebutbig los maepte, um naep
oben gu eilen, inbeffen SJartenberg
fidp noch «in menig •’ länger mit bem
Bortier unterhielt.
©ie ©pur ber B'nfton öffnete fiep
unb e« fehlte nidpt »iel, so hätte W?a>
bame ©unoi« Bepr umarmt. 3n
fchauberpäftem©eutf4 rabebreepte sie:
„©ine ©ame fei angelommen — ba
„Bepr fuhr auf: „Steine ©dpme*
per?"
„Qui c’e*t c» votre soenr! ©ein
Borträt legt auf ba« ©ifdp."
„Borträt! Bus bem ©ifdp! Stein
©ott icp »erftepe nidpt! ©ollte —"
Bepr sagte gar nidpt« mepr, fon*
betn brängte an Stabame »orbei, öff*
nete beputfam bie ©pür gu seinem
3imnter unb f4lofe sie ebenso leise.
Stit rafdpen ©dritten mar er bei
ipr unb legte ben 9lrm um ipte ©dpul«
tern.
„Starie, meinen ©ie um midp?"
grau »on Slinterfteln sprang em*
por unb blidte Bepr an, als traue sie
ipren Bugen nidpt. ©ann aber pufdpte
ein »frfdpämte« ßäcpeln über ipr »er*
meinte« ©eftdpt, al« sie leise sagte:
„34 meinte um einen armen Ber*
mifeten, ber im ©dpneefturm umge*
lommen fein soll. ©o ftanb e« in al*
len 3eitnngen."
„Unb ba er mieber lebenbig gemor*
ben ist, Starie, mollen ©ie nicht lieber
mit ipm ladpen, anstatt über ipn gu
meinen?"
,,©o schnell gept ba« nidpt."
„Siarum nidpt?" sagte erbittenb.
„Bliden ©ie pinau«, Starie! SJo bot
stutgem afle« im ©dpneefturm begra*
ben mar, ladpt jefet bie golbene ©on*
ne. Unb mir sollten e« anber« ma*
dpen? Starie, ©ie lönnen ja nüpt
mepr gurüd, selbst menn ©ie mollten,
benn icp rufe e« in bie ladpenbe fonni*
ge SJelt pinau«, bafe ©ie »on selber
gu mir lamen!" »
,,©ie finb ein gang gefährlicher
Stenfcp."
„©Bufeten ©ie ba« noch nidpt? ßin
Watt märe idp„ menn idp ©ie mieber
frei gäbe, Starie!"
„2pun ©ie bem gerftreuten Sten*
fdpen ben ©efatlen, meine gnäbige
grau," tönte e« bon ber ©pür per, in
ber griunb SJartenberg ladpenb ftanb,
„unb nepmen ©ie midp gum 3eu9eP«
benn sonst lönnte er morgen »ieHeidpt
fdpon »ergeffen paben, mit mern er fi4
peute »eriobte."
Srcfttafje ber flinber.
©er Begriff „gefttag" fängt geitig
an, in bem SJörterborratp be« stinbe«
eine perborragenbe Stellung eingunep*
men unb belommt halb eine fepr meite
9lu«bepnung. 9lHe ©age, bie fiep »on
ben gemöpnlidpen unterscheiden, an be*
nen irgenb etma« 9lufeergemöpnli<he3
gefdpiept, ftnb ipm gefttage. Oft ftnb
ba« gerabe solche, bie bem ßrmadpfenen
nur ungemöpnlich »iel ©orge unb
Stüpe madpen, mie etma bie ©age be«
Umguge«, einer Beränberung im höu»
fe, unb für ein frühe« 9llte< gepören
bft ‘
selbst traurige ßreigniffe gu beh Bor*
gängen, bjje ben ©agen ein festliche«
©epräge geben. ®en ßr,llärung«grunb
nennt un« ba« alte SJort: „variatio
d<*lecfat"(Beränberung .ergöfet). ßben
ber Beränberungen unb nidpt rrtca nur
ber gu ermartenben pöperen ©enüffe
be« ©aumen« mitten ift’g audp für ba«
stinb ein gefttag, menn Befudp lommt,
selbst menn ber ©aft bftn stinbe noch
unbelannt fein ober oon ipm menig
Wotig nepmen sollte.
bist?"
