Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 25, No. 2236, Ed. 1 Friday, September 6, 1889 Page: 1 of 4
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Die
Tägliche Freie Presse für Texas
erscheint
mit Ausnahme dek- Sonntags
und kostet
810.00 siir das Jahr oder IRS-TM
für 3 Monate.
Täglichc Ausgabe-»
D i e
Wöchentliche Freie Presse fiir Tean
erscheint
jeden Donnerstag
« und kostet
gewinkt-as Jahr over ugs sitt
6 Monate m Votausbezahluufl.
—
Jahrgang Lö
F
Sau Antonio Freitag-s den 6.
September 2889
Nummer 22369
Hiene Zonnnei -ZIlode11
Wir haben eine enorme Auswahl in waschechten Stoffen verfertigt von den besten Fabrikanten des Jn- und Anstandes. Großartig ist die Auswahl in Sa
tins Zephi)rs Lawns Battists Cambrics und Ginghanis zu den billigsten Preisen -« .
Französischc Satins.
Jn New Yokker nnd Bostoner Zeitun-
gen werden sie mit 37k und 33k CentS
per Yard nuuoncirt. Wir verkaufen
dieselben Waaren in den schönsten Mu-
stern zu 35 und 30 Cents per York-.
Amerikanischc Satins.
- Jn neuen schönen Mustern nur 10
Cents pet York-.
I Eine vollständige Aus-wohl der neue-
sten Muster zu 12z und 15 Ets. per Yard.
156 Stücke «New Deparbure« zu 20
und 25 CenteL
Dies sind Muster französischer Künst-
ler und gute Waaren.
1889 Frühlinggwaaren in feliden Far-
kbcn 12z 15 und 20 Cent6.
I Schottifchc Zepher
l
Diese Waaren werden immer popu
lärer. Sie sind ausgezeichnet in der
Wäsche und im Gam gefärbt.
Schottische Zephyre allerletzter Mode
in allen Mustetn solid gefärbt 31 Zoll
breit 25 Cents.
Eine hübsche Auswahl von Schwi-
schen Chambrays 35 und 40 CenteL
Großer Vorrath von Glaggow Ze-
phyrs aller Ark.
Barnaby’6 amerikanische Ginghams
für Damens und Kinder - Kleider extra-
fein 20 Cents.
Laums.
Wir haben jetzt mehrere hündert Stücke
amerikanischem englischen irischcn fran-
zösischen und schweizer Fabrikatö zur An-
sicht aus iegen.
Gefärbte Laune-sk
40 Zoll breiter Battist gute Waafe
10 und 123 Cenw per Yard; Plaid
Lawns 30 Zoll breit in 4 Farben 10
Centsz 100 Stücke Perth Organdies
12z Cents; Cable Cord Organdies 1225
Centsz Persischer Mull aller Art Bonnb
35 Cents; American Challies gedruckt
und echtfarbig 14 Yards für Il.
« Weiße Lawns.
2500 Yards Sheer Hair-cotd Plaid
Lawns 10 Cents per Yard; Marfeilleo
von Mk Centg per Yard an ; feine
Piqu66 15 Centö per Yatd; Dreß Cam-
brics 12kk 163 und 20 Eents; englische
lCambikicez und Rai-isoka 36 Zoll breit
20 bis 50 Cents.
Eine ungeheure Auswahl in diesen
Aktikelrk
Jrische Leitienzeuge.
Blousen-Leinen Belfast Brown Tores !
Linens 15 Centsz braun LeineasBatiist
von 10 Centö an; LeinensCambrick 50
Centis bis SI und vieles Andere.
Auswärtige Aufträge werden pünktlich ausgeführt und Muster auf Wunsch versandt.
l.. WOLFsON Ecke Main Plaza Js- Acequia-strasse sAN ANTONl0 TEX.
Zwan der Schreckliche
und sein Hund.
