Texas Vorwärts. (Austin, Tex.), Vol. 1, No. 11, Ed. 1 Friday, January 4, 1884 Page: 1 of 4
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MMM
i M3oritt
Etra$ 80rwürt5
Alustin, Kegas, Sreitag, den 4. Januar 1884
Dc Herrenhans
Agen fangen ; er wandt
0
weiAlic
ihrer Scheere.
Iegten
Eine lehrt eicbe et gleicbung
Die Rexico &E alifornicBahn
gehen.
%.
rufen,
Hab ic beenbet, das hilft dem Berfehre, |
Der Hrzt in Hmerika.
Wir erheben $144,700,000 an 9»
SSit sönnen auch räumen.
tas über Zürnen*
War fein Aubenjunge-
»in er groze Rechnungen ergielen ; thut schon tn‘8 Geschäft ; er regnet ®ie Al
abgewjiejen I
Vig*
te ja olland diesen Laq festlid begee
hen »öden. Rein, wenr btt Bereinige
ten taaten einen hundertjährigen
zesttag haben, sönnen es bie Astor’s
auc haben, unb noc Diel fosispieliger.
Wi viele Lhränen des Elendes, des
Sammern unb Kummers sonnte #rau
stor nicht tronen mit ber Milion
Dolars, welche das Fej verichlingen
wird, unb bamit eine würdigere Seiet
begeben, als mit all’ ben shoddy-aristo-
kratschen Schnurrpfeifereien.
landsteuern, wobei un8 derEingug eine
Dollars ir 3.5 Eents faßet, obgleic
unser Gebiet dreisigmal so groß it als
das bon Erosbritannien ; aber bie bris
tische Binnentteuet beträgt $267,350,
wobei deringug eine« Dollar 3.7Et.
lostet.
Bieleict »äte el besser unb hübscher.
Denn »it über untere eigene Betwal
tung nicht so oft schimpfen »neben.
Kaum ist ber hundertjährige Sabre!«
tag ber Räumung Rew Perks unb ber
Einchiffang ber britischen Truppen
nach Europa-(23. Dezember 1783) fest-
lic begangen worden, unb man bat
schon gewähnt, das man mit ben Een-
tennial Stiern ber damaligen ereignisz-
reichen Zeit halb durc [ei, so wirb jet
wieder eine hundertjährige Feier auf
ben 21. Banuar angetünbigt, bie an
Pract unb Entfaltung von Privat
Reidtbum adel übertreffen sol, mal
bis jezt in Amerika ba ewesen iß, unb
bie Rillionäre unb Stdu Wimionärin-
nen Rew Aorks unb umliegenden Drt-
schäften dermaszen ärgern wirb, baß sie
vor Reid bersten möchten, wenn bal
Bersten nict gar so gesundheitsichäd-
lic märe. — Frau Wm. Astor wird in
ibrem Palas in ber Sänften Avenue
am 21sten b- 9)7. ben hundertsten Jab«
restag, feit weichem sic brr Original
Urahne ihres Gatten, Jacob Aitor, in
Holand einschiffte, um in Ameria fein
Glüd zu suchen, höchst festlich begeben.
.Da! au! gediegenen Silber unb Gold
gefertigte Dafei Service, für biefe Ge»
legenbeit besonders hergestelt, tostet
alein 175,000 Dollars, ba! Wein
Service 30,000 Dolars.
Was nun erst ba! eigentliche Fest, zu
meliern bi! jet 900 Personen gelaßen
sind, festen wirb, ist in bem 91. 0.
Ehronicle", bem mir biefe Zahlen
entnehmen, nict mitgetheilt. Wenn
bie Stadt Kew Vor mit Präsibent Ar-
thur unb Gabinet u. dgl. Den Dag ber
Räumung durc bie Engländer feiern
tann, so sann Stau Astor auch bie Räu-
mung Holand’s durc ben Urahn mit
Präsident Arthur unb Bnbehör feiern.