.steinen ©dpimmet!"
in 3immer — miH gum 9lmbaffabeut
-bat
aelefen in bit 3ournal —
©er gang befonberenöunft her ^in?
ber erfreuen fiep bie gamilienfefttage
unb unter ihnen nidpt an fefeter ©teile
bie ©eburt«* unb Wamen«tage, bereu
pietätooQe Berüdficptigung ja audp
loefentlicp bagu beiträgt, ben 3ufam*
menpalt in ber gamilie gu einem inni*
geren gu madpen.
©ie Stutter ist e«, in ber bie SJie*
berlepr be« ©age«, an bem fte einem
stinbe ba8 ßeben^ab, naturgemäfe bie
innigsten ©efüple madprufen mufe. ©ie
mirb ipr stinb perglidper noch benn
sonst in bie 9lrme fcpliefeen, unb glüd*
seliger mirb sie ipren Blid auf ipitt
ruhen lassen. Unb ähnlich mie bie
Stutter, mirb audp ber Bater empfin*
ben. SJa« beibe aug bem §eiligtpum
be« h«Äen8 bem ©eburt«tag«linbe
barbringen, ba« ist ba« stöftlidpfte,
ma« feinen greubentag oerllären
lann; e« ist eine ®abe,‘bie auf ba8
junge ©emütp »erebelnb mirlen mufe.
©afe eine entfpredpenbe äufeere geier
ben ©eburt«tag auSgeidpnen barf unb
feine ergieplidpe SJirtung gu erpöpen
geeignet ist, unterliegt leinetn 3meifel.
SJie natürlich fte ist, ba« bemeift bie
neiblofe Stitfreube unb Stitfeier fei*
ten« ber ©efdpmifter unb ©efpielen.
©odp fei man »orfidptig bei ber 9lu8*
mapl ber ©efcpenle unb »etgrffe nie,
bafe sie audp »ergiepen lönnen. Widpt
ba« Uebermafe unb bie st'ftbarleit ber
©eburtgtagggefcpenle geben solchem
©age feinen SJertp; im ©egentpeil,
menn etma« »ermieben merberi mufe,
so ist e« gerabe eine berartige Ueber*
fribmenglichleit, gu ber ftdp göttliche,
gut fttuirte ßltern so gern »erleiten
lassen. 9ludp befdpeibene ©aben: ein
Blumenftraufe, ein stleibunggftüd, ein
einfache« ©pielgeug üben, opne ba8
stinb gu »ermöpnen, biefelbe SJirlung
auf fein ©emütp, menn fte nur im
©eiste innige-, maprpafter ßiebe bar*
■gebracht merben, bie ba3 stinb an fol*
•ehern ©age gum SUttelpunlt gärtlicper
9lufmertfamleit madpt unb oon ipm
fepr mcpi empfunden unb gemürbigt
mitb.
Stit gutem Beispiele müssen »or al*
Itm bit ßltern selber ben stinbern »or*
angeptn und ba« eigene ©eburtätagg*
fest nicht gu einem S™nlfefte gestalten
mollen, nidpt in bie äufeere geier, an
ber nach schöner ©itte bit greunbe be«
§aufe* tpeilnepmen, ben Sdproerpunlt
be8 ©age« legen, fonbern barein, bafe
fte im streift ber SPeigen einen Süd*
unb Borblid in ba« Sehen mtrfen unb
| ben stinberpergen ©elegenpeit bieten,
ftep ipnen tn berfelben SJeift gu öffnen,
I in ber ipr $erg ftdp bem stinbe an fei*
nem ®eburt«tage öffnete,
j 9Wafe gu palten, unb grnar tin recht-
befeptibeneg Siafe gu palten, ist gut;
ba« gilt mepr nodp »on anderen ©in*
gen, mit bentn fepmaepe ßlternliebe in
bester Steinung, aber nur gum Wadp*
tpeil ber stinber, ipnen greube unb
Wergnügen gu bereiten fu4t. SJir
meinen bie Wadpapmung ber Bergnü*
gungen, mie fit unter ben ßrmadpfenen
üblich ftnb. SJer bädpte pitr niept so*
fort an bie sogenannten stinbergefeH*
fepaften? ©afe ber stnabe einmal
feine ©piellameraben, ba« Stäbchen
feine 3u8(uögefpielinnen unb ©dpul*
freunbinnen einläbt, um mit ipnen
naep &ergen«luft gu spielen, mirb audp
ber gemiffenpaftefte ßrgieptr gestatten.