Roman von H. Hoffmann.
s Umsichng
Was aber vor einigen Minuten sein
Heil gewesen wäre ward jetzt das Sig-
nal zum offenen allgemeinen Ausstand.
Die Würde der Tertia war beleidigt von
einem der sich nichtdurch absoluteFurchti
batkeit ein Recht dazu erworben hatte·
Seine Furchtbarleit hatte soeben schon
einen Riß bekommen.
Die fchwirrende Musik der Federspis
ßen ward übertönt von einem wirren
Schurken und Klapperm vermischt mit
einem dumpfen Brnminen dag sich nur
erst nnsicher ans festgeschlossenen Lippen
hervorwaqtr.
Als aber weder der Himmel noch di
Zimmerdecke ein-stürzte rein Blitz aus
blanem Himmel niederfuhr Jwan der
Schreckliche selbst aber weder einen Re-
volver noch eine Dynamitpatrone aus
ber Tasche zog sondern nur inhilflofem
Grimm bleich mit starren Blicken vor
der aufgeregten Masse stand da kam ein
Taumel der Wuth über sie alle daß sie
sich so lange hatten lnechten lassen von
dem da—dem da der sie bloß betrogen
hatte mit seinem finstern Gesicht dem
da vor dem sie sich fo wenig zu fürchten
brauchten wie fein Hund sich fürchtete
dem da der sich in die Schwester eines
ganz gewöhnlichen Tertianerg verlieben
lonnte nnd also jedenfalls auch gefühl-
volle Gedichte machte und überhaupt
eine sanfte gute Seele war- denn wie
hätte er sich sonst verlieben können?
Ein immer wüsteres Poltern Team-
peln Pochen Rasseln Schatten und
Trommeln erhob fich dazwischen fogat
einmal ein geliender Pfiss und tin Heu-
len und Winseln-das war der große
Racheschrei der qelnechteten Unteetertia
wider ibren Tyrannen.
Jekt aber ging pldnlich mit dem be-
fugten-Tyrannen eine auffallende Verän-
derung vor. Sein Gesicht verlor den
starren Ausdruck sein Auge glitt ganz
ruhig und gelassen tiber die aufgeregte
Schnur hin und etwas wie ein mitleidi-
ges Lächeln fpielte um feine strengen
Lippen.
Das verbitt te sie fiir einen Augen-
blick und der itrni ließ ein wenig nach-
Da sagte- er mit einer stillen sehr gleich-
mtithigen aber doch Allen vernehmbareii
Stimme zu ihnen:
Wenn ihr wüßten weis ihr mir heute
angethan habt die besseren unter euch
hätten sich vielleicht doch anders des onnen.
Aberesiii nun einmal geschehen; und
ich denke wir haben uns nun wohl heu-
te zum lebtenmiil gesehen. Jch gehe jeyh
dein Deren Direktor Meldung zuthun.
Ein jithes Verstuminen antwortete
dieser ruhigen Anredez ein geheimnißs
voller Gewissenschreck zuckte durch all:
Gemllthey ein dunkles Schneidern voi
einer hold unbekannten schwerlastendcn
Schuld.
Der· Lehrer hatte schon den Griff dei
Jhttr in der Hand; er kedrte sich noch
einmal uni on das plötzliche Schweigtn
eine dunkle Hoffnung knüpfend; ersah
verlegene einige fast ocrftttrte Gesichter;
der junge Gruber lag mit dein Kon aus
deni Tisch und schluchzte lrampfhast.
Da stieß einer vielleicht nur um sich
von dein quälendein Bangen zu ldseii
ein kurzes Lachen aus eiii anderer ants
woriete etwas lauter Und roher unt
nun folgte ais allgemeines Echo ein
wüstes drlillendes zügelloses Gelächter
Es klang Jwan dein Schrecklichen nnd
draußen so widerlich gemein wie weni
eine stumpfsinnige Darde über die leg
ten Zuckungen eines Gehitngten johlt
Denn ihm war nicht viel besser als einen
solchen Galgenvogel zu Muthe-
Doktor Belling hatte seht mit seinen
Direktor eine längere Unterredung in-
folge deren dieser sich sehr erstaunt unt
iedr aufgeregt in das’Lehrei-zinimer de-
gad mn hier ebenfalls eine allgemein-;
C
Aufregung und großes Erstaunen zu er-
regen.