Dal Vermögen ist ja ba. Venn mir
in bem Astor’ichen Familienrath dabei
etwas zu sagen gehabt hätten, so würe
ben mir übrigens noch ein paar Sonate
gemartet haben, unb ben Dag festlich
begangen, an welchem Ur-Grospapa
Astor bal Gestade Amerifa’s betreten
bätte, unb nicht ben Dag ber inscif-
fung in E uropa. Aöglicherwieise tönn«
bäbfM
nfel
Ungefähr $10,000,000 tosten. Wir he
[(hastigen auf einem dreiszig Wal f*
großen Gebiete nur 4098 Personen zum
€ingug ber Steuern für bie Rationale
Regierung. Diese Angestellten tosten
uni jährlich $5,113,735. Sm laufen*
ben Bahre wirb bie Bahl sofdher Ange»
stelten bei uni nod Heiner sein unb
eben daher aud bie betreffendeRlusgabt.
Um feine Heine Küße zu überwachen
unb Engangzlle an ihr zu erheben,
unterhält Grosbritaunien 5223 8
unb sonstige Personen unb sie t
gährlic ungefähr $5,000,000. Um
unendlic größere Küste ju über
unb bie Eingangaölle an ibr ju ec
ben, verausgabt nufere Regierung i
lic $6,500,000. Wir ziehen$214,7
0003öde ein, wobei uni jeher erhol
Dollar ungefähr 3 Gents tostet. G
britannien erbebt $98,300,000 an >
len unb für Erhebung eine! [eben Dol
Lars gaht el 5 Sents.
Shiladlhi
wg Berg
tobe verurth
höre ju meinem
so schön rechnen
Deinem Bafer 5
War bem Derrn Rettor ju flug.
sid »eiter au besinnen, antwortet
„Ku ? Sie werben both nidt nein
Der „Turnzeitung" eatnehmen mir
ben Abbrucf einet Brefes, »eichender
Oberlehrer ber „Reu-Btauntels Kca-
damy, e,n früherer Schüler be! berührn»
ten Turnlehrers Brosius an Leteren
gerichtet bat. (Sine Stelle biefe! Schrei»
ben! lautete:
„Sch arbeite baran, ba! Durnen in
ber hiesigen öffentlichen Schule einzu-
führen. Bi jet bat man hier noch
feine Ahnung davon gehabt,, baß so et«
mal auch in bie Schule gehöre. Eins-
weilen turne ich mit ben größte Knaben
außer ber u geit. Es bat viel An«
Hang bei ben Kindern sowohl all bei
ben Eltern gefunben, unb hoffentlich
»irb el mtrbalb, gelingen, bal urnen
obligatorisch zu machen, “
Der AulfprudRel Herrn Dberk h-
lehrers bet Academ lässt ßeb überlegen.
3n büßt bevölterten Stäbten, na«
mentli in nördlid gelegenen Ländern,
»obie Bugend während ber falten Win-
termonate sic nicht so frei unb unbe»
hintert, unbeengt bon dichten Kleidern
tummeln unb bewegen sann, mag es
wohl gerathen fein, bal Durnen .ob«
ligatorisch in Bchulen einzuführen. 3n
unren Berbältnissen, wie bal Klima
unb bal bürgerliche Leben sie hier bie«
len, tritt swar bie Rothwendigkeit bei
Schul Turnen! nicht so auffallend her«
bor, weil ber Knabe bierBahr aus3ahr
ein in freier frischer Luft si bewegt,
unb feine ©liebmaßen außer ber Bchul-
zeit mehr ober minber durc Spiele unb
Arbeit im Dslul unb Das gestärtt unb
entwielt »erben.
Dal große Turnerwort : Rurin
einem gefundenKörper sann
einegefunde Beele wohnen,
iß durchaus nicht ftidhaitig, benn wie
oft sann man in gewöhnlichen Sehen
beobachten, baß bie beten Turner, wel-
dhe bie „gange Riesenwelle" mit Seich«
kleiö taufe, bk ele |U
as muß ich Dir zahlen ?
eine schlimme Aufgabe ; al
en mit einem bo^fes»
eug."