Wimmt bie ©aepe aber ben ßparalter
eine« sogenannten strängdpen« an, so
ist ba« fepon niept mepr gang unbe*
btnllidp. ©ie regelmässige SJieberlepr
berartiger Bergnügungen enthält bie
©efapr bet Bermöpnung. Stan mag
ba« aufschieben bi« in bie 3<4« na4
ber ©dpulgeit, mo — unb mir haben
babei nur bit meiblidpe gugenb im
9luge — bie ©elegenpeit, bie Steinun*
gen auggutaufdptn obdr sonst fidp gu
unterhalten, nidpt mepr burdp bag 3U»
fammentreffen in ber (^dpule ober auf
bem ©pielplafee geboten mirb. 9tber
daran mirb man leinen 9lnftofe nep*
men lönnen, menn bie eingelabenen
stinber tin ©tüd studpin ober einen
9tpfel mepr essen al« sonst, unb menn
ba« Butterbrot etma« rticpliier unb
mannigfaltiger belegt ist. 9lHe« übri*
ge aber ist »om Uebel. Wamentlidp ist
e« aber falfdp, menn bie ftaugfrauen in
ber Bemirtpung ber geladenen stinber,
mie »iefleidpt bei ipren eigenen ©efeö*
fdpaften, rioaliftren unb fidp nadp Um*
fang unb gnpalt foldper Bemirtpung
gu überbieten fudpen. ©afe ftdp bie
stinber babei leidpt ben Stagtxi »erber*
ben, ist »ieKeidpt ba« geringere Uebel,
ba« gröfeere ist, bafe ipnen, fdpon meil
ber Stutter bie ©orge für ben ©au*
mengenufe ba« SJicptigfte erscheint, bie*
fer audp gur ftauptfadje mirb, bafe also
burdp foldpe ©efeüfdpaften ber ledere
©inn bebenllidpe Wahrung finbet, bef*
fen ©rofemerben man nidpt blos im
gntereffe ber ©efunbpeit gu »erpüten
fudpen sollte, ©ie eingelnen greuben,
bie man burdp strenge« Stafepalten in
solchen ©ingen bem stinbe entgiept,
merben reidplidp aufgemogen burch bie
gröfeere greube, bie ipm eine in redpt
seltenen gälten, »iefleidpt einmal gum
ßopn für eine besonder« »erbienft»oüe
ßeiftung, gereichte ßederei gemährt.
<fi>e tjornfhwf evglifdye
Rir feie flüdjf.
kleine !5Jlstitcrblüm4en mepr.
©ie arn;en ©tieffinber be« BaH*
fdpidfal«, bie leinen©änger linden unb
bie Stauern be« BaQfaale« gieren, lön*
nen ietit aufatbmen ©em Weuen *U"ÖC ^luu wtireB l^1
nen je^t aujanjinen. . »em feiten (rjn einem j,aftenbIauen Äl€ib au§
ßin gtofeeg ßteignife in ber engli*
sehen ©efellfdpaft fanb lürglicp in Star*
mid statt. 9CQ« stirdpengloden »on
SJarmid läuteten, unb «He ßeute auf
ber ©trafee tiefen #uttap, al« gu Stit»
tag ßabp Starjorie ©rebiüe, ßorb
SJarmid’8 ©odpter, nadp ber stirdpe
fupr, um bort mit Biäcount ^elmglep
getraut gu merben. ©ie stirdpe mar ge*
drängt ooH »on #odpgeit8gäften. ©et
Bräutigam martete mit feinem Braut*
führet an ben ©tufen be« 9tltarS, al«
bie Braut am 9lrm ipreg Baterg lang*
fam burdp bie Weipen bilbenben ©äste
lam. ©ie fap fepr gut au« in bem mei*
feen buftigen stleib au« ßpiffon unb
©pifee, ba« eine Barifer „©dpöpfung"
mar. Um ben Wod gog fidp eine neun
3oH breite galbel au« Stedpelner
©pipen, über biet ein ©eminbe au« llei*
nen meifeen Wofen unbOrangenblütpen
fafe, bie in turgen 3mifcpentäumer
mit meifefeibenen ©cpleifen mie gu
Soui« XV. 3eiten gepalten mürbe.