Hm hm sagte der Professor Hedwi-
ich habe es längst gewußt daß es so
kommen würde. Allzn scharfmacht schar-
tig. Hochmuth kommt vor dem Fall-
Ein zu straff gespannter Bogen muß
eben reißen. Der Krug geht so lange
zum Brunnen bis er bricht. Hm hm
ja die Disziplin die Disziplin!
Mit sorgenvoll gesurchter Miene ver-
ließ er die Kollegen.
Eine Viertelstunde darauf saß Frau
Professor Heding auf dem guten Sofa
der Frau Quade: Jetzt eben wurde sie
Frst mit dem Zuknödfen der Handschuhe
ertig.
Wie es gekommen ist? rief sie eifrig.
Ganz einfach. Der Hund ist die erste
Veranlassung. Sie kennen doch den
fürchterlich häßlichen Hund der dem
Herrn so ähnlich sieht?
Frau Quade nicht init einer Geberde
des Abscheuö.
Nun also das Thier soll es gar zu
toll getrieben haben. Ueberall hat es
den gränlichsten Unfug gestistet io zum
Beispiel soll es gestern Fräulein Gruber
auf einer Cispartei alle Kleider vom
Leibe gerissen haben und aus Bosheit
allen Schlittschuhläufern zwischen die
Füße gestürzt sein bis sie elend zu Falle
«kamen. Und sein Herr hat das ruhig
mit angesehen und höchstens gelacht
statt das ViehzÄig zu strafen. Und nun
denken Sie doch bloß liebe Frau Doktor-
was so ein zügelloses Geschöpf alles für
Unheil stiften kann und sicher auch schon
gestiftet hatl Sehen Sie zum Beispiel
den Fall der Hund fällt ein wehrloses
Kind auf der Straß an — wer kann
wissen oh es in diesem Augenblick nicht
schon geschehen ist?
Ich schwöre darauf daß es geschehen
Sehen Sie wohl? — Ein mehrlvses
Kind gebissen zerfleischt in seinem Blut
schwimmend — nnd obendrein so ein
rinnlmrblikb fass-liebes Nishi — sind cos
ist
Herr sieht gemächlich daneben und rührt
nicht die Hand das Ungeheuer zurückzu-
halten und das Kind zu reiten.
Furchtbart Das muß ich aber sosort
der Frau Polizeilieutenant erzählen
sofort sage ich die wird mit ihrem
Manne reden — o Gott ich selbst habe
Kinderl
Das konnten unsere Gymnasiasten
nicht langer mit ansehenl Sie haben
sich empört gegen diesen Lehrer und ihm
ofsen gezeigt wie sehr sie sein Betragen
mißbilligen. Sie haben ihn herausge-
trommelt — mit blutendetn Herzen ha-
ben sie eg gethan ich bin davon über
zeugt denn sie wissen daß es an sich
»ein Unrecht ist und ein sttasbares Ver-
gehen gegen die Disziplin aber die
wackeren Knaben wollten lieber die grau-
samsten Strafen erdulden als solche
Dinge langer mit ansehen. Es ist
schrecklich die unschuldigen Knaben selbst
zur Meuterei zu zwingeut Es thut mir
zu leid liebe Frau Doitor daß ich nun
aber gar keine Zeit mehr ilbrig habe ich
btn nur so herausgesprungen aus einen
Augenblick ans besonderer Freundschaft;
ich bin eigentlich aus dem Weg zu Frau
Jngenohl und Frau Wibpermann und·
Frau-in Leinetnann Sie müssen mich
schon entschuldigen liebste Frau Doktor!