en! müssen wir bem geehdül
tu non ber „„Boltejeitungi ;
ige Runde übermitteln, bebi
r Wedlela von ber ouston
h „Vos" all Wedatteur abge
treten tß, unb nun nidts »eiter ot •
bal bloße reine Deuts in bet Beituna
erscheint. Damit erlifdt natürlich bal
Snteree für bal Blatt, unb el tommt
darauf binaus, mal einet uniereräreun-
be, ber erpreß auf bie „Poi" fubictie
birt hatte, um nach Tische ber Berän-
berung halber redt herglid au tadhen,
äußerte, all er ben Wedhjel in bet Ree
dation bemertte : ,, Ach »al, ridhtigik
Deutsch sann jeder ecafetopf schrei-
ben, aber ein so unfteiwilliges, urtohi
fes Beug so naio xu Vapiere zu bin
gen, wie ber alte D*” Medlenfa bal
fertig bringt, ba giebt el unter einet
gangen Willion ers Einen,
— Acht tauf-nb Bürger von 6i
consin und Sdinoi! haben bem Kol
greß eine Petition unterbreitet, jebit
Solbaien ber unions-Armee eine Veil
nur
Richts Schlimmere!, all im
Frühjahr schufen.
Am verslosenen -Sonnabend Abenb
mürbe imR epräsentantenhause
bei Gapitol alhier, eine ziemlic darf
besuchte Beriammlung abgehalten, in
weldherdieenaschmeiderfrage, ober viel-
meßt bei Rect ungeheure Landitre:n
eingufenzen, ohne Aüdsict auf Wasser
unb Straßen zu nehmen, besprochen
Soße bjeset BerDienite, an bentn s
Pentunst feinen Theil hatte, tr mi
3ulius düte
befdäftssührer unb Rebatin
haben, erhebt fid b
Klingel: .,e Re
„Sal ßaß Du?-
Antwort. — „Richti
Du’Sgemadf? — „
weggewisdt." —
„devgrojeQRei
rianischen Stäbten, adroo ba! Sonn»
tagsgese ßreng gehandhabt wirb, sic
frisc, fromm, f röhlic, frei durc bie
Hinterthür eine! mildthätigen Biersa-
Ion! hinein turnen, unb bort, ebenso
ungesezlic, noch bie halb schaale Reige
im Sasse, welches Sonnabend früh an«
gestedt mürbe, mit Woblbehagen au!»
schlürfen, weil el eine verbotene Sruct
iß. Jedoc tann aud) bal Turnen im
gewissen Sade von wirtlich praktischem
Rupen im Seben fein. Wir haben in
ber Jugend selbst turnen gelernt, unb
ba bte Ausfübrung vieler Turnstüe
eben auf Uebung beruht, so mollen wir
erzählen, wie bie Stüe auf bem Bar-
ren uni einstmals ba! Seben gerettet
hat, unb uni ncc jezt ein eisiger
Schauer überläuft, wenn wir an jene
Stunbe zurüdenken.
[Schluß auf Seite 3.]
— Merausgegeben
German
Die E m i g r am ten brachte ic in’!
Sanb,
Daß sie be! Landes Wohlftand mehren
follen;
Sieß inMcDade denBürgern freicDanb,
Daß ße sid tobten horten, wie die
Toden.
tigfeit unb tadelloser Eleganz aussüh-
ten sönnen iu geißiger Bexiehung tap»
pig unb ungeschickt find. Unb wieder-
um, wie Diele Beispiele gibt e! nicht,
baß Seute, »eiche nie obet [ehr wnig
geturnt haben, ja sogar siec unb elenb
fic Saßre lang binschleppen, bi! ber
Tob ße bon ihrem Seiben erlöst, mit ei»
net geißigen Frische, einer sprudelnden
Saune, unb tiefer Sogif ihre Gedanken
an bal Papier heften, unb dadurc bie
Welt für si gewinnen. Keiner ber
großen geißigen Heroen bei achtzehnten
Bahrhunderts wie: Klopßocf, Lessing,
Schider, Göthe, Humboldt haben je«
mall eine Kniewelle ober einen Kreur
auffchmung fertig gebracht, benn bie
Dinger waren damals noch nicht erfun-
ben, unb el iß eine eigenthümlich selt-
same Erscheinung, baß, feitbem 8ater
Bahn bem deutschen Bolke ba! Turnen
beigebracht hat, fein Schider unb fein
Göthe unb feinHunboldt meßr geboren
mürbe, ober sic seit ber Beit al! solcher
entpuppt hat.