Jginten mar ber Wod »ieredig unb
fdpleppenförmig geschnitten, so bafe
etma 4 gufe auf bem Boden nadp*
schleppten, ©arüber lag eine ent*
güdenbe fgoffcpleppe au« Stedpelner
©pipen, bie fdpon bie alte grau SJar*
mid gu ihrer £>°43<it getragen hatte,
©ie ©dpleppe mar auf meidpem ßpiffon
gearbeitet unb nidpt mit Blumen be*
fept. Bon ber linlen ©eite be« ßeib*
dpen« dagegen fielen Blumen herab,
gum ©peil bi« auf ben ©ürtel, ber in
einer ©pipe mie gu ßoui« XV. 3«'ten
auSlief. ©ie ©aifle mar nidpt au«ge*
fdpnittefi, mar aber burdp bie eingefepte
llare ©pipe fepr buftig. ©ie meifen
9Iermel maren big gum ßllbogen tnep»
rere Stale gegogen, unb bon bort gin*
gen lange enge ©pipenmanfdpetten big
gum Jpanbgelenl.
©cpmudfadpen trug bie Braut nidpt.
©ie beiben fleinen ©dpleppenträger
fapen mit ipren rotpen ©ammtumpän*
gen, ben meifefeibenen stniepofen unb
ben meifefeibenen ©dpupen mit popen,
rotpen öaden fepi; seltsam au«. ®en
fleinen Bogen folgten »iergepn Braut*
jungfern in ©emänbern, bie nadp einem
Bilbe »on Womnep gearbeitet maren.
©ie trugen meifefeibene »olle Wöde unb
gegogene meifee ßpiffonblufen, bie gum
©peil burdp rotpe ©ammtmänteldpen
»erbedt mürben, bie im ©ürtel fpip
guliefen. ©ie Stäntelcpen ber ermadp»
fenen Brautjungfern hingegen pingen
ftolaartig herunter, ©agu trugen fte
grofee rotpe ©ammtpüte mit meifeen
gebetn unb grofee meifee Starabumuf*
fen, ein ©efdpent be« Bräutigam«, ßpe
ba« Brautpaar nadp ber ©rauung bie
stirdpe »erliefe, »ertheilten bie Braut*
jungfern Heine ©dpneeglöddp?nfträufee,
mit meifefeibenen Bändern ummunben,
unter ba« Soll. Wach bem grüpftüd
in ber grofeen §atle be« ©dploffe« fupr
ba« junge Baar nadp 3n9refte, um
bort bie glittermodpen gu »erleben,
©ie junge grau »erliefe ipr Clternpau«
SJiener ©agblatt" fdpreibt eine SJiener
Stutter: „©eftatten ©ie mir, eine
„BaKreform" anguregen. 34 hin, »er*
geipen ©ie tnü ba« parte SJort, „Ball*
mutier". 34 Pslhe eine ©odpter, bie
20 3ahre alt, pübfdp, intelligent unb
eine au«gegeicpnete ©ängerin ist. ®a
sie nidpt lolett ist unb mir über leinen
grofeen Belanntenlrei« »«fügen, lam
e« im heutigen gafeping fdpon auf
gmei Bällen »or, bafe meine ©odpter
Stauerblümdpen blieb. ®a« ist ein
fepr beprimirenbe« ©efüpl fomopl für
bie ©odpter al« audp für bie Stutter.