Frau Doktor Quade entschuldigte sie
gern; sie hatte selbst bereits Huiund
Mantel angezogen utn zu Frau Poli-
zeiliettienant Sommerlatte zu fliegen.
Gottsekuug solgtJ
Bucklerts Arnica-Salbe.
Die beste Salbe der Welt für Schuiite
Qukkschungcth Geschmitte Fieber· und Haut-
Ausichlag- Fischle gesprungene Hände ltin-si-
: beuicn »und alle Hauttranlheitett; tutirt Dä-
. morkbntden oder seine Bezahlung. Völlige
Sattssacttan garanttrt oder das Geld wird
utuckcrsiatteL 26 Cents die Schachtel. Zum
ertaus in alten Abothelen. Dreiß The-Mii-
son öc Eo» Wholesaie.
-·«..k
—- Barnum hat schon manche Ratt-
titt ausgestellt aber ein Dutzend unter
sich einige Deutsche hat er noch nie zu-
sammensinden können.
Tages - Neuigkeiten.
J n l a n d.
— Von Washington aus wird jetzt
ein vom 27. April dieses Jahres dank-
ter Brief veröffentlicht in welchem der
General- Anwalt Miller den Bundes-
Marschall Franks in Californien beauf-
tragt den Bunde6-Oberrichter Field
vor allen Angriffen oder Beleidigungen
i zu schützen die durch dcn Richter Terry
t oder dessen Frau zu erwarten seien.
Auf jenen Brief hin stellte der Bundes-
marfchall Franks verfchiedene Gehülfen
an um den Auftrag des Bundcs - An-
walteeI gewissenhaft ausführen zu tön-
fnen. Uebrigens ist jetzt constatirt wor-
den daß der Hülfg - Bandes - Marfchall
Nagleserst auf Terrh schoß nachdem
derselbe den Oderrichter Field zweimal
geschlagen hatte und trotz Nagles War-
nung zum dritten Schlage aus-holte.
Auchtftes bekannt daß Terty fich zu
rühmen pflegte daß er seit 30 Jahren
nie ohne Dolch einhetgehe. An Terrys
Leiche fand man den Dolch zwar .nirht
aber es wird als bestimmt angenom-
men daß Meg. Terch denselben im An-
genblicke der allgemeinen Verwirrung
bei Seite geschafft hat·
— Die in Walla-Walla tagende Ter-
ritorial- Konvention der Republitaner
von Washington Territorinm vollendete
ihre Nominationen zur bevorstehenden
Staatswohl und ebenso die in Huron
tagende Konvention der Demokraten
» von Süd-Dakota.
—- Charattertstisch ftlr den Ueber-
mntb der großen Schlachthang - Mono-
polisten in Chicago ist die Art und
Weise in welcher die Senats - Kommis-
ston in dem Armonr’fchen Riesen - Eta-
blifsement empfangen wurde. Wie-
Senatot Coce von Tean mittheilt »war
Niemand zu Hause« als die Kommis-
sion die Arrnour’sche Großfchlüchterei
befuchte und nur« ein kleiner Junge
8
quuc uus Petrus yetuui unu zeigte ty-
nen Alleåt
« —- Jn Union Hill N. J« beging der
irrsinnig gewordene John Schlimm ein
wohlhabender und angesehener Mann
der mehrere Kontrakte von der Stadt
übernommen hatte Selbstmord nach-
dem er zuvor noch feinen Bruder Jakob
erschossen hatte. Den Brudermord be-
ging er weil er gehört hatte daß Jakob
mit dem Plane umging ihn wieder in
die Irren-Anstalt zu bringen in der er
bereits zuvor gewesen war.