Augesichts ber sehr Dielen unb sehr
einsuszreichen urnvereine in Teja! unb
Amerifa überhaupt, woden wir nun
mit bem Gesagten etwa nicht in ein
Wevennest gegriffen haben. 3m Ge-
gentheil, da§ Turnen tann unter Um«
ßänben einem Menschen sehr zu ßatten
fommen. Al! ungen bon 10 bi! 12
Bahren tarn el uns unb unseren Karne«
raden sehr zu ßatten, baß wir uni bun
„bem Hang” mit Srichtigfcit „in bie
Stüe" bringen sonnten. Namentlich
wat bal an ber hohen Mauer, welche
ben „erbpringlichen Garten"' umgab,
bon auszerordentitchem Bortheil. Ent-
webet es fiedte steh ein Brnge unten
hin, bet anbere auf dessen Schultern,
sp baß bie Heinen Hände eben bij Spie
ber Mauer erreichen sonnten, um ic
sofort in bie Stuße zu bringen, bal
Beinaufzuscmingen unb bon ber Mau-
er au! in ben nächsten Kirschbaum zu
steigen. Unb wenn es ein halbe! Du»
ßenb ober mehr Jungen waren, sowur-
be einfach eine Phramide an der Mauer
gebaut, auf welcher ber Uebergang auf
bie Kirschbäume bewerkstelligt mnrbe.
Wenn wir heutigen Tage! noch bei Tur»
ner-Stiftungsfesten u. b. bgl. eine noch
so schöne Pyramide gestedt sehen, so
brängt sic unwillkürlic ber Gedanke
auf: „Wozu sann bal Ade! näßen,
wenn doc feine erbpringlichen Kirschen
babei zu holen ßnb. Nebenbei gesagt,
wuchsen sowohl in unserer Viantage,
sowie in ben Gärten unserer Kameraben
biel schönere Kirchen, al! ba drauzen
in bem erbpringlichen ©arten, bie Wir
un! unbehindert hätten pflüden tön«
nen, adein, wer wolte diese? Dieber»
botene Frucht schmete biel schöner,
unb bie edle Turnerkuns verhalf uni
getreulich dagu. Sollte Bemand ob die-
fer toden Jugendstreiche vielleict ba!
Räschen ober bie Nase rümpfen, so wol»
len wir ihn nur barauf binweisen, wie
hunderte unb hunderte fons gant acht«
bare deutsche Wenschen, in Heineu ame»
©ring „Teja! Borwärts“, wie
ich el gebracht,
Unb unser Boit wirb sic am E nb ge-
stehen,
Daß Du's im Gangen hast recht gut
gemacht.
Wenn Du, wie ic, einß mußt zu Grabe
EMummerä
............ .oanaiM
len! aus, aus en puren Kopi."—3
Derr Rektor würbe berfimmt hei 1
Von bet launigen Seite bei Sehen!
betrachtet, iß bie Stedung eine! Arztes
ungefähr bie schwierigste, welche el im
bürgerlichen Seben hier giebt.
„Besucht ber Art einige feiner Eli»
enten, wenn ße gefunb ßnb, so thut er
el, um fein Mittagbrod zu berbienen;
thut er el nicht, so betümmert er sic
wenig um seine Patienten. Geht er
regelmäßig .jur Ktrche, so hat er eben
nicht! Anberel zu thun ; geht er nicht
hin, so achtet er weber ben Sabbath,
noch bie Religion überhaupt. Sprießt
er ehrfurdtvol über bie Religion, so
ist et ein Scheinheiliger; wenn nicht,
so iß er ein Waterialis ; macht feine
Frau in ber Gesellschaft feine Besuche,
so nimmt man an, ße sei hoffärtig, thut
ße el, so iß ße auf ber Bagd nach Pa-
tienten für ihren Rann.