34 lomme nun immer mepr gu ber
Uebergeugung, bafe ba« ©prücpmort:
„©leidpe« Wedpt für 9llle" auep imBall*
faale feine ü^nmenbung finden sollte,
unb gmar baburdp, bafe mindesten« je*
ber britte ©ang auf ben ©angorbnun*
©ammt, ba« in ber ©aille gegogen
mar. ©ie grofeen ©ammtärmel fielen
über Unterärmel au« meifeet ©pipe
unb Stuffelin. ©et bagu paffenbe §ut
mar mit 3°hel befefet, unb eine grofee
©tola unb Stuffe au« 3°hel, ein §ocp*
geitggefdpenl, »eroollftänbigte ben fepr
»ornepmen 9lngug. ßine gange Weipe
»on ©ifdpen mar mit ben §odpgeit«ge*
fdpenlen bebedt. stönig ßbmarb paüe
eine hufeisenförmige Brofdpe au« ©ia*
manien unb Wubinen gesandt.
Durdifiditigf 9)(flrnf<4trme»
gen mit b« Ueberfdprift „©arnenmapl"
»erfepennp^rben sollte, ober — ma«
bafe jebe ©ame bei
ipre ©änger selbst
noch besser märt
jebem ©ange fidp
mäplen länn.
Sudp tonnten ja überhaupt pier unb
ba Bä|(e abgehalten merben, mo
nur
„©arnenmapl" ist. Ueber einen fcplecp*
ten Besuch pätte’n fidp btF^rrmbernen
Bälle gemife nidpt gu bellagen, fe mür*
ben sicherlich audp »on »ielen Jperren
freundlichst begrüfet merben. ®8 gäbe
auf biefen Bällen nidpt blos eine BaH*
lönigin, fonbern audp einen BaDlönig.
©urdp Bermirllidpung eine« bitferBor*
fdpläge märe e« für bie 3»lunft gang
ausgeschlossen, bafe ein tangluftige«,
pübfdpe«, junge« Stäbdpen ben Ballfaal
»erläfet, opne audp nur getangt gu pa*
ben, mag leibet peutgutage päufig »or*
lommt. 34 glaube, mit biefer Snre*
gung au8 ber ©eele ungäpliger befdpei»
benet, bis jefet ungeredjtermeife gurüd*
gefefeter Stäbdpen unb audp au« ber
©eele »ieler gelränlter Stütter gefpro^
epen gu paben. ßine für biele." — ©o
meit bie menfdpenfreunblidpe Ballmut*
ter. SJir geben ipre Snregung pier
mieber in ber Hoffnung, bamit nidpt
nur ben Beifall ber Stauerblümdpen,
fonbern audp ber lünftigen Balllönige
gu erpalten..
— Orbnung ber ©tnge.
jjjidS: „Steine grau ist fepr orbnung«*
.tebenb. 3«bem Gegenstand meist fte
feinen bestimmten Bl^fc a"-" BJidS:
„©erabe so tpui’8 meine, nur lann icp
gemöpnlidp ben Blob nidpt finben!"
— SJ o g u i ft b e r St u n b b a ?
„SJürben ©ie e« am Blape finben,
mein gräulein, menn idp 3pnen peute
Mbenb beim gortgepen eiiun
stufe auf
bie fdpöne £anb brüde?" — „Wein, ba
mürbe ich ihn nicht am Blafc finben!"
Stan beridptet au§ ßonbon: ©a«
neueste auf bem ©ebiet ber Stöbe ist
ber burdjftdptige Wegenfdpirm. ©er
fdpmarge ©dpirm soll berfcpminben.