— Der Ex-Prasident Legitime von
Hayti ist auf dein Dampfer »Manhat-
tan« in New York eingetroffen. Er
beabsichtigt aber nur kurze Zeit dort zu
bleiben und wird dann nach Frankreich
geben. Später wird er dann —aber
als Privatmann-nach Hayti zurückkeh-
ren. Jn Legitimes Begleitung befan-
den sich seine Frau und seine drei Töch-
ter. Er selbst ist ein pechschwarzer Voll-
blutsNegeh aber seine Frau und seine
Töchter sind weit hellfarbiger.
—- Wührend man in der Mündung
des St. Johng Niver (Florida) damit
beschäftigt war ein den Eingang zum
afen versperrendes altes Wrack mit
ynamit zu sprengen exvlodirte eine
25 Pfund Dvnatnit enthaltende Kanne
vorzeitig und die Folge davon war daß
2 Personen buchftäblich in Fetzen geris-
sen und zwei tödtlich verletzt wurden.
Von dem einen Getödteten dem Sohne
des Capt. Moore fand man trotz allen
Suchens nur einen Zeh wieder !
—- Jn Darlington Süd - Carolina
geriethen bei einer Bafe Ball-Partie die
Geister der Spieler so heftig aneinander
daß einer derselben der17jtthrige Sohn
des Kongreßmannes Dargan vom ti.
Konareßbezirt von Süd - Carolina den
als »Unparteiifchen« fungirenden Wut
Marshal derartig mit der Bose Ball-
Keule auf den Kon schlug daß er be-:
tvußtlog und blntttberftrdmt zu Boden
sank und bald daraus ftarb. Nur mit
Milbe gelang es ein allgemeines bluti-
ges Handgemenge zu verhindern. Dar-
gan wurde sofort verhaftet.
A u S l a n d.
—- Fitrst Vismarck ist an einer hefti-
gen und äußerst schmerzhaften Benen-
Entzündung erkrankt.
— Der Berliner «Kreuzztg.« wird
aus Zanzibar gemeldet daß den Mann-
schaften der Wißmann’schen vaedi-
tion die Manition knapp zu werden be-
ginne.
—- Wie aus Berlin verlautet wird
im nächsten Reichshaughalts-Ctat·dit
Schaffung einer neuen Reichs-behörde in
Vorschlag gebracht werden. Es soll das
ein mit dem Auswärtigen Amte ir
Zusammenhang stehendes Kolonial-De-
partement sein. «
— Die serbischen Regenten haben die
ExsKönigin Natalie davor gewarnt nach
Belgrod zu kommen und sich —- wie ibre
Absicht war — dort als Privat - Person
niederzulassen. «
— Die chinesische Regierung hat den
Befehl ertheilt daß sofort mit dem Bat
der Eisenbahn von Pektng nach Houg
Kong begonnen werden soll.
— General Boulanger hat dem französi-
schen Premierminister Tirard einen Briet
übersandt in welchem er das Recht be-
ansprucht von einem Kriegsgekichte pro-
cessirt zu werden. Vor einem sol
chen erklärt er —- toerde et jede1
Zeit erscheinen nicht aber vor ei-
nem aus seinen unvetsbbnlicher
Feinden zusammengetetzten Special-
Gerichtshofe wie das Senats-s Tri
bunal einer war. Gestehe man ihm jenes
von ihm beanspruchte Recht nicht zu st
gestehe man dadurch ein daß man die
Unparteilichkeit der Kriegsgerichte be-
zweifele. Uebrigens werde er— wenn
man seinem Wunsch nicht nochtommen
werde-bei der bevorstehenden Wahl an
das Voll appelliren.
— Aus der Hauptstadt Mexito wird
mitgetheilt daß die nach Tean telegra-
vhirten Nachrichten wonach die beiden
farbigen Auswanderungs - Commissttre
Eilig und Ferguion welche in Meriko
eine NegevColonie grttnden wollen
Verträge mit der Regierung abgeschlos-
sen hätten vbllig aus der Luft gegriffen
elen. -
—- Bei einer valosion in den Eisen-
bergtverlen in Midlothian (Schottland)
wurden 64 Bergleute verschüttet. Alle
Rettungsversuche blieben erfolglos.