Kleibet et fic mobern, so iß er ein
Ge ; iß er einfach in feiner Kleibung,
so fehlt es ihm an bem nöthigen An-
stande. Bersdhreibt er nit sür jede
Kleinigteit ein Rezept, so iß er sorglo;
' thut er el, so überschwemmt er bie Leu-
. te mit Medizin. Sucßt er bie Gesellig-
leit, so wid er ben Seuten Honig um
I ben Bart schmieren, um ihnen ihr Selb
i abzunehmen ; bleibt er für sic, so ist er
ein Pfennigfuchser. 3ß fein Pferd wohl-
genäßrt, so bat fein Pferd wenig zu
thun ; lahmt es, so iß es nicht in Acht
genommen worben. Fährt et schnell,
so wid er bie Seute glauben machen, er
ßab; einen Schwerkranen ; fährt er
langsam, so bat er fein Bnteresse an
bem Wohlbefinden seiner Patienten.
Wird ber Kranfe gefunb, so verdankt
er biel ber guten pßege seiner Umge-
bung (ober ber liebe Gott bat ihm ge-
holfen); stirbt er, so ßat bet Mrst bie
Krantheit gar nicht gefannt, ober ße
falsd) behandelt. 3s et unterhaltend,
so heihe es : „Wir mögen feinen Dos«
tor, ber adel ergäblt, „was er weiß,*'
ober: „Er iß überad zu familiär" ; tß
er schweigsam : „Ein Doktor muß ein
wenig umgänglich sein." Sprießt er über
Politi : „Er hätte ba! besser für sic
behalten" ; hält er sid zurüd : „er wil
feine Farbe nicht befennen." Kommt er
nicht sofort, weng-er gerufen wirb:
„Et nimmt die Sachen au leiat" ; schuft
er bie Rechnung ; „Er hat fnrchtbare
Eile um sein Geid."
Befucht er feine Patienten täglich, so
So that icß wa! ich sonnt unb e! gelang,
3c brachte „TegasBorwärts"
oßne Frage ;
Thu Du bal Gleiche, zich benselben
Strang,
Unb adt‘ nicht braus, ob Der unb Jener
tlage.
er, Bheeling, W:Birg-" 1
ang bei Panner! tß blau
Fransen unb H u e ■ 1
Der alten Jahres Sterbestunde fair.,
Dem neuen Bahre übergab’! bie Zügel,
Unb sprach zu biesem, al! e! Abschied
nahm.
Schwing Du fortan ber Morgenröthe
Flügel.
Hör' mal icß that, unb richteDic danad,
Begld' bie Wenschen, both zu ihrem
Frommen,
Gi. b nt ’nem jeden ihrerWünsche nach,
Daß mit bem Segen ihnen Sorgen
fommen.
Sür Tej a I sorgte icß bejondet8 mic,
3 o ß n Breland warb erwählet
ohne Müh',
36 sandt', bal ärgert Siele fürchterlich,
Nach Washington in’! Haus Tom
diltree.
er el nicht, so iß er Don einer unuer«
aniwortlichen Rachlässigteit. Berorda
net er bieselbe Argnet, so hilft ße nicht*;
Wechselt er bie Serorbnung, so beaicht
et Provision vom apothefer. Senkt
er ein Daulmittel an, so wid er bem
Bollglauben schmeicheln, um seine T*
schen zu füden ; braucht er solche nicht,
so ist er capricirt auf seine erlernten^
Handwerkstenntnifse. Bieht er häufig-
anbere Kodegen zu Rathe, so zeigt et,
baß er nicht! verfteht ; meist er bal ewi-
ge Konsultiren zutü, weil er feine Sa-
che selbst verstände, so fürdhtet er, feint
Bgnorana bem „Besserwifsenden" ju »er«
rathen. — Nun mache el @iner allen
Seuten recht 1
Der Derr Nestor selbst qi
Neunen wenig, er
betrat. Er meinte, baß solchen frans«
haften °usmüchsen wie Fenzschneiden
undZerstören, einem greifbaren Grund,
eine plaufible Ursache zu Grunde liegen
müsse, bährend er bcabsicotige in ber
beborstehenden Sizung ber Legislatur,
durd geeignete Gesepgebung Einhalt
zu thun, so gedächte er ebenso sic bei
Mannes anjunehmen, ber in ungeseg-
liehet Seife Sanb eingäune, auf weis
eße! er fein Rect besizt. Den würbe
er sic zuerst ßolen, ehe er bem Feng-
schneider feine Aufwartung machen
mürbe. Der lange anhaitende Applaus,
ben Judge Terred mit biesen Sorten
von bem äußeren Publifum erntete,
zeigte, baß et ba eine wohltönende
Saite auf [einer Senatoren Dorfe an'
geschlagen hatte, obgleich er in feiner
(Karriere all ©efeßgeber viel, sehr Diel
dazu beigetragen hat, bal Sanb bei
Staate» in bie ände einzelner Gapita-
lißen, unb großer Sßnbicate, wie bie 3
Mllionen Ader für ben Eapifolsbau,
zu überlefern.