Stan pat bereits ben Berfucp gemaept,
in ben ßoboner Bari« rotpe Wegen»
schirme mit gelben ©treifen eingufüp*
ren; aber auep biefe farbigen ©dpirme
paben nodp biefelben Wadptpeile mie bie
fdpmargen, sie ftnb undurchsichtig unb
man lann bei nassem SJetter ebensogut
3emanb mit feinem farbigen Wegen*
fdpirm anrennen mie mit einem fepmar»
gen. ßin genialer ßrfinber ist nun
auf ben ©ebanlen »ersaßen, für ba«
grüpjapr burdpftdptige Wegenfdpirme gu
bringen. Stan mirb so freilich ttt4*
länget bie ßntfdpulbigung paben, 3<5
manb, ben man nidpt fepen miß, nidpt
gu fepen, inbem man ben ©4irm
etma« niedriger trägt. 9Inberfeit«
merben ©amen mit greuben bie Weue*
rung begrüfeen, bie ein pübfdpe«. GJeftdpt
unb eine fdplanle gigut nidpt »erbirgt.
©ie ©ubftang, au« ber biefe burcpstcp3
tigen ©dpirme gemacht merben, ist ein
©epeimnife be« ßrfinber«. ©ie
©dpirme fepen mie ®la« au«, ftnb
jebödp nidpt gang so burdpftdptig. ©ie
äpneln in ber gatbe bem ßlfenbein
unb bie ©täbe be« ©efteflg scheinen
aus 9Iluminium ober ©ilber gu fein.
— ©benb«8palb. ©peaterbie*
ntr: „§<ba, ©te! ©a gept’g nidpt pin*
au« — ba« ist ja ein Wotpauggang!"
— .fterr: „®a8 meife icp mopl, aber ba
»orn fipen gerabe ein paar ©läubiget
»on mir!" •
— gein perauS. ßr: „^öre,
ßouife — ®u paft mit biefen Storgen
anstatt bem Bittermaffer ein grofee«
©Ia« 3mctfchgenfdpnap8 an’8 Bett ge»
bradpt." — ©ie: „Fimmel, ba pabe idp
bie glafdpen »ermedpfelt! — ®u mirft
bodp ben ©dpnap« nidpt getrunten pa*
ben?" — ßt: „SJarum benn nidpt —
menn ®u ipn mit bringst!*
BJoplfdpmedenbe ©uppc.
ßine 3>t>iebel, 1 Heine ©eßeriemurgel,
ebenso B<terfilie, 1 Heine Stoprrübe
fomie etmaS ©dpnittlauch mirb fein ge*
padt unb in Butter gedämpft, mit
Sfepl gebunben, bann nadp unb nadp
mit lauem BJaffer, fobiel man gut
©uppe bebarf, »errüprt unb eine©tun»
be lang gelodpt. 3"3t»if4‘n finb »ier
gelodpte startoffeln Hein gu gerfchnei*
ben unb ber ©uppe beizufügen. 3u*
lefet mirb afle« burcp ein ©ieb geftri*
dpen unb mit etma« gleifcpejtralt,
©alg unb Bf*ff*t gemürgt.
Wotplopl mit staftanien.
Stan pöble bie stopllöpfe, nadpbem
bie ©trünle herausgenommen, fein,
bämpfe fte in Butter mit feingefdpnit*
tenen 3d>iebeln, gebe etma« BJeinefftg
unb rotpen B3ein nebst gmei mürben,
gefdpätten unb in ©cheiben gefdpnitte*
nen 9lepfeln bagu unb bämpfe eS loeicp.