-——-—--—
Zu vers-achten
- Das Staffel - Hotel in B b r n e
ist zu verpachten vom 1. October.
z L.C.Grothaus.
O
; Ueber Dr.Kellner vom -Philadel-
lvhia Demokrat« welcher dieser Tage
! wie gemeldet seinen siebzigsten Geburts-
tag gefeiert hat sagt der Deutsche Cor-
respondent :«
»Dr. Kellner ist einer der ältesten
noch thatigen Veteranen der deutsch-anre-
rilanischen Presse; er wird sehr bald sein
50-jlthriges Jubiläum als Publizist und
Schriftsteller feiern können. Schon um
die Mitte der vierziger Jahre nahm er an
der politischen Bewegung Kurhessens
thätigen Antheil und 1848 war er nebst
Bahrhofser die Seele derselben. Die von
ihm gegründete nnd redigirte Zeitung
»die Hornisse« erlangte in kurzer Zeit
eine Auslage von WOO. Nach einein
lkurzen Aufenthalte an der Universität
Göttingen wo er Privat-Dozent war
wurde er in den hessischen Landtag er-
»rvähltund war dort der entschiedenste
i Steuerverrveigerer; er wurde als Hoch-
i verrather verhaftet entfloh an demTage
;an welchem er zu 20 Jahren Haft ver-
Jnrtheilt werden sollte und kam nach
TArnerita. Hier ging es ihm Anfangs
jnicht gut; er hielt Vorlesungen gritns
Jdete in New York ein Blatt welches aber
:nicht.einporblitbte. Seit einem Men-
schenalterist er Redakteur des »Deine-
trat« welchem Blatte er- im ganzen
Lande Ansehen verschafft liat.«
-0-0o.-
-— Die Frauen haben zu viel Phan-
tasie und Erregbnrlcit um viel Logik zn
haben. Frauen sind gründesest. Bbrne.
Etwas über das Telcgraphiren.
Einer unserer Neuigkeitgsammler band
kürzlich ein Gespräch mit einem bekann-
ten Telegravhisten an in der Hoffnung
von ihm etwas Neues zu erfahren das
sich verwenden ließe. Er lenkte deßhalb
das Gespräch auf das Telegraphiren
selbst um vielleicht darüber interessan-
ten Ausschluß zu erlangen. »Sie Tele-
graphisten müssen doch oft ganz sonder-
bare Erfahrungen machen« sagte er.
»O ja die Erfahrungen mögen son-
derbar fein für solche welche nicht daran
gewöhnt sind. Wir sind aber so daran
gewöhnt daß sie uns gar nicht mehr
ausfallen. Nur solche Sachen fallen
noch auf wie neulich wie ein Ehepaar
vor dem Fenster stand und »sie« sagte:
»Man kann ja die Depeschen gar nicht
abgehen sehen.«
»Das ist ja beinahe so gut wie die Ge-
schichte von dem Manne der ein Paar J
Stiefel per Telegraph schicken wollte.
Was ich sagen wollte Wie
können Sie eigentlich immer den Ton
Jhres Instrumentes erkennen wenn so
viele Andere in demselben Raume in
Gang sind?«
»Gerade so wie Sie die Stimme
eines Bekannten aus jeder Menge Men- .