Sehr schmeralid; unb unangenehm
mußte Seder uon bet Nebe be! Herrn
Burges aus Seguin betübrt werben,
ber ba deutlid in feiner Nbe Sinn
geigte, baß er mit bem Ras Reetngs
Eircus reiß, unb hoffentlich all An»
malt ein gute! Douceur babei betau!»
schlägt, ©ine gang unvergeihliche Aeu-
ßerung machte er, au! ber el deutlid
hervorging, baß er irgend Jemandem
sdrelic zum Runde reben wodte,
inbem er sagte: ©in armer Rann in
biesem Sanbe iß ein Zaugenicts. ©r
bebiente sic babei be! englischen Sott»
spiel! : A poot man in ths countr is
inbeeb but a poot man. — Unter ande-
ren sagte er auc : „6 giebt solche
Derren Don bet Prärie, bie ba glauben
bal Sasser unb ba! @ral sei noch frei
für Beden !" Außetbem wodte er das
Berschneiden ber Drahtfengen mit bär«
terer Strafe belegt haben, all ben
Pferdediebstahl, also mit meßt all 15
Bahren Zuchthaus, unb bann sollte
nog nießt einmal ber Angellagte in
bem Eount prozefsirt werben, in wel-
chem rr wohnt, fonbern in einem ent-
fernten Eount, admo er sicher schuldig
befunben werben sann. Der Engus be!
Denn Burges fränkelte ©inen ordent-
lieh an. „iin armer Mann taugt
nichts 1" — Unb ba! sagt ein Mann,
ber «II Aboocat nothwendiger Seife
nur entWeber durc bie Dummheit ober
Bdhledhtigkeit Anbeter, wohlhabend
wirb! —
Sie oft schimpfen wie auf unsere
Negierung, ohne einen Grund daju gu
ßaben I
Gtogbritannien hat 121,000 Qua
tatmeilen , unsere Union 3,600,
Um seine inneren Steuern ju erhebeni
beschäftigt Groszbritannien 5,965
«mtc unb anbere Personen, bie jährüid:
bensal genügend großer Reicthum an
Sanb, Nindvieh , Schafen unb Geld
vertreten, selbß wenn ber Vertreter be»
„Teja! Borwärts" nicht anwesend ge-
wesen wäre, ©r mar aber ba, unb Don
Adem ma! er gehört unb gesehen hat,
iß et, in turjen Bort:a gesagt, ber Ue
bergcugung geworben, baß biefe Ruth
meße bet sogenannten Wassenverjamm-
langen üher ben Stoat eine wohl orga»
nesirte Perbinbung ber reichen Befiter
großer Laudstreen iß, bie sic fähige
unb populäre Advofaten uno Redner
engagiren, um ihreWaschinerie inang
zu bringen, nnb einen Drud auf bie
Segislatur, sowie aufGovernor Sreland
aulayüben.
So »eit haben ße reussirt, baß ße
denGouernor quaf gezwungen haben
in dieser Versammlung zu erscheinen
unb ihnen Nebe nnbAntwort zu stehen,
ma* er bea5dhtigt. Die Leitung ber
ganyen Art unb Seife bei Vorgeßenl
feiten! bet unermeßlich reichen Landbe-
sizer iß shlau unb wohl burchdacht. Be-
derBchritt iß vorher wohl berechnet ur.b
erwogen. Ran hatte ben Governor fp»
stematisc mittel! ber leitenben Bcitun-
gen, bie ja auc für gute! Geld sdorei-
ben, aus bie Defenfive geschoben, unb
heraus mußte et.