©ann ridpte man e« in strangform an
unb lege in bie Stitte gebämpfte stafta*
nien. *
stlöfee au« ropen startof*
fein. 5 Bfunb startoffeln ftnb gu
schälen unb in eine ©dpüffel, bie bi«
gur ftälfte mit BJaffer gesüßt ist, gu
reiben, ©a« BJaffer mirb bann abge*
gössen, biestartoffelmaffe in einen bün*
nen, leinenen Beutel gesüßt unb so fest
auSgebrüdt, bafe sie fast troden er»
fdpeint. ßine Brfff« eignet fidp gu bie»
fer 9lrbeit am besten. Stan gibt bie
startoffelmaffe hierauf in eineSdpflffel,
lodert fte gut auf, bestreut fte mit©alg,
giefet eine Obertasse boß ftebenbe Stilcp
barüber, bermifdjt afle« unb läfet e«
gugebedt einige Stinuten ftepen. BJäp*
renbbejfen finb einige frische ©emmeln
in Heine BJürfel gu gerfdpneiben, biefe
mit ©alg gu bestreuen unb in Butter
braun unb Inufperig gu rösten. Un*
ter “bie .startoffelmaffe giept man nodp
2 ßier, formt bann grofee stlöfee ba*
»on, giebt in bie Stitte jebe« stlöfee«
«nen ßfelöffel »ofl »on ben gerösteten
©emmelrnürfeln unb läfet bie stlöfee
gleich in ftebenbe« ©algmaffer gleiten,
morin fte in ungefäpr V2 ©tunbe gar
lodpen. BJcttn sie nidpt fdpmimmen,
müssen fte mit ber ©dpaumteße ein me*
nig gehoben merben. ©inb sie gar, so
pebt man sie mit einem ©dpaumlöffel
heraus unb feröirt fte sofort, nadpbem
man jeben stlofe mit etim ©abel ein
menig aufgerissen pat.
• ©alglnodpen mit Steer*
rettiep unb stlöfeen au« ro*
pen startoffeln. (©püringerWa*
tionalgeridpt.) ©alglnodpen nennt man
in ©püringen bie gepölelten, feinen
Wippten unb Beine »om ©cpmein. ©ie
ftnb am moplfdprnedenbften, menn un*
gefäpr eine BJodpe gepölelt; maren sie
länger eingefatgen, so müssen sie »or
bem Berbraucp einige ©tunben gemäf*
fert merben. 2 Bfunb ©alglnodpen
merben abgemafdpen, mit ftebenbem
BJaffer übergössen unb mit einigen
ßorbeerblättern, Gtemürg* unb Bfef*
ferlörnern, fomie einer 3»icbel auf’«
geuer gebracht, ©ie müssen lodpen,
bi« ba« gleifdp boßftänbig meidp ist,
morauf sie in BortionStpeile gu gerle*
gen unb in einer flachen, peifeen ©dpüf*
fei anguridpten finb. ©te Brüpe (pro
Berfon V2 Bint) giefet man burcp ein
©ieb, läfet sie auflodpen, giebt nadp unb
naep so »iel geriebene ©emmcl bagu,
bafe eine sämige ©auce entfiept, unb
fügt ben sauber gepufeten, fein geriebe»
nen Steerrettidp pingu, morauf man
ba« ©ange aufmaßen ober, menn bet
Steerrettidp milb gemünfdpt mirb, ei*
nige 3*U lodpert'läfet. BJenn man fte
lurg »or bem ©er»iren mit einigen
ßöffeln bider ©apne abgiept, ist bie
©auce fepr fdpnjadpaft. ©ie barf
bann aber nidpt mepr lodpen, fonbern
mirb gleich mit ben ©alglnodpen unb
ben startoffelllöfeen gu ©ifdp gegeben.
BJetfeloPl mit ©apne. ©ie
Blätter eine« ober gmeier stopllöpfe
merben bort ben Wippen befreit, geroa»
fdpen, 10 Stinuten in todpenbem BJaf»
fer gebrüpt, bann gut auSgebrüdt unb
mit bem BJiegemeffer grob gerpadt.
ffnterbeffen pat man 1 ober_2 feinget»*
padte 3m<tbeln mit 2 Ungen Butter
meiepgebünftet, gibt etma« Brüpe ober
BJaffer unb. ©alg pingu, tput ben ger*
padten stopl pinein unb läfet ipn gut .
gugebedt meidp unb lurg einfdpmoren.