schen die im Geipräche begriffen sind-H
heraughören. Der Ton der Instrumente
ist so verschiedenn)ie der der menschlichen
Stimme-·
»Sie können also natürlich erken-
. nskisn wer am anderen Ende des Drahtes
l l «
»Gewiß! Cine geübte oder uns be-
Ikannte Hand erkennen wir sofort. Wir
könnten auch wenn wir wollten Alles
;hörin wag durch den Draht hindurch
sgeht aber wir haben reichlich genug
ian dem was wir zu hören gezwungen
sind-«
»Wie finden Sie dann aber heraus
Iwenn man mit Ihnen in Verbindung
ltreten wills«
; fJed·e ijicellzat ihr Zeichen Dies
Illull chllqullls Ut- Wll Uclulllllscllo"
»Wenn Sie aber nicht zuhören wie
sonnen Sie das Zeichen bemerkens«
»Wenn Leute unter einander sprechen
während Sie gar nicht zuhören würden
Sie nicht sofort aufmerksam werden
wenn Jemand ein paar Mal hinterein-
ander Jhren Namen oder nur den Jhrer
Zeitung ausfpräche?«
»Freilich l«
»Nun das ift dieselbe Sache. Das
Zeichen der Office wird unser einem so
geläufig wie Jhnen die Name Ihrer
Zeitung. Jhncn passirt es doch oft ge-
nug daß man Sie einfach mit Namen
der Zeitung ruft!«
»Muß nicht der Geist einer Depefche
Sie anstecken? Wenn Sie z. B. eine To-
desnachricht an einen dem Todten Rahe-
stehenden telegraphiren stimmt das Sie
nicht traurig?«
»Ach was! Was man so im Lanfe
des Gefchäfts hört geht spurlos vorüber-
Wie wir dieNengier verlieren wenn wir
fortwährend mit den Geschäften anderer
Leute zu thun haben ebenso bildet sich
auch eine gewisse Gleichgültigteit gegen
alle dergleichen Privatnachrichten so weit
wir nur geschäftlich damit in Berührung
tammem Jhnen wird es damit ähnlich
gehen. Cs geht damit soweit daiz ich
einmal eine Depeiche von meiner Frau
die auf dem Lande war und welche mir
die Geburt eines Kindes anzeigte ruhig
init ins Beförderungsziininer gehen ließ
und nachher svan einem Laufburschen
wieder bekam. Jch hatte es gar nicht
bemerkt daß sie an mich gerichtet war.«
-.- —00
—- Fluctnationen ini Markte fitr Ci-
senwaaren kann Jeder vermeiden der
feine Drdersdurch PieperösSchulti
h eß ausführen läßt. Fabrikanten re-
guliren ihre Preise nach dem Konflikt-.
Piper F- Schultheß haben stets einen
enormen Vorrath von Fenzdraht Eier-
blech n. i. w. und fie notiren sriihere
niedrige Preise wenn dieselben auch im
im Markte steigen.
—— Gewohnheit ist unsere Herrscherin
doch wir können sie selbft erwählen.
WAGNER c- cklAth
Das größte hauswirthschasts
liche Magazin im Staate.
Buiks Koch-Oeer
anerkannt die besten im Markte. 10 bestimmte
Vortheile können angeführt werden für hie V n ck s
Be e l liant über anbexe Oefen.
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-—-«1-miix«--«s.r:-« smnivisnisis sicher und raiieckid su heilenJelgt vasgeviegkae Guts
1 unt T- olcksnxic von gewissentoseii QuadsalderuVe-fassism werth-
ns.·.1-1duschi windet-. Junge Leute« die is den Stand der Cshezu
mn Schritt nicht früher thun als bis fie des »Nein-use Inter«
ins Linn-Hofe Frauen werden in dem Buche ebenfalls den-Optik
m Das Buch Uste verbesserte und verwehrte Miste-ge 250
komm-ca Bild-ku wird fuk 25 Cis. in Postmsrksm in eines- nu-
. k:. W cem alten u. bewahrte-i Deutsche-i FeilsJustlM in New M«
im sei-es iitcii.td"81·t«ku«r ii tsiiuwa slsoc. Im Vorli. « . I
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 25, No. 2236, Ed. 1 Friday, September 6, 1889, newspaper, September 6, 1889; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1081152/m1/1/?q=%22%22~1: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; .