8 iß eine ionderbore nnb deunoc
unseren republilanisden 3nßitutionen
zur Chr gereidhende Etid imuag im
politischen Seben, selbß ben Governor
in solche Stedung ju bringen, baß er
moralisch gezwungen wirb, in einerBer»
jamilung zu erscheinen, unb fic zu
rechtfertigen, wenn el nur anidheinend
einer Rechtfertigung bedarf.
3n liefet Sage befanb sic God. Sre-
land, nachbem ißn bie leitenben Jour«
nale feinet eigenen Partei in ber Benge
frage zu Seibe gegangen waren, unb
man eine Rasenversammlung ber Der«
ren ihm gerade übet bem Kopfe io Ne«
Präsentantenhanfe anberaumt hatte.
Aus ben anwesenden Bertrcier be* „Te
ja* Borwärte" madhte bie Nebe ©ober»
not Sreland’s ben ©inbrud, al* ob bie
unsidtbaren Dänbe, welche dieBewe-
gung leiten, 'unb sogar aulwärtige
Sprechet, wie ®J Senator Vurgeß,
Gol Safh Sones unb Anbere zur Hand
haben, mit Governor Sreland sid ein
trojanisChel Pferd in ihre Nethen ge-
zerit hatten. Noch nie hat bieser Rann
so feurig, ja leidenfchaftlic gesprochen,
wie an jenem Kbenbe. ©r »ar offen«
bat gereit, unb hatte guten Srund ba«
sür. Wan hatte ihm Unrecht gethan,
fitematif ihm Sachen in bk edu-
he schieben woQen, an bentn er nicht bie
geringste Schul! trägt, blos um ihn
tirre zu machen und ben erren in ih-
ren Plänen frcies Spiel zu lassen. —
Wit KenlensChlägen äahlte er es ben
Derren zurü, unb namentlich, all er
ermähnte, baß ihm bte Legilatur noch
nicht einmal einen Heinen Fond für
Telegraphiren ober bgl. in Btaatsan-
gelegenheiten bei unvorhergesehenen
#älen angewiesen habe, leinen ©ent
apptopriitt habe, um auch nur einen
einaigen WRiligsoltaten eint Weile weit
su tranportiren,. ja sogar in 3ad
Equntbir Gounty NiChtet protestirte,
baß Ranger gut Aufrechthaltung ber
Geiese hingeidhidt perden, weil bal bem
guten Rufe bei Eount schaben sönne",
ba hätte wohl Wan Cher ber Beranstal-
ter ber Wassenversammlung gewünscht,
baß be» Bovernot zu Dause geblieben
unb nidt erschienen wärt. Sohin er
aber mit feinem bitteren Stuße nicht
teidhru lohnte, la wandte er btn bit«
terster @dicamu an. Unb tro ade«
bem hat er sic nicht aulgr sprechen, mal
er in ber Sache-, ber Legislu tur gegen»
Über, zu thun gebentt.
„Weint Borsläge, bit ich in dieser
Sache bet Segiblatur unterbreiten
werbe, werben einfad tuta unb bündig
ein." Dal war Adel, wal er barüber
ju sagen hatte. .
.Gehr vernünftig ties fid Judge Ter«
Senator dieses Dißrktl, aus,
dd aus Verlangen bte Reönerbühne
Die UniverfitätzuAllerBobl
Nies id) in’! Seben, doc ließ ich danebn
Der Prof e f soren chaar auf
- flüct'ger Sohl
Seßr schleunigt auf bie Reise ßd» be-
geben.