©abei ist ein öftere« gelinbe« Umjüp*
ren notpmenbig. ©ann lodpt man »on
2—3 ßöffeln füfeer ©apne mit 2—3
ßöffeln Stepl eine seimige ©auce,
Ar * 1 ___fi l.____ ?__
»ern#fdpt biefe mit bem stopl, gibt ein
menig 3uder, StuSlatnufe unb Bfcffet
baran, läfet bie Stoffe einige Stinuten
giepen unb reidpt ba« ©emüfe.
ftammelleule mit feinen
Bilgenunb BJeifemein. ©ie
steule mitb »on jjßem gett sorgfältig
befreit, bann fein gefpidt, mit ©alg
eingerieben unb in todpenber Butter
auf aßen ©eiten fdpön braun angebra«
tfn. ©ann legt man fte nebst ihrer
Bratbutter in eine tiefe stajferofle ober
©dpmortopf, giefet lodpenbe« BJaffer
bagu unb gibt 2—4 gange 3miebeln, 1
ßorbeerblatt, einige BWfetlörner unb
Welten bagu. Unterlassen bünftet man
ßpampignong in etma« Blnffrr
ebenso eine blancpirte stalfftmildp^it®*
©tunbe »or bem 9lnridbten nimmt
man bie steule au« ber Brüpe,-in ber
ft» fdpmorte, giefet lefetere burdp ein
©ieb mieber in bie stafferoße, legt bie
steule pinein, fügt 2 ©töpflöffel
BJeifemein, fomie bie Bilg* unb bie ger«
ftpnittene stalbSmildp bagu, läfet aße«
40—60 Stinuten gut burdpfepmottn,
f^medt ab, fepneibet bie steule in
(Scheiben unb richtet fte mit ben Bilgen
auf einer ©dpüffel an.
sah
(Sor
w üib
Hm 27.
mürbe pier £
©aluou be«
aufgefunbett.
mürbe be« 91
Upr «odi bor
benäriepter St
fepau ab. ■
gab er ©djla
©er Berft
Woöember, 1
©eutfdjlanb
ba« Scpntieb
nem Bater tt
18jäpriger 3
ßr fte bei tc f
■att; bann ue
ßountp. B
tarn er naep l
ftdp eine fd)
©tabt unb be
teS ©anbmer
©te Beerbt
tag SRadpmttt
sttrcbpof ftat
fprad) Bist
Bäoxte. ©ie
murbeu öon
geleitet.
©er ©api
ein Vlltcr »ott
unb 16 ©aget
©attiu, lüec
ter, fomie ein
feinen Brttb
©cpulcnburg,
eine in BJaf
bie anbete na
gtiebe fein
ß« mürbe
trodten. ©te ,
Hagen, bafe fi
sonnten, ©i
fen, ba mir
Wegen besam
Worbpeint
Hufblüpen.
'tierbunben in
ist soeben oon
gebaut unb er
Obaleid;
©in« pat, bau
unb BJieb tio
Untemcpmcn
fomie für bie
genb üott gro
stonfurreng if
©efepäft.
|>eute loitrb
ner oon (Sonst
©eputp 3.
^efängnife ab
scheu sollen it
tomu, Bfctbe
©eftern 9lb
SWitgliebern b
eine ©peater»
tet. 3ut Huffi
3ube auf bem
Brocefe,in groe
al« ©iplomat.
folgte ein Bai
gen febmange
nad) Scitterüa
bester Orbntm
OaJlat
BJcrtpe
©eit tdp mi
bürg gurüd bit
rupige Stitnb
meinen stopf f
öon ßuftfdjlöff
gang »ergeffen
©ante,jit frage
meldje« mir f
stummer unb
©ir ober $etrr
pört. BJenn
gepört so bitte
ba« 3urildbritt
fiic bie peiliuf
auSgeftanbcn
mieber ttadj
mufet ©11 tnid)
bamit id) mit
Ieid)tertt tarnt.
ßine brollige
tn ber Wt'ipc pa
einem falten re
gen Hbettb, bc
Fenster ptttntt«
ein tüchtiger sta
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bentt er sich
nidpt richtig; bat
.’papn fern, bein
feptnufeig au«!"
att«, nimmt fidj
unb gcp't gum u
mit uitb fragt ol
fei. Wuti mürbe
unb frmpue gufa
öoer feiner
pat af
gepört er öieüc
Wacbbat, benH
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 14, No. 35, Ed. 1 Thursday, April 14, 1904, newspaper, April 14, 1904; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth989812/m1/4/: accessed July 10, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.