3<h sorgte aud) für bie S e g i 11 a t u r,
] Sieß gu ’ner Egtras iung ße ber
forSie; Sie müssen dod ne
$ Thaler; unb Sie »erben be
mit 14 «den bei
ie muffen both haße« 6
4 Thaler’ — -
Preis: $2.00 per Jabr-
-------:0:-------
6tcftsana eigen
weden ohne lInterschied mit einem
Dolat für jeben ßod per Monat be»
I 3m Gegensaze dazu, tarnen bann I Unb freuen soll's mich, wennße
sens-sdneider über’! Sanb mit ।
Abschiedsworte
be«
alten Babres
an ba!
unüberttefsiche Gheralterge
otfstbens taunte He „3ul
besser, al* ber Dm Einse
an ben „Enero erolb." 3m Uebri
enthält jener Artikel gang bortsefi
Saß r bäten
— Dit St. Paul „Bomueitu
nebenbei gesägt, eine ber befcebigü
Bettungen Amerika's, bringt 2
le*': „Derunfteiwilligetomitere
lenta in ouston, Tegas, hatm8
ling einen Eollegen erhalten. 1
bärtige „Bolleblatt" idreibt nän
über rin neue* Vannec ber %
Georg’s Witter wie folgt : „Das V
weiser beidepsteüt bark
I —10;—
a Vefanntmnadhungen, Snsertio-
nen u. bgl. bem Abfommen gemäß.
gahrgang l.J
Der Gueroue to l b" bringt einige
recht gute Artitel über bk Sengs rage, in
Algemeinen , unb ein ©infenber aeht
in Eerniger Spracht unb gtsunbtr 8ep-
uunft ben Eount Eommissären mi
Damotle* Schwert unb bem Vogt
(er gang treffend zu Seibt. Name
tüger, unb mit Recht, bie bornirteanbe
lungsweise derGommssre, baß ße eine
40 Fus breite Straße (2te Klaffe) in
eine 20us breite (3tc Klaffe) umwane
beln, unb al« Danaer Gefchent einelina
zahl Don Thoren in ben Kauf nehmei,
Dor benen ber Teganer ein Gomplimeut
machen bars, wie He Schweiger vor deh,
Hut bei Vogt Gezler. „So weit iß
adel NeCht. Senn aber ber Herr ©in«
stnber sagt: „©ine Noab 2. Klaffe in
bie einer brüten zu berwandeln, tommt
demHandel be!3 udenjungen gleich,
ber 2 alte Kreuger für einen neuen gab,
unb noch barüber sehr erfreut war" —
so thut er Unrecht — bem Judenjungen
nmlic. Seder Bunge war sein Lehtag
tein Judenjunge I Da! sann höchstens
ein in Demuth ergogener Sohn eine!
christlichen Gount Gommissärs ge,
wesen fein.
Dabei fällt uni gerade bi» Art unb
Seife ein, wie Sri* Neuter, ber un«
sterbliche Boltsschriststeller bet Neugeit
in „Weine Baterstadt Staoenhagen"
ben geißigen Stanbpuntt ber 3üben»
jungen ilustrirt hat, all er bie Lehrme-
thode bei $rn. „Nettor", bloelegt. ©«
würbe dem#m. Nestor eine! Tage! ein
kleineruden junge tn dieSchulegeschit,
ber bisher bet seinem Bodher in Unter-
richt gewesen war; bet Vater desselben
stellte ben Sohn vor: „Sehen Sie,
Derr Retor, meinen Sohn, Woset Da«
Dib. Kennen Sei minen Sühn? ©in
ausgezeichneter Wens4, er helft mir
benn ein Egemp
Beit erhob sid ein____„
«ßer : „3d had’e 1"
„„Sal baß Du""—4914"
Der Derr Nestor fiebt in fein Vw
. „Salic 1 " " — Zu einem Anbere
,, ,, Sal haß Dur-' — 84945
— .Falsd Redhnet’e noch ‘mal.
Nach furger Beit erhebt fid banu
-gane Klaffe: „Sa, an ber* ßm
idht raustriegen. 491 1402
läge Eu, es iß Tq
ß gar nitht Iahet. Mi
a."—Pas geschieht; aber!
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Schütze, Julius. Texas Vorwärts. (Austin, Tex.), Vol. 1, No. 11, Ed. 1 Friday, January 4, 1884, newspaper, January 4, 1884; Austin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1535519/m1/1/?q=%22~1~1%22~1: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu.; crediting German-Texan Heritage Society.